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Nach der erfolgreichen Phase-3-Studie könnte der Sputnik-V-Impfstoff von der EMA zugelassen werden / dpa

Immunologe zu Impfstoffen - „Die Entwickler von Sputnik V sind clever vorgegangen“

An den Schwierigkeiten bei der deutschen Impfkampagne konnte auch der Gipfel am Montag nicht viel ändern. Es fehlt massiv an Impfdosen. Der Immunologe Stefan H.E. Kaufmann erklärt im Interview, warum das russische Sputnik-V-Vakzin besser ist als sein Ruf.

Autoreninfo

Jakob Arnold hospitierte bei Cicero. Er ist freier Journalist und studiert an der Universität Erfurt Internationale Beziehungen und Wirtschaftswissenschaften. 

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Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan H. E. Kaufmann ist Direktor Emeritus und Gründungsdirektor am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie. Er ist Immunologe und Infektionsbiologe.

Herr Kaufmann, am Montag war der Impfgipfel. Sind wir beim Impfen auf einem guten Weg?

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Ernst-Günther Konrad | Mi., 3. Februar 2021 - 09:27

Und wieder ein Artikel zum Thema der eigentlich nur den Ist-Zustand beschreibt, aber eben keine detaillierte Kritik sowohl an den Impfstoffen als auch an der damit befassten Politikerelite erkennen lässt. So Herr Prof. Dr. Dr. hc. Kaufmann, die deutsche Medienwelt hat registriert, dass Sie sich zu Wort gemeldet haben und regierungstreu Ihre Meinung kund getan haben. Als Impfgegner müsste ich mich über das Impfdesaster freuen, wer weiß wieviel ungeimpfte Menschen deshalb überleben. Als Impfgläubiger müsste ich aufwachen und mich fragen was da gerade passiert. Sie sind noch nicht geimpft? Da war unlängst ein 31jähriger Bürgermeister aus NRW schneller. Er hat sich einfach mit Restbeständen impfen lassen. Meine Dosis könnten Sie haben und die vielen anderen derer, die sich nicht impfen lassen wollen. Frau Merkel hat gestern in einem "fulminanten" Interview bei der ARD gesagt, es ist alles richtig und gut gelaufen. Na dann.

Stefan Welzel | Mi., 3. Februar 2021 - 09:52

Es kostet wohl tausende Leben der ihr anvertrauten Menschen, dass Merkel es aus ideologischen Gründen nicht zuließ, im mittlerweile als Feind dargestellten Russland nach Impfstoff zu fragen und ihn zu prüfen. Wir hätten schon im Sommer prüfen, bestellen und Kapazitäten aufbauen können.

Aber Russland und sein Impfstoff wurden ungeprüft verlacht, allen voraus die Medienlandschaft (nicht CICERO). Im Reigen der Optionen würde der russ. Impfstoff nicht einmal erwähnt.

Nun stehen wir vor der Situation nachzufragen, ob wir nicht doch ..., falls es unsere Hochnäsigkeit überhaupt zulässt.

Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.

Nein, 'unsere Demokratie' darf auf gar keinen Fall Impfstoff beim 'Feind' bestellen!
Die Empörungslawine der DÜNKEL-DEUTSCHEN gegen Putin-Rußland rast gerade und kann so schnell gar nicht angehalten werden!
Der evtl. Kanzlerkandidat der Grünen, Genosse Habeck, forderte HEUTE harte Sanktionen gegen Rußland und das sofortige Ende von Nordstream II. Begründung: Putin unterdrücke sein Volk und sperre nicht nur Oppositionelle ein - sondern sogar deren Frauen (ernsthaft !; 'Julia' Nawalny wurde namentlich genannt).
Soviel Mitgefühl mit den Schicksalen kleiner Leute in Diktaturen ist man von Grünen gar nicht gewohnt. Da hab ich ganz andere Töne in Erinnerung. Früher/damals hieß es doch: Man habe GEMEINSAME Verantwortung für Frieden, Abrüstung und Entspannung. Das müßten sich auch DDR-Oppositionelle, 'Ausreiser' und 'Antragsteller' immer bewußt machen - bei ALLEM was sie tun!
Aber der Herr Roman-Schriftsteller ist Jahrgang 1969. Da darf man zuviel historisches Bewußtsein nicht voraussetzen.

Daran wurde man jetzt bei den durchaus überraschenden Berichten über die Wirksamkeit des russischen Impfstoffs erinnert.
Überraschend, weil es zunehmend schwer fällt, dem "Regime Putin" überhaupt etwas zu glauben.
Wieso sollte ein Land, das von einem auf Ewigkeit installierten, bis ans Lebensende unantastbaren Diktator regiert wird, plötzlich glaubwürdig und ausgerechnet bei der Impfstofforschung erfolgreich sein?
Ein Land, in dem Propaganda und alternative Fakten verlässlich Fakten ersetzt. Das unliebsame Wahrheit mit Mord, Gewalt und Gefängnis ahndet.
Der Vertrauensverlust des Landes, verursacht selbstverständlich durch Typen wie Putin oder Medwedew, ist gewaltig.
Bei der Zulassungsverfahren des Impfstoffes wurde internationalen Standards nicht entsprochen.
Warum also den Russen trauen?
Umso besser, dass solches Mißtrauen dieses Mal vielleicht zwar verständlich, aber in letzter Konsequenz unbegründet war.

