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Armin Laschet bei seiner Grundsatzrede am Dienstag in Adenauer-Haus / dpa

Grundsatzrede von Armin Laschet - Schneller, moderner, effizienter

Der CDU-Vorsitzende und mögliche Kanzlerkandidat Armin Laschet hat an diesem Dienstag eine Art Programm zur Bundestagswahl vorgestellt. Sein Tenor: So wie jetzt kann es nicht weitergehen, Deutschland ist verkrustet und droht, den Anschluss zu verlieren. Darin liegt auch eine Distanzierung von Angela Merkel.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Wenn die Schlagzeilen nur noch von Inzidenzwerten, Lockdowns und Kontaktverboten beherrscht werden, fällt es schwer, mit Programmatik an die Öffentlichkeit zu dringen. Das zeigt das Beispiel von Bündnis90/Die Grünen, die vor anderthalb Wochen ihre Agenda zur Bundestagswahl vorgestellt haben: Ein solches Konvolut an Dirigismus und staatlichen Eingriffen hätte unter normalen Umständen mit Sicherheit für mehr Aufmerksamkeit gesorgt – und wohl auch für mehr Gegenwind im sogenannten bürgerlichen Lager. Corona aber hat es verhindert – was für die Umfragewerte der Grünen sicherlich kein Schaden war.

An diesem Dienstag nun also Armin Laschet. Der neue CDU-Chef hat derzeit gleich an mehreren Fronten zu kämpfen: ein härter werdender Streit mit der Bundeskanzlerin um den richtigen Weg in der Pandemie-Bekämpfung, Bereicherungsskandale in der eigenen Partei, sinkendes Vertrauen in den Corona-Kurs der Bundesregierung – und als Folge von alledem ein demoskopischer Tiefschlag nach dem anderen. Laut dem Meinungsforschungsinstitut Insa liegen die Unionsparteien aktuell bei nur noch 26 Prozent. Einen drastischeren Absturz in so kurzer Zeit hat es wohl selten gegeben.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 30. März 2021 - 16:27

angesehen
und was bitte meint Herr Söder da herausgehört zu haben?
Es ging nicht um Merkel, es ging um die CDU und die Bundesrepublik.
Allmählich könnte auch Söder sich daran gewöhnen.
Übrigens sprach doch Merkel durchaus genauso während der größten Zeit ihrer Kanzlerschaft.
Ich bin schwer beeindruckt von Laschet.
Söder kann sowieso nicht gegen Laschet und Merz Kanzlerkandidat der CDU/CSU werden, egal wieviele Bundesbürger sich ihre Finger wundwählen in Umfragen.
Ich tippe einfach, Merz wird Söder nicht akzeptieren und statt zu unken über irgendwelche Differenzen zwischen Laschet und Merkel, die ich so nicht sehe, sollte Söder wirklich bei der Pandemie bleiben.
Aber vielleicht ist es ja andersherum, Merkel kritisiert Laschet?
Dann sollte Söder sich erst recht um die Zukunft der Partei kümmern.
Gleichwie, ich hoffe, dass Scholz eine ähnliche Dynamik rüberbringen kann wie Laschet.
Ich wähle Scholz aber sowieso.

Die Grünen gewinnen. Frau Merkel wechselt die Partei und bleibt Bundeskanzlerin. Ich weiß. ..... Aber man kann nie so schlecht denken wie es kommen könnte.
Wir im Osten haben schon zu viele Wendehälse gesehen.

