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Bundeskanzlerin Angela Merkel steht für ihre Pandemiepolitik in der Kritik / dpa

Corona-Pandemiepolitik - Die deutsche Bruchlandung

Die Kritik an Deutschlands Strategie in der Corona-Krise wird immer lauter. Ob bei der Schutzkleidung, den Schnelltests oder den Impfstoffen – überall war die Regierung zu zögerlich. Das hat jetzt Konsequenzen.

Autoreninfo

Matthias Soyka ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, für Physikalische und Rehabilitative Medizin und für Spezielle Schmerztherapie. Er lebt in Hamburg. Er betreibt einen YouTube Kanal für „Hilfe zur Selbsthilfe“ und ist Autor des Buches „Dein Rückenretter bist du selbst“ bei Ellert & Richter, Hamburg. Seine Kolumnen erscheinen regelmäßig beim Ärzte-Nachrichtendienst. 

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In den hierarchisch autoritär strukturierten Gesellschaften Asiens soll es ein interessantes Phänomen geben: Das Risiko für einen Flugzeugabsturz steigt, wenn der Kapitän fliegt. Es ist niedriger, wenn der Erste Offizier am Steuer sitzt. So beschreibt es Malcom Gladwell, Autor der Zeitschrift The New Yorker. Er gibt in seinem Bestseller „Überflieger“ auch den Grund dafür an: Der untergebene Offizier wagt es meist nicht, seinen Chef auf Fehler aufmerksam zu machen. 

Dieser Mechanismus zusammen mit der autoritären Staatsform dürfte ein wichtiger Grund dafür sein, dass die Volksrepublik China die Corona-Epidemie anfangs nicht zur Kenntnis nehmen wollte. Die untergeordneten Stellen hatten Angst, die schlechte Nachricht nach oben zu melden. Doch nachdem die Bedrohung erkannt war, reagierte das große China beeindruckend und bekämpfte das Virus mit höchster Effizienz. Die Konsequenz, mit der die Chinesen die Pandemie besiegten, ist nicht allein dem autoritären System geschuldet. Denn auch demokratische Länder in Asien wie Südkorea und Taiwan bewältigen die Epidemie besser als wir Europäer. Warum ist das so? Es hat vielleicht auch etwas mit der kulturellen Wertschätzung von Tüchtigkeit, Vitalität und effektivem Handeln zu tun.

Der deutsche Stotterstart 

In Deutschland standen alle Informationen zur freien Verfügung. Auch hier gibt es Menschen, die wissen, was eine Exponentialfunktion ist – wenn vielleicht auch nicht ganz so viele wie in China. Aber die nötigen Schlüsse zu ziehen, hätte bedeutet auf Karneval und Skiferien zu verzichten. Und das hielten viele vor einem Jahr noch für Panik. Die Chinesen sahen die Epidemie anfangs nicht, weil sie es nicht durften. Die Deutschen sahen sie nicht, weil sie es nicht wollten.

Seitdem vergeigt Deutschland in der Pandemie alle Anfangserfolge, die seinem guten Gesundheitswesen geschuldeten waren. Ob Schutzkleidung, Masken, Schnelltests oder Impfstoffe – überall war die Regierung zu spät und zu zögerlich. 

Charakteristika der deutschen Pandemiebekämpfung

Bürokratie – Alles soll bis ins Kleinste reguliert werden, von Behörden die ihre Ineffizienz nicht nur beim Bau von Flughäfen bewiesen haben und in ihrer überblähten Selbstherrlichkeit ein mattes Abbild der Effektivität darstellen, für das Deutschland früher bewundert wurde. An den Menschen vorbei zu regulieren – natürlich immer nur mit allerbesten Zielen – ohne sich um die Auswirkungen im Alltag zu kümmern, das kennen die Beschäftigten im Gesundheitswesen schon lange. Der kurzzeitig drohende Ruhetag am 1. April ist so etwas wie ein Geschwisterkind der Elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und der Elektronischen Patientenakte, um nur einige Beispiele zu nennen.

Nichts hinkriegen, aber überall reinregieren ist die neue deutsche Behördenrealität. Ein gutes Beispiel dieser Realität ist die Unmöglichkeit, innerhalb eines Jahres die zeitnahe Meldung von Inzidenzen und Todesfällen durch einen Bereitschaftsdienst der Ämter am Wochenende zu organisieren. 

Inkonsequenz – Weil man das Offensichtliche nicht sehen wollte, wurde die Realität verdrängt. Die Politiker blendeten anfangs die Gefahr aus und widmeten sich der Bekämpfung einer Panik, von der weit und breit nichts zu sehen war. Die Corona-Leugner folgen in ihrer schwurbeligen Argumentation nur den Politikern in deren Äußerungen vom Frühjahr 2020. Vielleicht taten sich deshalb viele Politiker schwer, diese wahnhafte Verleugnung der Realität als solche zu benennen. Es ist zudem nicht ganz unpraktisch, wenn man als Politiker vom offensichtlichen Kontrast zu den Wahnhaften profitiert. 

Vielleicht war es einfach nur Pech, dass die Pandemie in den innerparteilichen Wahlkampf um den Vorsitz der großen Regierungspartei fiel. Aber nicht so ganz zufällig fiel einem der Kandidaten ein, sich zu profilieren, indem er schnelle Lockerungen forderte, auch wenn die Grundlagen dafür nicht gegeben waren.

