migrantenquote-berlin-linke-gruene-breitenbach-integration-frauenquote-oeffentlicher-dienst
Linke und Grüne fordern mehr Lehrer mit Migrationshintergrund – doch versöhnt das die Gesellschaft? / dpa

Streit um Forderung der Linken - „Die Migrationsquote spaltet die Gesellschaft“

Damit der Öffentliche Dienst weltoffener wird, fordert Berlins linke Sozialsenatorin Elke Breitenbach eine Migrationsquote. Das Projekt ist umstritten. Sogar der Koalitionspartner SPD hat plötzlich verfassungsrechtliche Bedenken. Aber wer würde davon eigentlich profitieren?

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

So erreichen Sie Antje Hildebrandt:

Birgül Akpinar ist Mitglied des Landesvorstands der baden-württembergischen CDU und des Netzwerks Integration. Sie arbeitet seit 1993 im öffentlichen Dienst. 

Frau Akpinar, Sie sind die einzige Migranten-Vertreterin im Landesvorstand der CDU Baden-Württemberg. Sind Sie eine Quoten-Migrantin?

(lacht). Um Himmels Willen, nein. Wir sind ja in Baden-Württemberg. Da mögen wir keine Quoten, da zählt Leistung. Ich glaube, ich habe die Stimmen nicht aufgrund meiner Herkunft bekommen. Ich hab mir die erarbeitet. Natürlich habe ich auch Unterstützer in der Partei. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Frauen mit Migrationshintergrund doppelte Leistung erbringen.

Aber warum kann man nicht zugeben, dass man auf dem Migranten-Ticket Karriere gemacht hat? Ihre Kollegin Düzen Tekkal hat damit keine Probleme. Der Welt  hat sie  gerade gesagt, sie hätte ihren ersten Job als RTL-Redakteurin nur bekommen, weil sie als Migrantin Themen besetzt hat, die kein Deutscher besetzt hat.

Ich persönlich würde das nicht wollen. Ich möchte nicht, dass die Leute denken, die Frau ist da nur reingekommen, weil sie diesen Migrationshintergrund hat, egal, ob im Beruf oder in der Partei. Ich bin doch kein Feigenblatt. Ich möchte weder bevorzugt noch benachteiligt werden. Ich möchte einfach nur die gleichen Chancen bekommen – wie jeder andere auch. 

Aber wäre es schlimm, wenn die CDU sagen würde, mit Birguel Akpinar erreichen wir Wähler, die wir sonst nicht erreichen, weil sie schon allein aufgrund ihrer Herkunft bestimmte Akzente setzt und sich gerade dadurch Vertrauen erworben hat?

Nein, schlimm wäre es absolut nicht. Aber es sollte nicht so im Vordergrund stellen. Ich bin nicht für eine Quote. Die CDU muss ja schon bereits ein Frauenquorum, also eine abgeschwächte Form der Quote, bei Parteiämtern und an Mandaten erfüllen. Käme jetzt noch die Migrationsquote, dann geht es in Folge nicht mehr nur um Herkunft, sondern auch um Religion – und irgendwann vielleicht auch noch um die sexuelle Orientierung. 

Spielen wir das spaßeshalber trotzdem mal mit Ihnen durch.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Maik Harms | So., 24. Januar 2021 - 11:18

Wäre es nicht schön, wenn Personalentscheidungen nach sachgerechten Kriterien wie Kompetenz und Leistungsfähigkeit entschieden würden, und nicht nach sachfremden wie Herkunft, Aussehen oder Geschlecht? Aber typisch Links: Angeblich soll "gleichgestellt" werden, in der Praxis zählen Migrationshintergrund, Geschlecht oder sexuelle Orientierung aber mehr als vorher - nur eben andersherum.

Frau Akpinar hat recht: Repräsentation ist Ergebnis von Chancengleichheit, nicht von sachfremder Ergebnisgleichheit. Die eigentliche Besetzungs- oder auch Zulassungsfrage muss neutral getroffen werden, aber im Vorlauf, dort wo die Defizite an Sprache, Wissen, Verhalten über lange Zeit entstehen, kann gezielt gefördert werden. Und dabei muss man die _hiesigen_ kulturellen Verhältnisse sowie universale Werte als Maßstab ansetzen.