Ronald Lehmann | Mi., 31. März 2021 - 00:08

Antwort auf von Torsten Ulrich

Siehe z.B. Egon Krenz oder selbst Erich Mielke - Ich liebe euch doch alle!
Gewinner wird es in dieser dreckigen Schlammschlacht nicht geben. Nur Verlierer.
Und Armin Laschet als Sänger "Sirene" zieht die letzten vom Gefolge ins Verderben.
Erwartet hier wirklich noch einer, dass Reue, Demut, aufrichtiges Eingestehen von fatalen Fehlern oder Handlungen sich auch nur ein einziger dazu öffentlich bekennt?
Oder das sich einer Sorgen um die Zukunft des gesamten deutschen Volkes oder die Entwicklung von unserer BRD macht, ohne dass er persönlich dabei an Posten & Knete denkt?
Eher wird die Sonne im Westen aufgehen.
Macht ist wie eine Droge. Wer sie einmal genommen & inhaliert hat, wird auf ewig von ihr abhänig sein & auf alles schwören.
Deshalb eine Begrenzung der politischen Ämter auf 8 Jahre! Und das wäre nur eine von 12 Forderungen von mir.
Ich weiß - ich träume schon wieder. Aber diesen Traum könnte ich nicht einmal in 10000 Wörter hier fassen. Und mit einem Volk, dass ...... ohne Worte

Dr. Martin Luther King.
Seine phänomenale Rede in 1963, beim "Marsch auf Washington".

https://www.arte.tv/de/videos/074567-005-A/grosse-reden-martin-luther-k…

Am 04.04.1968 wurde er bekanntlich erschossen - 39 J jung.

Es gibt den Song "Dreamer" von Supertramp:
"Dreamer, you know you are a dreamer
Well, can you put your hands in your head? Oh no..."

Der Text ist okay, jedoch ist das nicht meine Musik.

Frohe Ostern!

Obwohl, so neu ist er ja gar nicht mehr. Eigentlich reicht die kurze Zeit, in der er bundesweit in Erscheinung trat, um ihn zu beurteilen. Da fällt nicht schwer, ihm zu attestieren, dass ER es nicht kann.

Moderner soll die CDU also werden? Effizienter?

Wahnsinn. Wie macht Herr Lachet das? Indem er Bürokratie abbaut! Was für ein geniales Konzept! Der Mann sprüht vor Ideenreichtum. Dass darauf noch keiner vor ihm kam (außer gefühlt jeder zweite Deutsche..)!
Demnächst wird er garantiert, vor laufenden Kameras und im Blitzlichtgewitter der Fotografen, das Rad (neu) erfinden! Fehlt nur noch ein markiger Spruch, um "Armin" zu verkaufen. Wie wäre es mit "Neues Deutschland?". Ach nee, geht ja nicht.

Jetzt hat er vom NRW-Koalitionspartner das Gequatsche von der überfälligen Digitalisierung übernommen. Überhaupt übernimmt er gerne - Hauptsache, es bringt Wählerstimmen! Hört auf die, die nach Öffnungen rufen, die wir uns nicht leisten können.

Merkel ist da ein anderes Kaliber.

Heinrich Wolter | Di., 30. März 2021 - 16:42

Würde ich mir einen eigenen Wunschkanzler backen dürfen, würde wohl kein Armin Laschet dabei herauskommen. Unter den derzeit realistischen Alternativen macht er aber gar keine so schlechte Figur. Positiv fällt mir auf, dass er sich vorsichtig an die Existenz eines bürgerlichen Lagers in der Bevölkerung erinnert, deren Repräsentation sich die CDU seinerzeit mal verschrieben hatte. Eigentlich war die zeitgenössische CDU für mich als Wähler gestorben. Wenn die Entwicklung aber wie in jüngerer Zeit weitergeht, könnte man sich als Wähler mit dem Sachzwang konfrontiert sehen, CDU wählen zu müssen, um einen Grünen-Kanzler zu verhindern. Wenn sich Laschet weiterhin so entwickelt wie in letzter Zeit, könnte das zumindest weniger schmerzhaft sein als bei einem Söder. Bis September fließt aber noch viel Wasser den Rhein runter...

Sehe ich ähnlich. Zwar sagt er das richtige, aber .... Wie will er das konkret erreichen? Mit welcher Koalition und mit welchem Personal? Wenn es nach einem weiter-so aussieht, dann wähle ich im Herbst lieber FDP oder gar nicht.

