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Brennender David-Stern: Der Hass auf Juden hat vor allem Muslime auf die Straßen getrieben / dpa

Nahostkonflikt und Antisemitismus in Deutschland - „Die Flüchtlingsfrage kommt wie ein Bumerang zu uns zurück“

Am Wochenende haben tausende Menschen bei Demos antisemitische Parolen skandiert. Den Psychologen Ahmad Mansour wundert das Ausmaß des Hasses nicht. Im Interview spricht er über die Ursprünge des Nahost-Konfliktes, den Terror der Hamas und darüber, warum die Palästinenser-Frage auch hierzulande explosiv ist.

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Ahmad Mansour wurde in Israel geboren und lebt seit 2004 in Deutschland. Er ist Psychologe und Autor und beschäftigt sich in verschiedenen Projekten mit Radikalisierung und Antisemitismus unter Muslimen.

Herr Mansour, Sie sind gebürtiger Israeli. Ihre Eltern leben im Norden von Tel Aviv. Was denken Sie, wenn Sie Bilder von Raketen sehen, die auf die Stadt zielen?

Ich habe Angst. Es ist so ein Déjà-vu-Gefühl. So etwas wiederholt sich alle paar Jahre. In den letzten Monaten hatte ich so eine Sehnsucht entwickelt, wieder in Israel zu sein. Aber wegen Corona waren Reisen nicht möglich. Und jetzt hat die Sehnsucht der Angst Platz gemacht. Der Angst um meine Familie, aber auch um das Land.

Die Hamas deklariert die Raketenangriffe als Vergeltung dafür, dass eine Handvoll Palästinenser im Ost-Jerusalemer Stadttel Scheik Jarrah von jüdischen Siedlern enteignet werden sollen. Worum geht es ihr wirklich?

Wenn man sich die Geschichte der Hamas anschaut, dann sieht man, dass die Hamas niemals die Chance verpasst hat, Terror und Schrecken zu verbreiten. Groß geworden ist die Bewegung ja in den Neunzigerjahren, während der Friedensverhandlungen zwischen Arafat und der israelischen Regierung. Die Hamas war so unzufrieden mit der Situation, dass sie dieses Abkommen sehr erfolgreich mit Bombenangriffen und Selbstmordattentaten zu verhindern versuchte. Es geht ihr um die Vernichtung Israels. Allerdings ist nicht die Hamas die große Gefahr.

Sondern?

Das, was in den letzten Tagen in den Städten wie Acco, Haifa oder Helo passiert ist, in denen israelische und arabische Juden bislang friedlich zusammengelebt haben. Diese gesellschaftliche Spaltung.

Die Hamas hat sich 2007 in Gaza an an die Macht geputscht. Wie sieht der Alltag der Bewohner aus?

Es ist ein diktatorisches Regime, das die Meinungsfreiheit und Frauen unterdrückt. Die Bevölkerung in Gaza ist sehr, sehr arm. Und das hat nicht nur mit der Blockade Israels zu tun, sondern auch damit, dass sich Funktionäre der Hamas selbst bereichern.   

Alle reden jetzt von den neun Todesopfern auf israelischer Seite, aber niemand von den 212 Toten in Gaza, darunter 61 Kinder. Verdienen die kein Mitleid?

Natürlich verdienen sie Mitleid. Jedes Kind, das dabei stirbt, ist ein Kind zu viel. Und in den sozialen Medien werden diese Opfer ja auch beklagt. Aber ich wünsche mir, dass wir die zivilen Opfer auf beiden Seiten sehen. Auf israelischer Seite sind die Opferzahlen dank des Iron Domes, des Raketenabwehrsystems, sehr viel geringer. Trotzdem frage ich mich seit Tagen: War der Konflikt im Irak anders? In Syrien oder in Afghanistan? Es handelt sich um Krieg, und es klingt hart und unmenschlich, aber im Krieg sterben immer Zivilisten.

Ist die Bevölkerung in Gaza nicht doppelt Opfer – einmal Opfer der Hamas und jetzt auch noch Opfer der israelischen Luftwaffe?

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Maria Arenz | Di., 18. Mai 2021 - 08:47

Wie naiv muß man eigentlich sein, um massenhaft Muslime aus gescheiterten Staaten zu importieren, und sich dann zu wundern, daß nicht wenige von ihnen hierzulande dasselbe veranstalten, an was ihre Herkunftstaaten gescheitert sind. Die Demonstration ihrer Unfähigkeit nämlich, das allen -, Indigenen, Juden und Einwanderern -gemeinsame Interesse an Frieden und einer funktonierenden Staatlichkeit vor das Bedürfnis zu setzen, sich selbst auf Muslim, Araber und damit ewiges Opfer zu reduzieren. Daß die daraus resultierenden Probleme speziell in Deutschland mit seiner besonderen Geschichte unlösbar sind, hat der Vergleich dessen, was insoweit an beharrlicher Realitätsverleugnung bei uns abgeht und dem, was z.B. Herr Mansour in vielen klugen Beiträgen als das zur Bewältigung dieses Grundsatzkonfliktes Erforderliche beschrieben hat, inzwischen zur Genüge erwiesen. Ein erster Schritt müßte ein Moratorium für die Zuwanderung aus dem Nahen Osten sein nach dem Vorbild Schwedens.