Quoten sind nur das drittbeste Mittel, besser sind Individualförderung oder ein Zielmodell, das kaskadenartig Repräsentanz von unten her aufbaut.

Unabhängig vom Geschlecht und von der jeweiligen ethnischen Herkunft und Hautfarbe bedarf es einer charakterlichen Eignung und beruflichen Qualifikation für einen Dienst an der Gesellschaft in den staatlichen Behörden, Ministerien, Parlamenten und Regierungen.

Hierfür müssten auch für die Bürgerinnen und Bürgerinnen migrantischer Herkunft die seit Jahrzehnten überfälligen Voraussetzungen erst einmal von der Politik ernsthaft geschaffen und bereitgestellt werden.

Dazu gehört auch die Überwindung des Analphabetismus und der fehlenden sprachlichen Kompetenz bei einem Großteil unserer Bürgerinnen und Bürgern (nicht nur) migrantischer Herkunft. Dazu gehört vor allem auch die bildungspolitische Förderung migrantischer Mütter und ihrer Kinder, insbesondere deren Töchter bei der beruflichen Qualifikation, bei der wirtschaftlichen und sozialen Unabhängigkeit vom jeweiligen väterlichen Patriarchen, Bruder und Ehemann.

Die regierende Politik muss ihre Hausaufgaben machen!

Herr Schramm, nur sie treffen da auf eine Minderheit, für die..."Dienst an der Gesellschaft in den staatlichen Behörden..." ein Ziel ist.
Und dies betrifft vor allem Migranten mit muslinischen Hintergrund. Bei den weiblichen M. ist es nicht ganz so krass. Bei den männlichen stellt dies aber ein großes Problem dar! Mit ihrer Erziehung als "Patriarchat" u.a. ist es Unvereinbar sich an Gesetze & Verordnungen zu halten, die sie so wie so nicht akzeptieren oder gar respektieren.
Die von ihne erwähnten...überfälligen Voraussetzungen waren geschaffen und bereitgestellt worden, die sind aber nicht genutzt worden. Die Migranten haben eine "Bringschuld" und nicht "Wir" müssen sie denen nachtragen. Die M. haben in D. so viele Chancen für eine gute Ausbildung etc. wo sonst kaum nirgends.
Aber wir wollen es ja ALLEN recht machen und vergessen dabei, dass die "wirklich" Lernwilligen auf der Strecke bleiben, weil einige mehr gehätschelt werden und eine Rundumvorsorge genießen, nur leider für die Katz

... ich stimme dem Kommentar von Herrn Völkel voll zu und möchte Folgendes ergänzen: Es klingt ja fast, als ob es Migranten ungleich schwerer haben, hier Fuß zu fassen, dem ist aber nicht so. Schauen Sie sich die unzähligen Migranten an, die sehr gute schulische Leistungen haben und es auch beruflich schaffen! Asiaten, EU-Ausländer uswusf. Dieser Artikel erscheint allerdings so, daß mit voller Absicht mehr integrationsunwillige Moslems in den Öffentlichen Dienst gelockt werden sollen um dort ihre Interessen durchsetzen zu können. Das ist eine gefährliche Entwicklung, nicht nur bei der Polizei und bei den Gerichten....

Maria Arenz | So., 24. Januar 2021 - 11:29

Dies Frau hat ein Hirn zwischen den Ohren und das Herz auf dem rechten Fleck. Was sie so kurz und treffend beschreibt, ist auch meine Einstellung schon zur Frauenquote. Wer die Frauenquote will, kann die Migrantenquote und die Quote nach sexueller Orientierung nicht ablehnen. Warum soll nur Frauen das Privileg zugestanden werden, sich so "speziell" zu fühlen, daß sie sich von Angehörigen der als Anti-Identität gesehen Männer nicht vertreten fühlen ? Die Selbstverzwergung auf Geschlecht, Rasse, Ethnie, Religion ist schließlich nicht zuletzt infolge der ständigen Ermunterung durch Medien und Grün-Links zu einem leider sehr verbreiteten Phänomen geworden, das unsere Gesellschaft zerriessen wird, wenn es weiter nur einzelnen klugen Stimmen wie Frau Apkinar überlassen wird, auf diese Gefahr hinzuweisen. In den USA stand am vorläufigen(?) Ende dieser intelligenzfreien Minderheiten-Politik Donald Trump. Die deutsche Version mag ich mir garnicht vorstellen.

