Die Hülle der Allianz-Arena in Regenbogenfarben beim Christopher Street Day Foto: Tobias Hase/dpa

Streit um Regenbogenfarben bei der EM - Die Eigentore der Uefa

Die Gruppenphase der Europameisterschaft ist noch gar nicht beendet. Doch durch die Debatten um regenbogenfarbene EM-Stadien und Drohungen, London das Finale zu entziehen und nach Budapest zu verlegen, steht schon heute der Verlierer dieser EM fest: die Uefa.

Autoreninfo

Thomas Dudek kam 1975 im polnischen Zabrze zur Welt, wuchs jedoch in Duisburg auf. Seit seinem Studium der Geschichts­­wissen­schaft, Politik und Slawistik und einer kurzen Tätigkeit am Deutschen Polen-Institut arbei­tet er als Journalist.

So erreichen Sie Thomas Dudek:

Nun ist es amtlich. Die Allianz-Arena in München wird beim für die deutsche Nationalmannschaft entscheidenden EM-Spiel gegen Ungarn nicht in Regenbogenfarben leuchten. Damit lehnte die Uefa einen Antrag der Stadt München ab, die damit ein Zeichen für Toleranz, Vielfalt und gegen Diskriminierung setzen wollte. „Ich bitte Sie deshalb, gemeinsam mit dem DFB an diesem Tag und während des Spiels eine Beleuchtung der Arena in Regenbogenfarben zu ermöglichen und so ein weithin sichtbares Signal für unser gemeinsames Werteverständnis zu senden“, heißt es in einem Brief des Münchener Oberbürgermeisters an die Uefa und den seit Jahren von Skandalen geplagten DFB.

Dass hinter diesem Brief kein Alleingang eines deutschen Oberbürgermeisters steckt, zeigt die breite Unterstützung, die diese Bitte erfuhr. Sie ist das Ergebnis eines fraktionsübergreifenden Antrags des Münchener Stadtrats und erhielt Zustimmung vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und anderen Landes- und Bundespolitikern. Grund dafür ist das in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament verabschiedete Gesetz, welches nach russischem Vorbild „Homopropaganda“ verbietet. Damit wurden in Ungarn nicht nur Aufklärungsbroschüren über Homosexualität und Transgender verboten, sondern auch Werbung, in der gleichgeschlechtliche Paare vorkommen.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Hubert Sieweke | Mi., 23. Juni 2021 - 12:44

Fussball Übertragungsrummel zu beenden. Der eigentliche Fussball ist längst zur Nebensache degradiert worden.
Es werden unzählige Botschaften, ob Spielerfrauen, Urlaub der Spieler, Autos der Spieler, Wohlbefinden von Hummels, Jogis Vorlieben, und vor allem Aussagen von den Millionären zu aktuellen Themen, die sie meist nicht beherrschen, veröffentlicht und die Presse kaut alles breit aus.
Teilweise 10 ÖRR Moderatoren begleiten sprachlich die Spiele, die ja zum größten Teil GLÜCKSSPIELE sind. Wenige cm entscheiden, ob die Mannschaft "cool gewonnen hat" oder eben " Jogi wieder alles vermasselt hat". Gegen Frankreich haben wir nur durch ein Eigentor versemmelt, meinte NUR die deutsche Presse, die Eigentore der Portugiesen wurden retuschiert.
Wenn Ungarn heute mal 3:0 gewänne wären wir zumindest WMeister des Regenbogens.
Warum gibt es diesen Irrsinn nicht in en anderen EU Staaten?

...miteinander zu tun und dann spielt sich gerade Deutschland im "Grozie-Modus" als Lehrmeister auf. Ich persönlich finde die Regenbogen-Farben schön ... aber nicht, wenn sie einzig dazu dienen sollen, einem politischen Gegner das eigene Rechtsempfinden aufzudiktieren.
Sport & Politik ... wer hat denn eigentlich damit angefangen? Waren das nicht auch Sozialisten ... nur damals von der "anderen Seite"? Ich werd - wenn überhaupt - die zweite Halbzeit mit abgedrehtem Ton ansehen ... zuviele "Lehrmeister"...

