
- Epochenwechsel
In gut drei Wochen ist es soweit: Der 20. Bundestag wird gewählt. Wie auch immer die Wahl ausgeht: Sie wird in jedem Fall einen Epochenwechsel einläuten. Lesen Sie alles Wissenswerte zur Wahl und darüber hinaus in unserem aktuellen Sonderheft, das Sie am Kiosk oder online kaufen können.
Am 26. September ist es soweit: Die Deutschen wählen einen neuen Bundestag. Natürlich gleicht keine Wahl der vorangegangenen, aber diesmal sind die Rahmenbedingungen doch deutlich anders als bei den zurückliegenden Urnengängen. Angela Merkel, Bundeskanzlerin seit dem Jahr 2005, tritt nicht mehr an. Besonders für die Erstwählerinnen und Erstwähler dürfte das ein einschneidendes Ereignis sein, denn wer heute 18 oder 20 Jahre alt ist, hat wohl kaum eigene Erinnerungen an Merkels Vorgänger im Amt. Der hieß übrigens Gerhard Schröder, ist heute als Lobbyist für Gas-Pipelines unterwegs – und gehört einer Partei an, die tatsächlich mal in der Lage war, einen Kanzler zu stellen: der SPD. Auch das dürfte für die jüngere Generation aus heutiger Sicht eine seltsame Vorstellung sein.
Womit wir beim zweiten Punkt wären, der die bevorstehende Bundestagswahl so besonders macht: Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik schicken sich die Grünen an, zweitstärkste Kraft im Bundestag zu werden – und vielleicht sogar eine Regierung anzuführen.
Klimawandel, Migration, gesellschaftliche Spaltung
Wie auch immer der 26. September endet: Es steht ein politischer Epochenwechsel bevor, dessen Tragweite von den aktuellen Begleitumständen noch verstärkt wird. Corona bestimmt weiterhin unseren Alltag – und damit auch die Wahl. Denn nicht nur stellt sich inhaltlich die Frage nach den Grenzen staatlicher Eingriffe in bürgerliche Freiheiten (was besonders die Liberalen beflügeln dürfte). Auch der Anteil der Briefwähler wird so hoch sein wie nie zuvor. Hinzu kommen Klimawandel, Migration, die gesellschaftliche Spaltung, Sorgen um Deutschlands Rolle in der Welt und um die Zukunft der heimischen Industrie: Selten lagen die Probleme des Landes vor einer Wahl derart offen zutage wie anno 2021. Die Herausforderungen sind immens. Aber wer kann sie bewältigen?
Wie schon vor vier und vor acht Jahren haben wir die anstehende Bundestagswahl zum Anlass für eine Sonderausgabe genommen. Natürlich geht es hier in erster Linie um die ganz großen Themen: Wofür stehen die einzelnen Parteien ein? Was ist von den Kanzlerkandidaten zu erwarten? Wie muss die Agenda einer künftigen Regierung aussehen? Was ist los in den einzelnen Wahlkreisen? Aber weil Wahlen eben immer auch einen gewissen Unterhaltungswert haben, geht es uns nicht nur um trockene Politik. Sondern auch um das bunte Drumherum – von Saumagen über Currywürste bis hin zu künstlerisch verunstalteten Wahlplakaten. Oder doch lieber eine Erkundungsfahrt zu den vielen seltsamen Kleinstparteien? In jedem Fall gilt: Sie haben die Wahl!
Dieser Text stammt aus dem Sonderheft zur Bundestagswahl des Cicero, das Sie jetzt am Kiosk oder direkt bei uns kaufen können.
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