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Das war eher eine Form der Machtdemonstration / dpa

Merkel bittet um Verzeihung - Machtpolitik der Extraklasse

Für ihre zurückgezogene Osterruhe bat Angela Merkel die Bürger um Verzeihung. Doch wer glaubt, dass sie damit Schwäche zeigte, vertut sich. Das war eine Machtdemonstration erster Güte.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Wie leben im Zeitalter der Entschuldigungen. Alle entschuldigen sich. Für ihr Geschlecht. Ihre Vergangenheit. Ihre Sprache. Ihre Ethnie. Ihren Lebensstil. Ihre Herkunft. Und beinah täglich darf man verfolgen, welch bizarre Blüten diese Entschuldigungsexzesse treiben. Da entschuldigt sich eine weiße Übersetzerin dafür, ein Gedicht einer schwarzen Lyrikerin übersetzt zu haben. Die Inhaberin einer queeren Buchhandlung ergeht sich in Selbstkritik, weil ihr Großvater Wehrmachtsoffizier war. Und eine grüne Politikerin übt sich in Zerknirschung, da sie als Mädchen davon träumte, Indianerhäuptling zu sein. Sagen wir mal so: Das Entschuldigen nimmt etwas überhand derzeit.

Von Vergebung und Verzeihung

Vor diesem Hintergrund also trat Angela Merkel am letzten Mittwoch vor das Wahlvolk und die versammelten Medien und bat um Verzeihung für den Beschluss der so genannten Osterruhe und dessen anschließende Rücknahme. Wörtlich sagte sie: „Gleichwohl weiß ich natürlich, dass dieser gesamte Vorgang zusätzliche Verunsicherung auslöst. Das bedauere ich zutiefst, und dafür bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger um Verzeihung.“

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Werner Gottschämmer | Sa., 27. März 2021 - 09:48

Herr Grau, wurde auch langsam Zeit, dass bei Cicero endlich wieder mit klarem Verstand gesprochen wird!! Dabei muss ich an einen Traum denken der mich schon seit Jahren beschäftig. Da geht es um einen wackligen Tisch auf dem eine Person mit Strick um den Hals steht, und ich der in der Tür steht und sich nicht rühren kann den wackligen Tisch zu stabilisieren, so sehr ich mich auch darum bemühe. Ich schwöre das ist nur ein Traum..

Christel Heßler | Sa., 27. März 2021 - 12:02

Antwort auf von Werner Gottschämmer

Herr Marguiere war diese Woche wahrscheinlich während seines Kommentars noch total benebelt von dieser Veranstaltung.

Na also, liefert der Cicero endlich wieder das, was das Forum erwartet.

Ordentlich stramm auf Rechtskurs, Merkel an den Pranger.

Und die Forengemeinde, die die vermeintlichen Merkelschen Vergehen des Jahres 2015 nach wie vor ganz oben auf der Sündenliste der gesamten Menschheit stehen haben, gluckst beglückt.

Andersdenkende sind sowieso keine mehr da. Wozu auch.

Egal: Bei den nächsten Wahlen gibt es dann wieder die unvermeidliche Konfrontation mit der Realität. Da kann auch der gewogenste, verständnisvollste Beitrag für die AfD-Forengemeinschaft nichts ändern.

Die Welt, ausserhalb der eigenen Blase, kann schrecklich sein. Besonders, wenn Hassfiguren, auch noch demokratisch gewählt, das Sagen haben.

Aber wahrscheinlich darf man dem sensiblen Forenpublikum auch diesen Kommentar wieder nicht zumuten.

Claudia Biegler | So., 28. März 2021 - 15:26

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sehr geehrter Herr Lenz,
leben Sie nicht auch in einer Blase? In einer Blase, die den Blick auf alle Menschen nicht freigibt, deren Leben und Lebensentwürfe zerstört oder verworfen werden. Denen das Wasser bis zum Halse steht. Die Verantwortung tragen - finanziell und privat - und am Ende ihrer Kräfte stehen. Sehen Sie diese Menschen überhaupt? Was glauben Sie, wie lange es viele dieser Menschen noch aushalten werden. Doch Opfer müssen gebracht werden, das Handeln der Regierungschefs ist alternativlos und Maßnahmen, die aufgrund eines Konjunktivs erlassen werden, erlauben keinen Widerspruch. Wer nicht für Sie ist, der ist gegen Sie.

meines mal wieder im digitalen Reisswolf verschwundenen Beitrages:

Sätze wie "wurde auch langsam Zeit, dass bei Cicero endlich wieder mit klarem Verstand gesprochen wird"

sollten den Cicero eigentlich nachdenklich machen. Da trifft man wohl voll und ganz den Geschmack einer bestimmten politischen Richtung.

Kritischer Journalismus?

Was ich von den weiteren Assoziationen halte, in denen es um eine Person mit einem Strick um den Hals geht, muss ich wohl gar nicht erst ausführen.

Da sollten natürlich erst recht die Alarmglocken ringen, und zwar so laut, dass man sie nicht nur in Berlin sondern mindestens in ganz Brandenburg hört.

Was jammern Sie Hr. Lenz, sie haben hier sogar einen Kommentar zu viel. Ich hoffe der Cicero merkt es und handelt entsprechend!!

Urban Will | Sa., 27. März 2021 - 10:23

ganzen Theaters darf die Kanzlerin nun bei Ihrer Obersten Hofdame, der Grande Dame des TV – Gequassels, der werten Frau Will, am Sonntag Abend den Untertanen ihr Weltbild wieder zurecht schwurbeln.

Nur zu blöd, dass die Hofdame keine Klatsch – Kasper einladen darf.

Aber auch so wird es gelingen, die Merkel – Fan – Gemeinde, das Gros der Untertanen und somit eine wieder so „verkündbare“ Mehrheit auf Merkel – Kurs (den es gar nicht gibt, sie und ihr Dilettanten – Stadl fahren kreuz und quer auf „Sicht“) zu trimmen.

