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Anton Hofreiter steht für seine Aussage zu den Einfamilienhäusern in der Kritik / dpa

Debatte um Einfamilienhäuser - Gehts noch primitiver?

Die Eigenheim-Debatte lässt Schlimmes für den diesjährigen Wahlkampf vermuten: Wenn wir auf diesem Niveau Diskussionen führen wollen, können wir es auch gleich lassen.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Anton Hofreiter, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, hat dem Spiegel ein Interview gegeben. Er spricht darin über den Leerstand in vielen Dörfern, über die schlechte Ökobilanz von Einfamilienhäusern und das Problem der Zersiedelung durch immer neue Wohnviertel. Zur Frage, welche Rolle die Politik in dieser Frage spielen sollte, lautet sein zentraler Satz: „Natürlich wollen die Grünen nicht die eigenen vier Wände verbieten. Die können übrigens sehr verschieden aussehen: Einfamilienhaus, Reihenhaus, Mehrfamilienhaus, Mietshaus. Wo was steht, entscheidet allerdings nicht der Einzelne, sondern die Kommune vor Ort.“ Hofreiter will also, dass die Kommunen in dieser Frage mehr Kompetenzen bekommen.

So weit, so unaufregend.

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Markus Michaelis | Do., 18. Februar 2021 - 18:39

Ich habe schon beim entsprechenden WELT-Artikel ihres Ex-"Chefs", dem hochverehrten Herrn Schwennicke, angemerkt, dass ich das ganze eher als ein Beispiel für schlechten Journalismus ansehe, nicht für informatives Nachfragen. Ich bin denke ich unverdächtig mich generell für die Grünen einsetzen zu wollen, aber das hier sagt mehr Negatives über die Medien und die anderen Parteien aus. In Deutschland wollen viele nicht in US-ähnlichen Vorortlandschaften wohnen und das Thema wieviel Fläche bebaut werden sollte (und mehr Ressourcenthemen) ist unabhängig von den Grünen ein ganz normales Thema, das ständig auszutarieren ist.

Sich auf solche Themen zu schmeißen entwertet die wichtigeren Diskussionen, bei denen es um größere Differenzen geht - oder zumindest solche Differenzen, die die Grünen auch klar reklamiert haben.

Guten Abend Herr Michaelis,

schön das Sie den Welt Artikel, den auch ich heute gelesen habe ansprechen. Mir war bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt das unser beider, hochverehrter Herr Schwennicke nicht mehr für den Cicero ...
Einen Atemzug nach dem Welt Artikel sagten mir aber meine sehr alten, grauen Zellen, dass ich auch schon länger keinen Artikel bei Cicero mehr von ihm gelesen habe. So bemühte ich meine Oma Google, und tatsächlich ...
Ich hatte noch nichts davon mitbekommen, das war eventuell meine eigene Nachlässigkeit. Ich lese nicht alle Artikel des Cicero wo dies, so hoffe ich, kommuniziert wurde.
Das ist für mich peinlich. Erst gestern hatte ich das Cicero Team und namentlich Herrn Schwennicke in Bezug Gendern zur Überlegung gebeten ob sie das so mittragen möchten.

Freundliche Grüße

Helmut Bachmann | Do., 18. Februar 2021 - 18:51

Der Autor selbst zeigt doch deutlich, wie sehr das totalitäre Staatsverständnis und die Planwirtschaftsideen wieder an Fahrt gewinnen. Da kann der Hofreiter so tun als könne er differenzieren wie er will. Die Grünen machen vor ideologisch und staatsgläubig vor nichts halt. Und in der Auseinandersetzung drehen sie gern jedem das Wort im Munde um und bekommen diese Taktik nun um die Ohren gehauen. Gut so. Zur Sache: in einem Land, wo die Bevölkerung schrumpft ist es natürlich kein Problem Häuser (neu) zu bauen.

