Angela Merkels Hände während der letzten Bundestagssitzung des Jahres am 16. Dezember / dpa

Corona-Krise - Mutter Staat wird es nicht richten

Die Probleme von EU und Bundesregierung bei der Impfstoffbeschaffung offenbaren, wie wenig analytisch die handelnden Politiker vorgehen. Wir erleben einen Staat, der die Geschwindigkeit einer globalisierten Welt nicht aushält: nicht im Wettbewerb mit transnationalen Unternehmen und nicht in der Bekämpfung einer globalen Epidemie.

Autoreninfo

Johannes Knewitz berät in Frankfurt Konzerne und Mittelständler bei der globalen Aufstellung ihrer Organisations- und Führungsstrukturen.

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Wir haben heute, nahezu ein Jahr nach dem ersten Auftreten des Virus, eine unfassbar schlechte Datengrundlage. Augenscheinlich wurde das, als nach Weihnachten 1.000 Covid-Tote an einem Tag gemeldet wurden und dann zu lesen war, das könne allerdings auch der Meldeverzug über die Feiertage gewesen sein. Sprich: gemeldet werden zwar die Verstorbenen, aber nicht mit Sterbedatum.

Das ist so schlecht, dass es fast nicht vorstellbar ist. Es sind vorhandene Daten, die einfach schlecht aufbereitet sind. Dieses Beispiel ist gleichzeitig gar nicht so relevant, weil diese Zahlen sich mitteln lassen. Viel schwerer wiegt die schlechte Ermittlung der Inzidenzrate, die die Grundlage massiver Grundrechtseinschränkungen bildet. Für diese wird schlichtweg die Zahl der positiv Getesteten gezählt - ganz unabhängig von der aktuellen Teststrategie.

Schlecht aufbereitete Daten als Grundlage schwerwiegender Entscheidungen

Wurden im Oktober beispielsweise noch zahlreiche Reiserückkehrer anlasslos getestet, was zu mehr Zufallsfunden und gleichzeitig einer geringeren Positivquote unter den Tests führte, wird mittlerweile wieder deutlich anlassbezogener getestet, also maßgeblich Kontakte von Covid-Erkrankten. Die Zahl der durchgeführten Tests schwankt über die Monate erheblich. Die Ermittlung der Inzidenzrate bleibt währenddessen gleich.

Es gibt keine andauernden, ordentlich erhobenen Stichproben, die einen Hinweis auf Abweichungen der durchgeführten klinischen Tests von der tatsächlichen Infektionsrate geben und so die Zahlen zu normieren helfen würden. Das, was wir in der wöchentlichen "Sonntagsfrage" verschiedener Umfrageinstitute zu so einer irrelevanten Thematik wie der aktuellen Parteienpräferenz statistisch stark eingeordnet bekommen, kennen wir zum Thema Pandemie nicht. Wir kennen Rohdaten klinischer Tests, die in etwa vergleichbar sind mit der Erhebung abgefahrener Reifen aufgrund der Analyse von Autos in Werkstätten, inklusive Oktober und Ostern.

Auch die Details kennen wir nicht: es gibt keine bundesweit aggregierten Daten zu Pflegeheimen und Altenheimen. Schätzungen schwanken hier um hundert Prozent, zwischen ein und zwei Drittel der Toten kämen aus solchen Einrichtungen, ist zu lesen. Von Schulen hingegen kennen wir recht genaue Zahlen, die die Kultusministerkonferenz bis zum aktuellen Lockdown wöchentlich berichtet hat. Sie weisen darauf hin, dass Schulen kaum Infektionstreiber seien.

Ressourcen werden verschwendet

Allerdings wird hier von Kritikern zurecht moniert, dass Klassen ohne Tests in Quarantäne geschickt werden, wenn ein potentielles Ansteckungsrisiko bekannt wird. Ob diese Kinder dann zu Hause eine Infektion auskurieren oder kerngesund sind, bleibt unklar. Vielleicht kann man ja nicht alle Kinder testen, aber auch hier gibt es keine Stichproben.

Jede fünfte Klasse, die in Quarantäne geschickt wird, zu kontrollieren, wäre eine deutlich sinnvollere Aufgabe für ein Gesundheitsamt, als hilflos Leuten hinterherzutelefonieren, die ihre Kontakte besser selbst informieren oder dies ohnehin schon getan haben.

