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Die Mehrheit steht hinter dem Wahlprogramm der AfD, doch um die Spitzenkandidatur ist ein Machtkampf entbrannt / dpa

Kampf um Spitzenkandidatur in der AfD - „Der gesamte Osten ist nur so groß wie Nordrhein-Westfalen“

Zum ersten Mal entscheidet die Parteibasis, wer für die AfD in den Wahlkampf zieht. Mit Tino Chrupalla/Alice Weidel sowie Joana Cotar/Joachim Wundrak stehen sich Hardliner und Gemäßigte gegenüber. Im Interview erzählen die Herausforderer, wie sie den Spalt in der Partei überwinden wollen.

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

So erreichen Sie Antje Hildebrandt:

Joana Cotar sitzt seit 2017 für die AfD im Bundestag. Sie ist die digitalpolitische Sprecherin der Fraktion. Joachim Wundrak ist Generalleutnant a.D. und Spitzenkandidat der AfD Niedersachsen für die Bundestagswahl. 

Frau Cotar, Alice Weidel hat in der Talkshow von Markus Lanz am Dienstag eher beiläufig erwähnt, dass sie wohl als AfD-Spitzenkandidatin mit Tino Chrupalla bei der Bundestagswahl starten werde. Sie hatten Chrupalla schon davor angeboten, mit ihm zusammen zu kandidieren, aber keine Antwort bekommen. Die kam dann von Frau Weidel im Fernsehen. Wie sehr schmerzt es, derart brüskiert zu werden?        

Cotar: Ich war ein bisschen enttäuscht, dass er mir nicht gesagt hat, dass er nicht mit mir antreten möchte. Ich dachte, das wäre eine gute Kombination zwischen uns beiden, weil wir alle Lager in der AfD abdecken. Aber das ist nicht passiert. Das habe ich zu akzeptieren. 

Frau Weidels Stuhl als Fraktionschefin wackelt. Warum glauben Sie, will Chrupalla trotzdem lieber mit ihr in den Wahlkampf ziehen als mit Ihnen?

Das müssen Sie Herrn Chrupalla fragen.

Tino Chrupalla sympathisiert mit dem aufgelösten Flügel, Sie gehören dem gemäßigten Lager um Jörg Meuthen an. War es von Ihnen nicht ziemlich naiv zu glauben, Chrupalla würde sich die Spitzenkandidatur mit einer Politikerin teilen, die von Meuthen unterstützt wird?

Cotar: Mir ging es darum, dass wir als AfD als geeinte und starke Kraft im Bundestagswahlkampf ziehen und die innerparteilichen Streitigkeiten ad acta legen. Deswegen wäre ein Team Cotar/Chrupalla gut gewesen. Darauf hatte ich hingearbeitet. Egal, wie die Wahl jetzt ausgeht, gehe ich aber davon aus, dass wir alle an einem Strang ziehen. Wir brauchen die AfD als stärkste Oppositionskraft im Bundestag. Daran führt kein Weg vorbei.

Aber schon der letzte Parteitag in Dresden hat doch gezeigt, wie gespalten die Partei ist. Von dem sollte eigentlich ein Zeichen der Einigkeit ausgehen. Stattdessen hat ihn der Chef des aufgelösten Flügels, Björn Höcke, mit Warnungen wie der vor einer „kulturellen Kernschmelze“ aufgemischt. Sie haben nach dem Parteitag geschrieben: „Die AfD bleibt ein zerstrittener Haufen.“

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Urban Will | Sa., 8. Mai 2021 - 13:34

nach vier oder acht Jahren grüner Dominanz, einhergehend mit der Verzwergung der Schwarzen und dem zu erwartenden Kollaps großer Teile unserer Wirtschaft, den Folgen weiterhin beförderte Massenzuwanderung, dem kulturellen Verfall (gg. Ende d Interviews nochmal angesprochen am Bsp. „allesdichtmachen“, sprich Meinungsfreiheit und Berufsverbote) etc. wird die Zeit kommen, wo die Notwendigkeit einer eigentlich jetzt schon überfälligen bürgerlich – konservativen Wende hin zur Vernunft sich dann auch im Wählerverhalten niederschlagen wird.
Vermutlich wird es dann neben den Blauen noch die Freien Wähler und wer weiß was für Parteien im BT geben, die CDU wird – hochverdient – wohl auf dem Abstellgleis vor sich hin faulen.