Wolfgang Jäger | Do., 18. Februar 2021 - 19:01

Auch Herrn Gathmann sollte eigentlich nicht entgangen sein, dass der gedankliche Vorstoß von Herrn Hofreiter zunächst einmal eine Versuchsrakete war. Dahinter versteckt sich natürlich sozialistisches Öko-Denken mit Zukunftsvisionen. Die Aufregung ist berechtigt. Und es ist wichtig, dass man Verbots/Enteignungsphantasien und sonstigen vom Öko-Wahn getriebenen Gedankenexperimenten als das bezeichnet, was sie sind: Billiger Linkspopulismus. Klares Stoppschild!

bei den Grünen Bevormundung und Plattenbau für die , die Bauen wollen !
Es ist sehr gut für die Wähler , dass die Politiker mit ihren Träumen jetzt vor der Wahl in die Öffentlichkeit gehen . Wir gewöhnen uns jetzt sehr an die Bevormundung durch die Regierung . Aber wenn die Epidemie abklingt , dann werden die Bürger wieder auf ihre Rechte pochen und schneller auf der Strasse sein , als es Herrn Hofreiter lieb ist . Früher traten die Grün - Linken für mehr Demokratie ein , heute zeigen sie ihre Wahren Gedanken , daher wehret den Anfängen !

Wer sagt, daß 'WIR' mit den Gruenen 'Debatten' führen wollen?
Für mich, ist das lange vorbei! Ich kann Ihnen sagen, was ICH möchte.
Ich möchte, daß die Grünen die anstehenden Wahlen 2021 grandios verlieren.
Ich möchte, daß sie abgestraft werden für ihre Arroganz und Herren-Mensch-Moral und dafür, daß 'sie unserem Land schaden' ('meine' MP Schwesig zur 'Kanzleretten-Kandidatin' Baerbock im Bundestag).
Ich möchte Leute wie Hofreiter, Göring-Eckardt und Neubauer nie mehr vor einem Mikrofon sehen! Und da wir in Dunkel-Deutschland 'rückständig' sind (Juli Zeh) und 'Demokratie noch üben müssen' (Bischöfin Junkermann) werden sich in der Ost-Zone meine Wünsche erfüllen.
Hofreiters Vorschlag ordnet sich ein, in den Krieg der Totalitaristen aller Farben und Zeiten gegen freie Bauern und die Landbevölkerung.
Eigentum macht UNABHÄNGIG! Totalitäre aber, wollen ABHÄNGIGE Menschen.
Die sollen nachbeten, was ihnen gesagt wird!
Damit der 'neue Mensch' geschaffen werden kann, muss der alte sterben.

Eigentum macht UNABHÄNGIG! Totalitäre aber wollen ABHÄNGIGE Menschen. Genauso ist es, Herr Düring. Den Grünen (aber auch den Roten und Tiefroten) ist das Leben auf dem Lande in all seinen Ausprägungen (Wohneigentum, teilweise Selbstversorgung und große Mobilität) ein großer Dorn im Auge, widerspricht es doch komplett dem, was sie politisch anstreben. Deswegen ziehen sie offen oder verdeckt gegen das Land zu Felde, verspotten die Menschen als Hinterwäldler und Provinzler und kritisieren ihr Eigentum und ihren Wunsch nach Mobilität. Deshalb die unablässigen Versuche, Wohneigentum in seiner jetzigen Form abzuschaffen und die Mobilität stark einzuschränken (siehe die jüngsten Vorstöße einer "Bürgerinitiative" in Berlin, die Zahl privater Autofahrten auf 12 pro Jahr zu reduzieren). Die Lockdowns der jüngsten Zeit haben jedoch die Vorzüge des Lebens auf dem Lande deutlich gezeigt. Mit ihren Vorstößen werden die Grünen eventuell einige Großstädte gewinnen, das Land aber nicht. Im Gegenteil

jeder Familie nur noch eine umweltfreundliche Kommunalka zugestehen. Aber die Vorstellung, sich diese womöglich mit einer AfDler*in, teilen zu müssen, hat ihn von dieser Versuchsrakete wieder abgebracht. Also, alles gut, Herr Jäger.

