Süchtig nach Öffentlichkeit: Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer / picture alliance

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Boris Palmer, der Grüne Oberbürgermeister von Tübingen, hat mit einer Äußerung in den Sozialen Medien wieder einmal für helle Aufregung gesorgt. Jetzt will seine Partei ihn endgültig loswerden. Ein neuer Fall von „Cancel Culture“? Diesmal eher nicht.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Es war einmal eine grüne Hoffnungsfigur. Bereits im Jahre 2004 kandidierte Boris Palmer, kaum älter als 30 Jahre, für den Posten des Oberbürgermeisters in Stuttgart und holte im damals noch tiefschwarzen Baden-Württemberg auf Anhieb über 20 Prozent der Stimmen. Nur zwei Jahre später eroberte er das Rathaus von Tübingen gleich im ersten Wahlgang und schlug damit die erste grüne Schneise in den ehemaligen Schwarzwaldkreis.

An ihm konnte abgelesen werden, was in Baden-Württemberg einst möglich sein würde: Im Jahre 2011 zog Winfried Kretschmann in die Staatskanzlei ein, nur ein Jahr später folgte Fritz Kuhn in das Rathaus der Landeshauptstadt. Palmer erwies sich als so etwas wie eine politische Zeigerpflanze.

Listen über „auffällige“Asylbewerber

Seitdem hat er sich nicht nur vor Ort als anpackender Oberbürgermeister einen Namen gemacht, sondern auch bundesweit als streitbarer Geist. Im Ernstfall interessiert ihn seine eigene Meinung und die seiner Wähler stets mehr als jedes geduldige Parteiprogramm. Insbesondere seit der Flüchtlingskrise provozierte er seine Partei ein ums andere Mal. So veröffentlichte er 2017 mit „Wir können nicht allen helfen“ ein Buch, das quer zur „refugees welcome“-Linie der Grünen stand. Die grüne Partei allerdings kannte Palmer und ließ ihn – zunächst – genervt weiter gewähren.

Im Januar 2019 kündigte Palmer an, künftig Listen über „auffällige Asylbewerber“ führen zu wollen. In diesen sollten verurteilte und gewaltbereite Asylbewerber verzeichnet werden, um Mitarbeitern der Stadtverwaltung das Einleiten von Vorsichtsmaßnahmen zu erleichtern. Den Landesdatenschutzbeauftragten Stefan Brink brachte das auf die Palme. Eine Rechtsgrundlage für diese Maßnahme hält er für nicht gegeben.

Seitdem streitet sich Palmer öffentlich mit Brink über die Angelegenheit und hat bisher nicht vor nachzugeben: „Zu verlangen, dass ein Sozialarbeiter ahnungslos einem Mann gegenüber sitzen solle, der eine Woche zuvor mit dem Messer auf einen anderen losgegangen ist, ist nicht der Datenschutz, den die Bevölkerung sich wünscht.“

Selbstveropferung mit Ansage

Als die Bahn im April 2019 in einer Werbekampagne überwiegend Dunkelhäutige auswählte, um für den Konzern zu werben, konnte es Boris Palmer wieder einmal nicht lassen. Auf Facebook stellte er die Frage: „Welche Gesellschaft soll das abbilden?“ Die Auswahl der Models sei „nicht nachvollziehbar“. Entscheidend war allerdings der erste Satz des Posts: „Der shitstorm wird nicht vermeidbar sein.“ Und da war er wieder einmal, der Morbus Palmer: Selbstveropferung mit Ansage.

Den neuen Vorsitzenden der Grünen, Annalena Baerbock und Robert Habeck, riss unterdessen langsam der Geduldsfaden. In der Partei wurden immer mehr Ausschlussforderungen laut. Sie reagierten daher ungewöhnlich scharf auf den Bahnvorfall: „Boris Palmer hat eine Tür zu einem rassistischen Weltbild aufgestoßen – er sollte sie schnell wieder schließen.“ Für Palmer waren die Ausschlussforderungen nichts anderes als „Ausdruck einer antidemokratischen Debattenverweigerung“. Er werde sich von solchen „Meinungstyrannen“ in keiner Weise beeindrucken lassen. 

Und Palmer hielt Wort. Im April 2020 begründete er seine Forderung nach Lockerung der Corona-Maßnahmen im Sat.1-Frühstücksfernsehen auf die denkbar drastischste Weise: „Ich sag's Ihnen mal ganz brutal: Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären – aufgrund ihres Alters und ihrer Vorerkrankungen.“ 

Während sich der Tübinger Kreisverband der Grünen noch ein Jahr zuvor den Ausschlussforderungen nicht anschließen wollte, wendete sich nun das Blatt. Alle Ebenen der Partei, vom Bund bis zum Kreis, entzogen ihm nicht nur die politische Unterstützung für eine weitere Kandidatur als OB von Tübingen. Der Landesverband forderte Palmer in Abstimmung mit seinem Heimat-Kreisverband auch dazu auf, die Partei zu verlassen.

Mut zum politischen Risiko

Die politische Zukunft des Boris Palmer schien damit besiegelt. Aber in den vergangenen zwölf Monaten entdeckte er in sich selbst wieder jene Qualitäten, die ihn bereits zweimal zum Oberbürgermeister Tübingens werden ließen. Mit Entschlusskraft, unkonventionellen Ideen und dem Mut zum politischen Risiko stampfte er das „Tübinger Modell“ aus dem Boden. Palmer brachte das den Status eines Wanderpokals in den überregionalen Medien ein. Kein anderer Kommunalpolitiker Deutschlands konnte über Monate eine solche Reichweite und Anerkennung verbuchen wie der Tübinger OB. 

Angesichts dieser unbestreitbaren Leistungsbilanz hätten die Grünen Palmer im Jahre 2022 wieder als Kandidaten präsentieren müssen – oder das Tübinger Rathaus gegen ihn als Einzelbewerber verloren. Palmer hatte sich eigentlich, gegen alle politische Wahrscheinlichkeit, wie Baron Münchhausen am eigenen Schopfe aus dem grünen Sumpf gezogen. Aber nur eigentlich.

Der Virus des Morbus Palmer ist die Öffentlichkeit 

Die Übertragbarkeit des Corona-Virus wird entscheidend durch die Viruslast bestimmt. Die Viruslast des Morbus Palmer heißt: Öffentlichkeit. Fast scheint es, als wäre ihm seine Stadt Tübingen zu klein, zu beschaulich, zu beherrschbar – oder als wäre er zu groß und bedeutend für sie. Öffentliche Anerkennung löst in ihm offenbar einen Rausch aus, in dem er die Kontrolle über sich selbst verliert. 

So wieder einmal geschehen am 7. Mai 2021. Eigentlich hatte Palmer nur die besten Absichten. In einem Facebook-Post plädierte er dafür, die Fußballer Lehmann und Aogo nicht deshalb aus Funktionen zu entfernen, weil sie sich einmal im Ton vergriffen hatten. Palmer weiß schließlich selbst, wie schnell das geht.

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Screenshot / Facebook 

Was auf diesen harmlosen Post folgte, ist mit rationalen Mitteln kaum noch zu verstehen. Ein Kommentator auf Palmers Facebook-Seite postete einen Kommentar von der Seite Aogos, in dem von einer jungen Frau behauptet wird, Aogo hätte ihrer Freundin am Strand von Mallorca einst seinen „dicken Negerschwanz“ angeboten. An Robin Danzl gerichtet, einen grünen Studenten, mit dem sich Palmer im Netz schon seit längerer Zeit zofft, schreibt Palmer daraufhin: „der aogo ist ein schlimmer Rassist. Hat Frauen seinen Negerschwanz angeboten.“

Hermeneutische Volte

Man kann das verständig gar nicht anders als so interpretieren, dass Palmer die angebliche Aussage Aogos ironisch gegen frühere Diskussionen mit Danzl zum Thema Antirassismus wendet. Offenkundig will er mit dieser Volte einen Widerspruch im Denken Danzls aufdecken. Worum es dabei genau geht, dürften nur die beiden selbst wissen.