Hubert Sieweke | Mi., 23. Juni 2021 - 12:49

der den Mut aufbringt, dieses bunte Theater in München als völligen Quatsch zu bezeichnen.
Die Millionäre pusten in das Horn ihrer Geldgeber. Die Politik bläst mit dem Mainstream und die Bürger in den Foren wenden sich mit Grausen weg.
Der DFB sollte mal die fehlende VIELFALT im Bundestag anprangern, wo mittlerweile fast keiner als Handwerker, vielleicht einfacher Taxifahrer oder eben nicht privilegierter auftaucht. Fast alle gehören der "Vielfalt" und "Gleichheit" aus gut verdienende Familien an.

Da musste man möglichst mehrfacher Millionär sein, wenn man einen Sitz im Senat haben wollte. Marx sagte: Der Staat ist das Machtinstrument der jeweilig herrschenden Klasse. Wer herrscht in unserem besten Deutschland, das wir je hatten? Die wahren Herrschenden sind die Banken und die Großkonzerne. Und deshalb ist dieser Staat auch ihr Staat. Von wegen Arbeiter, kleine Angestellte oder gar Bauern - ein Lacher. Was die Afferei der Minderheiten LGBT angeht. Über die Medien, wo solche Vorlieben absolut hoffähig gemacht wurden, wird uns eingeredet, dies hätte mit Freiheit etc. zu tun. Wie es mit der Freiheit bestellt ist, sieht man an Herrn Thiel. Alles pure und gemeine Heuchelei und Augenauswischerei. Und jetzt will man Ungarn einen reinwürgen (vielleicht spielen sie schlechter wegen des Psychoterrors!?). Orban hat man sowieso auf dem Kieker. Regenbogenfarbe!? Primitives Medientheater. Gemacht für die Dümmsten. Fazit: Meine Freunde und ich, wir schauen uns das Spiel nicht an!

Herr Sieweke, Sie sprechen (schreiben) mir aus dem Herzen. Politische Themen sollten aus dem Sport herausgehalten werden, vor allem wenn es um Gäste geht! Hier wird ein Affentheater aufgeführt, nur weil die Ungarn die sexuelle Selbstbestimmung der Kinder bis zur Volljährigkeit per Gesetz bei den Eltern festschreiben. Mit Hass und Hetze soll die Identitätspolitik am Stadion durchgesetzt werden. Sobald Andere nur eine nuanciert abweichende Meinung von den ständig im Eilzugstempo fortgeschriebenen Dogmen dieser Ideologie haben, "bezieht" die ganze Bandbreite der RRG&S Medien-Maschinerie "Stellung" und bekämpft die Abweichler mit Dauerfeuer. Es ist einfach nur noch schrecklich. Bläst sich der Herr Dudek auch so auf wenn Bayern München zum Sponsor nach Katar fliegt, wo erwiesenermaßen Menschenrechte und das Recht auf Leben in Größenordnungen verletzt werden? Nein!

denn Katar zahlt seit langem den ehrenwerten Mitgliedern der FIFA Executive und den ehrenwerten Herrn der UEFA tonnenweise Geld. Sonst wären wohl da nicht die Spiele der WM dorthin vergeben worden. Ein Witz, ein sehr geschmackloser, weil man den dummen TV-Zuschauern klarmachen möchte, in Katar sei so etwas möglich. In Andorra, Liechtenstein oder auf Zypern oder Malta wohl nicht, da hätten selbst die Vorstände der UEFA/FIFA gelacht.
Mittlerweile richtet der FCB dort immer sein Trainingslager aus, nachdem Kalle mal zwei Goldene Rolex nachverzollen musste. Auch die "Regenbogenspieler" fahren seit Jahren zu den Urlauben in diesen Staat, der ja sicherlich bunt ist und eine Vielfalt darstellt.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Millionarios in Katars Nobelherbergen noch dicke Prozente bekommen, denn die Bilder gehen immer um die Welt. Fährt jemand nach Ibiza oder Mallorca kräht kein Hahn danach.

Identitätspolitik, man lesen Wagenknechts letztes Buch.

Immerhin: das Forum kehrt zum gewohnten Ton zurück.

Rechte der LGBT - nicht mehr als Quatsch einer sich wichtig tuenden Minderheit. Gutmenschen haben nichts dagegen, wenn in Berlin Schwule von Moslems gejagt werden, hetzen aber gegen den geschätzten Herrn Orban.
Und im Grunde dient die Aktion nur dazu, Menschen "die auf natürliche Art und Weise Kinder zeugen", zu diffamieren.