Auch die VR China propagiert die Zweistaatenlösung. Dabei völlig entgegen ihrer Möglichkeit einer prosperierenden Realisierung. Ein palästinensischer Staat wäre auf dauerhafte Alimentierung angewiesen. Damit hätte auch die Mehrheit der palästinensischen Jugend keine Möglichkeit auf ihre persönliche Entwicklung und auf eine eigenständige Erwerbsarbeit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. – Fortwährende Konflikte mit Israel wären vorprogrammiert.

Bei allen bevorstehenden Herausforderungen, eine gemeinsame Zukunft für die palästinensische und israelische Jugend gibt es zukünftig nur in einem gemeinsamen bürgerlich-demokratischen Staat. Dabei hat die Bevölkerung eine gleichberechtigte demokratische Teilhabe an der gesellschaftlichen und staatlichen Entwicklung. Gleichberechtigung in Erziehung und Bildung, berufliche Ausbildung und auskömmliche Erwerbsarbeit für Mädchen und Jungen. Zugleich ist die bürgerliche Gesellschaft und demokratische Justiz unabhängig vom Aberglauben-Religion!

Ich weiß nicht. Israel selber ist heute nicht bürgerlich-demokratisch. Da gibt es zum einen einen ständig größer werdenden orthodox-jüdischen Anteil, der was auch immer, aber sicher nicht bürgerlich-demokratisch ist. Dann gibt es die palästinensischen Israelis, die das auch nicht sind. Der sekulare Teil, der dort verortet werden kann, wird aber bevölkerungsmäßig immer kleiner. Wie die Zukunft Israels aussieht, kann ich mir nicht vorstellen, aber sicher nicht wie ein üblicher europäischer Staat. Zur möglichen Zukunft des Gazasteifens und des Westjordanlandes kann ich gar nichts sagen. Vielleicht wird Israel in hundert Jahren seinen Nachbarn in der Region ähneln, so wie ja auch die Türkei diesen Weg geht. Interessanterweise wurde mit der Arabellion ein anderer Weg versucht, doch nur Tunesien ist dabei geblieben. Allerdings kann ich da auch keinen Erfolg erkennen.

Kurz, die Zukunft dort unten wird ganz sicher nicht so werden wie Sie das geschrieben haben.

Dieser gemeinsame Staat von muslimischen Arabern /Palästinensern (Semiten), jüdischen Arabern (Semiten), aus Europa eingewanderten Juden (Askhenasi) und arabischen Christen (Semiten) auf dem geographischem Gebiet Palästina/Israel ist eine Idee die auch von vielen in Israel gedacht wird, sich aber nicht durchsetzen kann.
Es waren, sind die Askhenasi die das Zepter seit der Gründung Israels in der Hand halten. Die sind von den Judenpogromen in Europa und den Einwanderungswellen nach Palästina, seit dem 19Jhd. (Verfolgung in Osteuropa) und die spätere Einwanderungswelle, bedingt durch die Verfolgung 33 bis 45 in Deutschland, nachhaltig geprägt.
Den Einheitsstaat, der natürlich das Sicherheitsbedürfnis der Juden in besonderer Weise berücksichtigen müsste, halte ich auch für die einzige Lösung um zu einem Frieden in dieser Region zu kommen.

Warum wurde die Eskalation im Gazastreifen denn erst möglich? Es ist sicher entsetzlich wie die Zivilisten dort leiden müssen. Aber WARUM? Die Hamas putschte sich an die Macht und wird alles tun, um sie zu sichern. Wer sind die Geldgeber? Hamas affine Kreise in Europa, mit Deutschland an der Spitze, Hamas affine Kreise in der USA und der Iran. Wohin fließt das Geld? In Terror in all seinen fürchterlichen Schattierungen, in Krieg, in Waffen, in Terror gegen die eigene Bevölkerung sowie an ultrareaktionäre Muslimverbände und natürlich in die eigenen Taschen. Wohin fließt das Geld nicht? In Friedens- und Versöhnungsaktionen und natürlich nicht in die Bildung der Kinder und Jugend. So "ausgebildet" und verblendet lassen sich junge Generationen besser zu treuen Untertanen verformen. "Er ist wieder da", der von uns geförderte Krieg der Hamas, hier & dort. Es wird daher sicher nur den Weg eines einheitlichen, aber föderativen Israels geben. Aber das ist Sache der Israelis und Palästinenser.

