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Der SPD-Abgeordnete Florian Post 2018 bei einer Demonstration in München / dpa

SPD-Abgeordneter Florian Post über eigene Partei - „Das sind Bonsai-Jakobiner“

In der SPD wird alles auf links gebürstet, die Partei ähnelt in Bayern inzwischen einer Sekte, und Kevin Kühnert gibt den neuen sozialdemokratischen Dresscode vor: Florian Post, Bundestagsabgeordneter der SPD aus Bayern und Vertrauter von Ex-Parteichef Sigmar Gabriel, rechnet mit seiner Partei ab.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Florian Post sitzt seit 2013 für die SPD als Abgeordneter im Bundestag. Er fiel immer wieder durch Kritik an der Parteispitze auf, mehrmals stimmte er gegen die Fraktionsdisziplin. Deshalb zog die SPD-Fraktion ihn 2019 als Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Energie zurück. 

Herr Post, Sie haben am Samstag Ihren sicher geglaubten Platz 1 für die SPD-Liste in Oberbayern gegen einen Überraschungskandidaten aus der Gewerkschaft verloren. Mit 41 zu 28 Stimmen wählten die Delegierten Sebastian Roloff aus dem Münchner Süden an die Spitze der Liste. Ist das nicht Basisdemokratie pur?

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Tomas Poth | Di., 9. März 2021 - 17:03

Last die Eskens und Borjahns ruhig machen. Dann erledigt sich alles von selbst.
Scholz die Notlösung, auch das trifft es.
SPD hat Flasche leer, kann man nichts machen.

Charlotte Basler | Di., 9. März 2021 - 17:42

Antwort auf von Tomas Poth

Doch wohl eher Not als Lösung.

Ich Frage mich, wie er es immer wieder schafft, dass ihm seine Fehler (s. Wirecard, Börsensteuer fur Kleinanleger, CumEx) nicht schaden.
Wie kann das sein?

Peter Sommerhalder | Mi., 10. März 2021 - 08:25

Antwort auf von Charlotte Basler

Weil mit fast ziemlicher Sicherheit noch andere
"wichtige" Leute davon profitieren.

Deswegen hat doch niemand wirklich Interesse daran dies so
richtig untersuchen zu lassen...

Rob Schuberth | Mi., 10. März 2021 - 14:39

Antwort auf von Peter Sommerhalder

Werter Herr Sommerhalder, ich stimme Ihnen zu.

Und auch wenn ich kein Freund irgendwelcher Verschwörungsmythen bin, so kommt mir hier der Hinweis auf einen elitären Kreis aus Mächtigen (das sind ganz bestimmt keine Politiker) die sich ihren Staat so zugeschnitten haben u. noch immer formen, dass er ihnen ertragreich dient, leider mehr als nur sehr wahrscheinlich vor.

Es gab dazu schon gute Dokus.
Z. b. die über die 143 Menschen die die Welt tatsächlich bestimmen.
Könnte noch in einer Mediathek zu finden sein (arte od. WDR).

Gerhard Lenz | Mi., 10. März 2021 - 09:00

Antwort auf von Tomas Poth

Und in froher Runde so richtig auf ihn eindreschen kann! Die SPD, die Grünen, und Frau Merkel nebst nahem Anhang sind nun mal die Hauptfeinde der Cicero-Forengemeinde!
Da kann man sich den Frust übe die Erfolglosigkeit der AfD so richtig von der Seele schreiben.
Mancher würde dann noch heucheln: Ja, unter Willy Brandt....Dabei hätte man damals vermutlich an vorderster Stelle derer gestanden, die angesichts seiner Ostpolitik von Volksverrat fabulierten!
Nun hat sich die SPD in der Tat sicherlich mit verdienten, aber ungeheuer blassen Führunspersonalien "verschmückt". Und der Jubel darüber ist groß. Gleichwohl passiert in der Partei nichts anderes, als anderswo - sieht man vielleicht von den Grünen ab und einer FDP. Bei Letzterer bestimmen ein Lindner und Kubicki, und wer nicht mitpfeifft tritt lieber ab. Auch in der Union wird über den richtigen Weg gestritten (wenn auch hauptsächlich in S.A. oder Thüringen), bei den Linken sowieso...und von der AfD braucht man gar nicht erst zu reden.

