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Ein Aufkleber mit der Aufschrift "Antifa Area", aufgenommen im Februar 2020 in Göttingen / dpa

Linke Gewalt - War doch nur ein Nazi

Das Gewaltmonopol liegt beim Staat. Linksextremisten stellen das im Kampf für das vermeintlich Gute immer öfter in Frage. Gerade in einem Jahr wie diesem ist das eine bedenkliche Entwicklung.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

So erreichen Sie Moritz Gathmann:

Im Dezember verschickte die Staatsanwaltschaft Stuttgart eine kaum beachtete Pressemitteilung, die aber all jene, die das Gewaltmonopol des Staates als eine grundlegende Bedingung unserer Demokratie erachten, mit Genugtuung lasen: Gegen zwei Männer, zur Tatzeit 20 und 24 Jahre alt, wurde wegen versuchten Totschlags bzw. wegen gefährlicher Körperverletzung Anklage erhoben.

Die beiden hatten vor dem Beginn einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen auf dem Cannstatter Wasen in einer Meute von 20 bis 40 vermummten Antifa-Mitgliedern drei Mitglieder der rechtsgerichteten Gewerkschaft Zentrum Automobil mit Reizgas und Schlagwerkzeugen attackiert. Einer der Gewerkschafter, den die Angreifer noch gegen den Kopf traten, als er bereits bewusstlos am Boden lag, wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert und lag wochenlang im Koma.

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Gisela Fimiani | Di., 23. März 2021 - 13:36

Da der Cicero um Ausgewogenheit bemüht ist, erwarte ich nun einen entsprechenden Beitrag.
Leider empfinde ich das Bemühen um „politische Kultur“ inzwischen als: den Kuchen essen, ihn aber auch behalten wollen. Die Relativierung dient hier als das geeignete Mittel, sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen. Nein, die Dinge sind nicht nur schwarz oder weiß, es gibt die Vielschichtigkeit der Grautöne. Aber es gibt auch einen Kompass, es gibt ein Gewissen, dem zu folgen zu Zeiten unerläßlich erscheint. Und dann könnte es vorkommen, dass das geschmeidige „Sowohl als Auch“ beliebig wird. „Politische Kultur“, ein Begriff, dem sich jeder anschließen kann und der damit seine Bedeutung verliert.

Gerhard Schwedes | Di., 23. März 2021 - 21:31

Antwort auf von Gisela Fimiani

Ihren Artikel musste ich schon zweimal lesen, um zu verstehen, worauf Sie hinauswollen. Ergebnis: Auf subtilste Weise schreiben Sie einen hanebüchenen, weil zutiefst undemkratischen Kommentar, mit dem Sie sich erlauben, am Grundgesetz mit seiner Verbürgung der Meinungsfreiheit und mit seinem staatlichen Monopolanspruch in Sachen Gewalt herumzuspekulieren bzw. herumzudeuteln. Dass Sie dem Autor Relativiererei unterstellen, ist in Wirklichkeit nichts anderes als die Projektion ihrer eigenen Relativiererei. Zwischen ihren Zeilen versteckt sich ein subtiler, filigraner, aber nichtsdestotrotz ein umso schlimmrer Totalitarismus. Oder, um ein Wort eines anderen Kommentators zu übernehmen, der das Wort "Salon" gebrauchte: Ich vermute hinter Ihrer Person eine Salon-Totalitäre. Auch die Linken haben ihre Leni Riefenstahl-Damen.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 23. März 2021 - 13:53

Zustimmung! Wo war der Aufschrei unserer ehrenwerten Politiker, als die Familie Kemmerich (FDP) angegriffen wurde? Nach dem Rücktritt lobte man den Erfolg des Drucks der Straße. Ist das noch Demokratie?
Wie wollen wir einen fairen Wahlkampf der Meinungen haben, wenn selbst der ÖRR differenziert, was er über wen berichtet, wer wo in Erscheinung treten darf? Gehen Politiker mit der Antifa auf eine Demo und kommt es zu Gewalt, ist das in Ordnung. Bei Demos, auf denen ein paar Rechte gewaltfrei mitlaufen, soll man sich entfernen.
Warten wir das Urteil der Richter in Stuttgart ab. Zu oft gab es Entschuldigungen, ist doch einer der Täter noch Jugendlicher. Da kann es doch Bewährung geben, insbesondere im grün regierten Ländle. Psychische Erkrankungen sind auch sehr beliebt, man muss doch Milderungsgründe finden. Das Opfer war schließlich nicht in der IG Metall.
Frage: Wie viele Täter der 44.000 Straftaten wurden ermittelt?