Norbert Heyer | Mi., 3. Februar 2021 - 10:19

Für den Laien - und das sind 99 % der Bevölkerung - wird die Lage immer verworrener: Aus allen Ecken kommen Experten, Fachleute, Ärzte, Politiker, Kaffeesatz-Leser und Glaskugel-Beschwörer. Warum ist das so? Es gibt nicht einen einzigen Politiker, der das übernehmen will, wozu er eigentlich verpflichtet ist: Verantwortung für sein ihm anvertrautes Volk. Das hört sich jetzt altbacken, konservativ und überholt an, trifft aber genau den Kern der Krise. Im Grunde schwache Politiker, die an Macht, Einfluss ein auskömmliches Einkommen hängen, wollen nicht Vorreiter sein ... man könnte ja scheitern. Da ist es besser, man umgibt sich mit meinungskonformen Mitstreitern, die man im Falle eines Versagens gegen einen Gleichgesinnten austauscht. Als Politiker achte ich dann auf die sich bildende Mehrheitsmeinung und vertrete diese bis zu dem Zeitpunkt, wo sie sich als wahrscheinlich falsch erweist. Dann werde ich genauestens erläutern, warum es gescheitert ist und keiner auf meine Warnungen hörte

In einer Gesundheitskrise spielt Zeit eine entscheidende Rolle. Was man von Juli bis September 2020 nicht, oder nicht richtig vorbereitet oder gemacht hat, das kann man nicht bei einer Zuspitzung ab Ende Oktober korrigieren. Deshalb sind allein in D mindestens 30,000 Leute gestorben, die noch nicht hätten sterben müssen. In EU-27 werden es bis ca. Jahresmitte 2021, wegen der fehlenden Impfstoffe, noch viele Zehntausende mehr sein. Keine Zeit für kleinkarierte, machttaktische Spielchen. Wenn die Frau Bundeskanzler sagt : "Im Großen und Ganzen ist nichts schiefgegangen" , dann ist dies eine Jahrhundertlüge.

Geimpft wurde ich als Kind , ungefragt und ohne negative Folgen . Jetzt bei dem neuen Krankheitserreger will ich mich doch impfen lassen , obwohl ich noch nie gegen Grippe geimpft wurde , ich wollte es nicht und mit 78 Jahren kann ich sagen , dass es mir anscheinend nie geschadet hat . Jetzt sind Freunde und Bekannte an Corona verstorben , dagegen möchte ich jetzt geimpft werden . Erstmals muss ich heute feststellen , dass nicht genug Impfstoff in Deutschland und der EU vorhanden ist !? Je öfter unsere Regierung dazu eine Stellungnahmen abgibt , je verworrener ist das Bild , das sich mir ergibt , wenn ich das Durcheinander ansehe . Wenn diese Experten schon im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation , an der Macht gewesen wären , wir hätten noch heute die Pocken !
Was läuft falsch in der BRD , dass solche Politiker an die Macht kamen ?

lieber Herr Waldmann,
wenn Sie Ihr Immunsystem offensichtlich sehr erfolgreich bis zum schönen Alter von 78 Jahren vor den Folgen der jährlichen Grippewellen bewahrt hat, würde ich mir das mit dem Impfen genau überlegen. So makaber es auch klingen mag: Gestorben an Corona und gestorben mit Corona macht einen gewaltigen Unterschied.
Beste Grüße und bleiben Sie gesund.

Hans Meiser | Mi., 3. Februar 2021 - 10:23

... lautes Schreien nicht.
Vielleicht sollte Herr Arnold sich in diesem Sinne etwas zurückhalten mit Formulierungen wie:
"... TOBT Corona in dem Land" oder
"... soll jetzt eine erneute Corona-Welle WÜTEN".
Das ist weder seriös noch korrekt - es sei den man schreibt für die Zeitung mit den 4 großen Buchstaben ...

Heidemarie Heim | Mi., 3. Februar 2021 - 12:28

Und weiter geht`s im Schneckentempo! Der pöse aus dem No Risk-Verband ausscherende Victor O., Junckers Lieblingsdiktator;), hat nämlich gestern die erste Lieferung Sputnik V bekommen. Natürlich mit der so geschmähten nationalen "Notzulassung". "Spasibo Bratan!" "No problem, bis die EMA unsern Stoff geprüft hat, hast Du Deine
Ungarn halb durch."
Danke lieber Herr Arnold, das Sie sich so redlich bemühen, mittels Experten wie Prof. Kaufmann Aufklärung zu betreiben, was eigentlich Aufgabe unserer Verantwortlichen/Regierung wäre! Ob die Vaccine nun 60 oder 90% Wirksamkeit aufweisen, so sie denn rechtzeitig! verabreicht werden, sollte man bei der Risikoabwägung Impfung ja oder nein wie bei der jährlichen Grippeimpfung vorgehen. Da wird der Stoff doch auch an die neuen Stämme angepasst und liegt je nach dem unter 60%. Heißt 40% und mehr bekommen je nach Zahl der Geimpften trotzdem eine Grippe, mit mitunter schwerem oder tödlichen Verlauf. Das gehört u.a. ebenso vereinfacht vermittelt! MfG

Robert Friedrich | Mi., 3. Februar 2021 - 15:28

Wer immer noch glaubt die Russen schlafen auf der Ofenbank und latschen in Filzstiefel herum, kann doch nicht glauben sie würden einen Impfstoff schneller entwickeln können als westliche Superinstitute. Wie war doch der Spruch? Lieber tot als rot. Halten wir uns daran.