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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bundesinnenminister Horst Seehofer im Austausch. / dpa

Für was steht die CDU noch? - Gefallsucht bringt die CDU zu Fall

Merkels Zeitgeistpolitik überzeugt schon lange nicht mehr, und die Union hat ihren Markenkern verloren. Den Konservativen fehlen Heimat und Orientierung. Um zukünftig zu gewinnen, braucht sie Einkehr zur Umkehr.

Autoreninfo

Wolfgang Bok war Chefredakteur und Ressortleiter in Stuttgart und Heilbronn sowie Direktor bei der Berliner Agentur Scholz & Friends. Der promovierte Politologe lehrt an der Hochschule Heilbronn Strategische Kommunikation.

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Will man einem Christdemokraten schmeicheln, lobt man ihn als „wahren Liberalen“. Will man ihn ärgern, nennt man ihn einen „aufrechten Konservativen“. Denn in Deutschland will man nur ungern „konservativ“ genannt werden. Dieses Etikett steht heute für rückständig und rechts – und ist damit als Vorstufe zu Rechtsextremismus gebrandmarkt. Während linke Medien ganz selbstverständlich als „links-liberal“ geadelt werden, wird die Einordnung „rechts-liberal“ so gut wie nie benutzt. Rechts ist allenfalls „rechts-populistisch“ oder gleich „rechts-national“. Also nahe bei der AfD – und damit politisch vergiftet. 

Mit der Begriffsverschiebung nach Links hat auch die CDU ihren Markenkern verloren. Es gibt wenig, was diese Partei noch zusammenhält – außer dem Ziel, an die Macht zu kommen oder wenigstens ein paar Minister stellen zu dürfen. Mit wem, ist zweitrangig und wird als neue Aufgeschlossenheit ausgegeben. Flügelübergreifend kann man sich allenfalls noch darauf verständigen, „dem christlichen Menschenbild“ verpflichtet zu sein. Was dann linke wie rechte Christdemokraten ebenso willkürlich interpretieren wie Christen die Bibel, falls sie diese überhaupt noch kennen. 

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W.D. Hohe | So., 21. März 2021 - 16:11

seinen Finger für Veränderungen bewegen will, übersieht am Wahltag das Kästchen mit dem "C .

die der Union den Rücken gekehrt haben und jetzt in der rechtsextremen AfD zu Hause sind.
Die ja, nach eigenem Bekunden, keine Wahl hatten. Denn die CDU ist ja nach links gerückt. Sie wird von besonders "Enttäuschten" mittlerweile mit Grünen, ja sogar Linken in den gleichen Topf linker, multikultureller Weltverbesserung geworfen.
Während man sich selbst ja nur treu geblieben ist. Die richtigen Konservativen, die sitzen ja jetzt in der AfD. Angeblich. Und werden dort als Rechte oder gar Nazis diffamiert.
So viel wehleidiges Geschwurbel, hinter dem das ewige Opfer ächzt, der Verkannte, der sich jetzt als "räächts" gebrandmarkt fühlt?
Herr Brok liefert zu Erwartendes. Er bedient die Sehnsucht jener, die irgendwelche schwammigen Hoffnungen einer zukünftigen Union rechts der heutigen hegen. In denen vielleicht kein Hoecke, sehr wohl aber auch ein Meuten einen Platz finden könnte.
So, wie die Union angeblich mal war. Nur: Zeiten und Parteien ändern sich. Müssen Sie auch. Bismarck war mal.

Norbert Heyer | So., 21. März 2021 - 16:34

Komisch - auf einmal fällt allen auf, das die CDU schon lange unter falschem Etikett unterwegs ist. Es ist wirklich müßig, die vielen katastrophalen Entscheidungen der Kanzlerin immer wieder zu benennen. Klar ist nur eines: Sie werden unser finanzielles Rückgrat brechen - und zwar bald und nachhaltig. Frau Merkel - die ja vom Ende her denkt - hat falsch gedacht. Sie hat im Stile einer Abrissbirne die CDU komplett auf „grün-links“ gepolt. Damit wollte sie für ihre Partei immer die Stimmenmehrheit sichern, ihren Sessel behalten.
Die Corona-Krise und ihre politische Handhabung haben den Bürgern gezeigt - da kommt nichts mehr, diese Regierung ist verbraucht. Die Medien trommeln in der Mehrzahl die grüne Melodie in Verbindung mit rot-rot. Das ist dann der richtige Gau und die Union geht völlig verdient in die Opposition, hat sie ihrer Kanzlerin doch mit Klatschorgien immer wieder gezeigt, wie sehr sie ihren Kurs befürwortet. Frau Merkel kann zufrieden in den „verdienten“ Ruhestand gehen.