Das macht fassungslos.

Schwule und Lesben und die ganzen Gutmenschen, die sich für sie engagieren, sollen gefälligst die Klappe halten. Schließlich ist Orban ein "Held" von Rechtsextremisten und -populisten. Einer, der mit Migranten und Minderheiten ordentlich Schlitten fährt.

Als es um Angriffe muslimischer Migranten auf Homosexuelle ging, wimmelte es hier nur so von Schwulenfreunden.

Geht es um ein Gesetz, das Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert, hält man es lieber mit dem "illiberalen" Autokraten Orban.

Da kann man ahnen, was wäre, würde die AfD bei uns regieren!

Gerhard Hellriegel | Mi., 23. Juni 2021 - 13:13

Bin ja nun wirklich kein Uefa-Verteidiger, aber diesen Fall sehe ich doch anders. Schließlich handelt es sich hier um einen Affront gegen das Land Ungarn. Natürlich garniert mit den edelsten Motiven.
Aber die Verhältnisse in Ungarn regeln die Ungarn, nicht die Stadt München. Deswegen ist die Reaktion der EU-Kommission angemessen, die Münchner nicht.

Annette Seliger | Mi., 23. Juni 2021 - 13:14

Liebe Leser, ehrlich gesagt freue ich mich schon auf die WM in Quatar, wenn des Nachts dort die Stadien in Regenbogenfarben erleuchten, und die lesbischen Frauen und homosexuellen Männer im Autokorso durch die Stadt fahren.

Ich persönlich halte es wie der "Alte Fritz" und wenn Männer, Männer lieben, dann sollen sie es machen, aber das war es dann auch schon von meiner Seite was ich an Verständnis entgegenbringe.
Also dem Orban, dem zeigen wir jetzt wo der Hammer hängt, und wer hier die Werte in Europa hat. Ein Fußballspiel wird von den linken Medien und staatlich alimentierten NGOs zur Machtdemonstration gegenüber Orban missbraucht, nur weil wir uns wieder einmal in die Belange anderer Länder einmischen müssen.

Walter Bühler | Mi., 23. Juni 2021 - 13:15

Denn vielleicht ist sie die einzige Institution in Europa, die es noch wagt, das Moral- und Machtmonopol der politischen LGBTQIA*-Netzwerke in Frage zu stellen.

Die Parteien, die evangelische Kirche, der brave Herr Dudek - alle unterwerfen sich dem Diktat derer, die die sexuelle Abweichung zum grundlegenden Lebensprinzip der Menschheit hochstilisieren.

In den Medien werden Menschenrechte nur noch für Menschen thematisiert, die sich einem LGBTQIA*-Netzwerk zuordnen lassen.

Diejenigen, die im Einklang mit der Natur Kinder zeugen, sie verantwortungsvoll und in Gelassenheit erziehen, also die, die wirklich an der Zukunft der Menschheit bauen, werden dagegen verächtlich gemacht. Drogenhändler, Nachtclubbetreiber, Transvestiten und Sexarbeiterinnen werden zu Idolen der Jugend hochgejubelt.

Es tut einfach gut, wenn es jemand wagt, sich öffentlich gegen diese Deformation von Politik und Demokratie zu stellen.

Vernünftige Menschen werden meinen Jubel richtig verstehen.

Andre Möller | Mi., 23. Juni 2021 - 13:24

soll die UEFA "westliche Werte" vetreten oder vertreten lassen? Was für ein Quatsch. Es sollte doch eigentlich um Fussball gehen, oder habe ich da was falsch verstanden. Herr Dudek reiht sich in die Wertekriegerschaft ein. Viel Spaß dabei! Und wehe ohne Regenbogenfahne...