Dana Winter | So., 24. Januar 2021 - 11:39

...hat viele Probleme: Mangelnde Digitalisierung, mangelnde Effizienz, Personalabbau in neuralgischen Bereichen (Gesundheitsämter z.B.), überbordende Bürokratie, Überalterung, mangelndes Kostenbewusstsein, doppelte Verwaltungsstrukturen durch Landesverwaltung und Bezirksverwaltungen, manchmal auch dreifache Strukturen durch zusätzliche Landesämter. Entsprechend miserabel verwaltet ist Berlin dann auch. Jeder, der mal zeitnah einen Termin bei einem Bürgeramt haben wollte, lernt eines der großen Probleme aus eigener Anschauung kennen.

Eine Quote für Migranten benötigen wir nicht, denn bei Einstellungen gilt schon lange das verfassungsrechtliche und zusätzlich einfachgesetzliche Diskriminierungsverbot.

Der Vorschlag der Linken ist aber mal wieder so typisch RRG-Symbolpolitik an den wahren Problemen der Stadt vorbei. Mehr können sie nicht. Und das ist nicht übertrieben, denn praktische Politik für die Lebensqualität der Berliner kann man mit der Lupe suchen.

Johan Odeson | So., 24. Januar 2021 - 11:49

Ich kann jeden Satz von Frau von Frau Akpinar unterschreiben. Insbesondere wenn sie auf die logischen Folgen der Quoten hinweist, welche eine Gesellschaft nicht zusammenführen, sondern noch weiter spalten. Jede Minderheit und Opfergruppe muss dann beteiligt werden. Wenn ich kein Mitglied einer solchen Gruppe bin, mach ich mir halt eine und fordere Opferstatus. Man kämpft dann für die eigene Gruppe, also noch mehr Spaltung. Das Links Gleichheit fordert, zumindest wenn es um das Geistige und materielle Vermögen anderer geht, ist nicht Neues. Gleichheit in Leistungserbringung wird nie gefordert. Da ist dann von anderen Lebensentwürfen die Rede, wenn jemand lieber im Berghain mit Drogen abgehangen hat, statt für sein Examen zu büffeln. Wenn Ersterem die Kohle fehlt, ist das wieder Ungleichheit, die durch Verteilung und Quoten ausgeglichen werden muss. Gleichheit da wo es um Chancen geht, völlige Zustimmung, aber Ungleiches gleich zu behandeln, ist ein Eingriff in die Menschenwürde.

Romuald Veselic | So., 24. Januar 2021 - 11:58

Problematik fast so, als hätte ich es getan oder sogar noch besser. Da ich auch nicht German of origin bin, bin ich mit diesem Quoten/Quoren Unsinn nur am Rande konfrontiert, weil ich es ablehne.
Das absolut wesentliche aber ist: Wissenschaft, lässt sich nicht nach Quoten regulieren. Und drauf kommt es an. Entweder weiß ich das, oder nicht. Da hilft keine Quote weiter. Ob ethnisch, kulturell, religiös.
Albert Einstein war kein Quotenwissenschaftler. Er war zuerst Nobelpreisträger, und danach Jude. Nebenbei noch kaum religiös.

Urban Will | So., 24. Januar 2021 - 11:59

auch geistig, der wird keine Quoten verlangen“
Ein wirklich sehr gelungener Satz. Quasi die Universal – Lösung aller Quotendiskussionen.
Auch die über Frauenquoten.

Für mich sind Quoten Armutszeugnisse, ja Beleidigungen.

Das Postulat der „geistigen Ankunft“ gilt natürlich auch für diejenigen auf der anderen Seite des Tisches, denen, die Leute einstellen. Aber Vorurteile werden sich durch Quoten nicht beseitigen lassen, sie werden eher weiter wachsen und wuchern. Was hat jemand davon, wenn ihm der Posten mit der geballten Faust in der Tasche zugesagt wird/werden muss?
Nichts anderes als die hier erwähnte „Zwietracht“ wird die Folge sein.