Na Hr. Lenz, mit diesem etwas weinerlichen Support wird die SPD gestärkt in die Wahlrunden gehen. Da haben sich dann zwei gefunden, wa.
Wie sagte Eskens: Ich bin Antifa. Sie geht also mit dem schwarzen Block auf die Polizei los. Das sind mir die richtigen Demokraten, mit blutunterlaufenen Augen, roter Brille und Schaum vor dem Mund ....

Ach Herr Lenz, auf Sie ist wirklich Verlass: egal, worum es geht, Sie finden wirklich immer einen Anlass gegen die AfD und Ihre (vermeintlichen...) Anhänger hier im Forum zu hetzen. Da geht es also ursächlich um die tiefe Sinnkrise der SPD, die es binnen 20 Jahren geschafft hat, von der Volks- zur Klientelpartei linker Spinnereien zu verkommen, die ihren eigenen Mitgliedern - zumindest denen, die noch halbwegs vernünftig geblieben sind - inzwischen derart fremd geworden ist, dass oftmals einzig die lange Beziehung, die Gewohnheit eine eigentlich nötige Trennung verhindert - und am Ende reden Sie trotzdem nicht über die SPD, sondern hetzen wieder nur gegen die AfD. Das ist ja schon fast pathologisch bei Ihnen.
Ist jetzt etwa die AfD Schuld daran, dass die SPD sich im Dauerturteln mit der Merkel-CDU ihrer eigenen Identität berauben lassen hat? Wohl kaum. Die AfD ist, im Gegenteil, eine logische, demokratische (!!!) Folge dessen, dass die Großparteien ihren Realitätsbezug verloren haben.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 10. März 2021 - 16:46

Antwort auf von Veronika Herbst

führt ihre Existenz evtl. - müßte man natürlich genauer überprüfen - zur Abwanderung von rechten bis konservativen SPD-Wählern zu eben dieser Partei, von Leuten also, die keine besondere Nähe zur CDU/CSU aufweisen, aber auch weiter zur CDU/CSU.
Ich bin wohl mittlerweile - vielleicht hat es mit dem Alter zutun - eine Konservative in der SPD, weshalb ich im Prinzip voll hinter der Großen Koalition stehe, habe aber durchaus linke, grüne Elemente von früher, aber auch liberale Elemente entwickelt.
Für mich bleibt es bei der SPD, aber Wähler sind mittlerweile volatiler geworden.
Als konservative SPD´lerin, sagen wir staatstragend orientiert, habe ich mir "täglich die Haare gerauft" über Frau Merkels Politik, die mir weitaus linker vorkommt, als ich von mir sagen kann und irgendwie unbedarft bzgl. dessen, was von staatlichem Handeln UR-verlangt wird, "Stete"?
Die SPD wurde von Frau Merkel bis zu ihren grünen und linken Elementen überholt?
Diese wurden stark und die Überholten schwach > SPD?

Yvonne Stange | Mi., 10. März 2021 - 15:42

Antwort auf von Tomas Poth

... wie die neuen Wahlplakate.... "Lorem ipsum".... Ob die Zielgruppe soviel Inhalt verkraften kann?? Aber konsequent durchgezogen, die SPD steht nunmal für nichts, also nichts Sinnvolles. xD

Romuald Veselic | Di., 9. März 2021 - 17:19

jetzt ist sie Schlusslicht Partei Deutschlands.
Eine schöne Leistung, um selbst zur Minderheit zu werden, denn im moralisierenden Hype, dürfen Minderheiten über Mehrheiten entscheiden.
Wie gut, dass dieser Kretenismus noch nicht den Sport erreicht hatte. Indem man verbietet, sich über den Sieg des Besseren und Stärkeren zu freuen, damit der Unterlegene nicht stigmatisiert, erniedrigt o. ausgelacht wird. Alles Erfindungen der bösen, weißaussehenden Männer.
Reine Onanizer Epoche.