Helmut W. Hoffmann | Mi., 23. Juni 2021 - 13:32

die UEFA mag sein wie sie will und schlecht agieren; aber sicher ist vertraglich festgelegt, wie die Verhältnisse in den Stadien zu sein haben - also sollte sich auch München daran halten. Das eigentliche Spiel ist nun zur Nebensache verkommen, weil die Minderheiten sich auf die Füße getreten fühlen und gemeinsam mit dem ÖRR und der linksgrünen Presse eine typisch deutsche Diskussion angefacht hat. Sogar der kleine Heiko aus dem Auswärtigen Amt hat sich schon dazu gemeldet. Mir sind homosexuelle Zeitgenossen ziemlich egal, ebenso der Fußball und was die Kicker-Millionäre von sich geben erst recht, da es meist unter dem Begriff "Schwachsinn" einzuordnen ist. Soll der Herr Neuer doch seine Regenbogenbinde tragen, vielleicht ist er ja ein heimlicher Schwuler - wer weis?
Ein Wort noch zu Victor Orban: Das angesprochene Homophob-Gesetz ist sicher nicht mehr zeitgemäß und die Angelegenheit sollte auf EU-Ebene bereinigt werden

Tomas Poth | Mi., 23. Juni 2021 - 13:40

Die Uefa versucht immerhin die Politisierung des Fußballs zu unterbinden. Wie lange sie das durchhält wird die Zukunft zeigen.
Die Instrumentalisierung des Sports für politische Indoktrination ist beschämend, ist doch auch die olympische Idee davon getragen politische Gräben zu überwinden statt politische Statements zu befördern.
Angebliche Toleranz wird zur Intoleranz, zur Politisierung, Propaganda und für Machtinteressen benutzt.

Yvonne Stange | Mi., 23. Juni 2021 - 13:40

Ahja, von wem denn? Von Bonzen, Bürgermeistern, "Künstlern" und denen, die sich dafür halten? Politiker vielleicht noch, nötig wie ein Kropf? Hat einer die Zuschauer gefragt wegen dem Zirkus? Es wird ja gerade ausgetan, als ob es hier Diskriminierungen im Minutentakt gäbe! Ich sag Ihnen was, Herr Dudek. Otto Normal geht es 10 Meter am Allerwertesten vorbei, in welcher Farbe das Stadion strahlt! Er will das Spiel sehen! Sport hat nichts mit Ideologie oder Politik zu tun und so sollte es auch bleiben!! Mittlerweile wenden sich immer mehr auch von diesem Profisport ab, eben genau aus diesen Gründen! Wenn manche Leute nicht mehr in Vereinen und Stadien gesehen werden sollen, nur weil sie die "falsche" Partei wählen, dann ist die Demokratie im Eimer! Aber gewaltig!

Achim Koester | Mi., 23. Juni 2021 - 13:42

mit Schwulen und Lesben, hätte ich nichts dagegen.
Leider aber ist die Aktion in erster Linie eine politische, mit dem Ziel Ungarns Präsidenten zu attackieren, aber diese Art Meinungsdiktatur gehört nicht in ein Fussballstadion.

... die Regenbogenfahnenhisser*innen wären auf einen politischen Anlass angewiesen? Na dann kommen Sie mal nach Berlin! Da wird die Regenbogenfahne von allen möglichen Leuten gehisst, ganz ohne jeden Gedanken. Genauso wie die Totenkopfflagge für viele Kinder einfach zum modernen Abenteuer-Computerspiel gehört, wird die Regenbogenflagge inzwischen als Zeichen dafür gehisst, dass dahinter ein moderner Konsumbürger wohnt. Mehr nicht. Beileibe nicht alle sind diverser Natur hinsichtlich ihrer Sexualität.

Enka Hein | Mi., 23. Juni 2021 - 14:01

..wieso meint man in D überall dieses Gutmenschendenken anderen auf oktroyieren zu müssen.
Zuletzt Besuch eines Zulieferes aus Rümänien. Lief durch unsere Ausstellung wo er dann ein Riesenplakat mit überwiegend PoC sah. Er schüttelte nur den Kopf und sagte das er so etwas nur in D feststellen würde. Es wäre eigentlich lächerlich. Aber D rettet mal wieder die Welt.
Ihr habt echt ein Problem.
So ein OB oder ein Söder schießen sich mit dieser PC, die mir echt am Hals raushängt, nur ins eigene Knie. Und die linksgrüne Community die immer sowas lauthals forciert, lebt doch sowieso lieber in ihrer Welt. Kontakt mit PoC bekommen die nur wenn der stark pigmentierte Kellner den Latte bringt oder man die Tomaten beim Türken kauft. Ansonsten zurück in die eigene Area ohne PoC. Nur verlogen.
Sport und Politik gehören nicht zusammen. Bei Diktaturen vielleicht. Ein Grund mehr sich diese Chose nicht zu sehen.