Robert Müller | Mo., 22. März 2021 - 11:45

Antwort auf von Norbert Heyer

Ich sehe nicht was Merkels Corona-Murks mit links-grüner Merkelpolitik zu tun hat. Aktuell zB die Korruption der Unionspolitiker, die, wenn links-grün sich beim Thema Lobbyregister und Nebenverdienste durchgesetzt hätten, nicht hätte passieren können. Eher deutet das daraufhin, dass es hier zu wenig links-grün gegeben hat. Persönlich bin ich der Meinung, dass das auch bei anderen Themen so ist, zB ist das Thema Kinderbetreung eines wo die Konservativen meiner Ansicht nach lange falsch lagen. Die CSU setzte da die Mütterrente dagegen, absurd. Jetzt bei der Korruption haben sie Ehrerklärungen verlangt, die natürlich alle abgegeben haben und dann begann die Rücktrittswelle. Danach!! Söder hat natürlich vorher nichts davon mitbekommen, genau wie Laschet und Merkel. Wers glaubt. Meiner Ansicht nach sind die Links-Grünen Themen die richtigen, nur die Antworten sind die falschen, aber eigene Antworten gibt es ja nicht von der Union, da man Streit aus strategischen Gründen nicht will.

Heidemarie Heim | So., 21. März 2021 - 16:41

Dafür ist es nach meinem Dafürhalten zu spät geehrter Herr Dr. Bok! Zumal man wie heute Mittag bei der Vorstellung des in Windeseile zusammengebastelten CSU-Programms wider Partei/-Demokratieschädigenden Verhaltens sehen konnte, dass Reformen oder eine Rückkehr zu konservativen Werten wie Anstand, Respekt, auch gegenüber dem Gegner und Übernahme von Verantwortung im Amt keine Dinge mehr sind, für die die Union aber auch alle anderen Parteien mehr stehen aus Sicht liberal-konservativer Wähler. Man zeigt erst eine gewisse Demut wenn Erfolg und Macht gefährdet scheinen und hat auch wie in früheren Zeiten keine Scheu mehr dafür die widersprüchlichsten Koalitionen einzugehen und zur Not Bäume und alles was nicht bei Drei auf diesen ist an Ideen zu umarmen;). Wie Sie sagen, eine selbst verschuldete oder beabsichtigte "Unkenntlichmachung" für frühere Wähler und konservatives Klientel. Damit müssen Union und die ehemals andere Volkspartei SPD nun leben lernen.
Wie ich selbst auch. MfG

Enka Hein | Mo., 22. März 2021 - 10:49

Antwort auf von Heidemarie Heim

Die Nummer mit der CDU ist durch. Aber wie in der SPD auch, sind es noch etliche Betonköpfe die die Realität nicht sehen wollen.
Selbst wenn Laschet oder Söder verbal was anderes sagen werden. Sie sind geistig durchseucht von Merkel und werden notfalls die ganzen Kreidefelsen von Rügen fressen. So wie die grünkommunistischen Kombattanten direkt das Original wählen, so kommt doch für einen konservativ Liberalen nur das andere Original in Frage. Und zwar solange bis eine Werteunion das Zepter in Union übernehmen würde. Die CDU. geht den Weg DC in Italien.
Und dann die Büchse der Pandora (Parteiprg) der Grünen. Zwecks Machterhalt macht die CDU mit.