Nicht nur die Grün Linken steigern sich in einen Nazi-Notstand , auch im ÖRR darf ungestraft im Wort zum Sonntag die Pastorin Annette Behnken zum Umsturz der demokratischen Ordnung auf rufen . " Wir müssen die Parlamente stürmen , in denen Neofaschisten sitzen !" Es sollte die ARD in Erklärungsnot bringen , geschah aber bisher nicht .
An Hochschulen werden Professoren und Gastredner daran gehindert , eine Vorlesung zu bestreiten .
Bundes Präsident , Kirchenfürsten , Kanzlerin und Islamverbände schweigen dazu !
Schweigen auch , wenn Linke das Auto vom Journalisten Gunnar Schupelius der Springer Gruppe in der Nacht zu Silvester anzünden und zerstören .
Schweigen, wenn einem angeblich rechtsintellektuellen Magazin (TUMULT – Vierteljahresschrift für Konsensstörung) in Dresden wiederholt Veranstaltungsräume gekündigt werden . Oder wenn dasselbe AfD-Verbänden geschieht, die nichts anderes tun, als die gesetzlich vorgeschriebenen Parteiversammlungen zu veranstalten.

In einem Verfahren vor dem Wolfsburger Amtsgericht wurden jetzt 2 Aktivisten freigesprochen, die 2020 über Stunden den Bahnverkehr zum VW Werk und den Schiffsverkehr auf dem Mittellandkanal lahmlegten.
Bei dieser Rechtsprechung muss man sich über weitere Aktionen wie die Autobahnsperrungen am heutigen Tag nicht wundern.
Weil ein VW Betriebsrat gesagt hat, man könne im VW Werk auch Straßenbahnen bauen wird das von der Braunschweiger Zeitung als Schlagzeile gebracht.

Manfred Bühring | Di., 23. März 2021 - 13:55

Die sog. "antifa" ist mittlereile ja gesellschaftsfähig geworden und wird von den Grünen und der Linken hofiert. So am eigenen Leibe erlebt, als eine friedliche Versammlung von Andersdenkenden in einer norddeutschen Stadt von äusserst aggressiven Antifapöblern und - in der ersten Reihe - den Fraktionsvorsitzenden der Grünen und Linken des örtlichen Parlaments niedergeschriehen wurden. Und das trug sich schon im vergangenen Sommer zu! Unrühmlich und für mich als Ur-Grünen der ersten Stunde mehr als verstörend.

Urban Will | Di., 23. März 2021 - 13:57

Vielleicht eines noch. Dieses hier beschriebene „Demokratieverständnis“ ist doch – wenn auch in bedeutend milderer Form – schon lange im links – grünen „Salon“, also auch den gehobenen Kreisen angekommen.
Wie viele Fälle gibt es, wo der AfD die ihr eigentlich vom Wahlergebnis zustehende politische Mitwirkung nicht gewährt wird?
Mir wird in einem Kommentar zu einem anderen Artikel weiter unten aufgrund meiner Kritik an der Obrigkeit „Demokratiefeindlichkeit“ unterstellt von einem Herren, den ich mal als nicht unbedingt der Antifa angehörig einstufe, aber eben diesem „Salon“.
Es ist nicht weit von einer unterstellten „Demokratiefeindlichkeit“ zur Akzeptanz von Gewalt und dieses Phänomen ist bereits Teil des links – grünen Mainstreams.
So gesehen ist Ihr Artikel eine Art Meilenstein, vermutlich aber einer mit wenig Reichweite. Leider.

Unser die unfähige Regierung perfekt ergänzende BP sollte ihn lesen und sich entsprechend positionieren, aber was träum ich hier...

Der Beifall der AfD-Getreuen liess nicht lange auf sich warten.