Es sind die immer wieder gleichen Versuchsraketen, die die Grünen, und die mit ihnen verbündeten Genossen, starten. Getreu ihres Vorbildes Juncker:"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt." Vor diesen Versuchen kann man nicht früh genug warnen! Es sind Krokodilstränen, die die Grünen jetzt weinen. Sie selbst sind die ersten, die jedes Gerücht begierig aufgreifen, um es in den Medien breit zu treten. Das neueste Beispiel ist jetzt wieder in Berlin zu betrachten. Von Grünen und Linken unterstützt, bildet sich eine sog. "Initiative", die in Berlin nur noch 12 Fahrten mit dem privaten Pkw in die Innenstadt zulassen möchte. Ziel ist ein "Autofreies Berlin". Jetzt wartet man auf den Aufschrei, um dann "gemäßigt" das Ziel durchzusetzen.

Bernd Muhlack | Do., 18. Februar 2021 - 19:31

§ 2 LandesbauO BW
(4) Gebäude werden in folgende Gebäudeklassen eingeteilt:
1. Gebäudeklasse 1: freistehende Gebäude mit einer Höhe bis zu 7 m und nicht mehr als zwei Nutzungseinheiten von insgesamt nicht mehr als 400 m² und freistehende land- oder forstwirtschaftlich genutzte Gebäude,
2. Gebäudeklasse 2: Gebäude mit einer Höhe bis zu 7 m und nicht mehr als zwei Nutzungseinheiten von insgesamt nicht mehr als 400 m²,
usw. usf...
Höhe im Sinne des Satzes 1 ist das Maß der Fußbodenoberkante des höchstgelegenen Geschosses, in dem ein Aufenthaltsraum möglich ist, über der Geländeoberfläche im Mittel. Grundflächen von Nutzungseinheiten im Sinne dieses Gesetzes sind die Brutto-Grundflächen; bei der Berechnung der Brutto-Grundflächen nach Satz 1 bleiben Flächen in Kellergeschossen außer Betracht.

Bebauungspläne werden auf Grundlage des BauGB (Bund), der BauNVO und den LandesbauO erstellt. Zuständig sind die Landesbehörden.

Noch Fragen?

Ja, der Wahlkampf wird grausam, ich sagte es oft!

Tomas Poth | Do., 18. Februar 2021 - 19:40

Es ist immer eine Frage der Betrachtungsweise, auch der Entschluss im Bezirk Hamburg-Nord die Einzelhausbebauung zu untersagen.
In diesem Bezirk gibt es ja sehr viel Einzel- Doppel- und Reihenhäuser. (Schaue man mal über Google Earth rein)
Wird auf diesen Grundstücken zukünftig, wenn die vorhandene Bausubstanz erneuert werden muß, keine gleichartige Bebauung mehr möglich sein? Ist also eine Bauverdichtung das Ziel, statt Einfamilienhäuser zukünftig nur Mehrfamilienhäuser als Ersatzbauten?
Oder geht es darum noch vorhandene unbebaute Flächen zukünftig aus dem bisherigen Flächennutzungsplan herauszunehmen, um Hochhäuser neben dem Häusle mit Garten aufzustellen?
Zum besseren Verständnis gehört also eine detaillierte, komplette und umfassende Betrachtung, um dann den Leser entscheiden zu lassen wie er die Sache beurteilt.
Aber darum soll es ja wohl nicht gehen.

