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Am Montag startet die „Woche für Meinungsfreiheit“

Woche der Meinungsfreiheit - Toleranz unter Gleichgesinnten

Am Montag startet die „Woche für Meinungsfreiheit“, initiiert vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Ein wichtiges Thema. Doch leider hat man eine Chance vertan. Statt sich für Strittiges einzusetzen, wirbt man für Debatten im Rahmen des Gängigen und Bequemen.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

So erreichen Sie Alexander Grau:

Das Timing hätte kaum besser sein können. Nur wenige Tage nach der Aufregung um #allesdichtmachen und die teils überdrehten Reaktionen startet am kommenden Montag die „Woche der Meinungsfreiheit“. Hashtag: #MehrAlsMeineMeinung. Initiiert hat sie, samt dazugehöriger Charta, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Mit von der Partie sind unter anderem die Bundeszentrale für politische Bildung, das Goethe Institut, das PEN-Zentrum Deutschland, Reporter ohne Grenzen, zudem Verlage, Stiftungen und NGOs. „Gemeinsam“, so kann man aus der Homepage der Aktion lesen, wolle man „ein Bewusstsein schaffen und offen diskutieren“. 

Messen mit zweierlei Maß

Gewichtige Wort. Wäre der Börsenverein in der Vergangenheit auch schon immer genauso engagiert für das freie Wort und das freie Buch eingetreten, sie wären noch überzeugender. Gelegenheit dazu gab es in den letzten Jahren durchaus. Noch ganz frisch sind beispielsweise die Erinnerungen an die Frankfurter Buchmesse 2017, als sich der Börsenverein anlässlich der Präsenz rechter Verlage und damit einhergehender Ausschlussforderungen eher zögerlich für die Meinungsfreiheit engagierte und stattdessen Mitarbeiter vor einschlägigen Ständen demonstrierten.

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Tobias Schmitt | Sa., 1. Mai 2021 - 11:40

Können wir endlich aufhören, so zu tun, als hätten es Frauen hier schwer? Im Gegenteil, schwer haben es die Männern (das Wörtchen "inzwischen" kann man sich hier auch sparen). An der Universität, an der ich studiert habe, gab es 27 Frauenbeauftragte und 3 extra auf Frauen zugeschnittene Maßnahmen. Für Männer gab es 0 Beauftragte (ich habe da keine Zahl vergessen) und 0 Maßnahmen. Frauen kriegen Quoten und Paritätsregelungen, Männer kriegen Bevormundung. All die Studien, die angeblich belegen, dass es Frauen schwer haben - geschenkt. In Auftrag gegeben von Lobbies und geframt. Ich kann es nicht mehr hören.

Dominik Roth | Sa., 1. Mai 2021 - 15:23

Antwort auf von Tobias Schmitt

Ich finde schon, dass Frauen es schwer haben. Männer aber auch, denn (fast) keiner kriegt in dieser Welt etwas geschenkt und Leben besteht zu einem nicht unerheblichen Teil aus Leid und Schwierigkeiten. Muss man halt das beste draus machen, ob Frau oder Mann. Die meisten tun das.

Dominik Roth | Sa., 1. Mai 2021 - 11:47

Öffentlich entscheiden stets diejenigen darüber was Hass und Hetze ist, die am wenigsten qualifiziert sind ein Urteil darüber zu fällen.

Romuald Veselic | Sa., 1. Mai 2021 - 11:52

Der Hamlet von heute, Herr Grau, fragt nicht "to be or not to be", sondern "Me virtue signalled or not", was etwa bedeutet; "bin ich genug politisch Korrekt u. genügend im gendergerechten Neusprech bewendet?"
Schon sich darüber lustig machen, wird als brauner Reflex der zertifizierten Guten gebrandmarkt.
Nein. In D existiert keine Meinungsfreiheit mehr. Nur weil man aus Aktueller Kamera (DDR Einwegpropaganda) eine genormte Karnevalsession macht, kann man damit nur die Außenstehende/Unbeteiligte täuschen, aber nicht lange.
Eine Variante des sozialistischen Realismus ist dank Medien, in diesem Lande entstanden u. breit aufgezwungen wurde. Indem die gleichen Typen immer das Gleiche sagen. Der Kampf gg. Imperialismus wurde durch Kampf für Klimarettung abgelöst. Mit seinen intoleranten/unduldsamen Nebenerscheinungen.