Ohnehin wären die Gesundheitsämter ein guter Hebel zur Erhebung der nötigen Daten. Wenn die nun schon so viel telefonieren – weshalb werden da nicht genaue demographische Daten abgefragt und statistisch ausgewertet? Zu hören ist, dass ein gewisser Prozentsatz der Infektionen zurückverfolgt werden könnten, der Rest nicht. Es sei unklar, wie weit Restaurants, ÖPNV, Fitnessstudios etc. eine Rolle spielen und die meisten Infektionen kämen aus der Familie.

Letzteres ist natürlich eine Binse. Gerade diese Zahlen müssten als grundlegend evident herausgerechnet werden; spannend ist doch nur, wodurch der Eintrag in eine „Infektionsgemeinschaft“ geschieht. Aber Statistiken in der Differenziertheit, wie sie die Exit Polls nach jeder Landtagswahl im Saarland erreichen, werden nicht veröffentlicht.

Auf dieser kaum vorhandenen Datengrundlage werden nun Entscheidungen getroffen, die massive Auswirkungen haben. Die Argumentationslinie ist dabei allzu oft "wir wissen es nicht genau, aber weil Vorsicht geboten ist, nehmen wir mal das Schlimmste an". Damit werden dann allerdings nicht nur massiv Freiheiten eingeschränkt, wo es vielleicht gar nicht nötig wäre. So wird auch im Handeln der Exekutive und in den Ausgaben schlecht priorisiert und Maßnahmen werden nicht oder unzureichend umgesetzt, die hoch relevant sein könnten. Im Zweifel sterben dadurch auch Menschen.

Jeder Mittelständler kann es besser

Eine ordentliche Datengrundlage wäre eine absolute Notwendigkeit für zielführende wie zielgerichtete politische Entscheidungen. Außerhalb der Politik ist das selbstverständlich. Was da aktuell passiert, ist, als würde ein internationaler Großkonzern nur seine Einnahmen und Ausgaben kennen, hätte aber keine darüber hinausgehende Datenanalyse.

Jeder Mittelständler hat eine direkte Kostenumlage auf seine Produkte, kennt für jedes Teil die Marge und priorisiert anhand dessen Investitionen, plant Kapazitäten und stellt Prognosen an. Auf oberster politischer Ebene, beim zentralsten politischen Thema der letzten Jahrzehnte, agiert die Politik weitgehend freihändig. Dabei können Kosten hier nicht das Thema sein. Die hunderten Milliarden, die ausgegeben werden, um das Land stillzulegen, rechtfertigen nahezu jeden Betrag, die Entscheidungsgrundlagen dafür zu optimieren.

Auch dass zur Datengewinnung keine Testkapazitäten vergeudet werden dürfen, die für den Gesundheitsschutz bestimmt sind, ist nicht nachvollziehbar, wenn man sich die starken Schwankungen der durchgeführten Tests über die Zeit und die Verfügbarkeit privater Testlabors betrachtet.

Zeit und Geld sind keine Argumente

Die Zeit hätte freilich auch gelangt. Kein Unternehmen kann sich ein Jahr gönnen, bevor es relevante Analysen vornimmt, aber das Argument ist ohnehin hinfällig - denn bis heute wurde ja nicht einmal damit begonnen, irgendwelche Strukturen aufzubauen. Es hätte die Möglichkeit bestanden, eine Projektgesellschaft für dieses Unterfangen zu gründen, oder private Dienstleister dafür anzuheuern, wenn der riesige Apparat an Behörden und Ämtern dazu schon nicht in der Lage ist.

All dies unterblieb. Selbst als das Robert-Koch-Institut zur besseren Bewältigung dieser Herausforderung 68 neue Stellen in der IT beantragt hat, bewilligten die koalitionstragenden Parteien im Bundestag nur vier davon. Bis heute werden Erkenntnisse über das Virus also vor allem der Fachpresse entnommen. Es werden Daten - mit Ausnahme der aufgeführten schlechten Daten des RKI - nicht gezielt, im Auftrag und vor dem Hintergrund der Entscheidungsrelevanz erhoben, sondern es wird den Forschungseinrichtungen überlassen, sich nach Belieben und Vermögen mit dem Virus auseinanderzusetzen und Studien zu veröffentlichen, die sich wahlweise um eine Schule in Hamburg, ein Altenheim in Bayern oder die statistische Wirksamkeit der Schließung von bestimmter Bereiche von Gesellschaft und Wirtschaft kümmern.

