Eine Wählerin in Schwarzwälder Tracht heute in einem Wahllokal in Gutach / dpa

Wahl in Baden-Württemberg - CDU im Tal der Tränen

Die Grünen von Winfried Kretschmann gewinnen die Wahl in Baden-Württemberg haushoch. Die CDU hingegen hat in ihrem einstigen Stammland abgewirtschaftet und findet offenbar keinen Draht mehr zur Bevölkerung. Ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl ist das für die Union ein verheerendes Signal.

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

So erreichen Sie Alexander Marguier:

Das Ergebnis steht zwar noch längst nicht endgültig fest, aber ein paar unverrückbare Resultate dieser Wahl liegen dennoch auf dem Tisch. Das wichtigste: Die große Zeit der alten Volksparteien dürfte endgültig abgelaufen sein. Was sich am heutigen Tag in Baden-Württemberg vollzogen hat, ist nicht mehr und nicht weniger als eine tektonische Verschiebung zulasten von SPD und CDU geradezu dramatischen Ausmaßes. Zusammen kommen beide Parteien auf gerade noch rund 35 Prozent; vor vier Jahren lag die Summe von Schwarz und Rot immerhin noch ganz knapp unter 40 Prozent.

Der Sinkflug der Sozialdemokraten in Baden-Württemberg folgt dabei dem Bundestrend, nur eben auf nochmal deutlich niedrigerem Niveau. Die Südwest-CDU hingegen kam vor fünf Jahren schon nicht über 27 Prozent hinaus, obwohl die Union im Bund damals bei 36 Prozent lag (und aktuell immerhin bei 33 Prozent steht).

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Werner Peters | So., 14. März 2021 - 19:12

Das Ende einer einst großen Volkspartei. Ich meine jetzt nicht die SPD.

Klaus Funke | So., 14. März 2021 - 19:57

Die Wahlen in BW und RP sind ausgegangen wie die meisten Wahlen im Westen immer ausgehen. Es bleibt alles wie es ist. Warum sollte der Westbürger auch irgendetwas ändern? Würden Wahlen etwas ändern, wären sie verboten, sagte Erich Kästner. Nein, Schuld sind doch die in Berlin. Bei uns im Ländle ist alles gut. Da werden sie im Westen viel stärker mit Migranten überfordert als im Osten, da werden sie mit fragwürdigen Methoden am gesellschaftlichen Leben gehindert. Die Pandemie, die Pandemie! Da werden die Leute aufgefordert, freiwillig zu testen, was das Zeug hält. Und keinem fällt auf, dass dadurch die Infektionszahlen steigen. Durch die Ungenauigkeit der Tests natürlich die sog. Falsch-Positiven. Und ab geht´s in den nächsten Lockdown. Warum? Berlin hat sich an die Diktatur gewöhnt, es regiert sich so schön im Lockdown. Im Westen nichts Neues, es wird gewählt wie man es sich in Berlin nur wünschen kann. Merkel wird trotz Verlusten zufrieden sein. Ihre Partei ist ihr ja sowieso egal.

Dem kann man zustimmen.Beosnder die Jungen werden von den Mainstreammedien gefüttert und denken zu wenig nach.Sie folgen naiv Trends ohne hinzuschauen und solange die Bude noch warm ist und das Bier kalt,merken die immer noch nicht,wie der Stuhl unterm Hintern immer schwächer wird.Was für ein armselig-naives Volk.

Christa Wallau | So., 14. März 2021 - 20:08

was sie gesät hat.
Sie verdient keine besseren Ergebnisse.
Statt sich damit anzufreunden, in der AFD einen taktischen Koalitionspartner zu sehen, hat die CDU in den Chor derer eingestimmt, die eine links-grüne Ideologie vertreten.
Dadurch hat sie jeder liberal-konservativen Politik endgültig den Weg verbaut.

Gerhard Lenz | So., 14. März 2021 - 20:53

Antwort auf von Christa Wallau

Dass das völlig weltfremd ist, liegt wohl eher an der AfD. Welche demokratische Partei kann es sich schon leisten, mit einer rechtsextremistischen zusammenzuarbeiten?

Keine.

Immerhin haben die Wahlen gezeigt, dass die Schreihälse auf den Straßen oder Marktplätzen nebst ihrer Verbündeten, die eine Corona-Infektion als nicht gesellschaftsrelevant oder als Ergebnis von fehlerhaften Tests bagatellisieren, keine politischen Mehrheiten in diesem Land haben.