Noch aber dominiert landauf landab das Hohlgeschwätz von der „Rechtsradikalität“, auch hier im Forum ja ausdrucksvoll und hartnäckig vertreten, wenn auch nur von einer Person.
Ich denke, dieser „gärige Haufen“ ist mit beiden Duos gut bedient, mögen die besseren gewinnen.

Herr Will. Der Hartnäckige sollte sich einfach mal die Wählerwanderung der letzten BT Wahl ansehen. Nach seiner Lesart hatten sich in CDU SPD FDP und auch Grüne über Jahre die Rechtsextremen nur so versteckt. Und was mit der AFD passiert ist politisch gesteuert.
Aber Fakt bleibt, die AFD ist die einzige echte Alternative. Und meinetwegen können die Besenstiele zur Wahl aufstellen.
Die würden allemal mehr Inhalt bieten als die vorhandenen Luftplaudetet der Blockparteien.
Und ja, CDU und SPD werden den Weg vieler ehemals konservativer bzw. sozialistischer Parteien in Europa gehen. Ich weine denen keine Träne nach. Und die Grünen kriegen wegen Verspargelung der Landschaft auch noch Gegenwind. Aber der Deutsche muss erst mal wieder durch's Tal der Tränen.

Es ist definitiv nicht nur eine Person, hier im Forum, die bei dem völkischen Charakter der AFD und den rechten Sprüchen und Provozierungen einfach nur schlecht wird. Wie üblich, sind sie aber für die ganze Wahrheit blind.
Es ist nur so, dass nicht jede/r nicht mehr jede rechte Provokation beantworten muss. ABer seien sie versichert, es gibt auch hier am rechten Rand deutlich mehr als eine Person, die mit der AFD so rein gar nichts anfangen kann.

Ändern werden Sie, als auch andere Kommentatoren sich wohl nicht mehr. Keine Ahnung, woher ihre Angst vor allem Fremden kommt, aber ich glaube, viel mehr als die AFD würde ein Besuch bei einer Psychologin dem einen oder anderem AFD Mitglied helfen, um einmal aufzuarbeiten, was in der Kindheit eigentlich so alles schief gegangen ist.

Ja woher kommt sie wohl? Es ist entwicklungsgeschichtlich belegt, daß homogene Gesellschaften besser funktionieren als "bunte". Die bergen immer die Gefahr der Entstehung von Parallelgesellschaften mit eigenen Gesetzen. Schauen Sie sich die Kriminalitätsstatistik an. Die spricht Bände. Nicht Deutsche sind ein Bruchteil der Gesellschaft und haben überproportional Anteil an Straftaten.
Ich bin nicht fremdenfeindlich, ich habe nur Angst vor feindlichen Fremden! Ich erwarte nicht, daß Sie das verstehen! Ich habe jedenfalls Angst, wenn mir ein POC entgegenkommt! Vorurteile retten Leben!