Aber für derartige hermeneutische Kleinigkeiten bleibt in der Welt des Internets keine Zeit. Annalena Baerbock senkte, ebenfalls auf Facebook, endgültig den Daumen: „Boris Palmer hat unsere politische Unterstützung verloren.“ Während die Grünen bisher darauf verzichtet hatten, ein Parteiausschlussverfahren gegen Palmer auszulösen, weil sie eine never-ending-story wie im Falle Sarrazin fürchteten, hat sich das Blatt nun endgültig gewendet. Baerbock muss als Kanzlerkandidatin der Grünen Handlungsfähigkeit beweisen und kann sich im Wahlkampf nicht mit der Sprengkapsel Palmer belasten.

161:44 Stimmen für ein Ausschlussverfahren

Der Parteiführung kam dabei entgegen, dass ausgerechnet für den gestrigen Tag in Baden-Württemberg ein Landesparteitag der Grünen anberaumt war. Eigentlich sollte die Bestätigung des neuen Koalitionsvertrags mit der CDU im Vordergrund stehen, nun platzte Palmer wieder einmal dazwischen. Trotz der Möglichkeit, sich gegenüber den Delegierten zu verteidigen, votierten diese mit 161:44 Stimmen für ein Ausschlussverfahren.

Diejenigen, die ihn aus der Partei werfen wollen, möchten doch bloß eine „abweichende Meinung“ zum Verstummen bringen, so Palmer in einer öffentlichen Erklärung. „Abbitte und Unterwerfung“ seien von ihm jedoch nicht zu haben. Er unterstütze das Ausschlussverfahren ausdrücklich, damit er sich vor dem „Parteigericht rechtfertigen“ könne.

Für das Mitglied der „Nationalen Akademie der Wissenschaften“ Reinhard Merkel ist der Fall klar: „Wenn er sich wehrt, ist der Versuch, ihn rauszuschmeißen, ziemlich aussichtslos.“ Palmer hätte hierzu vorsätzlich gegen die Satzung der Partei verstoßen und ihr dadurch einen schweren Schaden zufügen müssen. Der Rechtswissenschaftler sieht dies allein schon deshalb nicht als gegeben an, weil Palmers Äußerung erkennbar ironisch gewesen sei. „Einen Schaden fügt sich die Partei mit ihrer absurden Reaktion im Moment selber zu. Dafür ist Palmers Äußerung zwar offensichtlich ursächlich; aber die Dummheitsreaktion darauf ist ihm normativ selbstverständlich nicht zuzurechnen“, so Merkel.

Welche Regeln gelten für Sprechen im öffentlichen Raum?

Dabei geht es in dieser konkreten Debatte in Wahrheit gar nicht um die Frage, ob Palmer wieder einmal – nach seiner Wahrnehmung – Opfer der „Cancel Culture“ geworden ist oder nicht. Es geht um die Frage, ob für das Sprechen im öffentlichen Raum andere Regeln gelten als am Stammtisch – und ob die Repräsentanten des Staates dessen Würde verkörpern müssen oder nicht. 

Das System der repräsentativen Demokratie beruht auf zwei wesentlichen elektoralen Akzeptanzbedingungen: Damit Wähler bestimmten Bürgern ihre Stimme schenken können, müssen sie ihnen vertrauen. Und dieses Vertrauen beruht auf einem hinreichenden Maß an Ähnlichkeit zwischen Repräsentant und Repräsentierten. Ohne dieses hinreichende Maß an Ähnlichkeit kann repräsentative Demokratie nicht funktionieren. Und hierin wurzelt zugleich der strukturelle Grund, warum sich Politiker häufig bewusst volksnah geben (müssen).

Die zweite Akzeptanzbedingung ist allerdings die Fähigkeit der Repräsentanten, das Ganze zu verkörpern. Zwar haben sie ihr Mandat nur von einem Teil der Wählerschaft erhalten, aber sobald sie ins Amt kommen, sind sie nicht nur ihren Wählern, sondern dem Ganzen verpflichtet. Auch das Grundgesetz stellt klar, dass die Bundestagsabgeordneten „Vertreter des ganzen Volkes“ sind und nicht nur der Wähler ihres Wahlkreises.

Die Würde des Politischen

Die Bereitschaft und die Fähigkeit, die eigenen Interessen und die der eigenen Wähler zugunsten des Wohls des Ganzen zurückzustellen, macht im Kern die Würde des Politischen aus. Sie setzt allerdings Vertreter des Staates voraus, die sich selbst als Sprachrohr des Gemeinwohls verstehen und die Gesellschaft zusammenführen und nicht spalten wollen. 

Jede gemeinwohlorientierte, würdevolle Politik muss sich einer Ethik des Sprechens im öffentlichen Raum beugen. Das hat mit „Cancel Culture“ herzlich wenig zu tun, sondern mit Respekt vor dem eigentlichen Souverän und dem Staat als gemeinwohlsichernder Instanz. Kein Vertreter des Staates kann in öffentlichen politischen Diskursen Worte wie „Negerschwanz“ in den Mund nehmen, ohne sich selbst als Amtsträger und die Würde des Politischen zu besudeln.

Boris Palmer wurde nicht von den Akteuren einer „Cancel Culture“ in den Sumpf geschmissen. Er ist selbst wieder in ihn hineingesprungen.

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Günter Johannsen | So., 9. Mai 2021 - 14:23

Bemerkenswert: Alle marxistisch/kommunistisch geprägten Parteien – SPD; Die LINKE; Die Grünen – entfernen ihre klügsten Köpfe: die SPD Thilo Sarrazin; die sogenannte LINKE Sahra Wagenknecht und die Grünen jetzt Boris Palmer. Intelligenz nicht gefragt?! Alexander Solschenizyn hatte recht: „Ein marxistisches System erkennt man daran, dass es die Kriminellen verschont und die politischen Gegner kriminalisiert!“ Das bestätigt noch einmal meine These, dass wenn man bei den Grünen den Lack abkratzt, schimmert die rote Grundfarbe der 68er APO & RAF-Kommunisten durch. Ich verstehe die Leute nicht, die immer noch nicht erkennen, dass sie mit Grün oder Rot ein und dieselbe Soße wählen. Oder sind vielleicht die Umfragen gezinkt? Auf diese Weise hatte sich das DDR-Regime selbst ihr eigenes Ende gesetzt: die Klugen wurden geschasst, weil sie den Schneid zur eigenen Meinung hatten. Die Mittelmäßig- bis Inkompetenten kamen durch Schleimen in Leitungsfunktionen.
Wer zuwider Handelt, wir geschasst!

Das Problem bei Palmer ist, dass er in der Sache oft Recht hat, aber in seiner Sprache - zweifellos bewusst - danebenliegt. Ich halte mich für halbwegs analysefähig, musste aber schon ein paar Mal überlegen, ehe ich tatsächlich verstanden habe, was Palmer wie meint. Und natürlich wird er nicht erwarten, dass dauerempörte, selbstgerechte und halbgebildet-alleswissende Charaktere, wie sie bei den Grünen überdurchschnittlich oft vertreten sind, ihn verstehen wollen und können.
Im Übrigen schlage ich vor, dass wir uns alle gegenseitig canceln und dann wieder von vorn anfangen. Sozusagen ein rigoroser Schuldschnitt.