PS Mich würde interessieren, wie darüber die Neubürger denken u. wie dies im eigenen Leben praxisnah umsetzen.
Hat man schon dort nachgefragt? Wäre ein gutes Thema für Hardy aber Fairy. Mit Franzis Plass DeBerg.

Inka Hein | Di., 9. März 2021 - 19:26

Antwort auf von Romuald Veselic

...lat wiki: "abgeleitet aus französisch crétin „an Kretinismus leidender Mensch, verallgemeinert: mißgebildeter Schwachsinniger, Dummkopf“.

Für die SPD und deren Figuren eine gute Beschreibung.
Der Abend ist gerettet.

Wilfried Düring | Di., 9. März 2021 - 22:45

Antwort auf von Inka Hein

Wenn Herr Post sich innerhalb der SPD gegen Esken, Kühnert & Co. sowie gegen die unsägliche bayerische SPD-Vorsitzende Natascha Kohnen positioniert, hat er meine Sympathie und Unterstützung.
Dennoch möchte ich auf folgenden Fakt hinweisen:
Am 19. Juli 2012 gewann ein bis dahin fast Unbekannter die Nominierungs-Abstimmung über den SPD-Direktkandidaten im Wahlkreis München-Nord. Durch seinen überraschenden Erfolg bereitete er einem der wenigen damaligen Stars der Bayern SPD, dem verdienten und erfolgreichen Genossen Axel Berg, ein politisches Ende. Name des damals Unbekannten: Florian Post.
Die politische Karriere des Herrn Post in der Bayern-SPD endete damit so, wie sie einst begann - durch eine Art innerparteilichen 'Putsch' auf Wahlkreisebene.
Über den inneren Zustand einer Partei, die ansonsten oft von 'Solidarität', 'Respekt' und 'WIR' redet und 'die Spaltung der Gesellschaft' jeden Tag verurteilt, sagt das viel aus.
Auf die Erklärung der Herren Post und Uhde, bin ich gespannt.

Christa Wallau | Di., 9. März 2021 - 17:39

Ich bleibe bei meiner Feststellung, dass in Bayern und
Sachsen - also den südlichsten Bundesländern - die vernünftigsten bzw. klügsten Leute Deutschlands leben (im Durchschnitt gesehen natürlich).
Dort gibt es deshalb auch regelmäßig die besten Ergebnisse bei den Vergleichen der Schulleistungen.
Schade, dass Bremer oder Nordrhein-Westfalen nie auf die Idee kommen, von diesen Bundesländern etwas zu lernen!9

Am Sonntag wird in Rhld. Pfalz sich genau das wieder bestätigen :obwohl das Bundesland in vielen Punkten hinterherhinkt - die taffe Ministerpräsidentin macht Eindruck und die Wähler lassen sich blenden... "Vox populi vox Rindvieh" sagte mein bester Lehrer zu sagen...

Dr. Michael Klein | Di., 9. März 2021 - 17:43

Die gute alte Tante SPD ist seit vielen Jahren auf dem abschüssigen Fahrt. Weg von Ihrer Stammklientel, hin zu den Linksidentitären, Postmodernen, Genderisten. Dafür gibt es aber andere und bessere Parteien: Grüne, Linke. Dass sich Kanzlerkandidat Olaf Scholz zum Weltfrauentag von Lady Bitch Ray gezielt demütigen lässt, weil er ein Mann ist und Frauen Posten weggegnommen habe, lässt tief blicken, was Standvermögen und Rückgrat angeht. Dass jetzt einer in der Partei und Bundestagsfraktion aufbegehrt, nachdem (!) er vom sicheren Listenplatz vertrieben wurde, ist brav, aber kommt zu spät. Wenn SPD-Urgestein wie Thierse, Schwan, Gabriel u. Co. hinausgemobbt werden, zeigt dies, wohin die Reise geht. Ins postmoderne, urbane Ghetto und endlich in Richtung 5%. Je schneller, desto besser, weil dann endlich etwas Neues, wahrlich Sozialliberales (und nicht scheinliberal Doktrinäres)entstehen kann. Gute Reise, SPD-Titanic fürs erste!

