Ein ins Trudeln geratenes und abgestürztes Kleinflugzeug
Ein ins Trudeln geratenes und abgestürztes Kleinflugzeug / dpa

Krisenkommunikation in der Pandemie - Strömungsabriss

Die Instrumente für eine ordentliche Bewältigung der Pandemie stehen längst zur Verfügung. Was fehlt, sind Überzeugungskraft und der Wille zur Wiederherstellung des demokratischen Feedbacks. Regierungssprecher Steffen Seibert brilliert derweil mit einer bizarren Kombination aus Genialität und Unvermögen.

Autoreninfo

Jens Peter Paul war Zeitungsredakteur, Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk in Bonn und Berlin, und ist seit 2004 TV-Produzent in Berlin. Er promovierte zur Entstehungsgeschichte des Euro: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation.

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Unserer Bundesregierung ergeht es in diesen Tagen wie einem Flugzeug in Notlage: Sinkt das Tempo unter eine physikalisch gegebene Grenze, ist der Druckunterschied zwischen Ober- und Unterseite der Flügel nicht mehr groß genug, kommt es von einer Sekunde zur anderen zum Strömungsabriss. Das Teil gerät schlagartig außer Kontrolle und ins Trudeln. Die Schwerkraft siegt über den Auftrieb. Ist noch genug Platz bis zum Boden, können die Piloten die Segeleigenschaften der Konstruktion nutzen oder die Triebwerke wieder in Gang bringen und es noch abfangen. Wenn nicht, dann nicht. Etwa, weil der Treibstoff alle ist und der natürliche Auftrieb zu gering.

Beide Rettungsfaktoren stehen dem Kabinett Merkel und den von ihm abhängigen Ministerpräsidenten nicht mehr zu Gebote. Dazu hatten sie von Anfang an zu wenig Überzeugungsenergie im Tank und agierten zu plump und widersprüchlich. Hinzu kommt: Eisansatz am Flügel verändert das Profil und lässt den Auftrieb schon einbrechen bei einem Tempo, das normalerweise noch unproblematisch wäre. Es ist einfach zu viel schiefgelaufen in den vergangenen 20 Monaten seit dem Auftreten der ersten Masseninfektionen. In der Sache, vor allem aber in der Kommunikation. Die Kommunikation ist eisig; sie bildet in unserem Gleichnis der Eisansatz, der die Absturzgefahr erhöht.

Widersprüchliche Informationen

Die Entscheidungen von Bund und Ländern werden von immer weniger Menschen auch nur halbwegs überzeugt mitgetragen. Sie fühlen sich in einem Informationschaos auf sich allein gestellt und gegen ihren Willen gezwungen, sich auf 1.000 widersprüchliche Informationen einen eigenen Reim zu machen, was ihre Medienkompetenz auf eine harte Probe stellt. Je bildungsferner, desto härter, wobei auch hier längst kein einheitliches Bild mehr existiert.

Schlagzeilen wie „Spahn schockt mit Corona-Aussage“ oder „Wir verlangen Einigkeit und Recht und Freiheit“, die das links-grüne Lager in der vergangenen Woche unter dem Hashtag „Haltdiefressebild“ ausrasten ließen, sind allerdings nicht etwa Ursache dieser Katastrophenkommunikation, sondern ihre Folge. Sie füllen ein Vakuum, wo eigentlich Deutungshoheit vorliegen sollte. Anfangs erzeugte die Politik dieses Vakuum eher aus Unerfahrenheit und per Trial and Error. Inzwischen ist aber Vorsatz zu unterstellen.

Ratlose Staatsbürger

Festlegungen werden umso häufiger vermieden, je näher der Wahltag rückt. Zurück bleiben ratlose Staatsbürger, ratlose Ärzte, ratlose Gesundheitsämter, ratlose Apotheker, ratlose Betreiber von Testzentren. Gestern noch hochbegehrt, heute mit einem Tritt der Insolvenz überantwortet. Sollen sehen, wo sie bleiben. Der Regierung ist es wurscht, und am wurschtigsten von allen ist auch diesmal wieder die Bundeskanzlerin.