Frau Akpinar spricht sehr gute Sätze, gerade auch in Richtung Berlin.
So langsam hat man Genickstarre ob all des Kopfschüttelns bzgl. der geistigen Auswürfe dieses Komödienstadls Berliner Senat...
Da wäre man wirklich froh über ein „geistiges Ankommen“ in der Realität.

die sich ähnlich klar ausgedrückt haben, einfach nur anschließen?

Die baden-württembergische CDU kann froh sein, eine solch vernünftige Person wie
Frau Akpinar in ihren Reihen zu haben.
Von dieser Art brauchen wir mehr - ob ethno-deutscher oder migrantischer Herkunft!
Und was Berlin anbelangt: Da ist Hopfen und Malz verloren, so lange Linke, Grüne und SPD sich gegenseitig an Verrücktheiten überbieten.
Kein Cent aus anderen Bundesländern dürfte mehr dorthin überwiesen werden. Die Berliner, die derart unvernünftig wählen, müßten in ihrem eigenen Pleite-Saft schmoren. Erst dann würde sich dort die Lage klären und sich etwas ändern.

Manfred Sonntag | So., 24. Januar 2021 - 12:34

Bravo, Frau Hildebrandt. Mit Frau Akpinar hatten Sie eine hervorragende Persönlichkeit im Interview. Ich bin begeistert von der Einstellung dieser Politikerin. Es zeigt sich zum x-ten mal, die Identitätspolitik der Linken und Linksliberalen ist der Totengräber einer modernen Gesellschaft. Nach Lesart dieser Doktrin sind nicht mehr Leistung, Fleiß und Bildung nötig, sondern nur die Zugehörigkeit zu einer vermeintlich benachteiligten Gruppe, um die seltsamsten Ansprüche geltend machen zu können. Das ist der Niedergang der Wissensgesellschaft. Die Identitätspolitik ist rassistisch und diskriminierend und hat in unserer Geschichte in seiner extremsten Form zu millionenfachem Leid und Tod geführt. Anhänger des Totalitären können die Finger nicht von Diktat, Befehl, Gehorsam, Diskriminierung und Klassifizierung der Menschen lassen, egal wen sie als ihr Vorbild erklärt haben. Freiheit und Demokratie können diese Herrschaften nicht ausstehen.

Ms Frei | So., 24. Januar 2021 - 12:47

Tolle Frau.

Ich arbeite in einem multinationalen Team hochleistungsfähiger Kollegen aus allen möglichen Ländern. Muslime, Aleviten, Christen, Atheisten, Araber verschiedener Länder, Osteuropäer, Kaukasier... Die paar deutschsprachigen haben oft im Ausland studiert. Verschiedene Kulturen, verschiedene Sozialisationen. Geht hervorragend.
Komisch? Nein, weil die Leistung verbindet!
Top.

Hötten wir eine Quote, müsste diese ganz eindeutig
1. für Männer
und
2. für Deutsche ohne Migrationshintergrund
eingerichtet werden.

Das Ganze gilt nicht nur bei uns, sondern im gesamten Gesundheitssystem.

Verehrte linke Leistungsgegner:

Diese Leute muss man weder betreuen (auf gut bezahlten Arbeitsplätzen für Sonst-für-nix-zu-Gebrauchende) noch quotieren.
Sie sind top ausgebildet, leistungswillig -auch ganz gegen die Betreuungsfantasien von linksgrünfaul.

Sorry.

Von dieser Migration: Sehr gern sehr viel.

Ja, ich kenne das Arbeiten in international geprägten Gruppen. Gerade in der Ingenieurswelt ist das oft Standard und funktioniert prima.

Ich frage mich: ist diese Erfahrung ein Modell für eine ganze Gesellschaft?

Die "Ingenieursrunde" hat zwar verschieden denkende Menschen, aber auch durch ihr Fachgebiet und die gemeinsame Arbeit eine große Gemeinsamkeit. Die Regeln werden im Wesentlichen klar von außen vorgegeben - das Produkt muss an schnelllebigen Märkten funktionieren. Sonst ist die Firma oder das Projekt pleite und man geht in das nächste Projekt.

