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Die Debatte über Lockerungen ist bestimmt von der Sorge über Mutationen. Zurecht? / dpa

Interview mit dem Virologen Klaus Stöhr - „In zwei Monaten wird man wissen, dass es nicht so schlimm war“

Die Frage nach Lockerungen ist mittlerweile mit der Angst vor Mutationen verbunden. Dabei, sagt der Virologe Klaus Stöhr, habe die Variante aus England keinen signifikanten Einfluss. Er findet die Ausgaben der Bundesregierung für den Kampf gegen Corona unverhältnismäßig.

Autoreninfo

Jakob Arnold hospitierte bei Cicero. Er ist freier Journalist und studiert an der Universität Erfurt Internationale Beziehungen und Wirtschaftswissenschaften. 

So erreichen Sie Jakob Arnold:

Klaus Stöhr ist Virologe und Epidemiologe. Er leitete das Global-Influenza-Programm. Als SARS-Forschungskoordinator der WHO hat sein internationales Team das SARS-Virus 2003 entdeckt.

Herr Stöhr, am Mittwoch findet die nächste Ministerpräsidentenkonferenz statt. Was sind Ihre Erwartungen?

In der Vergangenheit war zu sehen, dass die Risikoeinschätzung der Bundesregierung wenig transparent war. Ich kenne es in meiner Erfahrung so, dass für solche Entscheidungen unabhängige Experten im Vorfeld zu den verschiedenen Risikobereichen, wie zum Beispiel Kitas und Schulen, diskutiert haben. Die gefundenen Bekämpfungsoptionen mit ihren Vor- und Nachteilen wurden dann den politischen Entscheidungsträgern vorgetragen. Das ist jetzt anders. Gegenwärtig beobachten wir, dass nur einzelne Fachwissenschaftler einbezogen werden. Diese bemühen sich zwar nach bestem Wissen und Gewissen. Der Prozess würde aber, wäre er interdisziplinär gestaltet, besser das vorhandene Wissen und Alternativen in die Diskussion einbringen. Ich denke aber, am Vorgehen wird sich auch dieses Mal nichts ändern. Deswegen wird es wohl keine großen Veränderungen geben.   

Was meinen Sie mit einer intransparenten Risikoeinschätzung?

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Urban Will | Di., 9. Februar 2021 - 13:32

Schon die Antwort Herrn Stöhrs auf die erste Frage ist ein vernichtendes Urteil über das Corona – Management dieser Regierungstruppe und ihrer Berater.
„Wenig Transparenz“ und „bemüht“... Das „stets“ fehlt, aber man hört es deutlich zwischen den Zeilen.
Abwägen von Optionen. Das Einmaleins der Entscheidungsfindung. Komplette Fehlanzeige bei dieser Obrigkeit...
Das Wohl vieler Millionen in den Händen von Menschen, die hinten und vorne ihr „Handwerk'“ nicht verstehen, die „Regieren“ als „Innehaben von Posten“ mit garantiertem Gehalt und Dauer – Versorgung verwechseln.
Sie sitzen in der Sachgasse, sind zu feige, umzudrehen. Würde ja u.U. das Pöstchen gefährden...
Also weiter mit dem Kopf durch die Wand, die Mutationen müssen es jetzt richten.
Volksverdummung auf höchstem Niveau. Beklatscht immer noch von vielen.
Aber nur noch der Wähler, wenn er denn endlich aufwacht, kann diesen Irrsinn beenden. Aber d Mehrheit lässt sich brav weiter am Nasenring herum führen.