Und jetzt alle: (M: R. Mey,T: E. Hein)

Gute Nacht, Deutschland
Es wird Zeit für dich zu geh'n
Was ich noch zu sagen hätte
Dauert keine Zigarette
Nur ein Schierlingsglas im Steh'n

„Du Analena da hinten in 3 Km kommt ein Eisberg.“
„Ok, Robert. Sag dem Maschinist Volldampf voraus und draufhalten.“
(Narrenschiff ab 9/20121) heul

Danke, liebe Frau Hein! (Übrigens werde ich ständig wie Sie mit einem N am Ende versehen bei Nennung meines Namens. M wie "Ab ins Heim!" hilft Missverständnisse beseitigen;) Doch was das Thema zur Wahl stehender Parteien und die m.E. unvermeidliche schwarz-grüne oder umgekehrte Koalition, bzw. "Verschmelzung" beider betrifft, habe ich insbesondere nach dem hiesigen Studium des Grünen-Programms alle Hoffnung fahren lassen. Das war zum ersten Mal ein Artikel des Cicero, wo mir vollends die Spucke wegblieb und ich mich bewusst gegen einen Kommentar entschied! Ich denke wie so oft bei uns üblich, muss es erst ganz dicke
kommen oder die Zustände derart desolat, bevor sich was bewegt bzw. ändert. Da auch mittlerweile jeglicher Diskurs im Keim erstickt wurde oder als "verdächtig" gilt,
sehe ich ebenfalls keine Möglichkeit mehr darauf Einfluss zu nehmen oder wie Sie sagen: "Volldampf voraus!" Oder wie in "Das Boot" Fluuuten! MfG

Hans Jürgen Wienroth | So., 21. März 2021 - 16:57

Die „Menschen mit Nazihintergrund“, wie die „schon länger hier Lebenden“ vermutl. in Zukunft heißen sollen, haben in diesem bunten Land der Minderheiten in kaum einer Partei eine Lobby. Herr Bok hat recht, wenn er sagt, dass Frau Merkel die CDU entkernt hat. Wirtschaftskompetenz, wenn noch in Teilen vorhanden, ist nicht mehr erkennbar. Schließlich scheint der chin. Kapitalismus unser Vorbild für die Zukunft. Dazu muss jedoch zuvor vorhandenes wie Industrie oder Energieversorgung zerstört werden, damit das Land von Grund auf neu aufgebaut werden kann.
Wie bei der Migration gibt es für unsere große Kanzlerin keinen Plan B, man stellt das Land global mit einer bunten Weltbevölkerung neu auf. Ob der für das Vorhaben notwendige Zusammenhalt mit dieser Gesellschaft funktioniert, wird die nächste Generation erfahren.
Aktuell gelingt es den etablierten Parteien gut, andersdenkende in Freie Wähler, Querdenker und AfD zu spalten und nach rechts auszusortieren.

Kurt Walther | So., 21. März 2021 - 17:00

Meine volle Zustimmung, sehr geehrter Herr Bok, zu Ihrer sachlich-nüchternen Wiedergabe der aktuellen politischen Situation, in der sich CDU und CSU befinden. Für mich als Ostler - noch "Kriegskind" - war die Union in West-D immer jene Kraft, die maßgeblich das Land nach 1945 wieder aufbaute. Schon als Kind verfolgte ich vom russisch besetzten Osten aus die Aktivitäten des legendären K. Adenauer, zuletzt H. Kohl als den Macher der Einheit. Das sitzt immer noch tief.
Wir alten Ostler entschieden zu großen Teilen in Wahlen ab 1990 für die CDU. Jahre danach begann eine neue Zeit. Seit 2013 war die CDU für mich nicht mehr wählen, da ich fast alle großen Sach-Entscheidungen der Merkel-Regierung nicht mittragen konnte, ja sie für falsch und schädlich halte. Zur Wiedergabe dessen reichen 1000 Zeichen hier nicht aus. Für mich ist das Thema CDU jedenfalls erledigt. Gleiches gilt für die restlichen (westdeutschen) Altparteien. Sie sind für mich nicht wählbar. Ich wähle alter ...

Mir geht es genau wie Ihnen, die CDU von 1990 hat mit der Merkel - grünen - Verbots - Partei nichts mehr zu tun. Ich komme auch aus dem Osten und konnte nie verstehen, wie die Westdeutschen eine dermaßen unfähige Frau wählen konnten. Die Ostdeutschen natürlich eingeschlossen, sie haben ja leider auch diese Person mit gewählt. Es bleibt mir nur noch eine einzige Alternative…

Ingo frank | So., 21. März 2021 - 17:07

und die Mehrheit der Foristen des CICERO sehen es sehr ähnlich.
Aber, was nützt es? Jedermann, der den leisesten Zweifel an der derzeitigen politischen Agenda der CDU hegt, der wird mit der Nazikeule als rückwärts gewand erschlagen.
Manchmal frage ich mich, wo soll das hinführen?
Ich ahne es. In eine Diktatur rot rot grüner Fantasten?
Es wird wohl so werden. Und jeder der sich für diese Ideen begeistert, der sollte sich einmal in den Osten des Landes begeben, und einfach mal den dort schon länger Lebenden aufs Maul schauen.
Aber bitte schön denen, die in der DDR geboren, und wenigstens dort 20 Jahre gearbeitet haben.
Diese Leute können n o c h den direkten Vergleich beide Systeme erklären.

