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Gegendemonstranten einer „Querdenker“-Demo in Aurich / dpa

Corona-Leugner und -Verharmloser - Versteht ihr es nun endlich?

Der „schwedische Weg“ ist offenbar gescheitert. Ein Maskenverweigerer der AfD liegt im Krankenhaus. In sächsischen Kliniken droht die Triage. Was braucht es eigentlich noch, um zu erkennen: Dieses Virus ist nicht harmlos und der Kampf dagegen keine Verschwörung?

Marko Northe

Autoreninfo

Marko Northe hat die Onlineredaktion von cicero.de geleitet. Zuvor war er Teamleiter Online im ARD-Hauptstadtstudio und Redakteur bei der "Welt". Studium in Bonn, Genf und Berlin sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 

So erreichen Sie Marko Northe:

Es kommt nicht jeden Tag vor, dass ein Staatsoberhaupt in aller Öffentlichkeit einen solch selbstkritischen Satz sagt: „Ich glaube, wir haben versagt.“ Der schwedische König Carl XVI. Gustaf sagt es, und zwar in einer Weihnachtsansprache, die er nun aufzeichnen ließ. 

Monatelang stritten die Geister, fachkundige Wissenschaftler, Laien und auch Journalisten, ob der „schwedische Weg“, wie er genannt wird, der richtige sei, um durch diese Jahrhundertpandemie zu kommen. „Schwedisch“ hieß hier vor allem: Alles laufen lassen, alles offen lassen, keine Maskenpflicht, das Land setzte auf Freiwilligkeit.

Nun meldet Schweden die höchste Sterblichkeit innerhalb eines Monats seit der Spanischen Grippe im Jahr 1918. 50 Prozent der Todesfälle fanden nach Schätzungen in Pflege- und Altersheimen statt. Die sogenannten Risikogruppen zu schützen, auch das ist in dem skandinavischen Bilderbuchland nicht geglückt.

Auch in Deutschland sieht es nicht rosig aus

Natürlich ist das Virus für alle gleichermaßen neu. Und erst nach der Pandemie wird sich zeigen, welche Strategie tatsächlich erfolgreich war und welche nicht. Auch in Deutschland sieht es derzeit nicht besonders rosig aus. In Sachsen stehen Mediziner offenbar kurz vor der Triage, sie müssen also möglicherweise bald entscheiden, ob ein Patient überhaupt behandelt wird oder ob man ihn nach Hause schickt - im schlimmsten Fall zum Sterben.

Es soll hier nicht die Frage sein, wer die besseren Maßnahmen getroffen hat. Vielmehr ist es der persönliche Umgang mit dem Virus, den jeder für sich einmal hinterfragen sollte. Thomas Seitz, Bundestagsabgeordneter der AfD stand vor ein paar Wochen am Rednerpult des Parlaments. Er hatte eine löchrige Mund-Nasen-Maske dabei, die natürlich keinen Zweck erfüllte. Eine Provokation, auf die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth sogleich einging. Sie forderte ihn auf, eine funktionstüchtige Maske zu benutzen, die sie ihm anbot. Es ging dann hin und her, weil er sich weigerte, sie letztlich doch annahm und Roth fragte, ob er nun diesen „Maulkorb“ tragen müsse. 

Seitz ist derzeit im Krankenhaus, erkrankt an Covid-19. Sein Parteikollege Harald Hänisch ist tot, mutmaßlich ebenfalls wegen einer Corona-Infektion. Hänisch war zuletzt in Leipzig auf einer Querdenker-Demo mitmarschiert. 

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Walter Müller | Fr., 18. Dezember 2020 - 08:33

Dieses Virus ist nicht harmlos und der Kampf dagegen keine Verschwörung. Einverstanden. Es bedarf passender und zielgenauer Massnahmen, um bei einer kaum unkontrollierbaren Ausbreitung wenigstens die vulnerablen Gruppen zu schützen. Aber genau das findet nicht statt. Die aktuellen Massnahmen sind eben nicht in jedem Fall passend und schon gar nicht zielgenau. Menschen, die das kritisieren, gehören in keine Schublade. Sie gehören mit ihrem Engagement und mit ihren teilweise wertvollen Vorschlägen zu den wertvollsten Elementen einer demokratischen Gesellschaft.

durchaus kritisch zu hinterfragen auf der einen Seite, und Corona in Gänze zu verleugnen auf der anderen Seite, sind ja wohl zwei verschiedene Paar Schuhe.