Schwäbisch ist halt grob. Gesprochen geht das so gerade noch, aber geschrieben ist das dann entschieden zu dick aufgetragen. Aber wenn der Inhalt stimmt, wieo sich aufregen. Langsam kennt man doch Palmer. Als Politiker ist er sehr klug, deutlich klüger als andere.

Her Palmer ist meines Erachtens einer der begnadetsten Politiker unserer Republik. Ist tatsächlich so begabt, dass er im Grunde "nur" mit seinem OB-Amt nicht ausgelastet ist. Man kann einem solchen Mann nicht den Mund verbieten, wie es die Grünen mit ihrer innerparteimichen Zensur vorhaben. In Wirklichkeit haben die Angst vor einem, der denen in jeder Weise überlegen ist. Die Grünen sollten Baerbock durch Palmer ersetzen.

Günter Johannsen | So., 9. Mai 2021 - 14:31

Grüne beschließen, Menschen mit eigener Meinung zu entfernen ... eine linke Art der Säuberung?

Ganz egal ob man das nun als rechte oder linke Säuberung bezeichnen mag.

M. E. ist es in jedem Fall dumm...sehr sogar.

Ihren Hinweis auf die These Solschenizyns kann ich nur unterstreichen.

Es stehen uns ab Sept. noch richtig harte Zeiten bevor.

Die DDR hatte: Renfft, Biermann und Bettina Wegner.
Die DDR hatte: Jurek Becker, Manfred Krug, Armin Müller-Stahl, Jutta Hoffmann und O.F. Weidling.
Die DDR hatte: Peter Huchel, Günther Kunert, Reiner Kunze und Stefan Heym.
Die DDR hatte: Erich Apelt, Bahro und Havemann.

Die BRD hat: Sarrazin, Wagenknecht, Palmer und Maaßen.
Die BRD hat: Liefers und Bruch, Nena und Jule Neigel, Xavier Naidoo
Die BRD hat: Judith Sevinc Basad, Güner Balci und Hamed Abdel Samad.
Die BRD hat: Broder, Norbert Bolz, Alexander Kissler, Cora Stephan und Birgit Kelle.
Die BRD hat: Vera Lengsfeld, Sigmar Faust, Antje Hermenau und Michael Beleites (vom Osten geerbt).

Leben wir nicht im 'Besten Deutschland aller Zeiten'?
Die aktuellen 'Ausgestoßenen der Woche' finden Sie - als Serie - jeden Freitag auf der 'Achse des Guten'!

PS: 'Kaputte Typen' ist ein Zitat.
1979 schrieb der Schriftsteller Dieter Noll einen 'Offenen Brief' an Honecker. Darin denunzierte er Kollegen als 'kaputte Typen' und 'Klassenfeinde'.

oder um es auch mit einem Zitat (von Robert Gernhardt) zu sagen:
"ist dieser nicht dem Elch vergleichbar [...]? - nein, nicht vergleichbar? - na dann nicht."
Ich sehe nicht, dass irgendjemand von Ihrer B(RD)-Liste
je ausgewiesen worden wäre.
(Und auf der oberen Hälfte der Liste fehlen die Tausende von pol. Häftlingen sowie die Leute, die z.B. wegen eines Ausreiseantrages inhaftiert wurden, oder all die, die z.B. wegen eines kirchlichen Bekenntnisses nicht studieren durften ...)
also offensichtlich doch wohl eher nicht vergleichbar ...
auch wenn ich das Meinungsklima und die Widerspruchsintoleranz des vorherrschenden Haltungsjournalismus hier auch ziemlich problematisch finde...

Kann er ja nichts dafür, oder doch?
Ich halte Palmer weder für einen Rassisten, noch für einen Rechtspopulisten. Sondern für jemanden mit einer großen Klappe, der noch dazu meint, er müsse grundsätzlich in seiner Partei die innerparteiliche Opposition spielen. Das hat noch nicht mal was mit den Grünen zu tun, das wäre in jeder anderen Partei ebenso. Damit will er wohl unabhängiges Denken demonstrieren.
Manchmal ist Palmer auch ein entsetzlicher Dummschwätzer. Da versucht er, den Volkstribun zu mimen, trifft aber nur den Ton der alten weissen Männer vom Stammtisch. Und klingt vielmehr nach Hoecke, als nach Claudia Roth.
Jetzt ist das Tischtuch zerschnitten, nichts geht mehr mit Grün. Vor kurzem, bei Maischberger, war ein wutentbrannter Palmer zu beobachten, der in den Lifestyle-Linken den Hauptfeind entdeckt hat. Keine politische Auseinandersetzung mehr mit Konservativen, Liberalen oder der rechtsextremen AfD.
Das Drama eines eigentlich begabten Politikers. Selbstverschuldet.

der Grünen, Herr Johannsen
Baerbock, Harbeck & Konsorten leben nun mal in ihrem Elfenbeinturm. Die moralische Überlegenheit haben die sowieso gepachtet.
Abweichler ihrer Ideologie werden Gnadenlos bekämpft. Gäbe es in D. einen Gulag, B. Palmer würde da wohl sein Dasein fristen müssen.
Durch diese Aktion der Grünen, Ausschluß von B. Palmer, müßte doch jeden "Deppen" klar sein wohin eine grüne Kanzlerschaft führen wird.
Wenn ich an Deutschland in Herbst denke wird mir Schwarz, äh Grün vor Augen!

Paul Hulot | So., 9. Mai 2021 - 14:35

Palmer muss also aus der Partei "Die Grünen" ausscheiden weil seine Aussagen "einer Ethik des Sprechens im öffentlichen Raum" nicht entsprechen ?...na auf die juristische Auseinandersetzung bin ich dann mal gespannt, das dürfte als Grund wohl kaum ausreichen oder mach das Programm der Grünen irgendwelche Aussagen zur Ethik des Sprechens im öffentlichem Raum?

ähnlich wie Herr Nordalm.
Er schwadroniert etwas von Ethik des Sprechens im öffentlichen Raum und merkt offensichtlich gar nicht, dass genau das von Palmer aufgespießt wird: SPRACHJAKOBINAT - das will Palmer nicht und das will, hoffentlich, der größte Teil der Bürger nicht. Klarheit der Sprache darf auch Derbheiten enthalten.

Karl-Heinz Weiß | So., 9. Mai 2021 - 14:37

Eine gute Beschreibung des Typs Boris Palmer. Wer seinen Vater live erlebt hat, kann nur feststellen: genau wie dieser-intelligent, ideenreich, selbstgerecht und unbeherrscht. Sogar seinen jahrzehntelangen Förderer Kretschmann brachte er jetzt auf die Palme.

Peter Bremberg | So., 9. Mai 2021 - 23:16

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Der beste Spruch von Boris Palmers Vater fiel einmal an seinem eigenen Wahlkampfstand in den 70ern während eines Streitgesprächs mit einem CDU-Verwaltungsbeamten: "Jede Palmer-Stimme ist ein Hornissenstich in einen müden Beamtenarsch!"
Die Leute um ihn herum haben Tränen gelacht, der Angesprochene aber lief wutschnaubend weg.

RMPetersen | So., 9. Mai 2021 - 14:45

gehandhabt wir, deren Mitglied der Autor ist, sieht man an dem SPD-Politiker und WDR-Rundfunkrat Garrelt Duin, der Regierungs-Kritiker im Öff.-Rechtlichen nicht mehr beschäftigt sehen wíll.

Dass ausgerechnet die von der Presse hochgejazzte Grünen-Mitchefin Frau Baerbock, die bisher bei keiner Wahl von den normalen Wählern eine Mehrheit erringen konnte (- bei ihrem Wahlkreis 61 errang sie 2017 mit 8 Prozent der Stimmen den 5. Platz, nach den SPD-, CDU-, Linken- und AfD-Bewerbern) den bei den Bürgern bliebten und anerkannten Palmer aus der Partei werfen will, ist bezeichnend für deren Weltfremdheit.

