hochwasser-mit-weiteren-toten-ist-zu-rechnen
Mit einer Seilwinde wird ein Mann in einen Rettungshubschrauber der Bundeswehr gezogen Foto: Marius Becker/dpa

Hochwasser - Mit weiteren Toten ist zu rechnen

Nach der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz laufen weiterhin die Bergungs- und Aufräumarbeiten. Bisher liegt die Zahl der Toten bei mehr als 100. Die Zahl der zur Stunde noch Vermissten schwankt zwischen 100 und 1300.

Cicero Cover 04-24

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Noch ist die Lage unübersichtlich. Nach der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz laufen weiterhin die Bergungs- und Aufräumarbeiten. Bisher liegt die Zahl der Toten bei mehr als 100. Aus Rheinland-Pfalz wurden bis Freitagmorgen mehr als 50 Todesopfer gemeldet.

Allein in dem 700 Einwohner zählenden Dorf Schuld an der Ahr sind mehrere Häuser von den Fluten weggerissen worden. Ortskerne liegen unter Wasser, Gebäude sind teilweise schwer beschädigt. Am stärksten betroffen sind Regionen der Eifel sowie des Landkreises Trier-Saarburg. 100 Menschen werden derweil noch vermisst, andere Quellen sprachen zweitweise sogar von bis zu 1.300.

In einigen Landesteilen von Nordrhein-Westfalen ist die Situation ähnlich dramatisch. 23 Städte und Landkreise sind in dem westlichen Bundesland von Überschwemmungen betroffen, rund 30 Menschen sind aufgrund des Starkregens und der anschließenden Überflutungen ums Leben gekommen. Das zumindest sind die offiziellen Zahlen, die das NRW-Innenministerium am späten Donnerstagabend bekanntgegeben hat. Markus Rahmers (SPD) indes, Landrat von Euskirchen, sagt, er rechne mit weiteren Toten, die wohl erst im Laufe der Bergungsarbeiten entdeckt würden.

Zusammenkunft des Landeskabinetts in Düsseldorf

In Rahmers Landkreis bereitet derweil der Zustand der Steinbachtalsperre große Sorgen. Zwar war hier der Wasserstand zuletzt durch Abpumpen etwas zurückgegangen, laut Expertenmeinung aber sei die Talsperre „sehr instabil“. Die tiefergelegenen Dörfer mussten evakuiert werden. Immer wieder kam es auch zum Einsatz von Bundeswehrsoldaten.

Insgesamt ist die Situation in dem Bundesland von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet verheerend: In Erftstadt-Blessem etwa sei eine Reihe von Häusern ganz oder teilweise eingestürzt. Ursache hierfür seien massive und schnell fortschreitende Unterspülungen. Die Menschen könnten nur mit Booten gerettet werden, zudem behinderten Gasaustritt die Rettungsarbeiten. Mehrere Pflegeheime wurden geräumt.

Zur Stunde kommt in Düsseldorf das Landeskabinett zusammen, um in einer Sondersitzung über die katastrophale Lage zu beraten. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat sich derweil in Trier über die Situation in ihrer Heimatstadt informiert.

dpa

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 16. Juli 2021 - 15:30

Das ein MP bei einer solchen Katastrophe den Menschen vor Ort sagt, wie er gedenkt zu helfen ist selbstverständlich und in Ordnung. Das Herr Laschet ohne Fotografen kam und auch einer in der Tonalität angepassten Weise ein Interview gab, sollte lobend erwähnt werden. Nein, ich hatte entgegen meiner ersten Befürchtung, er könnte das medial für den Wahlkampf nutzen unrecht. AKK hat den Katastrophenfall für die BW ausgelöst und hat Truppen geschickt, die vor Ort Entscheidungsgewalt über ihren eigenen Einsatz haben. Gut so. Nach 1962 in Hamburg und der Oderflut 2010 haben die Behörden offenbar gelernt und tuen ihr Möglichstes. Stündliche neue Meldungen in den Medien und jetzt auch beim WDR - war in der Unglücksnacht nicht so - informieren alle und jeden. Nur eines sollte klar sein. Wehe, wenn ihr Politiker das politisch instrumentalisiert und am Ende um unser aller Geld streitet, bei der finanziellen Hilfe für die Flutopfer. Wenn nicht beim Wiederaufbau, wo denn dann gehören Steuern hin?

in Medien und Politik! Es heißt, ganz im Sinne der Grünen, daß diese Fluten auf den Klimawandel zurückzuführen sind, dies ist vollkommener Blödsinn, ist aber eine Hilfe für die schwächelnden Grünen. Der Klimawandel ist sicher an vielem schuld, aber diese Art von Fluten gibt es schon seit Jahrhunderten, um nicht zu sagen Jahrtausenden.

Die durch diese Fluten verursachten Schäden sind auf eine verfehlte Stadtplanung zurückzuführen da man den Gewässern ihren Ausbreitungsraum nimmt. Die Gebäude, die in diesen Überflutungsbereichen stehen sind auch die die jetzt zerstört/beschädigt wurden. So ist es auch von den wenigen echten Experten zu hören die man aktuell zu Wort kommen läßt.