die es natürlich besser wissen als die Fachleute, glauben jetzt wieder, einen Verbündeten gefunden zu haben.
Da erhebt man sich ganz schnell über die Obrigkeit, die nicht die gewünschte ist.
Dabei ist die Überschrift natürlich ganz lustig, aber sicher nicht ernst zu nehmen - kein Mensch weiss, was in zwei Monaten los sein wird.
Ausgenommen natürlich die Experten, die schon wussten, dass Corona harmlos ist, bevor es das überhaupt gab.
Ansonsten ist die Meinung des ehemaligen WHO-Mitarbeiters zu den Mutanten durchaus diskutabel. Und wer sich die Mühe macht, sonstwo nach Herrn Stöhrs Standpunkten zu suchen, wird feststellen, dass ihm auch nichts Neues einfällt.
Endlich die Risikogruppen schützen - ja, ok, das haben gefühlt schon ein paar Tausend tatsächliche und selbst ernannte Experten gemeint. Nur dass keiner weiss, wie man das richtig macht.
Denn viele Risikokandidaten leben nun mal nicht in Heimen - was auch dadurch deutlich wird, dass die Sterberate zeitweilig bei 35% lag.

Auf Experten die nicht wissen wie man es richtig macht (Schutz der Risikogruppen) können wir gerne verzichten und vor allen Dingen, man muß diesen Experten nicht auch noch Beifall klatschend folgen. Da fühlen sich diese nur noch in ihren unsinnigen Maßnahmen bestärkt die sie bisher verzapft haben.

Herr Lenz, ihrem Beitrag im Forum entnehme ich, dass Sie die Cicero Beiträge zu dem Thema nicht lesen. So möchte ich Ihnen nachträglich die sehr interessanten Interviews „Die Verordnung über Schnelltests für Mitarbeiter kam viel zu spät“ und „Das Erheben über den schwedischen Weg ist a bisserl arrogant“ durch Frau Hildebrandt empfehlen. In beiden wird das Gegenteil Ihrer Vermutungen festgestellt. So hat jedenfalls neben Tübingen auch Rostock bewiesen das es geht(https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_89436006/tid_amp/ros…). Sicher ist es schwierig, wenn die eigene ideologische Dogmatik mit der Wirklichkeit partout nicht übereinstimmen will. Ihre Feststellung: "Nur dass keiner weiß, wie man das richtig macht." entspricht deshalb einem phlegmatischen Umgang mit der Wahrheit. Das alte deutsche Sprichwort: "Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr" hat nicht umsonst Jahrhunderte überdauert.

" Man " weiß sehr wohl wie man alle besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen relativ gut (nicht unbedingt immer perfekt ) abschirmen kann bzw. könnte. In Tübingen wurde dazu sehr viel erreicht, in vielen anderen, kleinen Erfolgsinseln auch. Es bedurfte Initiative und die notwendigen Mittel, seit ca. September 2020, um Abschirmungen und Testregime konsequent zu realisieren. Die große Mehrheit der Einrichtungen und auch privat lebenden Personengruppen wurde aber aus Kostengründen, und politisch-bürokratischer Inkompetenz, nicht geschützt. Man hätte regelmäßig Milliarden für Personal und Sachmittel zur Verfügung stellen müssen. Dann wären die Hospitalisierungen und Todesfälle nicht seit Ende Oktober explodiert. Man hat lieber zehntausende Tote, und ein regierungsamtliche Panik auslösende Lockdowns, die in der Summe mindestens das 10-20-fache der " Einsparungen " kosten, sich aber auf Millionen verteilen, in kauf genommen, als seit Sommer die richtige Vorsorge zu planen und umzusetzen.

aber durch bescheidenes Denken ist mir Boris Palmer noch nie aufgefallen.
Sind wir aber sicher, dass Merkels Denken in Bezug auf die Pandemie, den Klima- und Weltwandel wirklich bescheiden ist oder analog zu dem beschriebenen Kostenverhältnis nicht doch erheblich?
Sie kommt gerne ambitioniert daher?
In den ihr genehmen Fälle, zählen Milliarden evtl. nichts?
Hätte es dann Methode, so wäre ich nicht begeistert, weil es evtl. Haltung wäre und darin eine Art moralischer Überhöhung ihrer eigenen Person, also nicht unbedingt die beste Herangehensweise.
Ich sage nicht, die Ziele seien völlig verkehrt oder das Bemühen, dazu kommt aber evtl. ein Drang, es mustergültig zu machen, kritische Stimmen auszugrenzen, wenn nicht zu verurteilen.
Gott war gestern, Merkel macht es besser?
Das muss nicht so sein, bzw. warum nicht, man schaue aber genau hin.
Merkel hat mich noch nie überzeugt, auch nicht in ihrem Habitus. Wenn das der neue Gott ist, "und seid ihr nicht willig..."?
Ich frage nur ungern!

