Greta Thunberg
Die Klimaaktivistin Greta Thunberg trinkt während einer Pressekonferenz / dpa

„Und was macht das mit mir?“ - Das Simonis-Syndrom

Was verbindet Angela Merkel, Greta Thunberg, Annalena Baerbock und die Reporterin Victoria Reith? Es ist der unbedingte Vorrang persönlicher Befindlichkeiten. Man könnte das auch als „Simonis-Syndrom“ bezeichnen: Emotionen first, Fakten second, kritische Distanz nicht einmal mehr third.

Autoreninfo

Jens Peter Paul war Zeitungsredakteur, Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk in Bonn und Berlin, und ist seit 2004 TV-Produzent in Berlin. Er promovierte zur Entstehungsgeschichte des Euro: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation.

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Was ist das Band, das Angela Merkel und Greta, Annalena Baerbock und die Reporterin Victoria Reith so unsichtbar wie zuverlässig verbindet? Wie lässt sich die frappierende Übereinstimmung der Handlungs- und Äußerungsmuster so vieler Frauen in Politik und Medien erklären, auch wenn sie sich vielleicht noch nie begegnet sind, nicht einmal virtuell? Allein die Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht kann es in Zeiten der fortschreitenden Negierung biologischer Tatsachen nicht mehr sein. Nein: Es ist der unbedingte Vorrang der persönlichen Befindlichkeit.

Es ist die gemeinsame Leitfrage nach den Folgen von Ereignissen, Entscheidungen, Entwicklungen nicht für andere, sondern für einen selbst. Es ist das Und was macht das mit mir? als handlungsleitendes Kriterium. Es ist das Simonis-Syndrom. Das Simonis-Syndrom entstand in der Minute, in der Ministerpräsidentin Heide Simonis an jenem für sie schicksalhaften 17. März 2005 erkennen musste, dass die weitere Landespolitik in Schleswig-Holstein ohne sie stattfinden würde: Und was wird aus mir?

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Hermann Kolb | So., 22. August 2021 - 09:41

Dazu passend: "Die infantile Gesellschaft - Wege aus der selbstverschuldeten Unreife" von Alexander Kissler.
Bundespolitik auf Kindergarten-Niveau, in der Egozentrik als höchster Maßstab gilt.
Entscheidungen, die nach Betroffenheit der eigenen Fühlis getroffen werden und nicht nach rationalen Erwägungen.
Journalismus, der lediglich noch nach individueller Befindlichkeit des Journalisten einordnet.
Wissenschaft, in der Disput nicht mehr als Werkzeug des Erkenntnisgewinns akzeptiert sondern als Diffamierung und persönlicher Angriff abgelehnt wird.
Bravo, Herr Paul!

Manfred Bühring | So., 22. August 2021 - 09:56

Spätestens seit 2015 werden bestehende Gesetze, die unserer Gesellschaft einen wohlabgewogenen Rahmen für jegliches Handeln und Zusammenleben gegeben haben, von der Politik und allen möglichen NGO's durch Moral ersetzt. Und unsere Medien, die ja eine demokratiestützende Kontrollfunktion haben sollten, haben sich dem moralischen Narrativ durch "Haltungsjournalismus" kritiklos untergeordnet. Das führt u.a. dazu, dass "Gendersprech", Klicklaute und LGBTQIA wichtiger genommen werden, als Sicherung unserer Demokratie und unseres Wohlstandes. Armes Deutschland! Arme Jugend, die die Folgen dessen auszubaden haben wird, was sie selbst noch moralgesteuert masochistisch befördern.

Tomas Poth | So., 22. August 2021 - 15:37

Antwort auf von Manfred Bühring

Die Zerstörungen in Rheinland-Pfalz und in NRW durch den Starkregen stehen hier auch als Symbol dafür, daß wir Zig-Milliarden für gefühlige Weltenrettung ausgeben, aber unsere Infrastrukturen, unsere Sicherheitsstrukturen vernachlässigen, um am Ende dann gemeinsam mit den Geretteten unterzugehen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Das ist RotGrüne Politik, befeuert durch RotGrüne Medien. Rotgrünes Gedankengut ist die nur Vorstufe zur Selbstzerstörung.

Urban Will | So., 22. August 2021 - 10:16

ich in allen Aspekten teile, außer einer.
Lassen Sie Greta raus.
Sie ist Autistin und auch wenn kein Autist so ist wie der andere, so haben sie eines gemeinsam: sie sind gehandicapt, oder sagen wir es klar: sie sind behindert. Geistig behindert. Auch wenn man es vielen nicht ansieht.
Bei meinem ansonsten kerngesunden Sohn stehen 90% im Beh.ausweis.
Autisten haben – so meine Auffassung – sehr ausgeprägte Emotionen. Ich nehme Greta ab, was sie sagt oder glaubt.
Aber Autisten haben so gut wie keine Empathie. Du kannst emotional, physisch und psychisch im Dreck liegen, der Autist hört nicht auf, auf dich „einzuschlagen“ (alles im übertragenen Sinne gemeint). Siehe Gretas Auftritte.
Es ist schäbig, wie dieses Mädchen vom links – grünen Klima – Mainstream missbraucht wurde und wird.
Zu den Deutschen: Volltreffer. Ja, wir sind tolerant u großzügig. Aber leider auch naiv und leicht beeinflussbar.
Merkel hat das recht schnell erkannt und brutalst ausgenutzt. Das hat Schule gemacht.

Anfangs habe ich Frau Thunberg auch als Kranke gesehen.
Mittlerweile glaube ich eher - ob das wissenschaftlich haltbar ist, weiß ich nicht - an so etwas wie einen unbedingten Willen bei Frau Thunberg, der sich im Resultat in der Nähe zu der Krankheit Autismus bewegt.
Macht das dann überhaupt einen Unterschied?
Ich denke im Leiden und in der Verantwortbarkeit.
Frau Thunberg mache ich verantwortlich für ihre Performance, zuvor deren Eltern.
"Führen Sie Ihr Kind hier vor", Herr Urban? "Führt er sich vor"?
Respekt und Hoffnung auf medizinische Hilfe.
Ich halte sehr viel von unseren Wissenschaften.

ich denke, das hier kommt nicht mehr durch, mein "Kontingent" ist aufgebraucht. Aber falls doch: Ich weiß nicht, was Sie mit "vorführen" meinen.
Ob er in Behandlung ist?

Autismus ist nicht heilbar, man lernt, damit umzugehen. Er entwickelt sich, Dinge werden teils leichter, teils komplizierter. Man bekommt Hilfe von außen und lernt immer wieder dazu im Umgang mit ihm.