Die Antifa sieht man gerne auf der Anklagebank. Denn schliesslich ist sie immer und überall schuldig. Zusammen mit, oder vielleicht noch ein Stück vor den Grünen. Egal.

Klar gibt es bei der Antifa Hirnis, die auch vor Gewalt nicht zurückschrecken. Und wenn Antifa-Mitglieder Gewalt ausüben, handeln sie wie ganz gewöhliche Kriminelle, da braucht man nichts politisch zu relativieren.

Nur: Wenn vor Ort mal wieder die örtliche NPD, die Rechte, die AfD oder Pegida, Identiäre und neuerdings verstärkt auch (QU)Leerdenker aufmarschieren, bin ich froh, dass es die Antifa gibt. Dass sie sich den rechten Sturmtrüppchen in den Weg stellt.

Man möge doch nicht vergessen: Die grösste Gefahr für den besten deutschen Staat aller Zeiten kommt von "Rechts". Die Morde in Kassel, Hanau und Halle machen das deutlich.
Auch wenn der rechte Rand sofort abwiegelt, die Täter seien ja keine Rechte, sondern nur psychisch Gestörte gewesen.

NPD, die Rechte, Afd, Pegida, Querdenker oder Identitäre in einen Topf zu werfen lässt erkennen, dass das Kochbuch, das dieses Rezept enthält nicht von einem Gourmet geschrieben wurde.
Schon die Nationalsozialisten haben nach 1933 mit ihrer Faschistenmoral unmoralisches Tun gerechtfertigt. Die Antifa macht nichts anderes. Sie als Korrektiv zu bemühen erscheint mir mehr als bedenklich.

so langsam zeigen Sie hier „klare“ Kante.
Sie sind also froh über eine Antifa, über deren Gewaltbereitschaft wohl kaum ein Zweifel besteht.
Und Sie sind froh, dass die sich den – von Ihnen mit einer bemerkenswerten Selbstverständlichkeit in einen Topf geworfenen – Anhängern nicht – linker Bewegungen „in den Weg stellt“. Was „in den Weg stellen“ bedeutet, ist wohl unzweifelhaft.
Und das heißt nichts anderes, als dass Sie Gewalt gegen Andersdenkende pauschal für gut befinden, wenn es denn „die Richtigen“ trifft.

Nun denn.

Und Ihr "mitleiderregender" Hinweis auf die „immer und überall“ schuldige Antifa trieb mir ja fast die Tränen in die Augen.
Vor Lachen.

Herr Gauland oder andere Ihrer Lieblingspartei könnten öffentlich das Vaterunser beten und Sie würde es als rechtsradikale Hetze abkanzeln.
Aber gut, man kennt das ja mittlerweile aus Ihrer Feder.

Die größte Gefahr droht weder von rechts- noch von links - außen derzeit, sondern von der "Mitte" und den Schlafwandlern.

'wenn Antifa-Mitglieder Gewalt ausüben, handeln sie wie ganz gewöhliche Kriminelle, da braucht man nichts politisch zu relativieren.'
'Wenn vor Ort mal wieder .. aufmarschieren, bin ich froh, dass es die Antifa gibt. Dass sie sich den rechten Sturmtrüppchen in den Weg stellt.'

Ja, was denn nun? Es bleibt eben sehr oft nicht, beim 'in den Weg stellen'.
Wie stehen Sie zu Personen aus der AntiFa-Szene, die sich 'rechten Sturmtrüppchen in den Weg stellen' - und genau dabei schwere Gewalttaten verüben?
Ich frage konkret: Billigen oder verurteilen Sie den Überfall und den Mordversuch von Links-Extremisten und 'Anti-Faschisten' an Aktivisten der alternativen Gewerkschaft (oder auch 'alternativen Gewerkschaft') 'Zentrum Automobil' (so geschehen am 16. Mai 2020; Andreas Ziegler, Stuttgart)?