Ich denke es sind drei Faktoren: der erste dass diese Leute eine anti-israelische Grunderziehung haben, durch das dortige Schulwesen/Politik und der eigenen Familie vor allem wenn sie aus dem Nahen Osten kommen. Zweitens gibt es in Deutschland Gruppen im linken und muslimischen Milieu die diese Neuankömmlinge (vor allem seit 2015) unter ihre Fittiche nehmen und für ihre Agenda manipulieren und benutzen. Bei 2 Millionen Neueingewanderten gibt es dann immer einige ( und für mich zu viele) die dabei mitmachen. Drittens gibt es offensichtlich in Deutschland politische Kreise (u.z. nicht bei den Rechten) denen sehr an der gesellschaftlichen Polarisierung gelegen ist, denn anders lässt sich die aktuelle Politik nicht mehr erklären oder verstehen.

Urban Will | Di., 18. Mai 2021 - 09:41

… auf teilweise wirklich seltsame Fragen...
Ich konnte bei den in diesen Tagen durch die Medien kursierenden Bildern von brennenden Fahnen und Hass – Gebrüll KEINEN „biodeutschen“ Glatzkopf, keine Springerstiefel oder Reichskriegsflaggen, etc. erkennen, Liebe Frau Hildebrandt.
Ja, wir haben einen „latenten“ Antisemitismus in Teilen unserer biodeutschen Bevölkerung, das leugne ich nicht, aber warum könnt ihr linken Journalisten nicht einfach mal aufhören, hier Äpfel mit Birnen gleichzusetzen?
Warum sollte dieser „deutsche Antisemitismus“ die Jahrhundert – Dummheit massenhaft importierten islamistischen Antisemitismus relativieren, warum „man es sich zu leicht machen“, wenn man letzteren endlich mal deutlich anspricht?
Halle war ein fürchterliches Verbrechen und wurde zu Recht verurteilt, aber meines Wissens von niemandem "beklatscht".
Man sollte schon unterscheiden zw. Einzelfällen und latentem Hass. Zwischen dummen Sprüchen und der Forderung, Israel zu vernichten.

Doch höchstens Sie selbst, Herr Will. Wenn Sie von Birnen und Äpfeln sprechen. Als gäbe es schlechten, und weniger schlechten Antisemitismus.

Der ekelerregende Antisemitismus, der zur Zeit auf deutschen Straßen und Plätzen zu beobachten ist, ist ganz überwiegend Menschen mit islamischem Hintergrund zu verdanken.

Kein Mensch bestreitet das. Keiner fordert, das nicht anzusprechen. Was allerdings nicht dazu dienen darf, Migranten grundsätzlich unter Generalverdacht zu stellen. Was man in der AfD schon versucht.

Der Antisemitismus in Teilen der deutschen Bevölkerung ist nicht weniger widerlich.

Beide bestreiten im Extremfall die Lebensberechtigung von Juden.

Ihre Partei kann einen Anfang machen, diesen Antisemitismus einzuschränken. Man erinnere nur an den Vogelschiss, die erinnerungspolitische Wende und ähnliche Hohlsprüche von AfDlern.

Wo sind eigentlich die "Juden in der AfD", die Leute wie Sie doch fast schon wie einen Bauchladen vor sich her tragen?

Erstaunlich schweigsam.

Dazu empfehle ich Ihnen den FOCUS-Artikel von gestern unnter den Stichworten "überwiegend judenfeindlich", in dem eine Studie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) von 2013 vorgestellt wird. Wenn darin - wie dargestellt - 40% oder 50 % der Muslime deutliche Ablehnung gegen Juden zeigen, und wenn man bedenkt, was sich seit 2015 noch getan hat, dann ist ein gewisser Generalverdacht doch angebracht, oder?

anzusprechen ?

Das mag stimmen, nur ist es entscheidend, was das Resultat davon ist.
Ich fürchte, nach dem Abflauen der antisemitischen Demonstationen wird alles im Sande verlaufen.

In einer anderen Zeitung las ich von einem CDU-Vetreter, dass die Bundesregierung plane, das Problem in den Integrationskursen anzugehen.
Das ist so, als wenn man mit Gesprächskreisen und der Bachblütentherapie das Problem des Ausländerhasses bei Rechtsradikalen/AfD bekämpfen will.
Dabei geht es auch darum das die Politik endlich einzugestehen, dass man 2015 wissentlich auch hunderttausende überzeugte Antisemiten ins Land gelassen hat.
Da hilft es wenig, auf die bereits vorher in Deutschland vorhandenen Antisemiten hinzuweisen, denn dadurch wird kein einziges Problem gelöst.
Die Lösung wird wohl oder übel von den Muslimen selbst kommen müssen, indem sie sich selbst gegen den Antisemitismus positionieren.
Aber da habe ich nicht viel Hoffnung.
Schweden, Dänemark und Frankreich sind daran auch gescheitert.

