Ein Kinder- und Jugendarzt impft eine junge Frau mit dem Corona-Impfstoff / dpa

Debatte über Covid-Impfungen bei Kindern - „Impfungen für Kinder nicht so schnell vorantreiben“

Kinder und Heranwachsende erkranken zwar seltener an Covid als Erwachsene, spielen aber wohl eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Coronaviren. Nicht nur in Deutschland wird deshalb heftig darüber diskutiert, ob auch junge Menschen geimpft werden sollen. Die Zeitschrift „Nature“ fasst den Stand der Debatte zusammen.

Cicero Cover 04-24

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Das Risiko, an Covid zu erkranken, ist bei Kindern weit geringer als bei Erwachsenen. Aber einige Kinder werden trotzdem sehr krank, weshalb viele Kinderärzte auf eine möglichst schnelle Impfung drängen. Mehrere Impfstoffe wurden bereits an Jugendlichen über zwölf Jahren getestet, darunter die von Moderna, Pfizer-BioNTech, Sinovac und Sinopharm. Bislang scheinen die Impfstoffe bei Heranwachsenden sicher zu sein, und einige Unternehmen sind dazu übergegangen, klinische Studien an Kindern im Alter von nur sechs Monaten durchzuführen. 

Ein weiterer Grund, Kinder zu impfen, ist der Schutz anderer: Mit dem Auftauchen neuer Coronavirus-Varianten wächst die Besorgnis über die Übertragung durch Kinder und Heranwachsende. 

Studien zufolge können Kinder und insbesondere Jugendliche eine bedeutende Rolle bei der Übertragung von Coronaviren spielen, sagt Catherine Bennett, Epidemiologin an der Deakin University im australischen Melbourne. Und die Sorge wegen der Übertragung durch Kinder und Jugendliche wächst mit dem Auftauchen neuer Coronavirus-Varianten. Bennett zufolge ist es möglich, dass übertragbarere Varianten einen Weg finden, um die Immunreaktion eines jungen Menschen zu überwinden – weshalb es umso wichtiger sei, dass sie geimpft würden.

Das Beispiel Chiles

Chile, ein Land mit einer der weltweit höchsten Covid-Impfraten, führt Impfungen künftig auch für Kinder ab zwölf Jahren durch. Aber Miguel O'Ryan, ein ehemaliger Regierungsberater, der sich für aggressive Impfkampagnen eingesetzt hat, fragt sich nun, ob es nicht an der Zeit sei, das Tempo zu drosseln: „Wahrscheinlich sollten die Länder die Impfungen für Kinder nicht so schnell vorantreiben“, so O'Ryan, Spezialist für pädiatrische Infektionskrankheiten an der Universität von Chile in Santiago. Denn andere Länder hätten große Schwierigkeiten, genügend Impfstoffe für ihre Hochrisikogruppen zu bekommen.

O'Ryan ist nicht der einzige, der darüber besorgt ist, dass wertvolle Impfstoffe für die Impfung von Kindern verwendet werden, während andere gefährdete Bevölkerungsgruppen auf der ganzen Welt bei Vakzinen immer noch unterversorgt sind. Im Mai sagte WHO-Chef Tedros Ghebreyesus, dass wohlhabendere Länder, die Kinder impfen, dies auf Kosten des Gesundheitspersonals und der Hochrisikogruppen in anderen Ländern täten. Befürworter von Impfungen bei Kindern und jungen Erwachsenen argumentieren wiederum, dass das eine das andere nicht ausschließen müsse. 

Die Zeitschrift Nature fasst den aktuellen Stand der Debatte um Corona-Impfungen bei Kindern und Heranwachsenden in diesem Überblicksartikel zusammen.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Manfred Bühring | Do., 22. Juli 2021 - 14:39

In GB hat man grade festgestellt, dass 40% der Geimpften trotzdem positiv auf den Coronatest reagieren. Das heißt doch, dass Geimpfte zwar geschützt sein sollen gegen die Auswirkungen des Virus, ihn aber trotzdem übertragen. Welchen Sinn macht dann die Kinderimpfung? Das ist alles nur noch Ideologie der Verzweiflung und dient der Aufrechterhaltung des Narrativs der Corona-Maßnahmen, und das zu Lasten unserer Kinder und Enkelkinder. Gaga, kann ich da nur sgen.

