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Kanzlerin Merkel will bei der nächsten MPK über Schulen und Kitas beraten / dpa

MPK am Mittwoch - Strategie für Schulen und Kitas angekündigt

Am Mittwoch findet die nächste Ministerpräsidentenkonferenz statt, bei der Kanzlerin Angela Merkel mit den Länder-Chefs den weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie beraten will. Nun stellte sie bereits eine Strategie für Schulen und Kitas in Aussicht.

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Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im kontinuierlichen Abwärtstrend. Angesichts der sinkenden Infektionszahlen hat Kanzlerin Angela Merkel deshalb eine langfristige Strategie für Schulen und Kitas angekündigt. Diese wolle man am Mittwoch bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz auf den Weg bringen. Das ist das Ergebnis einer Online-Beratung des CDU-Präsidiums am heutigen Montag. Trotzdem mahnte Merkel im Hinblick auf etwaige Lockerungen der aktuellen Maßnahmen zu Vorsicht. Die Infektionszahlen müssten auch in den nächsten zwei Wochen weiter gesenkt werden.

Besorgt äußerte sich die Bundeskanzlerin zu der Virus-Variante B.1.351 aus Südafrika, die derzeit auch über Großbritannien nach Deutschland komme. Wie viele andere Staaten auch hat Deutschland Einreisen aus Südafrika derzeit stark eingeschränkt.

Virus einfach zu dynamisch 

Auch andere Teilnehmer der Ministerpräsidentenkonferenz äußerten sich bereits zum anstehenden Treffen. CSU-Chef Markus Söder sagte im Bericht aus Berlin, das Fahren auf Sicht nerve, sei jedoch das einzige, was bei der Dynamik des Virus helfe. Corona halte sich nicht an Termine. Allerdings stellte der bayerische Ministerpräsident in Aussicht, dass bei dem Bund-Länder-Treffen am Mittwoch über langfristige Perspektiven gesprochen würde. Vernünftig sei es, kleine Signale zu setzen, wie etwa beim Umgang mit Dienstleistern wie Friseuren. „Aber alles vernünftig Schritt für Schritt.“

Ähnlich äußerte sich auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Er verstehe, dass eine Sehnsucht nach verlässlichen Fahrplänen bestehe, allerdings verändere sich der Verlauf des Virus dafür immer wieder zu schnell, was eine ständige Anpassung der Strategie verlange. Daher müsse er zu große Erwartungen an das Treffen dämpfen. Er kündigte an, es stünden uns weiterhin noch harte Wochen bevor. 

Kitas und Schulen

Vor allem der Umgang mit Schulen und Kitas dürfte, wie die Kanzlerin bereits angekündigt hat, das zentrale Thema der Besprechungen werden. Heinz Peter Meidinger, Präsident des Lehrerverbandes, sagte gegenüber der Welt, dass Schulöffnungen nur „behutsam und vorsichtig, auf keinen Fall flächendeckend in allen Regionen möglich“ sein würden. 

Ein vom Bundesbildungsministerium erarbeiteter Leitfaden für einen sicheren Schulbetrieb sieht vor, dass, bei strenger Einhaltung der vorgestellten Maßnahmen offene Schulen auch in Pandemiezeiten möglich wären. Die Maßnahmen beinhalten Gruppenaufteilungen von Schülern, versetzten Unterrichtsbeginn, um den Schülernahverkehr zu entlasten oder das Tragen medizinischer Masken durch Schüler und Lehrer.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) warb für den Leitfaden unter dem Verweis, dass Kinder und Jugendliche neben der Wissensvermittlung auch auf Persönlichkeitsentwicklung und ein soziales Miteinander angewiesen seien. Daher sei sie bereits mit den Bundesländern in Kontakt, um gemeinsam ein entsprechendes Programm aufzusetzen.

Vertrauen ins Impfangebot schwindet

Währenddessen schwindet das Vertrauen der Bevölkerung in das Impfangebot. Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigte an, bis zum 21. September allen Erwachsenen, die sich impfen lassen wollen, eine Corona-Impfung anbieten zu können. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov stellt in einer Umfrage fest, dass nur 26 Prozent der Befragten erwarten, dass das Ziel erreicht wird. 57 Prozent rechnen nicht mehr damit.

arn / dpa

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Norbert Heyer | Mo., 8. Februar 2021 - 16:04

Kommenden Mittwoch also...wieder einmal eine Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin (müsste es nicht eigentlich heißen: Ich beschließe und verkünde ...) Merkel in ihrem bekannt verschwubelten Redestil. Die Zahlen gehen runter in die richtige Richtung: Aber, aber, die bösen, bösen Virusvarianten, darauf müssen wir natürlich entsprechend reagieren. Wir würden schon ganz gerne, aber es wäre doch verfrüht und wir würden uns die Erfolge von jetzt wieder kaputtmachen. Das Einzige, was kaputtgemacht wird, sind die Menschen, die in Panik und Angst versetzt werden, die Selbstständigen, die seit Monaten kaum Einkünfte haben, die Kinder, die nicht zur Schule können. Wir hören nur Fachleute mit der regierungsgenehmen Grundausrichtung und einen Politiker, der sich in der Rolle des Unheilverkünders scheinbar pudelwohl fühlt. Corona ist da, die Ältesten unter uns und die Kranken, die leiden darunter, die hätten von Anfang an besser geschützt werden müssen, da hat unsere Regierung total versagt.