Aber auf Greta bezogen, halte ich Ihre Einschätzung für falsch. Ok, das Ausmaß ihrer autistischen Beeinträchtigung kenne ich nicht, aber ich halte sie nicht für "verantwortlich" im klassischen Sinne für das, was sie tut. Sie ist in ihrer Welt und glaubt wohl auch, dass diese gerade stirbt. Und hieraus zieht sie ihre Forderungen.
Schlimm, geradezu kriminell aber sind diejenigen, die sie in die erste Reihe schieben, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, die Neubauers, Baerbocks, auch Merkels, etc. Das ist Missbrauch.

nach Lekture des Buches "Szenen aus dem Herzen" von Frau Erman, der Mutter von Greta, bekommt man den Eindruck einer dysfunktionalen überforderten Familie .
Die Beschäftigung mit dem Thema Klimawandel scheint wie eine Therapie für Greta zu sein , man atmet etwas auf. Sie selber sagt an einer Stelle, dass sie in der Schule immer gemobbt worden sei und jetzt plötzlich sei sie jemand. Aber sie wurde sicher auch instrumentalisiert.

Ich kenne etliche Folgen des Münsterkrimis inzw. auswendig!
Sendeminute X? Ich kenne den Text - also fast!

Prof. Dr. Boerne ermittelt wie immer auf eigene Faust.
Dieses Mal hat er gar Pressluftflaschen dabei, weil er eigentlich in Taucherurlaub wollte.
Einer der Bewohner von "Schwanensee" erklärt Boere spontan die Reichweite des Sauerstoffs: "Volumen X, Tauchtiefe Y, Wassertemperatur Z = 28 Minuten"
Ein Autist!
Er wiederholt ständig eine Zahl - er ist eigentlich Finanzbeamter, bezieht sich auf eine Steuerschuld.

Greta Thunberg hat das Asperger-Syndrom.
Ich denke dass sie Gelesenes, Gesehenes sehr gut "archivieren" kann (= Reichweite einer Pressluftflasche).
Die Einordnung, Verifizierung, Falsifizierung des Wissens traue ich ihr allerdings nicht zu.
Es ist mir unbegreiflich, warum diese junge Frau so gehypt wird!
Sie ist schlicht die vorgeschobene Gallionsfigur!

Herr Will, schöne Woche!
& irgendwie sind wir doch alle autistisch, oder?
Kniefall => autists matter!
ALL LIVES MATTER!

ich denke, das hier kommt nicht mehr durch, mein "Kontingent" ist aufgebraucht. Aber falls doch: Ich weiß nicht, was Sie mit "vorführen" meinen.
Ob er in Behandlung ist?

Autismus ist nicht heilbar, man lernt, damit umzugehen. Er entwickelt sich, Dinge werden teils leichter, teils komplizierter. Man bekommt Hilfe von außen und lernt immer wieder dazu im Umgang mit ihm.

Aber auf Greta bezogen, halte ich Ihre Einschätzung für falsch. Ok, das Ausmaß ihrer autistischen Beeinträchtigung kenne ich nicht, aber ich halte sie nicht für "verantwortlich" im klassischen Sinne für das, was sie tut. Sie ist in ihrer Welt und glaubt wohl auch, dass diese gerade stirbt. Und hieraus zieht sie ihre Forderungen.
Schlimm, geradezu kriminell aber sind diejenigen, die sie in die erste Reihe schieben, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, die Neubauers, Baerbocks, auch Merkels, etc. Das ist Missbrauch.

Ja, Greta ist eine Autistin. Umso verbrecherischer ist es von ihren Eltern und den Medien, den eigenen Agenturen etc. dieses Mädchen derart zu manipulieren. Sie wird bis zum Ende ihres Lebens darunter leiden, selbst wenn sie es selber nicht bewusst mitkriegt. Die Eltern gehören mMn vor Gericht. Ihnen ging es von Anfang an nur ums Geld. Und da haben sie ja auch schön abkassiert. All diese Hintergründe sind bei Merkel nicht angekommen. Auch für sie war Greta nur Mittel zum Zweck. Eine wunderbare Moral einer Pfarrerstochter. Pfui! Die "deutsche Thunberg" Lisa hingegen ist eine eiskalt kalkulierende Karrierepuppe. Die wird bei den Grünen, wo es nie um Bildung und Niveau geht, noch groß rauskommen. Insgesamt alles marktrelevante Aktivitäten, wo es um Kohle und um Macht geht. Schminkt euch die Umweltromantik ab. Weltklimarettung: Das ist Brot und Spiele für die Dummen. Ums abkassieren geht es!

des linken Mainstreams?

Wissen Sie überhaupt, über wen Sie reden?

Die nicht nur in ihrer Altersgruppe ungeheuer beliebte Schwedin kann ja nur Opfer sein - warum sonst sollte sie sonst Ansichten vertreten, die den Ihrigen so diametral gegenüberstehen?

Und diese Opferrolle ist auch noch zu einem großen Teil ihrem Autismus geschuldet?

Mit anderen Worten: Sie weiss vielleicht noch WAS sie redet, aber mit Sicherheit nicht, WARUM?

Greta als Opfer bösartiger Manipulationen des "anti-patriotischen" Spektrums?

Mein lieber, Scholli - im Klartext halten Sie die junge Frau für nicht fähig, das zu beurteilen, für was sie sich einsetzt.

Siehe da, die übliche Selbstüberhöhung: Angesichts der allgemeinen Medienmanipulationen merken die Menschen, und ganz besonders merkt der "Michel" nicht mehr, was mit ihm geschieht.

Vielleicht merkt aber auch nur jener, der so denkt, nicht mehr was mit ihm geschieht.

Und hat sich selbst völlig unkritisch einer bestimmten Sichtweise unterworfen.

Urban Will | So., 22. August 2021 - 13:51

Antwort auf von Gerhard Lenz

hier hingeschrieben haben zurück, sonst kommt es eh nicht durch.

Mal wieder haben sie überhaupt nicht kapiert, was ich meine. Da Sie offensichtlich keine Ahnung von Autismus haben, kann ich Ihnen das nur bedingt ankreiden.

Ja, Greta hat m.M. nach nicht die Kapazität, zu beurteilen, was Sie fordert. Natürlich weiß sie, was sie redet, aber noch einmal – auch hier kann ich natürlich nur spekulieren – sie versteht in letzter Konsequenz nicht, was sie fordert.
Das „How dare You!“, etc. war reinste Emotion. Greta hätte wohl kein Problem damit, wenn sie die Macht dazu hätte, sämtliche Volkswirtschaften auf Null zu fahren, um d Klima zu retten. Egal welche Folgen das hätte.
Ja, sie wird in großem Stil missbraucht, aber Sie verstehen so etwas nicht, ihre Scheuklappen sind so eng, dass Sie außer dem üblichen Geplapper über diejenigen, die Ihre Ansichten nicht teilen, nichts Lesenswertes hervorbringen.
Wo sie das Zeug mit „anti – patriotisch“, etc. bei mir lesen, bleibt Ihr Geheimnis.