'Haß' und 'Hetze' sind unscharfe Begriffe, die das Strafgesetzbuch nicht kennt. Genau darum werden diese Begriffe verwendet! Man will den politischen Gegner (wie schon in der DDR) delegitimieren und zum Unmenschen deklarieren.
'Unser' Bundespräsident zeichnete den Pianisten Levit mit dem Bundesverdienst-Kreuz aus. Levit wurde nicht durch seine künstlerichen Leistungen bekannt , sondern durch 'Meinung' und 'Haltung'.
Er äußerte, daß AfD-Mitglieder 'ihr Mensch-Sein verwirkt hätten'.
Gleichzeitig leben wir in einem Land, in welchem Kinderschänder und -mörder, wie Marcus Gäfgen, unter dem selbstverständlichen Schutz von Verfassung und Gesetz stehen. Polizeioffiziere, die solchen Abschaum hart anfassen, wie der Frankfurter Polizeipräsidenter Daschner, verlieren ihre Arbeit und werden beruflich entsorgt!
Ein Rechts-Staat würde - im Rahmen der Gesetze - Straftaten verfolgen: Verleumdung, Beleidigung, üble Nachrede.
STRAFBARE Inhalte sollen aus dem Netz entfernt werden - aber nur solche!

VDG steht nach Umfragen bei 30%.Potential bei insgesamt 60%.Noch nie davon gehört,daß bei einer Partei ein "Potential"aufgerufen wird.Wenn es so nicht geht,dann eben noch 3% mehr für SPD.Die "Linke" besorgt den Rest und fertig ist das Gruselstück.Aber auch dieser Wirrsalpropaganda kann man den Drang zu freier Meinungsäußerung nicht absprechen.Im September haben wir dann die 60% für die VDG zusammen.Deckt sich natürlich auch mit der Prognose am Wahlsonntag.Bis dahin bitte noch viele Meinungsumfragen,bitte! Damit auch der letzte Unentschlossene merkt,daß in ihm großes Potential steckt. Herzlichst,Ihre VDG.

"Die Agenda der Grünen ist für viele Menschen in diesem Lande das Evangelium der Neuzeit." Ich glaube das nicht, denn: das wollen uns die links-grün unterwanderten Medien eintrichtern, damit wir das glauben und wählen. Das wird aber nicht funktionieren, wenn wir die Öffentlichkeit informieren über die Wirklichkeit ... z.B. über die bewusst zurückgehaltenen Inhalte des grünen Wahlprogramms. Leider kann bzw. darf man nicht mehr alle für bare Münze nehmen, was schwarz auf weiß geschrieben bzw. in den linksdominierten ÖR-TV-Kanälen propagiert wird! Leider! Die Sprachhygiene der gewissen IM-Victoria-Stiftung hat gewaltigen Einfluss ... ist ja auch eine Freundin der früheren FDJ-Sekretärin aus Templin. Bevor diese Meinungs-Schraubzwinge nicht neutralisiert wurde, bewegt sich alles in unserem Land weiter nach grün-links-außen!

Karl-Heinz Weiß | Sa., 1. Mai 2021 - 12:36

Die Überschrift des sehr prägnanten Beitrags trifft den Kern des Problems. Die Meinung des Andersdenkenden wird in der Öffentlichkeit ausgeblendet. Exemplarisch ist die Nominierung von Herrn Maaßen: Was ist seine Sicht des CDU-Profils, wie grenzt er sich zur AfD ab? Kommt in der öffentlichen Berichterstattung nicht vor.Wichtig ist ausschließlich, dass ihn die CDU-Führung verhindern wollte. Das Potential der Protestwähler wird auf diese Weise nicht kleiner.
Nach der Grenzöffnung 1989 besteht offenbar Bedarf nach einer geistigen Grenzöffnung. Der Börsenverein sollte sich auf die Frankfurter Tradition von 1848 zurückbesinnen.