Na endlich!
Vor wenigen Tagen bezeichnete Herr Lenz hier Mit-Foristen als 'tief im braunen Sumpf steckend'. Ich warte schon lange darauf, daß jemand auf die Idee kommt, mal die Taktik zu wechseln.
Nun ist es soweit. Mit dem Verschwinden-Lassen politischer Gegner in der Psychatrie haben Stalinisten ja jahrzehntelange Erfahrung! Und nach Herrn Levit hat unsereins ja ohnehin sein 'Mensch-Sein verwirkt'.
Das alles passiert mit Menschen, die - im Gegensatz zu führenden Grünen - niemals straffällig wurden, niemals Steine oder Brandsätze geworfen haben und niemals in Drogen-Geschäfte verwickelt waren. Ich weiß, sowas macht 'verdächtig'!
Das Programm der Regierung Baerbock-Trittihn-Özdemir und ihrer medialen Hof-Prediger bekommt Konturen. Genossen: Seid bereit!

PS: Der Parteitag der Grünen in Ba/Wü beschloß heute die Einleitung eines Partei-Ausschlußverfahrens (161 gegen 44 Stimmen) gegen Boris Palmer.
Jetzt haben die Grünen auch 'ihren' Strasser.
Noch gesucht: der deutsche 'Klima-Trotzki'.

... aber das hab ich mich in den letzten Jahren mehr bei den Grünen gefragt bzw. bei Attentätern (oder muss man sagen AttentäterInnen), die aus einem grünen Elternhaus kommen...

so bezeichneten Hohlschwätzern zu identifizieren. Ich benutze diesen Ausdruck für solche, die in immer gleicher Art und Weise die Blauen mit den Braunen gleichsetzen.
Da erkenne ich nur einen hier im Forum.
Wenn Sie selbst – offensichtlich – auch nicht in der Lage sind, Fremdenfeindlichkeit oder gar Fremdenhass zu unterscheiden von der Kritik an Merkels Migrationspolitik, dann sollten Sie selbst vielleicht erwägen, sich fachlichen Rat zu holen.
Ich persönlich, da seien Sie mal beruhigt, habe keine „Angst“ vor „allem Fremden“. Wie kommen Sie auf solch einen Unsinn?
Schon beruflich habe ich, das maße ich mir mal an, zu behaupten, mehr Kontakt zu Ausländern, bzw. Menschen mit Migrationshintergrund, bzw. war mit ziemlicher Sicherheit öfters im Ausland als viele der hier versammelten Gemeinde der „Kämpfer gegen Rechts“ zusammengenommen. Und komme bestens damit klar...
Schlecht wird mir in erster Linie, wenn pauschal und ohne Verstand gg unbescholtene Mit – Foristen gehetzt wird.

auf dass dieser rechte Haufen die 4% schafft und in der Bedeutungslosigkeit verschwindet wie damals die Republikaner. Ich kann mit deren Einstellungen rein gar nichts anfangen. Herzen gegen alles andere, schaffen es nicht andere im Bundestag aussprechen zu lassen und freuen sich jedesmal, wenn sie wieder mit zweideutigen rechten Sprüchen provoziert haben.
Dabei können sie ausser laut schreien rein gar nichts.

Jürgen Klemz | Sa., 8. Mai 2021 - 20:00

Antwort auf von Ramona Starmberger

Hallo Frau Starmberger, mit dem laut rumschreien und andere nicht ausreden lassen, das trifft doch wohl vor allem auf den Herrn Hofreiter zu, nicht war! Mal schön bei den Tatsachen bleiben!

Petra Führmann | Sa., 8. Mai 2021 - 22:07

Antwort auf von Ramona Starmberger

wer bei Reden der AfD im Bundestag ständig unflätig dazwischen ruft?

ich habe nur kurz durchgezählt, da gibt es die Frau Freilich, den Herrn Lenz, den Herrn Hügle und mir, da sind wir dann schon mal auf die Schnelle bei 4, bei denen sich bei der AFD der Magen umdreht. Sie haben es noch nicht geschafft, hier eine einheitliche Meinung herzustellen.

Fritz Elvers | Sa., 8. Mai 2021 - 18:32

Antwort auf von Ruediger Goettel

Sie haben mich vergessen.

