Soldaten bewachen Flüchtlinge aus Afghanistan
Soldaten bewachen Flüchtlinge aus Afghanistan, die an der Grenze von Polen und Belarus festsitzen / dpa

Rückzug aus Afghanistan - „Moskau könnte Flüchtlingsströme aus Afghanistan zur Destabilisierung des Westens nutzen“

Der ehemalige polnische Außenminister Radosław Sikorski gehört zu den wenigen Spitzenpolitikern, die Afghanistan gut kennen. Im Interview spricht er über die Fehler des Westens, prophezeit den Taliban keine leichte Zukunft und erklärt, warum Europa mehr für seine Verteidigung tun sollte.

Autoreninfo

Thomas Dudek kam 1975 im polnischen Zabrze zur Welt, wuchs jedoch in Duisburg auf. Seit seinem Studium der Geschichts­­wissen­schaft, Politik und Slawistik und einer kurzen Tätigkeit am Deutschen Polen-Institut arbei­tet er als Journalist.

So erreichen Sie Thomas Dudek:

Radosław Sikorski war von1986 bis 1989 Korrespondent britischer Medien in Afghanistan. Für seine Arbeit wurde er 1988 mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet. Der 1963 in Bydgoszcz geborene Politiker leitete von 2005 bis 2007 das polnische Verteidigungsministerium. Von 2007 bis 2014 war er Außenminister, danach für ein Jahr Parlamentspräsident. Seit 2019 ist er Europaabgeordneter der Bürgerplattform.

Herr Sikorski, Sie gehören zu den wenigen westlichen Politkern, die Afghanistan persönlich gut kennen. Haben Sie der rasche Vormarsch der Taliban und die Eroberung Kabuls überrascht?

Ja und nein. Wenn man dies vergleicht mit dem Abzug der Sowjetunion 1989, die in Afghanistan zehn Jahre war, dann hat sich das damalige kommunistische Regime in Kabul noch drei Jahre an der Macht gehalten. Nun hat es nur zehn Tage gedauert, und dies praktisch auch noch ohne Kämpfe. Das suggeriert, dass wichtige Persönlichkeiten der Regierung von Präsident Aschraf Ghani diesen Regierungswechsel verhandelt haben. Wir haben es hier also mit einer Verständigung der Eliten zu tun, die seit Monaten miteinander gesprochen und verhandelt haben.

Die USA haben mit den Taliban aber auch verhandelt. War das aus heutiger Sicht ein Fehler?

Einen Krieg kann man nur beenden mit einem totalen Sieg, irgendeinem Waffenstillstand oder einem ausgehandelten Abkommen. In Afghanistan haben wir es mit all diesen Optionen zu tun. In dem Moment, als die USA angekündigt haben, ihre Soldaten komplett aus dem Land abzuziehen, war ja klar, wer nun gewinnen wird. Diese Entscheidung wirkte demoralisierend auf die politischen Eliten in Kabul, die so den Willen verloren haben, sich an der Macht zu halten.

Sind das nicht dadurch verlorene 20 Jahre?

Nein, dies nicht, da die Situation nun anders ist als vor dem Sturz der Taliban 2001. In den letzten 20 Jahren durchliefen mehrere Millionen Frauen das Schulsystem, was zu sozialen Veränderungen innerhalb der afghanischen Gesellschaft führte. Man modernisierte die Infrastruktur, was mit enormen Kosten verbunden war. Kabul hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einer großen Metropole mit sechs Millionen Einwohnern entwickelt. Und 2001 hatte in Afghanistan kaum jemand ein Mobiltelefon, heute besitzen 70 Prozent der Bevölkerung ein Smartphone, was mit Zugang der Menschen zu Wissen und zu Informationen aus aller Welt verbunden ist. Und das wiederum hat zur Folge, dass die Taliban es nun auch mit einer komplizierteren Gesellschaft zu tun bekommen werden.

Glauben Sie nicht, dass die Taliban die von Ihnen erwähnten Errungenschaften nun zerstören werden? Immerhin verbaten sie Mädchen den Schulbesuch. Auch Fernsehen und somit Informationsgewinn war untersagt.