„Leuten wie mir“ eigentlich sagen?
Guter und schlechter Antisemitismus? Das war Ihre Erfindung.
Mit Äpfel und Birnen und Birnen habe ich was anderes gemeint, aber das wollen Sie nicht verstehen, ich brauche es nicht noch einmal zu erklären.
Man muss nicht fordern, gewisse Dinge in D nicht anzusprechen. Die Tagesschau konnte, obwohl dies sogar einem Blinden ersichtlich war, nicht erkennen, „wer“ da gg Israel hetzte.
Nun gut, vielleicht waren tatsächlich alle Gesichter durch Palästina – Flaggen, wie wir ja wissen, d a s Erkennungsmerkmal der Rechtsradikalen, verdeckt. Wir wollen der guten alten Tagesschau ja nichts unterstellen, gelle.
Einen Bauchladen besitze ich keinen, Herr Lenz. Und habe meines Wissens auch noch nichts über diese jüdische Gruppe in der AfD geschrieben. Nun gut. Aber was unterstellen Sie denen? Dass sie antisemitisch sind, weil sie schweigen?
Antisemitische Juden... Das wäre doch mal Neues. Sogar für „Leute wie Sie“...

Roland Völkel | Mi., 19. Mai 2021 - 12:11

Antwort auf von Monika Frommel

nur warum wird bei den Hasskundgebungen "Juden ins G..., "Juden sollen verrecken" etc. gegrölt? Müßte doch dann heißen: "Israelis ins G..." usw.
Sie versuchen wieder zu relativieren und die Hasstiraden schön zu reden.
Wo wird denn von "Rechtsextremen" solche Pamphlete geäußert? Nennen sie doch Kundgebungen wo dies geschehen sein soll. Wurden da auch israelische Flaggen verbrannt?
Wenn sie schon "versuchen" zu Unterscheiden, dann doch bitte Realistisch und nicht nach Bauchgefühl oder Wunschdenken!
Die Bilder und "Sprache" sprechen doch für sich! Nicht Israel soll vernichtet werden sondern der jüdische Staat und eben die Juden.
Ich wünsche der jüdischen Gemeinde in D. alles Gute und Gesundheit !

Hallo Herr Lenz!

Ich weiß nicht, wieviel jüdische Mitbürger in der AfD sind, das ist mir auch egal.
Ebenso egal ist es, wie viele jüdische Mitbürger in anderen Parteien sind.

Nehmen wir einmal an, Sie selbst wären jüdischen Glaubens und in einer Partei.
Dann sehen Sie diesen hetzenden Mob auf der Straße und die untätige Polizei.
Hätten Sie die Zivilcourage als kleiner (jüdischer) privater Bürger in die Öffentlichkeit zu treten und nach Recht und Ordnung zu rufen?
Die polizeiliche Verfolgung dieser Taten zu fordern?

Sicherlich bräuchten Sie in diesem Fall sehr, sehr stabile Scheiben im Haus und sollten auch als Mann mit einer Burka herumlaufen, damit Sie nicht von diesen Hetzern erkannt und "gejagt" werden; mit Hetzjagden kennen Sie sich ja bekanntlich bestens aus.

Ja, ich schreibe gegen diese Hetze an - mehr jedoch nicht.
Wäre ich jüdischen Glaubens würde ich mir selbst das mehrmals überlegen!
Sie sicherlich auch, oder?

In diesem Sinne: Shalom Israel!

gabriele bondzio | Di., 18. Mai 2021 - 10:31

aber niemals ein Moslem, ein Schwarzer oder ein Migrant“...ein Satz von Herr Abdel-Samad, der das Grundübel, was unsere Gesellschaft befallen hat, umreißt. Hier ist schon ersichtlich, dass Rassismus nicht bekämpft sondern nur verschoben wird. Weil es im Grunde nicht um die Menschen geht, sondern um Ideologien die losgelassen werden. Um denen zu nützen, die sie propagandieren. Wie auch Herr Gathmann gestern (über Weber) bezeichnend sagte...mit einem hohen Maß an intellektueller Elastizität.
Selbiges trifft auch auf die Hamas zu, die ihrer Existenzberechtigung aus einer religiösen Ideologie beziehen, welche die Vernichtung eines Volkes zum Ziel hat. Ihr Interesse die Palästinenser-Frage im Interesse der Völker von Palästina und Israel zu lösen, gehört nicht zu ihren Absichten. Weil es die Hamas überflüssig machen würde.
Genauso sollte Jeder sich die Frage stellen, ob Cancel Culture, das Gendern und die Sprachpolizei ein einziges Problem dieser Gesellschaft gelöst haben?
Mitnichten...