Bernd Muhlack | Di., 9. März 2021 - 18:18

... vorab, zunächst dachte ich beim Betrachten des Bildes es wäre Ralf "Ralle" Stegner nach einer Frischzellenkur!

Florian Post?
Kenne ich nicht, sagt mir nix.
Was er hier schildert erinnert mich an die causa Johannes Kahrs.
Er war als Wehrbeauftragter vorgesehen (Oberst der Reserve). Aus dem Nichts wurde Eva Högl aus dem Hut gezaubert - vgl. causa vdL EU.
Sie erhielt den Posten und Herr Kahrs ...
Er trat von allen Parteiämtern zurück, legte im Mai 2020 sein BTmandat nieder => tschö mit ööö!
Das nenne ich Rückgrat, Charakter!
"Macht euern Dreck alleine!"
Ein kompetenter Zeitgenosse u heftige Dispute mit der AfD im BT!

Und wieder einer weniger der wohl Ahnung hat, dieser Herr Post.
"Der Staat - den Parteien zur Beute" - etwas älteres Buch, zeitlos gut.
Ex-OBB Ude schrieb ebenfalls ein gutes Buch.
Im Ruhestand kritisiert er alles mögliche was er selbst mit beschlossen hatte!

Wie sagte Scholl-Latour?
"Entweder man entscheidet sich für die Altersmilde oder den Alterszorn, nicht wahr?"

In Teilen stimme ich den Kritikern zur SPD ja zu, aber wie Sie über die Causa Kahrs schreiben geht für mich nicht, denn das ist nur die Schokoseite gewesen.

Seine Skandale u. Fehltritte die er oftmals auch verbal im B-Tag zeigte/ausgelöst hat, die der ganzen SPD viel Häme u. Kritik einbrachten (z. B. in der Causa um die Wahlburg-Bank in die er stark involviert war) gehören in sein Gesamt-Bild.

Und demnach war es ein Segen diesen Mann nicht mit dem angestrebten Amt zu adeln, sondern ihn in die Wüste zu schicken.

Das die Besetzung durch die jetzige Amtsinhaberin ein Fehlgriff war kann sein. Aber das werden wir erst in ein paar Monaten wissen.

Kahrs hatte dieses Amt sicher nicht verdient. Oberst a. D. hin oder her.

Wolfgang Z. Keller | Di., 9. März 2021 - 18:24

... trägt hier hoffentlich kein posttraumatisches Störungssyndrom davon!

Es reicht schon, wenn die Bayern-SPD sich nach der nächsten Wahl damit rumschlagen muss!

Harald Lieder | Di., 9. März 2021 - 18:25

bis sich Gerhard Lenz hier zu Wort meldet, die SPD-Drift nach links verteidigt und kunstvoll zwischen Herrn Post (übrigens erfrischend direkte Sprache, chapeau!) und der AfD Verbindungen herbeiredet.

Helmut Bachmann | Di., 9. März 2021 - 22:45

Antwort auf von Harald Lieder

Seit es die neuen Regeln gibt, gibt es ja nur einmal pro Artikel das Übliche. Man schaut trotzdem noch: war der Frühling schon da? Ja? Dann kann man in Ruhe posten. Aber eigentlich ists inzwischen immer mehr wurscht. Der Frühling kommt, spielt sein Lied ab und es wird Sommer. Zum Artikel: Danke für "Gagasprache", das bringt den Wahn so schön auf den Punkt.