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Yvonne Stange | Di., 24. August 2021 - 13:10

Na holla die Waldfee, diese Russen aber auch! - Auf so eine Idee muß man erstmal kommen. Ich lach mich grad scheckig. Aber mal andersrum: wer garantiert denn den Russen, daß diese Millionen an kampferprobten, durchtrainierten Gotteskriegern nicht vom Westen aus in Richtung Rußland geschickt werden, wenn hier nichts mehr zu holen ist....??

Gerhard Lenz | Di., 24. August 2021 - 16:03

Antwort auf von Yvonne Stange

Der dekadente Westen schickt todeswütige Gotteskrieger gen Russland. Um dort das irdische Paradies des Gottvaters Vladimir Putin zu destabilisieren.

Darauf kommt man wohl nur als glühender Putin-Verehrer. Oder vielleicht in einem Keller in St. Petersburg arbeitet.

Anders herum wird ein Schuh daraus: Putin macht ALLES, um die westliche Welt, und besonders die EU zu destabilisieren.

Es gibt Gerüchte, Russland habe gar den Taliban logistische Hilfe gewährt. Was nicht wundern würde. Schliesslich steht das abgehalfterte Russland im "wiederaufgewärmten" Kalten Krieg mit den USA.

Und Putin ist ALLES Schlechte zuzutrauen. Zugegeben: Er stellt sich nicht so dilettantisch an wie der gefeuerte Donald Trump.

Das macht ihn umso gefährlicher.

Yvonne Stange | Di., 24. August 2021 - 16:42

Antwort auf von Gerhard Lenz

... muß Ihnen auch das erklärt werden? Das riesige Land hat riesige Mengen an Bodenschätzen!! Darauf sind die USA schon lange scharf! Wurde auch schon so geäußert. Aber was solls, ja, natürlich arbeite ich in einem Keller in St. Petersburg, wo auch sonst? xD xD Jetzt warte ich nur noch auf den verhinderten Berg.... :-P Der schreibt eh alles von mir mit... sogar mit Datum und Uhrzeit... ;-)

Olga Leube | Di., 24. August 2021 - 19:22

Antwort auf von Gerhard Lenz

Lieber Herr Lenz, der Westen destabilisiert sich selbst. Herr Putin muss sich nur zurücklehnen und abwarten. Schön wäre es, wenn der Westen, Europäische Union, das begreifen und zu einander finden würden. Wie lautet der Slogan? „Zusammen sind wir stark.“ Nichts davon ist zu sehen. Leider....

Günter Johannsen | Di., 24. August 2021 - 16:05

Antwort auf von Yvonne Stange

Die Polen haben allen Grund dazu, die Russen zu fürchten. Weshalb so manch einem Journalisten die objektive Haltung gegenüber dem Land Putins verständlicherweise abhanden gekommen ist. Ich selbst komme aber zu einem anderen Ergebnis: unser Land wollen ganz Andere/Rückwärtsgewandte destabilisieren. Dazu eignen sich Flüchtlingsströme aus islamischen Ländern am besten. Natürlich spielt da auch die alte Freundschaft der SED-Kommunisten mit RAF & PLO-Terroristen eine Rolle. Das Christentum und das Judentum gilt es zu vernichten, haben doch diese bösen Christen und Juden nach deren merkwürdigen Ansichten die DDR - ihren großen Traum - zerstört. Dass sie selbst es waren, die ihren Traum mit Korruption, Unterdrückung und Meinungsterror zerstörten, will ihnen nicht in den Sinn. So treiben nun die revanchistischen Träume der früheren Seilschaften und Machthaber des Unrechtsstaates DDR ihre Stilblüten, aber damit wird es ihnen auch nicht gelingen, das Rad der Geschichte zurück zu drehen!

Karl-Heinz Weiß | Di., 24. August 2021 - 13:16

Endlich ein Interview mit einem Kenner des Landes, nicht mit einem sogenannten/selbsternannten Experten.
"Verständigung der Eliten"-das benennt den Kern des Problems. Nicht nur Pakistan tanzt der NATO und vor allem dem amerikanischen Geheimdienst auf der Nase herum.