Ihr Geheimnis.
Mir geht es in diesem wie auch in vielen anderen meiner Beiträge um die Art der Entscheidungsfindung unserer Obrigkeit.
Abwägen von Optionen... Fehlanzeige.
Aber genau das ist der Grundpfeiler einer sinnvollen Entscheidungsfindung.
Selbst bei einer der berühmtesten und sehr zeitkritischen Entscheidungsfindung der Fliegerei, der vom 15.01.2009 (Notwasserung Hudson) ging dieser Entscheidung eine Abwägung von Optionen voraus.
Hätte Sully nach dem derzeitigen Politik – Modell: (passende) Fakten – Entscheidung – Ausführung gehandelt, wäre er zum nächsten Flughafen geglitten, was zum Zeitpunkt der Beendigung der Analyse (Vogelschlag, alle Triebwerke aus, kein Neustart möglich) aber nicht mehr möglich war. Er wäre in bewohntem Gebiet eingeschlagen. So aber wog er ab und entschied sich für den Hudson.
In Sachen Entscheidungsfindung hat die Fliegerei Maßstäbe gesetzt und es würde der Politik nicht schaden, würde sie (wie z.B. die Medizin ) sich dort ein wenig abschauen.

Tomas Poth | Di., 9. Februar 2021 - 13:54

Nehmt Lauterbach und Kollegen die Mikrofone weg, macht keine PCR-Tests.
Und macht bei den ganzen Wahlen dieses Jahr eure Kreuze nicht bei den Panik-Parteien!
Ansonsten ist alles gesagt, außer Dank an den jungen Kollegen der hier mit Besonnenheit seine Themen bringt.

Tonicek Schwamberger | Di., 9. Februar 2021 - 14:00

. . . aber ich kann es nicht mehr hören - ich kann es nicht mehr lesen - ich kann es nicht mehr wahrnehmen - an allen Ecken und Enden nur noch CORONA und nichts Anderes.
Wann wird das endlich mal ein Ende haben, ein Ende nehmen . . . ?

Reinhard Benditte | Di., 9. Februar 2021 - 14:03

Ich möchte mich bei CICERO bedanken, dass Sie einer vom Mainstream abweichenden Meinung zum Thema Corona ein Forum bieten. Jetzt fehlt im Prinzip nur noch eines auf CICERO: Ein Streitgespräch zwischen den Experten (und ich meine nicht Pseudoexperten wie den auf allen Kanälen erscheinenden Apokalypseprediger Lauterbach, sondern Experten vom Fach), die für den Lockdown sind und denjenigen, die dagegen sind. Es wäre wünschenswert, wenn die Redaktion diesen Gedanken aufgreifen würde.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 9. Februar 2021 - 14:13

Professor nahelegen, dass sich Experten durchaus im Bereich des gesunden Menschenverstandes bewegen?
Ich schaue jetzt aber nach, ob der Professor in der falschen Partei ist oder sonstwie zu den "Bösen" gehört. Das mache jeder selbst. Auf die Schnelle habe ich nichts gefunden.
Das Bild wurde im Zwinger gemacht, sehr schön.
Schriftlich ist der Professor besser zu verstehen, als gerade auf n-tv.
Wie gesagt, der Professor klang für mich eher nach gesundem Menschenverstand zu ermessen, als hochwissenschaftlich.
Dazu wird man sicher in kompetenten Reaktionen mehr erfahren.
Biete eine Laienmeinung an:
Das Virus ist hochansteckend wie Schnupfen, konnte sich also schon länger verbreiten, weil es nicht im Übermass tödlich ist.
Extrem tödliche Pandemien treffen alle?
Dieses Virus konnte sich so lange "unbemerkt" verbreiten, bis es auf die zumeist Gefährdeten traf, die Hochbetagten mit Vorerkrankungen.
Dann würde es, gemäß der Altersgruppe im Winter grassieren, zu mildern durch AHA, v.a. Impfung?