Enka Hein | Sa., 8. Mai 2021 - 18:49

Antwort auf von Ruediger Goettel

...2x das Wort ergreifen darf..nun gleiches Recht für alle.
Es gibt einen Unterschied zwischen liberal konservativ und dem was die von ihnen aufgelisteten Personen mit voller Absicht und bösartiger Unterstellung gerne mal als Nazi oder Rechtsextrem verunglimpfen.
Aber es ja genau das was viele Autoren hier bei Cicero und anderen nicht dem MSMedien immer wieder herausarbeiten.
Man will andere Meinungen durch Diffamierung und Einordnung in Rechtsextreme vom Diskurs fern halten. Hatten wir schon 2x in der sozialistischen Geschichte von Deutschland.
Man wollte die AFD mit Argumenten stellen. Seit Jahren. Höre aber nur Schreihälse auf der linken Seite. Bei Phoenix regelmäßig zu beobachten.
Es grüßt herzlichst eine ehemalige SPD Wählerin aus Zeiten von Brandt, Schmidt bis Steinbrück.

Gerhard Lenz | So., 9. Mai 2021 - 00:18

Antwort auf von Enka Hein

Versuche ich dann eben auch. Obwohl es sich bei Ihnen, Frau Hein, eigentlich erübrigt.

Ich habe noch Ihren Spruch im Ohr, ein Putin sei Ihnen fünfmal lieber als eine Frau Merkel.

Dass Sie nicht nur für den "lupenreinen Demokraten" eine Schwäche haben, sondern auch für eine rechtsextreme Partei namens AfD, haben Sie in Ihren Beiträgen mehr als deutlich gemacht.

Links davon gibt es ja nur noch finstersten Sozialismus und ein gesteuerte Presse - die MSMedien.

Und so verbieten Sie sich solche Meinungen, die mit Ihrer so wenig zu tun haben wie ein Hoecke mit Demokratie.

Klar, auch Sie waren natürlich irgendwann mal Wählerin einer guten demokratischen Partei - d.h. als sie noch demokratisch war, denn jetzt ist ja alles links der AfD nur noch sozialistisch.

Den Nazis verpassen sie das gleiche Etikett, denn die haben nur aus Langeweile Sozialdemokraten, Kommunisten - landläufig als Linke bezeichnet - in KZs geschmissen und dort vergast.

liberal-konservativ? Ich lach mich schlapp!

Bernhard Weber | Sa., 8. Mai 2021 - 18:50

Antwort auf von Ruediger Goettel

Tja. so ist das nunmal mit der Kindheit.
Ich bin 1940 geboren und im Osten aufgewachsen. Meine Eltern haben mir eine gute Ausbildung ermöglicht (10. Klasse, Studium --> mit 20 Jahren Ingenieur, danach Dipl.-Ing. BA Freiberg). Wir hatten sehr gutes Fachwissen aneignen können, das Studium war kostenlos, aber nicht umsonst.
Was soll daran so falsch gewesen sein, Herr Goettel .
Wir haben es uns eben angewöhnt, unseren Kopf zum eigenen Denken zu benutzen und nicht alles zu glauben, was uns aufgetischt wurde.
Wenn das nun hinterfragt wird, was uns heute dargeboten wird, gefällt Ihnen das nicht.
Da erhebt sich für mich die Frage, wessen Kindheit problemhafter verlief....1
Freundlichste Grüße aus dem Freistaat Sachsen - sicher auch so ein Rotes Tuch für Sie.

Ich stimme Ihrem Kommentar gerne zu, werter Herr Will.

Möchte jedoch anfügen, dass das am Ende, also die Rückkehr zur Vernunft, für uns alle sehr sehr teuer werden wird.

Es steht zudem auch zu befürchten, dass der bis dahin noch weiter angewachsene Anteil an "Neubürgern" auf seine neu gewonnenen Macht (allein durch seine Anzahl) nicht freiwillig lassen wird.