Und ihr Regierungssprecher. Steffen Seibert ist eine bizarre Kombination aus Genialität und Unvermögen. Genial, weil er es mit seiner Inselbegabung für Inszenierungen und Bildsprache geschafft hat, eine ungelenke und uncharismatische Frau zur Ikone zu machen, der Eigenschaften wie Rationalität, Altruismus und Klugheit zugeschrieben werden, die meilenweit von den Tatsachen entfernt sind. Unvermögen, weil es Staatssekretär Seibert nicht gelungen ist, er es meist nicht einmal versucht hat, die -zig krassen Über-Nacht-Kehrtwenden seit Anfang 2020 halbwegs plausibel zu erklären, ja sie wenigstens mit Begriffen auszustatten, sodass man über sie vernünftig streiten könnte.

Objekt der Begierde

Masken: erst gesundheitsschädlich und überflüssig (weil sie fehlten) über Nacht bei Strafandrohung unverzichtbar und Pandemiebekämpfungskernstück. Schnelltests: erst dubios, weil unzuverlässig und durch falsche Sicherheit zu Leichtsinn verleitend (weil sie fehlten) über Nacht plötzlich bei Ausschlussandrohung unverzichtbar und weiteres Kernstück, um Unheil (Merkel) abzuwenden.

Vektor-Impfstoffe: erst Objekt der Begierde, mehr noch aber der Geduld, weil die Bundesregierung großherzig sein wollte und die Beschaffung der Busenfreundin von der Leyen überließ, gefolgt von undurchschaubaren Exporten, was die Versorgung der einheimischen Bevölkerung um ein Vierteljahr verzögerte und einen Verlust an Menschenleben (vor allem in Alten- und Pflegeheimen), Existenzen und Wertschöpfung zur Folge hatte, was längst in einem Untersuchungsausschuss aufgearbeitet werden müsste.

Ab in die Tonne

Doch kaum war Astrazeneca endlich da, war es über Nacht auch schon wieder out: ab in die Tonne. Nebenwirkungen? Irgendwie ja, andererseits auch wieder nicht. Wirksamkeit? Sehr anständig, aber vielleicht doch nicht; genaues weiß man nicht. Vielleicht nur noch für Ü60? Vier Wochen lang galt das, bis die Ü60 sagten: Nö, mit B-Ware lassen wir uns nicht abspeisen. Den Rest erledigte das Verfallsdatum. Ob das Zeug wirklich gefährlich oder minderwertig ist? Die einen sagen so, die anderen sagen so, und jeder kann Quellen nennen, die mindestens nicht von vornherein unglaubwürdig sind.

Intensivbetten: Gab es hier einen groß angelegten Beschiss aller möglichen Kliniken, eine sagenhafte Milliarden-Abgreife mit Stationen, die nur für Staatsknete behauptet, eingerichtet worden zu sein, aber nie eingerichtet wurden? Die einen sagen so, die anderen sagen so. Jeder glaubt, was er will, und zieht entsprechende Schlüsse, selten freundliche.

Interessengeleitete Antworten

Die Apps: Taugen sie nun etwas oder handelt es sich doch um Spielerei? Wie viele Infektionen haben sie nachweislich verhindert? Es sind, wenn überhaupt, nur interessengeleitete Antworten zu erwarten.

Europameisterschaft: Eieieieiei Mega-Spreader-Events mit Kamikazeansatz! England. Ungarn. Massen auf engem Raum. Die Uefa aus deutscher Sicht von der Fackel des Wahnsinns beleuchtet. Ein Menschenversuch, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat. Und heute? Wahrscheinlich viel Lärm um nichts. Aber beschwören möchten das auch nicht alle Experten. Ihre Antwort danach hängt ab von ihrer Prognose davor. Gigantischer Aufwand, geringe Erkenntnis. Lauter eigene Wahrheiten, also genau das, was man den USA der Trump-Zeit immer vorgeworfen hatte, wovon sich Europa wohltuend unterscheide.

Nicht das, was die Politik hören will

Schließlich die Abmeierung der Stiko, der Ständigen Impfkommission. Beliebt war sie bei Minister Jens Spahn nie, aber doch wenigstens respektiert. Vorbei. Vorletzte Woche scheint es hinter den Kulissen im Streit um den Umgang mit Schülern zu einem Eklat gekommen zu sein. Die Stiko sprach nicht das, was die Politik hören wollte. Also wurde sie gedimmt, wie man einen nervigen Radiosender leise dreht. Zurück bleiben wütende, traurige, ratlose Eltern und Alleinerziehende, die nun jeder für sich eine Kosten-Nutzen-Analyse auf unzureichender Datenbasis anstellen müssen: Was spricht dafür, mein Kind impfen zu lassen, was dagegen, welche Risiken stehen welchen Chancen gegenüber? Der Grüne Boris Palmer hat genau das völlig vernünftig öffentlich gemacht und wurde natürlich von der Fraktion der Impfdrängler dafür verhauen.