Ich kann nicht sehen, wie das auf eine Gesellschaft übertragbar ist. Man muss sich da auf viel mehr Dinge einigen. Mann kann sich nicht einfach wieder trennen. Die Menschen sind nicht durch die enge gemeinsame Arbeit und Ausbildung verbunden.

Solange man das Zusammenleben auf bestimmte Dinge begrenzt, klare Metaregeln von außen kommen, passende Leute auswählen und wieder gehen kann - geht Multikulti prima - das kann ich sehen.

Das Verbindende ist zum ersten die Bildungsschicht aus der die Menschen kommen. Akademiker, gerade aus arabischen oder sich entwickelnden Ländern sind fast immer irgendwo im Ausland gewesen. Traumland immer noch US, aber auch UK. D wird interessanter, weil das Studium gratis ist -das sollten wir nutzen.

Die Problemzuwanderung ist halt die die wir wahrnehmen. Das sind vollkommen Ungebildet.Ein junger Mann aus meinem Bekanntenkreis, dessen Altersangab fluide sind, hat -immer nach Eigenangaben- im Leben genau 3 Monate Koranschule besucht. Was will also dieser arme -und grundehrliche!- Mensch nun in einem hochindustrialisierten Land anfangen?
Jung, gut aussehend, chancenarm, bei seinen Geldgebern in der Heimat verschuldet...
Versetzen Sie sich mal in seine Lage.

Die Ärzte und Ingenieure kommen aus ganz anderen Schichten, sind mehrsprachig, gut ausgebildet, Und nicht religiös fanatisiert,

Es ist schwer hier gerecht zu bleiben. Auch der afghanische Junge möchte nur leben.

Bernd Muhlack | So., 24. Januar 2021 - 15:19

Frau Widmann-Mauz, (8 J Studium, ohne Abschluss), aktuelle Bundesintegrationsbeauftragte legte jetzt ein Gutachten von "Experten" vor, dessen Conclusio lautet: Migrationshintergrund ist BAH => Man sagt fürderhin: "Menschen die entweder selbst oder deren Elternteile beide seit dem Jahr 1950 in das heutige Bundesgebiet eingewandert sind“.
Die Tage bei WELT-online zu lesen.
Wer die Macht über die Sprache hat, hat die Macht über die Gesellschaft, das System!

"Wir suchen xy - m/w/d. Behinderte, LGBTQs, Antifa-Mitglieder werden bei gleicher Eignung bevorzugt (bei schlechterer auch!)".
Im Zweifel eine Diskriminierungsklage und Schadensersatz!

Auf Grund meiner umfangreichen "KH-/Klinik-Erfahrungen" kann ich sagen, dass das dortige Personal zu mindestens 1/3 (eher mehr) nicht "biodeutsch" ist, das tut der Qualität keinen Abbruch; okay es kommt schon darauf an, wo man gelernt, studiert hat.

Wäre Frau Akinpar eine Juristin, würden wir sie stante pede einstellen, quotenfrei aber gut bezahlt!

Norbert Heyer | So., 24. Januar 2021 - 15:25

Vor vielen, vielen Jahren hatte ich mich für einen Ausbildungsplatz bei einem Weltunternehmen beworben. Nach meiner Wahrnehmung war sowohl die schriftliche und mündliche Prüfung gut gelaufen ... aber ich würde nicht genommen. Aus meiner Klasse hatten noch 4 Mitschüler an dieser Prüfung teilgenommen ... alle bekamen einen Ausbildungsplatz. Unser Lehrer wunderte sich, dass ich als guter Schüler nicht angenommen wurde und fragte nach: Alle 4 Mitschüler hatten einen Vater, Mutter oder Onkel, der/die bei diesem Unternehmen beschäftigt war. Man sieht, Quoten gab es schon vor über 50 Jahren und jetzt wird es eben für junge, weiße Männer zumindest in Berlin vielleicht unmöglich, überhaupt eine Laufbahn im öffentlichen Dienst anzutreten. Man erreicht genau das Gegenteil von dem, was vermeintlich angestrebt wird: Migration und Integration schließt diejenigen aus, „die schon länger hier leben“ und das ist ein weiterer Meilenstein zur fortschreitenden Spaltung unserer Gesellschaft. Das ist traurig