Also sind demnach alle Verstorbenen Maskenverweigerer oder Verschwörungstheoretiker oder AFD-Mitglieder. Aber ihr werdet es nun mal nicht in die Köpfe der Menschen drangsalieren, dass ein jeder eine andere Wahrnehmung hat. Und als Frage Einsteins: "wo fängt harmlos an & wo hört es auf".
Was ich aber als .... euch Immerklugen vorwerfe, dass ihr Menschen in Not nicht begleitet, sondern Angst, Schecken & Spaltung betreibt.

Was bringt die Pharmaindustrie um ihr Brot? A die Gesundheit & B der Tod.
Drum hält sie uns, auf dass sie lebe, stets zwischen beidem in der Schwebe.

Zwei Punkte stehen für mich persönlich fest:
1. ich gebe dem Nobelpreisträger Montagnier Recht, dass der Virus eine Chimäre (Laborzüchtung)ist
(von verschiedenen Forschungsgruppen bestätigt).
2. Der Virus ist ein nützliches politikum für die Machteliten
3. Als ein an Gott glaubendes Menschlein liegt mein Schicksal von Geist & Körper in seiner Hand
PS: Und das werden links-grüne Gedanken nie verstehen lernen.

Wenn Sie schon Behauptungen über die Herkunft des Virus verbreiten und andere seltsame Theorien, sollten Sie diese wenigstens belegen, damit man sie überprüfen kann. Ich mache das mal vor:

https://www.apotheken-umschau.de/Coronavirus/Corona-Ursprung-Wildtier-s…

Auch die US-Geheimdienste konnten nichts finden, was Ihre Theorie stützen würde:

https://www.politico.com/news/2020/04/30/intel-agency-rules-out-coronav…

Und das, obwohl Trump das gerne gehabt hätte:

https://www.theguardian.com/world/2020/apr/30/cia-pushes-back-at-trump-…

Möge Ihr Gottglaube Sie vor Ungemach bewahren. So was hat bekanntlich schon im MIttelalter ganz gut funktioniert...

zwar hat @Hügle schon was zu ihnen gesagt, aber nichts tröstliches.
Das will ich jetzt für ihn tun, denn sie dürfen in ihrem vormittäglichen Weltschmerz nicht einfach allein gelassen werden, auch wenn ihnen göttlicher Beistand in Schicksalsgestalt das Leben zu erleichtern anbietet.
Meine Hilfe für ihren "irren Zustand "(nicht im geisteskranken Sinne gemeint) lautet:
raus in die Natur, frische Luft atmen beim Gehen, linksgrüne linksgrün sein lassen.
Das löst auch den Widerspruch zwischen den einerseits weltlichen Interessen und andererseits göttlichen Gefüge auf , in dem sie sich bei ihren Sinnieren, woher das
Virus stammt, welche "Schweinepriester" um der Machtwillen Nutznießer sind,
verheddert haben.
Die bedingungslose Entscheidung fürs göttliche Schicksal ist entlastend, nimmt es ihnen doch eine willentliche rationale Entscheidung ab. Damit wird der Vormittag wieder frei für weltliches Leben ohne an Chimäre Corona oder machtpolitische Interessen von LinksGrün zu denken

Genau, Herr Müller. Daher wäre Seitens des CICERO auch nicht zu skandalieren, dass ein Maskenverweiger im Krankenhaus liegt, sondern zu bedauern, dass in der Mehrheit auch diejenigen dort liegen, die alle Regeln befolgt haben und Maskenträger waren.

Herr Northe, es ist eine Absage bestimmter gesellschaftlicher Gruppen an die Verantwortung im Großen und Ganzen. Was käme wohl dabei heraus, wenn man heute die Gesellschaft polemisch nach ihrer Vorstellung vom Großen und Ganzen befragte? Ich glaube, dass diese keine einheitliche Vorstellung davon hat, es sei denn von Inszenierungen (eine „AfD“- und Querdenker-Spezialität).

Derartige Gruppen legen Bühnenverhalten an den Tag. Dabei geht es nicht um Problemlösungen, sondern um das „unverwechselbare“ Eigen-Leben.
Für mich zeigt sich in diesem Zusammenhang, daß man auch unter „Chaos und Ordnung“ firmieren könnte, dass wir ordnend und regulierend eingreifen müssen, denn der Mensch ist auch ein großer Verdränger. Fortschritt und Zukunftshoffnungen, die Anpassung an seine Umgebung beherrschten den Menschen kulturgeschichtlich schon immer, ja es macht ihn geradezu aus. Er ist nur dann Mensch, wenn er sein Leben „führt“, d.h. die Umsetzung aus der Möglichkeit in die Wirklichkeit.