Die jüngsten Kapriolen tragen das Etikett Impfstatus. Mit offenem Mund erfuhr die interessierte Öffentlichkeit, dass noch nicht einmal der Impfstatus der Gesamtbevölkerung halbwegs verlässlich genannt werden kann. Die Angaben schwanken in einem haarsträubenden Ausmaß.

Prügeln und knutschen

Oder Berlin: Querdenker werden zusammengeprügelt, wo Schwule und Lesben wenige Tage zuvor unbehelligt knutschen durften. Es sei letzteren gegönnt, aber es geht beim besten Willen nur eines von beiden. Ein Staat, ein Innensenator, eine Polizei, die nach ihren persönlichen Vorlieben agieren, sind Gift für das Land. Unterschiedliche Maßstäbe bei identischer Viruslast essen Gerechtigkeit auf.

Derweil wütet Bild sinngemäß: Gedrängel im Zug, aber Stehzwang in der Bibliothek Wie irre ist das denn? Der moderate Beobachter möchte das Blatt mahnen, aber, verdammt: Chefredakteur Julian Reichelt hat auch hier recht.

Glücksfälle in der Menschheitsgeschichte

Wundert es also noch wen, wenn inzwischen Appelle der Kanzlerin bei denen nur noch ein müdes Arschrunzeln erzeugen, weil sie sich längst haben impfen lassen, während die anderen weiter eskalieren, zu irrwitzigen Analogien greifen und sich Judensterne anheften? Wenn selbst mRNA-Impfstoffe wie Moderna und Biontech nach allem, was man heute wissen kann, Glücksfälle in der Menschheitsgeschichte wie Sauerbier angeboten und schließlich nach Afrika verschenkt werden?

Strömungsabriss. Eisklumpen an den Tragflächen durch gefühlskalte, desinteressierte, maximal inkompetente Kommunikation. Die Politik ist im Alltag alles andere als durchweg überzeugend, aber ihre Kommunikation toppt an Grottigkeit sogar noch das.

Unregierbarkeit des Landes

Die Ursache für alles, was in Zukunft noch schief geht, und sei es bis hin zum Absturz in einen neuen Lockdown, in eine winterliche Pleitewelle, in ein Wahlergebnis, das zu einjähriger Unregierbarkeit des Landes führt sie wäre hier zu suchen.

Die Instrumente für eine ordentliche Bewältigung der Pandemie stehen längst in ausreichender Zahl und Qualität zur Verfügung. Was fehlt, sind Überzeugungskraft und der Wille zur Wiederherstellung des demokratischen Feedbacks, zum Geben und Nehmen von Information und Meinung zwischen Wahlvolk und Gewählten.

Nur dieses Feedback kann neuen Auftrieb erzeugen. Allein: Mit dieser Kanzlerin und diesem Regierungssprecher wird das nicht mehr stattfinden. Es ist ihnen schlicht wurscht.

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Jörg Hinsenkamp | So., 15. August 2021 - 13:00

Einfach nur Klasse, dieser Artikel. Leider lässt diese Retrospektive der Unfähigkeiten unserer Regierenden, einen nicht guten Mutes an die Zukunft unseres Landes glauben. Noch mehr solche Artikel, könnten vielleicht die gebetsmühlenartige Schönrederei unserer MS Presse u.U. nach und nach bloßstellen und vielleicht dann auch unsere verschlafenen Mitbürger mit Ihrer ewige Komfortzone „uns geht es doch gut, warum sollte ich…“ aufwecken helfen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

helmut armbruster | So., 15. August 2021 - 13:03

und erweckt damit den Eindruck, dass die Pandemie und der damit verbundene Kommunikationswirrar nur ein deutsches Problem sei.
Ich verstehe nicht wie man Redakteur sein kann mit so einem begrenzten Horizont. Wenn man dann aber liest wer dieser Redakteur ist und was er war - nämlich Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk - dann versteht man die Sache schon besser.
Ich frage mich auch warum Cicero mit vom ÖR geformten Journalisten Journalisten zusammen arbeitet.