Schon im Frühjahr wurde dieser Kurs vorgegeben, als das RKI davor warnte, Covid-Tote zu obduzieren und die erste Stichprobenstudie in Deutschland überhaupt alleine der persönlichen Initiative von Hendrik Streeck zu verdanken war. Seitdem hat sich scheinbar nur wenig geändert.

Entscheidungsparameter Oberflächlichkeit

Nun wird also die Zeit der Krisenbewältigung durch ein freihändiges Ausbalancieren nicht-pharmazeutischer Interventionen allmählich abgelöst durch die Zeit der Impfungen. Und auch hier wiederholt sich die Oberflächlichkeit als maßgeblicher Entscheidungsparameter.

Kritik an den aktuellen Impfzahlen, insbesondere im Verhältnis zu anderen Staaten wie Israel oder den USA, wird schnell weggewischt durch vordergründige Argumente: Es sei unsolidarisch, wenn die reichen Länder den ganzen Impfstoff aufkauften; die Produktionsmenge sei aktuell nun einmal stark begrenzt; man habe ja ohnehin schon ein Mehrfaches der nötigen Impfdosen geordert und müsse nun einfach warten, bis diese kämen.

Solidarität mit den ärmeren Ländern?

Solche Argumente werden allerdings in großer Unkenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge vorgebracht. Es sei ja Solidarität gewesen, über die EU einzukaufen, liest man allenthalben, als hätte das irgendeinen argumentativen Gehalt. Eine frühzeitige Versorgung ärmerer Länder wäre nämlich im Gegenteil eher gewährleistet, wenn die Abnahmegarantien reicher Staaten größer gewesen wären. Eine schnellere Impfung hierzulande hätte sogar wahrscheinlich positive Folgen für die Länder, die weiter hinten in der Schlange stehen. Die Impfstoffhersteller planen ihre Produktion mutmaßlich entlang der von ihnen prognostizierten Abnahme und Erträge über bestimmte Zeiträume.

Das bedeutet, wenn beispielsweise eine Anlage die für einen bestimmten Zeitraum vereinbarte Liefermenge zu einem bestimmten Preis produzieren kann, dann bleibt es bei dem einen Werk. Bei Verdopplung der vereinbarten Volumina würden allerdings zwei Anlagen errichtet, ebenfalls bei Verkürzung der vereinbarten Lieferzeiträume – selbstverständlich bei steigenden Kosten und Preisen. Somit würde jede Überbestellung durch reiche Staaten zu initial sehr hohen Preisen die Produktionskapazitäten erhöhen und Investitionen refinanzieren, wovon ärmere Länder nach Deckung des Bedarfs der reicheren Länder unmittelbar profitieren würden.

Hinzu kämen die überschüssigen Impfdosen in den reicheren Ländern, die – als wirklicher Akt der Solidarität – abgegeben werden könnten. So käme nicht nur eine größere Menge Impfstoff innerhalb eines bestimmten Zeitraums auf den Markt, en passant wäre auch bereits ganz zu Beginn der Impfkampagne, wo es um die höchst vulnerablen Gruppen geht, mehr Impfstoff verfügbar. Mittelbar würden die ärmeren Länder erst recht von einer zügigen Beendigung der Lockdowns ihrer Absatzmärkte profitieren, da die wirtschaftlichen Folgen dort die gesundheitlichen Effekte der Coronakrise häufig übersteigen.

Der Staat hält nicht mit

All diese Zusammenhänge, die Erhebung von Daten, tiefgehende Planung, Verständnis wirtschaftlicher Kreisläufe, entziehen sich offenbar dem politischen System in weiten Teilen. Damit stellen sich ganz grundsätzliche Fragen zur Handlungsfähigkeit der Politik, insbesondere wenn man sie ins Verhältnis zur Aktivität wirtschaftlicher Akteure setzt, die in genau diesen gerade beschriebenen Monaten nicht nur Impfstoffe entwickelt, sondern auch auf globaler Ebene ihre Lieferketten, Prozesse und Arbeitsorganisation ständig angepasst haben.

Die Krise, die wir aktuell erleben, offenbart die Krise dahinter: die eines Staates, der die Geschwindigkeit einer globalisierten Welt nicht aushält, nicht im Wettbewerb mit transnationalen Unternehmen und nicht in der Bekämpfung einer globalen Epidemie.

Der ganze Apparat ist jetzt schon wieder damit beschäftigt, das Vorgehen nachträglich zu legitimieren und die diffusen Eingaben von oben umzusetzen. Das lässt sich kaum Jens Spahn oder Angela Merkel persönlich anlasten, auch wenn deren Versuche zur Überwindung dieser Situation überschaubar bleiben. Nach der Pandemie werden wir uns grundsätzlich fragen müssen, wieviel Verantwortung eine Struktur, die zur Entscheidung so unfähig ist, jedem Einzelnen abnehmen sollte.

