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Die Menschen feiern den Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas / dpa

Nahostkonflikt - Reflexionen statt Parolen

Wie auch immer jeder Einzelne zum Nahostkonflikt steht, er sollte bedenken: Es geht nicht um das Wohlbefinden engagierter Bürger in Deutschland. Es geht um das Wohlbefinden aller Menschen zwischen Fluss und Meer – die alle dieselben Rechte verdienen.

Autoreninfo

Julien Reitzenstein befasst sich als Historiker in Forschung und Lehre mit NS-Verbrechen und Ideologiegeschichte. Als Autor betrachtet er aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen.

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Es gibt keinen Zweifel: Die meisten Menschen in den Palästinensergebieten und insbesondere in Gaza leben unter unvorstellbaren Bedingungen. Die Lösung scheint einfach: Israel soll Frieden schließen, Israel soll einer Zweistaatenlösung zustimmen, Israel soll internationale Vermittlungsbemühungen akzeptieren – das sind immer lauter werdende Forderungen. Wer kann etwas anderes wollen, als dass Israel sie erfüllt? 

Israels Bemühungen

Zu oft wird dabei jedoch übersehen, dass Israel genau das bereits seit Jahrzehnten tut: 1967 bot es nach dem Sechstagekrieg – arabische Nachbarn hatten abermals versucht, den Staat Israel zu vernichten – an, die eroberten Gebiete zurückzugeben, nur für Frieden und Anerkennung des jüdischen Staates. Dies wurde abgelehnt – lange bevor Araber in diesen Gebieten Land an jüdische Siedler verkauften oder Siedler fremdes Land widerrechtlich besetzten. Als 1982 die Räumung des Sinai und der dortigen jüdischen Siedlungen Bedingung für den Frieden mit Ägypten wurde, hat Israel seine Bürger zur Räumung gezwungen.

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Romuald Veselic | Mo., 7. Juni 2021 - 14:30

"Doch wo sind die Proteste gegen die korrupten, homophoben, frauenfeindlichen, patriarchalen Strukturen in Gaza? Wo sind die Proteste gegen Todesstrafe, Folter, ausbleibende Wahlen und mangelhafte Pressefreiheit?"
Das kommt von daher, dass die westlichen Avantgarde/Antifa/Haus-Besetzer-Revolutionäre, von jemandem alimentiert werden, indem man das tut, was die Dukaten-Erdöl-Onkel wollen. Siehe Katar - Gaza Liaison.
In Ost-EU interessiert keinen, was die Palästinenser wollen, nach so viel vertanen Chancen. Ost-EU Politiker haben sich alle auf die Seite der Israelis gestellt, als Hamas begann Israel zu beschießen.
Aus meinem Blickwinkel geht es Palis überhaupt nicht schlecht, denn die natürliche Sterberate ist dort konstant (abgesehen v. Hinrichtungen/Terror). Wem ganz schlecht geht, sind Menschen in Mosambik, Burkina Faso o. Nigeria, wo Zivilisten täglich in 100-en von islamischen Terrorbanden massakriert werden. Das aber die D-Medien nicht interessiert. Ist nicht D-Framing konform.

Gerhard Hellriegel | Mo., 7. Juni 2021 - 14:54

Nach über 100 Jahren räumt der deutsche Bundestag ein, dass den Hereros Unrecht getan wurde. Und wann räumen die UN und das israelische Parlament ein, dass den Palästinensern Unrecht getan wurde? Stattdessen verweist der Autor auf die friedliche, demokratische Ausrichtung Israels. Ja, für den Mächtigen ist gut friedlich sein.
Terror? Kennen Sie die jüdische Terrororganisation Etzel? Mit Sprengstoffanschlägen auf Marktplätzen und Restaurants? Chef war ein gewisser Menachem Begin, späterer Ministerpräsident Israels. Mein Terror, guter Terror.
Zynisch wird es, wenn "Araber in diesen Gebieten Land an jüdische Siedler verkauften oder Siedler fremdes Land widerrechtlich besetzten". Ja, auch Juden verkauften im 3. Reich ihren Besitz an Deutsche oder wurden enteignet. So what?
Und ständig die Rede von Recht und rechtswidrig. Wessen Recht? Das der Sieger.
Unbestritten, dass beide Seiten das Zusammenleben schaffen müssen. Aber einseitige Sicht hilft auch nicht weiter.