Und dann wird es munter weitergehen. Der Sommer naht und man braucht Daumenschrauben für die „bösen“ Urlauber, die all dem Irrsinn, dieser germanischen Realsatire entfliehen und einfach mal ihre Ruhe haben und ein wenig Leben genießen wollen.
Und dann der Herbst, die Wahl, da muss die „Denkfabrik“ (das P – Wort erspare ich mir) noch einiges erarbeiten, dass der Michel dann doch brav sein Kreuz bei den „kompetenten Krisen – Managern“ setzt...
Es gibt also viel zu tun !

Der BR 24 (auch Handelsblatt und andere) schreibt: "Bundeskanzlerin Merkel droht Unternehmen mit Testpflicht"- und weiter: Wenn dies nicht der überwiegende Teil mache, werde die Regierung "regulatorisch"vorgehen. D.heiße, man erwarte eine Quote von 90. %. Man werde das von Regierungsseite genau beobachten! Im Video dazu ist sie mit geballter Faust zu sehen. Wie soll dann ihre sanfte Bitte um Verzeihung qua Amt verstanden werden? Geht denn die Regierung selbst mit gutem Beispiel (Tests, Impfstoff) voran? Und wenn nicht, wer oder was "droht" denn dann von wem?

Wieder ein trefflicher Kommentar Herr Will. Man braucht sich nur einmal auf die Herleitung und Bedeutung deutscher Worte zu besinnen, um Herr Grau folgen zu können und zu beglückwünschen, für diesen erhellenden und klaren Artikel.
Und ja, auch ich bin fest davon überzeugt, Frau Merkel wird genauso weiter machen wie bisher, sie hat lediglich das Schwert aus der Hand gelegt und benutzt jetzt einen Degen. Ich möchte mich gerne irren, ich werde es hier eingestehen, wenn ich mich geirrt haben sollte, aber derzeit sehe ich sie noch nicht im Ruhestand und die BT-Wahlen noch nicht durchgeführt, dann bliebe sie kommissarisch im Amt. Nur, wenn sie so weiter macht, sehe ich aus meiner Sicht kommen, dass es zu Aufständen in der Bevölkerung kommen wird. Morgen gibt es in Folge der letzten Kasseler Demo, nun eine in Darmstadt. Aus sicherer Quelle weiß ich, den Politikern und der bevormundeten Polizei geht der A...... auf Grundeis. Der Bürger wacht auf und lässt sich nicht mehr zum Nazi erklären.

Klar doch. Stand wahrscheinlich im Internet. Auf irgendeiner Seite, wo tatsächliche Hintergründe und Beweggründe entschlüsselt werden, volksfeindliche Motivation entlarvt, stalinistische Verschwörungen aufgedeckt werden.

Andererseits: Der Bürger wacht auf?

Stimmt. In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg hat er der AfD massive Verluste bereitet.

Er wacht eben auf.

Ich hör` wohl nicht richtig lieber Herr Will! ( Ich glaube nach der gleichnamigen Sendung und Spezialgast dürften Sie eine Namensänderung in Betracht ziehen;)?
In die Ferien fahren? Die Kids hatten doch wohl genug Ferien im letzten Jahr! Nicht zu vergessen die Sonderurlaubstage obendrein der berufstätigen Eltern, die anstatt morgens ins Büro zu hetzen bequem am Küchentisch ihr Job-Equipment aufbauen und nebenbei die so viel engeren und liebevolleren Interaktionen mit den kindlichen Mitbewohnern pflegen können. Für Oma und Opa hängt draußen das bekannte Schild mit der Aufschrift " Wir müssen draußen bleiben!" Und da denken Sie für den Sommer an Familienzusammenführungen, womöglich an eigenen oder fremden Stränden mit Rumgefläze auf der Sonnenliege und Sandburgbau unter lauter Nichtgeimpften, außer vielleicht der noch rüstigen Ur-Großeltern, die sich dringend von der digitalen oder analogen Impfterminvergabe erholen müssen! Das riecht entschieden nach Anarchie lieber Herr Will;)! LG

mein Name recht gut und eine Änderung wegen dieser Dame käme mir nicht mal in den Sinn, wenn sie eine „andere Art“ von Partnerschaft mit ihrer Lieblingskanzlerin eingehen würde... Diese „Ehre“ werde ich dieser in meinen Augen hoffnungslos unfähigen Gefälligkeits – Quasseltante gewiss nicht machen.
Im Gegensatz zur Anne habe ich Nachkommen, die diesen eher seltenen Namen hoffentlich weiter tragen werden.
Gottseidank bin ich, soviel ich zumindest weiß, in keinster Weise mit ihr verwandt.

Ja, der Sommer... was wird er uns bringen?
Für die Reise – und Luftfahrtbranche (bei letzterer kenne ich mich ein wenig aus) wird es in vielerlei Hinsicht eng werden, wenn dieser Irrsinn ungerechtfertigter Quasi – Reiseverbote so weiter getrieben wird.
Und dann geht es mit dem Klima – Irrsinn weiter...
Anarchie... Gutes Stichwort.
Reisen auf Teufel komm raus und wenn es sein muss, mit dem Messer zwischen den Zähnen.;-)
Ich bin dabei.