Während Palmer mit den Bürgern spricht und ihre/unsere Probleme wahrnimmt, lebt Frau Baerbock nach meiner Wahrnehmung in einer grünen Utopia-Wolke, ein Produkt der Medien.

Sehr geehrte(r) Frau/Herr Petersen
Die "grüne Utopia-Wolke" wird präzise in der Publikation: COVID-19: Der große Umbruch... von Klaus Schwab beschrieben. Annalena Baerbock wurde als "young leader" gezielt vom Welt-Wirtschafts-Forum auf die Spitzenkandidatur und die nötige Medien-Wirksamkeit vorbereitet. In einer "Eine-Welt-Regierung" wird ein breites Meinungsspektrum nicht mehr möglich sein. Die GRÜNEN und ihre Wähler haben sich zu Handlangern einer weltweit operierenden Finanz-, Pharma- oder allgemein Wirtschaftselite vereinnehmen lassen, weil sie meinen, gerade diese Elite würde die Erde vor einem Klimakollaps retten wollen.

Annette Seliger | So., 9. Mai 2021 - 14:55

Ich erinnere mich an die öffentliche Debatte mit Heiner Geissler zu Stuttgart 21. Es war ein Sternstunde für Boris Palmer wie er die Notwendigkeit eines Neubaus des Bahnhofs Stück für Stück auseinandernahm und die Vertreter der Bahn regelrecht öffentlich vorführte. Kretschmann hielt sich geschickt im Windschatten und wurde Dank Palmer Ministerpräsident. Die politischen Fehlentscheidungen der Regierung Merkel und die Unfähigkeit diese öffentlich einzugestehen, habe zu einer unmöglichen Debattenkultur geführt, welche durch die mit öffentlichen Geldern bezahlten Heerscharen an "Sittenwächtern" in den sozialen Medien, verstärkt und damit, vermeintlich als getragen von der Mehrheit, tituliert werden. Herr Palmer sollte sehr gelassen in dieses Ausschlussverfahren gehen, denn dieser hypermoralinsaure Zeitgeist, der von diesen umstrittenen Gutmenschen wie während der Inquisition verbreitet wird, hat mit dem normalen Leben nichts zu tun. Palmer ist immer bemüht einen Ausgleich zu finden.

..ich glaube, die machen Ernst. Das hat doch bei Sarrazin auch funktioniert, obwohl man ihm inhaltlich und faktenbasiert nicht ans Leder konnte. Aber so hat man halt in jeder Partei einen Ohrfeigenaugust, den man nach Belieben geißeln kann, Ob das Sarrazin bei der SPD, Maaßen bei der CDU, Wagenknecht bei der SED oder Höcke bei der AfD ist.
Laßt die mal machen, ich hole mir dann schon mal Popcorn für den September und warte drauf, bis Baerbock Kanzlerin wird.
Lernen durch Schmerz.

ich will auch nicht "hypermoralinsauer" sein, aber wie kann man das als doch relativ hochstehender Politiker verwenden, was eine Person Herrn Aogo zuschreibt?
Lese mich gerade in die Ronnie O´Sullivan Biographie ein.
Der Vater war wohl alles Mögliche, Boxer, besass Eiscremewagen, Sexshops und sass dann im Gefängnis, aber soweit bin ich noch nicht.
Kurz und gut, es gibt Sprachcodes für die jeweiligen Bereiche, in denen man verkehrt und daselbst jeweils einen ausgesuchten oder gewöhnlichen Tonfall, vieles dazwischen.
Ich begreife noch nicht, wie Boris Palmer meinte, mit solchen Äusserungen diese Situation politisch auflösen zu können.
Hat sich jemand diesen evtl. kreuzunglücklichen Dennis Aogo auf sky angesehen vor dem Spiel Man City gegen Real Madrid, wenn ich nicht irre?
Schlimm genug, wenn der Satz von Herrn Lehmann privat fiel.
Ich kann nur um Vergebung bitten, wenn ich mich je so evtl. abfällig und erniedrigend über politische "Kollegen" geäußert hätte.
Ich schäme mich besser mal.

Bettina Jung | So., 9. Mai 2021 - 15:09

Jeden Unsinn, den diese Frau absondert, entschuldigt sie mit „Versprecher“. Bei Herrn Palmer lässt sie „Ironie“ nicht gelten.

Bernd Muhlack | So., 9. Mai 2021 - 15:12

Gerhard Polt: Longline - Der geniale Tennis-Vortrag!

"Mein Sohn schreit nicht Fuck! Nein der schreit nicht FUCK! Und wenn der FUCK schreit, dann pack ich ihn bei die Ohrwatscherln und zieh mit ihm den Platz ab!"

Also mal wieder ein böses, aus der Zeit gefallenes Wort, ein absolutes no-go. Zumindest aus Sicht der Gesinnungs-/Hypermoral"polizei".

Werte Frau Claudia Roth, was bitte ist an der Formulierung seitens Herrn Palmer "menschenverachtend"?
Eine der vielen Dauer-/Berufsempörten.
"Er hat Jehova gesagt!"
Claudia ist eigentlich ein schöner Name; eine ganz tolle Kollegin heißt so.

Der DUDEN-Verlag sollte zeitnah ein Lexikon/DVD mit allen unschicklichen Worten veröffentlichen; eine PFLICHT-APP für jeden Mitbürger_in.
Vielleicht kann man bei einem Verbalvergehen einen kleinen Stromstoß implementieren?

Für wen oder was halten sich diese Zeitgenossen eigentlich?
Was ich wann u wo zu jemand sage, bestimme ich selbst - u nur ich!
Ich benötige keine politisch korrekte Hilfe von CR et Co!

Herr Palmer ist Mathematiker und hat ein abgeschlossenes Studium, großer Gott!
Die Mathematiker sollten sich mal an die Nase fassen, denn einen „rechten Winkel“ darf es nicht mehr geben. Der 180 Grad-Winkel muss auch verboten werden!
Die Uhren müssten sich linksherum drehen! Gleiches gilt für das Gewinde an Schrauben und Muttern!
Die Autofahrer sollten schleunigst ihren F ü h r e r schein zurückgeben und eine Kfz-Fahrerlaubnis beantragen. Der Straßenverkehr muss umgestellt werden, alle müssen links fahren und dann gilt allgemein „Links vor Rechts“ und die Menschheit erspart sich den el. Strom für die vielen Ampeln.
Als Kind wurde mir gesagt, dass die rechte Hand „die Schöne“ sei. Mein Vater war Linkshänder und es wurde ihm mancherlei Zwang angetan. Politisch korrekte Menschen sollten sich die linke Hand reichen, mit der rechten macht man sich heutzutage verdächtig.
Dann könnten sich endlich ein paar Moralprediger etwas entspannen.
Satire aus!
Ernsthaft wird man langsam sprachlos...

Jens Böhme | So., 9. Mai 2021 - 15:22

Internet-Scharmützel sind kein Betätigungsfeld gestandener Politiker, Bürgermeister oder Minister. Da ist man über allerlei Schmutz, der verbreitet wird, erhaben. Palmer hat sich auf den Online-Privatkrieg mit Danzl eingelassen und muss folgerichtig verlieren. Grundsätzlich wäre ein Parteiausschluss für Palmer kein Karrierebruch. Ihm stehen alle Türen als Bürgermeister oder in anderen Parteien oder politischen Bewegungen offen.