Ein Jahr ohne offizielle oder bekanntgewordene Studien zu sozialen, psychischen und konkret festzustellen wirtschaftlichen Auswirkungen. Ohne Einzelstudien, die irgendeine These zur Virusausbreitung bzw. Gefährlichkeit der Mutation fachlich untermauern. Ständige neue Viruströten mit regierungsfreundlichen "Expertisen" ohne Substanz. Panik, Angst und Hilflosigkeit kennzeichnen die politischen Entscheidungen. Das Virushamsterrad dreht sich immer weiter, und ist der Covid-Hamster tot, kommt eben ein Mutationshamster.
Keine Belge für auffällig Ansteckungsgefahren beim Einzelhandel, Gaststätten und Hotels. Keine halbwegs brauchbare und aktuelle Zahlen zum Geschehen insgesamt. Keine Nennung von Bezugsgrößen. Dafür aber im Fernsehen, Radio, der Print- und Onlinemedien permanente Corona Beschallung. Und selbst Corona Gläubige werden "müde" und wollen nicht mehr oder sind jetzt erst "wach" geworden und protestieren durch Verweigerung. Bis zu den Wahlen werden noch einige Viren mutieren.

Benno Pluder | Mo., 8. Februar 2021 - 16:26

Ich denke, es wird so verlaufen, wie es in Anlehnung an ein afghanisches Sprichwort zu beschreiben wäre:
Stehen drei MP beieinander und sind der gleichen Meinung, dann sind zwei von ihnen keine MP.

Maria Arenz | Mo., 8. Februar 2021 - 17:32

Das Tempo, in dem jetzt schon- nach nur einem Jahr Corona !- Strategiepläne für die Öffnung von Schulen während der Pandemie erarbeitet werden, macht schwindlig. Jetzt nur nichts übereilen- erst "Impfen macht frei".

Christa Wallau | Di., 9. Februar 2021 - 11:22

Antwort auf von Maria Arenz

Es ist wirklich nur noch mit Ironie und Sarkasmus auszuhalten, was
Merkel und Co. uns zumuten!

Manfred Sonntag | Mo., 8. Februar 2021 - 18:33

Es wäre das erste Mal seit ~16 Jahren, nach unzähligen "Fahrten auf Sicht" wenn da ein Strategiepapier erblüht, welches den Namen auch verdient und keine Totalschäden verursacht werden. Dort entstehen keine verlässlichen Fahrpläne, sondern eine Sehnsucht nach dem Suizid, denn "das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?". Frei zitiert nach Berthold Brecht nach den Ereignissen des 17.Juni in der DDR. Seit einem Jahr, mit der Zeit jedoch immer öfter, versuchen sie aus ihren regierungsamtlichen Gespensterbahnen Angst zu schüren. Dabei ist es egal ob sie Mutanten, Monkels, Mummums, Inzidenzwerte von 200, dann 100, dann 50, dann 20 oder 10 oder R Werte von 1 bis unendlich, als ihre Ebenbilder im Minutentakt an die Wand malen. Der Übergang zum totalitären Staat ist im Gange (https://reitschuster.de/post/hellseher-im-bundestag-pandemielage-soll-u…).

Gerhard Lenz | Di., 9. Februar 2021 - 11:26

Antwort auf von Manfred Sonntag

die direkt in den totalitären Staat führen. Und begierig von den "Widerständlern" gegen die "Corona-Diktatur" aufgegriffen wird.

Corona als Mittel und Zweck zur Durchführung der Großen Transformation, mal wieder.

Der übliche Käse.

Mit Herrn Reistschuster als jüngsten Lautsprecher der Corona-Leugner und -Verharmloser. Dem Sie, Herr Sonntag, in erstaunlicher Folgsamkeit jetzt fast täglich den Status eines Kronzeugen einräumen, indem Sie ständig auf seine Artikel verweisen (und damit ordentlich Werbung für Herrn Reitschuster betreiben).

Hat man in der DDR nicht gelernt, das "Dahergesagte"nicht einfach kritiklos zu glauben, geschweige denn zu wiederholen?
Oder gilt das nur für politisch Mißliebiges? Offensichtlich.

Wer sich tatsächlich aufmacht, Reitschuster's Warnung vor der aufkommenden Diktatur unvoreingenommen zu lesen, erkennt, dass es um die Verlängerung der Maßnahmen aufgrund der weiter bestehenden Bedrohung durch das Virus geht.

Das aber wäre ja verdächtig unverdächtig.