Klaus Damert | Di., 9. Februar 2021 - 14:32

Man könnte heulen vor Glück, dass es noch vernünftige Leute gibt, zudem noch ausgewiesene Experten auf diesem Gebiet. Dank an CICERO für dieses Interview. Was treibt nur diese Frau Merkel an? Das Land ruinieren? Warum? Die Folgen, besonders für die Schulanfänger dürften ganz schlimm werden, selbst die zahme Giffey spricht von Kindeswohlgefährdung. Fassungslos...

Joachim Göbels | Di., 9. Februar 2021 - 14:38

Ich verstehe da was nicht. Da werden 2000 meist junge Menschen getestet. Also 1000 bekommen den Impfstoff, 1000 ein Placebo. Bei einer Inzidenz von 100/100000 müssten sich rechnerisch in der Placebogruppe jede Woche einer infizieren und bei Wirksamkeit in der Impfgruppe so gut wie keiner. Wenn sich in der Placebogruppe zufällig aber keiner infiziert, heist dass dann, dass Kochsalzlösung gegen Corona schützt? Und wenn sich 2 infizieren, löst dann Kochsalz Corona aus? Bei einer so geringen Teilnehmerzahl sind doch die Ergebnisse doch rein zufällig. So den Wirksamkeitsnachweis zu führen, halte ich für fragwürdig. Ich bin weder Arzt, noch Virologe, noch Statistiker. Was erzählt man uns da? Oder verrechne ich mich?

Manfred Sonntag | Di., 9. Februar 2021 - 14:50

Bravo, ein erstklassisches Interview! Herr Stöhr sagt am Anfang, dass normalerweise unabhängige Experten im Vorfeld zu den verschiedenen Risikobereichen beraten und die gefundenen Bekämpfungsoptionen mit ihren Vor- und Nachteilen dann den politischen Entscheidungsträgern vorgetragen werden müssen. Und genau das hat der Oberregierungsrat Kohn im Frühjahr 2020 in seinem Vorschlag dokumentiert. Es ist national und international gängige Praxis in Politik und Wirtschaft und steht sogar so in den Dokumenten des BMI. Was aber passierte, eine Bundeskanzlerin und ihre Entourage welche seit Jahrzehnten nichts mehr mit der Praxis zu tun hatten, maßen sich an, über alles Bescheid zu wissen. Und genau das entspricht keiner Demokratie, sondern schon den Gegebenheiten einer totalitären Staatsform. Von der DDR lernen, heißt siegen lernen! Über 16 Jahre haben sich in dem Machtapparat Abhängigkeiten entwickelt welche uns seit einem Jahr von einem Lockdown in den Nächsten treiben. Hoffnung? Nein, Zorn!

Wolfgang Tröbner | Di., 9. Februar 2021 - 15:00

Vielen Dank insbesondere Prof. Stöhr für seine mehr als klaren Worte. Wie aus dem Titel schon hervorgeht: "In zwei Monaten wird man wissen, dass es nicht so schlimm war". Das sind die Worte eines Fachmanns. Ganz anders Merkel und ihr Hofstaat, die "große Befürchtungen" haben, es könne alles ganz böse enden. Sie berufen sich zwar ständig auf die "Wissenschaft", agieren aber ohne jegliche gesicherte Erkenntnisse, nur auf der Basis von Vermutungen. Sie beteuern immerfort, dass sie die "vulnerablen" Gruppen schützen wollen, vermeiden aber eigenartigerweise genau die Schritte, die es bräuchte, um diese zu schützen. Das hat sich übrigens auch, aber nicht nur, bei den völlig verkorksten Impfungen gezeigt. Offensichtlich ist es Madame wichtiger, "europäische Werte" zu zelebrieren, als dafür zu sorgen, genügend Impfstoff (oder Masken) für das von ihr regierte Volk zu organisieren. Kurz gesagt, sie hat auch im Corona-Management vollkommen versagt und dabei gegen ihren Amtseid verstoßen

Wolfgang Jäger | Di., 9. Februar 2021 - 15:53

taucht leider in keiner Talkshow auf, dabei wäre er eine wichtige Stimme. Und Mutti mitsamt ihrem eingefleischten Beraterstab und den ihr hörigen Medien achten feinsäuberlich darauf, dass solche Wissenschaftler in der Querdenker-Schmuddelecke verschwinden.