Kein Staat übersteht es auf die Dauer, wenn sein Gewalt-Monopol regelmäßig gebrochen und eine Art privatisierte Lynch-Justiz am politischen Feind verübt wird.
Genau das könnten wir aus Weimar lernen.

ein Freund von NPD, die Rechte, die AfD oder Pegida, Identiäre oder Querdenker zu sein.
Aber es ist nun einmal Fakt, dass "Links" in vielen Augen immer noch etwas heldenhaftes oder gar romantisches hat. Die Kämpfer für die kleinen Leute.
Sie scheinen auch zu diesen Träumern zu gehören, Herr Lenz.
Hier hat eine Sturmtrupp der ANTIFA in bester Terroristenmanier agiert, und die werden dann von Ihnen zu einfachen Kriminellen degradiert.
Dabei hat der Verfassungsschutz schon Mitte 2020 vor der „Gefahr eines neuen Linksterrorismus“ gewarnt.
Zitat des Verfassungsschutzes :
"Abgeschottete Kleingruppen zeigen laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz steigende Gewaltbereitschaft. Opfer würden „gezielt“ ausgesucht. Der Schritt zur „gezielten Tötung“ eines politischen Gegners sei nicht mehr undenkbar. "
Der Angriff auf den NPD-Mann könnte der Anfang davon sein.
Die Gefahr aus der Antifa-Ecke für den "besten deutschen Staat aller Zeiten" dürfte also mindestens so groß sein wie die von "Rechts"

Norbert Heyer | Di., 23. März 2021 - 14:18

Ich merke es im engsten Kreis: Mit meinen konservativ-liberalen Ansichten und christlicher Grundausrichtung werde ich langsam aber sicher ein Exot. Man kann - und das ist sehr traurig - Ideologen noch nicht einmal mit logischen Argumenten und nachweisbaren Tatsachen überzeugen, wenn sie der links-Grünen Philosophie nicht „passen“. Es ist nur noch möglich, in einem Kreis sachlich zu diskutieren, der über Erziehung, Ausbildung, Arbeitsleistung und Weltanschauung eine gleiche Lebenserfahrung hat. Warum werden linke und rechte Straftaten nicht gerecht verurteilt. Warum konnte in Hamburg der linke Mob ungehindert schwerste Straftaten begehen? Rechte Straftäter erfahren -völlig zu Recht- die ganze (mögliche) Werte der Gerichte. Warum werden Politiker der AfD im Bundestag diskriminiert und linke und grüne Politiker können ihre kruden Aussagen unter dem Beifall der Abgeordneten absondern? Warum haben politische Gegner heute keinerlei Kompromissfähigkeiten mehr? Die Demokratie geht so zugrunde.

Christa Wallau | Di., 23. März 2021 - 14:19

Ach, lb. Herr Gathmann, so weit geht die Philanthropie dann doch nicht, daß man im besten Deutschland aller Zeiten einem AfD-Vertreter körperliche Unversehrtheit garantierte o. ihn gar bedauerte, wenn er zusammengeschlagen wird.
Ich muß doch sehr bitten! Wo kämen wir denn da hin?
Der aus Rußland stammende jüdische Pianist Igor Levit hat unwidersprochen im deutschen Fernsehen geäußert, daß er denen, die der AfD angehören, die Menschenwürde abspricht.
D a s ist die - zwar nicht so direkt ausgesprochene, aber faktisch von allen maßgeblichen Stellen (Regierung, Medien, Kirchen) eingenommene - offizielle Haltung! Kein Wunder also, daß Angriffe, selbst solche mit schlimmsten Folgen, auf AfD-Anhänger und -Funktionäre nicht skandalisiert, sondern stillschweigend toleriert werden. Motto: Die haben es doch nicht besser verdient!
Dieselben Gutmenschen denken so, die bei jedem Migranten (dessen Ansichten sie gar nicht kennen) dafür plädieren, daß man ihm vertrauensvoll begegnet u. ihn schützt.