Bernhard K. Kopp | Mo., 7. Juni 2021 - 15:20

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Nach langer Verzögerung ist der Staat Israel 1948 legitim zustande gekommen. Die Araber haben daraufhin diesem Staat wiederholt den Krieg erklärt und verloren. Was würden sie sagen, wenn die Ostpreussen Russland einen " ewigen Krieg " wegen des durch den verlorenen Landes erklären würden. Wir würden wahrscheinlich alle sagen, dass " diese Ostpreussen " aus dem geschichtlichen Zusammenhang nicht ganz bei Trost sind. Der Kunst-Staat Jordanien, unter einer aus der arabischen Halbinsel importierten, spätmittelalterlich-feudalistischen Haschemiten-Monarchie, ist übrigens mehrheitlich ein " Palästinenserstaat". Es war und ist ein historischer Irrtum, dass die Araber der Westbank, und vom Gaza-Streifen, einen " Staat " haben sollten.

1. Die Gründung des Staates Israel in Palästina war ein kolonialer Akt.
Der Schriftsteller Arthur Koestler schrieb zur Belfort-Erklärung: "Eine Nation schenkt einer zweiten Nation das Land einer dritten." In dieser Erklärung steht kein Wort von den 80% palästinensischen Arabern. Wenn das nicht koloniales Denken war, was dann? Ganz nebenbei: es war auch antisemitisch. Denn man wollte einen großen monolithischen jüdischen zionistischen Block los werden - ein bekanntes Stereotyp.
2. Deutschland wurde nach dem 2. Weltkrieg dezimiert, weil es einen kolonialen Eroberungskrieg verloren hatte und dabei vor Völkermord nicht zurückschreckte.
Aber was haben die Palästinenser mit dem Holocaust zu tun? Oder glauben sie etwa, dass wir für sie die Juden zum Nulltarif umgebracht haben? Da ist es doch nur gerecht, wenn das ihnen die UN 1947 in Rechnung stellt. Oder?

Juliana Keppelen | Di., 8. Juni 2021 - 13:25

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

das Land einer dritten". Dazu meinte Ephfraim Kishon in seiner unnachahmlichen Art "wenn die Engländer uns schon ein Land geben das ihnen nicht gehört, warum haben sie uns dann nicht die Schweiz gegeben".
Ich bin ganz bei ihnen Herr Hellriegel.

Bernd Muhlack | Di., 8. Juni 2021 - 16:47

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Hallo Herr Hellriegel!

Nein, wir werden hier beim CICERO keinen historischen Antagonismus aufklären welcher seit Jahrzehnten, Jahrhunderten die Historiker beschäftigt.

Ich bin solch ein Hobby-Historiker, habe eine umfangreiche Bibliothek.
In der Balfour-Doktrin aus 1917 steht das Wort "Heimstätte".
Es wird immer umstritten bleiben, was damit gemeint war.
Nein, die Briten haben damals kein "Land" verschenkt!

Ich hatte es bereits geschrieben:
für die Palästinenser als Volk ist die Lage fast aussichtslos - leider!
Daran tragen jedoch die HAMAS sowie die FATAH die meiste Schuld!

Eines noch ...
"Aber was haben die Palästinenser mit dem Holocaust zu tun? Oder glauben sie etwa, dass wir für sie die Juden zum Nulltarif umgebracht haben?"

Ich bin kein Überflieger, aber auch nicht dumm.
Jedoch verstehe ich diese Aussage von Ihnen nicht so recht?!

Alles Gute und bleiben Sie gesund!

obwohl damals keine Palästinenser gab (2WK), würden wir heute den Großen Mufti v. Jerusalem Mohammed Amin al-Husseini (1895 o. 7 - 1974), doch so nennen. Denn Araber aus Palästina nennen sich seit 1964 so, obwohl es damals keinen interessierte. Dieser Big Mufti, hat jede Menge mit Holocaust/Shoa zu tun. Er hatte nie genug davon gehabt.