Bernhard Weber | Sa., 1. Mai 2021 - 19:00

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

„Freiheit ist immer (die ?) Freiheit der Andersdenkenden“.
Dieser Spruch erregte in der DDR viel Aufruhr, wurde er doch von den Oppositionellen des Landes benutzt.
Dabei stammt er "nur" Rosa Luxemburg.
Das müßte doch auch unsere vermutlich parteipolitisch geschulte Kanzlerin wissen.

Christa Wallau | Sa., 1. Mai 2021 - 12:41

noch nie so bedroht bzw. eingeschränkt wie heute.

Als 1943 Geborene kann ich von mir behaupten,
dies hautnah erlebt zu haben.
Seit es eine Dominanz linken Denkens in der Schicht derer gibt, welche das Meinungsspektrum bei uns bestimmen (Medien u. Politik) ist die Verengung immer schlimmer geworden.

1989 - das glückliche Jahr der Befreiung für viele DDR-Bürger - hat gleichzeitig die gesamte alte
"sozialistische Elite" nach ganz Deutschland ausschwärmen lassen. Diese Leute (mehr als eine Million) verbanden sich mit den Salonlinken im Westen und errichteten ihre knallharte Gesinnungsdiktatur "gegen Rechts".

Es wird allerhöchste Zeit, diese geistige Zwangsherrschaft zu beenden!

Dass diejenigen, die sich hier täglich über diesen "Unrechtstaat" BRD mockieren, ständig daran gehindert werden, ihre Meinung zu äussern!
Ich lach mich schlapp.
Ständig Demokratiedefizite
bejammern, aber gleichzeitig Politikern, Medien usw der Lüge bezichtigen.
Und sich schwungvoll in der Opferkuhle wälzen...

Das ewig gleiche, rechtsextreme Gewäsch!

Joachim Kopic | Mo., 3. Mai 2021 - 11:00

Antwort auf von Enka Hein

...im Bayerischen Rundfunk "gelacht":
Es wurde dort die Rückstufung von Deutschland in Sachen "Pressefreiheit" damit begründet, dass "QuerdenkerInnen" u.ä. die JournalistInnen angreifen - mehr Frechheit geht nicht: In allen anderen Ländern sagen uns die Gleichen, dass die Regierungen schuld sind ... aber hier bei uns natürlich die "QuerulantInnen" ... und Rechten, die dürfen auf keinen Fall vergessen werden (auch nicht nach dem 1.Mai ;)!

Werte Frau Wallau, oft bin ich ja Ihrer Ansicht, nur hier möchte ich doch ein ? setzen.

Ist es nicht eher so, dass die Alt-68er ihren Weg durch die Instanzen tatsächlich vollzogen haben u. nun eben zuhauf in entscheidenden Positionen sitzen?

Denn diesen Linksdrall, dieses mehr u. mehr Aufweichen konservativer Werte, das gab es hier im Westen doch schon vor der Wende.

Vllt ist es ja auch einfach eine Art Schulterschluss beider Bewegungen, der zu einer Art Turbo-Effekt geführt hat.

Da überall die Gesetzmäßigkeit der Sinuskurve gilt, bin ich mir sicher, dass das auch wieder abebbt und es zu einer Gegenbewegung kommen wird.
Die Anfänge sind m. E. bereits zu beobachten.