Rainer Mrochen | Di., 9. Februar 2021 - 17:52

Herr Will, sich vorzustellen, wenn das Bevormundungskartell der Grünen in Zukunft, in politischer Verantwortung, in ähnlich gelagerten Fällen mit entscheiden sollte, noch größere Inkompetenz zu erwarten ist. Aber was noch schlimmer ist, ist die Tatsache das diese Regierungsleute mittlerweile mit einer Abgefeimtheit agieren, die bestimmten Regimen nicht unähnlich ist. Konsequenzen aus Fehlleistung zu ziehen, ist völlig ausserhalb derer Gedankenwelt. Da sie weder den Schaden haben, noch in Zukunft haben werden, ist deren Spott dem "Souverän" sicher. Es galt mal:" Wer sich nicht wehrt, endet am Herd". Heute gilt:" Wer sich nicht wehrt, endet zukünftig in Bevormundung, Gängelung, Entmündigung". Dabei zeigen doch Klagen mutiger Bürger Wirkung. Ein mir zustehendes Recht, daß ich nicht unmittelbar erhalte, ist Unrecht. Davon wird das Land und seine Bürger gerade geflutet.

Heidemarie Heim | Di., 9. Februar 2021 - 18:09

Nächste Frage bitte! Sorry, lieber Herr Arnold, aber da musste ich, wenn auch nicht so eloquent erklärt wie vom Experten Stöhr;) gleich passen! Die gehen kurz gesagt mittlerweile gegen NULL. Denn abseits all der Erkenntnisse, derer man hier bei diesem sehr aufschlussreichen Interview teilhaftig wird, geht es Mittwoch weder interdisziplinär, transparent, noch sonst was zu hinter verschlossenen Türen. Die Journalisten lümmeln Stunde um Stunde im PK-Saal rum und schließen wahrscheinlich Wetten ab über die Farbe des Blazers oder überlegen, wie sie die immer wieder gleich offenen Fragen DANACH so formulieren könnten, mit der Hoffnung einmal andere Antworten als die zu bekommen deren Text wir und sie mittlerweile im Schlaf beherrschen;).
" Wie war ich?" "Koch` Kaffee! Oder kannst Du das auch nicht?" So oder ähnlich meine Erwartungen;)
PS: Allein das Wort "Corona-Strategie" dürfte bei den bis dato erkennbar planlosen Damen und Herren dieser Veranstaltung ansonsten Allergien auslösen;) LG

Bernd Muhlack | Di., 9. Februar 2021 - 19:12

Am 14. 03. wird in Rh-Pf u in Ba-Wü gewählt.
In Rh-Pf wird es wohl knapp, bei uns ist der Drops laut Prognosen gelutscht - business as usual: GRÜN-SCHWARZ.
Die AfD darf auch dabei sein; den Rest interessiert niemand. Dabei ist Ba-Wü doch DAS Stammland der FDP!

Heute erhielt ich die Wahlbenachrichtigung. Sofortiger Anruf beim Bürgermeisteramt: "Du, geht dat procedere auch online?" -"Klar, kee Problem Bernd."
Ich wohne in einem "Furz-Kaff", man kennt sich eben.
Natürlich keine WAHL-online, sondern die Formulare.
In 2011 hatten hier die GRÜNEN nur wegen Fukushima gewonnen. Ob der "neuen Generation" Studierender, FfF-Adulten haben sie sich manifestiert.
MP Kretschmann kommt natürlich auch gut an.
Er wirkt cool, seriös, obwohl er ein alter weißer Mann ist - immerhin mit Igel-Frisur!