Ronald Lehmann | Fr., 23. Juli 2021 - 08:50

Antwort auf von Manfred Bühring

- Einschnitte in die persönliche Entscheidung - Extrem
- Einschnitte in die Psychologie der Menschen - Extrem
- Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen - Extrem
- Veränderung der Familienbande - Extrem
- Veränderung der Arbeitswelt - Extrem
- Veränderung der Freizeitgestaltung - Extrem
- Veränderung der Qualität Bildung - Extrem
- Veränderung der sportlichen Aktivitäten - Extrem
- Auswirkungen der Säulen der Macht auf die...
& des Rechts? - Extrem
- Auswirkungen auf die Wirtschaft & ihre Bonität & Leistung -
Extrem?
- Veränderung der Verschuldung der Staaten - Extrem
- Veränderung des Anstieg der Konkurse? - Extrem
- Anstieg der Gewinne der Medizin & Pharmaindustrie? - Extrem

Anstieg der Todeszahlen der Länder im Vergleich der letzten Jahre 5Jahre
- VERHÄLTNISMÄßIG NIEDRIG
Anfrage an Sender Jerewan:
1. Gibt es in einen Land eine Statistik, wo Menschen nur & ausschließlich nur an Carona starben?
2. Wenn mutierte, todbringende Fledermaus über Labor X
fliegt??

Klaus Funke | Do., 22. Juli 2021 - 14:54

... dass ihre 4 Kinder (von 11 bis 18 Jahre) geimpft würden, sagt mein Tochter. Sie hält das mit unerprobten Impfstoffen für fahrlässig, dass Kinderärzte dem zustimmten, wäre für sie ein Grund, diesen Arzt nicht mehr aufzusuchen. Sie selber ist Diabetiker Typ I und nicht nur Impfgegner, sondern kontraindiziert - heißt: Sie darf nicht geimpft werden. Nachgewiesen: Zu großes Risiko im Falle einer Impfung. Fazit: Was hier stattfindet, ist ein Feldversuch an lebenden Menschen zum Wohle der Pharmaindustrie und für Politiker wie Merkel ein Geschenk, weil jetzt bedingungsloses Durchregieren und Demokratieabbau möglich sind. Kurz: Es ist ein Menschheitsverbrechen mit gekauften Wissenschaftlern und korrumpierten Medien, assistiert von halbseidenen Karrierepolitikern wie Karl Lauterbach, dessen Kompetenz mehr als fragwürdig ist... von mir zum Thema: Null Toleranz!

Hans Meiser | Do., 22. Juli 2021 - 14:55

Es hilft nicht, dass der Beitrag sich auf eine renommierte Zeitschrift bezieht - weil auch dort nur eine Seite der Medaille beleuchtet wird. Daher ist das (hier)Geschriebene unseriös oder zumindest ohne Relevanz.
Wichtige Themen werden nicht einmal erwähnt: eventuelle Schäden durch die Impfung, fehlender Nutzen, weil Mutationen IMMER schneller sind als der beste Impfstoff es je sein kann.
Das nun die Knappheit von Impfstoffen als Argument vorgeschoben wird, ist lächerlich.

Gerhard Lenz | Do., 22. Juli 2021 - 16:05

Antwort auf von Hans Meiser

wird eine seriöse Publikation plötzlich unseriös und schreibt irrelevantes Zeug.

Dabei unterschlägt sie auch noch die klassischen Argumente dogmatischer Impfgegner: Impfungen sind gefährlich!
Als Beweis gelten ein paar Hundert Meldungen über Impfgeschädigte, die meist von den - angeblich - selbst Betroffenen kommen und oft nicht mal verifiziert sind.

Die Millionen von Pandemie-Toten und ungezählten, mit Langzeitschäden Erkrankten zählen sowieso nicht.

Eigentlich ist es unwesentlich, dass es in dem Beitrag um Kinder geht - die Kritik bleibt stets die gleiche, sie ist auch nicht relevant, sondern würde bei jeder Art von Impfung genauso klingen.

Zu Zeiten der Corona-Pandemie vereinigen sich jedoch Wissenschaftsfeindlichkeit und Systemkritik zu einer ideologischen Mischung.