Günter Johannsen | Do., 18. Februar 2021 - 19:44

mit uns, denn nun weiß jeder Mensch in der Bundesrepublik Deutschland, was auf ihn/auf sie zukommt, wenn er/sie Grün wählt! Viele Grüne waren den 68ern zum großen Teil RAF-Sympathisanten und ultralinke Demokratiegegner, die z.T. von der DDR aus gesteuert und finanziert wurden. Heute ist die naive Nachfolgegeneration dieser Grün-LINKS-Phantasten am "Ruder" und träumt von Macht und "Weltfrieden", als wäre unser Planet ein Spielplatz für infantile Honecker-Jungpioniere! Wenn man heute bei den Grünen den Lack abkratzt, schimmert sogleich die rote Grundfarbe der 68er durch. Die irrten schon einmal sehr folgenschwer für die Kinder, die sie sexuell befreit haben: https://taz.de/Cohn-Bendit-und-Kindesmissbrauch/!5069298/ Die sexuell „befreiten“ Kinder sind inzwischen Erwachsen und leiden heute noch unter dem grün-linken Irrtum. Mit diesem Irrsinn haben Grün-Linke damals die Pädophilie salonfähig gemacht. Davon wollen die heute nichts mehr wissen!

Die Grünen waren immer schon " außen grün / innen rot " . Konsequenter Klima- und Umweltschutz lässt sich auch nach einer Übergangsphase - es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles unter Kontrolle haben - auch nur mit massiven Staatseingriffen und einer planwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung realisieren. Am Ende steht eine neo-stalinistische Klima- und Ökodiktatur, die zwar wegen sinkender Gesamtleistung nichts mehr bewirken kann - nur eine große Zahl von Staatsfunktionären bleibt gut bezahlt und versorgt.

gemeint haben! Und schon sind wir wieder bei Honecker, der RAF, den am rechten Rand so beliebten Vorwürfen der Pädophilie aus den Gründungszeiten der Grünen.
Alleine diese zugegeben widerlichen Gedankenspiele scheinen ja viel schwerwiegender zu sein als der massenhafte tatsächliche Mißbrauch durch Kirchenvertreter!

Überhaupt erinnern solche "Warnungen" an den oft auch von kirchlichen Kanzeln geführten Wahlkampf in der tiefsten westdeutschen Provinz der frühen 60er Jahre - als die Pfaffen davor warnten, die Roten (die SPD) wolle den Menschen ihr Häuschen wegnehmen!
Und jetzt droht also die öko-sozialistische Diktatur! Dabei sagt Herr Hofreiter nur, was sowieso längst Tatsache ist, wenn auch höchst ungeschickt ausgedrückt. Natürlich kann kein Mensch mehr nach Belieben überall Eigenheime in die Landschaft pflanzen, wäre ja noch schöner. Dafür gibt es ausgewiesene Baugebiete, und überhaupt gibt es im innerörtlichen Bereich oft genug Sanierungsbedarf!
Aber wozu differenzieren..

Komme aus dem Staunen nicht raus bei der inhaltlichen Betrachtung dieses als auch den weiteren Kommentaren zum Thema hinsichtlich der geballten Borniertheit, insbesondere bei jenen Kommentatoren, die aus der DDR heim ins "Reich" kamen, lange nach der 68'er Bewegung und der RAF'lerÄra.
Da interessiert kein wirklicher Unterschied zwischen 68'er, den RAF'ler und den Grünen:
alles ROT, also kommunistisch, sozialistisch, auf jeden Fall gegen Demokratie und Staat. Dabei sind die Raf'ler den radikalen AfD'ler sehr ähnlich: kein kommunistischerKampf gegen den kapitalistischen Staatsopern für eine andere starke Nation. (Nicht anders ist der RA Mahler zum hartgesottenen Rechtsradikalen mutiert: ein starker dt. Staat soll's sein, nicht ein demokratisches Weichei.)
Eine Abschaffung des Kapitalismus haben aber auch weder die Grünen noch DIE LINKE im Sinn, wofür die Farbe Rot mal stand. Die werden sich in naher Zukunft mit der AfD - so noch gegeben - in Sorge um Germany treffen.

