
- Eisenbahner wollen sich nicht abspeisen lassen
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) leitet Anfang Juli die Urabstimmung über Streiks bei der Deutschen Bahn ein. Vom 9. August an könnte es dann losgehen. Viele Sympathien wird ihr das nicht einbringen. Doch sie verdient alle erdenkliche Unterstützung.
Es hat sich seit Wochen angebahnt, aber jetzt wird es ernst. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) kündigte heute an, Anfang Juli die Urabstimmung über Arbeitskampfmaßnahmen einzuleiten. Die Auszählung soll am 9. August erfolgen, anschließend könnte es zu Streiks kommen. Am 7. Juni hatte die GDL die laufenden Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt.
Auf Warnstreiks will sie diesmal verzichten, sie schloss allerdings auch ein Schlichtungsverfahren aus. Wenn die Bahn AG bis zum Ende der Urabstimmung kein verhandlungsfähiges Angebot vorlege, werde es unweigerlich massive Arbeitsniederlegungen geben, „denn wir werden unsere Eisenbahnerinnen und Eisenbahner nicht mit Minusrunden abspeisen lassen“, sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky heute in Berlin. Bei der Urabstimmung rechnet er mit einer Zustimmung von mehr als 90 Prozent.