Dennoch, ganz unschuldig sind Sie, sehr geehrter Herr Will, nicht, weil Sie die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Thema "Simonis-Syndrom"auf ein anderes Thema, den Autismus, gelenkt haben. Es geht in dem Beitrag darum, dass es en vogue ist, die eigene Befindlichkeit zum Maß der Dinge zu machen. Dabei ist unerheblich, ob das eine emotionale Autistin tut oder eine Emotionen vielleicht nur vorspielende Kanzlerin. Entscheidend ist, dass man damit an- und durchkommt. Gerade das gefällt mir an dem Beitrag: Es fordert endlich jemand, dass Politik nicht "mit heißem Herzen" sondern mit "kaltem Verstand" gemacht wird - was natürlich von einem großen Teil unserer großzügigen, toleranten, moralisierenden, deutschen Romantiker nicht goutiert werden dürfte.

Peter Saulus | So., 22. August 2021 - 14:10

Antwort auf von Gerhard Lenz

In Anlehnung an A. Kisslers "Die infantile Gesellschaft" ist Ihr Beitrag eine Reminiszenz ans Infantile. Ich entschuldige mich für meine Lebenserfahrung, die verhindert, mich derart an das Kindische anzupassen. Auch wenn es im Trend liegt.

Wolfrgang Benker | Mo., 23. August 2021 - 19:58

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ich wünsche Ihnen,Herr Lenz,bzw. ganz Deutschland mal so einen kleinen,niedlichen,mindestens eine Woche andauernden, kompletten Strommausfall.
Auch Blackout genannt.
Das wird richtig lustig und bringt ihnen und vielen anderen
interessante neue Erlebnisse und Erkenntnisse.
Wenn dann nach ca. 3Monaten alles wieder OK ist im Lande sprechen wir uns wieder...
Ich und meinen Nachbarn haben vorgesorgt.Ich habe zusätzlich zu meinen beiden WCs
noch ein Plumsklo im Keller ,reichlich Vorräte,2 Brunnen-einen im Hauskeller,also frostfrei und noch 2 Öfen plus Campingkocher.
Da machen wir mit den Nachbarn erstmal eine Grillparty mit Thür. Rostbratwürsten.
Die habe ich immer reichlich im Kühhlschrank-der läuft mit dem Notstromer
Und nach dem Ende dieser Zwangspause gibt es von ihnen bestimmt den Kommentar,das die AFD am Ereignis schuld war.
Satire Off
Grüsse aus Thüringen in Dunkeldeutschland
Wolfgang Benker

Eigener Brunnen

Danke Herr Paul für Ihren wunderbaren einfühlsamen Artikel.
Danke auch Herr Will für Ihren und Kommentar.

Wie schwer das Asperger-Syndrom dem Betroffenen und seine Fa-
milie ist, kann nur gemeinsam ertragen. Ich erlebte das bei
meiner Freundin. Durch Sauerstoffmangel bei der Geburt des
Sohne erkrankte er daran. Der Vater beschuldigte seine Frau,
die Mutter, nicht entsprechend "gelebt" zu haben. Die Verach-
tung und Vertung für seinen Sohn und seine Frau war unerträglich.
Die Ehe löste er auf. Gott sei Dank.

Seit 16 Jahren werden wir von einer Autistin regiert. Kostet es
was sie wolle.

Ihre Aussage, dann ist das nicht mehr " m e i n Land "wie auch
"I h r kennt m i c h ja" bleibt immer in Erinnerung. Alles nur Bei-
spiele.

Alles Gute für Ihren Sohn.

Alles

"Die Aussage "Dann ist das nicht mehr
stand diese Krankheit. er

Brigitte Simon | Mo., 23. August 2021 - 15:58

Antwort auf von Brigitte Simon

... Herr Will für meinen fehlerhaften Kommentar. Ich besitze einen neuen
Computer, dieser schreibt nicht wie ich möchte, er schreibt er will.
Oh Gott, oh Gott, peinlich, peinlich!!!

Karl-Heinz Weiß | So., 22. August 2021 - 10:19

Der Beitrag zeigt sehr gut die Folgen von 16 Jahren Merkelscher Alternativlosigkeit auf. Das Phänomen sieht man aber keineswegs überwiegend bei Frauen. Ein prägnantes Gegenbeispiel ist die Migrationspolitik der dänischen Ministerpräsidentin. Unser bekanntester Politik-Philosoph fühlt sich nach eigenem Bekunden eher als Däne. Ob das auf Dauer gutgeht? Prominentestes Opfer der Merkel-Politik ist derzeit Armin Laschet, der einerseits betont, 2015 sei alles richtig gelaufen, andererseits dürfe sich aber 2015 nicht wiederholen. Ist das die Neo-Alternativlosigkeit ? Markus Söder ist wahrscheinlich der einzige Deutsche, der das versteht.

Romuald Veselic | So., 22. August 2021 - 10:19

auf den letzten Mikropunkt gebracht.
Z "Emotionen 1st, Fakten 2nd, kritische Distanz nicht einmal mehr 3rd."
Der Frankenstein-Schöpfer handelte exakt nach dieser Gleichung des absoluten Egoismus von Super-Ich.

Weiter: "Stellt Greta klar, dass sie die Menschheit insgesamt für einen schweren Irrtum der Weltgeschichte hält, der lieber heute als morgen korrigiert gehört. Mit dieser Überzeugung rechtfertigt sie ihre totalitären Ansprüche auf Verhaltensänderung und Verzicht – und kommt damit mühelos durch."
Böses grinsen meinerseits.
Diese Greta gehört selbst dazu, oder aber ist sie zum Mensch gewordener Alien, um uns dies apostolisch zu verkünden. Ihre Eltern müssen ebenso gefährlich sein.

Mit diesem Spruch überbietet Greta Thunberg, was für ein Name (!) - die Nazipest. Heinrich der Treue würde gerne nach ihr eine Lebensbornanlage benennen. Nicht im Sinne der Nazihygiene, sondern aufgrund der Gretas Gesinnung.

Welche Monster produziert diese westliche Gesellschaft? Wie lange noch!?

Werner Peters | So., 22. August 2021 - 10:22

In dem von Ihnen zitierten ZEIT-Artikel über Laschet warfen die Hamburger Journalisten Laschet auch vor, er sage mit seiner Forderung nach einer "europäischen Lösung" der Flüchtlingsfrage Unsinn. Dabei war es genau diese ZEIT, die jahrelang Frau Merkel nach 2015 für eben diese Forderung lobte, obwohl jeder weiß und wusste, dass die europäische Lösung hier niemals funktioniert.