Manfred Bühring | So., 9. Mai 2021 - 15:41

Was der Autor betreibt, ist - sorry - semantisches Rumgeeiere. Natürlich sind die Äußerungen von Palmer von jedem normal intelligenten Durchschnittsleser als ironische Replik erkennbar. Daraus eine Shitstorm gegen Palmer zu konstruieren, ist mit Verlaub lächerlich. Politiker wie Strauß, Wehner, Schmidt usw. haben sich und ihre Gegner noch mit ganz anderen Vorkabeln belegt, bis hin zum legendären Arschlochzitat des späteren grünen Außenministers Fischer zum Bundestagsvizepräsidenten Stücklen. Und das Wähler den von ihnen zu wählenden politische Repräsentanten vertrauen müssen, stimmt in unserer Parteiendemokratie schon lange nicht mehr, denn die Hälfte der Abgeordneten bestimmen nicht die Wähler, sondern die Hinterzimmer der Parteien über Listenplatzkungeleien.

Maria Arenz | So., 9. Mai 2021 - 15:44

mit der die von den MSM vorgezogene Krönungsmeese für die heilige Annalena gestört wird. Ordinär- ja, unsachlich- ja, als öffentlicher Sprachgebrauch eines OB voll daneben- dreimal ja. Aber "rassistisch"? Für alle, denen woke Wolken das Oberstübchen noch nicht ganz vernebelt haben, bedeutet rassistisch, daß ein Mensch sich selbst aufgrund der Gene seiner eigenen - nicht existierenden- Rasse dem Angehörigen einer anderen- nicht existierenden- Rasse für überlegen hält.Ich kann im Gebrauch des "NS-Wortes" keine Herabwürdigung von Herrn Aogo erkennen. Im Gegenteil, werden ihm doch damit in Wirklichkeit durchaus geschätzte Qualitäten zugeschrieben. Der ganze Aufruhr belegt nur, daß es auch bei uns inzwischen schon zugeht wie bei Monty Python. "Er hat Jehova gesagt..." Mir sind Geschmacksfragen inzwischen völlig egal, Hauptsache, die Grünen zerlegen sich und verlieren dadurch Stimmen bei Leuten, die noch einmal nachdenken, bevor sie bei ihnen ihr Kreuzchen machen.

Gisela Fimiani | So., 9. Mai 2021 - 15:54

„Die Würde des Politischen“......Fassungslos lese ich diese Worte. Die Würde des Politischen, Volksvertreter, die nicht spalten und das Gemeinwohl im Sinn haben.....Dem Autor scheint der Wirklichkeitssinn abhanden gekommen zu sein, denn derzeit erlebe ich das Gegenteil dessen, was er, nicht ohne Pathos, beschwört. Gibt Herr Palmer womöglich einen Ersatzsündenbock her, der vom politischen Versagen der Mehrheit der Parteisoldaten ablenken soll? „Morbus Palmer“...... > der Rausch, den öffentliche Anerkennung auslöst <........ ist des Autors eigene „Hermeneutik“- oder schlichter, seine eigene, wohlfeile Interpretation, die das Urteil bereits vorwegnimmt. Kritik an Palmer? Selbstverständlich! Handelt es sich in diesem Beitrag aber um sachliche Kritik? Meine „Hermeneutik“ vermutet bei Herrn Brodkorb den „treuen“ SPDler, der Herrn Palmer um dessen Mut zur Widerständigkeit beneidet. Einer Widerständigkeit, die, wenn auch gelegentlich kritikwürdig, um Realismus bemüht ist. Mehr davon bitte!

ich kann Ihnen nur zustimmen. Wenn man sich BT-Debatten anschaut, dann ist die "Würde des Politischen" oft nicht zu finden. Was da an Stil und Inhalt geboten wird, ist oft unerträglich. Und die gleichen Leute, die sich als Wächter des Sagbaren verstehen, haben kein Problem damit, politisch Andersdenkende als Nazis zu bezeichnen. Herr Brodkorb, Sie sollten gerade Ihre Parteifreunde im BT an die "Würde des Politischen" im Umgang mit politisch Andersdenkenden erinnern. Das war ein selten schwacher Beitrag von Ihnen.

helmut armbruster | So., 9. Mai 2021 - 15:57

es mag kleinlich sein, aber so kann man das nicht stehen lassen.
Tübingen ist und war nie ein Schwarzwaldkreis, es sei denn, man wäre großzügig und rechne die Schwäbische Alb zum Schwarzwald.

Stimmt nicht ganz. Reutlingen, das noch östlich von Tübingen ligt, war im Königreich Württemberg tatsächlich die Haptstadt des Schwarzwaldkreises, der dsmals Vorläufer der heutigen Regierung sbezirke war.

Dominik Roth | So., 9. Mai 2021 - 16:05

Aber in diesen Zeiten, in denen jedes von der Meinungspolizei nicht gebilligte Wort unter dem Deckmäntelchen des 'Antirassismus' zu öffentlicher sozialer Hinrichtung und Hinderung an der Berufsausübung führen, muss man für Provokateure, die dieser Entwicklung den Spiegel vorhalten ungemein dankbar sein.

Helmut Bachmann | So., 9. Mai 2021 - 16:14

der letzte Absatz wirkt etwas verdreht. Was ist denn mit den "Repräsentanten", die nicht bereit sind, Ironie und Sarkasmus zu benennen, sondern schlicht (im Geiste) die Worte aus dem Zusammenhang reißen? Hat das "Würde"? Im Gegensatz zu diesen ist Palmer ein Repräsentant, der ausspricht, was die Mehrheit denkt. Besser geht es nicht.

Maria Fischer | So., 9. Mai 2021 - 16:16

Wen er ein ironischen oder satirischen Statement abgeben wollte, dann hätte er "Nazi-Schlampe" schreiben können.
Das ist juristisch Einwandfrei.

Christa Wallau | So., 9. Mai 2021 - 16:25

ganz eng begrenzte Sprache festlegen will, verbietet sie im Grunde jedem Mitglied das eigenständige Denken; denn Sprache erwächst immer aus einem Denken heraus.
Freies Denken muß fließen und Sprünge machen dürfen, sonst ist es gar nicht mehr frei, sondern eingezäunt.
Irrtümer und Grenzüberschreitungen müssen möglich sein - ohne daß gleich Sanktionen erfolgen. Jeder in der Partei hat ja die Möglichkeit, s e i n e Meinung der des anderen entgegen zu setzen. Dann stehen da eben zwei Ansichten friedlich nebeneinander. Das muß doch möglich sein.
Aber, nein! Bei den GRÜNEN nicht! Sie sind inzwischen zu einer Sekte geworden, in der strikte Verhaltens-Vorschriften gelten, was Denken und Sprache anbetrifft, ganz zu schweigen von verschiedenen Handlungsoptionen.
Da gibt es nur noch ein Dafür oder Dagegen - Schwarz oder Weiß.

So ist die Welt aber nicht, und so sind die Menschen nicht. Daran können auf lange Sicht auch die rigorosesten Grünen nichts ändern. Gott-sei-Dank!

Klaus Funke | So., 9. Mai 2021 - 16:36

Wer hätte das noch vor Jahren gedacht? Ein grüner OB, der Wahlen gewinnen kann, der beliebt ist, der freilich seinen eigenen Kopf hat - so einem wird nun selbiger abgeschlagen, und zwar von den eigenen Leuten. (Pseudo)Moral siegt über Understatesment. Ein Lehrbeispiel, was von diesen Grünen*innen zu erwarten ist. Sollten diese Studienabbrecher und Berufslosen, diese Leute, welche tatsächlich vom realen Leben Null-Ahnung haben, an die Macht kommen, werden wir Deutschland - das sie verachten und nicht beim Name nennen wollen - nicht mehr wiedererkennen. Ich denke aber, sie werden sich "zu Tode" regieren, sie werden an ihren eigenen hochgelegten Latten scheitern, sie werden es einfach nicht können. Wir sollten uns auf harte Zeiten einstellen, am besten einriegeln in der Familienzelle und diese Zeit "überwintern" - wir schaffen das! Während die Grünen wie eine überdüngte Pflanze dahinwelken. Sie wachsen sich "zu Tode". "Wuchsstoffherbicide" nennt man im Gartenbau solche Hilfsmittel!