Ich bin etwas skeptisch wegen Ihrer Aussage, dass das zugenommen hat. Vor einigen Jahren war noch mein Radio auf den Deutschlandfunk eingestellt gewesen und ich hörte ihn rund um die Uhr. Seit einigen Jahren ertrage ich das nicht mehr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Deutschlandfunk seit 2015 gänzlich anders geworden ist. Ich vermute deshalb, dass das was uns heute auffällt uns früher nur nicht auffiel, es aber genauso war. So erinnere ich mich von Ausländern einmal etwas über die hiesigen Medien gehört zu haben, was das bestätigt. Ich denke, wenn man von außen auf die hiesigen Medien sieht, dann sieht man etwas gänzlich anderes als wenn man das von innen tut. Seit 2015 sind viele Deutsche ausserhalb der deutschen Medienblase. Manche sind nun in anderen Medienblasen, etwa die von Russia Today, was ich als Schritt vom Regen in die Traufe betrachte. Gibt es überhaupt eine Existenz ausserhalb und ist das wünschenswert? PS: Eventuell gibt es in der USA zwei Blasen.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 1. Mai 2021 - 13:22

Das ist vom Timing her sicher so gewollt Herr Grau. Da inzwischen unsere Meinungsfreiheit in Gefahr ist und die vielen Diskussionen über das sagbare und das nicht sagbare immer wieder durchschlagen, wird hier als reines Blendwerk dieses Thema mal schnell abgehandelt. Es wird festgestellt werden, dass jeder alles und überall sagen kann. Ist es zu kritisch, handelt es sich halt um Hass und Hetze. So einfach machen sich das die Herrschaften heute. Inzwischen ist das Stellen unbequemer Fragen, das Hinterfragen von politischen und gesellschaftlichen Themen, so es ans Eingemachte geht, bereits von den selbsternannten Wahrer der politischen Korrektheit längst als Querdenken, Hass und Hetze abgetan. Ich mache mir da wenig Hoffnung, dass der Börsenverein selbstkritisch genug sein wird, sog. "rechte" Verlage wieder zu zulassen auf dem Büchermarkt. Ein gutes hat es, immer mehr Menschen informieren sich eben alternativ und machen sich selbst ein Urteil. Die unkritischen liegen im "Haltungsbett".

Heidemarie Heim | Sa., 1. Mai 2021 - 13:25

Eins mehr als von Gott geliefert;). Mein erster Gedanke beim Lesen dieser Charta: a)Ist zwar gut und schön formuliert, sollte aber alles für jeden einigermaßen gut erzogenen Mitmenschen eine Selbstverständlichkeit sein, so er denn offenen Herzens und Geistes den Umgang und Austausch mit seinen Mitmenschen pflegt. b) Wie selbst Gott weiß, ist nicht jedes Schäfchen in seiner Herde fähig oder willens sich an die ihm so dargebotenen Hilfestellungen/Anforderungen zu halten. Woher wohl auch der Begriff aller davon Abtrünnigen stammt, dass "Schließlich nicht alles in Stein gemeißelt ist". c) Das wie Herr Dr. Grau auch bemerkte, eine gewisse Unausgewogenheit in der bisherigen Ausführung zum Ausdruck kam (zweierlei Maß).
d) Und zum guten Schluss ein vergebliches Unterfangen bleibt, solange unklar bleibt wie "Hass und Hetze" inhaltsgemäß definiert werden, bzw. wer bestimmt über diese m.E. zu schnell und oft angewandten Kampfbegriffe? Welchem Zweck dienen sie, außer zu noch tieferen Gräben! FG

Helmut Bachmann | Sa., 1. Mai 2021 - 13:42

Wunderbarer Hebel für die Abschaffung der Freiheit. Wobei ich sicher bin, dass Hass sehr wohl erlaubt ist. Da denkt beim Börsenverein wohl niemand. Ceterum censeo die neue Demokratie ist so demokratisch wie die Deutsche Demokratische Republik.