" Wir können es besser " ist nur eine Beschönigung des eigenen Versagens. Es waren und sind die Länder, die seit ca. September 2020 nicht nach ausreichend Test-Kits verlangen und deshalb auch nicht bekommen, um proaktive, und nur damit effektive Testregime zu organisieren. Vor einem Monat hat man Schulen für Präsenzunterricht aufgemacht - Testregime, und Testmaterial, und die personellen Kapazitäten für 3-4 Tests pro Woche für Lehrer, und für das großzügige Nachtesten von Kontakten von Schülern und ggf. auch deren Familien, hatte man nicht. " Ein Test pro Woche " war von Anfang an Unsinn, und nicht erst im Nachhinein, wenn man zugeben muss, dass es unzureichend gedacht war.

Norbert Heyer | Di., 30. März 2021 - 16:56

Es ist bezeichnend und auch gut, das Herr Laschet einen Tag nach dem Verriss durch „seine Kanzlerin“ er eine Grundsatzrede hielt. Alles, was er hier an Fehlern, Versäumnissen und falschen Entscheidungen erwähnte - alles schön und richtig, aber gehörte er nicht bisher zu den willigsten Mitläufern der Kanzlerin? Hat er erst jetzt den bedenklichen Charakter dieser Frau erkannt, die sich aus taktischen Gründen entschuldigt und dann eigene Parteifreunde in den Senkel stellt? Die immer dafür sorgt, am Ende unbeschadet aud den richtigen Zug aufzuspringen? Alle ihre Fehler werden ihre volle Sprengkraft erst entfalten, wenn sie längst ihren Ruhestand genießt. Aber dieser Kapitale Bock - die dilettantische Handhabung von Corona - das bleibt hängen. Erkennen doch die Bürger erschreckt, welchen Stellenwert für die Frau aus dem Osten ihre Mitbürger haben. Sie kann Macht, will Macht aber - Menschlichkeit und Demut, das sind Fremdworte für diese Frau, die niemals solange hätte Macht ausüben dürfen.

Ingo frank | Di., 30. März 2021 - 17:03

beides lediglich die Nachlassverwalter des Systems „ Merkel“.
Ich schrieb es heute schon einmal. Die derzeitige Lage der Regierung Merkel erinnert mich sehr stark an die Zeit der beginnenden Wende der DDR.
Nach den Honecker „zurück getreten“ wurde, kam Krenz an seine Stelle und mit derselben Macht und aus / mit dem gleichem Machtapparat. Auch Krenz faselte von Fehlern, Erneuerung,Reformen und den überlegenen Erfolgen des Sozialismus = Realitätsverlust.
Passend dazu die Kommentare aus aktueller Kamera und dem Neuen Deutschland. (Fernsehen der DDR bzw. Zeitung d DDR)
So wird das nichts meine Herren mit dem Kanzler in einer neuen Regierung .

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Die Parallelen mögen stimmen. Doch ist Laschet ein integrer, glaubwürdiger Politiker, dem es aufrichtig um Land und Leute geht und der als MP zeigt, dass er was kann. Ein großes, ein gewichtiges Pfund.

Doch wie soll(t)en sich CDU-Politiker von einer Kanzlerin befreien, die in Umfragen im Dauerbeliebtheirshoch schwebt. Aus dieser Umklammerung war und ist kein Entkommen. Merkel nutzt das einskalt aus, bis zur Vernichtung der Partei, die sie jahrelang trug. Auch solch eine Schlechtigkeit wäre von Laschet nicht zu erwarten.

Fritz Elvers | Di., 30. März 2021 - 17:11

Leider beschränkt sich Laschet nicht auf das Kernthema. Es müssten doch nun alle Ü70iger geimpft worden sein, so dass nun auch alle impfen können, die eine Spritze richtig bedienen können.