Bereits bei kleinsten Erfolgen feiern und alles wieder zurücknehmen, was die Erfolge bewirkte – das ist eigentlich das Misserfolgsrezept des Hamburger Sportvereins. Zumindest in der Pandemie wurde es aber auch das Erkennungszeichen der deutschen Politik. Weil immer wieder das Notwendige zu spät oder inkonsequent unternommen wurde, gerieten die darauf folgenden, überschießenden Kompensationsmaßnahmen immer monströser und unverständlicher. 

Laschheit – Sie trägt witzigerweise einen Namen. Aber nicht nur der NRW Ministerpräsident muss sich den Vorwurf gefallen lassen, lau und töffelig zu agieren. Dass in Deutschland viel zu wenig geimpft wird, ist das schlimmste Beispiel des politischen Verpennens.

Es gibt viele Ansätze in der Welt, mit Covid 19 fertig zu werden. Viele Länder haben dabei gravierende und größere Fehler gemacht als die Deutschen. Aber sehr viele Staaten - von Neuseeland bis Israel  - zeigten im Krisenmanagement einfach mehr Vitalität und Kraft. 

Selbst das Amerika unter Donald Trump reagierte letztendlich kraftvoll, kümmerte sich rechtzeitig um die nötigen Impfstoffe. Man mag kritisieren, dass der Konkurrenzkampf über den Preis unsolidarisch ist. Aber die Amis traten nicht nur als Käufer, sondern auch als Investoren von Produktionsstätten auf und sorgten so dafür, dass auch insgesamt mehr Impfstoffe produziert wurden. 
In Deutschland hingegen schleppt sich die Impfkampagne müde dahin. Es gibt vermutlich zu wenig CDU-Bundestagsabgeordnete, die sich darum kümmern wollen, vielleicht sind die Provisionen zu niedrig.

Nach einem Jahr Pandemie gibt es immer noch keine bundesweiten Konzepte für Schnelltests und eine effektive Impfkampagne in den Arztpraxen. Von einer adäquaten Bezahlung der Stütze des Gesundheitswesens ganz zu schweigen.

Bürgerferne – Wer alles bürokratisch regulieren will, versäumt es, die Bürger mitzunehmen und sie für die Pandemiebekämpfung zu begeistern. Dass die Kanzlerin eine „Blood, Sweat and Tears“-Rede halten würde, um Begeisterung zu erzeugen, hat niemand von ihr erwartet. Aber das ist ja das Problem. Die Mutti an der Spitze des Beamtenapparates wird es schon richten – das war jahrelang der „common sense“, von dem jetzt deutlich wird, dass er nicht funktioniert.

Eigeninitiative der Bürger ist nicht gewünscht, nicht einmal vorstellbar. Wenn Eltern auf eigene Initiative Luftreiniger für eine Schulklasse kaufen, geht das natürlich nicht – allein schon wegen der sozialen Gerechtigkeit nicht. Man muss schon so wie Lisa Federle gestrickt sein, um gegen solche Widerstände anzukommen.

Drohender Pandemiecrash

Die verzweifelten Kompensationen von Versäumnissen erreichten ihren Höhepunkt mit dem Vorschlag, den 1. April zum zusätzlichen Ruhetag zu machen. Dieses Manöver erschien der Kanzlerin nötig, weil man vorher im Vertrauen auf die Impfungen lockerte, aber dummerweise nicht ausreichend Vakzine bestellt hatte.

Aber wie so oft wurden die praktischen Probleme bei der Umsetzung nicht überlegt. Es geht ja nur um Kleinigkeiten wie die Frage, ob Urlaubstage genommen werden müssen, wie der Einkauf vor den Feiertagen ablaufen würde, ob es Gedränge vor den Geschäften gibt und – ja auch um die Frage, was mit Patienten geschehen soll, für die Behandlungstermine in Praxen oder Kliniken geplant waren.

Der große Vorteil des Westens, dem Chef zu widersprechen zu dürfen, scheint unter Angela Merkel geschwunden zu sein. Sie scharte abhängige Gefolgsleute um sich, von denen Widerworte kaum zu erwarten waren. Das große Flugzeug, das sie steuert, liegt dadurch nicht unbedingt sicherer in der Luft.

Zum Glück ist dieser Jumbojet aber eine gute Konstruktion. Da der letzte Kapitän ihm noch ein paar Extras einbauen ließ, flog es danach gar nicht so schlecht.

Turbulenzen und Krisen

Aber jetzt ist der Flieger erneut klapperig geworden. In der Dienstzeit der amtierenden Kapitänin wurde er immer mehr überladen – mit ebenso modernen wie unwirksamen Apparaten zur Rettung der Welt, Gender-Equalizern, Klimaneutralisatoren und Geldvernichtungsmaschinen. In seinem Rumpf stapeln sich alte Karteischränke und Faxgeräten, die niemand mehr braucht. Trotzdem flog die Maschine irgendwie noch – bis Corona kam. 

Die Kapitänin des großen Flugzeugs – das ahnt man spätestens seit 2015 – hat ihre Stärken vor allem auf Schönwetterflügen und schwächelt in Turbulenzen und Krisen.

Eine typische Panikreaktion 

Das Corona-Unwetter war jedenfalls zu viel für die Kapitänin und ihren Chefsteward. Nach vielen Fehlern war die Idee, den 1. April zum „Ruhetag“ zu machen, eine typische Panikreaktion. Erstaunlicherweise traute sich dann doch einer ihrer Offiziere, sie auf den bevorstehenden Crash hinzuweisen. Durch das Zurückziehen des Vorschlags konnte die Bruchlandung noch knapp vermieden werden. 