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 23. Juni 2021 - 14:02

Große Worte, die hier geschwungen werden. Worte gegen Rassismus und Homophobie, von hochgehaltenen „Werten“. Leider verlieren all unsere hochbezahlten Politiker unser GG aus den Augen. Was steht da in Art. 3 Abs. 3? Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, …., seiner Heimat und Herkunft, …oder seiner politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.
Was machen denn all unsere hehren Politiker und Medienvertreter? Sie diffamieren und benachteiligen damit die ungarische Fußball-Nationalmannschaft wegen ihrer Herkunft. Denn, ob diese für oder gegen das Gesetz waren, kann kein Journalist sicher sagen.
Wenn es heute Abend beim Einmarsch oder bei Spielzügen der Ungarn Pfiffe oder andere Missfallensbekundungen gibt, dann ist das eine Folge der Hetze, die diese „Gutmenschen“ gegen alle Ungarn betreiben.
Offensichtlich gehört unser GG nicht mehr zu unseren Werten. Schade, dass der Cicero hier mitmacht!

Ursula Waddenberg-Kaufner | Mi., 23. Juni 2021 - 14:06

Wie sagte gestern Abend Robin Alexander bei Lanz: ich bin gespannt, was unseren Fußballern bei der WM in Katar alles so einfällt. ( oder so ähnlich...)

Urban Will | Mi., 23. Juni 2021 - 14:22

Wenn auch nicht konsequent, so ist die Entscheidung der UEFA durchaus begründet und nachvollziehbar. Politik hat im Fußball nichts zu suchen.
Zumal – aber das ist eine andere Sache – man nunmehr davon ausgehen müsste, in dieser zunehmend bekloppten Welt, dass eine indirekte „Regenbogenpflicht“ für alle Stadien bei allen Spielen entstünde, um nicht dem Geheule der Gesinnungspflichtigen ausgeliefert zu sein.

Aber was mich am meisten ärgert, zumindest in Bez. auf die Aufregung hierzulande, ist die schon widerliche Inkonsequenz der Gutmenschen, die nun losbrüllen ob dieser UEFA - Entscheidung und gleichzeitig stillschweigend und in Teilen unterwürfig akzeptieren, dass in Berlin und anderswo muslimische Jugendliche Hetzjagden auf sichtbar homosexuelles Paare ausrichten und es vielerorts zu Gewalt gekommen ist (stand vor kurzem hier im C)
Hier wird „brav“ weggeschaut und sogar akzeptiert, dass die Polizei Schwulen bereits rät, Berlin zu verlassen.
Solche Leute kann ich nicht ernst nehmen.

hermann klein | Mi., 23. Juni 2021 - 14:29

monopolisiert wird.
Es ist nur eine Frage der Zeit, wann unsere linken Morallisten und Gutmenschen die Abschaffung der Nationalhymne heraufbeschwören und anschließend die Deutschlandfahne (Schwarz/rot/Gold) in Regenbogenfarbe zu modernisieren.
Fällt denn niemanden auf, dass gerade diese "Weltrettermentalität" nichts Neues im deutschen Geiste ist - und oft naiv und genauso fundamentalistisch wie zerstörerisch?
Deutschland 2021, eine Lachnummer in der ganzen Welt und das 16 Jahre unter CDU/CSU Verantwortung, Hipp hipp hurra, wir retten die Welt.

Jens Böhme | Mi., 23. Juni 2021 - 15:30

Im Internet habe ich einen Leserbrief gefunden, wo der Leser meinte, er hätte nichts dagegen, wenn die deutschen Fußballer in kurzen Regenbogenhosen Fußball spielen. Ich finde diese Idee konsequenter als kurzlebige Lichtspektakel.

Romuald Veselic | Mi., 23. Juni 2021 - 15:41

finde ich es verwerflich, dass so viel Energie beim sich gegenseitig überbietenden Lichtorgien verbraucht wird. Wesentlich effektvoller wäre's, wenn man den Ball in Regenbogenfarben angestrichen hätte, was auch Aggressionen auf dem Spielfeld abmildern dürfte. Und das Sanfte hervorheben.
Deshalb: Ein Herz für die Farbblinden.
MfG Puki und sein Hyazinthen Ara

Bernd Muhlack | Mi., 23. Juni 2021 - 15:57

RICHTIG entschieden!

