Armin Laschet: Hat er das Erfolgsrezept für eine schwarz-grüne Bundesregierung? / dpa

Armin Laschet - Der Aussitzer

Nach einem harten Machtkampf geht Armin Laschet als Spitzenkandidat der Union in den Bundestagswahlkampf – und steuert auf die erste schwarz-grüne Kanzlerschaft der deutschen Geschichte zu. Wie die Grundlagen dafür vor mehr als zwanzig Jahren bei einem Bonner Italiener gelegt wurden.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Armin Laschet hat durchgehalten, hat bewiesen, dass er die Paradedisziplin eines Kanzlers beherrscht: das Aussitzen. Nicht Markus Söder wird CDU und CSU in den Kampf ums Kanzleramt führen, sondern er, der Rheinländer. Die Medien gegen ihn? Drauf gepfiffen. Persönliche Umfragewerte? Darauf hat Laschet noch nie viel gegeben.

Das gilt auch für die Union: Trotz der zuletzt gesunkenen Werte für die Union ist die wahrscheinlichste Variante der nächsten Bundesregierung noch immer eine schwarz-grüne. Und sollten sich nach den Wahlen im September Armin Laschet und Cem Özdemir am Verhandlungstisch für eine schwarz-grüne Bundesregierung gegenübersitzen – es wäre der logische Schluss einer Entwicklung, die vor einem Vierteljahrhundert begann. 

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Hans Jürgen Wienroth | Fr., 5. Februar 2021 - 08:23

Armin Laschet ist nicht nur „grün“ hinter den Ohren, sondern hat auch gute Beziehungen zu AKP und DITIB. Das ist doch die beste Voraussetzung für unsere bunte und ökologische Bevölkerung. In NRW hat er schon gezeigt, wie der Wandel weg von der Industrie gelingt.

Gerhard Lenz | Fr., 5. Februar 2021 - 10:52

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Als Vollender der "von Oben" angeordneten Umvolkung?

Eine interessante These.

Und da das mit der "Umvolkung" nicht so richtig funktionieren will, hilft er jetzt eifrig mit der Verbreitung der Corona-Hysterie, um die Voraussetzungen für den Great Reset zu schaffen? Hinter dem aber nicht nur Gates, Soros & Co, sondern auch die SED stecken?

So habe ich das noch nie gesehen...

Ironie Ende.

"So habe ich das noch nie gesehen..."

Tja Herr Lenz, man lernt eben nie aus, gell?!
Sicherlich erinnern Sie den kürzlich hier erschienenen Artikel ob deutsch-türkischer U-Boot-Deals. Nun ja, das "U1-Armin_Erdo" der "Aachen-Bosporus-Klasse" wird nicht erwähnt. Es kann nur eine Verschwörung sein, oder?
https://www.cicero.de/aussenpolitik/deutsche-uboote-export-tuerkei-frie…

Gleiches gilt natürlich für die Umvolkung, also Resettlement; Great Reset ist mMn eher anders gelagert.
Es ist doch zu begrüßen, wenn sich ein jeder (m/w/D) so seine Gedanken qua Zukunft macht.

"Das muss das Boot abkönnen!"
"Na Männer, alles in Ordnung?" - "JAWOLL Herr Kaleu!"

Natürlich kennen Sie DAS BOOT! - GENIAL!

In diesem Sinne: schönes Wochenende und immer locker bleiben!
"Wer sagt denn, dass Marmelade keine Kraft gibt!"

Ich kenne den Film auswändig: Ihre "Laschet-U-Boot"-Anmerkung gefällt mir sehr gut!

Und ich plädiere hier stets dafür, dass mehrere Antworten auf Kommentare möglich sind!

H. Stellbruch | Fr., 5. Februar 2021 - 09:38

Die Union hat unter Merkel so entschlossen ihr Parteiprogramm über den Haufen geworfen und fast alle ihrer ehernen Prinzipien ignoriert, dass in einer Koalition mit den Grünen bitte keiner mehr davon ausgehen sollte, dass etwas anderes als eine sozialistisch angehauchte Wirtschaftspolitik, die Haftung für andere Euro-Länder, unbegrenzte Zuwanderung und milliardenfinanzierter "Kampf gegen Rechts" zu erwarten ist, mit dem die letzten Reste der Christdemokratie in der CDU eliminiert werden sollen. Es geht dem Land wohl doch noch nicht schlecht genug bis zur nächsten Wahl.

Lieber Herr Stellbruch,

um Ihren Kommentar veröffentlichen zu können, bitten wir Sie darum, mit Ihrem vollen Namen zu kommentieren. Vielen lieben Dank! 

Ihre Cicero Online-Redaktion

Da hat die Online-Redaktion natürlich recht. In diesem Fall lese ich wenigstens einen Nachnamen. Hier gibt es andere Foristen die nennen sich "Nur". Was ist mit diesen? Natürlich ist ein vollständiger Name schon deshalb besser, weil er die persönliche Antwort zu einem Kommentar mittels Anrede Herr oder Frau immens erleichtert.