Heidemarie Heim | Di., 18. Mai 2021 - 10:33

Vielen Dank liebe Frau Hildebrandt für ein in diesen Zeiten nicht ganz einfachen Interview! Aber gestern Abend trat Herr Mansour zusammen mit Frau Connemann, der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU bei der mir auf Phoenix angenehmsten Moderatorin Frau Kolster auf, und ich dachte während dieses Gesprächs, ist das hier wirklich ÖR und ist Frau Connemann mit ihren leisen, aber treffsicheren Kritik und Meinung wirklich CDU? So offen und ehrlich wie da gesprochen wurde über das Versagen bzgl. Migration usw. habe ich noch selten erlebt. Bis hin zu der Forderung Frau Connemanns, dass man Antisemiten ggfls. rigoros abschieben müsste, die B-Länder es aber nicht tun! Da wurde sogar Moderatorin Kolster etwas nervös;)Dann noch der israelische Militärsprecher Herr Shalicar, der Tacheles redete, sowie die durch den ZDJ veröffentlichten Hass-Tweeds mit Identitäten und mashalla Sprüchen, Bedauern, dass AH leider nicht alle verg... hat. Widerwärtiger, offener Hass 2021 a la carte in D! LG

Kurt Walther | Di., 18. Mai 2021 - 12:42

Antwort auf von Heidemarie Heim

Da darf ich mich sogleich anschließen, sehr gehrte Frau Heim: Auch ich sah diese Sendung bei Phoenix und war erst am Schluss sehr überrascht, als ich mitbekam, dass die attraktive Dame neben Herrn Mansour stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU ist. Ich kannte die Dame nicht. Ihre Aussagen überraschen mich positv.
Insgesamt ein recht wertvolles Interview, auch die Aussagen des israelischen Militärsprechers.
Für mich immer wieder erstaunlich, dass ein ÖR-Medium so etwas noch hinbekommt. TV Phoenix vielleicht als weißer ÖR-Elefant? Oder gibt es da etwa eine Kehrtwende nachdem neuerdings einige CDU-Granden die gravierenden Probleme mit Migranten aus dem islamischen Raum beim Namen nennen? So oder so, ist für mich zu spät. Ich wähle alternativ.

Heidemarie Heim | Di., 18. Mai 2021 - 16:11

Antwort auf von Kurt Walther

Lieber Herr Walther! Diese Sendung und Frau Connemann waren in der Tat erstaunlich. Kaum zu glauben, dass die wirklich attraktive Dame seit 2003! Abgeordnete ist und seit 2015 stellvertretende Vorsitzende. Indoktriniert wie man inzwischen schon ist, vermute ich mal, dass sie zur sogenannten Werteunion zu zuordnen ist und deshalb kein Gehör findet bei bestimmten Merkelgetreuen;). Aber sie gehört zweifellos zu den Parteimitgliedern, bei denen man es sich noch mal glatt überlegen könnte, so sie mehr in den Vordergrund träte. Vielleicht ist sie so jemand wie Frau Wagenknecht für die Linke;). Deren Ausführungen und Meinungen ich oft teilen kann, aber wenn ich mir dann z.B. das Gespann H.-Wellsow / Wissler anschaue, nein danke! Ich weiß ehrlich gesagt inzwischen nicht mehr wen ich wählen oder guten Gewissens meine Stimme geben soll im September. Die haben mehr oder weniger alle mein Vertrauen enttäuscht und verloren und das typische Wahlkampfgeschwurbele nervt mich ungemein;-) Bis bald, LG

Alfred Zielinski | Mi., 19. Mai 2021 - 19:56

Antwort auf von Heidemarie Heim

Sehr geschätzte Frau Heim,
vielleicht eine Lösung: Es wird zur BTW sicher auch wieder einen Wahl-O-Mat geben mit den wesentlichen Programmprämissen der BT-Parteien. Erlaube mir den Appell an Sie, nutzen Sie den Wahl-O-Mat nach Ihren eigenen politischen Vorstellungen und folgen Sie dann dem Ergebnis der überwiegenden Übereinstimmungen bzw. der daraus resultierenden Wahlempfehlung. Damit ist ein ggf. emotionales Vertun ausgeschlossen. Sie wählen dann rein nach Ihren eigenen politischen Prämissen. Ich bin bei der LTW RLP damit auch gut gefahren, brauche keine Faust in der Hosentasche zu machen, habe bis dato meine "Kreuzchen" zu keiner Sekunde bereut, sehe meine Wahlentscheidung durch die obwaltenden Ereignisse mehr als gerechtfertigt.

Gerhard Schwedes | Di., 18. Mai 2021 - 10:40

Richtig. Das Empörendste dieser Demonstrationen besteht darin, dass sie sich auch gegen die Synagogen und jüdischen Mitbürger wenden. Eine Brutalität, Verlogenheit und Unverschämtheit, die nicht zu überbieten ist. Die jüdischen Mitbürger sind Deutsche wie Du und ich. Basta. Und wir Deutsche, ob christlich, jüdisch oder sogar muslimisch (Vorbehalt: falls die Muslime felsenfest auf dem Boden des Grundgesetzes stehen) müssen zusammenhalten. Kirchen, Synagogen und Moscheen (Vorbehalt: falls in den Moscheen zur Integration aufgefordert und nicht zur Abspaltung oder zu dem orthodox-muslimischen Quark von den räudigen Ungläubigen aufgerufen wird) sollten mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln geschützt werden. Appell an die radikalen Muslime: Putzt endlich die Platte, wenn ihr meint, die Gesetze des Euch einst willkommen heißenden Landes nicht achten zu müssen. Wir brauchen Euch nicht und christliche und jüdische Deutsche wollen dann auch nicht weiteren Steuern für Euch bezahlen.