Den Passagieren sitzt jetzt natürlich der Schreck im Nacken und sie fragen sich ängstlich, wie der Vogel im zweiten Landeanflug wieder runterkommt. Nur die Kaltblütigeren unter ihnen sehen es optimistisch.  Und vielleicht haben sie ja recht. Mit ein paar Reparaturen, mehr kompetenten Copiloten und einem vitaleren Kapitän könnte die Kiste nach der Landung vielleicht sogar wieder fliegen.

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Christoph Wirtz | Fr., 2. April 2021 - 15:37

... "Ideologie". Das entschiedene Eintreten zum Wohl der eigenen Bürger, mit dem andere Länder Erfolg haben in der Pandemiebekämpfung, wird hierzulande, aus Politik und Medien, als "Nationalismus" verunglimpft, aktuell als "Impf-Nationalismus".

Den maßgeblichen Teilen der Politik war/ist es wichtiger, um jeden Preis die Erzählung weiterzuführen, dass "Europa" die Lösung aller Probleme bringt, statt in dieser Krisensituation die Priorität allein auf Schnelligkeit und Wirksamkeit von Maßnahmen zu setzen. Das hat Menschen das Leben gekostet und kostet es sie noch.

Einer der herausragendsten ist für mich die Verordnung von sozialer Distanz. Diese läuft der menschlichen Natur zuwider. Alle Maßnahmen, die darauf abzielen, werden krachend scheitern oder glaubt jemand ernsthaft man könne den Hormonstau von Millionen Jugendlichen und jungen Erwachsenen und ihr Streben nach Kennenlernen und Verpartnerung per Hygieneverordnung unterbinden ? Das wird ebenso wenig gelingen wie die Verhinderung von körperlicher Nähre zu Familienangehörigen.
Ein weiterer Aspekt sind die angstgetriebenen, gesundheitlichen Kollateralschäden durch ausgefallene Operationen, vermiedene Krebsvorsorgeuntersuchungen, Behandlungen, Reha-Maßnahmen und psychische Erkrankungen. Hinzu kommen die kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Schäden durch Lockdown und Grundrechtsaussetzungen. Die Lösung läge im schwedischen Modell aber da hätte man sich anfangs nicht so als Macher profilieren können. Nun kommt man aus der Endlosschleife nicht mehr raus und schiebt weitere Fehler hinterher.

st mit das Schlimmste, was Menschen passieren kann. Weil dieses Vorgehen auch die Selbstheilungskräfte untergräbt, und viele psychi­schen Störungen hervorruft und Vorhandene begünstigt.
Wenn ich mir dazu die sich mehrenden Fakten vor Augen führe, dass es kaum Nutzen bringt, ist das schon starker Tobak.

Dazu sollte man sich nur einmal die Auswirkungen von Isolationshaft bei Wiki durchlesen.
Wo u.a. eine erhebliche Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des vegetativen Nervensystems und erhebliche Beeinträchtigung der Wahrnehmung und der kognitiven Leistungsfähigkeit, beschrieben wird.

....die veröffentlichte Meinung.Da steht zweierlei;"Mehrheit der Deutschen(?),will Merkel in der Corona-Krise mehr Macht geben..."Aha,die Mehrheit will dieser Person mehr Macht geben...wie? Wanderwitz(Sic) nennt Kandidatur von Maaßen kompletten Irrsinn.Die Stimme seiner Herrin.Mehr Macht für Wanderwitz,meine Damen und Herren.Angeblich wollte die unselige Merkel doch bald abtreten,oder? Jetzt legt sich diese Personalie auch noch mit den Kurfürsten an.Volldampf voraus,der Kurs bleibt bei der Alten.Wie meinte Tucholsky;"In Deutschland tötet Lächerlichkeit nicht,da wird sie bitter ernst genommen".

Einst (2017?) Nach Rezensionen (u.a. hier im Cicero) Propagiert haben soll, Deutschland müsse nun auf allen Gebieten, also insbesondere z.b. auch beim Klimaschutz, für die Untaten des 3. Reichs für Jahrhunderte büssen. Ich habe mir diese Ansprache damals zwar nicht selbst länger als wenige Sekunden angetan, jedoch klang das in den Rezensionen schon damals für mich wie ein Regierungsmotto "Germany last", das Gegenteil von "America first", auf allen Gebieten - so wohl nun auch jetzt beim Impfstoff. Mit so einer Art von DDR-Ideologie-angehauchter Politik des Zurückstehens statt Suche nach Schaffung von mehr Produktionskapazität kann man so eine Krise natürlich nicht erfolgreich als Industrienation meistern.

Michaela 29 Diederichs | Fr., 2. April 2021 - 16:04

Leider sind dieser fliegenden Kiste die tollkühnen Männer abhanden gekommen. Der Regierungsflieger im Sinkflug mit ggfs. sehr harter Landung.
Gelungener Beitrag!

Georg Czech | Fr., 2. April 2021 - 18:34

Antwort auf von Michaela 29 Di…

Man will die Welt retten und scheitert an sich selbst. Die staatlichen Maßnahmen sind, ohne sich um ihre Auswirkungen im Alltag zu kümmern, krachend an ihren Zielen gescheitert. Statt die Gesundheit der Menschen zu schützen, werden die wirtschaftlichen Grundlagen des Wohlstandes zertört. Die Ziele der Impfaktion werden wegen selbstverschuldeter Knappheit der Impfstoffe nicht erreicht. Weitere Ziele wie Rettung der Welt, Regulierung der Erdtemperatur und grenzenlose Geldverteilung werden die Bürger noch teuer zu stehen kommen, denn die Zeche zahlt wie immer die Bevölkerung.
Es wird für die tollkühnen PolitikerInnen immer schwerer die öffentliche Meinung durch Geld oder erpresserischer Moralpropaganda in Schach zu halten. Deren Inkompetenz fliegt immer schneller auf.