Fake News im Sinne der Grünen zu verbreiten, ist aktuell allerdings deutlich zielführender da die unfähige Annalena es aus eigener Kraft nicht schafft.

Gerhard Lenz | Fr., 16. Juli 2021 - 18:23

der Misstrauen zur Lebensmaxime gemacht hat, mal wieder komplottähnliche Betrügereien der ihm zutiefst verhassten demokratischen Politiker.
Und schickt gleich eine Drohung hinterher: Wehe wenn Ihr....

Ja was dann?

Aber ansonsten sich jeglicher Realität verweigern! Menschengemachten Klimawandel? Gibt es natürlich nicht! Wahrscheinlich gab es nicht mal irgendwelche Unwetter, geschweige denn Tote! Alles nur Panikmache, Erfindung der Mainstreammedien, alles nur Wahlwerbung, selbstverständlich gegen die AfD gerichtet.

Heidemarie Heim | Sa., 17. Juli 2021 - 09:21

Antwort auf von Gerhard Lenz

Wer sich hier den politischen Realitäten und Ereignissen verweigert sind Sie werter Herr Lenz! Komplottähnliche Betrügereien? Hat`s ja nie nicht gegeben, gell? Ich weiß ja nicht wie es um ihr Gedächtnis bestellt ist aber ich kann Ihre "Vorliebe" für die AfD-Fraktion zumindest in unserem Bundesland RLP gerade mit einer ganz aktuellen Unbotmäßigkeit dieser Partei bedienen. Deren Landtagsabgeordnete und jetzt müssen Sie stark sein, Der Bund der Steuerzahler, haben als Einzige den fast 11%igen oder 800 Euronen-Zuschlag für die LT-Abgeordneten in Zeiten von Corona kritisiert und als einzige Fraktion dagegen gestimmt. Was unsere Regierungsparteien und die CDU und auch die Freien Wähler nicht tangierte bis, ja bis die angedachte Abstimmung gestört wurde durch die im wahrsten Sinne des Wortes hereinbrechende Flut. Also verzichten Sie wenigstens ein Mal angesichts einer Naturkatastrophe für die niemand was kann und dem Leid unserer Mitbürger darauf, Ihrer persönlichen Agenda zu folgen! MfG

Jörg Stetter | Sa., 17. Juli 2021 - 11:44

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sehr geehrter Herr Lenz,
bisher fand ich Ihre Beiträge eher erfrischend,da auch meist mit Argumenten unterlegt und von der Mehrheitsmeinung hier im Forum abweichend.
Das was Sie jetzt geäussert haben,ist aber leider nur populistischer Unsinn.Als intelligenter Mensch merken Sie das sicher auch selbst.

Rob Schuberth | Sa., 17. Juli 2021 - 19:42

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz, ich kann nicht erkennen auf wen Sie da anspielen?
WER ist dieser "einer" denn?

Der Artikel stammt von der Redaktion, nicht einem einzelnen Autor.
Und als Antwort auf den ersten Komm. ist es ja auch nicht gedacht. Denn Sie wissen sehr gut wie man das macht.

Es kann also nur sein, dass Sie unbedingt irgendwie ihren Hass auf die AfD kanalisieren wollten.

Nun ja, die Red. lässt Ihnen das ja immer durchgehen.

Das Forum, aber, das kennt das schon u. Ihr Ansehen gewinnt dadurch ganz sicher nicht.

Jens Böhme | Sa., 17. Juli 2021 - 00:47

Einige Ortschaften sind von Strom, Gas und Telefon abgeschnitten. Diese Orte werden/wurden mit Hubschraubern evakuiert, weil über Tage weder Lebensmittel noch Wasserversorung, Gasversorgung, Abwasser funktionieren. Zudem ist die Statik der gefluteten Häuser nicht geprüft. Diese Katastrophe kommt in der Berichterstattung viel zu kurz. Es wird an der Oberfläche berichtet, als ob die Journalisten keine Ahnung von einfachsten Lebenserhaltungssystemen haben. Stattdessen das Geblödel mit dem Klimawandel, als ob die geschädigten und traumatisierten Opfer hier und jetzt mit Einfrierung des Klimawandel (Ziel 2035 oder 2045) geholfen sei.

Alexander Brand | Sa., 17. Juli 2021 - 08:18

Wenn ich jetzt höre wie alle Ahnungslosen (= Politiker und Medien) wieder auf die Klimatrommel trommeln, um sich möglichst grün zu geben, dann frage ich mich, warum es vor 100 Jahren und mehr schon Hochwasser gab.

Dieses Hochwasser hat NICHTS mit dem Klimawandel zu tun, sondern ist ein normales Ereignis welches sich alle Jahre wiederholt und zwar fast überall auf der Welt.

Die Schäden sind nur so groß, weil die Stadtplanung falsch ist, es wird der Natur kein Raum gelassen und genau das sagen auch die wirklichen Experten!