Markus Michaelis | Di., 9. März 2021 - 18:47

auch 160 Jahre Tradition. Die SPD ist vornedran zu betonen, dass man nicht an verkrusteten Altstrukturen hängen darf. Jetzt kann sie es vorleben.

Roloff ist bestimmt gut, aber was ich nicht verstehe ist, dass eine Partei, die so gegen strukturellen Rassismus kämpft, wieder nur Roloff, Esken, Kühnert, Rosenthal etc. vornedran hat. Auch: Scholz passt wirklich nicht rein und sollte auch nicht Kanzlerkandidat für einen Spagat sein, der so von keiner Seite gewollt ist und auch nicht klappen wird.

Einen SPD-Direktkandidaten, der explizit mit der Aussage antritt, dass seine Wahl für eine Ablehnung des jetzigen SPD-Kurses steht, wäre eine Überlegung zu wählen.

Peter Lutz | Di., 9. März 2021 - 19:03

Sehr geehrter Herr Post,

ich kenne Sie nicht, ich habe Ihren Namen noch nie gehört. Ich bin auch nicht aus Bayern.
Ich bin sehr überrascht, das Sie eine solch vernichtende Kritik ihrer eigenen Partei gegenüber äußern, nach meiner Meinung völlig zurecht!
In jedem Ihrer Kritikpunkte, gegen Ihre eigene Partei muss ich Ihnen voll zustimmen!
Es ist für mich als -ehemaligen- SPD Wähler, Gewerkschaftsmitglied, Betriebsrat ... unfassbar wie diese Partei alle ihre Werte über Bord geworfen hat. Da werden "Pflaumen" wie die momentane Parteiführung aber auch ungelernte Möchtegerns wie Kevin hochgelobt. Alles nur noch lächerlich! Und die Partei lernt nichts aus den Werten der vergangenen Wahlen.
Kommenden Sonntag darf ich in BW mal wieder an die Urne, SPD wird meine Stimme ganz gewiss nicht bekommen. Die 10 % laut Umfragen wird sie nach meiner Einschätzung auch nicht bekommen, die SPD wird einstellig - und wird auch daraus nichts lernen!
Man sieht sie bald unter den 5 %

Ich gratuliere

Karl-Heinz Weiß | Di., 9. März 2021 - 19:18

Herr Post ist nach zwei Wahlperioden sicher nicht das Vorzeigeopfer. Es geht eher um das System Esken/Kühnert und ihren Vollstrecker mit dem treffenden Namen: Klingbeil. Das erinnert zunehmend an eine Kader-Partei, die ihre Selbstzerstörung im Interesse einer höheren Sendung billigend in Kauf nimmt.

Walter Bühler | Di., 9. März 2021 - 19:23

Was Herrn Post jetzt passiert, das ist schon vielen anderen passiert, und es passiert auch ständig in anderen Parteien.

Der Leidensdruck in der Bevölkerung ist nicht mehr groß genug, um NORMALE Menschen in den politischen Parteien aktiv werden zu lassen. Parteiveranstaltungen sind langweilig und ermüdend. Da so viele Sektierer*innen anzutreffen sind, gibt es für "Normalos" in der Tat schönere Freizeitaktivitäten. Das kann ich nach 30jähriger Mitgliedschaft in der SPD aus eigener Erfahrung bezeugen.

Wer redlich arbeitet, überlässt daher irgendwann die Parteiarbeit den Berufspolitikern.

Kurz formuliert: das Volk verlässt die Parteien. Übrig bleiben die Karrieristen und Sektierer, die sich eigennützig in raffinierten Netzwerken organisieren und sich die lukrativen Posten zuschieben.

Können Parteien "ohne Volk" überhaupt noch "Demokratie"? Wenn man sich in der westlichen Welt umschaut, kann man sehen, wie morsch die Parteiendemokratie inzwischen überall geworden ist.

Was tun?