Im Gegenteil, sie verlieren an Zuspruch. In Rheinland-Pfalz sind Verluste noch relativ moderat ausgefallen, der dortige Spitzenkandidat ist so gut wir gar nicht aufgefallen, was natürlich der Partei nützt.

Anders die Situation in Baden-Württemberg, wo der Ex-Flügel noch immer starken Einfluss hat, und die Partei ein Drittel ihrer Stimmen verloren hat.

Gut für die bundesdeutsche Demokratie.

Einerseits ist es klar, dass keine Partei mit einer extremen AFD koalieren wird und, egal was der Auslöser ist/war, ist die AFD dafür im moralischen und politische Sinne selber verantwortlich.

Die andere Seite scheint mir aber eine politische Kausalität: die CDU hat unter Merkel 2015 einen extremen Kurs gewählt. Der war zwar extrem menschlich, aber eben auch ein großer politischer Schritt. Wenn ich soetwas noch mit einer Rethorik begleite, dass das aus politischen und moralisch-menschlichen Gründen alternativlos ist und nur von "Unmenschen" kritisiert werden kann, zusammen mit viel Hilf- und Orientierungslosigkeit bei der Umsetzung des neuen Kurses, sind Radikalisierungen vorprogrammiert.

Das entschuldigt wie gesagt nicht moralisch die Radikalisierten, da ist jeder Mensch für sich selber verantwortlich. Aber die politische Kausalität bleibt trotzdem auf dem CDU-Konto und viele Kritikpunkte, dass die neuen CDU-Ziele erstmal ein Traum mit unbekannter Umsetzbarkeit sind, auch.

Kann man so sehen, muß man aber nicht. Ist es extrem menschlich, Teile des von einer Gesellschaft erwirtschafteten Wohlstandes dieser aus lauter Menschlichkeit zu entziehen? Ist es exterm menschlich, problematischen Regionen dauerhaft ihr Humankapital zu entziehen? Wohlgemerkt, wir sprechen hier von Menschlichkeit. Über das Thema Gerechtigkeit sprechen wir besser nicht. Und komme mir jetzt keiner mit Schuldkomplexen. Weder war ich Kolonialherr, noch Kriegsverbrecher, auch nicht Antisemit. Dafür durfte ich mir, erst im sozialistischen, jetzt im sozial-marktwirtschftlichen Deutschland anhören, wie gut es uns doch geht. Wenn gilt, dass jeder seines Glückes Schmied ist, dann ist JEDE Hilfe für die armen Bedürftigen fragwürdig, weil sie am Schmieden hindert. Okay, man kann Starthilfe geben, wenn man stark genung ist. Aber a) sind wir das noch? Und b) sie wurde zur permanenten Hilfe! Wie lange nochmal wurde China als Entwicklungsland gefördert - oder wird es das vielleicht noch immer?

Johannes Freundlich | Mo., 15. März 2021 - 10:47

Antwort auf von Christa Wallau

1. Ist die AFD zu rechts. Nur aus Macht, sollte man den Weg nicht gehen.
2. Jedes Fehlen einer klaren Abgrenzung mag zwar 2% mehr Stimmen am rechten Rand bringen, würde aber eine massive Wählerabwanderung, die um ein vielfaches größer wäre, in der Mitte und am linken Rand der CDU haben. Und würde an die Grünen, SPD, FDP oder an die Freien Wählern gehen.
3. Laufen der AFD gerade die Wähler weg. Es ist die Partei mit den größten Verlusten bei beiden Wahlen!
4. Die CDU hat sich mit der Maskendebatte und der wirtschaftlichen Gier ein riesiges Ei gelegt und hat zu Recht die Konsequenzen zu tragen. Die Grenze von 100.000 sorgte zudem für Kopfschütteln. Wenn man sich die Wählerumfragen aller Institute seit Januar anschaut, dann ist das klar sichtbar.

Ob die CDU diesen Schaden bis Herbst ausbügeln kann, ist offen. Eine Ampelkoalition bekommt nun unerwartet neuen Auftrieb.

ursula keuck | Mo., 15. März 2021 - 19:37

Antwort auf von Christa Wallau

Ich finde es ekelerregend und menschenunwürdig wie seriöse Politiker, der AFD von allen Seiten - entscheidend im Staatsfunk - nieder gemacht und hinterher öffentlich fast gesteinigt werden.
Da sind 9% ein achtbares Ergebnis. Ohne diese tägliche Verunglimpfung läge sie bei über 20%.