Romuald Veselic | Di., 24. August 2021 - 13:34

Afghanistan abzuschalten und dann sind Talibanskis im Ar...
Damit ist klar, dass das Wunschdenken des Westens der Handlungsvehikel in AFG war.
Ähnlich verläuft auch Klimarettung, denn dies wird bei 10-Mld Bevölkerung nicht möglich, auch wenn wir in D den Klimastand aus dem Jahr 1750 erreichen werden. Denn das Klima kann man über D nicht versiegeln. Es bewegt sich ähnlich, wie das Wetter.
Was die 3000 US-Soldaten als Dauerkontingent in AFG angeht, da irrt Herr Sikorski. S-Korea u. D sind den USA freundlich gesonnene Ländern.
In AFG wären die Anschläge an die US-Soldaten am Tagesprogramm.

Günter Johannsen | Di., 24. August 2021 - 15:48

Wahr ist: Die Flüchtlingsströme vor allem aus Islamischen Ländern nutzen denen, die unser Land destabilisieren wollen (seit 2015): allen voran der Kalif aus Ankara und seine Ditib-Truppe, der grün-linken Einheitsfront ... hauptsächlich bestehend aus Revanchisten der SED, deren Erben und den 68er APO-Jüngern, die den "Marsch durch die Institutionen" schafften und nun - wie verabredet - die Schlüsselpositionen in den ÖR-Medien, in der Justiz, in der Politik, Bildung, Kultur und z.T. i der Wirtschaft besetzen (im Wahrsinn des Wortes).
Eine sehr unheilige Allianz!

Manfred Bühring | Di., 24. August 2021 - 16:05

Ist die Russlandphobie in Polen schon so absurd, dass man meint, Putin instrumentalisiert afghanische Flüchtlinge zur Destabilisierung des Westens. Sorry, aber dümmer und verquerer geht‘s wirklich nicht mehr. Sowas kann man nicht mehr ernst nehmen - oder doch, weil solches Gedankengut in seiner Einfältigkeit schon wieder gefährlich ist!

Romuald Veselic | Di., 24. August 2021 - 16:45

Antwort auf von Manfred Bühring

Polen war seit Jahrhunderten ein Teil/Kolonie Russlands, deshalb kennen sie sich damit besser aus, als Sie. Ihre Ausführungen über Polen haben einen gewissen Unterton, bei dem ich die Luft durch die zusammengebissene Zähne einziehe. Ich glaube, ich weiß, wer noch dümmer ist als die Polen. Polen ist kein General Gouvernement mehr.

Klaus Funke | Di., 24. August 2021 - 18:24

Antwort auf von Romuald Veselic

Aber Herr Bühring hat doch zu 100% Recht. Allerdings ist diese abstoßende Russophobie nicht Bestandteil der Denke aller Pole vor allem nicht der einfachen Menschen. Das ist polnisches Herrschaftsdenken! Glücklicherweise kenne ich viele Polen, bin mit einigen befreundet. Im Übrigen hätten die Polen viel mehr Grund die Deutschen zu hassen als die Russen. Aber die Deutschen sitzen am Geldhebel...

Christa Wallau | Di., 24. August 2021 - 16:49

erfolgreicher als der Westen (Europa) s e l b s t; u. am effektivsten beteiligt sich daran Deutschland.
Die meisten Flüchtlinge u. Migranten aus Afghanistan werden - wie auch immer - da landen, wo die Aufnahmebereitschaft am größten war u. offenbar weiter ist: Hier bei uns, in Merkels "Wir-schaffen-das-Traumland" mit Rundum-Versorgung.
Dafür braucht Rußland doch keinen Finger krumm zu machen!