Schöner und treffender Vergleich mit den überdüngten Pflanzen.

Hinzu kommt das von den Grünen geschaffene Klima der Angst, die eine Spitzenfunktionärin der Berliner Grünen zu Kreuze kriechend Abbitte leisten läßt, weil sie " Indianer" sagte. Und manch verängstigte Schauspieler sich von ihren Videos distanzieren. Das hat schon totalitäre Züge.

Ja, es kommt nun wohl eine vielleicht schreckliche Zeit gesellschaftlichen Winters. Hoffentlich lässt er sich durch "Überwintern" überstehen.

Klaus Funke | So., 9. Mai 2021 - 16:37

Wer hätte das noch vor Jahren gedacht? Ein grüner OB, der Wahlen gewinnen kann, der beliebt ist, der freilich seinen eigenen Kopf hat - so einem wird nun selbiger abgeschlagen, und zwar von den eigenen Leuten. (Pseudo)Moral siegt über Understatesment. Ein Lehrbeispiel, was von diesen Grünen*innen zu erwarten ist. Sollten diese Studienabbrecher und Berufslosen, diese Leute, welche tatsächlich vom realen Leben Null-Ahnung haben, an die Macht kommen, werden wir Deutschland - das sie verachten und nicht beim Namen nennen wollen - nicht mehr wiedererkennen. Ich denke aber, sie werden sich "zu Tode" regieren, sie werden an ihren eigenen hochgelegten Latten scheitern, sie werden es einfach nicht können. Wir sollten uns auf harte Zeiten einstellen, am besten einriegeln in der Familienzelle und diese Zeit "überwintern" - wir schaffen das! Während die Grünen wie eine überdüngte Pflanze dahinwelken. Sie wachsen sich "zu Tode". "Wuchsstoffherbicide" nennt man im Gartenbau solche Hilfsmittel!

Norbert Heyer | So., 9. Mai 2021 - 16:51

Jetzt trifft der Bannstrahl der einzig wahren Meinung auch den einzigen -echten- Realo bei den Grünen. Natürlich waren die Äußerungen der beiden Fußballer nicht korrekt - in diesen Zeiten. Was machen jetzt die Besitzer von Verbrennerautos - die haben schließlich alle einen Vergaser ... Es ist einfach nur noch lächerlich, wie eine kleine Minderheit versucht, Menschen mit kernigen Aussagen mundtot zu machen. Bei den meisten gelingt das auch, aber Palmer ist ein anderes Kaliber. Schon sein Vater galt als renitent gegen die Obrigkeit. Man weiß, ich bin kein Freund der Grünen, aber Herr Palmer war unter Verirrten der für einzig vernünftige Lichtblick. Den würde ich sogar in Tübingen wählen, für mich zählen in erster Linie die Taten eines Politikers, weniger seine Aussagen. Ob er sich gegen die Parteiausschluß wehrt - wohl mit guten Aussichten - oder ob er als Parteiloser wieder OB von Tübingen wird, kann ihm ja ziemlich egal sein. Grün steht eben auch für die Ausschaltung realer Ansichten.

Rob Schuberth | So., 9. Mai 2021 - 16:57

Sollte es tatsächlich zu einem Parteiausschluss, und nicht nur zu einem verfahren, kommen, so wird dieser unbequeme, aber notwendige Boris Palmer den Grünen noch sehr fehlen.

Denn er ist m. E. eine Art Korrektiv wider Willen.
D. h. einige können sich mit den abstrusen Ideen der grünen Parteizentrale gerade so arrangieren WEIL es eben auch einen B. Palmer gibt.

Fällt der weg dann fehlt der Ausgleichende Faktor.

Christoph Kuhlmann | So., 9. Mai 2021 - 16:59

Herbert Wehners. Ich denke wir müssen uns weniger Gedanken über die "Würde des Politischen machen" als um die Meinungsfreiheit im öffentlichen Raum.

Satire Oscar 2021
"Würde des Politischen..." wurde nominiert.
Nach Einschätzung des unterzeichneten Oscar Experten beste Chancen.
Es gibt sie noch - mit Sprache gefasste Edelsteine.
Wahrhaftiger sich`s nicht darstellen.
Meine Damen, meine Herr*en*innen -
Ich begrüße Sie zum Tag der Würde des Jahres 2021
Motto:
"Denn sie wissen nicht was sie sagen -
Das aber würdevoll.
Gibt`s da nicht noch ein paar institutionelle Einreichtungen,
die`s mit der Würde haben ?
Handelnde Repräsentanten derer sind an ihren Gebärden zu erkennen
und getragenen Abzeichen
Mir fällt gerade keine*r ein
Kann mir da jemand*in helfen ?

-Iss ja nicht zu glauben -

Peter Heinitz | So., 9. Mai 2021 - 17:02

sind diese Grünen in der Führungsetage. Statt sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern welche Umwelt und den Planeten versauen, Kriege verursachen, Armut vermehren, etc, etc., jagen sie wie eine tollwütige Hundemeute einen schlauen Fuchs. In Deutschland gilt nur noch Meinungsdiktatur, und wer die Klappe mal etwas weiter aufmacht, der wird zur Zielscheibe dieser grünen Scientologen. Gestern Jens Lehmann, heute der Palmer, morgen der Nächste, und danach übermorgen noch Einer, etc., ……. Auch wenn Einer mal etwas Blödes sagt muss er ja nicht gleich zum Schafott geschleppt werden. Doch die neue grüne Inquisition hat das Land überzogen wie eine dunkle Gewitterwolke. Wenn die so weiter machen dann wird die „Prophezeiung“ von Susanne Kablitz vom Februar 2017 wahr, als sie in ihrer letzten Mitteilung sagte, „dieses Land ist unrettbar verloren!!“

https://www.youtube.com/watch?v=cnl_UbT0Pxo

Rob Schuberth | So., 9. Mai 2021 - 17:09

Die teils unverhohlene Kritik des Autors an B. Palmer wundert mich hier bei Cicero schon.

Nehme ich nur mal die beiden Bsp. i. S. Flüchtlinge, so liegt Herr Palmer doch vollkommen richtig.

Warum wird nicht das leichtsinnige Verhalten (eher das nicht-Reagieren um die Bürger zu schützen) des örtli. Datenschutzbeauftragten Brink heftig kritisiert?!

Warum wird stattdessen Palmers Forderung auf mehr Bürger- u. Personalschutz heftig kritisiert?

Ja, dieser Punkt zeigt nicht nur auf die Grünen in Berlin, die meinen die alleinige Meinungshoheit zu haben, sondern der zeigt auch direkt auf unsere Journaille.
Und heute ist der Cicero da leider keine gute Ausnahme.
Schade.

Fritz Elvers | So., 9. Mai 2021 - 17:40

hat seinen Ekel vor dem grünen, unbedarften Sprachjakobinat auf seine Weise kundgetan. Natürlich mit überfordernder Ironie.

Lars Klingbeil hat auch gleich nachgefragt, ob die grüne Führung das schon bemerkt hat.

Ich freue mich schon auf diesen Schauprozess, erinnert an Georgi Dimitrov beim Reichstagsbrandprozess 1933 oder Bertolt Brecht vor dem McCarthy-Ausschuss gegen unamerikanische Umtriebe.