Charlotte Basler | Fr., 2. April 2021 - 18:36

Antwort auf von Michaela 29 Di…

Vielen Dank an Herrn Soyka, für den anschaulichen Vergleich mit Pilot und Flugzeug.
Ich habe gleich an Major Tom - völlig losgelöst - gedacht.
Und was das Impfstoff-Beschaffungs-Desaster betrifft, war sich auch H. Lanz gestern sicher, dass die Vergabe an die EU mehr mit Übernahme EU-Vorsitz unserer "Kapitänin für Schönwetterflüge" als mit Gerechtigkeit zu tun hatte.

Es gibt ja die Geschichten mit der Mangelverwaltung der DDR (Bananen, Autos, Ersatzteile uvm). Und jetzt leiden wir an der gleichen Krankheit? Nur Ausreden gibt es reichlich. Ist so Kommunismus?

In der DDR wussten 90 %, dass sie von Politik und Medien verar..., veralbert werden. In der vereinigten Bundesrepublik haben das 90% lmmer noch nicht gemerkt.

Robert Müller | Sa., 3. April 2021 - 10:34

Antwort auf von Michaela 29 Di…

Ich weiß nicht. Der Beitrag erzählt nur das was alle anderen auch sagen und manche schon seit Monaten. In der Überschrift wird von Konsequenzen gesprochen. Welche sind das? Ich sehe nämlich keine Konsequenzen. Wie es aussieht wird es in BW mit grün-schwarz weiter gehen und auch im Bund sehe ich eher keine Konsequenzen: Wäre schwarz-grün besser als schwarz-rot?Vielleicht ist ja gerade diese Konsequenzlosigkeit das Deprimierende an der ganzen Situation. Wobei, schaut man sich in der EU um, dann scheint das überall genauso zu sein. PS: Bei Flugzeugen gibt es eine funktionierende Instanz die dafür sorgt, dass Dinge geändert werden, in der Politik gibt es diese Instanz nicht. Oder wenn das der Wähler sein sollte, dann fehlt eine bessere Alternative der man sich zuwenden könnte. Dass Laschet und Söder besser als Merkel sind, sehe ich nicht. Das gleiche gilt für Annalena von den Grünen, die ja auch eine Chance aufs Kanzleramt hat.

Klaus Funke | Fr., 2. April 2021 - 16:10

Was kommt jetzt?? Alle wissen und spüren es - die Regierung versagt komplett. Sie kann es nicht. Doch wo sind die Konsequenzen? Wer muss es ausbaden? Wird endlich nachvollziehbar und zum Wohle des Landes gehandelt? Der harte Lockdown kann doch wohl nicht das non plus ultra sein ? Es ist nicht wahr, dass die Mehrheit einen noch härteren Lockdown fordert: Freilandhühner fordern Käfighaltung?? Die Mehrheit will Änderungen, die Mehrheit will, dass Spahn endlich zurücktritt, ebenso, dass Merkel den Weg freimacht. Es geht mit diesen "alten Köpfen" nicht mehr weiter. Ebenso muss die alleinige Inzidenz als Wertmaßstab fallen, ebenso die PCR-Teststrategie (siehe Verwaltungsgerichtsentscheid in Wien). Wir müssen raus aus der selbstgestellten Falle. Wenn nicht, wird es einen alles vernichtenden Crash geben. Und auch die, welche glauben, alles richtig gemacht zu haben, wird es wegspülen. Honecker glaubte im Herbst 89 auch, dass er alles richtig gemacht habe. Und eins, fix, drei war er weg.

Manfred Bühring | Fr., 2. April 2021 - 17:20

Antwort auf von Klaus Funke

... und hat uns Merkel als seine Testamentsvollstreckerin ins Nest gelegt, denn der Sozialismus siegt letztendlich doch!

Bernhard Weber | Fr., 2. April 2021 - 20:54

Antwort auf von Klaus Funke

Wie immer haben Sie ja so recht, Herr Funke.
Noch 1989, am 40. Feiertag der DDR suhlte sich unser Erich in seinem Lieblingstext:
"Den Sozialismus in seinem Lauf,
hält weder Ochs noch Esel auf!"
Als einfachen Dachdecker kann man ihm nachsehen, daß es - weil Mehrzahl - heißen muß "halten weder Ochs...".

Dieter Würfel | Sa., 3. April 2021 - 09:00

Antwort auf von Klaus Funke

...angeblich befürwortet ja fast die Hälfte der Bevölkerung (noch) härtere Maßnahmen - wenn man einer aktuellen "Umfrage" lt. ARD Glauben schenken mag. Diese Umfragen bzw. deren durch allerlei trickreiche Raffinessen auf die gesamte Bevölkerung hochgerechneten Ergebnisse traue ich nicht. Meinem logischen Menschenverstand erschließt es sich nicht, dass bei einer befragten Menge von einigen Tausend Menschen (wenn's hoch kommt) ein Rückschluß auf die Meinung von ca. 80 Mio. Einwohnern erfolgen kann. Ich kenne die diversen Methoden noch aus meiner Studienzeit, jedoch zweifle ich noch immer an der Aussagekraft.
Solche "Umfragen" scheinen immer dann durchgeführt zu werden, wenn sich das Blatt zu wenden droht, die öffentliche Meinung zu kippen droht. Dann wird schnell über die regierungshörigen Medien wieder verbreitet, dass fast die Hälfte der Bevölkerung ja angeblich sogar härtere Maßnahmen will.
Langsam merkt selbst der dümmste Zeitgenosse was hier gespielt wird.