Ich finde es ermüdend, wie wir uns jeden Tag an der PERSON Angela Merkel abarbeiten. Sie hat die bekannten (Fehl-) Entscheidungen getroffen und hinterläßt ein geschwächtes und polarisiertes Land.
Müssen wir die Bilanz wiederholen?
Herr Grau weist auf Probleme hin, die wichtiger sind!
Der Gründerin eines ('queer-feministischen'; ideologisch fixierten) Buchladens wird die 'Vergangenheit' eines ihrer Vorfahren vorgeworfen ('Nazi'-General Fridolin von Senger und Etterlin).
Sippenhaft 2021 !?
Wo kommen wir hin, wenn künftig jeder, der eine Firma/einen Laden gründet oder in Kunst und Kultur tätig werden möchte, ein Gut-Menschen-Abstammungs-Zertifikat (eine Art umgekehrter 'Arier-Nachweis') zu erbringen hat?
Ein Erbe der Aufklärung ist:
Schuld bzw. Verdienst sind personal und nicht kollektiv.
Schuld bzw. Verdienst werden nicht 'vererbt'.
Dieses Erbe ist aufgekündigt worden, von jenen, die unser Land in einen kulturellen Bürgerkrieg treiben!
Der Feind ist mächtig.
Leisten wir WIDERSTAND!

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 27. März 2021 - 10:26

Wieder eine tolle Kolumne! Allerdings ist bei Ihnen Merkels Nachsatz vollkommen untergegangen. Sie bittet nicht um Verzeihung für sich, sie bittet um Verzeihung für die Fehler, die von Ihrer Regierung gemacht wurden, denn sie trägt diese Verantwortung „qua Amt“, also von Amts wegen. Sie, Frau Merkel, bleibt die Unfehlbare. Fehler wurden vom Amt gemacht, nicht von der Person, die das Amt innehat.
So wird eine noch viel größere Machtdemonstration daraus. So muss sie sich auch keiner Diskussion über eine Vertrauensfrage im Parlament stellen.

Sven-Uwe Noever | Sa., 27. März 2021 - 10:39

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Desto mehr Entschuldigungen,umso besser.Wir sollten eine Entschuldigungskultur pflegen.Entschulden wäre mir lieber.Merkel,Merkel!!! Laßt uns diese astrale Gottbegnadete bis 2040 ins Amt wählen.Der "Idiotismus" ist gewollt.

Monika Sturtzer | Sa., 27. März 2021 - 11:03

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Nein, Angela Merkel zeigt nicht Schwäche, sondern Charakter und Menschlichkeit. Begriffe, die im rechten Milieu nicht bekannt sind.

Hier gilt nur eines, egal was sie macht und sagt, einfach unreflektiert draufhauen. Auch eine Art von Charakter, man nennt diesen zweifelhaft.

Der Charakter, die Menschlichkeit welche aus den Worten von Frau Dr. Angela Dorothea Merkel heraus schimmern, verdankt die Dame sehr wahrscheinlich ihren Redeschreibern und Beratern.
An dem Rat ihren Auftritt so zu gestalten, dass er bei den Leuten draußen im Lande ankommt wie Sie es darstellen, Frau Sturtzer, ist vermutlich ordentlich gefeilt und geframt worden, damit der Ansehensverlust nicht zu groß und der Machterhalt für ein paar weitere Monate einigermaßen gesichert ist.
Um das zu erkennen, bedarf es keiner großen Verrenkungen. Sollte es im "rechten Milieu" ebenso gesehen werden, ist das längst kein überzeugender Beweis dafür, dass die Überlegung falsch ist.
Aber schaun wir doch mal, mit welchem Ansatz die Frau Will der Frau Dr. Merkel am Sonntag beim Weitergehen über den schmalen Steg helfen wird.

Monika Sturtzer | Mo., 29. März 2021 - 09:56

Antwort auf von Karl Napp

Sie scheinen in ihrer eigenen Verschwörungsblase zu leben.
Ich und viele andere, bewerten die Politik und Statements von Frau Merke als gute Politik. Das mag Ihnen nicht passen und sie mögen anderer Ansicht sein.
Der Unterschied aber ist, dass ich und viele anderen es aushalten können, dass Sie diese Meinung haben. Das nennt sich Demokratie.
Ich halte deswegen nicht alle Andersdenkenden für naiv oder dumm und glaube nicht, dass Sie als Andersdenkender von einer medialen Macht gehirngewaschen oder manipuliert sind.
Das nennt sich Respekt vor anderen Meinungen. Und das ist das, was ich hier vermisse. Die Akzeptanz, dass es doch so viele gibt, die eben Merkel gut finden und mit der AFD nichts anzufangen wissen. Und diejenigen, die das zwar akzeptieren, betonen im zweiten Zug dann gleich die Dummheit und Manipulation der Lemminge. Manchmal mit einem belehrenden „Nicht wahr?“ in ihren Kommentaren abschließend.

werte Frau Sturtzer von sich geben, macht mich stutzig.
Können Sie auch differenzierter ?

was haben Sie an diesem Artikel oder den Kommentaren nicht verstanden ? Bekommen Sie nicht mit, was in diesem Land geschieht? Das Corona Missmanagement ist da zugegebener Maßen nur das Tüpfelchen auf dem i.

Manfred Bühring | Sa., 27. März 2021 - 11:39

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Die Fortsetzung dieser Inszenierung wird darin bestehen, dass die Wähler die eigentliche Tragödie mit einem wieder wachsendem Zuspruch für diese FDJ-geschulte Propaganda-Kanzlerin goutieren werden.
„Denk ich an Deutschland in der Nacht
bin ich um den Schlaf gebracht“

Sven-Uwe Noever | Sa., 27. März 2021 - 13:28

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Es geht nicht um ..."Machtpolitik der Extraklasse..." sondern das alles,was den ewig,ewig überlangen Merkellismus ausmacht,nämlich, das das permanente Schäden anrichtende,das per se Ochlokratische ein für alle mal in den Orkus der Geschichte versenkt wird.Den abschließenden Kommentar haben dann die Strafgerichte und die Zeithistoriker in unkorrumpierbarer , warheitsfindender Weise zu leisten.Der Person,der Namensgeberin wird es nicht schaden.Aber ihre engsten Mittuer sollten zur Verantwortung gezogen werden.Das sind wir alle den nachfolgenden Generationen schuldig.Nach der bald anbrechenden schauerlichen VDG("Die Grünen")-Herrschaft,werden wir das Trümmerfeld ohnehin vor Augen haben.."Grüne"und CDU/CSU sind eins.Der Januskopf.Die SPD muß ganz weg.