Christian Ksoll | So., 9. Mai 2021 - 18:05

Herr Brodkorb haben Sie schon vergessen,
kein Deutschland, kein Volk, geschlechtslose Bürger und nicht zuletzt Freiheit für Pädophilie (bis 1995 im Programm) und Sie schreiben von Würde des Politischen. Kaum zu glauben.

Romuald Veselic | So., 9. Mai 2021 - 18:13

laut der "Protopolitics", es keine menschliche Rasse gibt? Nur Hunde- o. Katzenrassen. Dann ist es rassistisch, wenn die Menschheit auf Gläubige und Ungläubige selektiert wird. Es ist Rassismus, wenn den Ungläubigen der Zugang zu heiligen Stätten in Arabien und Vorderem Orient verboten wird, weil sie nach Scharia Ungläubige sind. Es ist Geschlechterrassismus (-Apartheid), wenn in der Teheraner U-Bahn, die ersten 2 Waggons der Zuggarnitur aus 7 Waggons, nur für die Frauen reserviert werden, mit Zutrittsverbot f. Männer. Für Menschen mit unklarem Geschlecht, werden keine Waggons reserviert. Dies ist ein blanker Faschorassismus. Übrigens: Wenn ich ein Tübinger wäre, würde ich Hr Palmer weiter wählen. Für mich ist er mehr vertrauenswürdig als Analena Bockbär o. Claudia Roth zusammen m. Habeck.

Susanne Kieckhöfer-Bundt | So., 9. Mai 2021 - 18:51

Ich denke,dass dieser"neue" Fall auch ein Ergebnis von Cancel Culture ist ! Dieses Mal ist es der Grünen Politiker B. Palmer. Gut umrissen wird die Persönlichkeit des streitbaren Grünen. Meine Sympathie hat Boris Palmer schon immer. Als Bürgermeister beweist Herr Palmer Engagement, Durchsetzungskraft und das Interesse an den Menschen seiner Stadt. Mutig, gegen den Mainstream, gegen dogmatische und engstirnige Grüne verteidigt er seinen Standpunkt. Im Vergleich zu Politikern in Berlin ist er nahe an den Bürgern, am politischen Geschehen , packt an und erfüllt alltägliche Politik mit Leben.
Allerdings muss ich Herrn Brodkorb zustimmen. Ich bin der Meinung, dass B. Palmer in diesem Fall den Bogen überspannt hat. Trotzdem ist das kein Grund für einen Parteiausschluss ! Das ist kurzsichtig und kommt einem" Berufsverbot "gleich. Mein Fazit kritische, streitbare, unbequeme Menschen werden kaltgestellt, entmündigt und diskriminiert ! Ist das Diktatur!?

Dr.Andreas Oltmann | So., 9. Mai 2021 - 19:23

In jedem Satz des Verfassers blickt der angepasste, bloß nicht aneckende Politiker durch. Hätte auch ein CDU Mensch verfasst haben können. Menschen mit eigener Meinung, auch wenn sie polarisiert, Menschen mit Charisma und einer Sprache, die den Bezug zum Bürger noch nicht verloren haben, sind unerwünscht. Sie gehören abgeschafft, wie man an der Reaktion von Baerbock sieht. Hoffentlich kostet diese Intoleranz den Grünen 5% der Wählerstimmen! Und Herr Brodkorb traut sich, von einer würdevollen und Gemeinwohl orientierten Politik zu sprechen? Möge ihm der nächste Negerkuss im Hals stecken bleiben und einen Erstickungsanfall auslösen! Seine überhebliche Betulichkeit bringt die Diskussionen nicht voran.

Michael Sauer | So., 9. Mai 2021 - 19:42

Dieser Artikel von diesem Autor ist unvorstellbar, ist er doch von seiner Chefin weggecancelt worden, weil er ihr des öfteren gezeigt hat, dass sie ihm intellektuell das Wasser nicht reichen kann. Da soll in Ministerrat und Staatskanzlei in Schwerin durchaus auch Sarkasmus im Spiel gewesen sein. Palmer ist der klügste und sicher auch eigensinnigste Kopf der Grünen. Das kann sehr gefährlich sein. Außerdem ist er natürlich auch Sohn seines Vaters, des "Remstalrebellen". Ehrlich, ich mag ihn. Wie er die Deutsch Bahn bei Stuttgart 21 vorgeführt hat, genial. Das wird dazu führen, dass die Grünen halt dann keinen OB mehr in meiner Heimat haben, seis drum.

Gerhard Schwedes | So., 9. Mai 2021 - 20:38

Die GröKKaZ (größte Kanzlerinnenkandidatin aller Zeiten) hat gemäß dem Grundwort ihres schönen Familiennamens einen veritablen Bock geschossen. Wäre sie schlau und mutig gewesen, wie ihr von medialer Seite nahezu unisono unterstellt wird, hätte sie Palmer zur Seite gestanden und die ganze Aufregung mit einer Handbewegung beiseite gewischt. Darüber hätten zwar nicht wenige Grüne*innen die Faust in ihrer Tasche geballt, aber sie hätten geschwiegen - denn es ist Wahlkampfzeit. Von ihrer Partei hätte ihr also niemand ans Bein gepinkelt. Mit einer solchen Haltung hätte sie sich bei den Normalos sehr viel Respekt verschafft. Hätte. Aber so viel Schneid hat die Dame denn doch nicht. Bei der verschwund. Zusammenfassung des grünen Wahlprogramms im "Cicero" habe ich geschrieben, dass die Grünen damit ihren Zenit überschritten hätten. Ich wette 1 : 1000, dass sie noch vor den Wahlen ihren Rausch werden ausschlafen müssen. Denen fehlen einfach zu viele Tassen im Schrank. So langsam kommt das an.

Markus Michaelis | So., 9. Mai 2021 - 22:34

Palmer geht es erkennbar auch nicht einfach um Publicitysucht (das Argument finde ich ärgerlich). Das Wohl der Wähler und "das Ganze" ist hier auch kein Argument, weil es gerade darum geht, dass die Wähler und das Ganze in fundamentalen Fragen sehr gespalten sind - welches Ganze soll es dann sein? Würde ist gut, wenn sich das aber darauf reduziert unter Vermeidung der relevanten Fragen sich auf die Würde und den Duktus zu konzentrieren, ist es "Merkel-Steinmeier-Politik". Von vielen sehr verteidigt, weil man eben meint, es geht eigentlich ums Ganze und das sei irgendwie klar. Mir persönlich reicht das nicht, ich habe dann lieber etwas weniger Würde und rede über relevante Fragen. Und davon haben wir glaube ich einige.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 10. Mai 2021 - 07:22

Da geben sich zwei Fußballer ein Stelldichein in den asozialen Medien. Beide reden so, wie ihnen außerhalb der Öffentlichkeit der Schnabel gewachsen ist. Unter Freunden wäre das, bliebe es unveröffentlicht, Frotzelei und eine überzogene Wortwahl. Dann aber der innere Zwang sich allen mitzuteilen. Aogo stellt völlig unnötig Öffentlichkeit her, anstatt das mit Lehmann persönlich still zu klären. Prompt verheddert sich Aogo dann selbst im eigenen Wortsalat und das wieder diesmal via Fernsehen, damit in der Öffentlichkeit in Zeiten, wo einem jedes Wort nachteilig ausgelegt wird und die Aasgeier der asozialen Medien geradezu darauf warten, den verwesenden Kadaver der freien Meinungsäußerung abzunagen.
Anstatt dass es Palmer bei seinem "schlichtenden" Tweet belässt, in dem er zu recht Kritik am Umgang mit beiden übt, setzt er eines obendrauf und benutzt einen völlig unbewiesenen und üblen Vorwurf gegen Aogo gerichtet und gibt ihn selbst wieder. Das war unklug, unnötig und provokativ.