Warum auch nicht...denn Partein haben schon lange das Volk verlassen. In mir wächst immer mehr die Erkenntnis, dass politische Partei sich mehr mit sich selbst beschäftigten, als mit den Sorgen ihrer Wähler. Gespalten in allen maßgeblichen Fragen und nur noch mit einem Diktat ihrer Spitze zusammengehalten werden.
Auch ihre Rekrutierungsfähigkeit neuer Mitglieder, hat in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen. Es schwindet ja auch die Bedeutung von ideologischen Großorganisationen wie Gewerkschaften, der Kirche. Parteien sind nicht ausgenommen.

Heidemarie Heim | Di., 9. März 2021 - 19:48

Wie man sieht, spielt man nicht nur in Bayern falsch. Bei solchen hinterlistig agierenden Mitgenossen/ Brutus-Jüngern;) braucht es wahrlich keine äußeren Feinde mehr. Brutus, wie ich bei WP las, bedeutet der Übersetzung nach "Stumpfsinniger", und ein früherer Brutus als der mit dem Dolche, soll sich gerettet haben in dem er Idiotie vortäuschte;). Die Bayern-SPD meuchelt so gesehen mit einem gewissen Stumpfsinn erst ihre letzten einigermaßen erfolgversprechenden Kandidaten und zum guten Schluss sich selbst. Ich habe ja hier schon wiederholt gesagt, dass mein lieber Vater eine lebenslange SPD-Parteizugehörigkeit pflegte, aber heute würde er die Genossen weder verstehen, noch sich mit deren heutigen Methoden gemein machen können. Herrn Post und Frau Bach wünsche ich, sollten sie dennoch weitermachen, so viel Erfolg wie möglich um die Linksgebürsteten und deren Vorgehen so gut es geht zu entlarven! MfG

Ms Frei | Di., 9. März 2021 - 20:16

Die 5% rücken näher.
Das wichtigste ist, diese 3 "Bonsai"-Linksparteien können nicht die Bundesregierung stellen und Berliner Verhältnisse im Bund schaffen.

Also: Kevin for candidate!
Trau dich!
Und weiter so!

Schneider | Di., 9. März 2021 - 21:04

Solche Sozialdemokraten braucht unser Land. Gewürzt mit palmerschen Grünen und garniert mit findigen Kubickis würden wir das Ding wieder auf Kurs bringen.

Doch die Party ist voll am Laufen und jeder, der versucht den Eisberg zu thematisieren, wird im Namen der Klima-/Corona/Rassen-Gerechtigkeit eiskalt im Meer versenkt.

Felix Augustin | Di., 9. März 2021 - 21:47

Solche Leute braucht die Politik. Leute die kein Blatt vor den Mund nehmen und die eigene Parteispitze abwatschen. Ob er noch rechtzeitig erkennt, dass er mit dieser, seiner Partei nicht glücklich werden wird?

Til Stranden | Mi., 10. März 2021 - 00:13

Ich erinnere mich noch gut an den Abend der Bundestagswahl 2017. TV-Übertragung aus dem vollbesetzten Willy-Brandt-Haus. Schulz spricht, versucht zu trösten, hebt hervor, was die SPD alles durchgesetzt hat in der Koalition (Mindestlohn, Rente ab 45 Jahren, höhere Mütterrente und so); Darauf mäßige Reaktion und Zustimmung - und dann kam die „Ehe für alle“ - auf einmal tosender Applaus, Jubelrufe auf der Empore. Ich war sehr irritiert. Selbst habe seit Jahrzehnten schwule Freunde, wünsche denen alles Gute und gerne auch die Möglichkeit zu heiraten - aber dass dieses Thema den Anwesenden im Vergleich zu Sozialer Gerechtigkeit so viel wichtiger zu sein schien, machte mich sehr nachdenklich. Irgendwie war mir klar, die verlieren jetzt den Kompass, rennen nur noch den Grünen hinterher. Tja, und wie man mittlerweile feststellen musste, war das nur der Anfang (siehe u. a. das Abwatschen von Thierse durch Künast und die lustige Schwarzwälderin wegen queer-feindlichen Denkens).