Christa Wallau | Di., 18. Mai 2021 - 11:22

Antwort auf von Gerhard Schwedes

Klarer und eindeutiger, als Sie zum Ausdruck bringen, was in Deutschland falsch läuft und was unbedingt sofort dagegen unternommen werden muß, kann man es in aller Kürze nicht zusammenfassen.

Aber w e l c h e der Parteien, die demnächst die Regierung bilden werden, wird ihre
Vorschläge 1:1 umsetzen???
Weder die CDU/CSU noch die SPD oder die FDP und erst recht nicht die Grünen oder die Linken!
Die AfD mit ihrem guten Programm zur Migration schließt man ja kathegorisch von einer Regeirungsbeteiligung aus, und ca. 85% der Wähler (bei den Bürgern ganz allgemein sieht das sicher anders aus) machen da mit, weil sie ja angeblich so "gute Demokraten" sind.

So lange es keinen wirklich entschlossenen Willen gibt, eine radikale Kehrtwende in der Migrationspolitik vollziehen, ist alles Reden und Scheiben - leider - umsonst.

Wenn jetzt schon mal, flugs, Vorschläge kommen (gähn), wie die Integrationskurse in die Pflicht zu nehmen, zeigt das die Hilflosigkeit – und auch den Willen, "Ross und Reiter" zu nennen. Die meist jungen Menschen werden doch in diesen Kursen nicht ihr Weltbild, das sie seit ihrer Kindheit geprägt hat, aufgeben. Wie naiv muss man sein, um das zu glauben. Es zeigt nichts mehr als billigen Aktionismus – "Wir tun was!" In NRW hat man übrigens bezüglich des Islamunterricht die Zusammenarbeit mit der Ditib neu aufgelegt und bekräftigt, aller Kritik zum Trotz.

Wir brauchen.
1. Mehr Migration, vor allem aus anderen Kulturkreisen! Wir können viel voneinander lernen, wenn wir uns besser kennen.
2. Die verschiedenen Kulturkreise sollten in Städten gemischt wohnen, so dass es keine reine Bezirke einer Kultur gibt.
3. Wir brauchen mehr Gotteshäuser anderer Kulturen, auch dies erhöht die gegenseitige Toleranz.
4. Die jährlichen Feiertage sollten unter den verschiedenen Religionen aufgeteilt werden. Jede große Religion 2 Feiertage: also 2 muslimische, 2 jüdische, 2 hindu, 2 christliche (könnte bspw. 1 x Weihnachten und Karfreitag sein) und 2 budistische. Macht dann 10 Feiertage. Der Rest durch staatliche aufgefüllt, wie bspw. 1. Mai, Tag der dt. Einheit, ein neuer Tag der Kulturen & Migration, Tag der Diversität &Harmonie
5. Es müssen schon im Kindergarten die Tage der Kultur & Migration und Diversität & Harmonie mit einem Fest zelebriert werden! Dadurch gewinnt man von klein auf ein größeres Verständnis für andere Religionen und Lebensentwürfe.

Gregor Kühn | Di., 18. Mai 2021 - 20:00

Antwort auf von Rüdiger Göttel

... Pech für die Wirklichkeit, wenn sie nicht, wenn sie nicht zur Ideologie passt. In welcher Welt leben sie?

Ronald Lehmann | Mi., 19. Mai 2021 - 16:42

Antwort auf von Rüdiger Göttel

Egal ob Konstantinopel (Byzanz, Istanbul), Jerusalem oder Neu Delhi.
Schmelzöfen der Kulturen sind immer problematisch & wie im Tierreich wird sich die effektivste Kultur (die sich am schnellsten vermehrt) nach einer bestimmten Zeit durchsetzen. Sobald eine Religion (vor allem der Islam) die Vorherrschaft übernimmt, ist Schluss mit Lustig.
Wir Europäer haben uns durch die eigenen Trojaner bereits abgeschafft. Ihr wollt es bloß noch nicht zugeben. Diese Entwicklung ist irreversibel.
Abgesehen fragen Sie mal ein studierten Türken in Istanbul, wie dieser seine Gefolgsleute er sieht, da er zwei Jahrzehnte in D. lebte:
"Die heutigen Türken & vor allem die Jugend ist ISLAMISCHER wie die Türken auf dem Lande in der Türkei". Soviel dazu & alles Gute

Oder Sie machen es wie die Kommunisten. Sie entwurzeln den Menschen, in dem sie seine Religion nehmen. Das dies nach hinten losgeht, hat ja die Vergangenheit gezeigt & wir sehen es noch heute in den Gebieten der ehemaligen UDSSR.