Klaus Funke | So., 22. August 2021 - 11:00

Jawohl, die größte Autorität im Staate - die Kanzlerin - lebt uns vor wie man Tatsachen zu bewerten hat, die Medien machen es, in unnachahmlicher Unterwerfungssucht, nach und hämmern es uns ein. Mein früherer Lieblingssender -der Deutschlandfunk/ heute Deutschlandradio - hat sich zum Befindlichkeits- und Gesinnungssender gewandelt. Ich höre ihn nicht mehr an. Auch ZDF und ARD, 3Sat und selbst ARTE - von keinem kann man mehr Neutralität erwarten, die Pflicht Fakten zu übermitteln ist zu einer lauwarmen Lüftchen verkommen, wo Journalisten, persönlich meist ohne materielle Sorgen, ihre Küchenphilosophie unter die Leute bringen. Das Fazit: Wir ziehen uns in unsere Schneckenhäuser zurück, werden zu den "3 indischen Affen", ein Klima des betreuten Denkens ist entstanden, Deutschland ist ,längst nicht mehr das Land, in dem wir gerne und gut leben. Der Staat wird allenfalls nur noch ertragen. Das hat Merkel in 16 Jahre aus unserem Land gemacht, sie, die gelernte Agit-Prop-Sekretärin. Tränen

Maria Arenz | So., 22. August 2021 - 11:03

Aber wo kommt das her und wie kann man diese Volksverirrung wieder abstellen? Daß wir den Klimawandel nicht "abstellen " können weiß ich und damit kann ich auch gut leben, aber wenn wir diesen rein auf Gefühligkeit setzenden, geradezu kindischen Trotzhaltung gegenüber Fakten statt Wunschdenken, Vernunft statt Gefühl, Verantwortung statt wohlfeiler"Haltung" nicht bald in den Griff bekommen, wird das böse enden mit der zweiten deutschen Republik. Aber wo sind die Erwachsenen, die endl

Maria Arenz | So., 22. August 2021 - 14:51

Antwort auf von Maria Arenz

endlich die Kinder in's Bett schicken und anfangen,den Saustall aufzuräumen, den die Produkte einer verfehlten Bildungspolitik angerichtet haben? Indem sie sich zuvörderst auf das besinnen, womit erwachsene Politik nunmal anfangen muß: mit der Betrachtung der Wirklichkeit .

Ellen Wolff | So., 22. August 2021 - 11:15
Wolfgang Tröbner | So., 22. August 2021 - 11:16

Der Artikel ist äußerst interessant. Den Aspekt, dass bei einigen Menschen die persönliche emotionale Befindlichkeit absoluten Vorrang hat vor allem anderen, insbesondere vor einer analytischen Herangehensweise an Probleme, habe ich bislang noch nie so betrachtet. Aus meiner Sicht ist der Vorrang der persönlichen Befindlichkeit vor allem bei einigen Frauen anzutreffen. Männer (zumindest die meisten der biologischen Männer) versuchen nämlich, Probleme ganz anders lösen, nämlich sachlich-analytisch. Emotionen werden dabei weitestgehend ausgeblendet. Und das ist möglicherweise auch der Grund dafür, dass das links-grüne Milieu, das vor allem auch von Frauen geprägt ist, einen so großen Hass auf die "alten weißen Männer" hat.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 22. August 2021 - 11:17

Es schmerzt mich, wenn ich Heide Simonis in so eine Reihe stellen müßte. Bis jetzt habe ich sie immer für eine Politikerin gehalten.
Dagegen weiss ich nicht, was dagegen spricht, Helmut Kohl etc. in diese Reihe aufzunehmen?
Die Verwechslung von Weltgeschichte mit sich selbst?
Andererseits gehören sie ja dazu!
Einen kleinen Nachteil hat Frau Merkel evtl. gegenüber einer Greta Thunberg oder Luisa Neubauer, ich vermute den der Vorfahren.
Wie erinnern uns an den Pausenhof in der Grundschule, "Mein Vater kann 3 LKW auf einmal fahren" usw.
Wenn sich Frau Merkel evtl. in der Spur Jesu und man sie in einer mit der vulvenden, aber wohl strengen Göttin sieht, dann gibt das ihre Vita nicht wirklich her?
Das macht vielleicht, dass Frau Thunberg sich haushoch über Frau Merkel sieht und vielleicht zu recht.
Vielleicht gilt Frau Merkel als Emporkömmling in der "erlauchten Schar" sich selbst Gewisser?
Ich möchte verantwortungsvolle Politik und verantwortete, kein "Gestammel".
Ich darf das, ich wähle.

Lisa Werle | So., 22. August 2021 - 11:25

Ein neuer Name bei Cicero, eine junge frische Denke, ein treffender und interessanter Kommentar. Es gibt noch Hoffnung im moralisierend "journalistischen" Befindlichkeits-Gequatsche dieses Landes.

Ronald Lehmann | So., 22. August 2021 - 13:37

Antwort auf von Lisa Werle

Ihr Artikel ist für den Verstand & den Kõrper erfrischend wie eine Brise in glühender Hitze. gibt auch ein wenig Hoffnung, wenn bei der jüngeren Generation das eigene Denken & Analysieren noch nicht eingestellt ist, wenn auch bei der Masse Hopfen & Malz ......
Ja, Hoffnung - sollte wie das stille Gebet (innerlich & egal wie & auch als als Atheist)
Fundament & Kompass für uns alle sein, egal was noch kommt, auch wenn es einen manchmal mehr wie schwer fällt.

Günter Johannsen | So., 22. August 2021 - 14:46

Antwort auf von Lisa Werle

da haben Sie vollkommen recht: "... eine junge frische Denke, ein treffender und interessanter Kommentar." Das ist eine überaus erfrischende und zutreffende Analyse von Herrn Jens Peter Paul, der mir Mut und Hoffnung macht, dass der linksvernebelte Mainstream nicht alle vernünftig-anständige Denke vernichtet hat! " ... stellte Greta klar, dass sie die Menschheit insgesamt für einen schweren Irrtum der Weltgeschichte hält, der lieber heute als morgen korrigiert gehört. Mit dieser Überzeugung rechtfertigt sie ihre totalitären Ansprüche (Alexander Grau: „Das hatte etwas Fanatisches“) ... !" Jeder weiß: Greta ist Autistin. Sie lebt in einem Kokon eingesponnen, der die Welt nur sehr tunnelblickmäßig wahrnimmt. Das passt denen ins Konzept, die das arme Mädchen ausnutzen - instrumentalisieren. Wer profitiert davon uneingeschränkt? Das sind 1. die Eltern und 2. Grün-Linke Zwangsweltverbesserer. Am Ende geht es wieder nur um das Befinden einer winzig kleinen Minderheit! Egozentrisch also!