Hans Meiser | Di., 23. März 2021 - 14:31

"Von den gut 44.000 Straftaten im letzten Jahr kamen rund 23.400 von rechts, nur 11.000 waren linksextrem motiviert."
Sie, Herr Gathmann, schreiben diesen Satz direkt nach dem Bericht über versuchten Totschlag und lassen den Leser also bewusst die Anzahl der Straftaten in diesen Kontext einordnen - habe ich Ihre Absicht damit richtig wiedergegeben?
Damit entwerfen Sie bewusst ein falsches Bild, denn Sie geben keine Erklärung, das hinter dem Begriff "Straftaten" nur ein kleiner Teil Körperverletzung o.ä. steckt und Sie zeigen auch nicht die Verteilung nach "links" und "rechts" auf.
In meinen Augen ist das alles mögliche und zumindest sehr bedenklich - seriös aber auf keinem Fall.

daß was Gathmann mit den Zahlen betreibt ist üble Propaganda und Hetze.. Denn im Gegensatz zu den rechtsextremen Straftaten fährt er fort, waren die der Antifa, der Linksextremen kriminelle Gewalttaten. Damit vollzieht er inhaltlich eine Verharmlosung rechtsextremer Gewalttäter, deren Gleichgültigkeit gegen Leib und Leben seit der Wiedervereinigung nur allzu bekannt ist. Das zu ignorieren spiegelt eine Geisteshaltung und ein Interesse, vor deren Konsequenz es mir graust.
Für Interessierte: weiter unten in der Kommentarfolge werden genauso Zahlen geliefert, die die Interpretation von Gathmann deutlich konterkarieren.

Hanno Woitek | Di., 23. März 2021 - 15:10

Missstände im Vermietungsbereich und auch den von uns Menschen mit verursachten Klimawandel. Und wer das leugnet ist einfach nur ein Ignorant. Aber die demagogischen und verlogenen Behauptungen von de noch nie etwas geleistet habenden Kühnerts, Baerbocks und Luisa Neubauers, die unwidersprochen durch die Bundesdeutsche Presse ziehen, verursachen genau den Haß, den die Dämlichen der linken und rechten Szene brauchen, um Gewalt zu verbreiten. Politiker der CDU und SPD können sich dagegen nur schwer wehren, solange die Presse sich darin gefällt, das alles noch stimulierend zu publizieren. Vielleicht ist das ja auch mittlerweile ein Missbrauch der Pressefreiheit.

Johannes Rausch | Di., 23. März 2021 - 15:26

Bin 70 Jahre alt und habe vor Jahrzehnten Geschichte studiert. In jedem Semester wurde mindestens ein Pflichtseminar zum Thema Nationalsozialismus angeboten. Spätestens ab dem 5./6. Semster kannten wir alle wesentlichen Fakten; aber keiner von uns konnte emotional nachvollziehen, wie es möglich war, dass ein so großer Teil der deutschen Bürger mitgemacht, bzw. keinen Widerstand geleistet hat. Unser Prof. empfahl uns die Lektüre von H. Mann, der Untertan. Seit ein paar Jahren habe ich immer öfter Deja-vu-Erlebnisse. Diesmal kann die andere Seite des pol. Spektrums mit dem Beifall der "Untertanen" rechnen.

Die Antifa führt einen Krieg gegen die angeblich Reichen, die AfD, die Konservativen, die Andersdenkenden usw. Wollen die Welt retten und scheitern an sich selber. Dabei sind die AfD, Querdenker, die Reichen usw. doch nur Stellvertreterfiguren für die Bewältigung der eigenen Probleme, sog. Sündenböcke. Was hat die Antifa davon, dass sie so aggressiv gegen andere auftritt? Was steckt dahinter? Es ist wahrscheinlich der Terror der Gleichheit oder doch eher das Gift des Neides, was sie antreibt.
Übrigens, eine interessante Lektüre, um zu verstehen wer den Nazis den Weg bereitet hat: "Warum die Deutschen? Warum die Juden?" Von Götz Aly.

Tomas Poth | Di., 23. März 2021 - 16:17

... oder Kauft nicht bei Juden ... oder der Untermensch ...
Es geht schon wieder los, nur heute tragen die selben Geister das Schwarz der Antifa-Prügelhorden.

Gerhard Hellriegel | Di., 23. März 2021 - 17:33

Mir liegen die Zahlen des BKA zu politischen Gewalttaten 2019 vor:
Gesamttaten rechts: 22342
Gesamttaten links: 9849

Gewalttaten rechts: 986
Gewalttaten links: 1052

Körperverletzung rechts: 824
Körperverletzung links: 405

Tötungsdelikte rechts: 7
Tötungsdelikte links: 2

körperlich verletzt durch rechts: 734
körperlich verletzt durch links: 355

Neuere Zahlen habe ich nicht gefunden.