Heidemarie Heim | So., 24. Januar 2021 - 15:55

Danke liebe Frau Hildebrandt! So geht professioneller Journalismus liebe Damen vom SPIEGEL! Auch wenn nun sofort wieder einige Mitkommentatoren mit der Leier bezüglich des ihres Erachtens viel zu rächten Publikums und dessen Einstellung kommen werden, dabei ab selten bis gar nicht merken, dass sie selbst auf schmalem Grat der Diskriminierung wandeln;). Denn die Ultras links wie rechts gehören ja ebenso zu einer Minderheit, für die eine solche Quotenlösung infrage käme? Demnach müsste künftig jeder Betrieb z.B. einen Quoten-Ex-Häftling anstellen, gern aus einem arabischen Clan, bei dem nicht nur die Protzkarre tiefer gelegt ist? Wie wär`s mit `nem Job beim TÜV? Doch im Ernst! Ich habe noch selten eine so klare Gegenargumentation bzgl. Quotenwahnfolgen i. d. PRAXIS gehört und gelesen, wie die der äußerst kompetent scheinenden Fr. Akpinar! Und es wird hohe Zeit, dass man solche Stimmen nicht nur mehr und lauter hört, sondern ernster behandelt als den linken Aktionismus einer Senatorin!LG

Markus Michaelis | So., 24. Januar 2021 - 16:00

Ich glaube nicht, dass Quoten das eigentliche Problem sind. Es gab schon immer Verteilungen von Stellen, gerade Führungsposten, nach Parteibuch, Religionszugehörigkeit etc. Einerseits um einen Machtproporz zu wahren, andererseits, um gesellschaftliche Normen zu stützen (etwa der kath. CDUler als Stütze der Gesellschaft, die "man" will).

Ich denke darum geht es auch jetzt: es geht um eine weltoffene, universelle, multikulturelle Gesellschaft, die man stützen oder erzeugen will.

Das Hauptproblem scheint mir dabei die Weltoffenheit zu sein, weil die in zu großen Gegensatz zur Welt steht. Die ist zumindest Stand heute einfach zu bunt als dass es ein Selbstläufer wäre, dass sich die ganze Welt in D nach irgendwelchen noch unbekannten gesellschaftlichen Regeln vereinigt.

Identitäten, Familienbilder, Geschichtsbilder, Glaubenssätze sind tief verankert - was ja gut ist, aber nicht immer zusammenpasst. Die Quote ist der Traum, dass das mit einem Schnipp homogen wird.

Antonio Luci | So., 24. Januar 2021 - 17:29

man derzeit bei vielen Altwestdeutschen Bundelligavereinen wie gut das nicht funktioniert. Keiner weiß was gemeint ist oder übernimmt Verantwortung. Einzig die Millionen zählen bei diesen unsäglichen Migrantenaufläufen. Die deutsche Jugend wird verdrängt und der Jörgi wundert sich warum er keinen Nachwuchs hat. Das Kerndeutsche Integrationsbeispiel Özel geht nun wieder in seine Türkische Heimat obwohl er auf Schalke angeblich als Deutscher geboren ist. Sowas noch in die Verwaltung zu stecken ist an Blödheit nicht zu topen! Ich habe schon einige dieser Strukturen in der westdeutschen Industrie gesehen. Wie sagte doch der Meister Kiefer zu meinem deutschen Kollegen der auch in die Nachtschicht wollte um 3000€ Netto zu verdienen als Ungelernter: Hast du dir das wirklich überlegt? Du hast dann zwar viel Geld aber siehst keinen Deutschen mehr und in der Nachtschicht herrscht hier die Schariea! Stand 2001. Ich möchte nicht wissen wie es da heute ist!Haptsache Alah ist Groß !

Bernd Muhlack | So., 24. Januar 2021 - 19:26

Antwort auf von Antonio Luci

Also Mesut ÖZIL ist am 15.10.88 in Gelsenkirchen ("auf Schalke") geboren und ALLAH?
Lā ilāha illā ʾllāh Es gibt keinen Gott außer Gott لا إله إلا الله

Özil spielt aktuell bei Fenerbahce Istanbul, bei Arsenal London war er seit langem millionenschwerer Bankdrücker - wenn er denn überhaupt in der Aufstellung war!