Dominik Roth | Sa., 27. März 2021 - 13:53

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Richtig, das ist mir auch sofort aufgefallen. Merkel als Person kann ja überhaupt nichts falsch machen, wenn überhaupt dann nur das Amt....
Und die Entschuldigung betraf ja auch nur 2 von mehr als 365 Tagen, in denen, was Corona angeht, sehr viele Fehler gemacht wurden.

Günter Johannsen | Sa., 27. März 2021 - 14:11

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Was ist eine Entschuldigung wert, die nur das Oberflächliche meint und den Kern – linke Selbstherrlichkeit – damit überdeckt? In der Amtszeit von der Nämlichen ist die Bundesrepublik Deutschland zur Bananenrepublik mit Demokratur mutiert: nur links ist gut; rechts ist pöse und Nazi. Selbständig denkende Menschen, die nicht auf Links-Grün stehen – sich ihre eigene Meinung bilden, werden angefeindet: Berufsverboten und Ächtung durch rot-grüne Gedankenpolizisten der gewissen Stiftung, die sich im Denunzieren gut auskennen. Das ist nicht von selbst gewachsen, das kommt davon, wenn man vom „SED-Schatz“ finanzierte Stiftungen und Vereine nicht nur gewähren lässt, sondern auch noch unterstützt mit dem Geld des Steuerzahlers (jährlich 2 Mille an die Viktoria-Stiftung)!

Jacqueline Gafner | Sa., 27. März 2021 - 17:37

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

was demonstrierte Arroganz angeht. Der Hinweis, dass sie,"qua Amt", versteht sich, letzten Endes die politische Verantwortung für den kurzfristig wieder kassierten Entscheid zur verlängerten Osterruhe trage, ist zum einen banal und macht zum andern klar, dass die Dame weit davon entfernt ist, in dem peinlichen Debakel auch ein persönliches Versagen zu orten. Um Verzeihung gebeten hat sie die Bevölkerung denn auch bloss für das "Hüst" und "Hott", das für zusätzliche Verunsicherung gesorgt habe. Den Entscheid als solchen hat sie dagegen nicht in Frage gestellt, sondern vielmehr als an sich richtig verteidigt, wenn auch auf die Schnelle aus rechtlichen und organisatorischen Gründen leider nicht umsetzbar, so dass sie korrigierend eingreifen musste. Dazu passt dann auch ihre Einschätzung, das Stellen der Vertrauensfrage sei "unnötig". Auch das nur logisch, wer wollte denn ernsthaft bezweifeln, dass die beste Kanzlerin aller Zeiten jederzeit genau weiss, was sie tut und gut und richtig ist?

Wolfgang Jäger | Sa., 27. März 2021 - 10:40

Wer etwas anderes behauptet, liefert den Beweis, dass er der Dame wieder einmal auf den Leim gegangen ist. Der "neue Ton", den Alexander Marguier in seinem Artikel bemerkt haben will, ist der alte, nur trickreich versteckt! Am Sonntagabend dürfen wir alle bei "Anne Will" zuschauen, wie Angela Merkel abermals die Gelegenheit zur Machtdemonstration erhält. Welch ein medienpolitischer Irrsinn! Einen besseren Beweis für die staatspolitische Mission der ÖRM gibt es nicht. Aber Anne Will geht der Dame nicht auf den Leim. Sie nutzt bewusst die Gelegenheit, ihr ein Forum zu geben, um die Kritiker mundtot zu machen. Wenn es mit rechten Dingen zuginge, müsste Merkel einer Riege von Kritikern gegenübersitzen, die ihr Feuer geben und ihren Rücktritt fordern. Kanzlerinnenbeweihräucherung ist besser. Die hat aber auch zum Ziel, die Grünen noch weiter ins Amt zu befördern. Alles andere, wäre eine "journalistisches" Wunder.

Annette Seliger | Sa., 27. März 2021 - 10:41

die Charakter Eigenschaften dieser Dame zu analysieren. Sozialisiert in einer Diktatur hatte sie sich in dieser gut eingerichtet. Sie hatte eine Karriere innerhalb des Systems vor sich und genoss eine Ausbildung in Agitation und Propaganda. Das erworbene Wissen lässt sich nicht nur gegen den "Klassenfeind" sondern auch gegen persönliche Gegner einsetzen.

Ihre "politischen" Projekte in D waren nie von einem Gestaltungswillen getrieben, der Vorteile für die Entwicklung des Landes zum Ziel hatte.
Der Tsunami in Japan fiel halt zufällig mit der Wahl in BW zusammen und hier hatte Merkel die Menschen schon wegen ST 21 gegen sich aufgebracht. Also kam die Volte mit der Stilleggung der KKWs, um die Macht der CDU in BW zu halten. Die Grenzöffnung 2015 war nur der Angst unschöner Bilder wandernder "Flüchtlinge" mit Kinder und Kulleraugen auf den Autobahnen von HUN nach D geschuldet.
Die CDU hat alles mitgemacht.
Mitgefangen - Mitgehangen! Merkel reißt die CDU mit in den Abgrund!

Merkels Projekte hatten immer den Machterhalt im Sinn und nicht unbedingt das Wohl des Volkes. Die Folgen ihres Handelns wurden immer geschickt in die Zukunft verschoben. In der Coronakrise muss man aber Farbe bekennen und da zeigt sich wer Macher, Zauderer, Verführer oder Träumer ist. Die Krise offenbart die wahre Verfassung unserer Regierung. Jetzt wird offensichtlich, dass die Regierungsmaßnahmen überhaupt keinen Sinn ergeben.
Erst wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer keine Badehose anhat.

Auch ein solcher von mir zutiefst verachteter Charakter hat das Recht auf Fairness. Natürlich war und ist diese Person stets eine unappetitliche Opportunistin, aber aus ihrem FDJ-Engagement eine "Ausbildung" zu machen, ist doch arg übertrieben.

