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Auf einem Parkplatz in Texas: Schlange stehen fürs Impfen / dpa

Impfkampagne in den USA - Spritzenjob

Wie einfach eine Impfkampagne funktionieren kann, sieht man gerade in den USA. Dort werden täglich mehr als drei Millionen Impfdosen verabreicht, und bereits 78 Millionen Menschen sind vollständig geimpft. Ganz reibungslos verläuft trotzdem nicht alles.

Daniel C. Schmidt

Autoreninfo

Daniel C. Schmidt ist freier Reporter. Er studierte in Manchester und London (BA Politics & Economics, MSc Asian Politics) und lebt zur Zeit in Washington, D.C.. Schmidt schreibt über Pop, Kultur und Politik.

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Die Bilanz der Regierung nach mehr als einem Jahr der Pandemie ist verheerend. Zu wenig Impfstoff und keine Perspektive, dass Deutschland irgendwann wieder aus dem Tiefschlaf erwacht. Täuscht der Eindruck, oder klappt das Krisenmanagement überall anders auf der Welt besser? Diese Frage haben wir unseren Korrespondenten gestellt. In einer Serie werden sie aus dem Alltag in ihrer Wahlheimat berichten.

Ein Supermarkt in der amerikanischen Hauptstadt Anfang April. Die Uhr zeigt 7:35 Uhr, der Laden hat gerade erst aufgemacht. Die Gänge sind menschenleer, hier und da wird noch Ware eingeräumt. 

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Bernd Muhlack | Di., 20. April 2021 - 17:19

Ich musste zunächst laut lachen:
"Sie hat den linken Arm hochgekrempelt."
WOW!
Wie macht man das?
Das will ich auch können!
Das erinnert mich an Loriots pneumatische Plastologie.

Ja, die US-Boyz-n-Girls haben es im Zweifel drauf!

Ich war immer ein Freund der US-Amerikaner, Briten und auch der Russen; das eine schließt das andere ja nicht aus, oder?
Wenn man einschlägige private Kontakte hat, sieht man die "Lage" eben anders.

Die USA haben 50 Bundesstaaten - WIR haben 16!
Frankreich, Spanien etc. sind zentral regiert.

Die Impfung ist mMn unabhängig des Staatssystems machbar - oder auch nicht.
Es kommt auf die Entscheider vor Ort an, egal auf wessen Direktive sie tätig sind!
Ob höher angesiedelte (dotierte) Stuhlbesetzer auch eine höhere Kompetenz besitzen, mag jeder für sich selbst entscheiden - das Peter-Prinzip ist allseits bekannt!
Prototypisch bei Frau Dr. v d L zu beobachten!

Trump?
Um es frei nach Dr. Gauland zu sagen:
"Ein Vogelschiss in der Geschichte der USA!"

Alles Gute!

Ernst-Günther Konrad | Di., 20. April 2021 - 17:24

Wow. Der böse Trump hat doch tatsächlich den Grundstein für den Impferfolg von Biden gelegt? Ist das nicht American first Politik?
Zwar am Anfang zögerlich, dann aber doch konsequent in der Umsetzung. Na, ich denke bei dem war alles so mies? Sogar ein MC Vakzin Drive gibt es. Und ich lese nichts von Formularen, Ausweisen und großen Wartezeiten. Das ist bei uns undenkbar. Eines muss man den Amis zugestehen, wenn es um pragmatische Umsetzung staatlichen Handelns geht, sind sie schnell.
Wenn ich es richtig verstehe, ist die Impfung freiwillig. Überwiegend 49 % böse männliche Republikaner lassen sich also eher nicht impfen, bei den Demokraten nur gutwillige 10 %. Und was ist mit denen, die weder zum einen noch zum anderen Lager gehören? Die quasi neutral sind. Jedenfalls kommt man nach diesen Zahlen auf ausreichend Impfwillige, um die sog. Herdenimmunität von mindestens spekulativ 70 % zu erreichen.
So schlecht war Trumps Impfpolitik also gar nicht. Startschwierigkeiten hatten alle.

als es um die Bekämpfung der Pandemie ging? Und das wäre?

Trump war dann am besten, wenn er gar nichts gemacht hat. Wenn er vor allen Dingen keinen Blödsinn erzählte bzw. per Twitter verbreitete.

Dagegen hat er lange Zeit Covid verharmlost, diverse Male das bevorstehende Ende der Pandemie angekündigt, oder gefordert, weniger zu testen, damit man weniger Infizierte hätte. Oder seine Anhänger öffentlich aufgefordert, in Staaten wie Michigan die Ausgangsbeschränkungen zu mißachten.

Währenddessen wurden Opfer in Massengräbern bestattet.

Eine wahnsinnig erfolgreiche Strategie eines "wirklichen Staatsmannes (lach....)"...

Erinnert stark an die Resolution der AfD, in der man Corona schlicht als herbeigetestet bezeichnete. Urheber: Bjoern Hoecke, durchaus ein Geistesverwandter des größten Chaoten, der jemals auf einem US-Präsidentensessel saß.

Und weil Trump Corona so erfolgreich bekämpfte, schickten ihn die Wähler dorthin, wo er weniger Schaden anrichtet.

Zum Golf spielen.

Heidemarie Heim | Di., 20. April 2021 - 18:04

Ja , das ist natürlich Wahnsinn 2 volle Tage auf einen Termin zu warten! In der Tat schleppend;) Heute am 20.April anno 2021 schaute ich wieder vergeblich in meinen Mail Account. Nada! Und das seit dem 07.04., dem Tag meiner bestätigten online-Anmeldung für die Terminvergabe zur Impfung der über 60jährigen! Da bekommen die lapidaren Worte, man möge doch bitte Verständnis für wörtlich etwas "längere" Bearbeitungszeiten aufbringen eine wohl etwas andere Zeit-Dimension wie die, in der die Amerikaner augenscheinlich leben;)
"Beam me up, Scotty"
PS: Haben Sie ebenfalls schon zwischen Joghurt und Restosterhasen den Arm freigemacht Herr Schmidt? Sie sehen mir nicht wie ein Republikaner aus;-)!