Horst Sulz | Mo., 10. Mai 2021 - 09:53

Es mag sein, daß Palmer manchmal überzieht.
Seine Entgleisungen sind allerdings nur Petitessen im Vergleich zu den Vorteilen, die seine Poliktik bietet.
Die Grünen sollten ihn nicht exmittieren, sondern ihn zu ihrem Parteivorsitzenden machen. Im Vergleich zu vielen seiner Parteikollegen ist er politischer Realist. Und nur eine realistische Politik kann langfristig erfolgreich sein.

Wolfgang Jäger | Mo., 10. Mai 2021 - 10:07

Ist das nicht ein wenig zu viel Text über einen so banalen Vorgang? Man kann aus allem einen Elefanten machen. Aber bleiben wir doch mal am Boden: Palmer entlarvt die Grünen als das, was sie sind: Ein Haufen von unterschwellig intoleranten, diskriminierenden, ideologisch verblendeten und totalitären Genossen. Er hält ihnen gnadenlos den Spiegel vor und provoziert durch deren Reaktion ihr Coming Out! Das mag man natürlich gar nicht. Hinter der lächelnden und scheinheiligen Fassade einer Baerbock oder einer Neubauer lauert die Sympathie mit Wächtern der Generation "1984". Denen muss man den Kampf ansagen. Palmer hat dies getan. Gut so!

Helmut Bachmann | Mo., 10. Mai 2021 - 10:55

Aber das Problem für die "Jakobiner" ist, dass sachlich nichts entgegen zu setzen ist. Die Argumente gehen aus und plötzlich seien Stilfragen ausreichend, um jemanden canceln zu dürfen. Erbärmlich, oder?

Kurt Kuhn | Mo., 10. Mai 2021 - 11:48

Man kann rhetorisch und schriftlich gar nicht mehr vorsichtig genug sein, es findet sich immer ein flacher Stolperstein und man wird zum Rassisten und Universal-Phoben erklärt. Ich fürchte nur den Fanatismus, aber den aus allen Richtungen. Die Zahl der politisch-korrekten Aufpasser ist regelrecht explodiert, das Spinnennetz der Stasi war dagegen fast schon harmlos. Jeder darf eine Meinung haben, aber wehe er hat eine andere!

Die verherrlichte Toleranz ist extrem intolerant geworden. Die eine Seite der Gesellschaft ist, über Jahrzehnte in der Öffentlichkeit gepflegt, so von ihrer „Gutheit“ überzeugt, dass sie zum Moralprediger geworden ist. Die andere Seite findet seit Jahrzehnten kein Gehör und ist inzwischen zum Platzen aufgeladen. Reibung erzeugt bekanntlich eine elektrostatische Aufladung und daraus können Durchschläge entstehen.

Sehr geehrter Herr Palmer, bleiben Sie standhaft! Was kümmert es die knorrige Eiche, wenn... ein laues Lüftchen weht.

je unfreier unsere Gesellschaft wird und seit Merkels ist sie sehr viel unfreier geworden, desto höher wird der Druck bei all denen, die im medial-politischen Mainstream-Alltag nicht existieren, oder diffamiert werden. Wir haben in Deutschland mittlerweile eine beängstigende Atmosphäre, die alle Regungen, die nicht den Vorgaben der herrschenden linken Minderheit entsprechen im Keim erstickt – Meinungsfreihat gab es mal!

Noam Chomsky sagte
„Der beste Weg, Menschen passiv und gehorsam zu halten, besteht darin, das Spektrum akzeptabler Meinungen streng einzuschränken, aber eine sehr lebhafte Debatte innerhalb dieses Spektrums zuzulassen - und sogar kritischere und Dissidenten Ansichten zu fördern. Das gibt den Menschen das Gefühl, daß freies Denken im Gange ist, während die Voraussetzungen des Systems durch die Grenzen der Debatten immer weiter verschärft werden.“

Unter Grüner Ägide, wird Merkels Werk vollendet, danach sehe ich den Kessel platzen und das geht schief – genau wie 33!

Alexander Brand | Mo., 10. Mai 2021 - 14:22

So gehen die Grünen mit Leuten um, die gegen die Ideologie handeln. Wenn die an der Macht sind, wird das von Merkel begonnene Werk der (Meinungs-)Diktatur vollendet. Alle Gedanken, Handlungen und Äußerungen, die nicht der grünen Ideologie entsprechen werden verboten respektive unter Strafe gestellt. Die Grünen sind eine zu tiefst intolerante, anti-freiheitliche, anti-liberale, anti-deutsche, anti-industrielle, anti-nationale Partei deren Ideologie der einer Sekte mit faschistoid-kommunistischen Zügen im grünen Ökomantel gleicht! Unverständlich wie CDU/CSU und FDP einer solchen Partei nachrennen können, der Feind der Freiheit ist die grün-linke Front, erst wenn das von CDU/CSU/FDP erkannt und entsprechend gehandelt wird, werden sich deren Zustimmungswerte verbessern. Ich frage mich zudem, wie einer Partei deren Ideologie die Existenz unterschiedlicher menschlicher Rassen abstreitet, Rassismusvorwürfe machen kann. Wenn es keine Rassen gibt, kann es auch keinen Rassismus geben, oder?

Armin Latell | Mo., 10. Mai 2021 - 14:36

Herr Brodkorb? Würde ist nicht nur durch Sprache definiert, sondern auch durch Verhalten und dessen Entsprechung. Wer Bt Debatten verfolgt, weiß sofort, was ich meine. Die Würde dort ist nicht größer als in einer Berliner Brennpunktschule, deswegen wird sie umso intensiver verbal behauptet, mit dem Ziel so zu tun als ob.
Es ist doch eher der (erfolglose) Versuch, sich pseudo-elitär zu gerieren, um sich vom gemeinen Pöbel abzusetzen. Meine Mutter pflegte zu sagen, „wenn die auf dem Klo waren, riecht es auch nicht besser“. Eigene Interessen zum Wohl des ganzen zurückstellen? Zusammenführen, nicht spalten? Nie gab es einen größeren Widerspruch zwischen Theorie und Praxis als heutzutage. Und was das Grundgesetz klarstellt, spielt nur dann eine Rolle, wenn es gerade den eigenen Zielen dient. Auch ein Politiker, der robust spricht, kann Würde haben, nämlich dann, wenn er zu dem steht, was er sagt, was man von den meisten Angehörigen dieser Zunft nicht behaupten kann.

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 10. Mai 2021 - 19:25

Der Rausschmiss ist überfällig.
Ein grüner Moralpolitiker, der vom in der Regel kompromisslosen Umweltaktivisten aufgrund seiner Erfahrungen in der (Kommunal-)Politik zum Realpolitiker mutiert ist für die Partei ungeeignet. Er könnte sich gegebenenfalls öffentlich auf objektive Tatsachen und wissenschaftliche Erkenntnisse berufen, und diese nicht verschweigen. Auch schon Donald Trump hat solche Realisten aus seiner Regierungsmannschaft entsorgt.
Ein weiteres Merkmal für die Ungeeignetheit der Mitgliedschaft in einer Partei, die dazu neigt von höchstem Moralstandard auszugehen, ist der Sinn für Satire. Diese kommt in der Politik einen Politiksuizidversuch gleich, weil dem Verfasser der Aussage bescheinigt werden wird, dass seine Aussage im konkreten Umfang auch so gemeint ist und weder Ironie noch Witz oder Humor festzustellen seien.
Fazit: ein Realpolitiker mit Sinn für Satire ist aus identitären politischen Parteien auszuschließen, weil für eine Mitgliedschaft nicht geeignet.