Immer wieder meinen irgendwelche Hanselen den Moralisten raushängen zu müssen und tun sich wichtig. Natürlich gibt das ein BRAVO-Echo allerseits!
Allerseits?
Nein - es gibt auch Zeitgenossen die solches Brimborium für eine Scharade, gar kontraproduktiv halten.
Durch diese Illumination der Allianz-Arena hat kein einziges Mitglied der LGBTQI-Fraktion einen Vorteil!

Es geht nur um den Hype - WIR SIND DIE GUTEN!

Nachher habe ich zwei externe Möglichkeiten das Spiel zu sehen: entweder hier in der Nachbarschaft auf der Terrasse oder zusammen mit Kumpels im Nachbarort. Mein tuntiger Arzt und sein Partner wollen auch kommen - die Regenbogen-Arena ist ihnen übrigens sch---egal!

Wir sollten gewinnen - die Kanzlerin drückt bestimmt die Daumen oder rautiert ganz feste!

Ich schließe mit einem Kommentator bei dieser EM:

"Tja, das läuft noch nicht so richtig rund bei den Kroaten ... und wenn man den Ball nicht hat, ist es ganz schwer ein Tor zu erzielen ..."

Aha, soso ...

Man mag und schätzt sich. Welche dubiose Rolle spielt hierbei Deutschland? Zumindest eine sehr zwielichtige. Noch vor einigen Jahren war er Seehofers
Ehrengast unter dem weiß-blauen CSU-Himmel. Man mochte sich einfach
gerne, man konnte sich vertrauen.

Eine umfangreiche Recherche des ungarischen Investigativ-Portals "Direkt36"
offenbarte, daß die langjährige politische Beziehung der Union zu Orbans Partei
Fidesz half, Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin durchzusetzen.
Nur mit seiner Stimme und die seiner Partei machten sie das Unmögliche möglich.

Was für eine Farce. Was für ein schmutziges Spiel. Farbige Anbiederung. Weiß-Blau hätte genügt. Einmal muß die UEFA auch richtig entscheiden.

Gerhard Fiedler | Mi., 23. Juni 2021 - 15:59

Nein Herr Dudek, das ist kein Eigentor der Uefa. Ich halte es für klug und richtig, so entschieden zu haben. Dem DFB fehlt nur der Mut dazu, dies auch so zu praktizieren. Ähnlich verhält sich wohl auch mit den Herren OB von München und MP Söder. Letzterem ist ohnehin alles egal, wenn es seinem Machterhalt dient. Beide wären schließlich im heutigen Deutschland erledigt - analog der Aussage von Herrn Oppermann (SPD) -, würden sie sich nicht dem linken Mainstream beugen, zumal zu Wahlkampfzeiten. Nein, Sportveranstaltungen sind für alle da, egal ob sie links, grün, rechts, gläubig, ungläubig, homosexuell oder anders ticken. Sie sollten nie wieder für politische Zwecke missbraucht werden. Es sollte dort weder niedergekniet noch für irgend etwas aufgestanden oder Haltung gezeigt werden. Kommt es dennoch so - und davon ist auszugehen - sehe ich mir solche Veranstaltungen nicht mehr an, so wie ich dies seit längerem schon gegenüber den meisten Kabarett-Sendungen praktiziere.

Dieter Schimanek | Mi., 23. Juni 2021 - 16:17

Keine andere teilnehmende Nation kam mit "Regenbogen" um die Ecke, wieder mal ein deutscher Sonderweg. - Und auch in anderen Stadien gab es volle Ränge zB. Kopenhagen, nur eben nicht diese Hetze. Noch sind es in der EU alles Nationalstaaten mit eigenem Recht, ich hoffe, das bleibt auch so. Besserwisserei, moralische Überheblichkeit und Unfairniss gegenüber den Ungarischen Fußballern zeichnet einmal mehr die deutschen Gutmenschen aus. Auf diese politische Veranstaltung heute Abend werde ich verzichten.