Wolfgang Borchardt | So., 14. März 2021 - 20:09

.. sondern Kretzschmann hat gewonnen. Das belegt der gravierende Unterschied der Ergebnisse in BW und RLP. Für die SPD gilt das für Frau Dreyer adäquat. Unklar bleibt, wo die Motivation herrührt, CDU oder SPD überhaupt zu wählen. Haben tatsächlich nur so Wenige bemerkt, dass in 16 Jahren Regierungsverantortung nicht ein Problem gelöst wurde? (Digitalisierung, Bildungs- und Gesundheispolitik, Digitalisierung, Verteidigung, Innere Sicherheit, Migration,,,) Ganze Ministerien befassen sich mit Digitalisierung und Katastrophenschutz, ohne dass vorzeigbare Ergebnisse zustande gekommen wären. Ein handlungsunfähiger Staat mit einem aufgeblähten Parlament (auch das ein ungelöstes Problem).

Und umgekehrt in Rheinland-Pfalz wäre die SPD ohne Dreyer bestimmt abgerutscht!
Man erlebt es immer wieder, Personen denen etwas zugetraut wird (Sympathieträger) hohlen die Stimmen.

Fritz Elvers | So., 14. März 2021 - 22:56

Antwort auf von Tomas Poth

lieber Herr Poth, ausnahmsweise mal recht geben.
Glücklicherweise gibt es bei der AfD solche Persönlichkeiten nicht.

der Ergebnisse in BW und RLP."...richtig Herr Borchardt. Der Wahlsieg in beiden Ländern war eindeutig an Personen gebunden. Sieht man sich die Ergebnisse in beiden Ländern an, fällt das ins Auge.
In Baden-Württemberg 2021, mit einer Wahlbeteiligung von knapp 63,8% liegen Grüne mit 32,6 % in Führung. Der Zugewinn liegt bei 2,3 % (was nicht vom Hocker reißt). Die SPD hat gerade mal 11 %, mit einem Minus zum Vorjahr von 1,7 %. Die Nichtwähler sind mit 36,2 %, die Gewinner.
In Rheinland-Pfalz ist es genau umgekehrt, die SPD hat hier 35,7 % der Stimmanteile. Trotzdem noch ein Minus zur Wahl 2016. Die Grünen sind gerade mal mit 9,3 % vertreten. Bei einer Wahlbeteiligung von 64,4 %, wären die Nichtwähler (mit 35,6 %) gleichauf mit der SPD.
Schätze in beiden Länder spielt die Gewohnheit und die Rolle der Presse, bei den Wählern, eine große Rolle...

Kai Hügle | So., 14. März 2021 - 20:35

...die AfD weder in Ba-Wü noch in RLP von den Skandalen und den damit zusammenhängenden Verlusten der CDU profitieren konnte. Im Gegenteil: Wenn man in einem strukturell konservativen Flächenland (mit immerhin 11 Millionen Einwohnern) von 15 auf 10% abrutscht (Stand: 19:58 Uhr), dann ist jeder dritte AfD-Wähler abgesprungen, was nicht so ganz passt zu den Machtergreifungs- und "Abrechnungs"fantasien, die in diesem Forum immer wieder zum Besten gegeben werden. Andererseits hat speziell die baden-württembergische AfD wenig bis nichts mit Konservatismus zu tun.
So oder so: Erneut ein harter Aufprall in der Realität für die Ciceronen - und ein guter Tag für die Demokratie!
Ich wünsche allen einen guten Start in die Woche.

Ich hatte mit einem noch stärkeren Absturz der AfD gerechnet - bei d e m vernichtenden Dauer-Trommelfeuer, welchem die Partei medial ausgesetzt ist!
Dazu kam zuletzt noch die illegale
Einmischung in den Wahlkampf durch das Bundesamt für VS zu Ungunsten der AfD (gerichtlich moniert!).
Immerhin: Ca. 9% der Wähler in RLP und BW haben t r o t z d e m
noch AfD gewählt.
Das wiederum gibt m i r Anlass zur Freude!
Wer heute bei der AfD sein Kreuzchen gemacht hat,
muss über viel Mut in den eigenen Verstand und über eine große Portion an Selbstbewusstsein sowie politischer Bildung verfügen.