Wolfram Fischer | Sa., 27. März 2021 - 10:44

Merkel war immer bar jeglicher Selbstkritik. Ein Paradebeispiel für die Arroganz der Macht war ihr 2017 an Arroganz wirklich unübertrefflicher Wahlkommentar "Ich sehe nicht, was wir besser machen könnten". In die Nähe dessen kommt vielleicht noch ihre unverschämte und maßlos überhebliche rhetorische Frage angesichts der 2015 nicht enden wollenden Flüchtlingsströme "Grenzen schließen - wie soll denn das gehen?". Das heisst - salopp ausgedrückt - nichts anderes als: "Ach gottchen... Klein-Doofi kapiert aber auch gar nichts hier..."
DAS war Merkel wie sie leibt und lebt. Ein "echter Merkel". Völlig von sich überzeugt. Keinerlei Spur von kritischer Reflexion. Keinerlei Selbstkritik.
Und jetzt DAS !? Welcher Teufel ist denn da in sie gefahren? Herr Grau, ich stimme ihnen daher 100%ig zu!
Das ist keine Wendung hin zu Selbstreflexion oder gar Selbstkritik. Das ist eine durch und durch machtpolitisch höchst durchdachte taktische Finte. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger!!

Walter Bühler | Sa., 27. März 2021 - 10:44

Die DB und andere Unternehmen entschuldigen sich viel und gerne, weil sie sich selbst und uns Fahrgäste daran gewöhnt haben, dass vieles nicht funktioniert. Es ist nur eine schlaffe Höflichkeitsgeste.
Frau Merkel kennt hingegen sowohl die pietistische Form der Zerknirschung, und sie kennt auch das gut geölte Verfahren von "Kritik und Selbstkritik" in den kommunistischen Ländern. Beide Verfahren bieten - bei geschickter öffentlicher Ausführung - auch die Möglichkeit, gestärkt aus einer Krise hervorzugehen. Man denke nur an das Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Auch der grüne Zeitgeist verlangt von jedem eine reumütige Entschuldigung, der gegen die von ihm definierten Regeln verstößt. Wer das nicht macht, der darf nicht mehr mitspielen. Wer es aber richtig macht, der kann sich durch eine larmoyante öffentliche Selbstgeißelung bei den Hohepriestern und Inquisitoren des Zeitgeistes große Vorteile verschaffen und sich sogar in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses katapultieren.

Karl-Heinz Weiß | Sa., 27. März 2021 - 10:56

Die Einschätzung des Autors mag für viele Politiker zutreffend sein, nicht aber für Frau Merkel. Sie zelebrierte über 15 Jahre Alternativlosigkeit als ihren Markenkern. Nun, auf der Zielgerade, muss sie eingestehen, dass ihr Handeln kein Fundament hatte. Die Zeche zahlt ihre Partei, und diese ist bis zur Bundestagswahl dazu verurteilt, diese Tatsache mit ohnmächtiger Wut zu ertragen.

ursula keuck | Sa., 27. März 2021 - 11:03

„ Ich übernehme die politische Verantwortung“ so Merkel.
Jedoch was heißt das? Eine Regierungschefin mit Schamgefühl und Charakter wäre Zurückgetreten, zumindest das Vertrauen gestellt.
Jedoch Dr. Angela Merkel zeigte bei dieser Äußerung vor der Presse sowie im Bundestag in Ihrem Gesichtsausdruck keine wirkliche Ergriffenheit, sondern eine vom persönlichen Ehrgeiz zerfressen Regierungschefin, die um jeden Preis noch lange Bundeskanzlerin bleiben möchte.
Im Nachhinein muss ich Exbundeskanzler Schröder recht geben, als er nach verlorener Wahl sagte;“ SIE kann es nicht“.

Gerhard Schwedes | Sa., 27. März 2021 - 11:07

Auf der Liste, wofür sich die Kanzlerin entschuldigen müsste, steht nicht nur Corona, sondern eine Legion von Fehlleistungen, die die eigene Gesellschaft, das Land, die Wirtschaft und insgesamt die Moral "der schon länger hier Lebenden" schwer beschädigt hat. Wer so viel Dreck am Stecken hat, dem kann eine billige Entschuldigung/Verzeihung nicht mehr zugestanden werden. Es gibt Dimensionen von Schuld, die eine Grenze für Entschuldigungen/ Verzeihungen setzen. Um das Ganze einmal ins Monströse zu treiben: Man denke einmal daran, Hitler hätte sich am Ende seiner Tage für seine Verbrechen entschuldigt. Unvorstellbar. Oder man denke an Himmler, der 1945, als ihm endlich die Hosen zu flattern begannen, an die Adresse der Juden gesagt hat, es wäre nun Zeit, endlich wieder das Kriegsbeil zu begraben. Natürlich ist Merkel damit nicht einmal im Ansatz zu vergleichen. Aber mit ihren Taten ist sie in Dimensionen vorgerückt, die eine Entschuldigung oder Verzeihung einfach nur lächerlich machen.

Andre Möller | Sa., 27. März 2021 - 11:08

Sehe ich wie Herr Grau. Diese Frau ist zu echter Umkehr nicht fähig - wie auch ihre Satrapen und Speichellecker. Insofern ist dem letzten Artikel von Herrn Marguier tatsächlich zu widersprechen. Deutschland geht weiter den Weg nach unten. Niemand übernimmt die Verantwortung für irgendwas. Amt und Person sind getrennt. Konstruktive Aufbauarbeit ist weiterhin Fehlanzeige und unmöglich. Ich habe den schweren Verdacht, dass Dtl. reformunfähig ist auf lange Zeit. Mit den Grünen werden sich die Probleme nur verschärfen. Ist die deutsche Staatsform zeitgemäß? Es muss sich etwas ändern... so oder so.

