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Reinraum im Guayana Space Center, Kourou, Französisch-Guayana / Vincent Fournier

Unterwegs im All - Das neue Weltraum-Zeitalter

Der nächste Milliardär hebt ab: Amazon-Gründer Jeff Bezos will heute einen Kurztrip ins Weltall unternehmen. Visionen und Simulationen eines Lebens auf Mond und Mars werden somit immer konkreter. Aber machen wir woanders dann alles besser?

Autoreninfo

Felicitas Mokler ist promovierte Astrophysikerin und Wissenschaftsjournalistin.

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Um den Fortbestand der Menschheit zu sichern, müssten wir auf andere Planeten, etwa den Mars, übersiedeln – so sah es der theoretische Physiker Stephen Hawking. Er gab der Menschheit nur noch 100 Jahre bis zu ihrem Niedergang auf der Erde. Klimawandel, mögliche Asteroideneinschläge, Bevölkerungswachstum oder Pandemien würden unsere Spezies gefährden. Aussichten, die nichts Gutes verheißen.

Auch Elon Musk beruft sich darauf. Bei ihm klingt das allerdings weitaus verheißungsvoller: „You want to wake up in the morning and think the future is going to be great – and that’s what being a spacefaring civilization is all about. It’s about believing in the future and thinking that the future will be better than the past. And I can’t think of anything more exciting than going out there and being among the stars.“ So liest es sich auf der Webseite des Unternehmens Space X, dessen Geschäftsführer Musk ist. Nun ist Musk bekanntlich ein Freund großer Worte, aber eben auch ein Macher. Bei einem ersten Testflug der Falcon Heavy, der derzeit leistungsstärksten Trägerrakete, hat er im Jahr 2018 seinen ausgedienten Tesla-Roadster mit einem Astronauten-Dummy in eine Umlaufbahn geschickt, die auch jene des Mars kreuzt. 

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Romuald Veselic | Di., 20. Juli 2021 - 14:38

die besonders europäische u. daraus abstammenden Weiße-Kulturen zu erfassen scheint. Die einen Hüpfen, anstatt Hand anzulegen, die anderen Hüpfen etwas höher, um die Sterne zu sehen u. nach den Engeln Ausschau zu machen. Die restlichen 8 Milliarden versuchen in der Pandemie zurechtzukommen oder sich nicht anstecken lassen.
Die anderen kaufen sich eine Megayacht so groß wie Iowa Kampfschiff oder lassen den ehemaligen Flugzeugträger zum Casino - Golfplatz umbauen, mit passendem Hotel-Resort dazu, mit tausend Beschäftigten an Bord.
MfG aus Pompeji

Tomas Poth | Di., 20. Juli 2021 - 16:04

Als Science-Fiction ganz amüsant.
Dieser sich anbahnende Weltraumtourismus für die besonders Betuchten ist nur ein Beispiel der westlicher Dekadenz und Verblödung.
Geld von unten nach oben schaufeln (erhöhte Energiekosten) und anschließend ein vielfaches an Umweltschäden durch Weltraumtourismus verursachen. Verbrannte Asche zurücklassend.

Egal wo, egal wie - Macht Vereinnahmt das Gute & verwandelt es in das Übel.
Fast wie bei der Radioaktivität ☢. Für Röntgen & Erkunden im geringen Maße fantastisch. Aber Wehe, wenn zu lange. Dann fängt der Fisch an zu stinken.
Und hier auf Erden wie auch in Deutschlang stinkt es schon lange gewaltig. Aber solange noch die Bespaßung der Untertanen funktioniert, solange wird sich auch kaum etwas ändern. Und erst Recht nicht durch Wahlen. Macht findet immer wieder neues Kanonenfutter & die meisten Bejubeln es, weil kaum einer etwas mitbekommt bzw. mitbekommen will. Egal ob gerade was leckt oder nicht funktioniert. Im nächsten Augenblick schon nicht mehr auf den Bildschirm.
Volle Fahr voraus. Wir haben alles im Griff, auf den sinkenden Schiff.

Lars Peters | Di., 20. Juli 2021 - 18:25

Der Mensch ist perfekt an die Erde angepasst. Andere Planeten bzw. der Weltraum sind viel zu lebensfeindlich für uns.
Die derzeitigen Bestrebungen halte ich für Spinnereien von Jungs, die zu viel Geld haben. Das wird niemanden weiter bringen.

Ich teile die Einschätzung von Hawkins ... mich würde es wundern, wenn der Mensch das Jahr 2100 noch erleben wird.