Die meisten Leute haben sich
ganz offensichtlich mit
Landes-Vati und Landes-Mutti (Letztere in den verg. Monaten fast
täglich in ARD oder ZDF in den div. Shows vertreten!) zufrieden gegeben.
So ähnlich war es ja auch bei
der Bundes-Mutti Merkel immer - elende 16 Jahre lang. Der Michel meckert, aber er wählt das „Weiter-So!“

Das spricht für sich.

Ich wünsch allen eine gute Nacht!?

Also eine Einschätzung, dass die Mehrheit der Bevölkerung einfach nicht intelligent genug ist, die wahre Größe, Fähigkeit und Reife der AFD zu erkennen,... ist das nicht ein klein wenig arrogant?
Alle nicht smart genug, nur die 8-10% am rechten Rand haben den wahren Durchblick? Vielleicht haben sie auch einfach nur einen sehr merkwürdigen Humor, den ich in meiner Einfachheit nicht begreife. Ansonsten komme ich aus dem Lachen fast nicht mehr raus. Made my Day!

die AFD hat sich mit ihrer Corona(-leugnungs-)politik selbst ins Abseits gestellt.

Soviel mathematische Erkenntnisse bringt jeder Wähler und jede Wählerin auf, dass hohe Todeszahlen und hohe Intensivbettenbelegung keine Fata Morganen waren.

....und der Tsunami der Insolvenzwelle der aus diesen völlig überzogenen Maßnahmen folgt wird auch keine Fata Morgana sein.

Alice Weidel warnte am 12.02.20, in China sterben täglich 100 Menschen - u. das Virus breite sich immer weiter aus. Mitte März legte die AfD ein "Fünf-Punkte-Sofortprogramm" vor, weil sich Corona "immer schneller" ausbreite.
Die AfD wurde daraufhin als rechte Verschwörer hingestellt.

Inzwischen liegen über 20 Studien vor( u.a. der Standford-University
die belegen, dass es für nennenswerte Effekte der Maßnahmen (in Hinblick auf eine Reduktion der Infektions- und Totenzahlen) keine Evidenz gibt.

Auch Ihre mathematischen Kenntnisse lassen ein wenig zu wünschen übrig.
Im Höhepunkt der Covid-Phase waren höchstens 10.000 Leute gleichzeitig im Krankenhaus und nie mehr als 6.000 auf Intensivstation. In Deutschland gibt es ca. 500.000 Krankenhausbetten, derzeit ca. 25.000 Intensivbetten und eine betreibbare Reserve von 10.000 weiteren.
Die einzigen, die überlastet waren, waren die Telefaxe der Gesundheitsämter und des Robert-Koch-Instituts

Liebe Frau Grönhall,
Sie haben ja so sehr recht! Ergänzend fülge ich noch an:
Auch die Sterblichkeit(-srate) pro Jahr ist in 2020 NICHT größer als in den vergangenen Jahren gewesen.
UND: Die Intensivbetten waren gar nicht knapp, konnten doch im Jahr 2020 Patienten aus anderen Ländern aufgenommen werden.
Jetzt sind die Intensivbetten (lt. glaubwürdiger Aussage) ebenfalls mit "ausländischen Freunden" belegt.
Um das alles festzustellen benötigt man überhaupt KEINE mathematischen Fähigkeiten

Ich unterschreibe jedes ihrer Worte und sehe es genau wie Sie. Diese völlig überzogenen Maßnahmen bringen außerdem nichts Gutes, weder für die Bevölkerung noch für die Wirtschaft des Landes. Aber wenn die Leute ein immer weiter so wählen, dann ist es eben leider (!) so.

dass Sie die Rechnung womöglich "ohne den Wirt" machen, wenigstens teilweise. Die beiden Bundesländer, in denen gestern (14.03.2021) gewählt wurde, gehören meines Wissens nicht zu denen, die man in wirtschaftlicher Hinsicht zu den "notleidenden" zählen müsste. Die AfD hat zwar in beiden Fällen Wähler und damit auch Sitze verloren, und das nicht zu knapp, ist jedoch nicht eigentlich "abgestürzt", sondern nach wie vor in beiden Landtagen vertreten. Will heissen, Sie sollten in die Ergebnisse der besagten Landtagswahlen nicht zu viel Hoffnung setzen, die dürften für andere Regionen nicht unbedingt repräsentativ sein, nicht nur, was das Abschneiden der AfD angeht. Also vielleicht doch besser den Herbst 2021 abwarten, bevor Sie etwas vorschnell die Champagner-Korken knallen lassen.
[PS: Und nein, ich bin in Deutschland nicht wahlberechtigt, sondern verfolge die Entwicklungen im "Superwahljahr" rein interessehalber.]