D. h. das werden die Gewinner der dann stattfindenden Verteilungskämpfe sein...nicht wir die wir das alles aufgebaut u. finanziert haben.

lieber Herr Schuberth.
"Die Rückkehr zur Vernunft" wird nicht nur sehr teuer u. schmerzhaft werden, sondern wird ganz anders aussehen, als wir sie uns vorstellen bzw wünschen; denn das deutsche Volk ist in der langen "Zeit der Unvernunft" (= Tanz der Esel auf dem Eis) ein anderes geworden.
Sarrazin hat präzise ausgerechnet, wie hoch der Anteil der (überwiegend muslimischen) Einwanderer in den nächsten Jahren/Jahrzehnten sein wird.
Wenn es also überhaupt je wieder zu einem (relativ) stabilen u. konservativ geprägten politischen Zustand im geschwächten Deutschland kommen wird (nachdem die Grünen u.ihre Helfershelfer ihr Werk getan haben), dann werden es die Migranten sein, die den Ton angeben: Konservativ, ja, - aber bestimmt von den Werten der islamischen "Community".
Dann dürfte es z. B. keinen Genderismus mehr geben u. auf keinen Fall Segnungen von schwulen Paaren. In den Schulen wird ein anderer Geist herrschen: Lehrer u. Schüler werden wieder deutlich unterscheidbar sein.

Christa Wallau | Sa., 8. Mai 2021 - 13:38

Es ist beruhigend, daß die AfD viele sehr gute Leute hat - nicht in erster Linie partei-interne "Klettergewächse", sondern kluge Menschen, die aus den unterschiedlichsten Berufen kommen, meist viel Lebenserfahrung mitbringen u. gesunden Menschenverstand besitzen.

Dieses Faktum tröstet mich immer darüber hinweg, daß es bei der AfD - völlig normal/ wie woanders auch - ekelhafte Karrieristen, Schwadroneure u. Wirrköpfe gibt.
Die kriegen von mir entsprechend Pfeffer!
Extreme Rechten habe ich bisher nirgends angetroffen. Höcke ist dies in meinem Augen nämlich n i c h t! Nun muß ich allerdings zugeben, daß ich nicht viele Mandatsträger im Osten kenne. Da mag - hie und da - ein Extremer drunter sein.

Ich freue mich, daß wir Mitglieder über das Spitzenduo entscheiden dürfen u. daß es bei der AfD lebhaft zugeht bei allen Diskursen. Taktisch klug ist das zwar nicht, aber für jeden echten Demokraten eher sympathisch.

Wie sagt Herr Meyer doch immer so treffend:
Demokratie l e b t vom Streit!

Dumm nur: Keiner merkt es.
Dafür aber, dass es sich bei Hoecke wohl doch um einen verbohrten Extremisten handelt. Wer aber selbst dem Flügel nahesteht, ist natürlich unfähig, das zu erkennen, geschweige denn, zuzugeben.
Und überhaupt gibt es ja keine Rechtsextremisten in der AfD.
Der war wirklich gut und wird nur noch übertroffen von der Ankündigung, die wehrte Foristin würde den Demokraten "Pfeffer" verpassen.

Eine solche Drohung wird natürlich in den anderen Parteien mächtig Eindruck hinterlassen, beinahe so viel wie der berühmte Sack in China.

Welche Resultate solch trotzige Selbsterhöhung fabriziert, konnte man gerade erleben: Den ÖR bezeichnete sie jüngst als "stinkende Kloake".

Andererseits: Mit solch schmuddeligen Rechtsextremisten will niemand was zu tun haben. Mäßigung ist jetzt überflüssig, "frau" kann so richtig die Sau rauslassen. Ist der Ruf erst...usw. Da kann "frau" sich so geben, wie sie wirklich ist.
Es wird immer noch ein paar tumbe Gestalten geben, die jubeln.

