
- Warum tut sich Sahra Wagenknecht das noch an?
Trotz heftiger innerparteilicher Kritik hat sich Sahra Wagenknecht bei der Nominierung für den Bundestag in NRW durchgesetzt. In ihrem neuen Buch schreibt sie gegen jene Parteigenossen an, die das Eintreten für soziale Gerechtigkeit durch Diversität und Lifestyle-Politik ersetzen wollen.
Es hat dann doch noch gereicht. Mit 61 Prozent der Stimmen setzten die Landesdelegierten in Nordrhein-Westfalen Sahra Wagenknecht auf Platz eins der Landesliste für die kommende Bundestagswahl. Der Wahl vorangegangen war eine auch für linke Verhältnisse bemerkenswerte Schmutzkampagne gegen die mit Abstand populärste Vertreterin der Partei.
Stein des Anstoßes war für die Wagenknecht-Gegner ihr offiziell noch gar nicht veröffentlichtes neues Buch „Die Selbstgerechten – Mein Gegenprogramm für Gemeinsinn und Zusammenhalt“. Schnell kursierten in sozialen Medien und diversen Foren einige aus dem Zusammenhang gerissene Zitate, die belegen sollten, dass Wagenknecht eine „völkische Rassistin“ sei, die „Minderheiten verunglimpft“ und eigentlich einen AfD-Kurs vertrete.