Ich habe eher den Eindruck, es sind die Ciceronen, die die Rechnung ohne den Wirt machen - und zwar immer und immer wieder.
Im Herbst hieß: "Trump macht das Rennen. Punkt!" Dann haben zunächst mehr als 80 Millionen Amerikaner ein Exempel an ihm statuiert, dann die Gerichte.
In Deutschland ist "Volksverräterin" Merkel angeblich seit mindestens fünf Jahren "am Ende" und wird nur von "links-grün-dominierten ÖR und Demoskopen" an der Macht gehalten. Und bei der nächsten Wahl erhebt sich dann "das Volk". In der rauen Wirklichkeit kommt die AfD bundesweit auf knapp 10% - Tendenz: fallend.
Derart verstörende "Endsieg"-Wahnvorstellungen haben bekanntlich eine lange Tradition in Deutschland.
Im Grunde aber schätzt der gemeine Cicerone die materiellen Annehmlichkeiten und die Freiheit, die einem das hiesige "Regime" auch nach dem Erwerbsleben bietet. Da lassen sich die Zustände in richtigen Diktaturen leicht schönreden. Zur Not liefern "alternative Medien" ebensolche "Fakten"...
Traurig.

Hubert Sieweke | So., 14. März 2021 - 20:37

Grüne, FDP und SPD eine Regierung bilden und den lächelnden Schäuble Schwiegersohn in die Opposition schicken. Er hat ja sein Karriere Ziel erreicht.... Einmal Minister!!! In Berlin wurde er nichts und in BW damals auch oft verloren, bis er übrig blieb.

Hätte die CDU statt Apparatschick Laschet den Weltmann mit Erfahrung Merz gewählt, wäre sie heute Gewinner, mindestens in BW. Und der devote General Ziemiak sagt, es hätte nun gar nichts mit Bundespolitik zu tun. Merkel wird sagen, wir haben nichts falsch gemacht..... in unserer Blase des Kanzleramtes.

Manfred Wolke | So., 14. März 2021 - 20:50

Wenn ich als CDU mich grün-linker Denke annähere, dann hat das neben evtl. kurzfristigen Erfolgen mittel- und langfristig geradezu zwingend negative Folgen.

Wer grün denkt, wählt am Ende das Original. Und in 15 Jahren Merkel wurde den ÖR Medien aller Raum gelassen, ausreichend grüne "Denker" aufzubauen.

ob das nicht das eigentliche Ziel unserer Kanzlerin aus MeckPom war. Den konservativen Teil der CDU, der in BW besonders stark war, hat sie nahezu eliminiert, trotz Volte in der Nuklearpolitik. Seit 10 Jahren reihen sich katastrophale Fehler aneinander. Wegen der vielen Jobs in Ministerien und angrenzenden NGO hat man alles laufen lassen. Kritik war jeweils Majestätsbeleidigung.
Man kann hoffen, die BT Wahl geht für die CDU/CSU in die Binsen, dann hat Merkel ihr Meisterwerk vollbracht und tritt ab. Ob dann die Fähigkeit zur Kritik wieder auflebt? Mit ihr müssen recht viele devote Helfer verschwinden, sonst wird es nichts.

Sehe ich nicht so. Merkel ist zB als "Klimakanzlerin" gestartet und hat damit Erfolg gehabt. Nur hat sich mit der Zeit gezeigt, dass das weitgehend Show war, denn tatsächlich hat sie eine pro-Kohlepolitik gemacht. Auch ihre Europapolitik ist gescheitert, erst in der Eurokrise, dann in der Migrationskrise, beim Brexit und zuletzt wieder bei Corona. Nicht Merkels, grün-linkes Denken führte zum Scheitern, sondern das nichts wirklich überzeugend funktioniert hat. Übrigens, die Friday for future Jugendlichen haben auch eingesehen, dass Merkel ihnen nichts bringt, auch wenn das etwas gedauert hat. Und die Milliarden, die die Koalition in der Krise verteilt, haben weder der SPD noch der Union etwas gebracht: Kaufen lassen die Wähler sich also auch nicht mehr. Jedenfalls von solchen Diletanten.

