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Rapper Smudo demonstriert auf seinem Smartphone die Funktionsweise der App Luca / dpa

Rapper Smudo und die Luca-App - „Wenn das nicht funktioniert, bekomme ich auf's Maul“

Eigentlich wollte Smudo mit den Fantastischen Vier im vergangenen Jahr auf große Tournee gehen. Dann kam Corona. Jetzt macht er mit der Luca-App Furore, die uns aus dem Lockdown helfen soll. Doch wie soll das gehen?

Autoreninfo

So erreichen Sie Constantin Wißmann:

Smudo, in den Musikcharts sind Sie zu Hause, nun haben Sie es mit der App Luca an die Spitze der Downloadcharts geschafft. Wie ist denn das passiert?

Gerne würde ich sagen, das klingt doch logisch: Deutschrap erfunden, Corona-App erfunden. Aber in Wirklichkeit hat uns der Zufall zu Luca gebracht. Eigentlich wollten wir im vergangenen Jahr mit einer Tour unser 30-jähriges Bestehen feiern, die größte Tour unserer Karriere, die wir jetzt vor uns herschieben. Dreihunderttausend verkaufte Tickets. Wir haben dann nach informationstechnischen Möglichkeiten gesucht, ob es nicht doch ginge, unter Hygienebedingungen viele Leute für Konzerte zusammenzubringen. Über einen gemeinsamen Bekannten sind wir mit den Gründern von Nexenio in Kontakt gekommen, die Firma ist eine Ausgründung des Hasso-Plattner-Instituts. Die waren in der Entwicklung eines Systems, das den gesamten Prozess der Dokumentationspflicht digitalisiert und somit ein Service-Tool für die Gesundheitsämter sein kann. Kurz gesagt sollte es diese absurde Zettelwirtschaft abschaffen, als die Leute bei Veranstaltungen ihre Kontaktdaten mit Stift und Papier aufschreiben mussten. Aber auch alle Vorgänge dahinter. 

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Karl Kuhn | Mo., 15. März 2021 - 12:50

kann mir mal irgendeiner erklären, wie diese ganzen Apps funktionieren sollen, wenn doch die PCR-Positiven alle in Quarantäne sein sollen??

Das war doch von Anfang an konzeptioneller Blödsinn der feinsten Sorte! Entweder bin ich offiziell infektiös, dann muss ich in Quarantäne bleiben und bin aus dem Spiel (oder lass mein Handy zuhause), oder ich bin's nicht (mehr), aber dann sollte auch keine App vor Begegnungen mit mir warnen. Aber vielleicht bin ich ja nur zu wenig App-gläubig.

Tonicek Schwamberger | Mo., 15. März 2021 - 18:45

. . . ich kann Ihnen wirklich nichts erklären, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie das alles funktionieren soll? Von App's hab' ich keine Ahnung, auch weiß ich nicht, was nach 1o Tagen Quarantäne mit einer Postiv-getesteten - Person passiet? Ist diese Person nach der Quaranräne nict mehr positiv?
Ich versteh' das alles nicht u. keiner kann's mir erklären . . .

Ernst-Günther Konrad | Di., 16. März 2021 - 08:33

Ich kann die Beweggründe nachvollziehen. Ich kann aber den Sinn einer solchen App nicht verstehen. Was machen diejenigen, die kein Mobiltelefon haben oder noch alte Modell, kein I-Phon usw.?
Und was machen die, welche ihre Mobiltelefone bewusst und gewollt zu Hause lassen, um mal ungestört und nicht abgelenkt essen gehen zu wollen oder eben bei einer Ihrer Veranstaltungen zu sein? Aha. Mit den Gesundheitsämtern vernetzt. Überwachung pur und das alles, weil man Ihre Musik hören will? Wann kommen die Apps für Diabetiker, Krebskranke usw. Wann die Selbsttest-App, mit digitaler Ergebnismitteilung direkt an Lauterbach und Co.
Ich habe ein Recht auf Gesundheit und habe auch ein Recht krank zu sein. 94% haben keinerlei Symptome, 4-5% leichte bis schwere, 1-2% müssen in eine Klinik. 82 Millionen Menschen müssen sich einer hysterischen Politik unterwerfen und werden zu Straftätern gemacht. Und das Volk. Ja, es denkt mit. So wie Sie Smudo. Sie helfen beim Überwachen und verdienen dabei. Na dann.