Hallo Herr Armbruster, ich verstehe Ihre Kritik an Herrn Paul nicht. Zunächst einmal ist der Artikel - da haben Sie recht - nur auf DE begrenzt. Gut so. Das Ausland macht vieles ähnlich oder noch schlimmer, wird mal mahnend und mal lobend als "Beweis" für die zum Teil krude und absurde Corona Politik herangezogen. Was davon tatsächlich von den Msm täglich aus dem Ausland berichtet wird, mag jeder im Wahrheitsgehalt selber beurteilen. Wichtig und entscheidend, weil unmittelbar spürbar, ist doch aber die Situation in unserem Heimatland, oder? Und da ist der Artikel eine erstklassige Zusammenfassung vom Beginn des Corona Wahnsinns bis heute. Warum soll ein Journalist des ÖRR hier nicht veröffentlichen? Jeder sollte hier Gehör finden. Ich bin mir sehr sicher, dass es in den Redaktionen des ÖRR durchaus einige nicht links-grün eingefärbte Journalisten gibt, die nur aus verständlicher Angst schweigen, um nicht den Job und ihr Ansehen zu verlieren. Ich finde den Artikel daher eher mutig.

Annette Seliger | So., 15. August 2021 - 13:31

wegen der Anreihung von Fehler. Ein guter Pilot analysiert zuerst einmal die Lage und dazu arbeitet er Protokolle ab, die er für Notlagen gelernt hat. Die erste Analyse für das Virus war richtig. Drosten sagte sinngemäß bei seiner ersten Bundespressekonferenz zu den Fällen in Bayern:" Es ist eine milde Erkrankung der oberen Atemwege". Recht hat der Mann! Dann kamen die Bilder von Bergamo und der Pilot Merkel ging in den Panikmodus. Keiner analysierte die Lage in Bergamo rational. Ich vergleiche sie mit den Bildern vom Budapester Hauptbahnhof 2015, als Merkel auch in den Panikmodus ging und die Grenzen öffnete, weil sie Angst vor unschönen Bildern, wandernder Menschen auf Autobahnen hatte. Zurück zum Virus: Es ist kein Killervirus und die Maßnahmen der Regierung haben marginal etwas zur Eindämmung des Virus gebracht. Alles andere war sozialistisches Wunschdenken, denn im Sozialismus hat die Partei immer Recht. In den allermeisten Fällen hat das Immunsystem einfach seinen Job gemacht!!

Urban Will | So., 15. August 2021 - 13:40

Scheiterns unserer Obrigkeit in Sachen Krisenmanagement stimme ich voll und ganz zu.
Ihr Vergleich mit einem trudelnden Flugzeug zu Beginn und am Ende ist sehr gut, hinkt aber aus technischer Sicht.
Sie hätten diesen Vergleich deutlich besser anbringen können.
Einen Trudel beendet man nicht, indem man „Triebwerke in Gang bringt“ oder die „Segeleigenschaften“ eines Flugzeuges nutzt.
Nein, man beendet ihn durch beherztes Eingreifen, sprich Betätigen der richtigen Steuerflächen.
Und nichts passt besser zur derzeitigen Politik.
Beherztes Eingreifen. Weg mit diesen Dilettanten in Kanzleramt und den meisten Kabinettsposten!
Deutschland braucht eine komplett neue Steuerung, also politische Führung.

Die ist aber nicht in Sicht, sondern – im Gegenteil – es werden wohl Dilettanten von Dilettanten abgelöst, die Pandemiebewältigung zur Dauerkrise.

Deutschland wird weiter trudeln, nach der Pandemie kommt das Klima. Der Aufschlag wird hart und unabwendbar, denn am Steuerknüppel sitzen Versager.