Hans Jürgen Wienroth | So., 14. März 2021 - 22:01

Die CDU hat nicht nur ihre Wähler, sie hat auch ihre Kompetenz verloren. Da hilft es nichts, dass diese (Wirtschafts-) Kompetenz auch bei den anderen Parteien nicht vorhanden ist. Die schwachen CDU-Kandidaten passen in das Gesamtbild aller Parteien. Der Wähler hat inzwischen nur die Wahl des kleineren Übels. Das Problem dabei ist, dass unsere Kreuze eigentlich immer zum gleichen Ergebnis führen, egal wo wir es machen. Die Alternativlosigkeit hat inzwischen die politischen Parteien erreicht. Alle wollen mit Umweltschutz eine neue Wirtschaft starten, aber keiner kann uns erklären, was das sein soll. Dafür subventionieren wir die Öko-Industrie mit viel Geld, in der Hoffnung, dass uns irgendwann die Welt folgen wird. Also hoffen wir auf bessere Zeiten und wählen weiter das alternativlose Grün und retten die Welt, am besten auf unserem Boden.

Brigitte Simon | So., 14. März 2021 - 22:33

fragt Thomas Strobl seinen Schwiegervater Wolf-gang Schäuble. Es ist weg in der grünen Au ant- wortet dieser. Doch geh´mir aus dem Weg. Denn
"Ich werfe den ersten Stein"

Norbert Heyer | Mo., 15. März 2021 - 06:57

Das hatte sich Frau Merkel so gedacht: Es geht immer so weiter, anderen Parteien die Themen wegnehmen, grüne und sozialistische Politik machen und sich gleichzeitig als konservative Partei zu verkaufen. Jetzt - in dieser Corona-Krise spürt der Bürger am eigenen Leib, was für Folgen eine Politik der Beliebigkeit, des Aussitzens und der Hintenanstellung deutscher Interessen bedeutet. Davor ist die CDU - noch viel zu milde - abgestraft worden. Die Partei wird nicht mehr zu Ruhe kommen, wenn jetzt tatsächlich noch die dritte Welle kommt ... die anderen Parteien hoffen darauf. Alle Maßnahmen zur Beendigung von Corona waren entweder falsch, verspätet oder einfach unlogisch. Politiker müssen entscheiden, dürfen sich nicht auf „Experten“ verlassen, die ihnen nach dem Mund reden. Es hat lange gedauert, aber jetzt ist die Union auf den Weg der SPD und bleibt höchstens Mehrheitsbeschaffer. Frau Merkel hat der schlimmstmöglichen Politik Tür und Tor geöffnet, die Büchse der Pandora
wurde geöffnet

Annette Seliger | Mo., 15. März 2021 - 08:37

gelaufen. Die SPD hat im Heimatland von Esken ihr schlechtestes Ergebnis eingefahren und die CDU ist da gelandet wo sie vor Corona gestartet ist. Die Themen bis zur Bundestagswahl werden sich also jetzt um die wirtschaftlichen Folgen durch die katastrophalen politischen Entscheidungen aufgrund "Corona" potenzieren und dazu kommen dann noch die weiterhin existierenden Probleme aufgrund der Grenzöffnung 2015. Länder wie Dänemark beginnen jetzt verstärkt Syrer in die Heimat abzuschieben und das wird auch Druck auf die CDU ausüben jetzt entsprechend tätig zu werden. Dazu die hohen Stromkosten wegen der unrentablen und durch die Steuerzahler quersubventionierten Windrad Politik. Länder um uns herum bauen Kernkraftwerke und wir importieren diesen, damit wir uns weiter als Moralapostel der Klimareligion aufführen können.

Ein absurdes Theater.

Aber die Sozialisten tun halt das was sie schon immer am besten konnten. Das Geld anderer Leute ausgeben.