Hanno Woitek | Fr., 2. April 2021 - 16:30

so ganz am Ende der Pandemie Desaster Skala der Nationen stünde und nicht - was eine Tatsache ist - im Bereich der erfolgreicheren Nationen stünde, könnte man komplett zustimmen. Aber so. ein weiterer Klugscheißer, der immer hinterher alles besser weiss.

Wolfram Fischer | Sa., 3. April 2021 - 10:52

Antwort auf von Hanno Woitek

Ein Staatsversagen an viel zu vielen Ecken und Enden muss man auch als ein solches benennen dürfen, ohne von Ihnen mit Verbalinjurien bedacht zu werden.
Daß es andere noch schlechter machen, ist nun wirklich kein Trost, und daß es einige wiederum andere eben besser gemacht haben und machen als D, auch nicht. Wir in D haben in dieser Krise letztlich bewiesen, daß die Tugenden, für die wir weltweit mindestens anerkannt, wenn nicht bewundert wurden, bis zur Unkenntlichkeit erodiert sind vor lauter Gender-Schwachsinn und Klimarettungs-Allmachtsphantastereien.
Dank und Anerkennung dem Autor des Artikels - er trifft voll auf die zwölf!

Wolfram Fischer | Sa., 3. April 2021 - 11:04

Antwort auf von Hanno Woitek

Es ist eben an beliebig vielen Stellen gerade NICHT so, daß man es "hinterher besser weiss", sondern man hat es VORHER gewusst, daß es - um NUR ZWEI beliebige Beispiele zu nennen - angesichts des Anrollens der Pandemie noch im Februar 2020 völlig unbekümmert Fußballspiele mit 80T Fans und rheinischen Karneval zu feiern nicht die beste Idee sein wird, um es ganz ganz dezent auszudrücken.
Jedem halbwegs vernünftigen Menschen war klar, daß das grobe Unvernunft ist.
Und diese Liste ist schier nicht enden wollend... ich spar' mir das jetzt aber...

Bernd Muhlack | Fr., 2. April 2021 - 16:56

Ich habe diesen schönen Artikel einem Kumpel gepostet.
Antwort: ???
Er ist Flugzeugingenieur, kennt sich mit Problemen der Jets bestens aus.

"Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen
Sagt man
Blieben darunter verborgen
Und dann
Würde was uns groß und wichtig erscheint
Plötzlich nichtig und klein"

Sicherlich kennt Kanzlerin Dr. Merkel diesen Song von Reinhard Mey.
Ob sie auch "Das Narrenschiff" kennt?
"u der Kapitän nimmt Kurs aufs Riff!"
Bereits FJ Strauß erkannte vor etlichen Jahren das "grüne Narrenschiff Utopia", warnte eindringlich davor!

Wir sind inzw. so weit gekommen, dass eine deutsche Kanzlerin davon faselt, dass die "Macht der Länder gebrochen werden muss!"
Sie ist in der Tat größenwahnsinnig geworden; für wen hält sie sich?

Wer was wann verbockt hat wird man nie erfahren. 2021 das Jahr der Wahlen.
Danach kann jeder sagen: ich hätte das anders, besser gemacht!
Na klar!

Immerhin haben WIR EIN Tor gegen Nordmazedonien geschossen!

Norbert Heyer | Fr., 2. April 2021 - 17:50

Eine Schönwetter-Kanzlerin, die sehr lange und sehr gut das verteilen konnte, wofür ihr Vorgänger die Kanzlerschaft verlor. Jeder hat es doch gemerkt - nichts war auf Zukunft in Deutschland ausgerichtet. Wir wollten mit religiös-moralischen Phrasen die Welt besser machen und haben dafür gerne „das letzte Hemd“ geopfert. Wir haben Migration bis zur Überschöpfung exerziert, machen eine sichere Energie unsicher, wollen eine
Vergesellschaftung aller Schulden, liefern Waren ohne Bezahlung -Target- und lösen Probleme anderer Staaten mit Geld. Darüber haben wir alle technischen Chancen verschlafen, die eine Effektivität gewährleisten würden, die jetzt gerade benötigt wird. Allen möglichen Gender-Kram und Verleugung unserer eigenen Kultur wurde Tür und Tor geöffnet. Wir sind nur noch die, „die schon länger hier leben“ und haben unsere berechtigten Interessen einer Wahnvorstellung unterzuordnen, die bestimmt krachend scheitern wird. Das ist nicht mehr das Deutschland, das ich mal schätze.

Annette Seliger | Fr., 2. April 2021 - 18:18

75% der an/mit Corona Verstorbenen haben wir in den Altersgruppen jenseits 80 Jahren zu verzeichnen. Warum ist das so? Ganz einfach - es sind die geburtenstarken Jahrgänge der 40er Jahre, die unsere Demographie beherrschen. In der Gruppe 0-50 Jahre sind z.B. in BW (Stand 01.04.2021) 88 Menschen mit/an Corona verstorben, und wenn wir uns ehrlich machen und die Vorerkrankungen berücksichtigen würden, dann hätten wir keine 76675 Corona Toten! Dies bei allem Respekt vor den Toten.