Manfred Sonntag | So., 15. August 2021 - 14:08

Bravo Herr Paul, Ihr Beitrag ist dem Cicero, dem Magazin für politische Kultur, würdig! Die Fakten sind sachlich sehr sauber recherchiert. Ich bin begeistert.
Ich wünsche allen Cicero Mitarbeitern und Foristen noch ein schönes Wochenende (was davon noch übrig ist)
MfG
Manfred Sonntag

Arne Zinner | So., 15. August 2021 - 14:51

so langsam erkennen auch unsere Journalisten, daß sie einem gigantischen Popanz gehuldigt haben und weitgehend noch immer anhängen. Ob sich das Stimmvieh in den paar Wochen bis zur Wahl noch zum Furor Teutonicus durchringt, möchte ich bezweifeln, aber kommen wird er! In jedem Fall der beste Artikel, den ich zu unserer Chaoten-Regierung gelesen habe; herzlichen Dank Herr Paul!

Bernd Muhlack | So., 15. August 2021 - 15:20

Ich beneide den Mann bei Leibe nicht um seinen Job; okay er macht das sogar freiwillig!
Er erhält ja ein angemessenes Schmerzensgeld.

Beim ZDF moderierte er damals so ein Tralala-Vorabendmagazin und dann kam der 11.09.2001!
Kurzfristig war kein anderer Journalist aufzutreiben, folglich moderierte Steffen Seibert die erste Sondersendung - und zwar so richtig gut!
Er wechselte zu "Heute" und wurde dann eben
- zunächst parteiloser - Regierungssprecher.
Why not?

Es ist wahrhaftig eine Kunst eine Bundespressekonferenz zu leiten, wenn man die verschwurbelten Sprüche der Kanzlerin erklären muss.
Die absolute Krönung waren jedoch Pressekonferenzen mit Frau Sawsan Chebli.
Diese waren an Ignoranz und Unwissen nicht zu toppen!
Steffen Seibert wechselte die Gesichtsfarben wie ein Chamäleon - von leichenblass bis feuerrot.

Ich denke, dass sich für Herrn Seibert eine passende Anschlussverwendung finden lässt - er ist in dieser Regierung einer der wenigen mit Intelligenz.

Alles Gute!

Joachim Kopic | So., 15. August 2021 - 17:55

Antwort auf von Bernd Muhlack

Voll gegen die eigene Einstellung und sich dafür einen Sportwagen und andererseits Herzinfarkt "geleistet" - Geld könnte für mich nie ein Ersatz für Gesundheit sein. Wenn man in Seiberts Gesicht schaut - die Pressekonferenzen bringen es immer wieder ans Licht... Aber vielleicht täusch ich mich ja auch, was bisher allerdings nur sehr selten der Fall war.

Peter Heinitz | So., 15. August 2021 - 15:42

sagte schon vor Monaten Dr. Bhakdi - und er hat recht behalten. Das ist auch nicht verwunderlich bei einer "Herrschaft der Unfähigen." Und Michael Schmidt-Salomon hat ein Buch geschrieben mit dem Titel "Keine Macht den Doofen."
Doch die Herrschaft der Unfähigen steckt sich nicht nur auf Deutschland, sie ist europaweit, und sie ist global. Friedrich Schiller hatte schon vor vielen Jahren die Erkenntnis, "Gegen die Dummheit kämpfen die Götter selbst vergebens." Und Berthold Brecht sagte, "Unsichtbar wird die Dummheit, wen sie genügend grosse Ausmasse angenommen hat!!!. Leider, leider, ist es so.

Ingo Kampf | So., 15. August 2021 - 16:55

…anstellen, wenn man die Technik gut kennt. Um mit Fr. Baerbock zu sprechen, komme ich vom Flugzeugbau und zwar diplomiert nach alter deutscher Sitte, also lange vor Bologna.
Der Auftrieb ist direkt eine Funktion der Geschwindigkeit, der Flügelfläche und des
Flügelprofils. Das funktioniert je nach Auslegung des Fluggerätes bis in sehr geringe Geschwindigkeiten. Der so gefürchtete Abriß der laminaren Strömung ist außer Vereisung meist das Ergebnis eines zu großen Anstellwinkels. Aus diesen Parametern hätte man gut das Gleichnis konstruieren können. Dann kommt zum Crash meist das Unvermögen der Piloten dazu, eine Gefahrenlage richtig einzuschätzen und entsprechend zu reagieren. In unserem Fall waren die Piloten ohne Ziel, Navigation und Flugerfahrung unterwegs. Dann wollte sie zu schnell ohne Sprit zu hoch hinaus und machten eine Bruchlandung. Ich würde sagen: Pilotenfehler und kein technischer Defekt. Ich war am 6.2. 20 in Singapur. Da war das Virus schon. Hier „Null-Sicht“.