Man kann durchaus kritisch fragen: Wenn Geimpfte andere Menschen infizieren können, Kinder aber nicht erkranken, ist es dann sinnvoll, diese zu impfen?

Aber um Konkretes geht es dem Foristen ja gar nicht.

...Hier die Fakten:
Fast für den gesamten (bisher vom Statistischen Bundesamt ausgewiesenen) Zeitraum der dritten Welle 21, gab es in Deutschland im Vergleich zu den Vorjahren 2016-19 eine signifikante Untersterblichkeit. Denn genau in dieser Jahreszeit ist normalerweise Grippesaison und die hat in den Vorjahren fast immer mehr Opfer gefordert als diese Corona-Welle.

Die eklatante Intensivbetten-Lüge. Zu keiner Zeit während der Coronazeit war die Intensivbettensituation in Deutschland bedrohlich, geschweige denn überlastet.

Das sind Aussagen sowohl vom Gesundheitsministerium, bzw stat. Bundesamt, als auch vom RKI bzw. der WHO.
Nehmen Sie das endlich zur Kenntnis.

... nur weil die Politik wieder ein Jahr bzgl. Lüftungsanlagen und beim Impfstart sowie -verlauf* gepennt hat und Kinder (ungleiches Nutzen-Gefahren-Verhältnis) impfen möchte, da es zuviele erwachsene ImpfverweigerInnen gibt!
*) ich habe (kurz vor meinem 69.) nur durch "Vitamin B" ne Impfung erhalten ... obwohl ich seit Februar im Bayer.Impfzentrum gemeldet war (...man will ja kein Schmarotzer sein) und man mir auch bei der (impfenden) Hausärztin nicht versprechen konnte, ob ich "in den nächsten acht Wochen" geimpft würde.

Albert Schultheis | Fr., 23. Juli 2021 - 23:05

Antwort auf von Hans Meiser

"Bennett zufolge ist es möglich, dass übertragbarere Varianten einen Weg finden, um die Immunreaktion eines jungen Menschen zu überwinden – weshalb es umso wichtiger sei, dass sie geimpft würden." - Deswegen werden jetzt bereits Impfungen an 6-jährigen Kindern getestet - begründet - wie oben von Bennet - auf reinen Hypothesen! Ja, möglich ist Vieles. Möglich sind immer auch Impfschäden - selbst bei den "normalsten" Standardimpfungen. Meine Frau hatte als Förderschullehrerin immer wieder Kinder mit grausamsten Impfschäden zu betreuen - Kinder die vor der Impfung völlig gesund waren und denen eine Impfung ihr Leben zerstört hat. Trotzdem sind wir keine grundsätzlichen Impfgegner. Aber Eingriffe ins Immunsystem von Kinder nur im Notfall. Ohne massives Risiko - keine Impfung! Alles andere wäre ein Verbrechen. Wir sind alt und vorbelastet, wir wissen uns zu schützen. Aber die Jungen sollen ihr Leben leben können. Sie werden mit Corona zurechtkommen.

Heidemarie Heim | Do., 22. Juli 2021 - 15:22

Und schon wieder geht alles wild durcheinander. Zum Beispiel die im Artikel erwähnte Aussage von Frau Bennett, dass Mutanten die Immunabwehr von Kindern und Jugendlichen überwinden könnten. Tun sie das nicht schon heute? Es findet doch eine Ansteckung statt, aber die Krankheitsverläufe sind wie ich es bisher verstanden habe kaum oder schwach ausgeprägt. Diskussionen betreffs Übertragungspotenzial beinhalteten Erkenntnisse wie gar nicht ansteckend, < Viruslast bis nun doch besorgniserregend? Für wen? fragt man sich denn auch gleich beim Übergang Teil 2 des Artikels, der sich mit der ethischen Frage beschäftigt:" Die reichen Länder impfen ihre Kinder und Haustiere, während die ärmeren nicht mal genug Stoff haben ihre vulnerablen Gruppen zu impfen!" Zig verschiedene globale Studien, aber für mich zumindest wenig Transparenz um Vergleiche ziehen zu können. Inwieweit zählen Faktoren wie Altersdurchschnitt/Anzahl/Dichte/Infrastruktur usw. der Bevölkerungen? Wer weiß bzw. blickt das noch? MfG