Wolfram Fischer | Di., 8. Juni 2021 - 21:48

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Die Gründung Israels war ein Akt der UNO - die parallele Gründung des arabischen Staates auf der fraglichen Landmasse scheiterte an der kategorischen Verweigerungshaltung der arabischen Seite. Die Juden haben diese historische Chance genutzt, die Araber nicht. Stattdessen am Tag der Staatsgründung der Überfall der arabischen Nachbarn auf das aus dem UNO-Teilungsplan hervorgegangene Israel. Nota bene haben sich ja bereits 20 Jahre vorher Araber ca. 78% des Palästina-Mandates der Briten in Form des Jordanischen Staates "unter den Nagel gerissen". Die Staatsgründung Israels erfolgte also auf 56% des 22%-Restes. Auf Land, das seit 3.000 Jahren jüdisch geprägt ist. Ihre Aussage ist ahistorischer Unfug, Herr Hellriegel.
Und auch wenn ich mich wiederhole: Wenn die Araber die Waffen niederlegen, ist sofort Frieden. Wenn Israel die Waffen niederlegt, gibt es morgen kein Israel mehr (Golda Meir, und die unerträglichen Vernichtungsdrohungen der Araber beweisen stets auf's Neu: sie hat recht)

Kurt Walther | Mo., 7. Juni 2021 - 16:25

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Sehe ich auch so, Herr Hellriegel, " einseitige Sicht hilft ... nicht weiter". Das ist das Wertvolle am "Cicero", besonders den Kommentaren: Die Vielfalt der veröffentlichten Sichten, oft heftig, konträr, aber fast immer auf hohem fachlichen Niveau.
Ein Gegenstück Ihrer Sicht liefert mMn Herr R. Veselic.
Ich kann die Lage vor Ort nicht aus eigenem Erleben beurteilen, kenne als Ostler auch keinen Juden oder Palästinenser in DE persönlich. Aus den mir zugänglichen Beschreibungen, Nachrichten und Berichten - seit dem "Sueskrieg" 1956 - wuchs aber immer wieder Sympathie für das tapfere Israel. Anfangs war es vielleicht ein "Mengenproblem", eben die zig' Millionen umgebenden feindlich gesinnte Araber, die ein knapp 2 Mio-Volk ins Wasser werfen wollten. Ich mochte David, nicht Goliath.
Erst später erkannte ich auch die großen kulturellen Unterschiede, auch religiösen, und den technologischen Vorsprung Israels. Insofern neige ich heute zu der Sicht von Herrn Veselic.

Robert Hans Stein | Mo., 7. Juni 2021 - 19:51

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Gute Erkenntnis, aber dann äußern Sie sich bitte auch entsprechend. Stattdessen pflegen Sie das sowohl unter Linken als auch Rechten aus unterschiedlichen Gründen in Deutschland gängige Stereotyp vom benachteiligten muslimisch-arabischen Palästinenser. Wes Geistes Kind Sie sind, kann ich nicht einschätzen. Aber entweder ist es eine antisemitische Grundstimmung oder die Phrase vom Kampf der Verdammten dieser Erde gegen den westlichen Imperialismus, die Ihre Meinung bestimmt - vielleicht auch beides. Bauen Sie Ihr Urteil nicht auf die interessengeleitete Propaganda der einen oder anderen Seite, schauen Sie auf die Fakten: 1. Es gab nie eine Eigenstaatlichkeit arabischer Palästinenser. 2. Es gab 1947 einen Teilungsbeschluß der UN, der von den Israelis akzeptiert, von den Arabern abgelehnt wurde. 3. Es gab mehrere bewaffnete Konflikte, die in der Regel von arbischer Seite begonnen oder provoziert wurden und, ebenfalls in der Regel, von Israel erfolgreich bestanden wurden.