Lieber Herr Konrad, 

da haben Sie natürlich völlig Recht - der Kommentar von Herrn oder Frau "Nur" ist leider bei uns durchgerutscht und wird nachträglich gelöscht! 

Danke für den Hinweis und ein schönes Wochenende, 

Ihre Online-Redaktion

gabriele bondzio | Fr., 5. Februar 2021 - 09:39

Tja, wenn die „edlen Weine“ immer noch die Denkfähigkeit (die ich bei Grünen oft anzweifle) beeinträchtigen...
Z.B. Schaut man(n)/frau sich die Co2-Gesamatbilanz an (siehe „Die E-Auto-Illusion“/Björn Lomborg/welt.de). Wo schlicht Fazit ist, dass eher die öffentlichen Finanzen auf Jahrzehnte belastet werden. Aber im Gegensatz durch die E-Mobilität kaum merkliche CO2-Senkung zu verbuchen ist.
Kann man sich als Steuerzahler ausrechnen, was noch so alles an kostspieligen Umweltunsinn auf einen zu kommt. Und natürlich werden wir dann auch kontinuierlich „jede Menge Menschen“, koste es dem (Steuerzahler) was es wolle, geschenkt bekommen.

"Nicht der Apfel hat Schneewittchen vergiftet, sondern ihr blindes Vertrauen in Menschen..."

Ist die Fortsetzung merkelscher Politik mit anderem Ausdruck.
Machte Merkel die Raute, seh ich bei Laschet das Grinsen.
Ich weiß nicht was mehr desillusioniert.
Mit 34 also in die Pizza Connection. Dann kann man davon ausgehen, ähnlich wie Klein Kevin: Kreissaal, Hörsaal, Plenarsaal. Deswegen erwähnt er auch Papa. Der hat sein Geld noch mit den Händen verdient.
Wer in Zukunft CDU wählt, kann ohne Umwege besser direkt den linken Block von Grüne, SPD und Linke wählen. Was bei den 4 Genannten bürgerlich sein soll könnte mir bis heute keiner erklären.
Aber vielleicht muss man den Frühling abwarten oder warten bis der Berg ruft.
Man ist danach nicht schlauer, sondern sieht sich nur bestätigt.

Walter Bühler | Fr., 5. Februar 2021 - 10:25

... der Merkelschen Politik in Deutschland.

Herr Gathmann, ja, es stimmt: auch in Deutschland treffen viele Menschen politische Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Insofern hat auch ein Karnevalsprinz oder ein Medienliebling wie Frau Dr. Giffey zweifellos große Chancen bei der Wahl in unserem Land.

Für mich persönlich aber sind Armin Laschet und Frau Dr. Giffey nicht wählbar, und zwar wegen ihres lockeren Verhältnisses zur (politischen) Wissenschaft. In meinen Augen sind sie durch ihre Ausflüge in die Wissenschaft für öffentliche Ämter disqualifiziert.

Das kann durchaus eine persönliche Marotte sein. Mein Misstrauen gegen Laschet wurde jedoch massiv verstärkt durch die verlogene Selbstinszenierung auf dem virtuellen Parteitag ("Mein Vater untertage...").

Aber wir werden es ja wohl erleben, wie qualifiziert Laschet und Dr. Giffey für die Zukunft unseres Landes arbeiten können.

Für die Grünen sind beide Kandidaten pures Gold wert, SPD und CDU werden weiter schrumpfen.

Die Grünen können sich nur dann existentiell absichern, wenn sie nicht - wie in der Regierung Schröder - Fischer - zur Umfallerpartei werden.
Ganz klar, Laschet ist kein Schröder, der Politik nur um der persönlichen Vorteile willen betreibt.
Ideal wäre natürlich, wenn Die Grünen stärkste Partei im Deutschen Bundestag werden und - wie geplant - mit den Unionsparteien auf Augenhöhe regieren könnten. Eine Zukunftshoffnung? Vielleicht....

... die Grünen stärkste Partei im Bundestag werden. Ich halte es allerdings für eine realistische Möglichkeit. Je mehr sich andere Parteien an die Grünen heranschleimen, desto größer ist die Gefahr, dass Wähler das Original (Die Grünen) der Imitation (SPD, Linke, CDU, ...) vorziehen.

Die gegenwärtige Ausrichtung der Grünen auf den apokalyptischen Infantilismus, die durch den Kinderkreuzzug Greta Thunbergs so verfestigt worden ist, stößt in Deutschland auf große Resonanz. Das wird - wenn es gut geht - durch Grünen-Politiker wie Palmer und Kretschmann etwas ausgeglichen werden können.