Günter Johannsen | Mo., 23. August 2021 - 10:11

Antwort auf von Günter Johannsen

Sie lebt in einem Kokon eingesponnen, der die Welt nur sehr tunnelblickmäßig wahrnehmen lässt.

Max Müller | So., 22. August 2021 - 12:03

..zu spät

Tip für den Autor - gerade wird die SPD medial in Stellung gebracht, um linke Regierungsträume doch noch wahr werden zu lassen, nachdem die Grünen bei der 19% Grenze festzuhängen scheinen. Und der Wahl-Lemming schwenkt sein Heile-Welt-Fähnchen dann eben bei der SPD statt bei den Grünen.

Das wäre ein aktuelles Thema. Mal was schreiben, bevor es passiert, das wär's.

Christa Wallau | So., 22. August 2021 - 12:13

Was Sie in Ihrem Artikel herausgearbeitet haben, nämlich den fatalen Vorrang persönlicher Betroffenheit v o r Rationalität bei sehr vielen Politikern u. Jourunalisten, ist eine Haupt-Ursache für die Lage, in der D sich jetzt befindet. Herzlichen Dank dafür!

Wenn die Gefühle Einzelner (bzw. einer Gruppe ähnlich "Fühlender"`) zum wichtigsten Maßstab des Handelns werden, kann man getrost alle Hoffnung auf vernünftige Lösungen fahren lassen; denn dann herrschen SUBJEKTIVITÄT u. GEFÜHLSDUSELEI. Sie sind das Gegenteil von dem, was das Handeln v. Staatsdienern prägen m u ß : Objektivität, Unaufgeregtheit, Gesetzmäßigkeit,
Berücksichtigung aller Folgen f. die Menschen, die man in seiner Amts-Funktion vertritt...
Die Frage "Und was macht das mit m i r?" verbietet sich eigentlich für jeden verantwortungsbewußten Politiker u. Journalisten; denn es geht bei seiner Augabe nicht vorrangig um seine eigene Befindlichkeit, sondern um das Wohl des Staates u. dessen Menschen, dem er verpflichtet ist.

Bernd Windisch | So., 22. August 2021 - 12:46

Selten wurde die Degeneration der deutschen Politik und der Niedergang des diese Entwicklung befeuernden Journalismus besser beschrieben als in diesem Beitrag. Chapeau!

helmut armbruster | So., 22. August 2021 - 12:52

mit einem Blick auf die Frau an sich, wie schon lange nicht mehr gesehen.
Unsere Welt und unsere Gesellschaft sind weiblicher geworden, die Männer wurden nicht gefragt und daher sind auch viele Männer bereits ziemlich verweiblicht (lat.: afeminatus). Das galt früher allgemein als lächerlich wird heute aber überwiegend positiv gesehen.
Ich bin noch nicht so weich gekocht und deshalb finde ich Reaktionen à la Simonis-Syndrom eher peinlich und unangenehm und kann eine Person, die so reagiert nicht für ganz voll nehmen.
Bis in unsere Zeit, war das allen immer bewusst, dass Frauen emotionaler handeln als Männer (lat: mutabile et variabile semper femina = immer ist die Frau veränderlich und wechselhaft). Unsere Zeit sieht das nicht mehr so. Ob das zu unserem Besten dienlich ist, ist immerhin fraglich.

Manfred Sonntag | So., 22. August 2021 - 13:00

Herr Paul, ich bin begeistert von Ihrem Beitrag. Das schlimme an dieser Sachlage ist, dass sie (Merkel &Co.) dabei in Kauf nehmen das das Land ins Totalitäre abrutscht. Die Apartheid ist in der deutschen Politik und Wirtschaft allgegenwärtig geworden. Es wird ausgegrenzt, beleidigt, verboten und abgeschottet was das Zeug hergibt. So wurden vor wenigen Tagen den Besuchern im Europapark Rust farbige Bänder ums Handgelenk gebunden, eine Farbe Geimpft, eine Farbe Genesen und die 3.Farbe "nur Getestet". Das war vor ein paar Jahren noch undenkbar. Nach diesen Ereignissen müssen wir befürchten das bald die Parkbänke mit Schildern "Nur für Geimpfte" versehen werden. Es ist die "Banalität des Bösen", wie Hannah Ahrendt es ausdrückte, die solche menschenverachtenden Auswüchse hervorbringt. Und da haben wir in unserem Land ja viele historische Vorbilder, egal ob Robert Koch, Lothar von Trotha und deren ideologische Nachfolger. Rassistische Gedanken feiern jetzt fröhliche Urständ.

Gerhard Lenz | So., 22. August 2021 - 13:34

Gretas Misanthropie? Weil sie jene nennt, die hinter der Klimamisere stehen?

Ein präventiver Freispruch für jene Schurken, weil die Klägerin durch ihre "Misanthropie" beeinflusst ist?

Gilt das jetzt für jeden, der Verantwortliche namentlich nennt?

Z.B. für jene, die hier täglich ihre Wählerschelte betreiben, wenn die AfD nicht gewählt wird?

Ganz zu schweigen von den "heissblütigen Merkelhassern"?

Was die "Verlagerung des Problems weg von der Sach- und hin zur Gefühlsebene" angeht: Da muss man sich nur mal ansehen, wie der rechte Rand nach Kräften Ängste schürt. Natürlich aus durchsichtigen Gründen.

Breitscheidplatz! Würzburg! Fehlt nur noch der entsprechende Wahlaufruf.

Das ist also rational, vernünftig?

Wer sich aber dafür ausspricht, Verfolgten Hilfe zu gewähren, handelt ausschließlich emotional...

Nun gut, wozu sollten auch menschliche "Fähigkeiten" wie Empathie und Mitleid hilfreich sein.

Auf dass der Mensch vollends zum Raubtier wird!

Rob Schuberth | So., 22. August 2021 - 13:41

M. E. würde der Begriff der >>Vogel Strauß Politik<< deutlich besser zutreffen.

Mit dem Simonis-Syndrom ist ja das Festkleben, der Pattex-Effekt so mancher Politiker gemeint.

Wir haben es m. E. jedoch vermehrt mit ideologisch verblendeten Scheuklappenträgern zu tun.
Und das gerade auch bei linkslastigen NGOs, radikalen Klimaaktivisten u. Querdenkern (Fokus liegt auf radikal) u. ä. "Aktivisten" u. Schreihälsen.

Unsere Presse täte m. E. gut daran denen nicht mehr diese überwältigende Bühne zu bieten, sondern sie zu meiden.