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Tomas Poth | So., 3. Januar 2021 - 18:22

... eigentlich die Regierenden und ihre Helferlein, denn der Staat sind oder bilden wir ja alle.
Fazit bei den den Handlungsweisen täuschen, tarnen und mit den Finger auf andere Zeigen. Die Aluhut- Verschwörer- und Nazimasche zieht immer noch um sich rein zu waschen und Schuldige zu präsentieren.
Mutti und ihre Medien-Kaffeekränzchen machen es möglich, das schaffen sie.

Christa Wallau | So., 3. Januar 2021 - 19:07

Darin sind unsere Politiker Spitze! - "Die hunderte Milliarden, die ausgegeben werden, um das Land stillzulegen, rechtfertigen nahezu jeden Betrag, die E n t s c h e i d u n g s g r u n d l a g e n dafür zu optimieren."
Dieser Satz trifft ins Schwarze!

Längst hätte eine zentrale, staatliche Institution in den Stand gesetzt werden müssen, sich systematisch n u r mit dem Pandemiegeschehen in all seinen Facetten zu befassen u. zuverlässige Daten (auch für zukünftige Vorkommnisse dieser Art) zu eruieren u. bereitzustellen.
Offenbar ist aber bisher n i c h t s in dieser Richtung geschehen!
Weiterhin wird mit diversen Informationen unterschiedlichster Provenienz operiert u. dabei viel Geld ausgegeben bzw. Vermögen vernichtet, von unnötigen Todesopfern ganz zu schweigen.
Flickschusterei oder Murks nennt man solch ein Tun in Handwerkerkreisen.
Der Autor hat recht: Unser überteuerter, dafür aber umso langsamere deutsche Staatsapparat ist mit der Bewältigung der Pandemie völlig überfordert.

Urban Will | So., 3. Januar 2021 - 19:10

„Nach der Pandemie werden wir uns grundsätzlich fragen müssen, wieviel Verantwortung eine Struktur, die zur Entscheidung so unfähig ist, jedem Einzelnen abnehmen sollte.“

Besser kann man das nicht ausdrücken.

Es wurde von vielen, auch von mir, schon viel geschrieben über diese Politiker – Kaste und ihren „Fähigkeiten“ im Umgang mit dieser Pandemie.
Ich lasse das jetzt.
Der obige Satz drückt alles aus.

Aber die selbst gestellte Falle ist zu, sie sitzen alle darin, außer denen, die sie als „Leugner“ stilisieren, bloß weil sie kritisieren.
Und sie werden nicht umkehren, eher lassen sie alles an die Wand fahren. Denn Umkehren hieße einzugestehen, dass vieles falsch lief. Das können die aber nicht.
Die Fähigkeit Fehler einzugestehen ist eine Grundvoraussetzung, ein verantwortungsvolles Amt ausüben zu können. Sie muss Teil jeder Entscheidungsfindung sein. Fakten, Abwägen von Optionen, Korrekturen.
So aber stümpert man sich von einer „Alternativlosigkeit“ zur anderen.
Ein Trauerspiel.

Ist wohl eine Gabe die wenige besitzen Herr Will, Politiker wohl eher fast gar nicht.
Die Kanzlerin ist dafür ein Beispiel, sie hat nur eine Agenda und die heißt Machterhalt, um jeden Preis oben bleiben, das ist alternativlos. Man kann es auch besessen sein von einer fixen Idee nennen, oder große Transformation, Great Reset oder ... bla bla bla.
Wir Deutsche haben das leider schon all zu oft in unserer Geschichte durchmachen müssen. Warum schon wieder?

Das kann man so sagen. Es läuft nicht rund bei den Impfungen. Der Gedanke, die Beschaffung von Impfstoff auf EU-Ebene zu organisieren, war grundsätzlich gut. Nur ist die Umsetzung mal wieder mangelhaft. Warum auch immer.

Aber wem sag ich das.

Melden sich ausgerechnet diejenigen zu Wort, die Impfungen grundsätzlich ablehnen, oder Corona ständig verharmlosen, so wie Sie, kann man Kritik beruhigt überhören.

Noch vor kurzem hiess es - auch und besonders bei Ihnen - man solle doch den Einzelnen machen lassen. Menschenverstand und Immunsystem ..usw....