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Manfred Sonntag | So., 21. März 2021 - 17:07

Herr Bok, eine grandiose Zusammenfassung des Untergangs der CDU. Das gleiche können Sie aber auch von der FDP schreiben. Wir haben mittlerweile eine aus Ruinen auferstandene "Nationale Front" mit den bekannten Blockparteien CDU, FDP, Grüne, Linke und SPD. In den Programmen sind keine erkennbaren Unterschiede mehr vorhanden. In den Zielstellungen ähneln sie denen der DDR-Volkskammer. Auf den Straßen herrschen mittlerweile ähnliche Zustände als damals. Die Polizei ist allerorten, es drohen an jeder Ecke Strafen und Blockwarts werden zur Denunzierung animiert. Demonstranten wurden in Dresden vor 32 Jahren wie heute massiv bedroht, eingekesselt und wie Schwerverbrecher behandelt. Die Berichte in den Mainstream-Medien, wie Beispielsweise der Sächsischen Zeitung, gleichen sich genauso wie vor 32 Jahren. Das Verhalten von Bürgermeister und Ministerpräsident sind ein Abbild von damals. Der Freiheitswille der Bürger wird unterdrückt. Helmut Kohl wird sich wie ein Propeller im Grabe umdrehen!

Bernd Muhlack | So., 21. März 2021 - 17:14

Am 30.06.2017 stimmte der Bundestag u.a. über die Einführung der gleichgeschlechtlichen ("Homo"-)-Ehe ab.
Bekanntlich (mMn zu Recht) große Zustimmung und Party bei den GRÜNEN. BTpräsident Lammers rief den Abgeordneten Beck zur Ordnung, weil dieser eine Konfettikanone zündete - "Wir sind hier nicht im Kindergarten!"
Plötzlich war das Plenum fast leer, nur noch etwa 50 Hanselen. Und es wurde qua des Heiko "die Haltung" Maas´schen NetzwerkdurchsetzungsG abgestimmt - angenommen.
Der Bundestag war jedoch beschlussunfähig!
Unglaublich!

Die Homoehe war eine taktische Meisterleistung der Kanzlerin. Ein perfekt lanciertes Interview in der BUNTE: die SPD et Co. sprangen sofort über Merkels Stöckchen!
ZACK, das Thema war aus dem Wahlkampf!
Das war das Ziel, nicht diese Homoehe!
Bekanntlich stimmte sie dagegen.
Chapeau Frau Dr. Merkel!

Noch 6 Monate bis zur BT-Wahl - und die Union hat weder ein Programm, noch einen KK.
... "Sie kennen mich!"
HILFE!

Werter Herr Dr. Bok, eine sehr gute Analyse!

Wolfgang Jäger | So., 21. März 2021 - 17:30

Es war ein Kardinalfehler der CDU, sich der AfD nie geöffnet zu haben. Die wirklichen Feinde sitzen bei den Grünen, Linken und der heutigen SPD. Es wäre die Chance gewesen, ein Bündnis gegen die linke Front zu schmieden. Das Gegenteil ist passiert. Warum? Weil Merkel an der CDU selbst nie ein Interesse hatte. Sie hat diese Partei und dieses Land verraten. Sie hinterlässt einen Trümmerhaufen, in dessen Schatten die Links-Grünen nun ihren großen Reset aufbauen können. Die CDU und mit ihr auch irgendwann die CSU in Bayern werden zum Restmüll verkommen. Ein Recycling wird es wahrscheinlich nicht mehr geben. Merkel selbst bleibt ungerührt. Sie hatte sich 16 Jahre lang im Licht der Macht sonnen dürfen. Fast unbemerkt hat sie mit einer Mannschaft von Duckmäusern und inkompetenten Opportunisten agiert und den Weg frei gemacht für das,, was im September droht: Jetzt wird nicht nur die Partei links verschoben, sondern das ganze Land. Eine Zeitenwende! Merkel hat es nie anders gewollt. Zu spät!!