Merkel hat im Frühjahr 2020, wie schon 2015, die Nerven verloren und mit ihrem aktionistischen Lockdown sich in eine Sackgasse verrannt.

Es ist kein Killervirus von einer gesamtgesellschaftlichen Gesundheitsrelevanz.
Es sind nicht Alt und Jung gleichermaßen von diesem Virus betroffen.
Lauterbach, der Wichtigtuer, tingelt durch die Talkshows und will nach einem Jahr schon Langzeitschäden ausgemacht haben.

Wie schon bei der hausgemachten Flüchtlingskrise 2015 ist Merkel unfähig ihren Fehler einzugestehen!

.... denn wir haben es neben der Energiewende, dem Migrationsdesaster und der Eurorettung mit einem weiteren politischen Fehlversagen zu sagen.

Corona ist ein "False Alarm"!

In den Sterbestatistiken spielt Corona überhaupt keine Rolle und wegen einem Virus das eine Letalität von 0,15% hat (siehe Prof. Ionniidis) ist es wirklich eine Farce was hier diesbzüglich abläuft.

Die allermeisten anderen Länder stufen den Virus als genauso gefährlich ein, wie die Bundesregierung und die allermeisten Wissenschaftler. Aus sehr guten Gründen. Haben dann ja weltweit alle versagt. Nur Frau Seliger, die weiß es in ihrer unendlichen Weisheit besser....
Ihr gesamtes Statement grenzt schon an Komplettverwwigerung der Realität. Mal einfach mit ein paar Infizierten aus der ersten Welle reden, wie sich bei diesen der milde Verlauf auswirkte und welche Folgen sie jetzt nach einem Jahr noch haben.
Aber sie hatten auch mal gesagt, dass die Todeszahl niemals die der stärksten Grippewelle übertreffen wird. Mein Gott,...

Quirin Anders | Sa., 3. April 2021 - 14:32

Antwort auf von Claudia Starmbeeger

sollte jemand, der selber im Glashaus sitzt, niemandem vorwerfen.

Ihnen und allen anderen Foristen, die sich auf einem ähnlich hohen Ross dünken wie Sie, kann ich nur gründliches Studium des Artikels "Lob der Kritik" in der heutigen SZ empfehlen. Dort erklärt Prantl, dass und warum es die Demokratie gefährdet, wenn Kritiker als Dummköpfe oder Störer betrachtet werden, weil sie einzelne Maßnahmen der C-19-Bekämpfung kritisieren.

Die von Ihnen angenommene große Mehrheit ("allermeisten") der Wissenschaftler kein Argument. In der Wissenschaft geht es nicht um "Mehrheiten", sondern um Erkenntnisse.

Den von Ihnen pauschal dekretierten "sehr guten Gründen" (für die aktuelle C-19-Politik) stehen dummerweise noch sehr viel bessere Gründe für deren Kritik und eine Umkehr zu anderen Maßnahmen gegenüber. Wenn man bereit ist, von der Realität mehr als nur einen winzigen Ausschnitt (z.B. Gefährlichkeit eines bestimmten Virus) zur Kenntnis zu nehmen, kann man viele neue Einsichten gewinnen ...

höchstens den Applaus einiger "Leerdenke" einbringen. Wie gehabt: eine Pandemie gibt es gar nicht, Corona ist nur für ein paar Alte gefährlich. Immerhin versteigen Sie sich seit geraumer Zeit nicht mehr dazu, Corona mit den 2.500 Opfern der Grippe von vor zwei Jahren zu vergleichen - die, wie Sie lange behaupteten, ja ungleich gefährlicher war.
Fast 76.000 Tote in Deutschland, 2,84 Mio. weltweit, aber - erstaunlich - für die Gesellschaft nicht relevant...weit weniger, so vermute ich, als einzelner Mensch mit Migrationshintergrund, der über die Strenge schlägt. Natürlich fehlt auch nicht der Hinweis auf die angeblichen Merkel'schen Fehlleistungen des Jahres 2015. Welches Gericht hat noch mal Merkel Verstösse gegen Gesetze attestiert? Oder meinen Sie die paar Einzelmeinungen (Di Fabio & Co)?
Egal: Bei Lanz hiess es diese Woche in aller Deutlichkeit, aus dem Munde einer Virologin, die einer "Forenwissenschaftlicherin" in Kompetenz überlegen sein dürfte: Der nächste Lockdown muss kommen!

Urban Will | Fr., 2. April 2021 - 18:48

getan, sich nicht nur über die Zusammenarbeit im Cockpit zu informieren, wo in der Tat die („westliche“) Luftverkehrsbranche Standards setzte in Bezug auf das kritikoffene gegenseitige Überwachen (u.a.), sondern auch über das koordinierte, faktenbezogene und abwägende Entscheidungsfindungskonzept, welches wohl mindestens genauso viele Unfälle verhindert hat.
Beim Beispiel Corona hätten Cpt. Merkel und ihr Hofstaat in Sachen Entscheidungsfindung nicht einen einzigen Check bestanden. Es war und ist immer noch himmelschreiend, aufgrund welcher Faktenlage und Options – Abwägung, Risikoeinschätzung, etc. hier Entscheidungen getroffen werden, über deren Auswirkungen man wohl nicht mehr schreiben muss.
Bald haben wir einen erneuten scharfen Lockdown, bald wird wieder viele Millionen Schülern ihr Recht auf Bildung genommen und das aufgrund massenhaft steigender Tests, die nach ggw Auswertungs - Doktrin doch gar keine andere Auswirkung haben können als die Inzidenzen hoch zu jagen.