Wenn es schlecht läuft, werden wir unter dem Märchenerzähler Habeck ein schrecklich "diverses" und dysfunktionales Märchenland bekommen, das in der realen Welt der realen Völker keine Zukunftschancen hat. Dann endet auch für die deutschen Schlaraffen, die jetzt so begeistert für das Märchenhafte votieren, der Traum vom ewig grünen Urlaubsparadies bzw. Schlaraffenland.

konnte Merkel 16 Jahre gut leben. Glücklicherweise konnte sie sich noch nicht in die "Koalition der Willigen" unter Bush jr. einreihen.

Hätten wir jetzt einen Schröder, ich würde ihm glatt 'ne Flasche Bier holen, gut gekühlt natürlich.

Ein grüner Bundeskanzler***in? Dann doch lieber Horst Schlämmer.

Christa Wallau | Fr., 5. Februar 2021 - 12:10

wohin die Reise bei uns geht, lieber Herr Bühler.
Demnächst - unter GRÜN/GRAU (von Schwarz ist nichts mehr übrig!) - driften wir weiter ab ins Reich der Utopisten u. Weltverbesserer, die ihre Agenda
mit aller Härte, die Ideologen eigen ist, durchsetzen werden.
Realismus u. politische Vernunft (Grundprinzipien von Politik im wahren Volksinteresse) haben sich schon vor vielen Jahren aus Deutschland verabschiedet bzw. fristen ein Nischenleben bei Wenigen, die sich partout nicht von ihnen trennen wollen.
Es können noch Jahre vergehen, bis das Kartenhaus der Grünen u. Linken, die von der Machbarkeit einer heilen Welt überzeugt sind, zusammenbricht - dann allerdings krachend.
Da ich schon 77 Jahre alt bin, erlebe ich es vielleicht gar nicht mehr, meine Kinder dafür umso heftiger.
Bleiben wir gelassen! Es gibt viel Schönes, das uns erfreuen will. Und wer das Glück hat, an den Gott der Liebe glauben zu können, den Jesus uns verkündet hat, den kann sowieso letztlich nichts schrecken.

Werte Frau Wallau Ihre Analyse teile ich. Ideologie ist zum Parameter der Politik geworden und wird mit Eifer und Stigmatisierung der anderen Meinungen durchgesetzt. Anstatt die andere Sicht als Ansporn zur Kontrolle der Stringenz des eigenen Gedanken zu machen, wird die Person des Argumentierenden angegriffen. Ich glaube auch, dass dies noch Jahre so gehen und die Gesellschaft spalten wird. Die konsequent Handelnden werden sich abschirmen oder gehen und, die das nicht können werden die Konsequenzen dieser Ideologie ertragen müssen

Gerhard Fiedler | Fr., 5. Februar 2021 - 12:26

Ihren Lobpreisungen, geehrter Herr Gathmann, kann ich nicht folgen. Es haben sich schon viele mit ihren Prophezeiungen geirrt. Warten wir es besser ab! Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt, lautet ein bekannter Spruch. Ich jedenfalls könnte eine solche CDU nicht mehr wählen. Als ehemaliger Ostzonenflüchtling kam für mich einst unter Adenauer nur die CDU infrage. Dann wählte ich wegen ihrer mutigen Ostpolitik die SPD unter Willi Brandt und Helmut Schmidt und später aus lokalen Gründen die Grünen. Dass letztere für mich nun zum Schreckgespenst mutiert sind, hätte ich früher nicht ahnen können. Na, dann soll doch Schwarz-Grün mit Migration, Wirtschaftsfeindlichkeit und Klimagedöns Deutschland vor die Wand fahren! Ich bin schon alt und mir könnte dies eigentlich egal sein. Ist es aber nicht, denn ich habe Kinder und Enkel. Alte Menschen können bekanntlich schlecht schlafen und so heißt das für mich: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht“.

Ingo Frank | Fr., 5. Februar 2021 - 20:37

Egal wer bei den weißen (schwarz kann man zu dieser CDU / CSU nicht mehr sagen) als Spitzenkandidat antritt ,wird mit den Grünen ins Bett steigen.
Dabei ist es unerheblich, ob weiter so Armin oder der Dreh- Söder als Spitzenkandidat zur BTW antritt. Das leise Grollen der „Stimmungsmacher-
Kanonen“ ist schon zu hören.
H. Habeck als Finanzminister (Pendlerpauschale), Fr. Baerbock als Wirtschaftsminister (Kobold) und vielleicht Fr. KGE als Bildungsminister (als Vorbild für alle Schüler ;da ohne Abschluss aber dafür sehr gut sozialisiert)
Aber, warten wir´s ab. Wahltag = Zahltag
Die einzigen die sich freuen werden sind die Blauen. Zum einem wird der Wahlkampf nicht so teuer, andererseits werden weitere ehemalige Wähler der CDU zur AFD wechseln. Selbst die Grünen könnten noch profitieren. Obwohl ich nicht überzeugt bin, dass die Grünen 20 % erreichen.
z. Zt. weit unter 10 % genau wie die SPD in Thüringen. Ja ich weiß ja, das kleine Thüringen...

M.f.G aus d. Erfurter Republik