Annette Seliger | Sa., 1. Mai 2021 - 13:45

...würden hier die bezahlten Schreiberlinge unter dem Deckmantel des Kampfes gegen Rechts schreiben. Es ist schlimm was aus diesem Land geworden ist und meiner Meinung nach hängt es mit dem sozialistischen Regierungsstil von Merkel zusammen. Eine Christdemokratin, die durch uns durch sozialistisch ist und jetzt aus Angst vor dem Machtverlust der CDU versucht das Narrativ in den Medien zu übernehmen, um den Frust in der Gesellschaft, der durch ihre falschen politischen Entscheidungen entstanden ist, zu stigmatisieren. Dies passiert mit den gleichen sozialistischen Stilmitteln, die auch schon geholfen haben 40 Jahre lang die DDR Bevölkerung in Angst und Schrecken zu halten, immer in Angst, dass die Stasi vor der Tür steht. Das passiert heute viel subtiler.
Und es ist immer der gleiche Menschenschlag, der die Unterdrückung in solchen Systemen übernimmt.

Ingofrank | Sa., 1. Mai 2021 - 14:07

haben eine Chance vertan.
Wie recht Sie haben H. Grau! Nach 16 Jahren Merkelismus ist sehr sehr vielen deutschen Bürgern die Diskussionskultur abhanden gekommen.
Meinungsfreiheit, ergebnisoffenes Ringen um die besten Lösungen ist einer Moral gewichen nach dem alten sozialistischen Motto: bist du nicht für uns, bist du gegen uns und außerdem bist du ein fortschrittsverweigender alter Nazi .
Und, es wird immer und immer schlimmer.
Nach der Machtergreifung der Grünen .... will
nicht Nachdenken.

Wer erlaubt eigentlich den Kommentatoren in ARD und ZDF das Gendern? Diese Frauen die das fordern, haben wahrscheinlich keine Sorgen und erhoffen sich lediglich Aufmerksamkeit.
Im übrigen flippt meine Frau bei diesem Thema aus. 3 Kinder, 3 Enkel , 1 Urenkel und 46 Jahre in Vollzeit gearbeitet. Da braucht’s kein Gegendere!

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Klaus Decker | Sa., 1. Mai 2021 - 15:05

Ihrem Betrag fehlt leider jede Würze: Schon die Formulierung, Chance vertan, verkennt völlig die
Nebelkerzen, die mal wieder geworfen werden.
Wie Sie zu der Meinung kommen, die Kritik an Jan
Liefers sei wohl etwas überzogen gewesen, erschließt sich mir nicht. Nein, Herr Grau, das war Hass und Hetze pur. Das Sie das nicht erkennen, nimmt mir jede Hoffnung für die Zukunft!

Bernd Muhlack | Sa., 1. Mai 2021 - 15:18

Bekanntlich hat ein Jahr 52 Wochen.
Folglich haben wir also 51 Wochen ohne Meinungsfreiheit, nicht wahr?

Ein Tag hat 24 Stunden und Anders Breivik hat eine Stunde (alleinigen) Hofgang. Folglich sitzt er 23 Stunden in seiner (2-Zimmer-)Zelle; 40 qm.

Wer also seine (abweichende) Meinung nicht fristgerecht kund tut, hat Pech.
Ein Verfahrensfehler und als unzulässig abgelehnt.
Ein Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand? Probieren kann man es, why not?

Solche Placebo-Events sind doch sinnfrei!

In einer (westlichen) Demokratie ist die Meinungsfreit eine der tragenden Säulen des Systems!
Und wenn jemand die AfD oder die GRÜNEN hasst, dann hasst er sie eben; jedem das Seine sagt man.
Solange es bei verbaler, sachlicher Kritik bleibt.

Ab Montag Null Uhr hat jeder 7 Tage = 168 Stunden = 10.080 Minuten = 604.800 Sekunden Zeit, seine Meinung frei zu äußern.
Dann ist Schluss damit!