Alle anderen Themen sind z.Zt. doch sekundär und sollen nur seine Kanzlerschaft bewerben. Was von dem Wahlprogramm der Grünen noch übrig bleibt, ist wahrscheinlich selbst den Grünen egal. Laschet neigt zum Verzetteln.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 30. März 2021 - 17:14

Danke für diese Zusammenfassung, Herr Marguier. Laschet ist nicht mein Wunschkandidat, ich sehe jedoch im Moment auch keinen besseren. Sein Programm besteht bis jetzt nur aus Allgemeinplätzen, aber die Abgrenzung zu Merkel ist schon zu erahnen, mehr ist zu diesem Zeitpunkt (6 Monate vor der Wahl) nicht möglich. Wünschenswert wäre bis zur Wahl auch ein deutlicher Verzicht auf Koalitionen mit den Grünen. Bis dahin können auch konservative, wirtschaftsfreundliche Positionen konkretisiert werden. Wichtig ist, bei allem Zugeständnis an die Energiewende, die Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit und eine stärkere Positionierung der Wissenschaft, die unser Land zu Stärke verholfen hat.
Wenn Ämter wie das UBA von Politikwissenschaftlern geleitet werden, dürfen wir uns über den Vorrang von Ideologie über die Wissenschaft nicht wundern.
Jetzt muss sich Laschet nur noch gegen Merkel durchsetzen. Durch AZ sind sie und ihre Berater schon angeschlagen.

Andre Möller | Di., 30. März 2021 - 17:17

Das hätte ich dem Laschet nicht zugtraut, dass er mal die Wirklichkeit reflektiert. Ich hielt in bisher immer für einen Merkelisten. Wobei ich mir aber sehr unsicher bin, ob am Ende etwas Überzeugendes zur Zukunft des Landes dabei herauskommen kann. Der Karren steckt so tief fest, da wäre schon etwas mehr vonnöten als eine leichte Wutrede. Aber etwas Hoffnung hat das jetzt schon gegeben: Endlich sagt mal einer wie es ist. 16 Jahre Merkel-Mehltau müssen erstmal überwunden werden und eine grüne Kanzlerschaft verhindert werden. Und dann müssen sehr, sehr viele Gesetzte wirklichkeitsfest gemacht werden (SGB, Baugesetzgebung, Ausländergesetzgebung, Vergaberecht, etc.). Dtl. hat sich selbst gefesselt im Wust der nationalen und EU-Gesetzgebung. Ein Bürokratiemonster nebst dem nächsten. Ein Gordischer Knoten... da möchte ich dem Armin mal ein glückliches Händchen wünschen...

Charlotte Basler | Di., 30. März 2021 - 21:27

Antwort auf von Andre Möller

von allen Bühnen und Dächern der Talkshows pfeifen, erkennt es auch der Armin: "So wie jetzt kann es nicht weitergehen, Deutschland ist verkrustet und droht, den Anschluss zu verlieren." Und was will er dagegen tun? Modernisieren! Wie oder was genau?
Sorry, das ist mir zu vage! Dieser Armin wird uns den Rest geben. Mit Merz oder Söder, am besten als Team (Wirtschaftsminister und Kanzler) hätten wir bessere Chancen aus diesen Malaisen wieder rauszukommen.

Stefan Forbrig | Mi., 31. März 2021 - 12:17

Antwort auf von Andre Möller

Ich ähnlich, Frau Basler. Laschet hangelt sich vorsichtig an der Kante lang. Aber nur, weil er nun mal was erkennt, was vielen Bürgern schon lange klar war, geht's mit der CDU noch lange nicht aufwärts. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Taten sind angesagt, nicht quatschen.

Frank Schäfer | Di., 30. März 2021 - 17:23

Wenn Herr Laschet das ernst meinen sollte und auch noch konsequent umsetzt, dann könnte es wieder was werden mit der CDU. Dafür müsste er aber noch viele viele Merkel-Vasallen in Partei und Regierungen abservieren. Ob er das schafft?