Benjamin Werner | Do., 22. Juli 2021 - 15:44

Das ist das aus meiner Sicht wieder völlig unsinnige und unlogische "Solidaritätsargument". Herr Dr. Markus Krall hatte es bei Servus TV richtig widerlegt: Der "Andere" kann sich impfen lassen, dann wird er von den Kindern nicht bedroht.

zu Finanzen.
Das scheint mir in diesem Zusammenhang nicht die richtige Adresse.
Allerdings sterben bei uns doch auch schon mal 20 000 Menschen an Grippe, denen evtl. nichts passieren würde, wenn sie selbst gegen Grippe geimpft wären oder ihre Umgebenden?
Das gilt es sicher abzustimmen damit, wogegen die Coronaimpfung überhaupt schützt, nicht vor
Ich verstand Herrn Prof.Dr. Streeck dahingehend, dass sie uns vor schlimmen Verläufen schützt, nicht vor Infektionen.
Mein derzeitiger Eindruck geht dahin, dass sich die Ängste und die Panik von Corona-"Leugnern" und Corona-"Besessenen" in etwa die Waage halten.
Ich hoffe auf einen vernünftigen, gesamtgesellschaftlich abgewogenen und friedlichen Weg für die Aller-Meisten.
Bitte die allgemeine Daseinsfür- und Vorsorge nicht vergessen.
Ich baue auch auf Medikamente, die uns hoffentlich bald zur Verfügung stehen.
Kann mich aber erinnern, dass bei alten Menschen wie mir für Impfungen geworben wird, da man sich bei Enkeln leicht anstecken kann.

Gisela Fimiani | Do., 22. Juli 2021 - 16:19

Mich packt das Grauen, ob derartiger despotischer Eigriffe in die Körper Minderjähriger. Hier handelt es sich um einen Totalitarismus - mit entsprechendem Menschenbild - der sich auf eine Wissenschaft beruft, die sich ihrerseits über sämtliche seriöse wissenschaftliche Standards hinwegsetzt. Unfassbar….

Ernst-Günther Konrad | Fr., 23. Juli 2021 - 10:13

Das wäre doch mal ein Auftrag für Frau Weisse oder Frau Hildebrandt, mal medizinische Impfkritiker wie Bhakdi, Wodrag u.v.a. zu interviewen zu diesem Thema. Ich lese hier im Cicero leider immer nur einseitig konnotierte Artikel oder bekomme Lesehinweise für die Impfbefürworter. Das ist ja grundsätzlich in Ordnung. Das Netz ist aber überflutet, trotz versuchter Zensur oder verleumderischer Gegenartikel, gerne als Fake-News getarnt, die sich gegen die Impfexperten, die fachlich anerkannt sind und nur eine explizit andere Meinung zum Thema Impfen und insbesondere Impfen bei Kindern und das mit den angebotenen Impfstoffen vertreten. Ich habe kein Problem damit, dass Menschen und auch die Redaktion solche Artikel verlinken oder selbst veröffentlichen. Nur bildet diese Pro-Meinung zum Impfen nur die eine Seite der Medaille ab. Es gibt auch sehr gute Gründe, die gegen diese Impfstoffe sprechen. Davon lese ich hier leider nichts. Ich denke es ist hier Meinungsvielfalt gefragt oder doch nicht?

Rob Schuberth | Fr., 23. Juli 2021 - 13:59

Manchmal keimt bei mir der Gedanke auf, dass unsere Regierenden ganz genau, oder zumindest mehr als sie zugeben, wissen, aber sich scheuend das Ausstiegsszenario einzuleiten.

Impfen IST ein Schutz. Keine Frage.
Fraglich ist nur wie lange, wie gut, und kann ein Geimpfter andere dennoch anstecken.

Das alles nat. zu den unterschiedlichen Varianten dieses Virus.

Ob sich jemand impfen lässt MUSS sein Entscheidung bleiben.
Ob er ungeimpft alles so machen darf wie bisher ist dann aber die Entscheidung vieler anderer.
Also z.B. Betreiber von Restaurants, Geschäften, Hotels, Fitnesscenter uvm. die können einfach Impf-Nachweise verlangen.
Das wäre legal...und er bliebe dann draußen.