Gerhard Schwedes | Sa., 27. März 2021 - 11:26

Die Kanzlerin hat sicherlich das Grundgesetz nicht verinnerlicht, vielleicht auch gar nicht gelesen. Eher schon Rosamunde Pilcher, denn nun ist bestimmt ein Großteil der Merkel-Fangemeinde zutiefst gerührt und greift ob der gewandeltn Sünderin nach den Taschentüchern. Eine neue Verkaufswelle von Tempos steht uns bevor. Aufgepasst, liebe Volksvertreter! Auch mit Papiertaschentüchern lassen sich tolle Geschäfte zum Wohle des Volkes machen. Ceterum censeo: Das Wahlprogramm der Grünen lesen und verbreiten! Denn die sind noch schlimmer, noch gefährlicher als Merkel. In deren Wahlprogramm steht, was uns alles noch blüht. Sie sind und waren deren Soufleure, die geistigen grauen Eminenzen der Kanzlerin.

Klaus Funke | Sa., 27. März 2021 - 11:39

Zuerst: Danke Herr Grau. Ja, es wurde Zeit, dass CICERO wieder Kurs hält. Den Kurs der Vernunftbegabten und des Gesunden Menschenverstandes. Nicht etwa den der AfD, wie man sicher gleich wieder unterstellen wird... Ja, Merkels "Entschuldigung" war ein taktischer Kniff, um wieder alle hinter sich zu versammeln. Wird wieder die halbe Nacht und viele Fingernägel gekostet haben. Die Frage ist: Wie lange wollen wir uns das noch gefallen lassen? Eine Diktatorin spielt mit uns wie die Katze mit der halbtoten Maus: Ein bisschen aufrappeln lassen, dann wieder eins mit der Tatze. Und die Angstapologeten bekommen freie Bahn, jetzt werden sogar die Kinder instrumentalisiert (s. Spiegel). Und bei all dem wieder kein Wort zur Impfstrategie oder einer Änderung der Inzidenzkeule. Einschluss ist einzige Weisheit (wie im Knast!), Ausgangssperre, Leben nach Testanalyse. Existenzen werden kaltschnäuzig vernichtet, währenddessen machen MdL, MdB Geschäfte. O tempora, o mores! Und alle halten still!

Martina Moritz | Sa., 27. März 2021 - 11:40

Genau das habe ich auch sofort gedacht, Herr Grau, als Merkel um Verzeihung anlässlich der vom Kanzleramt zuvor verhängten und dann aufgrund des Drucks der Wirtschafts- und Berufsverbände wieder zurückzugenommenen Osterruhe bat. Diese ansich schon offensichtliche Selbstgefälligkeit und unübersehbar zur Show getragene Sicherheit darüber, die Macht in Händen zu halten (seitens Merkel), ist m.E. sehr unangenehm. Erhlrich gesagt beklemmt diese Entwicklung der Kanzlerinnenhaltung/ Kanzleramtsrethorik mehr, als es das Corona Virus mit all seiner Mutanten zu beklemmen vermag.

Übrigens: An dieser Stelle lohnt auch einmal ein Blick in Fachliteratur, welche sich mit dem Thema der Sozialpsychologie explizit in diesem Kontext mit Kommunikation befasst...

Günter Johannsen | Sa., 27. März 2021 - 11:41

Ich erinnere mich noch an einen Mann, der beschwörend sein Ehrenwort gab: "Ich gebe ihnen mein Ehrenwort". Kurz danach stellte sich heraus, dass das Ehrenwort nichts wert war. Was ist eine Entschuldigung wert, die nur das Oberflächliche meint und den Kern - linke Selbstherrlichkeit - damit überdeckt? In der Amtszeit von der Nämlichen hat sich die Bundesrepublik Deutschland in eine Bananenrepublik mit Demokratur verwandelt: nur links gilt als gut; rechts ist böse und Nazi. Selbständig denkende Menschen, die nicht auf der links-grünen Linie liegen - sich ihre eigene Meinung bilden, werden angefeindet bis hin zu Berufsverboten und Ächtung durch die Links-Grünen Gedankenpolizisten einer gewissen Stiftung, die sich im Denunzieren gut auskennen. Das ist nicht nur von selbst gewachsen, das kommt davon, wenn man vom "SED-Schatz" finanzierte Stiftungen und Vereine nicht nur gewähren lässt, sondern auch noch unterstützt mit dem Geld des Steuerzahlers (jährlich 2 Mille an die Viktoria-Stiftung)!

Peter Sommerhalder | Sa., 27. März 2021 - 11:58

überrascht mich gar nichts mehr.
Mich würde es jedenfalls nicht überraschen,
sollte sie diese "Entschuldigung" schon Tage vorher
geplant haben...

W.D. Hohe | Sa., 27. März 2021 - 12:17

Exakt dies empfand ich als unsägliche Zumutung.
Danke Herr Grau, für meine in gedruckte Worte gebrachten Gedanken.
Wer bin ich, dass ich alle und alles "entschulde" Allein indem ich es sage.
Für Kalkül halte ich dies ausdrücklich nicht.
Davor ist ausdrücklich zu warnen.
Es ist schlimmer.
Sehr viel schlimmer.
Das ist Selbstwahrnehmung.
Der/Die Kaiser*in hat sich entschuldigt.
Der Himmel stürzt ein.
Ein nicht ernst genug zu nehmendes Symptom.
Denn der Kaiser*innen gibts gar viele.
Man höre das Signal.
Danke für dieses - Herr Grau

H. Köppl | Sa., 27. März 2021 - 12:21

Damit hat sie die wirklich großen Fehler und Versäumnisse aus dem Blickfeld geräumt. Sie fühlt sich sicherlich geschmeichelt, weil ihr so viele Respekt zollen. Ein Schlitzohr durch und durch.