Norbert Heyer | Mi., 23. Juni 2021 - 16:26

Es handelt sich bei dem Wunsch, das Fußballstadion in München in Regenbogenfarbe zu erleuchten, ganz klar um eine gegen Ungarn gerichtete, politische Aktion. So etwas erfordert keinen Heldenmut, sondern dient dem einzigen Zweck, Herrn Orban politisch zu schaden. Wenn im kommenden Jahr in Katar die WM durchgeführt wird, wird keiner der jetzigen Befürworter fordern, das Herr Neuer eine Kapitänsbinde in Regenbogenfarbe anlegt, das Stadion entsprechend beleuchtet wird und bunte Fahnen im Stadion geschwenkt werden. Das wäre nämlich tatsächlich Haltung, die geplante Aktion für heute Abend ist lediglich eine politische Retourkutsche gegen Herrn Orban, der nicht unterwürfig genug handelt. Und nicht vergessen: Die Ungarn haben die Wiedervereinigung Deutschlands entscheidend unterstützt. Millionenfach haben wir die Todfeinde der Menschen einreisen lassen, für die wir jetzt ein Fußballspiel politisch ausschlachten wollen. Mehr Doppelmoral geht einfach nicht, wir sollten uns dafür schämen.

Jörg Stetter | Mi., 23. Juni 2021 - 16:34

Münchens OB und seine Unterstützer wussten natürlich,dass die UEFA seinen Antrag nicht genehmigen konnte.Zu offensichtlich war die Absicht,durch diese Aktion Herrn Orban und mit ihm das ungarische Volk und die Nationalmannschaft an den Pranger zu stellen.
Warum hat er nicht das Stadion beim Spiel Frankreich gegen Deutschland in den Regenbogenfarben beleuchten lassen? Die Symbolik hätte dann die breite ihr zukommende Bedeutung gehabt.Nein, es war eindeutig ein politischer gegen Ungarn und seine Regierung gerichteter Akt.Falls die UEFA das zugelassen hätte,wäre die ungarische Mannschaft möglicherweise nicht angetreten Schade,dass der Sport immer wieder politisch missbraucht wird.

Alfred Zielinski | Mi., 23. Juni 2021 - 17:23

Eher richtig die Eigentore des Herrn Dudeck?

Sehr geehrter Herr Dudeck,
von einem seriösen Journalisten erwarte ich, dass dieser Dinge richtig einordnen kann und Fakten, Tatsachen nicht auf den Kopf stellt. Bislang war das Credo, dass Politik im Sport nichts zu suchen hat. Wieso gilt das jetzt nicht mehr? Könnte es sein, dass Sie als Nachfolger von Jochen Seibert in Stellung bringen wollen? Ich wende mich ob dieser Dekadenz mit Grausen ab!

Ernst-Günther Konrad | Do., 24. Juni 2021 - 10:04

„Die Uefa ist gemäß ihrer Satzung eine politisch und religiös neutrale Organisation." Was ist an diesem Satz nicht zu verstehen?
Genau diese Aussage ermöglichte es bislang fast allem und jedem, egal wie er persönlich tickt, als Spieler oder Funktionär überall auf der Welt Fußball zu spielen. Weder das Hinknieen noch die Regenbogenfarben als politisches Statement haben im Fußball etwas zu suchen. Dieser ist und war schon immer kommerziell ausgerichtet und gesteuert, natürlich in Teilbereichen hinter den Kulissen von Funktionären und Staaten verdeckt auch politisch instrumentalisiert worden.
Wozu führt das Ganze jetzt? Wird sich in Katar ein Spieler "outen"? Wird man gegen Sklavenarbeit dort beim Bau der Stadion und Hotels die Haare in Regenbogenfarben färben? Ist es am Ende das Ziel, das sich immer mehr Fußballfans abwenden werden, weil ihnen diese genderesierte politische Plattform nicht passt? Will man den Mannschaftssport schlechthin vereinnahmen und ihn am Ende zerstören?

Rob Schuberth | Do., 24. Juni 2021 - 19:14

...das war k e i n Eigentor der UEFA, sondern sollte als Startpunkt für eine Beendigung der Unsitte führen Politik mit Sport zu verknüpfen.

Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

Politisiert nicht alle möglichen Bestandteile.
Dieser Hinweis gilt primär für alle Medien.