Herr Hellriegel. Wieviele frische Straftaten wurden denn beim G20 Gipfel in Hamburg angezeigt (links/rechts) & diese dann auch verurteilt.

Leider kenne ich zu viele Urteile im Namen des Volkes & der Demokratie & leider zu wenig aufrichtige Justitzangestellte, die der Wahrheit zum Nutzen des Volkes sich "berufen" fühlen & der Gnade, jedoch nicht als Eigennutz.

Wie heißt es so schön im Volksmund:
Wo kein Kläger, da auch kein Richter ist. Und die Staatsanwalt entscheidet, wer guter Bubi & böser Bubi.

Und alles im Recht, damals wie heute. Ich kann nur mitleidig den Kopf schütteln, wenn in einer Justiz zum Kampf gegen Rechts aufgerufen wird. Die Waage manipuliert, statt justiert. Lucifer lässt grüßen.
Politische Strafen & ihre Urteile liegen wie bei Tötungsdelikten kurioser Weise immer im Ermessensspielraum der Richter.
Und erst Recht, wenn der Täter ein ..... ist?
Und hier kommen wir zur großen Preisfrage - Nein - nicht bei Anne Will oder Markus Lanz, sondern hier im Cicero ;>

Rob Schuberth | Di., 23. März 2021 - 18:42

Danke Cicero u. dem Autor, für diesen Artikel.
So etwas würden Spiegel u. CO (leider) nicht mehr bringen.

Die haben sich zu sehr als Hofberichterstatter u. Haltungsjournaille verdingt u. sind auf Jahre verbrannt bzgl. ihrer Glaubwürdigkeit.

Diese Messen mit zweierlei Maß, ob etwas von links, oder rechts kommt, das wird m. E. nicht
mehr lange gut gehen.

Immer mehr Menschen (u. auch Wähler) nehmen diese Doppelmoral u. Heuchelei wahr.

Man muss wirklich kein Fan der AfD sein, aber wenn der ÖRR kein Problem damit hat die einzige u. größte Oppositionspartei ebenfalls zu seinen vielen Talk-Shows einzuladen (oder diese Termine bewusst so legt, dass sie nicht wahrgenommen werden können), dann ist etwas gewaltig faul im System.

Über 200 mal durften sich gerade die Grünen im vergangenen Jahr darstellen, und immer zu Lasten der einzigen echten Opposition.

Der ÖRR ist so was von links...echt beschämend.

Karl-Heinz Weiß | Di., 23. März 2021 - 19:01

Eine sehr gute Situationsbeschreibung. Es gibt aber weiterhin Spitzenpolitiker, die ihre Antifa-Vergangenheit als Auszeichnung sehen, aber kein Problem mit der inflationären Verwendung des Begriffs Nazi haben. Sehr queere Ansichten, die Anlass zur Scham sein sollten.

Dieter Freundlieb | Di., 23. März 2021 - 21:15

Der Artikel von Herrn Gathmann erinnert mich an ein Vorkommnis im Juli des Jahres 2019 in Arendsee.

In einem lokalen Medienbericht hieß es dazu: "Nach Angaben der Polizeiinspektion Stendal sei von einem oder mehreren Unbekannten gegen 3.30 Uhr versucht worden, eine hölzerne Gartenlaube an der Friedensstraße in Arendsee in Brand zu setzen. In dieser hatten sich der AfD-Kreischef und seine Lebensgefährtin zur Ruhe gelegt." Die Polizei vermutete ein politisches Motiv. Am Tag zuvor hatte ein Sommerfest der AfD für den Altmarkkreis Salzwedel stattgefunden.

Meines Wissens führten die Ermittlungen der Polizei zu keiner Festnahme. Es wurde auch später nichts mehr in den Medien über den Anschlag berichtet. Tiefes Schweigen auch bei den Politikern der anderen Parteien. Die Opfer waren ja nur ein AfD-Politiker und seine Lebensgefährtin.

Gerhard Schwedes | Di., 23. März 2021 - 21:53

Erst einmal meinen Dank für Ihren Artikel, mit dem Sie dem links-grünen Haltungsjournalismus den Fehdehandschuh hinwerfen. Dazu gehört Charakterstärke und Mut. Dafür muss man Ihnen großen Respekt zollen.