Michael Sauer | Do., 18. Februar 2021 - 20:06

Es lohnt sich, das Wahlprogramm der Grünen zur Landtagswahl in meiner Heimat BW anzuschauen. Dort wird ab S. 153 besonders aber ab 163 ganz klar, wenn auch mit schönen Worten verbrämt, dem Einfamilienhaus der Kampf angesagt, und das in der Heimat der "Häuslebauer". Lesen hilft, man muss sich nur die Mühe machen. "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber!" Die typischen Wähler der Grünen in Baden-Wttbg. sind neben den unvermeidlichen Studenten sehr viele gutverdienende Menschen, die zwar von anderer Leute Geld leben, aber doch stolz auf ihr Eigenheim sind, am liebsten mit der Photovoltaik auf dem Dach. Die möchten auch meistens, dass ihre Kinder nicht in Plattenbauten wie Legebatterien ihr Dasein fristen müssen. Also ist Herr Gathmann offensichtlich warum auch immer den Beschwichtigern auf den Leim gegangen.

Urban Will | Do., 18. Februar 2021 - 20:18

Und nur wenn wir uns zu dieser Geschichte bekennen, haben wir die Kraft, die Zukunft zu gestalten.Ja, wir bekennen uns zu unserer Verantwortung für die 12 Jahre. Aber, liebe Freunde, Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in unserer über 1000-jährigen Geschichte. Und die großen Gestalten der Vergangenheit von Karl dem Großen über Karl V. bis zu Bismarck sind der Maßstab, an dem wir unser Handeln ausrichten müssen. Gerade weil wir die Verantwortung für die 12 Jahre übernommen haben, haben wir jedes Recht den Stauferkaiser Friedrich II., der in Palermo ruht, zu bewundern. Der Bamberger Reiter gehört zu uns wie die Stifterfiguren des Naumburger Doms.“
Wie Kotzgeruch im Sesselpolster hält sich die These, Gauland hätte die Nazi – Gräuel verharmlost. Quer durch alle Gegner in Politik und Kultur.
Natürlich „kann“ man das missverstehen, wenn man „will“, „muss“ es aber nicht.
Jetzt sind halt mal die Grünen dran. Sie selbst sind darin Meister.
Alles nicht schön, aber wahr und … traurig.

Norbert Heyer | Fr., 19. Februar 2021 - 06:01

Wenn Herr Hofreiter sagt, die Gemeinden entscheiden, wo was wie gebaut wird, so ist das korrekt. Niemand kann in Deutschland so bauen, wie er möchte, es gibt immer und für alles „Bebauungspläne.“ Trotzdem - und das ist ganz klar: Wenn die Grünen ab Herbst mitregieren, wird es gerade für nichtangepasste Individualisten teuer: Wer weiterhin Diesel-SUV fährt, wird bestraft, wer mit Gas heizt auch, bei Neubauten werden teure Umweltauflagen verlangt, über höhere Grundbesitzabgaben wird derzeit nachgedacht. Die ganzen grünen Spinnereien müssen schließlich finanziert werden. Da reicht nicht der Gegenwert einer Kugel Eis. Bei ausgeweiteter Migration werden Hochhäuser benötigt, um die Migranten unterzubringen. Es wird auch dann garantiert darüber nachgedacht, „fehlbelegten“ Wohnraum abzuschaffen. Viele Rentner werden sich dann von ihrem „Häuschen im Grünen“ verabschieden müssen: Die Kosten werden -wie beim Strom- durch die Decke gehen und schaffen dann Wohnraum für die gewünschten Neubürger.

Da es sich bei diesen ja um starke Befürworter der Zuwanderung handelt, werden diese gerne Mehrfamilienhäuser bauen und Wohnraum an Migranten vermieten. Dann wird es auch zuhause endlich bunter, man entkommt dem deutschen Spießer und kann auch noch selber gutes tun. Und der Rest der Welt findet endlich Platz bei uns.
Wie sagt der Schwabe: "Späßle gmacht". Der böse Spiegel aber auch, entlarvt, so kurz vor der Wahl, die Zukunftsvisionen der Grünen. Nun wird auf allen Kanälen -sogar beim Cicero - relativiert und beschönigt. Lustig!