Und JÖRGI wundert sich, warum er keinen Nachwuchs (für DIE MANNSCHAFT) findet?
Hätte JOGI Charakter, Rückgrat, wäre er nach der Looser-WM in 2018 zurück getreten! => mea culpa, mea maxima culpa!

Ich habe ab und an beruflich mit einer Frau C. zu tun; sie arbeitet beim Regierungspräsidium X, also Verwaltung. Sie ist Italienerin und sehr kompetent - eher nicht blöd.

Lassen wir das besser, bevor wir gegen die SCHARIA verstoßen!

Alles Gute und GLÜCKAUF!

Albert Schultheis | Mo., 25. Januar 2021 - 09:37

Das Ansinnen, Gegner des Grundgesetzes bzw deren Nahestehende in verbeamtet deutsche Positionen mit hoheitlichen Funktionen zu hieven, um eine Quote zu erfüllen mutet an, wie der Versuch, Kuffar, Atheisten, Frauen, Juden und Homosexuelle mit einer Quote in den höchsten Glaubensgremien der Umma sowie in die Azhar von Kairo unterzubringen.

Hans Page | Mo., 25. Januar 2021 - 10:06

Wer ist als Migrant akzeptiert? Der Österreicher oder Engländer oder Russe? Oder nur Menschen aus dem außereuropäischen Raum? Wie sieht es aus mit einem burischen Südafrikaner? Oder macht sich das an Religion oder Hautfarbe fest? Was ist mit einer muslimischen Ur-Wienerin mit blauen Augen? Gibt es alles; am Ende eines Quotenanteils für „Migranten“ steht Rassismus übelster Art. Das einzige Kriterium für Einstellung in den öffentlichen Dienst darf nur fachliche Eignung sein, und wenn das bislang so nicht klappt sollte man Ausbildung und Auswahlmechanismen überprüfen. Nur so kann man sicherstellen dass der öffentliche Dienst allen Bürgern ohne Vorurteile zur Verfügung steht. Der öffentliche Dienst darf nicht zur Versorgungswirtschaft für bestimmte gesellschaftliche Gruppen werden, egal welcher Charakteristik.

Juliana Keppelen | Mo., 25. Januar 2021 - 11:33

für Rothaarige, Blonde und Graue, Linkshänder sowie Rechtshänder, über 60 jährige (wenn man schon bis 70 arbeiten soll) unter 20 jährige, Fettleibige, Dürre, über 180 große, unter 150 große usw., usw. Wenn schon denn schon wegen der Gerechtigkeit.

Kurt Kuhn | Mo., 25. Januar 2021 - 12:53

Ich wurde im Juli 1991 als MiHi-Quotenmensch im Öffentlichen Dienst eingestellt und war gar nicht glücklich als ich es durchschaute. Im Gegenteil, das hat meinem Dipl-Ing(TU)-Selbstbewusstsein einen gewaltigen Knick verursacht. Nach meinen technischen Fähigkeiten und Erfahrungen wurde damals nicht gefragt.
Probleme gab es für mich nur mit drei Kollegen: Einer suchte einen schwächeren, einer hatte einen verletzten Teutonenstolz wegen seinem ukrainischen Großvater und der dritte war ein Authist, dem keine Formulierung genau genug war.

Ingenieuren kann man die Zahlen nicht im Munde verdrehen, daher ist die Verträglich hier viel besser.

Mein Fazit: Quoten aller Art sind Unsinn!!!

"Im Gegenteil" bitte mit "Viel schlimmer" ersetzen, dann passt es.

Peter Lutz | Mo., 25. Januar 2021 - 21:37

Sehr geehrte Frau Hildebrandt,

nach meinen Kritiken an Sie, in vergangener Zeit, muss ich so fair sein und Sie für diesen klasse Journalismus, den Sie bei diesem Interview an den Tag gebracht haben einfach nur loben!
Meine absolute Zustimmung, hat auch Ihre Gesprächspartnerin Frau Akpinar. Würde es mehr solch Politiker ,mit solch tollen Ansichten und Meinungen in Deutschland geben wäre die Welt um einiges reicher.

Besten Dank !!!