Wahlen & Lockdown?
Valentinstag, Ramadan, Ostern & Lockdown?
Wie ist dat nochma mit dem zu hohen Druck auffem Kessel?

2 Juristen, 3 Meinungen.
Bei Viro-/Epidemiologen ebenso.
Was sagen eigentlich Proktologen?

hermann klein | Di., 9. Februar 2021 - 19:52

Was kümmert Lauterbach, Altmeier, Spahn und aufgeblähten Professoren-Genossen das die Millionen Deutsche Handwerker, Händler kleine Geschäfte, mittelständige Unternehmer abends mit dem Gedanken einschlafen, wie sie am nächsten Tag überleben.
Sollte diesen Möchtegern Experten (welchen das üppige vom Staat gezahlte Saläre automatisch am Monatsende überwiesen wird), das gleiche Schicksal erleiden, sofort würde mit 100% Sicherheit der derzeitige Lockdown sofort ausgleichen.

Dr.Andreas Oltmann | Di., 9. Februar 2021 - 21:37

Vielen Dank für den aufschlussreichen Artikel.
Leider haben es 16 Jahre Merkel geschafft, in diesem Land aus Wissenschaftlern obrigkeitshörige Untertanen zu schaffen. Nicht aus allen, aber gehört werden nur diese. Warum? Weil ihnen ihre Finanzierung wichtiger ist als Unabhängigkeit. Die Leuphania wird zu80% vom Bund finanziert, zu 20% von Sachsen-Anhalt, und Fördermittel stehen, dank Merkels Systemreformen, nur dem zu, der folgsam ist. Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.. Und die Opferrolle ist diesem Land so beliebt, dass einem übel wird. Eine eigene Meinung durch Nutzung des eigenen Verstandes ist zu anstrengend für die Bevölkerung, ein paar mehr Geldgeschenke aus dem Steuersäckchen sind doch viel beliebter. Leider geht damit verloren, was uns eigentlich zusammenhalten sollte. Verantwortung für einander und das Große und Ganze zu übernehmen. Und sich an seinem Amtseid zu orientieren und zurückzutreten - weil das Versagen so offenkundig ist.

Fritz Elvers | Mi., 10. Februar 2021 - 01:44

Olaf Scholz muss noch irgendwo Geld aufgetrieben haben. Der undiffenzierte Lockdown kann weiter gehen. Da Scholz wohl selbst nicht ernsthaft mit einer Kanzlerschaft rechnet, muss Laschet den Wiederaufbau der Wirtschaft wohl organisieren, was aber wenig Hoffnung macht. Altmeier wurde in guten Zeiten zufällig Wirtschaftsminister, von ihm hört man auch keinen Einspruch.

Der VDMA meldet einen Rückgang von 15% in 2020 und eine Erholung um vielleicht 2% in 2021, immer gemessen am Vorjahr. Der Handel? Misst wohl schon nicht mehr, außer Amazon. Steuereinnahmen gehen drastisch zurück und Sozialausgaben werden ebenso drastisch zunehmen. Bereits geplante Investitionen werden annulliert.
Anscheinend wird dieser Zusammenhang einfach ausgeblendet.

Es wird Ihnen nicht gefallen, aber die AFD ignoriert diese Zusammenhänge nicht, sondern thematisiert das seit dem ersten Lockdown im März 2020. Ausgeblendet werden diese Zusammenhänge nur von den Parteien, die in diesem Land seit Jahrzehnten die Richtung vorgeben. Und weil diese Zusammenhänge einfach zu verstehen sind, sagt dies alles über den Zustand dieser Parteien aus.