der untergegangenen DDR: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten." Wenige Wochen später, am 13. August 1961 wird in Ost-Berlin damit begonnen, eine Mauer zu bauen, um West und Ost für die folgenden 28 Jahre zu trennen.
Was heute noch von den Grünen geleugnet wird: "Bei ausgeweiteter Migration werden Hochhäuser benötigt, um die Migranten unterzubringen. Es wird auch dann garantiert darüber nachgedacht, „fehlbelegten“ Wohnraum abzuschaffen. Viele Rentner werden sich dann von ihrem „Häuschen im Grünen“ verabschieden müssen ... " Das verschweigen die grünen Weltverbesserer bis sie gewählt sind!

Johan Odeson | Fr., 19. Februar 2021 - 07:19

Ich bin erstaunt. Ich glaube nämlich nicht, dass Herr Gathmann so naiv ist, wie er hier tut. Der Vorstoß von Herrn Hofreiter, mag er versucht haben diesen in noch so differenzierte Worte zu kleiden, ist genau die Intention, die der Spiegel zugespitzt beschreibt. Müssen Journalisten nicht genau das tun, um hinter die Nebelkerzen des Politikersprech zu schaun? Die Grünen sind eine zutiefst illiberale Partei, die einer klaren meist zudem links bis linksextremen Ideologie folgt. Da Ideologien zwangsläufig Realitäten ausblenden müssen, um den neuen Menschen zu schaffen, bleibt der Zwang zu entscheiden, was angeblich für alle gut ist. Beispiele aus der Vergangenheit der Grünen gibt es dazu en masse. Der Bürger, der frei für sich entscheiden kann wie er wohnt, wie er reist, was er liest und was er schliesslich sagt oder denkt, ist den Grünen zutiefst suspekt. Da wird dann mit korrekten Sprachregelungen, korrekter Lebensführung, Bilderstürmerei bis hin zur Cancel Culture nachgelegt.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 19. Februar 2021 - 08:51

Auch ich sehe diesen Vorschlag als Versuchsballon. Mal schauen was geht? Ja, das stimmt Herr Gathmann, da wurde wieder journalistischer Flächenbrand erzeugt. Die Frage ist nur. Warum? Hat Hofreiter den Artikel selbst so abgesegnet mit dieser Überschrift? Wollte er das "Missverständnis" genauso?
Die Medien machen Politik, wie auch in diesem Fall mit reißerischen verzerrenden Überschriften. Da trifft es jeden. Aber mal praktisch gedacht. Einfamilienhäuser in der Mitte einer Großstadt? Wo stehen die noch bis auf wenige Ausnahmen? Die Grundstückspekulanten wollen eine solche Bebauung schon gar nicht, weil das ihnen keinen Reibach bringt. Solche freien Grundstücke kosten Millionen und sollen durch wirtschaftliche Interessen gelenkt am Ende was abwerfen und wenn sie Hochhäuser für Firmen oder Massenmietraum an die öffentliche Hand sicher vermietet garantieren. Ich sehe da eher der grundsätzliche Drang die Eigentumsrechte weiter einzuschränken und zu lenken. Verbot=Grüne=ÖKO-Dikataur

Rainer Mrochen | Fr., 19. Februar 2021 - 08:55

wählt K.... (das Wort darf man hier nicht ausschreiben) im Inneren wie im Äusseren.
Anders definiert: Es ist das Gesellschaftsmodell einer bevormundeten Bevölkerung im Inneren, wie einer von aussen gesteuerten Bevölkerung, bei der die Grünen als Handlanger (Atlantiker) äusserer Mächte dienen. Es ist letztlich das Ergebnis ihrer Sozialisierung und ihres Bildungshintergrundes, daß ein Zwangsmodell der Global gesellschaftlichen Veränderungen darstellt. Ideologen sind immer gefährlich, weil sie einem Dogma anhängen, daß Differenzierungen nicht zulässt, nicht zulassen darf. Sie wissen das auch und werden ihre Positionen umso härter verteidigen, je grösser der Widerstand ist, sobald sie an der Macht sind. Das ist nichts anderes als Diktatur unter dem Deckmantel der liberalen Demokratie.