Und mal unter uns: Wäre das schlimm? Dieser Planet hat schon sehr viele Spezies kommen und wieder gehen sehen ... warum sollte der Mensch da eine Ausnahme machen. Der große Unterschied besteht lediglich darin, dass der Mensch als bisher einzige Spezies so dämlich war, seine Lebensgrundlagen selbst zu zerstören.

Die Erde juckt das nicht, die dreht sich auch ohne uns einfach weiter, als wenn nichts gewesen wäre. So what?

Juliana Keppelen | Mi., 21. Juli 2021 - 09:01

Antwort auf von Lars Peters

selber zu zerstören.
Nun da bietet sich der Mars geradzu an bei dem können wir nicht viel kaputt machen.

Was interessiert die Umwelt, Klima, Meresverschmutzung und vergessen wir nicht auch im All fliegt schon jede Menge Schrott durch die Gegend, wenn ein paar Millionäre einen neuen Kick brauchen. Das wird uns sicher von den PR Strategen als Fortschritt verkauft.

Rob Schuberth | Di., 20. Juli 2021 - 18:47

Der interne Wettstreit dieser Milliardäre ist für mich die Spitze der grassierenden Dekadenz unter den sogn. Eliten.

Wir haben echte Probleme für die wir Milliarden gut brauchen könnten.

Aber nein, man bucht lieber für ein paar 100T€ einen 10 Min. Flug.

Dekadenz die sich so offen zeigt, bedeutet der Untergang ist nicht mehr weit.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 21. Juli 2021 - 09:14

Mir fällt dazu nur ein. Hoffentlich gelingt es der menschlichen Unvollkommenheit nicht, die Mikrobe ihrer eigenen Dummheit ins Weltall zu tragen. Solange sich die Menschheit im Geiste nicht wandelt, zu einer friedlichen und ausgeglichenen Spezies sich verändert, den eigenen Planeten im Sinne der Naturgesetze achtet, sollte niemand auch nur im Ansatz unsere Unzulänglichkeiten ins All tragen.
Sollte es tatsächlich Leben außerhalb unseres Planeten geben, brauchen die hier auf Erden eine Lobby, die sie vor uns Menschen schützt. Da schicken Privatleute Raketen ins All und hoffen auf Weltraumtourismus und wir bekommen hier auf Erden fast nichts geregelt.

Tomas Poth | Mi., 21. Juli 2021 - 12:14

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Die Schönen und Reichen zu hause bei Jeff Bezos auf der Spacetrip-Party.
Eine Schöne zu Jeff:
Ach wie toll, das muß ja unheimlich aufregend sein so in den Weltraum zu rasen und auf die Erde zu schauen.
Jeff:
Yes Baby, das kann ich dir schwören und durch mein Spezialfernglas konnte ich sogar Britney im Central Park mit ihrem Hund Gassi gehen sehen.
Sie:
Ach wie wahnsinnig erregend, das möchte ich auch mal.
Jeff mit zwinkerndem Grinsen:
Klar Baby, wenn du es so gerne möchtest, wie wärs ...(grins grins)
Sie leicht lasziv:
Ach du süßer Frecher .... (huldvoll grins grins)

In Deutschland, der Amazon Paketfahrer muß sehen wie er seine Mieterhöhung und gesteigerten Stromkosten bezahlen kann und sucht noch einen Zusatzjob um über die Runden zu kommen.

Robert Friedrich | Mi., 21. Juli 2021 - 13:47

Man muß festhalten das diese Herren das Geld anderer Menschen ohne zu fragen verpulvern. Sie unterliegen dem Irrglauben sie hätten es verdient.
Diese arroganten Zeitgenossen fahren die größten PKW s, fliegen Privatjets, haben riesige Yachten und das Klima, sch...drauf. Sie haben nicht mal die Klimaaktivisten zu befürchten. Greenpeace und alle anderen suchen sich die kleinen aus und präsentieren Ihnen mit traumhaften Steigerungen die Preise für Energien und anderes aus. Wir glauben ihnen ihre Freude am Spielzeug und sind so dämlich uns mitfreuen. Hoffentlich kommen sie nicht auf die Idee Waffen zu erfinden, die müßte man auch im Spiel erproben.

Brigitte Miller | Do., 22. Juli 2021 - 14:39

welcher Legitimation eigentlich schickt Musk seine Satelliten in den Weltraum?
Mit welcher Legitimation impft "wir" Gates 7 Milliarden Menschen? Dürfte ich das auch, wenn ich im Lotto gewinne?