Gerhard Fiedler | Sa., 27. März 2021 - 13:08

Schon immer waren Ihre guten Beiträge ein Grund für mich, den Cicero zu lesen, sehr geehrter Herr Grau. Auch diesmal wieder. So wie Sie das Schuldbekenntnis von Frau Merkel darstellen, empfinde ich es ähnlich. Es war fast schon eine "göttliche" Machtdemonstration gegenüber ihren Untertanen und nicht zuletzt auch gegenüber ihren vielen Ministerpräsidenten . Für letztere wurde ihre Schulübernahme gar zum Karfreitag, an dem nach christlichem Verständnis Jesus am Kreuz all unsere Schuld auf sich nahm. So wurde Merkels Osterruhe mit anschließender Schuldübernahme, zu der ihr viele auch noch Respekt zollten, letztlich für sie zu Auferstehung, Sieg und Triumpf. Passt dieses Schauspiel nicht gut zu Ostern?

helmut armbruster | Sa., 27. März 2021 - 13:30

Menschen, welche Merkel schon längst innerlich abgeschrieben haben?
Wohl kaum. Ich z.B. habe schon lange fertig mit Merkel. Sie kann machen, was sie will, sie beeindruckt mich nicht mehr, ich warte nur noch auf ihren Abgang. Aber wie viele gibt es, die so denken?

Wolfgang Tröbner | Sa., 27. März 2021 - 14:22

Für ihre zurückgezogene Osterruhe bat Angela Merkel die Bürger um Verzeihung. Aha. Who cares. Es gäbe 1000 andere Gründe, weshalb Merkel die Bürger um Verzeihung bitten müsste. Beispielsweise alle Frauen und Mädchen, die seit 2015 Opfer sexueller Gewalt geworden sind. Die Menschen vom Breitscheidplatz, die von einem LKW zu Tode gequetscht wurden und zwar nicht zufällig. Usw. Wir haben vergebens auf eine Entschuldigung der Kanzlerin dafür gewartet. Und nun eine Entschuldigung für diese Lappalie der zurückgezogenen Osterruhe? Nein, ich verzeihe dieser Frau nichts, überhaupt nichts. In meinen Augen ist das Zynismus und der blanke Hohn.

Ronald Lehmann | So., 28. März 2021 - 01:01

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

Bitten um Verzeihung - Für Was? Teil 2 (geht leider nicht zu kürzen)

Für die Demontage der Demokratie in den letzten 25 Jahren, wo sehr viele Handlungen & Rechtssprechungen im Widerspruch zu unseren Begründern von Deutschland lag & liegt?
Für die miserable Kittung der EU sowie der Schutz ihrer Grenzen, wo Länder hinzugefügt worden, wo jeder Ökonom & Sachverstand davor gewarnt hat?
Für eine Carona-Politik, wo sich jeder Analyst (egal, welchen Standpunkt dieser vertritt) die Haare rauft?
Für die HEXENJAGT der Menschen, die das denken eben nicht den Pferden überlassen, nach neuer Art des Hauses Merkel?
Für das zusehen & unterstützen von Ihr und der CDU, wie Links-Grüne ..... die Geschicke der Säulen der Macht vereinnehmen, ohne dass ein Veto von der sogenannten christlichen Partei bzw. Konservativen kommt?
Für das Auslassen einer Verzeihung an die Opfer der Kirche mit einer Bitte, dass sie sich wenigstens nicht von Gott abwenden sollen, weil dieser an dem Gelemma nicht Schuld ist?

Bernd Muhlack | Sa., 27. März 2021 - 16:01

Werter Herr Dr. Grau, diese Begriffe sind Gegenstand ewiger philosophischer, jur. Debatten, Theorien, nicht wahr?

Ich bin unaufmerksam, schiebe an der Kasse meiner Vorderfrau das Wägelchen in die Hacken:
"Oh, Entschuldigung - Verzeihung - Vergebung"
= SORRY!
Eine banale alltäglich Situation - belanglos.

Die Gewichtung dieser Begriffe mag ein jeder für sich selbst vornehmen.
Ihnen allen wohnt mMn der Begriff "Schuld" inne, die Basis für diese Reaktionen.
Schuld ist subjektiv vorwerfbares Handeln, jur. definiert. Folglich ist Schuldfähigkeit eine zwingende Voraussetzung; diese ist abhängig vom Alter und der Einsichtsfähigkeit.
Kanzlerin Dr. Merkel ist "ü13" und sicherlich schuldfähig.

"Verzeihung!"
Das ist mir zu billig!
Eine Bitte um Entschuldigung wiegt mMn viel mehr!
Okay, vielleicht ein Streit um des Kaisers Bart.

Wie der Forist Urban Will bereits schrieb, hat unsere Kanzlerin just diesen SO (!!!) bei Anne Will wieder Narrenfreiheit.
Man gugle die "off-picts" - ein dream-team!

Während die eine um Verzeihung bittet, möchte ich mich auf diesen Wege als Anlass vor dem Osterfeste bei Euch allen Cicero-Mitarbeitern für Ihre geleistete Arbeit in diesen schwierigen Umfeld der letzten Jahre bedanken.
Ihr ist noch eine kleine Zelle des Mutes, der unterschiedlichen Betrachtungsweise & der Versuch einer kritischen Auseinandersetzung der "gefilterten Staatsinformationen" von polit., wirtschaftl. & kulturellen Ereignissen.
Auch wenn schon ein jeder sich auch über das Cicero-Sieb für die vertane Zeit oder ein Artikel, wo eine sehr hohe Staatsnähe ....
so möge jeder bedenken: "Danke, denn es kostet viel Kraft & Mut, Strom auf zu schwimmen. Und die hier in der EU leben & Stromauf schwimmen, gehen nun mal ein größeres Risiko ein. Wie schnell ein Stern vergehen kann, sah man an Herrn Maaßen.
Jetzt zur Bitte um Verzeihung - Sorry - die Gehirnwindung fehlt mir. FÜR WAS BITTE?
Für die Endlosschleife Einwandung?
Für das über Bord werfen der Grundsätze des Stabilitätsgesetzes?

entschuldigt- sie hat ja nur um Verzeihung gebeten.
Bei einer Entschuldigung muss man ja vorher Schuld auf sich geladen haben. Bei einer Entschuldigung bittet man ja dann um Entschuldung. Da hat sich Madame gut beraten lassen.--sie ist also unschuldig, also praktisch wie immer.
Es hört sich gut an, besagt aber nichts - das sind unsere Politiker heutzutage.