Rob Schuberth | Mo., 22. März 2021 - 19:43

Antwort auf von Wolfgang Jäger

Stimme Ihnen in fast allen Punkten zu.

Nur würde ich das mit der SPD differenzieren.

Denn m. E, ist nur der linke (neu erstarkte) Flügel der SPD als "Feind" anzusehen.

Markus Michaelis | So., 21. März 2021 - 17:38

Die Grünen haben viele gute Punkte, die ich auch vertreten würde - nur in anderen Dosierungen und in anderen Abwägungen. Die anderen Parteien folgen im Kielwasser, die CDU mit der Botschaft dasselbe irgendwie seriöser zu machen, die SPD sozialer. Komplexe Dinge sind immer nur unter Verlusten auf eine Formel zu bringen, aber müsste ich eine wählen, stört mich dabei die Weltfremdheit, die man auch noch mit attributen wie "weltoffen" versieht.

Die Erzählung geht so, dass man DIE Themen der Menschheit für ALLE Menschen vertritt.

Für mich offensichtlich gibt es aber auch für grüne Ziele das übliche Geflecht an Widersprüchen, wie immer in der Politik, und bei einer weltweiten Wahl, bei der es nicht darum geht, was D oder EU für die Welt tun sollen, sondern wo Menschen über ihre eigene Gesellschaft abstimmen, würden die deutschen Grünen wenige Prozente bekommen - wie alle, weil die Welt recht bunt ist.

Ich sehe wenig Offenheit über die Welt und die Menschen, wie sie sind, nachzudenken.

Es hat Deutschland in 1000 Jahren nicht geschadet , dass Römer , Juden und Franzosen zu uns einwanderten , sie brachten ihre Kultur mit , die mit unser Kultur wunderbar gedieh und verschmolz . Anders ist es mit den Eindringlingen , die die Merkel CDU ins Land holte , hier kamen überwiegend Menschen mit einer Kultur , die um 600 Jahre vor unser liegt . Frauen sind da als gleichberechtigter Mitbürger nicht vorgesehen , da können wir als Zivilgesellschaft nichts dagegen machen , wer will da erziehen ? Wir haben keine konservative Kraft mehr , die AfD ist dazu zu schwach , um dem Verfall unser Kultur Einhalt zu bieten . Dazu zerfleischen sich unnötigerweise CDU , CSU und AfD gegenseitig . Wir werden es erleben , dass die Grün -Rot - Rote Regierung im Herbst kommt und mit ihr eine neue Welle der Eindringlinge .
Die CDU -CSU sind in Amoktrance , wie das Kaninchen vor der Schlange !

Maria Arenz | So., 21. März 2021 - 17:39

Es gibt seit Jahren ja auch keinen Plan A. Es wurde immer nur gewurschtelt nach Tagesbedarf. Nichts wurde von dieser Regierungspartei je im Voraus mit Weitblick konzeptionell angegangen, geprüft und mit Bedacht entschieden. Am Ende war dann der unter dem Druck der Verhältnisse entschiedene Murks immer "alternativlos" und niemand hat je gefragt, welche Alternativen denn geprüft worden sind und warum sie verworfen wurden. Daß das seit fast 16 Jahre so ging, kann man aber nicht nur Merkel anlasten. Muttis modus operandi setzte in Regierungspartei, Opposition und vor allem der "Vierten Gewalt" Mittäter und Gehilfen voraus, die -sei es aus Dummheit, aus Indolenz oder aus Karrierebeflissenheit- das Herunterwirtschaften unseres Landes haben geschehen lassen.

Wolfgang Jäger | So., 21. März 2021 - 17:43

Muss man noch mehr sagen? Alles völlig zutreffend! Das Merkel-System war die raffinierteste Art und Weise, Politik zu machen und in der deutschen Nachkriegsgeschichte einzigartig. 16 Jahre Steilvorlage für die linken Truppen! Und jetzt stehen wir eben vor deren Machtübernahme. Sie hat im DDR-Sozialismus gelernt! Es hätte sich gelohnt, schon früher die Bücher von Gertrud Höhler zu lesen!