Das übliche Zeugs.

Nur: Solches verantwortungsvolle Handeln hat uns direkt in den Lockdown geführt. Weil Verantwortungsbewußtsein und Menschenverstand bei jenen Nörglern offensichtlich dort aufhören, wo Egoismus beginnt - und der scheint recht ausgeprägt zu sein.

Ganz zu schweigen natürlich das Gerede vom - Zitat Will - "Beutestaat", als Ergebnis einer angeblich aufgeblähten, künstlich erzeugten Panikmache.

In der Tat: Ein Trauerspiel.

Knapp ist der Impfstoff nur deswegen, weil Spahn im Sommer zu wenig bestellte.
Die EU schlug offenbar sogar Angebote über hunderte Millionen Impfdosen aus.
Wenn wir Pech haben, wird wegen der Mangelwirtschaft die Impfkampagne im nächsten Herbst so unzureichend fortgeschritten sein, dass wir einen weiteren Lockdown-Winter genießen dürfen.
Verantwortlich sind natürlich auch dann nicht die Verantwortlichen.
Schuld an unser aller Hausarrest werden die „Impfverweigerer“, „Corona-Leugner“ und sonstige „Querdenker“ sein und für Sie persönlich natürlich noch die AfD.
Wetten das ?

mangelhaft. Warum auch immer."...wundert sie das wirklich, Herr Lenz?
Mir würden hier schon viele gute Gründe einfallen, zum Versagen der EU.
Wenn sie den gesunden Menschenverstand bei anderen (Nörglern/Egosisten) vermissen.
Wäre er in den Strukturen der EU vorrangig zu suchen. Ein „notorisch überfordertertes“
Konstrukt, was immer mehr auf DE abfärbt.

Es IST de facto statistisch schlicht harmlos für U60-jährige, ernstzunehmen für U-70-Jährige und eine echte Gefahr nur für Ü-70-Jährige.
Da ändern übrigens auch noch so viele Lockdowns nichts daran, wie man in jedem Staat, ob mit oder ohne Lockdown, sehen kann.
Das mittlerweile übliche Ignorieren der riesigen Kollateralschäden, die den angenommenen Nutzen der Massnahmen in den Schatten stellen und von "Verharmlosern" wie den Epidemiologen und Experten für öffentliche Gesundheit von so unbedeutenden Universitäten wie Oxford, Harvard oder Stanford übrigens auch wissenschaftlich belegt wurden, wundert mich mittlerweile nicht einmal mehr.

erlaubt, mich gg diese Unterstellungen und Falschaussagen zu wehren.

Herr Lenz:
Sie sagen offensichtlich gerne bewusst die Unwahrheit oder unterstellen Anderen Dinge, die sie nie gesagt haben.
Ich „verharmlose“ Corona nicht, sondern habe eine andere Meinung dazu. Wie Sie wissen, war ich selbst an Covid 19 erkrankt.
Wie Sie darauf kommen, dass ich Impfungen ablehne und das auch noch „grundsätzlich“, ist mir schleierhaft, diese Unterstellungen kann ich nur als „boshaft“ einstufen.
Ich lasse mich seit Jahren gg Grippe impfen und unterstütze meine Frau bei d Mitarbeit in einem der neuen C – Impfzentren.
Wieso kommen Sie eigentlich nie ohne Hetze und persönliche Diffamierungen aus?
Ich akzeptiere Ihre Meinung, auch wenn ich sie so gut wie nie teile,
Es macht wenig Eindruck und man setzt sich selbst immer wieder ins Abseits, wenn man auf gegenteilige Meinungen immer nur mit Unwahrheiten und Beleidigungen reagiert.
Aber vielleicht brauchen Sie das ja...

so gibt er eben nicht immer auch den Verstand. Die Aufzählung der Regierungsversäumnisse i.S. Corona ist erschütternd und nicht einmal vollständig. Es fehlt die unterlassene Beschaffung von zusätzlichen Mengen normalen Grippe-Impfstoffs, deren Notwendigkeit bei Spahns Aufruf offenbar war, daß sich heuer nicht nur die üblichen Verdächtigen gegen die "gemeine Grippe" impfen lassen sollen, sondern alle. Auch die fehlenden Schnelltests wären zu nennen, deren rechtzeitiger Einsatz Tausenden von Heimbewohnern vor vorzeitigem Ableben bewahrt hätte. E ist trotzdem unfair, Spahn seine Versäumnisse vorzuwerfen. Er tat,was er konnte und wer für ein Laber-Studium wie Politologie 28 Semester braucht, der kann es eben nicht besser. Das ganze fällt also eher unter "Organisationsverschulden" der Kanzlerin, einen so offenbar ungeeigneten Mann mit diesem Amt zu betrauen und ihm nicht wenigstens einen tüchtigen Koordinator zur Seite zu stellen, als sein Unvermögen unübersehbar wurde.