Gisela Fimiani | So., 22. August 2021 - 13:45

Ihre klarsichtige Diagnose, Herr Paul“, der geistigen Verfasstheit unserer sog. „Eliten“ bestätigt das, was Hannah Arendt in ihrem Buch >>Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft<< offengelegt und „enträtselt“ hat. Blasiertes Sich-Überlegen-Fühlen, vermeintliche Aufgeklärtheit, dünkelhaftes Besserwissen, das sich vor allem bei Intellektuellen und Pseudo-Intellektuellen zeigt, die die fanatischsten Befürworter einer neuen totalitären Ideologie sind. Einer Ideologie, die alle Lebensbereiche durchdringt,allumfassende Geltung beansprucht und deren politische Durchsetzung durch eine Massenbewegung in Gang gesetzt wird, die auf freiwillige Unterwerfung hinausläuft. Eine atomisierte, moderne Angst-Massengesellschaft hat den, von Arendt verteidigten, allgemeinen gesunden Menschenverstand, die eigene Urteilskraft als verlässlichen Kompass aufgegeben, zugunsten des Glaubens an die Pseudowissenschaftlichkeit totalitärer Propaganda, die „Wissenschaft benutzt, um die Zukunft zu prophezeien“.

Hans Page | So., 22. August 2021 - 13:53

Hochinteressanter Ansatz. Letztlich geht es um extremen Egozentrismus der im diametralem Gegensatz zum Amtseid steht der verlangt das Wohl des Gemeinwesens über alles zu stellen. Man würde sich nicht darüber sorgen wenn man nicht andere Erwartungen (Amtseid) hätte. Deshalb sollten vier Legislaturperioden grundgesetzlich ausgeschlossen werden; zu viele Möglichkeiten für derartige Personen sich Seilschaften zu organisieren denen das Gemeinwohl am A... vorbei geht und damit der wirklichen Verantwortung einschließlich der Konsequenzen für massive Fehlleistungen zu entgehen.

Gerhard Fiedler | So., 22. August 2021 - 13:54

Sehr gut Ihr Beitrag, Herr Paul! Schon lange gehen mir ähnliche Gedanken durch den Kopf. Wage kaum darüber zu sprechen, um mir nicht Diskriminierung vorwerfen zu lassen. Dennoch, der Unterschied zwischen dem Weiblichen und Männlichen ist unübersehbar, trotz aller Gleichheitsdebatten. Ob in Politik, Medien, Erziehung oder auf der Kanzel etc., überall wird er deutlich, mal zum Vorteil, mal zum Nachteil in der Sache. Frauen wie Merkel, Greta, Neubauer, Baerbock, Eckardt, Reith usw. sind gute Beispiele dafür. Sie mögen es alle gut meinen mit ihren Gefühlen, doch ohne Vernunft läuft vieles schief, wie bei diesen Personen zu sehen ist. Die hässlichen Bilder zeigen sich bei Frauen halt erst später, als bei autoritär handelnden Männern, auch in Erziehungsfragen. Doch Frauen und Männer wie Alt und Jung gegeneinander auszuspielen zeugt von großer Dummheit. Alle brauchen einander. Das Geschwätz von „alten weißen Männern“ oder „Frauenquote“ ist von daher unangebracht.

Christoph Kuhlmann | So., 22. August 2021 - 14:21

die eigene Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen als eine sachliche und detaillierte Analyse der Ursachen zu publizieren. Der Reporter weiß nicht viel, seine Zuschauer noch weniger ... passt doch. Es ist halt sehr viel Aufwändiger sich ein umfassendes Bild der Lage zu verschaffen und ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Der durchschnittliche IQ der Bewohner dieses Landes sinkt seit Jahren. Die Anforderungen im Bildungssystem werden zunehmend gesenkt. Wen wundert es, wenn die Medien ihre Funktion mehr und mehr darin sehen Affekte hervorzurufen und zu verstärken. Nur die Sensation verschafft noch Aufmerksamkeit und verzögert scheinbar den Weg in die Bedeutungslosigkeit. Ein schönes Beispiel für dafür ist das Informationsniveau vieler Briten beim Brexit gewesen. Offenkundige Lügen wurden von großen Teilen der Medien keineswegs entlarvt und korrigiert sondern verstärkt. Englands Bedeutung hat abgenommen und wir sind auf dem besten Wege es ihnen gleich zu tun.

Robert Hans Stein | So., 22. August 2021 - 14:38

und volle Zustimmung. Hier hat einer den Mut, nicht oberflächlich Symptome zu benennen, sondern die Egozentriertheit unserer Betroffenheitsweltmeister als die Ursachen für die deutsche Misere des 21. Jahrhunderts zu benennen. Hut ab, den Artikel hätte ich gerne geschrieben. ;-)

Linda Martin | So., 22. August 2021 - 14:42

Herzlichen Dank. Endlich hat jemand meine Gedanken zum Zustand der Politik in Deutschland in treffende Worte gefasst. Seit Jahren geht mir diese politische Gefühlsduselei zunehmend auf die Nerven, ohne daß ich das so detailliert wie der Autor hätte beschreiben können. Mir ist es ehrlich gesagt egal, welche 'Bilder" für Außenstehende entstehen könnten. Ich will endlich gut regiert werden, von klugen, nüchtern-sachlichen Politikern, denen die eigene Bevölkerung nicht am A..llerwertesten vorbeigeht. Wenn deutsche Politiker nicht unsere Interessen vertreten, wer sollte das denn dann tun? Angela Merkel hat in den letzten Jahren, ohne jegliche Empathie übrigens, mehr über und gegen die Deutschen geherrscht als daß sie Deutschland "gedient" hat (ihre Worte!). Abgesehen davon hat sie u.a. alles zerstört, was die CDU einmal ausgemacht hat. Und ganz nebenbei Imagepflege betrieben. Mit großem Erfolg, wenn ich die jetzt schon aus allen Richtungen einsetzenden Huldigungen zu ihrem Abgang beobachte.

Gerhard Hellriegel | So., 22. August 2021 - 15:03

Rationalität ist das Mittel der Wahl, wenn es um Diagnose geht. Aber Diagnose allein macht nicht handlungsfähig. Es fehlen Ziele, Werte. Natürlich, schlecht ist, wenn die Ziele bereits in die Diagnose eingreifen. Findet man nur bei Frauen, bei Männern niemals. Möglicherweise gibt es da eher weibliche und eher männliche Ziele. Nun, die "männlichen Ziele" haben uns - mehrfach! - an den Rand eines Atomkriegs gebracht, wie wir heute wissen. Kampf, Konkurrenz, Sieg, Angst zu kurz zu kommen, Angst vor der Niederlage. Ganz un-emotional? Wirklich so rational? Dass wir unsere Welt zu Lande, zu Wasser und in der Luft ruinieren, weiß jeder, der es wissen will. Also, auf zum Endsieg. Rational? Wäre etwas mehr Ausgewogenheit denn so schlecht? Warum denn nicht mehr "weibliche Ziele"?