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 8. Mai 2021 - 17:07

Danke dass der Cicero auch Kandidaten der AfD interviewt und dann auch noch unvoreingenommen. Schade, dass Frau Cotar und Herr Wundrak bei den Menschen fast unbekannt sind und auch Herr Wundrak kommt hier nur kurz zu Wort. Insgesamt wird in den Medien kaum über diese Partei berichtet, wenn dann nur schlechtes und sie wird nach rechts aussortiert. Jetzt hat man auch die Querdenker mit ihrer Partei die Basis und die Pegida als rechtsextrem eingestuft und beobachtet sie durch den VS. Wann ist die CDU dran? Schließlich gibt es da auch „böse Buben“.
p. s.: Für mich hat sich Herr Chrupalla in den Interviews im TV hervorragend geschlagen. Von Frau Weidel sieht man wenig und wenn dann nur kurze Ausschnitte im BT, dadurch wirkt sie unsichtbar.
Ich würde mich freuen, hier auch etwas mehr über das Programm aller Parteien zu erfahren, genauso kritisch und ausführlich wie über das der Grünen.

Ich empfinde das AfD-Interview ebenfalls als hilfreich, wenn auch die abweichenden Positionen nur angedeutet wurden. Das Hauptproblem der AfD sehe ich eher in Strippenziehern wie Herrn Höcke, die sich als Importe aus dem Westen konsequent konstruktiven Debatten entziehen.

Wolfgang Jäger | Sa., 8. Mai 2021 - 17:24

"Im Interview erzählen die Herausforderer..."
Völlig unpassender Begriff! Geht es hier um "Erzählungen"? Vorschlag: Sie legen dar, erläutern etc. Fällt das Frau Hildebrandt nicht ein? Oder steckt hinter ihrer Formulierung bereits im Vorspann des Interviews die Absicht, das Gesagte in die Schublade des Märchens zu stecken, also einfach nicht ernst zu nehmen? Die Fragestrategie zielt darauf ab, die Spaltung der Prtei zum Thema zu machen. Also wie immer Höcke bis zum Abwinken. In allen anderen Parteien gibt es Risse. Auch bei den Grünen und natürlich auch bei der CDU. Also nichts Besonderes. Ansonsten das Übliche: Verfassungsschutz, Flügel... Personal. Und dann ein weiterer journalistischer Lapsus: "Ihr Lob der Basisdemokratie wirkt an dieser Stelle etwas verlogen. " Voreingenommen! Und dann zaubert man noch Lüth aus dem Hut. Ich bin gespannt, wann mal ein Interview mit der AfD zu den wirklich drängenden Problemen im Land zu lesen ist. Zu denen hätte die AfD vielleicht mehr zu sagen.

Gerhard Schwedes | Sa., 8. Mai 2021 - 20:18

Herr Goettel, Frau Starnberger! Als bekennender AfD-Wähler wünsche ich mir eine echte Diskussion, bei der man Argumente mteinander tauscht und gegeneinander abwiegt. Leider werfen Sie nur Unterstellungen und Beleidigungen in den Raum. So kann man nicht miteinander umgehen. Im Gegensatz zu Ihrer Bauchgefühl-Erregung möchte ich mir erlauben, den Kommentar von Herrn Jäger lobend hervorzuheben. Er hinterfragt die Absichten der Interviewerin Hildebrandt kritisch und subtil. Es gelingt ihm dabei, deren versteckte Absichten zu durchschauen und zu entlarven. Die Fragen von Frau H. könnten genauso gut im ZDF oder ARD an einen Vertreter der AfD gestellt werden. Die versteckte Absicht dahinter: Nie das Wesentliche herausstellen, sondern immer nur die emotionalen Aufreger, damit die AfD erst gar keine Gelegenheit findet, die Altparteien mit ihrer verfehlten Politik zu kritisieren. Insofern ist Frau Hildebrandt nichts anderes als der Lautsprecher der üblichen links-grünen Altparteien. Wie immer.