Norbert Heyer | Mi., 10. Februar 2021 - 06:25

Ein Großbrand irgendwo - völlig egal. Die Feuerwehr hat einen entsprechenden Großeinsatz. Wo und wie wird der Verantwortliche zuerst löschen? Das ist ganz einfach: Man löscht zuerst dort, von wo die größte Gefahr droht, dass der Brand sich immer mehr ausbreitet und zum Schluss das ganze Objekt in Schutt und Asche legt. Lange Vorrede, aber so, genau so hätte man von Anfang an vorgehen müssen. Alte und kranke Menschen in Altenheimen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern schützen - nicht die komplette Gesellschaft in Schutzhaft nehmen. Für mich steht ausser Frage, dass viele Politiker mittlerweile erkannt hat, dass das Pferd von der falschen Seite aufgezäumt wurde. Aber man kann, man darf und will nicht zugeben, dass die Medizin für dieses Virus zu stark, eben kontraproduktiv, war und ist. Man lässt eher die komplette Gesellschaft untergehen, als zuzugeben, völlig falsch agiert zu haben. Ohne Kehrtwende wird die Bevölkerung bald selbst agieren. Es wird so nicht mehr lange weitergehen.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 10. Februar 2021 - 09:31

Bin völlig Ihrer Meinung Stöhr. Es gibt sehr viele Fachleute aus allen Fachgebieten, die eine differenziertere bzw. ablehnende Haltung zu allen oder bestimmten Lockdown Maßnahmen haben und dem Umgang mit der Virus. Die Politik irrt im Labyrinth der Virusmutationen und findet eben wieder nicht den Ausgang. Obwohl? Wollen die denn den Ausgang finden und mittels kritischen Fachleuten und verhältnismäßigen Maßnahmen den Rückwärtsgang einschalten?
Jeder Schritt zurück zur sog. Normalität bedeutet auch, näher an Nachbereitung, an Zeit zur wirklichen Analyse dieser sog. Pandemie, ihren Auswirkungen und Folgen. Will das die Politik? Gar kurz vor Wahlen? Sie sind offenkundig vom Fach, sie haben praktische Erfahrungen im Umgang mit solchen Vorkommnissen sogar bei der WHO gesammelt. Sie müssten doch eigentlich im Beraterstab sitzen? Nein, das müssten Sie eben nicht. Warum? Sie tröten nicht ins gleiche Horn wie Lauterbach und Konsorten. Mal sehen, wer Ihnen demnächst die Qualifikation abspricht.

Bickerle | Mi., 10. Februar 2021 - 12:05

Ich führe seit dem 2.3.2020 eine Tabelle, in der ich die offiziellen Zahlen eingetragen und verrechnet habe und kann daher das Problem leicht beschreiben ohne auf Mutmaßungen angewiesen zu sein.
Das Problem mit dem Lock-Down ist: Wenn sich das Virus zwei Wochen frei vermehrt (Faktor 1.5 pro Woche) brauchen wir dreieinhalb Wochen um den alten Stand wieder herzustellen (Faktor 0,8). Bei Version B1.1.7 (Faktor 1.8) verschärft sich das Problem, weil es dann über 5 Wochen dauert den alten Stand zu erhalten.
Auch das Problem mit den Impfungen ist leicht beschrieben. Hier wird von der Politik erwartet, dass – wäre sie ein Winzer – sie den Weinausstoß binnen 2 Monaten verdoppelt.
Man sieht: Die Diskussion ist völlig abgehoben und findet ohne empirische Basis im luftleeren Raum statt.

Mit freundlichen Grüßen,
Carl Heinz Bickerle

Robert Friedrich | Mi., 10. Februar 2021 - 14:24

Die Angst von Merkel, Lauterbach, Drosten, Wieler und wie sie alle heißen legt sich wie ein Dunstschleier über das Land. Laßt sie weiter wirken und wir erkennen unser Land nicht wieder. Viel ist schon geschafft (leere Geschäfte die nicht mehr öffnen werden, geschlossene Kultureinrichtungen für immer,Kneipen zu...) den Rest schaffen wir gemeinsam, packen wir es an. Wie war das gleich? wir schaffen das.

Hans Süßenguth-Großmann | Mi., 10. Februar 2021 - 15:35

Die Sterblichkeit von 35% wird leider erreicht, wenn es eine Virusinfektion im Alters und Pflegeheim gibt. Daher sollten diese wirklich geschützt werden ohne, dass sie zu Haftanstalten werden. Jetzt gilt der Grundsatz "lebenslängliche Einzelhaft schützt sicher vor Corona", aber wollen wir das.