Jens Böhme | Fr., 19. Februar 2021 - 09:18

Hofreiter hat die kommunale Entscheidung in Hamburg-Nord von SPD und Grüne, keine Einfamilienhäuser mehr zuzulassen, kommentiert. So gesehen, hat Hofreiter sich aus dem Fenster gelehnt. Die Entscheidung obliegt regional bzw. in der Kommune. Solange es in den regionalen Ämtern keine Mehrheit für die unpopuläre Hamburg-Nord-Entscheidung gibt, ist Hofreiters Ausflug ins Baugenehmigungsrecht trotzdem ein populistischer Trip, um auch andere Kommunen mit SPD- und Grünen-Mehrheit zu solch Entscheidungen zu ermuntern.

Dieter Freundlieb | Fr., 19. Februar 2021 - 09:20

Was Herr Hofreiter uns nicht sagen wollte: Der Flächenbedarf von Windturbinen ist, verglichen mit Kernkraftwerken, bei gleicher Leistung zwischen ca 350 und 600 mal größer. Da sind Einfamilienhäuser von Bürgern, die zum Glück noch kein Windrad im Vorgarten dulden müssen, ein großer Störfaktor. Zur Verdeutlichung meiner Behauptung:
"Die britische Regierung veröffentlichte 2013 eine Grafik, welche den unglaublichen Flächenbedarf von Solar- und Windenergieanlagen im Vergleich zu Kernkraftwerken zeigt. Um 3.220 MW Strom zu produzieren, braucht das Kernkraftwerk Hinkleypoint C eine Fläche von 1,74 km². Ein Solarpark benötigt 526 km², ein Windpark 1.012 km². Für die Solar- und Windproduktion ist die benötigte Fläche etwa 300- bis 580-mal größer als die für Kernenergie. Die Grafik verschwand."
https://ruhrkultour.de/der-unglaubliche-flaechenbedarf-durch-wind-solar/

Reinhard Benditte | Fr., 19. Februar 2021 - 14:23

Man hat Millionen legale und illegale Einwanderer ins Land gelassen und lässt nach wie vor ca. 200,000 legaler und illegaler Einwanderer ins Land. 200.000 Einwanderer entsprechen der Größe einer mittleren Großstadt. Damit hat man politisch gewollt den verfügbaren Wohnraum verknappt. Das sagen die Grünen natürlich nicht, sondern verklausulierten wieder einmal ihre Forderungen und wollen so den Bürger bevormunden. Ich hoffe, dass dieses Thema u.a. bei den anstehenden Landtagswahlen und der Bundestagswahl richtig zur Sprache kommen wird und die Grünen wieder auf das Niveau kommen werden, wo sie hingehören.

Jan Kreppel | Fr., 19. Februar 2021 - 16:42

Etwas zu entspannt Herr Gathmann. Selbst wenn die Kritik an Hofreiter überspitzt ist, eine scharfe Reaktion ist durchaus angebracht und berechtigt. Das Ganze kommt ja nicht aus dem Nichts. Dem Einfamilienhaus wird schon lange der Kampf angesagt. Es geht nicht nur darum, Bebauungspläne auf kommunaler Ebene so zu gestalten, dass mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird. Das wird ohnehin getan. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Es ist schon eine grundsätzliche Frage. Soll eine "große Transformation" der Gesellschaft stattfinden, indem die individuelle Freiheit eingeschränt wird? Da geht es darum, wieviel Energie- oder Flächenverbrauch dem einzelnen Bürger zugestanden wird. Eine Ideologiefrage. Im Vorwahlkampf müssen die Medien deshalb die Positionen der Politker klarmachen. Da ist auch etwas Überspitzung erlaubt.