Rob Schuberth | So., 15. August 2021 - 19:28

Danke Cicero für diesen gelungenen Artikel in dem auch Wahrheiten ausgesprochen werden die in den MSM nie zu lesen sein werden.

Die Analogie, zu einem abstürzenden Flugzeug, die der Autor hier gewählt hat gefällt mir gut.

Und seinem Fazit. Seibert hat Merkel dieses positive Image verschafft (aber AM HAT ES NICHT!), dem kann ich mich ebenfalls anschließen.

Vermisst habe ich nur einen Hinweis auf die Presse, die sich m. E. teils als Hofberichterstatter geriert hat u. Seiberts Merkel-Show nur allzu zu gerne aufgenommen u. fortgeführt hat.

Gisela Fimiani | So., 15. August 2021 - 23:36

Ein vortrefflicher, luzider Beitrag, der das Land als großes Zirkuszelt entlarvt, in dem schlechte Magier uns mit ihren erbärmlichen Zaubertricks in Schach halten. Leider mit Erfolg, denn Panik und Hysterie lassen sich mit dem erbärmlichsten aller Zaubertricks schlechthin erzeugen:mit der Angst vor Sterben und Tod. In Wahrheit wird jämmerliche Inkompetenz und „Wurschtigkeit“ mit Hilfe von „smoke and mirrors“ weggezaubert. Wenn die Tricks durchschaut zu werden drohen, bedient man sich brutaler Überzeugungskraft, denn es steht für die zahlreichen Zauberer viel auf dem Spiel: Bloßstellung (die nackten Kaiser), Machtverlust, der Verlust bestens staatsfinanzierter Versorgung, denn Inkompetenz findet schwer Anschlussversorgung. Für diesen katastrophalen Geist, zeichnen bei Weitem nicht nur Merkel und Seibert verantwortlich. Ohne das große Heer ihrer Follower, samt politisierter verantwortungsloser „Wissenschaftler“, wäre Merkel auf der Strecke geblieben. Darin besteht die wahre Tragödie.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 16. August 2021 - 10:23

Ein sehr guter Artikel. Sind Sie jetzt auch ein Querdenker? Das alles haben skeptische Menschen bereits seit April 2020 hinterfragt, manches nur gemutmaßt, manches zunächst nur instinktiv beurteilt und versucht mit eigenem gesunden Menschenverstand zu verstehen und zu beurteilen. Viele dieser skeptischen Aussagen haben sich inzwischen heftig bestätigt. Auch ich habe zu Beginn der erfundenen Pandemie der Politik noch eingeräumt, manches aus Unwissenheit, Unerfahrenheit und mangelnder echter med. Expertise zu beurteilen. Spätestens aber als im April/Mai 2020 das Pandemiestrategiepapier durchsickerte, der Pandemiebericht des ROR Kohn bekannt wurde und dieser Mann "aus dem Verkehr" gezogen wurde, ähnlich wie vorher Maaßen, habe ich für mich klar erkannt, da wird politisch gewollt das Volk belogen, um es pandemiegerecht zu steuern. Das dies ein Mann aus dem ÖRR schreibt zeigt mir, es gibt auch dort wahrscheinlich einige, die keine Schere im Kopf haben, wie es Jan Hofer formulierte.

Andreas Schrieder | Di., 17. August 2021 - 11:23

Der Artikel trifft den Missstand und sagt, was bislang entweder ungesagt geblieben ist oder in die Verschwörungsecke gedrängt wurde. Wahrheit, ausgenommen der "von oben" vorgegebenen Wahrheit wird verhöhnt und bekämpft. Hier sagt einer, wie die Situation wirklich ist. Danke. Wir Bürgerinnen und Bürger sind dem Land nichts mehr wert und müssen uns mit einem Unwillen und einer Unfähigkeit der herrschenden Klasse fügen, die einer Demokratie unwürdig ist. Leider ist nicht zu erwarten, dass es besser wird, denn es stehen diejenigen zur Wahl an, die dem Land nicht dienen können. So werden Pandemie, Flut, Krieg, Klima ... auf uns alle weiterhin hereinbrechen ohne dass wir uns in einem gesellschaftlichen Gefüge wiederfinden werden, welches menschenwürdig geleitet wird.