Meiner Meinung nach liegt die Ursache für die in diesem Artikel zutreffend beschriebenen Probleme tiefer und wir alle in Deutschland haben mehr oder weniger dazu beigetragen. Zunächst die kritische Haltung gegenüber wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt. Diese wurde uns über Generationen anerzogen; seit in den 70-80 er Jahren frustrierte Altachtundsechziger als Lehrer uns auf antikapitalistischen und technikfeindlichen Kurs gebracht haben; dann die kritische Haltung gegen Gentechnik und Digitalisierung. (Beides ist ja ein Weg auch aus der Pandemie: m-RNA Impfstoff und digitale Kontrolle bestehender Infektionen und deren Einschränkung)
Schließlich die Vorstellung, wir könnten uns von der weltweiten (technologischen)Entwicklung abkoppeln und Deutschland zu einer Art Freilichtmuseum machen.
All das fällt uns jetzt in der Pandemie auf die Füße und wir als Gesellschaft werden mit Hunderttausenden Coronatoten die Rechnung dafür bezahlen müssen.

Dr. Hermann-Josef Stirken | Fr., 2. April 2021 - 20:08

Entscheidungen zu treffen bedarf eines gewissen Charismas. Merkel hat immer ein Problem damit gehabt, richtungsweisende Entscheidungen zu treffen. Die Beispiele sind bekannt. Sie hat es nie gelernt. Purer Machterhalt war der Motor ihres Handelns. Das reicht nicht, um Krisen zu meistern. Solange also die Führung nicht ausgetauscht, wird sich nichts ändern.

Romuald Veselic | Fr., 2. April 2021 - 21:18

1000 Jahre, falls der Planeten in dieser Form noch existieren wird.
Das Problem der hiesigen Exekutive + Angela M, war im 1. Jahr, o. solange Trump Präsident war, sich damit zu beschäftigen, wie schlecht um D herum es anderen Ländern ging, anstatt sich selbst darauf zu konzentrieren, den C19 Mist weg zu kicken, und eigene Agenda im Sprint Tempo abzuarbeiten, sowie 1 Mld Impfdosen bestellen, was bei 560 EU EInw. eigentlich gerade mal ausreichen sollte.
In dem Moment, als Joe B POTUS wurde, redeten keiner mehr über Pandemie in USA. Verstehe nicht auf einmal. Woran liegt's?
Nach meinem empfinden werden wir von Hasardeuren/Scharlatanen regiert. Die institutionelle Hyperbürokratie u. die Besserwisserei/Dogmatik der D-Politiker, ist schlimmer als die Pandemie selbst. Felix/Splendid Britannia, dass sie sich von diesem Wahnsinn abgekoppelt hatte. EU ist ein Monsterkoloss, der sich selbst im Weg steht. Willkommen in Katerkammer...

Grüße aus Mecklenborough

Ingo frank | Fr., 2. April 2021 - 21:52

Doch was nützt es. Ändern wird sich nichts.

Ähnliche Artikel habe ich schon x-mal gelesen.
Die dazu geschriebenen Kommentare offenbaren zu einem hohen Prozentsatz die gleiche Meinung.
Alles bleibt beim alten in eingefahrenen Wegen.
Warum? Weil wir von einer kleinen, die sich für unfehlbar hält ,politischen Berufspolitikerkaste regiert werden. Das Wissen, dass der Kopf zum Denken und nicht zum Haare schneiden da ist,
dass weiß nur noch eine Minderheit .
Es ist ja auch viel bequemer sich von Mutti umsorgen zu lassen, als sein Leben selber in die Hand zu nehmen.

Ein schönes Osterfest denMitarbeitern und Lesern des Cicero wünscht I. Frank aus der Erfurter Republik

Harald Lieder | Sa., 3. April 2021 - 00:42

Vielen Dank, Dr.Soyka!
Zu Abrundung Ihres Bildes sollten wir wohl noch eine Analogie für die Rolle der ÖR "Berichterstattung" finden. Sowas wie Flugbegleiter vielleicht, die mundgerecht aufbereitete Nachrichten aus dem Cockpit an die Fluggäste weitergeben und willfährig das An- oder Ablegen der Atemmasken kommunizieren, bzw. doch angeschnallt sitzenzubleiben, da das Flugzeug in eine nun wirklich unvorhersehbare Schlechtwetterfront geriet und der Service deswegen eingestellt werden musste?

Aber einen geschätzten Teilnehmer vermisse ich noch in dieser Foristenrunde:
Herr Gerhard Lenz fehlt hier, um uns zu erläutern, dass das alles falsch dargestellt wurde von diesem selbsternannten Experten Soyka und wie das alles mit der vermaledeiten AfD zusammenhängt, die evtl. doch suboptimal Gelaufenes schamlos für ihre finsteren Zwecke instrumentalisiert.
Und wie froh wir für die Existenz der Korrektivkraft Antifa sein können.
Oder so ähnlich. Noch was vergessen?

Fritz Elvers | Sa., 3. April 2021 - 01:53

steht trotz aller Pannen und Fehler nicht so schlecht da. Frankreich, Polen und auch UK sind schlechter dran.