So ärgerlich es für manchen sein mag, aber den Inhalt und die Intention der Fragen im Interview muss man der Redaktion überlassen, solange die AfD nicht über ein Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda verfügt. Für die Masse der Leser und der Wähler ist es nun einmal von großem Interesse, wenn die Kandidatin der vermeintlich "Gemäßigten" erklärt, der Unterschied zum offen rechtsextremen Teil der AfD liege ausschließlich in der Wortwahl und Art der Kommunikation- sie nennt es mehr Offenheit. Guten Journalismus erkennt man gerade daran, dass mit den richtigen Fragen die wirklich essentiellen Antworten erhält. Für die Reproduktion der immer gleichen Parolen können die Parteifunktionäre stattdessen ja wieder mehr durch die Talkshows von Sendern tingeln, die sie angeblich verachten.

Dr.Andreas Oltmann | Sa., 8. Mai 2021 - 22:01

Sehr geehrte Frau Starmberger, sehr geehrter Herr Goettler! Schön, dass Sie Herrn Lenz unterstützen, um gegen die AfD-Freunde im Cicero Stimmung zu machen. Leider kann ich Ihren Rat, einen Psychotherapeutin aufzusuchen, nicht ernst nehmen. Würde es doch bedeuten, dass eine andere Meinung als Ihre krankhaft und behandlungsbedürftig ist. Das finde ich übertrieben, nicht angemessen und entspricht nicht unsererliberalen Grundhaltung, andere Meinungen zu akzeptieren, auch wenn wir sie nicht teilen.
Zumal die häufige Verwendung der Formulierung „rein gar nichts“ den Verdacht in mir erweckt, die Verfasser könnten enger als durch das Forum miteinander verwoben sein...das ist ja nicht verboten. Aber dass das BVG sich nicht entscheiden kann, die Ausgangssperre zu verbieten, hat mich schockiert. Hängt das doch wohl bestimmt nicht damit zusammen, dass der Vorsitzende des 1.Senats (seit 2020!) Prof. Harbarth,in seinem vorherigen Leben bis 2018 im Bundesvorstand der CDU saß..

Klaus Funke | So., 9. Mai 2021 - 12:50

Antwort auf von Dr.Andreas Oltmann

Sprache ist immer verräterisch. Wenn zwei dieselben, noch dazu umgangssprachlich und individuell typische Redensarten verwenden, wenn sie dann noch absolut gleich oder synchron argumentieren - dann sind sie ganz sicherlich "enger verwoben". Ja! Ich behaupte, sie sind nicht nur "enger verwoben", sie sind ein und dieselbe Person. Ich sage dies ganz offen und direkt: Dass CICERO dies leider nicht durchschaut und/oder überprüft und unterbindet, könnte irgendwann einmal zum "Relotius-Skandal" des Magazins werden. Es geht mir nicht darum, Recht zu haben oder Spekulationen zu befördern, es geht mir um die "Reinheit und Ehre" von CICERO, dem bis dato fast einzigen Medium, welches noch wirkliche Kritik zulässt. Das möge uns erhalten bleiben. Bitte, trennen Sie sich von Kommentatoren, die Ihnen am Ende wirklichen Schaden zufügen könnten und denken Sie nicht an Pluspunkte für den Mainstream. Danke!

Petra Führmann | Mo., 10. Mai 2021 - 21:49

vir jahren hatte ich ihn abonniert wegen der Artikel und der lesenswerten Kommentare. Die Artikel werden sogar vielseitiger, nuancierter, aber die Kommentarspalte scheint von der Antifa und deren Anführer übernommen worden zu sein. Es sind keine Gegenargumente, es sind Hass und Gepöbel, und das oft ad hominem. Wozu die Netiquette? Warum lassen Sie das zu? Schon oft gefragt, aber nie eine Antwort bekommen, auch auf andere Fragen nicht.. dann kann man auch zu FB gehen.