Enka Hein | Di., 30. März 2021 - 18:24

Antwort auf von Frank Schäfer

..ist ein Pharisäer. Er hat doch bis jetzt Merkel zu allem Ja und Amen gesagt.
Auf einmal fällt ihm auf das CDU Kahn leck schlägt. Und erinnern wir uns. 2017 Landtagswahl NRW. Er kam doch nur dran weil SPD und Grüne völlig und in allem abgewirtschaftet hatten. Mit der FDP hat er aber keine Wende hingelegt. Weiterhin hat Mutti im geflüstert was er zu tun hat. Es ging grün weiter im Homeland NRW. Und für die nächste BT Wahl wird offen mit Grünen gekuschelt.
Ist der Mann blind. Und in seinem Programm sehe ich nichts was vom linksgrünen Ideologischen Kurs abweicht. 100000de Fachkräfte wandern jedes Jahr aus, 100000de ungelernte belasten die Kassen. Der nächste Kollaps der kommt. Kein Wort darüber.
Pharmafirmen verlassen D weil die Energie anderswo günstiger ist. Autozulieferers schließen. Nach der Wahl kommt das große Heulen. Und wenn Laschet sich mit den Grünen ins Bett legt, kann er sich direkt.... Es wäre der Todesstoß für D.
Laschet kann’s nicht. Genau wie Merkel. Merz muß her.

Heidemarie Heim | Di., 30. März 2021 - 17:34

Das und vieles andere war einmal. Und es brauchte ein Virus, um uns und anderen Sedierten zu zeigen an welchen "Krankheiten" wir bzw. unser System sonst noch leiden. Im Zusammenhang mit Apotheke denke ich da an den Werbespot von ratioph..., wo schnelle und preiswerte Hilfe suggeriert wird. Auf die Rede von Herrn Laschet übertragen, deren Inhalt bzw. Anliegen wir auch hier schon seit langer Zeit kritisch diskutieren und hinterfragten, so hege ich inzwischen große Zweifel, was die Wirksamkeit seiner (Laschets) Medizin betrifft. Er erinnert mich an die Pharmavertreter, die meinen früheren Chef von dem von ihnen vertretenen Produkt überzeugen wollten, welches durch Hinzugabe einer geringfügigen zusätzlichen Komponente verbessert und sozusagen eine Neuentwicklung wäre. Leider waren sie jedoch bei meinem Doktor an der falschen Adresse;) Denn dieser hatte die schlechte Angewohnheit alles im Detail zu hinterfragen, zu betrachten und zu bewerten. Wie ich bei derartigen Grundsatzreden;)! MfG

helmut armbruster | Di., 30. März 2021 - 18:16

durch die Gesellschaft gehen müsse.
Das ist 20 Jahre her und nichts ist seither passiert.
Was Laschet da fordert ist also nichts Neues.
Neu wäre nur, wenn er es in die Tat umsetzen könnte.
Aber selbst wenn er es ehrlich meinte, könnte er nicht wirklich etwas bewirken.
Denn das System bremst jeden aus, weil alles an zu vielen Gremien und Vorschriften hängt. In diesem Dschungel verliert sich jeder noch so gute Wille.
Uns könnte nur noch ein starker Mann retten (ich weiß, dass das gefährlich sein kann, wäre aber trotzdem für eine solche Lösung). Es müsste ein Typ sein wie Alexander der Große, der den unauflöslichen Knoten einfach mit dem Schwert entzwei geschlagen hat.
Oder modern ausgedrückt, wir bräuchten jemand der den Mut und die Kraft hat den Resetknopf zu drücken und einen Neubeginn zu wagen.
Aber so einer ist nicht in Sicht. Nirgendwo.

wird nicht kommen, weil seit dieser Rede des damaligen Bundespräsidenten allein schon das Parlament auf ich weiß nicht genau wie viele Abgeordnete angewachsen ist und weil ebenso die Zahl der parlamentarischen Staatssekretäre gewachsen ist und die Zahl der Büroangestellten dieser Parlamentarier ebenso angewachsen ist. Das allein schon zeigt, dass immer mehr "Parteisoldaten" versorgt sein wollen – und keiner von denen wird jemals seine Pfründe freiwillig aufgeben, denn die Gefahr besteht, wenn jemand die eingetretenen Pfade verlässt und etwas wagt.