Tomas Poth | So., 21. März 2021 - 17:56

Die Begriffsverschiebung ist das Ergebnis des Zeitgeistes, der ideologisch von links betrieben wird. Vorgeblich um die Welt "gerechter" zu machen. Das Versprechen ist nicht zu erfüllen, egal welche Art von Zwangssystem man anwenden möchte, das endet nur in Ungerechtigkeiten.
Aber mit dieser, dem Menschen innewohnenden Hoffnung auf Gerechtigkeit wird politisch nur gespielt, zum Nutzen der Spielbestimmer und ihrer Kontrolleure.
Im Falle sozialistisch/kommunistischer Systeme mit geringerem Nutzen für das "Volk".
Im Falle freiheitlich kapitalistisch geprägter Systeme und sozialer Verantwortung mit mehr Nutzen für das "Volk".
Eigentlich dürfte das innerhalb der CDU klar sein, aber dank Merkel hat sie sich in Richtung RotGrüner Zwangssysteme entwickelt.
Was soll man auch von Merkel erwarten mit ihrem DDR-Hintergrund, zur Machtgewinnung steht bei ihr Demokratie ganz hintenan, Stalin, Walter und Erich grüßen wohlwollend aus dem Grab.

Fritz Rauschmayer | So., 21. März 2021 - 18:11

Der Begriff „Konservativ“ gehört heutzutage eher zu Einmachgläsern und reicht als politisches Programm in Zukunft nicht mehr. Sebastian Kurz hat uns mit seiner türkisfarbenen Bewegung gezeigt, dass Werte orientierte Positionen zusammen mit Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit genau das sind, was sich viele Menschen wünschen. Davon könnte die CDU lernen und es gäbe übrigens jemanden, der genau diese Positionen vehement vertritt, der die Fähigkeit hat, klar und deutlich zu kommunizieren und ja, der auch über Charisma verfügt: Friedrich Merz. Die CDU bräuchte dringend einen klaren programmatischen und auf vielen Ebenen auch einen personellen Neustart. Ansonsten, bleibt ein Teil der mit dem ständig superpragmatischen linksgrünen und angeblich alternativlosen Dahinregieren Unzufriedenen entweder bei der AFD bleibt, oder zu den diesbezüglich Morgenluft witternden Freien Wählern abwandert.

dieter schimanek | So., 21. März 2021 - 18:32

Die CDU wird das genau so wenig realisieren wie die SPD. Die Sargnägel der beiden Parteien Merkel und Schröder werden hochgelobt. Jetzt soll ein Exportstop für Impfstoffe her und ein Alleingang bei der Bestellung von Schnelltests. Mutti und Konsorten haben also bemerkt, dass es Mist war über die EU zu bestellen. Es wird aber weiter behauptet, es war richtig. Die werden in allen Bereichen wider besseres Wissen handeln, Hauptsache es ist Medienkompartibel.

Bettina Jung | So., 21. März 2021 - 21:42

Merkel zerstört die CDU um den Weg für eine grüne Kanzlerschaft frei zu machen. Letzter Racheakt

Bettina Jung | Mo., 22. März 2021 - 13:44

Antwort auf von Bettina Jung

Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr scheint mir plausibel, dass Frau Merkel keinen Nachfolger aus den eigenen Reihen akzeptieren kann und könnte. Mit ihrer Corona-Politik (Impfstoff-Einkauf an Flinten Uschi zu übergeben u.a.) drückt sie die Zustimmung für die Union in den Keller. Die Grünen geben Deutschland den Todesstoß und "heilen" (relativieren) Merkels Versagen. Allerdings: Schlimmer als eine Grüne-Regierung wäre für mich eine Schwarz-Grüne. Denn wäre die Sozialistische Einheitspartei inkl. Opposition (außer AfD) perfekt. Wir brauchen die CDU in der Opposition.