Bert Dufaux | Mo., 8. Februar 2021 - 18:55

Das kann man doch nicht mehr ernst nehmen. Die Maßnahmen des Leitfadens, die momentan durch die Medien geistern, sind exakt das, was ohnehin seit einem Jahr passiert: Masken (jetzt auch medizinische statt alternativ Stoff) für Schüler und Lehrer, Lüften und Abstand. Das war es dann auch schon mehr oder weniger. Dies steht symptomatisch für alle Maßnahmen unserer Regierungen: Es fehlen Ideen und klare Strategien, stattdessen wird die Pandemie ausgesessen.

Maja Schneider | Mo., 8. Februar 2021 - 19:30

und nicht nur das, es schwindet weiter das Vertrauen in den Impfstoff an sich, da immer mehr Unklarheiten durch Wissenschaftler aufgedeckt, uns von den sogen. Leitmedien aber vorenthalten werden. Es schwindet weiter das Vertrauen in eine Regierung, die offensichtlich mit der Situation überfordert ist, vor allem aber die Bevölkerung mit den ihr zustehenden Grundrechten erpresst, in dem sie ihr bei Wohlverhalten diese verfassungsmäßig garantierten Rechte und Freiheiten als Privilegien stückweise zurückzugeben in Aussicht stellt. Einer Regierung, die ungeachtet des eindeutigen Rückganges der Erkrankungen und Todesfälle, ungeachtet dessen, dass wir ein Virus eben nicht ausrotten können sondern mit ihm leben und mit Todesfällen wie auch bei anderen Viruserkrankungen rechnen müssen, am Lockdown weitestgehend festhalten will, sogar teilweise noch Verschärfungen in Aussicht stellt, ohne Rücksicht auf die schweren Folgen, wird zunehmend ihr ganzes Vertrauen entzogen.

Bernd Muhlack | Mo., 8. Februar 2021 - 22:06

Also eine "invitatio ad offerendum" ...
Also etwas völlig "unverbindliches" - juristisch, nicht notfallmedizinisch gesehen.

"Währenddessen schwindet das Vertrauen der Bevölkerung in das Impfangebot. Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigte an, bis zum 21. September allen Erwachsenen, die sich impfen lassen wollen, eine Corona-Impfung anbieten zu können."
21. Sept?
Ca veut dire: ein paar Tage vor der Bundestagswahl. Wie sagte Kanzlerin Dr. Merkel weiterhin?
"Diese Pandemie wird weder medizinisch noch sozial beendet, sondern politisch."
=> ICH beende die Pandemie, l´état c´est moi!
Soweit ich das überprüfen konnte, trifft es in der Tat zu.
Alternativloser Größenwahn?
Nein, ich bin bekanntlich kein VT!

Eine Freundin ist Leiterin einer KITA in Mainz; sie ist sehr auf die "Erbrechungen" der morgigem MP-Kanzlerin-Konferenz gespannt.
Hauptsache man nimmt KinderRechte ins GG auf - da sind sie administrativ gesehen bestens platziert!!!

Vor Ort sind "andere" gefordert, q.e.d.
... horrible ..

Ernst-Günther Konrad | Di., 9. Februar 2021 - 10:10

Wer wissen will, wie es weiter geht, mag sich das Strategiepapier des BMdI anschauen, lesen und darüber nachdenken. Es wurde inzwischen selbst bei den Mainstreammedien thematisiert.
https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle…
Als ich dieses Papier früher zu einem anderen Artikel bereits verlinkte, wurde mein Kommentar leider nicht veröffentlicht. Vielleicht diesmal?

dieter schimanek | Di., 9. Februar 2021 - 18:55

...und schon ist das Problem behoben. Statt dessen Demos und korrektes Gendern, man muß Prioritäten setzen. In 10 J. ist die Erde zugerußt, vermüllt und nicht mehr zu retten, wozu da noch lernen?

Claudia Biegler | Di., 9. Februar 2021 - 21:28

Ich bin sprachlos. Es wird seid fast einem Jahr an den Schulen rumgedoktert. Studien werden gemacht und "Experten" geben immer wieder ihren Senf dazu. Was kommt dabei raus? Ein Trauerspiel. Unsere Kinder und Jugendliche werden um eine gute und solide Schulausbildung gebracht. Das soziale Lernen findet nicht mehr statt und zu allem Überfluss, entwickelt sich das dämliche Hauslernen für viele Eltern als eine wunderbare Erfahrung. Man hat so tolle Momente mit den Kindern - die habe ich auch ohne den ganzen Blödsinn.
Doch was soll auch rauskommen, wenn kinderlose "Verantwortungsträger", bestückt mit einem sicheren Gehalt, über Öffnung von Kitas und Schulen sprechen. Diese Veranstaltungen sind nur peinlich. Mir wird schlecht, wenn ich an die morgigen Worte von Frau Merkel denke: "Bitte halten sie als Eltern durch"........ "Ich kann ihr Verzweiflung nachvollziehen." Überhaupt nichts kann diese Frau. Doch, Verantwortungen für die Miesere von sich schieben.