Man sieht sich in Sachsen Anhalt!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 15. März 2021 - 08:52

um es mal abgewandelt mit Sepp Herberger zu sagen. Es sind die meisten Aspekte bereits hier im Forum erwähnt. Nur eines sollte niemand vergessen. Im Herbst sollten alle Bundesbürger zur Wahlurne. Dazu gehören auch die geschätzten Bürger aus Mitteldeutschland. Die CDU muss sich jetzt grundlegend darüber Gedanken machen, ob sie überhaupt noch aussichtsreich einen Kanzlerkandidaten stellen kann. Eine schwache CDU führt automatisch zu einer schwachen CSU. Beide Unionsgeschwister wollen aber letztlich einen Kanzlerkandidaten stellen. Das können Sie natürlich tun. Nur um es mit den Cree Indianern zu sagen: Stell' Dir vor, die CDU stellt einen Kanzler und die Mehrheit will ihn nicht.
Wenn die GRÜNEN weiter so gestärkt werden durch Merkel und Co., droht uns ein Deutschlandhasser names Habeck oder eine Koboldin namens Baerbock. Europa wartet geradezu auf solche Leuchten. Dem Bürger muss bis Herbst, wenn die Wahlen überhaupt stattfinden, dringend ein Licht aufgehen. Sonst wird es dunkel bei uns.

...muss es dunkel werden. Das hat in D Tradition. Ab Herbst 2021 geht´s halt über die Grünen und Sozialisten und die Freidemoks hinab in den Malstrom. Das wird ein schönes Theater geben. Aber - endlich was los in Germany. Ich freu mich darauf.
Aber: Wohnsitz außerhalb D bereits im Visier.... Im Theater steht man ja auch nicht auf mit der Bühne, wenn die Massaker beginnen.

er muss doch die deutsche Staatsbürgerschaft haben, ist hier verheiratet, hat Familie.
Ich nehme an, dass ihm als Intellektuellem die deutsche Geschichte auf dem Magen liegt.
Das kann ich verstehen und es hat auch bei mir sehr lange gedauert, bis ich die Deutschen annehmen konnte.
Ich möchte aber darauf hinweisen, dass evtl. die Maskenvergehen nicht so sehr in das Ergebnis eingepreist waren, der vielen Briefwähler wegen. Vielleicht aber über die Wahlbeteiligung.
Ich hoffe, dass man im September unbeschwerter wählen gehen kann als derzeit.
Auch wenn Medien es vielleicht anders darstellen werden, eine "Bella Figura" machte Merkel in den letzten Jahren nicht.
Die CDU/CSU muss aus ihrem Schatten treten, auch bei drohender "Exkommunikation". Sie muss politisch greifbar werden. Teflon-Kanzlerin war doch noch eine eher freundliche Benennung durch Merkelgegner?
Es wäre doch gelacht, wenn wir nicht wieder in eine politisch-parlamentarische Phase in der Bundesrepublik eintreten könnten.
RESPEKT

Ich weiß nicht, wie sie folgende seine via Facebook veröffentlichten Worte verstehen(wollen):
" Vaterlandsliebe fand ich stets zum kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiss es bis heute nicht."
https://correctiv.org/faktencheck/politik/2019/06/14/ja-robert-habeck-h…
Habe extra einen Link der Msm verwendet.

Lutz Gerke | Mo., 15. März 2021 - 09:16

Die Wahlbeteiligung wird zwar veröffentlicht, aber sie wird nicht zum Thema.
Kretschmann hat 19% aller Wahlberechtigten hinter sich. Das ist Stagnation. Und das Schreckgespenst der AfD, die Linkspartei, die ist überhaupt nicht wahrnehmbar.

40% der Wähler liegen brach und die AfD versucht es immer wieder mit der Amboßstrategie. Wer aus Niederlagen nichts lernt, dem ist nicht zu helfen. Die ist schon jetzt eine Partei von gestern.