Charlotte Basler | So., 22. August 2021 - 15:12

Zuerst einmal vielen Dank für diese interessante Ursachensuche. Ich persönlich glaube, dieser Verweis auf Gefühle ist einfach eine sehr bequeme Art der Verantwortungsvertuschung. Nehmen wir Frau Merkel. Sie hat die Verantwortung für dieses Land übernommen, als es sich wirtschaftlich gerade sehr positiv entwickelte. Und dann? Welche Strategien zu langfristiger Sicherheit, Stabilität und Erfolg kamen von ihr? Sie hat nie agiert immer nur (eher unwillig und halbherzig) reagiert. Keinesfalls wurden Entscheidungen validiert, korrigiert oder verbessert. Einfachste handwerkliche Methoden wurden nicht eingesetzt. Sie kann es eben nicht. Ups, dass ist jetzt aber schmerzlich für D.

Bernd Muhlack | So., 22. August 2021 - 15:27

... war unser Geschichte-LK 1980 (!) auf Studienfahrt in Polen - in Auschwitz waren wir auch.
Horrible - totales Schweigen.

Anders die von mir "hoch verehrte" Frau Sawsan Chebli:
30.05.2019 — "Bin in Auschwitz und hab mir geschworen, noch lauter gegen #Rassismus aufzustehen."
Da ist es wieder: das "Ich-Bezogene".
Weil ich so wichtig u cool bin, muss ich das allen mitteilen!
Ihr Kompetenz geht mMn gegen Null.
Jedoch war ihr Verhalten nach der Attacke auf die Synagoge in Halle vorbildlich. Nicht ihr übliches Geplärre u Aufplustern, sondern ruhiges Auftreten.

Ja, all diese alternativ- u ahnungslosen Moralisten halten sich für elitär; wiederholend.
Leute die Tacheles reden, Probleme benennen, sind unerwünscht; ebenfalls wiederholend.

Eine parteiübergreifende Regierung mit wahren Experten wäre für unser Land mMn das Beste.
Ohne Pateisoldaten und Listenplatzinhaber.

Ich fürchte, WIR bekommen das Narrenschiff "Utopia" - mit Kurs aufs Riff!

https://www.youtube.com/watch?v=46hobUy4mc4

Ernst-Günther Konrad | So., 22. August 2021 - 17:10

Ein erstklassiger Artikel Herr Paul. Diese Ihre Sichtweise musste ich erst einmal bei mir sacken lassen. Meine Frau argumentierte in einem Gespräch mit mir früher schon mal ähnlich, was mich nicht sofort überzeugte. Nun, nachdem ich Ihren Artikel gelesen habe, kann ich dem durchaus was abgewinnen und zustimmen. Einzig, wie andere Foristen auch, überzeugt mich nicht, ob Greta im gleichen Fahrwasser schwimmt, wie die übrigen Protagonisten Ihres Artikels. Die Äußerungen von Herr Will haben mich an dieser Stelle doch sehr nachdenklich gemacht. Ich weiß nicht, ob und in welchem Umfang Autisten, dass was sie äußern vollumfänglich erfassen und verstehen. In jedem Fall aber bin ich überzeugt davon, dass Greta ein Stück weit fremdgesteuert ist und gerade von ihren "Machern" schamlos und auf widerwärtige Weise benutzt wird. Missbrauch übelster Art. Inzwischen ist sie Aushängeschild für ein Unternehmen, das sich mit Klima und ihr als Ikone die Taschen vollmacht. Solche Artikel, gerne mehr davon.

Hanno Woitek | So., 22. August 2021 - 17:26

was die 4 trennt: Thunberg ist eine alberne, fremdgesteuerte Klimagöre, Frau Baerbock eine inkompetente und schummelnde Parteivorsitzende,Frau Reith eine Auflagen gierende Geschichtenschreiberin und Frau Merkel eine gestandene, das Land bisher gut lenkende, Bundeskanzlerin. Was helfen uns pseudopsychologische und Laien philosophischen Abhandlungen. Man muss nur lesen, was die 3 erst genannten Frauen so an albernem Zeug von sich geben.

WD Hohe | So., 22. August 2021 - 19:24

Verantwortungs-Freispruch Frau Basler
Damit bin ich bei Ihnen aber...
Zitat: "Sie hat die Verantwortung für dieses Land übernommen. "
Von wem bitte?
Er/Sie/Es "übernimmt" keine Verantwortung
Günstigenfalls fühlt sich Er/Sie/Es verantwortlich - handelt entsprechend
Bis Heute hat sich niemand selbst gekrönt -
Selbst Kaiser hatten sich der Päpste bedienen müssen - wurden gekrönt.
Ämter = Gewänder werden umgehängt
Niemals hätte sich Frau Merkel den Kittel selbständig überziehen können.
Ein dieserart erhobener Anspruch hätte Gladiatorenkämpfe zur Folge gehabt
Tote und Verletzte
Frage: Wer krönt Wen - Weshalb ?
Bei uns krönen Parteien
Parteien-Wahl = Keine Person
Wahlliste stellt Partei
(auschließlich) Für >>> nicht Gegen
Kaisers Kleider ändern am Charakter des
- rein äußerlich - Verkaiserten nichts
Wer soll Weshalb... Kaiser werden?
Für die Partei
Verbeugung vor des Kaisers Kleider machen deren Träger zum Kaiser.
Träger >Ist< Kaiser
>Lebt< Kaiser
Kaiser nur
Mehr nicht.

formuliert. Ich meinte, dass unsere Kanzlerin Ihre Pflichten nicht erfüllt, welche sie mindestens qua Amtseid übernommen hat: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“
Die Nichterfüllung dieser Verantwortung soll mit Gefühlsduselei und Betroffenheit kaschiert oder entschuldigt werden. 2015, durch ihre Flüchtlingspolitik verletzt sie fünf Verpflichtungen aus diesem Eid. Sie rechtfertigt, überspielt das mit dem „freundlichen Gesicht machen“.