Ja, die Netzwerke, die haben bei uns die Medien und die Parteien fest im Würgegriff.

Die vielen, die sich in der sog. Zivilgesellschaft als Berufsbetroffene, als "Aktivisten", als Berater, als professionelle Helfer, als Ghostwriter, als "wissenschaftliche" Gutachter, Sachverständige und als eifrige Missionare schräger Ideologien eine lukrative wirtschaftliche Position erkämpft haben - alle diese prächtigen NGO-Beamten kämpfen mit allen Mitteln dafür, dass der warme Geldregen aus Steuer- und Stiftungsmitteln auch weiterhin ihre wirtschaftliche Existenz garantiert.

Sie kämpfen natürlich nicht offen für ihre materiellen Interessen: Nein, unter den Fahnen der selbstlosen Weltrettung kämpfen sie für Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Emanzipation, Antirassismus, Gleichheit, Zukunft, ... . Aber selbst jene, die an das glauben, was auf ihrer Fahne steht, sind doch privat auf das ewig fließende Geld angewiesen.

Viele können wie Kühnert nur noch hier für sich selbst eine Zukunft sehen.

helmut armbruster | Mi., 10. März 2021 - 07:03

und die SPD ist nur ein Teil davon.
Noch bilden sich die anderen Parteien ein, dass sie gesund wären und nicht angefault wie die SPD.
Aber sie täuschen sich. Der Untergang der SPD wird auch ihr Untergang sein.
Die neuen Kommunikationsmöglichkeiten und das Internet als Informationsquelle machen Parteien ziemlich überflüssig. Denn die politische Meinungsbildung findet längst schon außerhalb der Parteien statt.
Etwas Neues wird kommen, ob es besser sein wird können wir nur hoffen.

Norbert Heyer | Mi., 10. März 2021 - 07:16

Die SPD war mal eine staatstragende Partei. Sie stellte große -für Deutschland wichtige- Politiker: Brandt, Schmidt, Wehner und Schröder. Jetzt sind die meisten Entscheidungsträger noch nicht einmal Mittelmaß. Herr Scholz ist das Vorzeige-Objekt, der bürgerliche Anstrich, der den forcierten Ritt in die links-radikale Ecke kaschieren soll. Das Original, dem die SPD nachrennt, sind die Grünen und die Linken. Das die Partei tatsächlich noch Politiker hat, die an gute Zeiten dieser Partei erinnern, ist erstaunlich. Aber im Umgang der Partei mit Herrn Post zeigt sich unverhohlen, dass sie ihn loswerden will. Die SPD wird von völlig unfähigen, extrem linken Politikern geführt, die die älteste Partei Deutschlands in den Untergang führen. Sie hat komplett ihre Stammwählerschaft verraten und wenn die alten Anhänger ausgestorben sind, wird die SPD zur Splitterpartei. Im übrigen geht die SPD in ihrer Entwicklung nur den Weg vor, der auch der Union droht. Beide haben ihren Kompass verloren.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 10. März 2021 - 08:52

Sehen Sie Herr Post und da fängt das Problem an. Die völlig zurecht von Ihnen kritisierte Partei kann nicht mehr normal. Die Partei scheint zwiegespalten. Die Realos oder Normalos und die Linksfahrer. Einerseits sicher schade für die sich noch vorhanden Normalwähler der SPD, andererseits schreiben Sie, sind Sie nicht finanziell abhängig und könnten hinwerfen. Sicher eine schwere Entscheidung. Es gibt gute Argumente für und wider.
Die SPD wird abschmieren und am Ende wird ein Zusammenschluss mit der Linken stehen. Wollen Sie das dann auch noch mitmachen?
Für mich wäre meine Entscheidung klar und ich wünsche Ihnen als einer der letzten SPD-Mohikaner alles Gute und danke Ihnen dafür, dass Sie hier mal erneut Klartext gesprochen haben.