Urban Will | So., 21. März 2021 - 23:31

„aus dem Westen...“, Ihre derzeitig Wirkungsstätte ansprechend, Herr Bok.
Ich glaube so ziemlich jeder Ihrer Sätze wurde – zumindest vom Sinn her – hier im Kommentarbereich schon geschrieben. Aber was soll's. Schön, es nochmal lesen zu dürfen.
Diesen Artikel hätten Sie schon vor Jahren schreiben können, Herr Bok und so richtig sein Inhalt auch ist, „who cares?“
Das Narrenschiff ist auf Kurs, im September wird die Kapitänin ausgewechselt, und wer immer nachfolgt, eines wird gewiss nicht passieren: eine Kursänderung.
Im Gegenteil. Es wird noch Fahrt aufgenommen auf dem Weg zum Eisberg.
Möge die CDU in Schutt und Asche fallen, es ist egal.
Denn ob nun Grün oder Schwarz den Kanzler stellen, "wichtig" ist, frei nach Kohl, „was hinten raus kommt“
Und auch ein von den Grünen am Nasenring vorgeführter Schwarzer im Kanzleramt wird umsetzen, was diese Sekte fordert.
Grün bestimmt den Kurs und wäre nur durch eine bürgerliche Koalition aufzuhalten. Und wie die aussehen müsste, ist klar.

hermann klein | Mo., 22. März 2021 - 00:48

Ich vermute die Abneigung in der CDU gegen die Konservativen (Merz, Mitsch, Linnemann, Maaßen usw.) ist gegenwärtig so groß, dass man demnächst lieber als Junior-Partner in eine von den Grünen geführte Regierung eintreten würde, als mit der Werteunion ernsthaft zu kommunizieren.
Zwischen GRÜN und Schwarz passt dank der Klimakanzlerin kein Stück Papier.
Mit Ihrer verhängnisvollen Energiewende, Atomausstieg, Masseneinwanderung, Benzin u. Dieselausstieg, CO²-Wahn, Gendergedöns hat sich die Weltretterin den momentanen Diktat von Bündnis90/Grünen komplett unterworfen.

helmut armbruster | Mo., 22. März 2021 - 08:01

reformiert werden - und niemand ist da, der das in Angriff nehmen könnte. Keine Partei, keine Bewegung, keine Persönlichkeit.
Wir vergammeln und verrosten sozusagen freiwillig und ohne uns gegen den Niedergang zu wehren.
Dabei zeigt die deutsche Geschichte, dass es machbar wäre. Ich meine die preußischen Reformen unter Hardenberg und Stein nach der Niederlage gegen Napoleon.
Aber so lange wir keine Hardenbergs und Steins haben, sondern nur die aktuellen Politnullen, ist jede Hoffnung auf vernünftige Reformen vergebens.

Carola Schommer | Mo., 22. März 2021 - 09:16

war nie ein Konservative im Sinne der CDU.
Sollte es nicht ihr Plan gewesen sein, genau in jene Partei einzugetreten, die ihr politisch am fernsten stand, um diese von innen auszuhöhlen, so erstaunt die Gründlichkeit und Nachhaltigkeit dieser Zerstörung umso mehr.

Am erstaunlichsten jedoch ist die allzu große Dummheit der CDU-Mitglieder dieses perfide Machwerk immer noch nicht mit klaren Blick zu sehen und zu benennen.

Die WerteUnion ist dabei ausgenommen, denn dort sitzen mittlerweile die klarsichtigen und klugen Köpfe der CDU.

Johan Odeson | Mo., 22. März 2021 - 09:17

Volle Zustimmung Herr Bok. Die Kaiserin hat seit Jahren keine Kleider und keiner sagt es, bzw. diejenigen die das von Ihnen Konstatierte seit Jahren warnend anmerken, wurden sofort mit „rechts“ weggebügelt und gecancelt. Diese Kanzlerin ist die grösste Zerstörerin Deutschlands seit der Nachkriegszeit. Die Generation die jetzt die Zerstörung der Nation und der Sprache als woke bejubeln, vorneweg die zwangsfinanzierten rot grünen Battalione des ÖRR oder von sonstiger „Staatsknete“ abgesicherten „Staatsdiener“, werden hoffentlich einen Teil ihres Tuns selber bezahlen dürfen, wenn der wirtschaftliche Motor des Landes die Knete nicht mehr bereit stellt, die letzten „Reichen“ abgewandert sind, Massenarbeitslosigkeit herrscht und man mit islamischen Fundamentalisten Bürgerkrieg führt und keiner mehr diesen Irrsinn finanzieren will. Das alles darf dann durch die naive Generation Schmetterling wieder gerichtet werden, die in Wohlstand gepampert wurde. Viel Glück Malte-Sören.