Aber selbst Sie müssen - wie peinlich! - wenigstens ein bisschen demonstrieren, dass Sie eine saubere Weste haben. Beispiel: Sie schreiben: "Die Gesellschaft muss es aushalten, wenn jene (offensichtlich "die bösen Rechten") ein Deutschland mit weniger Migranten fordern. Bei diesem Satz, so vermute ich, sind ich und vermutlich etliche weitere Leser zusammengezuckt. Ich habe mich gefragt: "Was will uns der Autor damit sagen?" Etwa, dass der große Teil der Gesellschaft sich noch mehr Migranten wünscht oder will er damit beiseite sprechen und seinen Koll. andeuten, halt doch das Herz auf dem rechten, Verzeihung: links-grünen, Fleck zu haben? Will er sich damit etwa reinwaschen vor den Merkelianern und Links-Grünen? - Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie mir darauf eine Antwort geben könnten.

Werner Kistritz | Di., 23. März 2021 - 23:45

Die Täter wollen die Opfer sein. Das war schon bei "ab X Uhr wird zurückgeschossen" so. Wahrscheinlich lesen wir demnächst: "als Nazi kann mann ja nachts nicht mal mehr durch einen dunklen Park gehen". (Heul)
Nur mal zur Erinnerung: Die gewaltsame Vernichtung des politischen Gegners gehört bei diesen "Opfern" zu den Basics.
Meine Meinung: Kein Nazi sollte sich in Deutschland irgendwo sicher fühlen können. Nirgendwo.

Diese Meinung können Sie nur durchhalten, solange Sie nicht selber von einem Feind, oder einem 'guten Deutschen' als angeblicher 'Nazi' denunziert werden.
Und die jahrhundertelange Geschichte des roten, braunen und gruenen Robespierrerismus lehrt, daß dies ziemlich schnell gehen kann.
Ich nenne bekannte Namen: Brissot, Condorcet, Danton, Desmoulins, Trotzki, Bucharin, Tuchatschewski, Rajk, Slansky, Röhm und Strasser, Liu Shaoqi und Lin Biao.

Neuerdings stehen schon Leute wie Beleites, Faust und Lengsfeld unter 'Nazi'-Verdacht.
Am Ende sind heute alle 'Nazis', 'die nicht gruen wählen'.
(ich zitierte eine, von unseren Gebührengeldern bezahlte, angebliche 'Satire' der bekannten ZDF-Expertin für 'Nazis' und andere Un(ter)-Menschen: Frau Nicole Diekmann.)
Wir wissen schon, wie und wo das endet.
Möchten Sie selber zur nächsten Generation der 'Matrosen von Kronstadt' gehören?

Rechtstaat bedeutet, daß auch der 'FEIND' Rechte hat, die ihm niemand nehmen kann! RAF-Anwälte wußten das noch.

Die gewaltsame Vernichtung des politischen Gegners und Ihre Meinung dazu, gehörten auch zu den "Basics" inklusive der zu vernachlässigbaren Kollateral-Opfer (Personenschützer usw.) der linksterroristischen RAF! Denn zu Zeiten ihres "Wirkens", dem Kampf gegen den Schweinestaat!, hieß die Devise: "Kein Politiker oder Wirtschaftsführer und andere hohe Vertreter dieses Schweinestaats sollte sich noch sicher fühlen! Nirgendwo! Genau wie die Insassen und der vor den Augen aller Passagiere hingerichtete Kapitän Jürgen Schumann durch einen palästinensischen Terroristen um dessen Terroristen-Freunde von der RAF-Mörderbande freizupressen. Während in Stammheim und anderswo viele noch heute sehr lebendige Linke, teilweise bis in höchste politische Ämter gekommen ihre Solidarität mit den RAF-Kämpfern (zu Unrecht hinter Gittern sitzende Opfer des Schweinestaats!) bekundeten. Oder an deren Gräbern die Faust erhoben und "Der Kampf geht weiter!"
skandierten. Nur mal zur Erinnerung Herr Kistritz. MfG

Ich dachte, wir haben die Zeit der politischen Verurteilung hinter uns. Aber da der Linksruck auch bei der Justitz statt findet, na ja

ERHEBE EINSPRUCH & MEINE MAHNUNG/ STELLUNG

Nicht nur vor Gott sollten alle gleich sein, sondern auch vor Gericht, egal welches Strickmuster oder Hautfarbe oder-oder-oder ... sie besitzen!
Und eine Verurteilung sollte immer auf der Grundlage der Gebote Gottes stehen. Politische Verurteilungen sind diktatorisch & sollten der Vergangenheit angehören!