Aber, aufgemerkt, jetzt kommt's:

Das ist alles n u r zu unserem Nutzen!
Mit Hilfe von noch viel mehr Menschen (sprich: jungen Männern) islamischen Glaubens in unserem Land werden wir Deutschen es besser als je zuvor schaffen, all unsere Problemfelder wieder in Ordnung zu bringen: Innere u. äußere Sicherheit (Polizei + Bundeswehr), Renten-/Sozialsysteme (Ärzte, Kranken-/Altenpfleger), Bildungswesen, Schuldenabbau durch hohes Bruttosozialprodukt, weil so viele der EIngewanderten fleißig arbeiten u. Steuern zahlen ...
Wer - außer den böswilligen "Nazis"von der AfD - kann daran Zweifel hegen?

Jeder mit ein wenig gesunden Menschenverstand hegt daran berechtigte Zweifel.
Man braucht sich ja nur die ZDF (Zahlen, Daten, Fakten) der Sozialhilfeempfänger, Gruppenvergexxxtiger, Gewaltkriminellen ansehen. Noch sind diese Zahlen zugänglich. Und nun noch ein erstaunlicher Zufall: Alle erwarten eine neue große Flüchtlingswelle, die Arbeitslosenzahlen und H4-Zahlen sind gestiegen - und trotzdem wird von der AA genau jetzt verkündet, dass wir mindestens 400.000 Zuwanderer brauchen. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Ernst-Günther Konrad | Di., 24. August 2021 - 16:51

Was für eine steile These. "Russland könnte Flüchtlinge gegen den Westen als Druckmittel einsetzen!" Also, wenn Putin das bislang nicht erkannt hat, dann haben Sie ihn auf die Idee gebracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass gerade Russland, das mit seinen eigenen Ethnien genug zu tun hat, sich einfallen ließe, geflüchtete dem Islam verbundene Afghanen ins Land zu lassen und quasi eine Bahn- oder Busverbindung an die EU-Grenzen einrichtet. Vielleicht wird sogar eine neue Flugroute aufgemacht?:) Haben Sie sich mal auf der Landkarte angesehen, wie weit es von der Nordgrenze AFGHANISTANS über Nachbarländer Russlands bis nach POLEN ist? Über 4300 km. Über den Iran sogar fast 5000km. Würde Putin diese Flüchtlinge nutzen wollen, würde er selbst riskieren, dass auch Taliban und IS-Schergen mit den Flüchtlingen den Terror in sein Land bringen. Also wirklich, ich habe schon vieles gelesen, dass ist aber doch sehr abenteuerlich. Russland würde die Afghanen jedenfalls nicht rundumversorgen.

Tomas Poth | Di., 24. August 2021 - 17:17

Die Russenphobie, der Russenhaß ist tief verankert in Polen, fast genauso wie gegen alles Deutsche.
Verständlich im Rückblick auf die polnische Geschichte (Mehrfachteilung Polens durch Russen, Preussen und Österreicher, später der Stalinismus).
Hierbei klammern unser polnischen Nachbarn allerdings auch das polnisch-litauische Reich (17Jhdt) aus, daß sich auf alte Gebiete der Kiewer-Rus erstreckte zu der auch die Ukraine gehörte. Man kann das ganze also auch aus einer anderen Perspektive betrachten.
Aber nicht alles was irgendwie verständlich, erklärbar erscheint, muß heute auch sinnvoll und nützlich sein, wenn man im Frieden mit seinen Nachbarn leben möchte.

Reinhardt O. Cornelius-Hahn | Di., 24. August 2021 - 17:35

sich eine Liste von 1 - 20 oder bis 100 zu machen und zu werten und zu notieren. Da wäre bei mir der religiöse Fanatismus (Iran), danach die zunehmende Weltbevölkerung, die ideologiegesteuerten Staaten, der Zufall (Überrüstung), etwas kleiner die Klima - KATASTROPHE, das nicht "kontrollierbare" Afrika und so weiter und irgendwann käme Russland, so auf Platz 66...Vorher käme Deutschland, der Zerfall unseres Landes und seiner Kultur durch ROT-ROT-GRÜN, was folgerichtig zum Zusammenbruch Europas führt und alle auf den Plan ruft, die alte Abrechnungen mit Deutschland zu begleichen haben, was besonders schon gründlich 1618 und 1914 von außen betätigt wurde. Die Russen waren fast immer auf der Seite der Deutschen, welche immer schnöde und undankbar sie zurückgewiesen haben. Da war die westliche Wertegemeinschaft immer wichtiger, als der Friede mit diesem, großen christlichen Land. Fazit: Das neue Bocksgeheul der Westgewächse baut wieder diesen Popanz auf. Morgen, Kinder wird`s was geben...