Bernhard Weber | Mo., 22. März 2021 - 18:49

Antwort auf von Johan Odeson

Man kann allen Kommentaren nur zustimmen.
Vielleicht findet man - wenn auch erst nach gründlichem Suchen - doch noch den Auftrag der Stasi an Merkel, unser schönes Deutschland in den Ruin zu führen.
Es ist quasi bald gelungen.
Ähnlichen Text habe ich schon 2 - 3 Mal im Forum geschrieben, der Gedanke läßt mich einfach nicht los.
!989 hatte ich an so etwas noch gar nicht zu denken gewagt, da saß Merkel noch in der Sauna und wußte nicht, wie "wichtig" sie mal wird. Dumm gelaufen für Deutschland.

Dirk Weller | Mo., 22. März 2021 - 10:23

Das permanente Einordnen von Meinungen/Menschen durch die Medien in "Links/Grün=gut" und "nicht Links/Grün=böse/rechts/AfD" ist für den denkfaulen Leser/Betrachter schlicht bequem.
Befreit es ihn doch vom eigenständigen und differentierten Denken.
Besonders junge unerfahrene Wähler dürften für diese Manipulation empfänglich sein.
Nicht zufällig streben die GRÜNEN auf der Bundesebene das Wahlrecht ab 16 Jahren an.
Die CDU wurde durch die Anpassung an "Links/Grün" beliebig und verlor so ihr Profil.
Die Medien applaudieren dazu, aber die Medien wählen nicht bei den Wahlen.
Der ECHTE Links/Grüne-Wähler wählt aber lieber gleich eines der Originale, also GRÜN oder die LINKE.
Und der echte CDU-Wähler wird heimatlos. Leider sind die alternativen Parteien auch nicht gerade verlockend.
Ein konservativer Friedrich Merz hätte die CDU eventuell retten und Wähler zurückgewinnen können, aber die Chance wurde vertan.
Die SPD, die ich selbst lange gewählt habe, dürfte ohnehin komplett unrettbar sein.

Kurt Kuhn | Mo., 22. März 2021 - 11:44

Wenn Rechts allenfalls „rechts-populistisch“ oder gleich „rechts-national“ ist, dann müssen wir halt „links-lastig“ in die gerechte Zukunft humpeln. Man frage Orthopäden was dabei rauskommt. Ein paar Gelenke tun uns schon weh!
Vielen Dank für die sehr gute Analyse, Herr Bock!

Brigitte Simon | Mo., 22. März 2021 - 14:29

Seine penetrante Anbiederung an die Grünen, sein Umarmen der grün´schen Bäume, sein
Kuscheln empfinden die Grünen mittlerwei-
le als Stalking. Und Claudia Roth fühlt sich
von Markus Söder belästigt, noch schlimmer:
"gestalkt". Verrät The European.

Rob Schuberth | Mo., 22. März 2021 - 19:36

Für mich steht die aktuelle Union - leider - nur noch für den Steigbügel der den Grünen ins (Kanzler-)Amt helfen soll.

Damit unwählbar.

Die Union, besonders die cDu muss sich erst einmal von ihrer Langzeit-Vors. Merkel erholen.

Mit anderen Worten in dem Abnickverein muss ausgemistet werden.

Laschet ist dazu m. E. der falsche Mann.

Gunther Freiherr von Künsberg | Di., 23. März 2021 - 17:08

Die Analyse von Bok ist zutreffend. In den Kommentierungen fehlen mir Vorschläge wie die Situation der Konservativen bei der nächsten Bundestagswahl verbessert werden kann.
Solange die AfD keine personelle und programmatische Veränderung vollzieht, müssen die Konservativen auf die CDU vertrauen. Die FDP scheidet aus wegen ihre Bereitschaft zur Ampel.
Die CDU muss ein Team aufstellen, das aus Persönlichkeiten besteht, welchen man Kompetenz und Durchsetzungsvermögen unterstellt. Hierzu gehören Personen wie Söder (Kanzler), Merz (Wirtschaft) Reul (Innenm), Röttgen (Außenm.), Bosbach(?),etc. Eine ONE-Man- Show ist out!
Dazu gehört ein Programm, dass sich sowohl verbal als auch inhaltlich zu bürgerlichkonservativen Werten bekennt und die Begriffsverschiebungen nach links, wie sie von den Medien durch ständige Wiederholungen betrieben werden, als solche für jeden verständlich darstellt, und vor allem den Begriff “Rechts“ darstellt als das was er ist, der Gegensatz zu Links.