Schon BP Herzog hat gefordert, dass ein Ruck durch die Gesellschaft gehen müsse.

Seinerzeit hingen in allen Berliner Plakat-Kästen Aushänge mit eben dieser Aufforderung.
Darunter standen die Unterstützer ebne dieser Aufforderung.
Darunter der Deutsche Beamtenbund.
Geht's noch Absurder, Lustiger?

Walter Bühler | Di., 30. März 2021 - 18:28

... aber Laschet ist für mich seit seinem Ausflug an die THW Aachen ebenso wenig tragbar wie Frau Dr. Giffey nach ihrer Promotion an der FU Berlin.

Lukas 16, 10: "Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht."

Natürlich ist das normalerweise eine völlig übertriebene und pharisäerhafte Haltung. Aber das dazugehörende Gefühl geht - jedenfalls bei mir - nicht weg, zumal in meinem Kopf wohl bei jeder Rede von Laschet wieder der Trick mit der Münze des Vaters reaktiviert wird.

Tut mir leid.

Herr Marguier, bei aller Wertschätzung, es wird einen „Wertewandel“ geben.

Deutschland braucht eine „Vitaminspritze“ (Grüne). Es wird einen Wertewandel geben, so oder so.

Sorry, ich habe im Moment nicht die Zeit das näher auszuführen.

Grüße nach Berlin

Walter Bühler | Di., 30. März 2021 - 20:37

Antwort auf von Bernhard Jasper

Herr Jasper,
das Wahlprogramm der Grünen stellt nur um eine monotone und einfallslose Variationenfolge über das "königliche" (oder Mutti-Merkel-) Thema "WIR schaffen das." Die Grünen laden uns zur Wahl ein mit den Heils-Versprechen vom Typ "WIR Retten die Welt" und "WIR garantieren Eueren Wohlstand."
Herr Jasper, glauben Sie wirklich an diese Marketing-Parolen?

Herr Bühler, ich möchte jetzt nicht belehrend wirken, aber ein „Wertewandel“ ist mehr als ein Wahlprogramm. Oft ist es eine Reaktion auf die Moderne, also ein gesamtgesellschaftliches Phänomen.

Ob ich als Wähler da mitgehe, steht auf einem anderen Blatt.

Urban Will | Di., 30. März 2021 - 18:36

ihr so vorgetäuschtes (oder gar echtes) Aufleben, ihre unverhohlene Drohung, notfalls über die Länder hinweg zu entscheiden und letztendlich ihre direkte Kritik an Laschet nun bewirkt haben, dass er diese „Grundsatzrede“ noch ein wenig umformuliert hat und sich nun deutlicher von der Dame distanziert, dann hatte diese Show am Sonntag Abend ja vielleicht sogar etwas Gutes.
Zumal eine doch nicht geringe Zahl von Menschen in diesem Lande die Schnauze gehörig voll hat v d Merkel – Strategie.
Hier, im Beweis, dass er bessere Konzepte hat als d stupiden Dauer - Lockdown hat, liegt seine Chance.

Ich habe mir seine Rede nicht angehört und werde sicher nicht Schwarz wählen, aber ich bin ein wenig beruhigt, dass er in gewisse Distanz zu den Grünen gegangen zu sein scheint. Das kann ihm helfen.

Söder wird nun anfangen, Fingernägel zu kauen und zu überlegen, ob er als Merkel – Schoßhündchen und Grün – Stiefellecker wirklich die besseren Karten hat. Viel Zeit hat er nicht mehr.