Michaela 29 Diederichs | Mo., 4. Januar 2021 - 11:24

Antwort auf von Maria Arenz

Strippenzieherin soll Madame sein.
"Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll im Juni persönlich in die Impfstoff-Beschaffung Deutschlands interveniert und auf eine europäische Lösung gedrängt haben. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.

Das Blatt berichtet von einem Brief an EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, den Spahn gemeinsam mit den Kollegen aus Italien, Frankreich und den Niederlanden verfasst haben soll. Darin sollen sie das Verhandlungsmandat über den Corona-Impfstoff an die EU abgetreten haben. Nach Angaben der „Bild“ wurde der Brief auf Drängen Merkels verfasst."
https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/impfung-gegen-corona-soeder…

Romuald Veselic | So., 3. Januar 2021 - 19:20

Antwort: "Solche Argumente werden allerdings in großer Unkenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge vorgebracht."
Klingt logisch.
Ähm... Oder doch nicht?
Wie kann/soll man in Zeiten der Pandemie; als Laborbeispiel, den Solidarität Aspekt umsetzen? Indem man den Index der Pandemietoten zw. A u. B im Gleichgewicht hält?
Ich bekam infolgedessen den Schluckauf Anfall.

Walter Bühler | So., 3. Januar 2021 - 19:36

... daher zunächst vielen Dank an Herrn Knewitz!

Die Regierung und die Medien versuchen immer wieder, den Miss-Erfolg bei der Pandemie-Bekämpfung der Moral der Bevölkerung (oder noch schlimmer der Moral von Bevölkerungsteilen) zuzuschieben.
Dabei liegt ein großer Teil der fatalen Entwicklung im organisatorischen Versagen der staatlichen Verwaltungen und in der mangelnden Führungsfähigkeit der öffentlichen Arbeitgeber. In anderen Ländern, vor allem in Asien, kann man sehen, dass es auch anders geht.

Wenn Schulleiter (oder Heimleiter) in dieser Lage das zuständige Gesundheitsamt weder telefonisch noch elektronisch erreichen können, dann ist das einfach nicht mehr entschuldbar. Einem stark belasteten Teil der Beschäftigten im öffentlichen Dienst steht eine große Zahl von Mitarbeitern gegenüber, die weder wichtige Aufgaben haben noch sinnvoll ausgelastet sind.
Dieses Potential wird nicht effektiv mobilisiert, obwohl es dringend notwendig wäre. Unser Staat ist zu schwach.

Die Entscheidungsträger sind zu schwach oder gar zu dumm. Sehen Sie sich doch die Berufe unserer Volksvertreter an.
Wenn in Deutschland Politiker Kanzler werden wollen, die nicht wissen was eine Pendlerpauschale ist oder nicht den Unterschied zwischen Kobalt und einer Märchenfigur kennen, sagt doch das alles über das Format der politischen Eliten aus.
„Glückskeks“ der Nation ... der den „Bundespastor“ abgelöst hat. Was für Figuren gegenüber einem Herzog oder Köhler.
Wo sind die Schmidt, Wehner, Brandt,Kohl,Dregger, Süssmuth, Genscher und co. ?
Die haben ein Volk mit ihren Visionen geführt und nicht schlecht verwaltet wie es dieser „Haufen Elend“ tut.

Mit vielen Grüßen aus der Erfurter

Menzel Matthias | So., 3. Januar 2021 - 20:25

Solche Verhältnisse erreicht man, wenn die Abgeordneten und dann die Regierung aus dem Studium direkt in den Bundestag einziehen. Ich weis es sind nicht alle. Da gibt es dann zuhauf Anwälte, Pfarrer und Lehrer. Wirtschaftslenker wenden sich mit Grausen ab. Erst wenn jemand die ersten 100 000€ Steuern gezahlt hat und zehn Berufsjahre nachweisen kann, wird er Volksvertreter. Da müsste man aber das ganze System mal in Frage stellen. Ein Unternehmer muss sich immer diesen Fragen stellen. Grundsätzliche Änderungen gibt es wahrscheinlich erst nach einer Katastrophe und da sind wir noch nicht.