Maria Fischer | Sa., 27. März 2021 - 16:40

Diese Frau lässt es zu, dass jeder ihrer Kritiker mit gewissenlosen und bestialischen Mördern verglichen oder gleichgesetzt wird. Nazis.
Das ist so unfassbar, so entsetzlich, so unverzeihlich, dass ich mich seit 6 Jahren frage, wie sie mit dieser Schuld leben kann.
Was ist das für ein Mensch?

Heidemarie Heim | Sa., 27. März 2021 - 17:45

So nannte es kurz danach spontan ein Politikwissenschaftler auf die etwas schwülstig a la "Haben Sie so was schon mal erlebt?" "Einmaliger Vorgang!" formulierte Frage des TV-Moderators, der sichtlich geknickt war, dass der Politikexperte dies derart trocken bewertete. Doch keine 5 Minuten und X Wiederholungen in Dauerschleife auf allen Sendern gezeigten Materials dieses "einmaligen Vorgangs" später, verschwand diese Bewertung bzgl. des aus der politischen Spielkiste geholten Tricks von der Bildfläche. Frau Dr. Merkel entschuldigte sich zwar für das damit verbundene
Ungemach (aber explizit NICHT bei den Unternehmen welche die Termine für 2 Tage 2x absagen/abändern mussten!), jedoch bestätigte dies für mich genau das, was dem Ganzen vorausging! Nämlich das sie nächtens zuvor denjenigen MPs mit Abbruch drohte, die soweit die Zahlen es zuließen, eine vorsichtige Öffnung für Reisen im eigenen Land andachten. Sie bekam wie immer ihren Willen. Deshalb pfeife ich auf solche Showeinlagen! MfG

Peter Sommerhalder | Sa., 27. März 2021 - 18:06

Anne Will schaue ich diesen Sonntag ganz bestimmt nicht. Nicht mal später als eigene "zusammengefasste Aufzeichnung"
Ich verkrafte es einfach nicht...

Früher habe ich Anne Will noch geschaut um mich genüsslich aufzuregen, aber diese Zeiten sind längst vorbei...

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 27. März 2021 - 18:35

vielleicht übertreiben Sie?
Liegt es daran, dass Frau Merkel evtl. masslos übertreibt?
Was sollte diese Bitte um Verzeihung?
Sie hat evtl.nicht einmal etwas anderes gemacht als sonst auch.
Zwar hat Wien etc. über Ostern wohl einen harten Lockdown, aber evtl. abgesprochen mit den Kirchen?
"Liegt da nicht der Hase im Pfeffer"?
Merkel hielt zuvor keine Absprache mit den Kirchen, dabei sind Karfreitag und Ostern neben Weihnachten die höchsten Feiertage gerade der Evangelen?
Ich weiss es nicht, aber der Schärfe nach zu urteilen, mit der Peter Hahne "über Merkel zu Gericht sass", könnte sie eine Grenze überschritten haben, die Politiker evtl. schon lange aufgegeben haben?
Vergessen wir nicht, Frau Merkel sieht sich evtl. in der Nachfolge Christi.
Es passt nicht ins Bild, dass die MPs dasselbe getan hatten und ich mir auch sicher bin, dass es hätte mit den Kirchen kommuniziert werden können.
Deshalb ist diese Bitte um Vergebung auch too much, as always: Merkel päpstlicher als der Papst..?

Robert Friedrich | So., 28. März 2021 - 08:54

Ich muß mich entschuldigen, im Traum erschien mir
Annalena Charlotte Alma Baerbock wie sie als Bundeskanzlerin verteidigt wurde. Ich wachte schweißgebadet auf und las in der Morgenzeitung Angela hat wieder vieles nützliche zum Wohle des Volkes beschlossen, ohne es zu fragen. Ich dachte Gott sei Dank, nur ein Traum. Mag der Ist-Zustand schlecht sein, es kann immer schlimmer werden, selten wird es besser. Allen von mir geschätzten Foristen eine schöne Osterzeit.

Wilfried Düring | So., 28. März 2021 - 11:05

Antwort auf von Robert Friedrich

Ein Top-Kommentar.
Ist es richtig, wenn ich davon ausgehe, daß Ihr Traum eher ein 'Alb-Traum' war?

Günter Johannsen | So., 28. März 2021 - 13:10

Antwort auf von Robert Friedrich

Warum werde heute ich das Gefühl nicht los, dass sich gerade jetzt die Vertreter der Neid-Debatte „Böser Kapitalismus – Guter Kommunismus“ bemüßigt fühlen, alle rot-grün beschilderten Register zu ziehen. Wittern sie – wie immer in der Not der Menschen – Morgenluft??? Das sogenannte Volkseigentum in der – Gott sei Dank – untergegangenen DDR gehörte nicht dem Volk, sondern einer Clique oberer Moral-Elite-Kommunisten, die sich „ihr Milliarden-Eigentum“ nach der Wende 1989 vorwiegend für gewisse Vereine & Stiftungen zur Seite (u.a. Schweiz) schafften. Der sogenannte Kommunismus war und ist nichts anderes als ungebremster Staats-Kapitalismus, bei dem sich eine Horde linksradikaler Bonzen auf Kosten des Volkes bereichern! Und machen wir uns nichts vor: wenn man bei den Grünen den Lack abkratzt, schimmert die rote Grundfarbe der 86er RAF-Sympathisanten durch!