Ronald Lehmann | Di., 8. Juni 2021 - 13:14

Antwort auf von Gerhard Hellriegel

Und Warum komme ich zu dieser Annahme?
GEGENFRAGE:
Welche Seite von beiden hat die Vernichtung SCHRIFTLICH niedergeschrieben/ festgehalten?
Wer war Jahrtausende lang ohne Heimat & ohne Bodenbesitz & immer nur geduldet?
Welche von beiden Staatsbürgern nehmen in der Bevölkerungsanzahl zu?
Wer hat für eine Befriedung politisches Interesse & wer hat KEIN INTERESSE, aus welchen Gründen auch immer?
Wer dagegen unterstützt Friedensverhandlungen & wer saportiert sie mit kriegerischen Handlungen wie Tunnelbau.

Und wäre Jerusalem wirklich so ein Tyrann, warum betreiben Sie für ihre Sicherheit so einen Aufwand. Sie wären doch militärisch in der Lage gewesen, eine rießige Pufferzone einzurichten!?
Aber wie in Deutschland das gleiche Spiel & wie in den Bundestags-Debatten:

Links gegen Konservativ!
Die einen Beschuldigen, Diffamieren, Moralisch vernichten,
um sich selbst Moralisch zu erhöhen!

Guter Bubi - Böser Bubi

Danke Herr Reitzenstein für den inhaltlich brillianten & erklärenden Artikel

Karl-Heinz Weiß | Mo., 7. Juni 2021 - 14:58

Der gut strukturierte Beitrag zeigt das seit 1948 bestehende Dilemma. Kurzzeitig schien durch Vermittlung der Golfstaaten eine Annäherung möglich. Durch die Expansionspolitik des Iran ist dieser Lösungsansatz blockiert, wahrscheinlich für viele Jahre. Die einzige Beständigkeit sind Terrororganisationen, die am Elend der Palästinenser verdienen.

Enka Hein | Mo., 7. Juni 2021 - 17:05

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

...ist Konstante, Herr Weiß.
Würde die Hamas oder Sonstige die Waffen niederlegen, ihre Geschäftsgrundlage würde zusammenbrechen. Arafat hat sich auf Kosten von Tod und Elend der "eigenen" Leute auf's übelste bereichert. Vermutlich nur für seinen Clan.
Und der linksgrüne Westen hat's immer nocht begriffen.
Dem Autor einen Dank für die klaren Worte. Aber einige hier im Forum werdem es nie begreifen. Deren Geschäftsgrundlage und Welt würde gleichfalls zusammenbrechen.

Robert Müller | Di., 8. Juni 2021 - 12:58

Antwort auf von Enka Hein

Mir ist das bei der Arabellion aufgefallen: Es gab die Soldaten, die Islamisten und die Linken. Soldaten betreiben in allen arabischen Staaten wirtschaftliche Unternehmen, wobei die Offiziere Unternehmenschefs sind. In Ägypten ist bsw der Tourismus in der Hand der Offiziere. Die Islamisten verteilen Geld aus Spenden der Gläubigen, natürlich nur an ihnen genehme Familien. Und die Linken sind so links wie in Venezuela. Es geht bei den 3 Geschäftsmodellen darum Geldströme zu leiten, übrigens die Ölaraber machen auch nichts anderes. Die Hamas scheint mir eine Mischung aus Soldaten und Islamisten zu sein, also ein in der Region akzeptierter Weg Geld zu verdienen. Sprich: das wird bleiben. Übrigens, das Geld für die Hamas kommt aus dem Ausland. Gelegentlich wollen die dann auch für ihr Geld etwas Action sehen. Käme das Geld aus dem Gazastreifen, wäre das sicher anders.