Gunther Freiherr von Künsberg | Di., 30. März 2021 - 18:51

Durch seinen zarten Umgang mit den Grünen hat Laschet vorab zu erkennen gegeben, wohin die Reise mit ihm hingehen wird. Er hat erkannt, dass Schwarz-Grün droht. Dabei müsste es oberstes Ziel des bürgerlichen Lagers sein, grün angestrichenen Sozialismus zu verhindern. Dazu wäre es aber erforderlich für den politisch einfacher gestrickten Bürger tabellarisch aufzulisten und zu kommentieren, womit er bei Umsetzung des grünen Programms rechnen muss. Welcher bürgerlichen Politiker getraut sich das?
Das bürgerliche Lager besteht aus CDU, FDP und aus einigen Abgeordneten der AfD.
Dem Wähler muss deutlich vor Augen geführt werden, dass ein Kreuz bei den Grünen die Gefahr in sich birgt Kommunisten von der Linken in eine rot-rot-(rot-) grüne Koalition in Regierungsämter zu wählen. Ich befürchte, dass die AfD die Situation erkannt hat und jetzt erst recht ihren Rechtspopulismus betreiben wird, womit sie aber bewirken wird, dass das linke Lager gestärkt aus der Wahl hervorgehen wird.

Die CDU kann als Partei den Deutschen kein bürgerliches Programm bieten, weil sie inhaltlich keine bürgerliche Partei mehr ist. Die heutige CDU ist zu 90% anschlussfähig an die Grünen. Haben die Grünen sich gewandelt? Der Name CDU signalisiert Bürgerlichkeit, die inhaltliche Wirklichkeit ist doch eindeutig Rot/Grün. Ist das echt an Ihnen vorbei gegangen?

die Merkel- Ära ist zu Ende. Weder Laschet noch Söder kämen im Wahlkampf drumherum, ihr Team für den Fall einer entsprechenden Wahl vorzustellen. Hierbei käme der Vorstellung des Teams maßgebliche Bedeutung zu. Es obliegt somit dem Kanzlerkandidaten der CDU auch für die merkelkritischen Wähler durch eine Personalauswahl die Ausrichtung der CDU darzustellen. Ein Team, in dem die Namen Söder und Merz auftauchen würde für jeden nachvollziehbar die Bürgerlichkeit der CDU unter Beweis stellen.

Ace Gottfurcht | Di., 30. März 2021 - 19:09

Alles Corna ? Stichwort 2014/2015 und heute: Jihad Report meldet für Februar 2021: 731 Getötete und 400 Verletzte im Namen der "Religion des Friedens"

Wohl bekommts... ^^

Rob Schuberth | Di., 30. März 2021 - 19:34

Gemessen werden Politiker, und erst recht solche die Kanzler werden wollen, an ihren TATEN.

Die Medien sollten also bitte reine Worte nicht so hochhängen.

Oder soll die Fallhöhe des Herrn Lasch_et nur erhöht werden?
Dann wären sie konsequent.

ursula keuck | Di., 30. März 2021 - 19:43

Weniger Bürokratie wagen, nein schaffen.
Das Grundproblem in Deutschland ist die Bürokratie.
Die Hälfte aller Arbeitnehmer sind Beamte oder in Beamtenähnlichen Beschäftigungsverhältnissen. Anstatt die Bürokratie zu reduzieren verbreitet sich auch heute noch aus wie ein Krebsgeschwür. Immer neue Aufgaben und Vorschriften werden gesucht und gefunden – von den hemmungslosen ausschweifenden Bürokratiekosten der EU (Monstrums) ganz zu schweigen.
Der Staat ist Deutschlands größter Arbeitgeber.
Die Multikulti-Bürokratie ist inzwischen soweit herangewachsen und perfekt eingespielt, das selbst aus dem Scheitern der zu Grunde liegenden Ideologie der Ruf nach neuen Studien und noch mehr Sozialarbeitern ertönt.