Walter Bühler | Mo., 15. März 2021 - 09:57

Die große Strategie der Grünen, mit ihren Netzwerken die Medien und die anderen Parteien zu durchdringen, ist erfolgreich. CDU/CSU, SPD und auch die Linken liquidieren sich allmählich selbst. Auch in RP ist die SPD von Manu Dreyer kleiner geworden. Mit der Anpassung an die Netzwerke und die Einheits-Medien gibt es kaum noch Platz für eigenständige Persönlichkeiten. Mediokre Berufspolitiker haben das Sagen, die in ihrer Angst um die persönliche Zukunft von den Netzwerken und den Medien leicht gesteuert werden können. Nur bei den Grünen selbst kann man noch auf ein paar vernünftige Selbstdenker rechnen.
Die Infantilisierung der deutschen Politik und der Verlust des gesunden Menschenverstandes kommen dem deutschen Lebensgefühl entgegen. Für die organisatorische, wissenschaftliche, wirtschaftliche und finanzielle Lebensfähigkeit unseres Landes werden sich die Träumereien vom ökologischen Schlaraffenland aber als fatal erweisen. Von Träumen allein wird unser Land nicht leben können.

Karl-Heinz Weiß | Mo., 15. März 2021 - 10:05

Herr Kretschmann kam 2011 aufgrund gravierender personeller Fehler der CDU ins Amt und überdeckt durch seinen Persönlichkeitsfaktor die inhaltliche Leere der BW-Grünen. Das einst stolze Autoland BW ist auf dem Weg zu einem massiven Arbeitsplatzabbau und die bisher gut verdienenden Mitarbeiter rümpfen über das Automobil die weit nach oben gestreckten Nasen und wählen begeistert grün. 2026 ist (ohne Landespapa Kretschmann) Zahltag. Dann sind aber viele junge Familien mangels Arbeitsplatz bereits weggezogen.

ursula keuck | Mo., 15. März 2021 - 10:52

Das Dogma der Grünen ist unkorrumpierbar zu sein. Stattdessen verfolgen sie einer politischen Idee, Version. Sie stehen für eine noch bessere Welt, Klimaschutz, Umweltschutz, Schöpfung-Bewahrung usw.
Grün wählen bedeutet sich epochal zu fühlen.

Jedoch hinter der ökologischen, bunten Multi/Kulti/Fassade befinden sich knallharte Interessen von teils radikalen Lobbygruppen (u. a. die Erneuerbare Hochsubventionierte Klimaschutz-Industrie-Mafia) und dienen meistens bildungspolitisch sozialistische Gleichmacherei, Umerziehungsprogramme und wachsende Gängelung der Bürger.
Diese Widersprüche kenntlich zu machen, das wäre gerade derzeit Aufgabe der CDU/CSU (u. a.)wegen der Vorwürfe i. d. Masken Korruption).
Doch hierfür fehlt es, dank Merkel an schneidigen Köpfen – Ausnahme: MERZ

Jedoch die CDU/CSU hat sich unter der Klimakanzlerin dem Grünen-Linken-Gender-Zeitgeist wiederstandlos unterworfen. Warum noch CDU, dann sofort das Original!

Gerhard Fiedler | Mo., 15. März 2021 - 13:16

Die Schadenfreude von Herrn Hügle zu den Verlusten der AfD kann ich nachvollziehen. Ihm diese gönnen, wie dies Frau Wallau tut, kann ich nicht. So nobel bin ich nicht. Die Verdächtigungen der Verfassungsbehörde, ihre missbräuchliche Instrumentalisierung kurz vor den Wahlen und nicht zuletzt die Hilfestellung der ÖR haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Doch wundere ich mich, dass so viele Wähler in BW ihr Vertrauen den Grünen schenken konnten, wo diese doch dabei sind, ihr erfolgreiches Bundesland wirtschaftlich vor die Wand zu fahren. Aber es war ja auch mehr der Erfolg von Herrn Kretschmann. Ob jedoch seine Position für einen Sieg im September von den Grünen kopiert werden kann, wage ich zu bezweifeln. Frau Wallau wünschte uns abschließend allen eine gute Nacht. Danke! Und so tröste ich sie und mich mit den Worten Gollwitzers: „Die Nacht wird nicht ewig dauern. Es wird nicht finster bleiben. Die Tage, von denen wir sagen, sie gefallen uns nicht, werden nicht die letzten Tage sein.“

Fritz Elvers | Mo., 15. März 2021 - 15:57

hat sich Frau Eisenmann wohl doch übernommen.
Der hat BW so gut grün regiert, dass Forscher schon ein riesiges CO2-Loch über dem Ländle ausgemacht haben wollen.

"Potemkin",werter Herr Elvers, fallen mir doch gleich "Potemkinsche Dörfer" ein.Ihre politische Entsprechung wäre wohl "Fassadendemokratie".