Fremde Menschen dürfen unidentifiziert einreisen. MSchröder hatte recht, Sie kann es einfach nicht. Schwadroniert lieber rum, statt ihren Job richtig gut und fundiert zu machen. Gleiches gilt auch für H. Maas, H. Altmaier, H. Seehofer, H. Laschet, H. Scholz uvm.
Viele Grüße
CB

WD Hohe | So., 22. August 2021 - 19:30

Verantwortungs-Freispruch Frau Basler
Damit bin ich bei Ihnen aber...
Zitat: "Sie hat die Verantwortung für dieses Land übernommen. "
Von wem bitte?
Er/Sie/Es "übernimmt" keine Verantwortung
Günstigenfalls fühlt sich Er/Sie/Es verantwortlich - handelt entsprechend
Bis Heute hat sich niemand selbst gekrönt -
Selbst Kaiser hatten sich der Päpste bedienen müssen - wurden gekrönt.
Ämter = Gewänder werden umgehängt
Niemals hätte sich Frau Merkel den Kittel selbständig überziehen können.
Ein dieserart erhobener Anspruch hätte Gladiatorenkämpfe zur Folge gehabt
Tote und Verletzte
Frage: Wer krönt Wen - Weshalb ?
Bei uns krönen Parteien
Parteien-Wahl = Keine Person
Wahlliste stellt Partei
(auschließlich) Für >>> nicht Gegen
Kaisers Kleider ändern am Charakter des
- rein äußerlich - Verkaiserten nichts
Wer soll Weshalb... Kaiser werden?
Für die Partei
Verbeugung vor des Kaisers Kleider machen deren Träger zum Kaiser.
Träger >Ist< Kaiser
>Lebt< Kaiser
Kaiser nur
Mehr nicht.

Jochen Röschmann | So., 22. August 2021 - 20:06

Beim Lesen der Kopfzeile dachte ich noch: „ Individuelle Gefühligkeit - kennen doch alle, die sich in den letzten Jahren mit der unseligen Identitätspolitik-Debatte beschäftigt haben.“
Neugierig hat micht gemacht, wie Sie, Herr Paul, das Gemeinsame der (gemeinhin als weiblich konnotierten) Personen herausarbeiten.
Hab ehrlich gesagt nichts großartig Neues erwartet - und bin wirklich verblüfft, was Sie da zustande gebracht haben!
Die persönliche Betroffenheit des Vaters eines autistischen Kindes, Herrn Will, verdient meinen Respekt. Notorische Trolle in diesem Kommentarbereich wie der Herr Lenz sind offenbar intellektuell gar nicht in der Lage, die Dimension dieses Beitrages und seine Trefflichkeit zu erfassen.
Ich werde mich bemühen, diesem grandiosen Beitrag zu mehr Reichweite zu verhelfen!

Albert Schultheis | So., 22. August 2021 - 23:22

Das ist, wie lange wir, die Erwachsenen, die Erfahrenen, die Älteren gebraucht haben, um zu erkennen, dass Greta, Luisa, ja auch Annalena und am Ende selbst auch Angela - Kinder sind, bzw infantilisierte Erwachsene! Bei Angela und Annalena bin ich mir nicht sicher, denn es ist mindestens ebenso gut möglich, dass sie die Infantilisierung der Gesellschaft lediglich schamlos instrumentalisieren und ausnutzen. Aber egal - es sollte doch unsere Aufgabe sein als Erwachsene die "Kindsköpfe" in ihre Schranken zu weisen! Denn wir sind die Erwachsenen, wir sind die Eltern, Großeltern, wir sind diejenigen die arbeiten und Geld verdienen, die Verantwortung haben, damit die, die noch keinerlei reale Erfahrung haben, überhaupt kacken können, in die Schule gehen können, damit sie dort etwas lernen - und nicht schwänzen. Und wer, wenn nicht wir hat denn den Überblick, den Weitblick - aus Lebenserfahrung! Und wer, wenn nicht wir, ist daran interessiert, dass unsere Kinder und Enkel eine Zukunft haben?

Norbert Heyer | Mo., 23. August 2021 - 07:39

Gefühle und Emotionen, schöne Anzeichen menschlicher Hingabe, haben in der Politik und im Berufsleben keinerlei Berechtigung. Das mag hart klingen, aber die gerade in der westlichen Welt ausgeprägte Ausrichtung nach „weichen“ Kriterien zeigt, dass am Ende dieser Entwicklung das Ende des weißen Menschen stehen würde. Wir retten die Welt 2050, gegen 12.00 Uhr und gleichzeitig fehlt die (reale) Fähigkeit, Menschen vor einer angekündigten! Flut zu warnen. Wir lösen Probleme der Welt mit Geld - solange wir noch genug davon haben. Danach wird sich zeigen, wie willensstarke Nationen den realen Suizid der Weißen gestalten. Ja, Greta wird missbraucht, von der Politik, den Kirchen und den
Medien, die ein krankes Kind als eine emotionale Heilige huldigen. Starke Völker werden sich Europa zur Beute machen, die wissen ganz genau, wie die unselige Entwicklung weiterhin befeuert werden muss, bis ihnen ein verwirrter Kontinent zu Füßen liegt. Eine Rückkehr zur Realität ist für mich ausgeschlossen.

M. Bernstein | Mo., 23. August 2021 - 08:47

Was Sie hier beschreiben gibt es nicht nur bei Frauen sondern auch bei anderen "modernen" Politikern wie Macron oder Kurz und selbst ein Söder kann damit dienen. Rationales Denken ist doch unmenschlich und hart, die Politik muss doch Verständnis zeigen und die Menschen mitnehmen. "Befindlichkeit ist keine politische Kategorie" hat einfach ausgedient. Deshalb werden ja auch am Hindukusch nicht die Interessen Deutschlands verteidigt sondern die Rechte von Frauen und Mädchen und es soll ein demokratischer Staat aufgebaut werden. Gerade das Narrativ der Journalisten muss sich gut anfühlen, rational kann man doch nichts verkaufen. Sie werden heute kein Thema in einer Zeitung finden, dass nicht irgendwie emotional aufgemacht ist. Viele Dinge würden anders gesehen werden, wenn Rationalität eine höhere Bedeutung hätte. Aber in dieser Frage ist Merkel Vorreiterin, sie hat schon immer darauf gesehen Dinge so zu verpacken, dass man doch einfach "ja" sagen muss. Rational funktioniert das nicht.

christoph ernst | Di., 24. August 2021 - 13:02

herzlichen Dank dafür.
Es macht mir übrigens ganz nebenbei auch klar, wieso das viel gescholtene Patriarchat weltweit historisch erfolgreicher ist als das Feminat. Denn schön der weibliche Narzissmus eigener Gefühligkeit sein mag, er ist extrem vernunftfeindlich. Das Gut-Aussehen-Wollen verhindert die überlebensnotwendige Reflektion der möglicher Konsequenzen.
Natürlich sind kluge Frauen dazu auch imstande, denkt man etwa an Golda Meir oder Indira Ghandi oder Magaret Thatcher. Doch die waren in ein "rationales" Umfeld eingebettet. Greta Merkel hat sich mit Hilfe feministischer "Dekonstruktion" durch Märchentanten wie Judith Butler Bullerbü-Wahrheiten geschaffen, in denen 'fühlende' Frauen sich die Welt so basteln können, wie sie wollen - und sich die Zielgerade auf dem Weg in den Irrsinn sogar noch als Akt der Emanzipation zu verkaufen vermögen.