Maria Arenz | Mo., 7. Juni 2021 - 15:28

"from the river to the sea" wäre innerhalb kürzester Zeit genauso ein dysfunktionales Jammertal wie alle arabischen Staaten (diejenigen, die noch vom Erdöl leben natürlich ausgenommen, solange es noch Erdöl gibt). Selbst, wenn ihnen alles dagelassen würde, was Juden aufgebaut haben an Infrastruktur, Industrie, Forschungsstätten etc., würden sie das schaffen. Offenbar zur Entwicklung funktionierender Institutionen unfähige Familienclans, Stammesdenken und die siamesischen Zwillinge Nepotimus und systemische Korruption würden die Wirtschaft genauso klitzeklein kriegen, wie der ANC das mit der südafrikanischen Wirtschaft so efffizient hinbekommen hat. Herrn Reitzenstein ist zu danken für die Auflistung all der von Palästinensern und ihren schrecklichen "Führungsfiguren"mit Füßen getretenen Gelegenheiten, das Schicksal der Normal-Palästinenser zum Besseren zu wenden. Was die Linke an die Seite all dieser Schurken trieb und treibt, ist ein Fall für den Tiefenspsychologen.

Auch Palestina hat seine Milliardäre, Frau Arenz
Natürlich ist Friede möglich, aber
Zu viele Soieler am Tisch
Mit gezinkten Karten
Wer nicht "mitzinkt" hat schon verloren
"Die" sollten sich mal eine intellektualle Anleihe aus Deutschland nehmen
Wir wissen wie Friede geht.
Und Kartenspielen an fremden Tischen
Im Rest der Welt
Zumindest Politiker.
Andere nicht.
Die werden nämlich am Ergebnis gemessen.
Nicht mit Plaudern in Plauderschauen
Und diesen Karten... Sie wissen schon

gabriele bondzio | Mo., 7. Juni 2021 - 16:44

zum neuntreichsten Mann der Erde gemacht hatte."...Arafat ist nur ein Beispiel, das die "gewaltiger Geldzuflüsse" aus aller Welt irgendwie und fast immer am Führungspersonal der unterstützten Länder kleben bleiben. Was man auch in Afrika beobachten kann/konnte.
Dieser Korruption - Sumpf scheint linke Gedanken kaum zu berühren und die Tatsache, dass sich bei den Armen dieser Lönder seit Jahren überhaupt nichts geändert hat...im Gegenteil.

Hanno Woitek | Mo., 7. Juni 2021 - 17:57

die israelische Regierung und deren Armee sind die reinen Unschuldslämmer, Herr Reitzenstein. Wo haben Sie nur Ihr Examen als Historiker gemacht?

Ansgar Zenst | Mo., 7. Juni 2021 - 18:11

Zuerst zum politischen:

Wie die Generation Z radikalisiert ? Jugendliche antworteten mit Frust, aber auch radikal. Sie wurden getestet, geprüft, beurteilt und benotet, seit ihrer Kindheit. Sie wetteifern, wollen sich hervortun und durchsetzen. Aber diese Generation von Schul- und Uniabsolventen steht einer trostlosen Gegenwart gegenüber und hat eine unsichere Zukunft vor sich. Die junge Generation ist die erste Generation seit den zweiten Weltkrieg, der es schlechter geht als ihren Eltern, denen jedoch eine schlechte Zukunft bevorsteht. Dieser Niedergang wird vielen noch größere Entbehrungen abverlangen, der Konkurrenzdruck wird zunehmen und das wird sie nicht stärker machen.

Und was hier "bei uns"....

Nehmen wir als Beispiel doch den eben noch Medial-"gepushten" Inhalt der Grünen (Bündnis 90) der sogenannten "Alternativen", kurz beobachtet merkte wer folgenrichtig an, das die Angriffe der Grünen über 3 Fonten verlaufen und zwar; Ernährung, Wohnen und Mobilität.

Bernd Muhlack | Mo., 7. Juni 2021 - 18:28

Herr Reitzenstein,
das ist mMn ein hervorragender Artikel!

Bekanntlich beginne ich meine Postings meist etwas abstrus, humorig.
Bei dem Thema Israel, Palästina ist das unpassend!

Bekanntlich seit dem Abi (gar zuvor) eines meiner absoluten TOP-Themen.
Bücher, Texte ohne Ende - preußisch-korrekt geordnet!