... Koalition das aktive Wahlalter wie geplant auf 15-16 Jahre absenken, wird ja wohl auch bald das passive Wahlalter auf eine ähnliche Höhe gebracht werden. Dann wird unser politisches Schicksal so munter und kreativ gestaltet werden, wie es jetzt gerade an den Schulen in Projektgruppen für den den politischen Unterricht simuliert wird (notfalls ggfs. elektronisch). Herrliche Zeiten stehen unserem Land bevor!

Michaela 29 Diederichs | So., 3. Januar 2021 - 20:46

Organisation ist alles - setzt aber voraus, dass Menschen wissen, was das ist und wie das geht. Sind Abläufe gut, umfänglich und sauber geplant, kann die IT ihren Job machen. In der Regel sogar erstaunlich schnell. Die Zeit war da. Die Zeit verstrich. "Die Getriebenen" auch hier. Ganz schlimmer Eindruck, den ich von der Regierung habe. Guter Beitrag. Danke.

Der im Artikel angesprochene Missstand ist der selbe, der die Bundeswehr befallen hat und da konnte er trotz aller Schwierigkeiten nicht behoben werden. Ich bin sicher, dass auch die Verantwortlichen das Problem erkannt haben, aber offenbar wollen sie es nicht ändern. Ich vermute, beim Pandemiethema ist es das gleiche. Das Problem bei genauen Zahlen ist nämlich, dass dann die Lösung des Problems weitgehend von den Zahlen vorgegeben wird: Eins und Eins ist nämlich Zwei und nicht was gerade politisch opportun ist. Für einen Politiker ist das aber fatal, denn dann ist es besser, dass ein Experte den Job übernimmt. Also, nur wenn keine Zahlen vorhanden oder besser keine Zahlen öffentlich bekannt sind, ist die politische Gestaltungsmöglichkeit maximal und damit politisch ideal. Übrigens, gerade wurde durchgestochen, dass Merkel Spahn gezwungen hat die Impfstoffbestellung nach Brüssel zu geben. Natürlich wollte Merkel, dass das nicht bekannt wird.

Bernd Muhlack | So., 3. Januar 2021 - 21:44

"Sind so kleine Hände, darf man nicht drauf schlagen, sonst gehen sie kaputt..."
Bettina Wegner damals; eine "Liedermacherin".
Das ist bekanntlich nicht meine Musik, jedoch ein guter Song.

Meine Meinung zur Kanzlerin Frau Dr. Merkel ist ebenfalls bestens bekannt, ich bin keiner ihrer glühenden Verehrer.
Sie ist jedoch kein "Hand-Model" oder sonstiges Model; das ist nicht ihre Aufgabe.

Meine Mutter ist Schneidermeisterin; Angela sei furchtbar gekleidet: zu enge, zu kurze Jacken.

Unsere Kanzlerin: die ewige "Raute" u bei der Verleihung eines Ehrendoktors auch gerne mal "die Hände" gefaltet, dankend, like "Ave Maria ..."

Ich habe einen derben, rabenschwarzen Humor, jedoch ziehe, habe auch ich meine Grenzen.

Wie sagte mein Opa immer?
"Guck off die Händ un die Schoh, dann weiste alles!"

In 2019 ein Bewerbungsgespräch mit CL; abgesehen von ihren Fingernägeln war sie perfekt - "Sie haben den JOB!"

Um es mit Loriot zu sagen: "Das Bild hängt schief!"

Und morgen lese ich den Artikel ...

Norbert Heyer | Mo., 4. Januar 2021 - 00:24

Warum gelingt es der Politik nicht, die Voraussetzungen für eine zielgerichtete Bekämpfung der Corona-Pandemie zu schaffen? Die Antwort ist simpel, einfach und erschreckend: Weltfremde Moralisten, abgehobene Blender und organisatorisch überforderte Hinterbänkler haben entsprechende Fähigkeiten nie erlernt. Wenn fast kein Verantwortlicher in der Politik die Realität im beruflichen Alltag kennengelernt hat, kann auch nicht strategisch in Notsituationen entscheiden. Helmut Schmidt konnte das noch beim Hochwasser in Hamburg. Heute moralisieren, relativieren und zerreden sie die notwendigen Entscheidungen so lange, bis die Bekämpfung einer Krise diese nur verschlimmert. Wer Milliarden für Stillstand ausgibt, aber praktisch noch mit Meldezetteln und Faxgeräten arbeitet, ist am Ende der überforderte Zauberlehrling. Moral darf niemals über den Schutz der eigenen Bevölkerung gestellt werden, das ist einfach unmoralisch. Unsere Regierung ist schlicht und einfach total überfordert und hilflos ...