Wer zu spät kommt, ...
den bestrafen die Hypermoralisten sowie die Gender-/Sprach-"Polizei"!
Silencium

Gerhard Schwedes | Sa., 1. Mai 2021 - 15:21

Natürlich darf auch zu "Schimmel" "weißes Pferd" gesagt werden, ganz wie man auch in der DDR den "antifaschistischen" auch als "antikapitalischen Schutzwall" benennen durfte. Die Freiheit ging sogar so weit, dass erstaunlich Mutige in der Nach-Stalin-Ära auch ein bisschen den ehemaligen Übervater Stalin aufs Korn nehmen durfte. Und wer sich ganz rotzfrech aus dem Fenster hängen wollte, der konnte sogar ein kleines Witzchen über den Trabi machen. Da hat dann selbst Honi mitgelacht und sich als Ausgeburt der Toleranz gefühlt. Genauso ist es mit der beschriebenen Aktion. Wenn jener Herr, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe, davon spricht, gern zwischen allen Stühlen zu sitzen, dann hat er sich bereits als Held erwiesen. Was ist aber, wenn er sagt, dass er mit beiden Pobacken auch mal gern auf der Gegenseite zu sitzen kommt? Ich habe in den 70-er Jahren einmal den Besuch des DDR-Menschen H. Kant im Bonner Theater erlebt. Das war echte Reisefreiheit - DDR halb so schlimm.

Rob Schuberth | Sa., 1. Mai 2021 - 17:39

Beim Lesen der Ü-Schrift musste ich an den heute zufällig im DLF gehörten Podcast v. Fr. Maischberger denken.
Gast heute Florian Schröder. Und immer wenn er sich (zu) klar positioniert, und zwar gegen den Mainstream- u. Haltungsjournalismus, gegen pc u. CC, war an ihrer spontanen Reaktion (mit Sätzen wie >>Uhi, das ist aber gewagt << o. ä. sehr deutlich zu erkennen dass sie seine Deutlichkeit nicht schätzte.

Für mich ist diese Veranstaltung daher auch nur wieder ein Alibi-Event.

Man, primär die ÖRR, verweigern sich ihre "Haltung" zu ändern, und das obwohl sie gar keine Haltung verkünden sollen, oder dürfen.
Das verbietet ihnen der Rundfunkstaatsvertrag.

Leider aber ist das einzige Aufsichtsorgan politisch besetzt u. seeehr zufrieden mit deren links_tendierter "Haltung".

Urban Will | Sa., 1. Mai 2021 - 18:00

klopft ob seiner Toleranz und gegenseitigen Respekts, usw.
Wenn man unaufhörlich Lobeshymnen auf sich selbst singt und die Mauer um sich herum so hoch und undurchdringlich hält, dass all das Böse, also „Hass und Hetze“, sprich: alles, was von der selbst definierten Meinung abweicht, draußen bleibt, weil man auch das genau so möchte und auch deshalb noch mehr Grund hat, sich zu loben, nun, dann glaubt halt irgendwann jedes Rindvieh auf dieser immergrünen Weide, dass man auf dem einzig unfehlbaren Weg ist.
Dann kann man solche „Wochen für Meinungsfreiheit“ zelebrieren, sich auch dafür loben lassen, wenn der Eigenlob einem noch nicht reicht und den einen oder anderen aus seiner Mitte auszeichnen usw.
Also das sind dann doch wirklich solch tolle Veranstaltungen für die Niedeckens, sprich: Guten dieser Welt, dass man am Ende dann auch wirklich voller Inbrunst sagen kann: Gut, dass es uns gibt! Wo würde die Welt sich sonst hin entwickeln.
Ich hoffe, der Tee geht ihnen nicht aus. Prost!

Kai Hügle | Sa., 1. Mai 2021 - 18:08

Seit mindestens einem Jahr befinden Sie sich nun in der Cancel Culture-Dauerschleife, und erklären, die Meinungsfreiheit sei stark gefährdet. Als Beispiel erwähnen Sie, nicht zum ersten Mal, Nuhr und Eckhart, die man "zum Schweigen gebracht" habe.
Tatsache ist: Nuhr hat nach wie vor seinen Sendeplatz bei - aufgepasst: der ARD! ("Nuhr im Ersten") und macht dort weiterhin von seinem Recht Gebrauch, sich nach Kräften zu blamieren. Gelegentlich lädt er Gäste ein, die ihn dabei unterstützen. Vor wenigen Wochen erst gab sich Eckhart die Ehre und erklärte u.a., demnächst werde man auch Todesopfer islamistischer Terroranschläge statistisch als Corona-Tote erfassen. Fürwahr, in echt geistreicher Schenkelklopfer...
Was Hetze und Beleidigung ist, definiert im Zweifel ein Gericht. Ihre Beiträge, Herr Grau, wären diskutabel, wenn Sie mal konkret werden und z. B. erläutern würden, was Sie unter Hetze verstehen. So aber bleibt es bei albernen Phantomdiskussionen. Schade eigentlich...