Reinhard Oldemeier | Mi., 10. März 2021 - 10:06

Das Elend des SPD ist nicht nur das Personal. Auch der hilflose Versuch Rezepte zu finden, gegen die Mitbewerber.
Der Schlingerkurs zeigt sich aber schon seit Jahren. Um auf den ökologischen Zug der Grünen aufzuspringen biedert man sich an. Dieses Rezept gilt als eher als missglückt. Wer wählt schon die SPD wenn es ein Orginal gibt.
Das Gleiche passiert nun mit der Schwarzwald Trümmerfrau und dem Studienabbrecher die, die Partei einen Linksdrallen verpassen wollen. Das wird in die Hose gehen. Da wählt man doch besser das Orginal, als die SPD.
Die SPD ist eher ausgebrannt, sie war es vor vier Jahren schon. Damals hat man die richtigen Schlüsse gezogen. Nur man war zu feige sie durchzuführen, was wohl eher zu Verlust von Wählerstimmen (Glaubwürdigkeit) geführt hat.
Nun wird es schwierig für den Bürger die richtige Auswahl zu treffen. Die beiden großen Parteien fallen aus. Die eine Partei weiß nicht wo es hingehen soll, die Andere versinkt gerade im Korruptionsskandal Maske.

Gerhard Hellriegel | Mi., 10. März 2021 - 11:26

Fakt ist, dass bei den Linken wie bei den Grünen die Realos zumindest im Vormarsch sind, wenn nicht schon die Mehrheit stellen. Jedenfalls ist das so, wenn man die letzten 30 Jahre im Blick hat.
Exemplarisch die Entwicklung von Herrn Trittin oder Frau Wagenknecht.
Anders bei AfD und SPD. Da tobt der Kampf zwischen Revolutionären und Pragmatikern. Wie sehr sich diese Parteien doch gleichen - Höcke und Meuthen, Kühnert und Scholz.
Bei allem Politiker-Bashing: das Volk hat die Politiker, die es verdient. Die es gewählt hat.
Und an die Mär von dem edlen, unschuldigen, verführten Kleinen Mann glaube ich schon lange nicht mehr.
Unterscheidet sich die Foristen-Szene hier tatsächlich so sehr von der Politiker-Szene?
Gut, wir bekommen immer noch kein Geld dafür.
Aber wenn wir uns zusammentun, ...

hanno woitek | Mi., 10. März 2021 - 11:50

raffen sich nicht endlich die kompetenten und guten, auch mehrheitsfähigen Politiker, natürlich auch innen..., der SPD auf und gründen eine neue Partei: Gabriel, Scholz, Dreyer, Tschentscher, Schwesig Dressel, Klingel etc. Und stellen vor allem öffentlich an den Pranger die Neid geilen und bisher nie etwas leistenden, außer ordentlich arbeitenden Menschen das Geld wegnehmenden Mutanten wie Esken und Kühnert.
Und stellen ein Programm für die Zukunft vor unter dem Aspekt, dass möglicherweise nur noch max. - wie übrigens die meisten Studien belegen - der arbeitenden Bevölkerung eine Arbeit haben werden, von der sie auch ausreichend leben können.Übrigensunabhängig von ihrem Bildungsgrad.
Also mal nachdenken über eine Bürgerversicherung und ein bedingungsloses Grundeinkommen. Dabei muss natürlich unser Besteuerungssystem umgestellt werden, es wird aber auch keine Sozialversicherungsbeiträge für die angestellte Bevölkerung geben und auch keine Sozialabgaben für Arbeitgeber.

Fritz Elvers | Mi., 10. März 2021 - 12:09

"Das ist das Mindestmaß, um sich richtig einzuarbeiten".

Ok, für einen >10000 € Nebenjob sollte man sich Zeit lassen. Man weiß ja nicht, ob man nach der Einarbeitung noch gebraucht wird.

Stefan Kreppel | Do., 11. März 2021 - 06:53

Die SPD ist nicht mehr als ein linker Stammtisch. Da passt nicht jeder hin.