Christoph Kuhlmann | Di., 24. August 2021 - 17:38

besitzen Handys. Eine Generation junger Frauen ist in Regierungsschulen gegangen in einem Land in dem 62% Analphabeten sind. Was die Grenzen anbetrifft Polen baut jetzt einen Grenzzaun zu Weißrussland. Grenzen lassen sich ohne große Aufrüstung sichern. Der Zustand der Bundeswehr ist allerdings sträflicher Leichtsinn und nur mit extremen Opportunismus der politischen Klasse angesichts einer bewusst naiv gehaltenen Öffentlichen Meinung.

Andre Möller | Di., 24. August 2021 - 17:43

den ich sehr respektiere. So einen wie ihn findet man auf der deutschen politischen Bühne nicht. Leider. Er hat Charakter, auch wenn ich seine Russophobie nicht gutheiße. Ich bin aber auch kein Pole (wiewohl ich polnische Vorfahren habe).
Ich finde es aber sehr bedenklich, dass man einen Satz zur Überschrift kürt, der dem Befragten quasi in den Mund gelegt wurde und der wahrlich nicht die Quintessenz des Interviews darstellt. Sehr schade...

Rob Schuberth | Di., 24. August 2021 - 19:17

...von der sich gerade anbahnenden Wiederholung des Szenarios aus 2015 ff?

Die abstrusen Thesen des Autors sind jedenfalls nicht meins.

Es sind bereits die ersten - abgeschobenen - Straftäter wieder hier und sie stellen erneut Asylanträge.

Wir sind so dumm u. naiv und lassen so einen Frevel zu.
Wie kann man als Land nur so mit sich umgehen lassen?

Warum stehen die Bürger nicht auf und sagen denen in Berlin (u. auch den NGO wie ProAsyl etc.) mal die Meinung?!

Wir lassen es einfach zu, dass unser Land zu Grunde gerichtet wird.
Ich bin fassungslos.

Jochen Rollwagen | Di., 24. August 2021 - 20:09

hat gerade sein Justiz-System unter EU-Kuratell gestellt und ist damit u.a. Herrn Orban - Dem letzten verbliebenen vernünftigen Staatschef in der EU - in den Rücken gefallen. Wofür ? Für Spitzenposten in Brüssel und Straßburg für die Polit- Elite. Polen ist der schlimmste Hardliner in der EU was die Hörigkeit gegenüber USA und Washington angeht und hat u.a. die von Merkel und Macron angeregte Neu-Ausrichtung der Rußland-Politik krachend scheitern lassen. Das " Interview" ist eine einzige Aneinanderreihung von Platitüden, Framing und allem was die EU Granden und die Globalisten in Washington hören wollen. Polen sollte sich als Bundesstaat der USA bewerben. Das wäre wenigstens ehrlich.

Dirk Weller | Mi., 25. August 2021 - 08:47

Zitat :
„Moskau könnte Flüchtlingsströme aus Afghanistan zur Destabilisierung des Westens nutzen“

Bereits jetzt fordern Linkspopulisten in Deutschland, dass Deutschland und die EU die Flüchtlinge in grosser Zahl aufnehmen soll.
Zur Destabilisierung des Westens mit Flüchtlingsströmen bedarf es also keinem Putin bzw. Russland.
Nur einiger "Weltenretter".
Putin muß einfach nur abwarten, denn wir destabilisieren uns mit diesen naiven Weltenrettungsphantasien selbst.
Aber vielleicht glaubt der ehemalige polnische Außenminister ja,dass Putin bzw. Russland die GRÜNEN, LINKEN, die Kirche und NGOs unterwandert und manipuliert, damit die in seinem Auftrag die Flüchtlingsströme in die EU locken und damit den Westen destabilisieren ?