gabriele bondzio | Sa., 1. Mai 2021 - 19:12

Wahrscheinlich unter dem Motto:

"Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen - vorausgesetzt, sie meinen dasselbe wie wir." (Mark Twain)

Wenn ich in diesem Zusammenhang nach Weimar schaue. Wo das Amtsgericht heute abgesperrt wurde. Weil gleichdenkende Juristen eine eine Kerze anzünden wollten, aus Solidarität mit einem Richter. Der Kindern und Eltern mit einem Urteil in dieser dunklen Zeit unterstüzen wollte.
Und die unqualifizierten grün-rote Kommentare zu Nominierung von Maaßen.
Trifft das Zitat genau ins Schwarze.
Vieleicht sollte eher eine Woche Gelassenheit geübt werden.

Maria Fischer | Sa., 1. Mai 2021 - 19:59

werden rekrutiert,
quer durch die Republik.
Jeden Tag ein paar mehr.
Ihre Aufgabe ist die Einschüchterung Andersdenkender.
Der geistige Mob wird gebraucht um der vermeintlich „guten und sauberen Elite“ den Weg zu ebnen.
Diejenigen, die derzeit die Fahnen „keinen Patz für Rassismus“ an ihren Fenstern hängen, sind diejenigen die die Polizei rufen, weil ihre Nachbarn 3 Gäste im Garten empfangen.
Covid, Klima….lässt sich beliebig fortsetzen.
Einfach erbärmlich.

Norbert Heyer | So., 2. Mai 2021 - 08:26

Meinungsfreiheit - ein großes Wort, das aber nie die totale Meinungsfreiheit bedeutete: Wenn ich manchmal meinem Chef meine Meinung „gegeigt“ hätte, wäre ein beruflicher Aufstieg ausgeblieben. In der Politik nicht viel anders: Wer gegen Beschlüsse seiner Fraktion stimmt, wird für die nächste Wahl einfach nicht mehr nominiert. Unsere Kanzlerin -leider muss ich sie in diesem Zusammenhang erwähnen- hat mit der kreativen Wortschöpfung „Alternativlosigkeit“ einen wunderbaren Begriff für einseitige Entscheidungen ohne Widerrede geschaffen. So werden höchste Richter nach Parteizugehörigkeit bestimmt, Leiter von Behörden bestimmt die Parteimehrheit oder auch die Frauenquote, nicht die fachliche Qualifikation. So geht diese Welle durch das ganze Land und wer Kritik äußert, muss -noch nicht- um sein Leben fürchten, aber das berufliche Aus ist durchaus wahrscheinlich. Menschen, die sich dem Kurs angepasst haben und nach einem Kurswechsel genau das Gegenteil behaupten, sind aber das größte Übel.

Dr.Andreas Oltmann | Mo., 3. Mai 2021 - 10:46

Habe die Hoffnung auf echte Meinungsfreiheit noch nicht aufgegeben. Es ist die Freiheit, dass auch abweichende Meinungen geäußert, gehört und diskutiert werden. Der Hinweis und die Mahnung, dass hier noch vieles verbessert werden muss, kann nicht oft genug wiederholt werden. Und solange sich kritische Menschen wie Herr Grau darüber Gedanken machen, bleibt die Hoffnung! Auch wenn vieles gecancelt wird, habe ich das Gefühl, die kritische Auseinandersetzung nimmt doch wieder zu, s. Massen, alles dichtmachen, Klagenflut beim BVG usw. wir sollten weiter dran arbeiten und nicht aufgeben!
Allen einen guten Wochenstart!