Wolfgang Jäger | Di., 18. Mai 2021 - 10:58

Frau Hildebrands Rechnung scheint nicht aufzugehen, Herrn Mansour in die Spur zu bringen.
"Aber das relativiert doch nicht den islamischen Antisemitismus. Der Anschlag von Halle war Ausdruck eines deutschen Antisemitismus. Der musste in aller Deutlichkeit benannt werden. Und in der aktuellen Situation zeigt sich ein Antisemitismus, der von Flüchtlingen und Migranten ausgeht."
Und dieses Problem wird zunehmen. Über das Mittelmeer kommt der Nachschub! Täglich! Die Zahl der latent antisemitischen Migranten übersteigt schon jetzt bei weitem die Zahl derer, die als Deutsche irgendwie Vorbehalte gegen Juden haben. Die Islam-Portale im Internet sind dabei hervorragende Multiplikatoren. (Generation Islam!!) Die Auswirkungen sind zu besichtigen. Und wer jetzt wegschaut und relativiert, der macht sich schuldig. Gerne sei verwiesen auf den Gastkommentar von Susanne Schröter in der NZZ:
https://www.nzz.ch/meinung/deutschland-der-islamische-antisemitismus-wi…
Klare Ansagen!

für den Verweis & Link dazu.
Was in NZZ die Autorin schreibt, wurde teilweise schon in schulisch-geschichtlichen Publikationen der real-sozialistischen Pädagogik erwähnt(!). Was für ein Paradox, dass die Kommunisten ein anderes Bild über Islam besaßen u. es für absolut reaktionär hielten. In der gottlosen DDR versuchte man daraus eine revolutionäre Strömung extrahieren.
Das Deutsche-Danebendenken basiert daran, dass D nie den islamischen/osmanischen, Jahrhunderte langen Raubzügen ausgesetzt wurde. Eine Episode am Rande: Als man den Großmufti nach dem 2WK in Jugoslawien fasste, wurde er nicht als Kriegsverbrecher abgeurteilt. Sondern man entließ ihn, nachdem Tito sich von damaligen Islamklerikern dazu überreden ließ, den Großmufti nicht erhängen. Wodurch er große Sympathien in den islamischen Ländern gewann, mit der Folge, dass Jugoslawien zum Vorsprecher der sog. nicht engagierten/blockfreien Ländern wurde.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 18. Mai 2021 - 12:17

überhaupt so differenziert, dann halte ich den Libanon, Jordanien und Israel/Paläsina für "afrikanische" Gesellschaften, evtl. stärker "Stammes"gesellschaften.
Aber nur getippt.
Die Palästinenser wären dann Palästinenser, die von dort nicht weggeschleppt wurden, durch sehr viele Mächte.
Israelis waren mindestens in babylonischer und ägyptischer Gefangenschaft.
Diese getrennte historische Erfahrung scheint mir das eigentliche Problem, ansonsten ganz eng miteinander "verwandter" Gruppen, Palästinensern und Israelis.
Die Palästinenser beanspruchen evtl. das Vorrecht in Israel/Palästina?
Das werden Experten besser wissen und erforschen können.
Der Iran hat in Palästina nichts zu suchen, sowenig wie die Israelis in Syrien.
Korruption..Äh, wird das nicht auch Netanjahu vorgeworfen?
Aber das ist Sache der Gerichte Israels.
Ich tippe also auf den Konflikt Palästinenser/Israel als auf einen innerpalästinensischen/-israelischen Konflikt, einen "Bruder*zwist".
Respektvolles Aufeinander-Zugehen

Die Juden fanden endlich eine Heimat (sie hatten ja nie eine wirklich, wurden oft verfolgt), breiteten sich dort aus, kultivierten Land und wurden von den Palestinensern als Fremdkörper gesehen. Daran wird sich nichts ändern, der Konflikt scheint unlösbar zu sein, (radikale) Palestinenser sind auf die Vernichtung des jüdischen Staates programmiert.
Ausserdem treffen zwei dissonierende Welten aufeinander: Die traditionelle, von alt-religiösem Denken beherrschte Mentalität der Palestinenser,gegenüber der westlich-fortschrittlichen entwickelten Welt der Juden.