Harald Lieder | Mi., 24. März 2021 - 00:01

Das Zitat
„Ich missbillige, was du sagst, aber würde bis auf den Tod dein Recht verteidigen, es zu sagen.“
stammt zwar eigentlich von Tallentyre, gibt aber dennoch Voltaires humanistische Haltung wieder.
Wir haben die Pflicht, einen Paul Rzehaczek zu VERTEIDIGEN und nicht bloß auszuhalten! Solange er sich an die Gesetze hält und egal wie wir zu seinen politischen Ansichten stehen.
Der Überfall auf ihn wurde von Verbrechern aus niedrigen Beweggründen verübt und nicht bloß von "Hirnis", Herr Lenz.
Übrigens bezeichnend, bei welchen Gelegenheiten Sie zu Euphemismen greifen und wann nicht!

Lutz Gerke | Mi., 24. März 2021 - 11:45

Die Parteien incl. dem Bundespräsidenten legitimieren die Übergriffe mit ihren aggressiven Unterstellungen, die Presse mit ideologischer Berichterstattung und Adjektivismus.
Der Staat selber ruft meist versteckt, aber auch schon mal offen zur Gewalt gegen Andersdenkende auf.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 24. März 2021 - 14:21

Ich habe fast 44 Jahre dieser Statistik zugearbeitet, die in dieser Zeit unzählige Male relativiert, modifiziert und zuletzt politisch motiviert geändert und " erklärt" wurde. Ja, ob rechts oder links oder islamistisch, auf allen Seiten werden Straftaten verübt. In dieser Statistik ist eine Anzahl rechtsmotivierter Straftat als Zähldelikte aufgeführt, die sich aufgrund ihrer Darstellung nur für die jeweils eine Seite spezifisch zählen lässt. Z. B. ein geschmiertes Hakenkreuz, und andere dieses Zeichen kann von jedem irgendwo hingeschmiert werden, wird aber aufgrund der Aussagekraft dem rechten Spektrum zugeordnet, selbst wenn der Täter ein Linksextremist war. Den Linken werden zumindest in 2019 vier mal mehr Sachbeschädigungen zugeordnet, auch wenn z.B. das Entglasen einer Innenstadt durchaus auch von Rechtsextremisten verübt werden kann. Das kann man mit fast jeder Straftat so machen, so sie nicht tatsächlich aufgeklärt, abgeurteilt und erst da das Motiv des/der Täter bekannt wird.

Gunther Freiherr von Künsberg | Mi., 24. März 2021 - 16:57

Alle Extremisten, ob braun oder rot, ob rechts oder links, ob Querdenker oder QAnon missachten das staatliche Gewaltmonopol. Rechtswidrige Handlungen werden mit dem Zweck der Handlung entschuldigt. Der Zweck soll die Mittel heiligen.
Da in den Medien Rechts nicht der Gegensatz von Links ist, sondern aufgrund geschickter Nachrichtenmanipulation als ein Synonym für Nazi dargestellt wird, gewinnt der Satz „der Zweck heiligt die Mittel“ besondere Bedeutung. Rechte Gewalt wird zu Recht als unentschuldbare Straftat medienwirksam ausgeschlachtet, weil sie auf einer Ideologie beruht, die 1945 ihr unrühmliches Ende gefunden hat.
Linke Gewalt hingegen dient in der Regel sozialen Zielen und ist damit nicht nur harmloser. Wenn sie sich gegen den Klassenfeind von rechts (= Nazi) richtet ist die Berichterstattung verständnisvoller.
Bei Verurteilung dieser Tat wird die Nazikeule ausgepackt und der Beurteiler in die rechte Naziecke gestellt.
Der Zweck heiligt eben (fast) alle Mittel.