Man sollte sich das einmal vorstellen:
da leben also seit Generationen Menschen auf engstem Raum geballt!
Haben Sie eine Chance zur positiven Veränderung, einer AUSBILDUNG?
Eher nicht - sie haben quasi die A-Karte gezogen!
Die HAMAS wird ihnen das 24h-a-day erklären!
Akronym HAMAS = "Kampfgeist, Eifer etc ..."

Ja, es gab einige Abkommen.
Gar Friedensnobelpreise mit Ägypten & Jordanien ??
... und wer hat das ALLES immer wieder torpediert?
Lesen, informieren schadet nicht.

Corona?
Israel war top of the list qua Impfung: für ALLE!
AUCH für die arab/paläst. Einwohner u. Grenzgänger!

Anflug Hongkong.
man fliegt über "walled city" - ein Elendsviertel.
... like the gaza strip ...

Karla Vetter | Mo., 7. Juni 2021 - 19:25

einen illegal besetzten Landesteil illegal besetzen? Genau das setzt der Autor in seinem Artikel aber voraus. Von 1948 -1967,also bis zum Sechs- Tagekrieg war das Westjordanland jordanisch besetzt. International n i c h t anerkannt. In dieser Zeit erinnere ich mich nicht, je von Besatzung oder Bildung eines Palästinenserstaats gelesen zu haben. Hatte niemand interessiert. Kaum tauchen aber irgendwo Juden auf und sei es im Churchill-Plan ihnen zugesprochenen Cisjordanien, dann wird das zum Problem. Das vorher von Briten besetzt war(legal-illegal?)Diese waren wiederum die Leichenfledderer des untergegangenen osmanischen Reichs. Den Kriegsverlierern des WK1.Dieses wiederum besetzte über Jahrhunderte große Teile der Welt. So hängt alles mit allem zusammen. Keine guten Nachrichten für Vereinfacher, die dann auch noch mit NS -Enteignungsvergleichen kommen, wie weiter oben geschehen.

Ernst-Günther Konrad | Di., 8. Juni 2021 - 08:33

Ich schrieb hier schon einmal, dass sowohl in Israel die Ultraorthodoxen und andere Nationalisten genauso wie die Hamas und andere Scharia Anhänger im Gegenpart in Palästina kein Interesse an Frieden haben. Nach einem Frieden und zwei getrennten Staaten käme vor allem für Palästina die Verpflichtung für die Bevölkerung, den Staat, ja wie dann aufzubauen? Was für ein Staat würde Palästina dann werden? Doch mit Sicherheit keine Demokratie. Wenn die Palästinenser Frieden wollen, muss das Volk selbst dafür sorgen, dass die Hamas mit ihren kriegerischen Akten aufhört und ernste Verhandlungen mit Israel führt. Nur wie soll das gehen? Innerhalb der Hamas sind viele einzelne Interessengruppen, die im vorhandenen Konflikt ihr eigenes Ding machen und daran verdienen.
Das Volk darbt derweil. Soll die Linke doch mit ihrer Führungsriege mal nach Palästina und denen bei einem neuen LGBTQ-Staatsaufbau helfen. Spendet doch das SED-Vermögen und nehmt Chebli gleich mit. Die kann dort dann übersetzen.

mit den Ultraorthodoxen wäre ich mir nicht so sicher. Mit Fatah oder HAMAS können Sie die schon gar nicht vergleichen. Von den orthodoxen Juden-etwa gut 10% der jüdischen Israelis- ginge wohl, ließe man sie in Frieden ihre verschiedenen religiösen Spielarten leben, seltener Gewalt aus. Da geht es vielmehr darum in Ruhe gelassen zu werden um genau die über 600 jüdischen Gesetze einhalten zu können. Von denen wir Christen glauben, dass Jesus sie davon frei machen wollte. Die Gewalttätigkeiten drehen sich oft um Zugang zu heiligen Stätten(z.B.Hebron)Das Problem ist die Lage dieser Orte im Kernland(Judäa,Samaria,Galiläa).Übrigens gibt es sogar Orthodoxe die jegliche jüdische Nation ablehnen weil den Staat erst der kommende Messias bilden darf. Das ist uns säkularen Deutschen alles ziemlich befremdlich.