Werner Kistritz | Mo., 4. Januar 2021 - 06:14

Wohl dem Chef mit einem Berater wie Herrn Knewitz! Es tut gut, mal wieder etwas zu lesen, das Hand und Fuß hat.
Es ist aber auch eine gute Gelegenheit, mal sein eigenes obrigkeitshöriges Denken zu überprüfen:
wir wählen Muttis und Vatis und erwarten das Heil, anstatt Sachthemen in den Fordergrund zu stellen. Dieses Jahr gäbe es ja die Chance für jeden, das zu ändern...

dieter schimanek | Mo., 4. Januar 2021 - 08:42

...für uns bestellt werden, wollte Mutti Merkel. Wie sie immer möchte, daß die EU bestellt und wir bezahlen.
Das dauert meistens etwas länger, ist dafür aber deutlich teuerer. Immerhin, der Impfstoff kam an, etwas weniger als geplant. Da sich aber eine ganze Menge Skeptiker und Coronaleugner, darunter Ärzte und Pflegepersonal dem goldenen Schuß verweigern, passt das wieder.

Jens Böhme | Mo., 4. Januar 2021 - 09:09

Der Zusammenbruch von Wirecard und wie man mit Zahlen jongliert, kam im 1.Corona-Sommer wie ein Menetekel. Zu dieser Zeit entschuldigten sich Bund und Länder in Sachen Corona damit, man lerne noch (regieren).

gabriele bondzio | Mo., 4. Januar 2021 - 10:49

das Vorgehen nachträglich zu legitimieren...“...Machterhalt mit Käfighaltung, Strafkatalogen usw. kommt vor allem anderen, Herr Knewitz.
Was sich an einfachen Beispielen nachweisen lässt. Demos von Querdenkern und & werden (aus Virus-Verbreitungsgründen) verboten. Die Antifa darf offiziell Demo abhalten. Letztlich nach Leipzig in Nürnberg geschehen.
Ski-Gebiete werden überrannt, obwohl/oder Parkplätze und Toiletten abgesperrt und damit eigentlich erst dafür gesorgt, dass sich die Menschen aufeinander drängen.
Frau konnte keine Grenzen sichern, aber jetzt X-Ortschaften abriegeln lassen. Konnte keinen Asyl- Sozialbetrug und konsequenter Bestrafung von Gewohnheitskriminellen durchsetzen. Aber jetzt mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Heidemarie Heim | Mo., 4. Januar 2021 - 11:43

Man ist ehrlich gesagt nur noch erschüttert und fassungslos wenn man bedenkt, was das Hinterherhinken, die Versäumnisse und die Unfähigkeit unserer Politik, auch die des überdimensionierten EU-Apparates an Schaden anrichtet. Eingedenk dessen erklären sich wohl auch die bis auf den Grund abgekauten Fingernägel
und der vielsagende Untertitel des Fotos? Außer den aufgrund nicht erhobenen bzw. vorhandenen Daten erfolgten Entscheidungen ins Ungefähre/Blaue hinein zum Entzug bzw. Einschränken meiner Grundrechte, würde mich interessieren ob es rechtens war bzw. aufgrund welchen Rechts die Abgabe nationaler Aufgaben an die EU erfolgte. Oder gehört das auch wieder in die Kategorie:" Das muss umgehend rückgängig gemacht werden!" Denn sollten selbstherrliche Interventionen und zurückpfeifen der handlungsverantwortlichen Minister genügen seitens Kanzlerin, stellt sich die Frage, warum wir dann ein Parlament oder Kontrollorgane der Regierung noch brauchen wenn wir die "BILD" für Skandale haben! FG

Gisela Fimiani | Mo., 4. Januar 2021 - 13:29

Wer nicht zur Rechenschaft gezogen wird, kann verantwortungslos handeln. Anders als der Mittelständler, muß eine classe politique, wie inkompetent sie auch sei, nie mit schmerzlichen Konsequenzen rechnen. Es gilt die Devise: Je inkompetenter und verantwortungsscheuer der Karrierist, desto empfehlenswerter die Wahl, eine wohlversorgte Karriere in der „Politik“ anzustreben.

Das ist das Problem! Alle 4 Jahre Wahlen nützen da nichts. Es fehlt eine Haftungskomponente!