Ich vermisse nach wie vor eine allg. Maskenpflicht, nächtliche Ausgangssperren sind dagegen wohl unsinnig und verfassungswidrig.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 3. April 2021 - 09:59

wenn nicht die Menschen an der Basis, ob Medizin- oder Verwaltungsbereich häufig an Vorgaben vorbei oder diese sachgerecht einfach umfunktionierend interpretierend, das meiste im Kleinen noch am Laufen hielten. Wer mit den täglich an der Front kämpfenden Menschen, die trotz aberwitzigen und kruden Ministeriumsvorgaben spricht, hört allenthalben, wie sachgerechte Eigeninitiative mit Karriereknick oder gar Arbeitsplatzverlust einhergeht.
Ich nehme mal an, dass Ihr Vergleich mit einem Flugzeug nicht auf eine Regierungsmaschine abstellt, denn die wäre erst gar nicht in der Luft, weil sie defekt in Ermangelung an Ersatzteilen oder überaltert am Boden stehen würde.
Vielleicht spielt sich Ihre Metapher auch nur in einem Flugsimulator ab, dann hätten wir wenigsten die Hoffnung, dass jemand kommt und den Stecker zieht.
Merkel plant lt. BILD heute ganz konkret einen Super Bundeslockdown. Werden jetzt die Kriminellen aus den Gefängnissen gelassen, damit die Kritiker dort einziehen können?

Klaus Funke | Sa., 3. April 2021 - 15:34

Beraten von Figuren wie Drosten, Lauterbach und Brinkmann plant die Kanzlerin "den Tod Deutschlands" - und zwar nach dem Motto "Selbstmord aus Angst vor dem Tode": Ein bundesweiter Lockdown, schärfer, radikaler als wir ihn uns vorstellen können - wie im Kriegsfall. Demokratie und Verfassung werden Makulator. Und wir, das Volk, haben uns diese Henker selber gewählt, Politiker, die eine perverse Freude empfinden, ein ganzes Volk wegzusperren. Es wird nicht über Alternativen diskutiert. Honecker steht aus dem Grabe auf und ehrt die Kanzlerin mit dem VVO in Gold. Das hätte er sich nicht im Traum einfallen lassen, dass seine FDJ-Sekretärin die ganze BRD in Angststarre versetzen kann. "Angela, wir sind stolz auf solche Klassenkämpfer." Das Virus lässt sich nicht beeindrucken, es geht in den Sommerurlaub, die Zahlen sinken - und Merkel nebst ihren Virologen und Lauterbach rufen aus: Das waren wir durch unseren konsequenten Lockdown! So siegt politischer Starrsinn und Dummheit über alles!

Robert Friedrich | So., 4. April 2021 - 08:38

Heute in den Nachrichten eine Meldung die ich schon eine Zeit vemisse: geimpfte sollen weitreichendere Rechte zurück bekommen.
1.Es ist wenn vertretbar, sofort einzuführen
dazu muß das RKI schneller werden und reagieren
2.Es wäre ein notwendiger Anreiz zur Impfung
3.alle Möglichkeiten zur Impfung könnten besser
ausgeschöpft werden weil Licht am Ende des
Tunnels
4.Lauterbach, Drosten, Wieler würden bestimmt
mutigere Empfehlungen zur Rückkehr in normale
Verhältnisse geben können

Tobias Schmitt | So., 4. April 2021 - 13:40

"Man mag kritisieren, dass der Konkurrenzkampf über den Preis unsolidarisch ist"

Ja und? Wenn wir schon Klartext reden, dann sind wir doch gleich so ehrlich und sagen, dass es so etwas wie Solidarität - also wahre, uneigennützige Solidarität - nicht gibt. Sobald es hart auf hart kommt, ist sich jeder selbst der Nächste. Das ist eine Lebenserfahrung. Das gilt übrigens auch für's Private. Kleine Erinnerung an die Bürgschaften für Flüchtlinge, die man dann - ganz überraschend - eingefordert hat und die niemand zahlen wollte. Aber gut, darum geht es hier nicht.

Also können wir jetzt bitte aufhören, so zu tun, als wäre Solidarität der heilige Gral, den alle suchen? Daran zu glauben ist naiv, danach zu handeln gleich zweimal. Es gibt so etwas wie einen gesunden Egoismus, und der ist wichtig. Sobald wir natürlich jeden in den Medien zerreisen, der so etwas wie Egoismus fordert und solange wir Pseudosolidarität zur neuen "must have" Eigenschaft erklären, solange ändert sich nichts.

Gunther Freiherr von Künsberg | So., 4. April 2021 - 16:11

Der Autor beschreibt auf andere Weise, dass man nach Sichtflugregeln (VFR) wie auch nach Instrumentenflugregeln (IFR) fliegen kann um ans Ziel zu kommen. Das Problem ist, dass in der Pandemiesituation die Einen auf Sicht und die Anderen nach Regeln eines Instrumentariums vorgehen, was dazu führt, dass unterschiedliche Flugrouten genommen werden, zwar in der Absicht dasselbe Ziel zu erreichen, aber auf unterschiedlichen Wegen. Der Politiker fliegt trotz Nebels nach Sichtflugregeln im Blindflug, indem er bei seinen Entscheidungen Umfragewerte berücksichtigt. Die Wissenschaftler (z.B. Drosten, Lauterbach, Brinkmann) folgen bei ihren Empfehlungen den Notwendigkeiten, die sich aus wissenschaftlichen Untersuchungen/Vorgängen ergeben, also den Instrumentenflugregeln.
Der deutsche Flugkapitän, der ärgerlicherweise demokratischen Wahlen unterworfen ist fliegt lieber im Blindflug als unpopuläre wissenschaftliche Erkenntnisse seinen Entscheidungen zugrunde zu legen. Das muss schiefgehen.