Karl-Heinz Weiß | Di., 18. Mai 2021 - 12:48

Nach der BT-Wahl besteht die Hoffnung, dass über die Auswirkungen der unkontrollierten Grenzöffnung 2015 offen diskutiert werden kann. Auch die Schonzeit für Herrn Erdogan sollte dann vorbei sein. Seine Hetzreden gegen Israel sind längerfristig in der großen türkischen Community sehr gefährlich, denn diese sind Teil seiner Strategie: "Verweigert die Integration in Deutschland.“

Dirk Weller | Di., 18. Mai 2021 - 13:06

Zitat :
„Die Flüchtlingsfrage kommt wie ein Bumerang zu uns zurück“

Nein, die Flüchtlingsfrage war immer für jeden sichtbar present im Raum.
Aber die Probleme wurden über Jahre ignoriert, relativiert und es wurde beschwichtigt.
Menschen wie Scholl-Latour, Bassam Tibi, Hamed Abdel Samad oder Herr Mansour selber haben immer wieder gewarnt.
Die Politik und die Medien haben nicht hingehört.
Kritiker wurden nicht selten als "Islamophob" und rassistisch abgecancelt.
Ich habe keine große Hoffnung, dass die Vorfälle einen großen Sinneswandel bewirken werden.
Medien und Politik werden wohl weiter das tote Pferd von "Multikulti" und "gelungener Integration" reiten.

helmut armbruster | Di., 18. Mai 2021 - 13:35

und beruft sich dabei auf sein Recht zur Selbstverteidigung.
Viele unschuldige Palästinenser und Israelis sind die Opfer und müssen diesen Wahnsinn mit dem Verlust ihres Hauses, ihrer Verwandten, ihrer eigenen Gesundheit und vielleicht auch mit ihrem Leben bezahlen.
ES GIBT NICHTS WAS DIESEN VERBRECHERRISCHEN WAHNSINN RECHTFERTIGT
Warum schreiten die Großmächte nicht ein und zwingen beide Parteien zu einem friedlichen Kompromiss?
Geschieht nichts wird es weiter gehen wie gehabt.
Schlag - Gegenschlag - Verbitterung und Schrei nach Rache - und Flüchtlingswellen mit Ziel Europa.

Gerhard Hellriegel | Di., 18. Mai 2021 - 13:51

Ich bin jetzt schon lang genug hier, um sagen zu können, dass der Antisemitismus in Deutschland seit Ende des Dritten Reichs ständig gesunken ist. Aber natürlich war er mit Kriegsende nicht einfach weg - wie auch? Er konnte sich aber nicht - oder nur an Stammtischen - artikulieren. Das hat sich nun geändert: 1. es leben viele Muslime im Land. 2. das Internet bietet eine Plattform. --- Auf Gesellschaftsstudien gebe ich wenig: 1. haben sich die Bewertungskriterien geändert, die Untersuchenden sind antisemitisch-sensibler geworden. 2. haben sich die Fragen geändert. Bereits das Wort "latenter Antisemitismus" ist verräterisch. Beides ist zwar meine Spekulation, ich verweise allerdings auf eine bekannte Studie, die nachweist, dass 50% aller Gesellschaftsstudien schon methodisch falsch sind. Vergleichende Aussagen sind gar nicht möglich.

Klaus Funke | Di., 18. Mai 2021 - 18:30

Dass durch die Migrationspolitik unserer Bundeskanzlerin und ihrer Regierung Hunderttausende Muslime in unser Land gekommen sind, ist eine Tatsache. Tatsache ist auch, dass die Muslime einesteils gegen die Religion der Juden andererseits gegen die Religion der Christen gestimmt sind. Das ist ebenfalls eine Tastsache und sie hat historische Wurzeln, die teilweise Jahrhunderte zurückliegen. Andererseits - und dies ist, glaube ich, die Ursache der jetzigen Spannungen - haben viele arabische Staaten schlechte Erfahrungen mit der zionistischen Politik des Staates Israel gemacht. Die jungen arabischen Männer, die jetzt bei uns sind, sind damit aufgewachsen und davon geprägt. Gleichzeitig zeigt die Krise die gescheiterte Integrationspolitik Deutschlands (und Europas) auf. Dass unsere Regierung dies alles immer noch nicht begriffen zu haben scheint und das Ganze nun sogar parteipolitisch instrumentalisiert wird, deutet den beklagenswerten Zustand unseres Landes an.

der Israelis gegenüber den Palästinensern befeuern, aber "schlechte Erfahrungen mit zionistischer Politik gemacht", Herr Funke?
Ich vermute den Zionismus als Grundlage des israelischen Staates und weshalb dürfte der Staat Israel keinen modernen Gründungsmythos haben?
Ich frage mich eher, wie man sich die ehemalige Politik der englischen? Kolonialmacht in Palästina vorstellen soll?
Väterlich über englische Interessen dort wachend?
Es zählt sicher nicht zur hohen Literatur, aber mich hat das Buch "Exodus" in frühen Jahren fasziniert und beeindruckt.
Ich vermute, weil es in Richtung Selbstbestimmung geht.
Natürlich kann man einen Trialog führen zwischen Christentum, Muslimen und Judentum ff., aber Selbstbestimmung heisst nicht, zuallererst von sich selbst abzusehen.
Nach dem Holocaust war klar, dass Israel nicht würde mit sich spaßen lassen, wenn es um sein Leben, die "nackte Existenz" gehen würde.
Vieles dann hätte Verhandlungssache sein können, wenn Israel geduldet worden wäre.
RESPEKT