Bernhard Homa | Di., 30. März 2021 - 19:47

"Sollte es auf Armin Lascher hinauslaufen ...". Hm, hm - Freudscher Verschreiber des Autors oder vielleicht sogar schelmische Provokation?

Hubert Sieweke | Di., 30. März 2021 - 21:42

denn diese Phrasen sind seit 50 Jahren doch die Gleichen. Stoiber hatte nahezu ähnliche Vorschläge, war nach verlorener Kandidatur das Bürokratie Abbau Gesandter in Brüssel.... Herausgekommen sind 60.000 Beamte dort und nicht ein dummes Gesetz weniger.
Wer die ganzen Netz... Epidemie...., Gesetze liest, denkt doch an Schilda.
Und.... Laschet war für alle diese Gesetze im Bundesvorstand der Regierungspartei an erster Stelle mitverantwortlich.
Er müsste sich ja selbst neu erfinden, aber das geht nicht. Einmal devot und loyal, immer loyal.
Er hat in den letzten 15 Jahren JEDEN Kurs von Merkel vehement mitgetragen.
Und nun soll alles anders werden..... ne, Armin, lass mal, das glaubt Dir keiner.
Merz hätte die Aura gehabt, DU leider nicht, bleibe mal in NRW.
Lass mal Grün Rot FDP ans Ruder, auch wenn es uns damit sehr schlecht gehen wird, aber der CDU tut eine Pause von acht Jahren mehr als gut, oder sie verschwindet.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 31. März 2021 - 08:06

Herr Laschet und die vielen an der Zerstörung der CDU helfenden, Beifall klatschenden Mitglieder haben beginnend seit 2005, sich jährlich steigernd, an der Zersetzung bürgerlich-konservativer Politik wirkmächtig beteiligt. Gerade hat Merkel ihrer Partei und dem Grundgesetz den Kampf angesagt.
Nein, das war nicht Corona Herr Marguier. Das größte Übel hat einen Namen. Was nützt es schöne und inhaltlich wohlformulierte und in Ansätzen durchaus richtige Reden zu halten, wenn die viel zu spät einsetzenden Erkenntnis eigener Unfähigkeit nicht beim Namen genannt wird.
Ihr schnallt es immer noch nicht. Merkel will niemand von der CDU als ihre Nachfolgerin. Sie sagt doch, dass eben diese CDU keinen Anspruch auf das Kanzleramt hat. Das ist doch selten klar und deutlich. Diese Frau hat mit Hilfe aus der Partei heraus, diese sukzessiv begonnen zu zersetzen und ihr macht weiter mit. Sie stellt den Föderalismus in Frage qua Amt und ihr haltet Wahlreden, anstatt die Frau aus der Partei zu werfen.

Gerhard Schwedes | Mi., 31. März 2021 - 10:07

Ein Gscheitle bzw. Schlaule ist jemand, der zwar nicht den Gipfel der Gescheitheit verkörpert, der es aber versteht, sich immer in die richtige Position zu bringen. Auf diese Art hat es Laschet ziemlich weit gebracht. Mit seinem Bauchgefühl hat er jetzt die Fronten gewechselt, weil der Gscheitle die Zeichen der Zeit gewittert hat. Der Türken-Armin, wie er von manchen genannt wird, kehrt zu den alten Fahnen der CDU zurück, weil er weiß, anders ist für seine Partei und damit für ihn selber kein Topf mehr zu gewinnen. Moralisch und charakterlich ist er eine Leerstelle. Aber in dem geistig-moralisch auf den Hund gekommenen Deutschland muss ein Gescheitle, der früher als die CDU-Lemminge den richtigen Zeitpunkt für den Absprung von den alten Merkel-Positionen gewittert hat, nicht das Schlechteste sein. Die CDU hätte es zweifellos verdient, weiterhin abgestraft zu werden. Aber in der Not frisst der Teufel Fliegen. - An d. Cicero.: Wo ist die Zusammenfass. des Wahlpr. der Grünen geblieben?