Tomas Poth | Fr., 18. Dezember 2020 - 22:34

Antwort auf von Bernhard Jasper

Es ist ja nun hinlänglich bekannt daß die Alten-&Pflegeheime und die über 60 jährigen die gefährdeten sind und mehr als 90% der Todesfälle stellen.
Versagen und Verantwortung liegen hier bei der Regierung und ihren Beratern.
Die Querdenker und Kritiker der Maßnahmen werden hier als Buhmänner aufgebaut um von dieser Tatsache abzulenken.

lieber Herr Müller.
N i e m a n d kann bisher ernsthaft behaupten, daß er genau wisse, was die
richtige oder beste Methode ist, um sich gegen eine Erkrankung durch das
Corona-Virus zu schützen. Es gibt da bisher nur Wahrscheinlichkeiten.
Insofern verbietet es sich, Kritiker/Ablehner der bisher von der Regierung (Merkel) und ihren "Landesfürsten" verordneten Maßnahmen als diejenigen hinzustellen, die
im Falle ihrer Erkrankung oder sogar Todes an/mit Corona selbst daran schuld seien,
während die Leute, die alles brav befolgt haben und t r o t z d e m erkranken, nichts
falsch gemacht hätten.
Diese Zuordnung ist unzulässig.
Daß die verordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Virusverbreitung n i c h t
zielgenau und mit ihren existenzbedrohenden Begleit-Folgen überhaupt nicht gerecht auf die Bürger verteilt sind, darüber dürfte es wohl keinen Dissens geben. Also darf man sich doch nicht wundern, wenn Kritik aufkommt. Sie ist in vieler Hinsicht absolut b e r e c h t i g t!

Ja ich habe es verstanden und leugne dies auf keinen Fall, Herr Northe!
Aber mußte es denn sein das sie schreiben: "Ein Maskenverweigerer der AfD liegt im Krankenhaus"?
Herr Trump und Herr Johnson lagen auch im Krankenhaus, auch Maskenverweigerer, gehören aber nicht der AfD an. Aber unendlich viel Maskenträger liegen im Krankenhaus und da ist keine Mitgliedschaft in der AfD ursächlich schuld.
Diesen Fauxpas hätten sie sich lieber sparen sollen, denn es erweckt bei manchen falsche Assoziationen.
Ich bin Atheist!...bin ich jetzt auch besonders gefährdet?
Diesen Satz:" „Ich glaube, wir haben versagt.“ des schwedische König, würde unseren Verantwortlichen nie über die Lippen kommen.
Und das ist ja wohl offensichtlich geschehen! Dann würde der "gemeine" Bürger auch wieder Vertrauen gewinnen in den (immer noch planlosen) Maßnahmen!
Es ist schon zu viel Porzellan zu Bruch gegangen!
Salute

Wie sollen die von Ihnen Angesprochenen verstehen, was sie nicht verstehen wollen? Schliesslich weiss man es doch besser, und besser steht hier für “alternative Wahrheit”. Unterfüttert wird das durch irgendwelche Rechenspielchen, wonach selbst 80jährige angeblich kaum gefährdet sind.
Die Gesundheitsministerin des Landes Brandenburg hat dazu die treffende Meinung:
https://www.t-online.de/nachrichten/id_89145304/nach-afd-provokation-br…

In Sachsen beträgt die Übersterblichkeit im November 27%, deutschlandweit waren es 8%. Wahrscheinlich ist aber auch die noch der Grippeepidemie von 2017 zu verdanken. Spätfolgen eben. Bei der es dokumentierte 1.674 Grippetote gab.

Weiter: für Belgien, Italien, die Schweiz und Slowenien ist eine extrem hohe Übersterblichkeit gemeldet, eine sehr hohe oder hohe für Frankreich, Österreich, Portugal und Spanien.

Was aber Leugner und Verharmloser sicher nicht beeindrucken wird.

Beinahe hätte ich die zynische Frage gestellt, ob Präsident Macron auch AfD-Anhänger und Querdenker ist. Aber als gut erzogenem Menschen verbietet sich mir das.
Corona ist eine gefährliche Krankheit. Man kann an ihr sterben. Die Frage nach den Maßnahmen gegen Corona ist eine Güterabwägung: Wieviel Freiheit einzuschränken bin ich bereit, um Corona zu bekämpfen? Vor allem, wenn gar nicht klar ist, welche Maßnahmen wirken und wie stark die medizinischen, psychischen, sozialen und wirtschaftlichen Nebenwirkungen der Maßnahmen sind. Es ist wie bei einer Chemotherapie bei Krebskranken. Man kann mit ihr den Krebs bekämpfen. Aber man kann mit ihr auch das Leben zu einem endlosen Schrecken machen. Ja, man kann an einer Chemotherapie sogar sterben.

ich schließe mich dem Lob der Mit – Kommentatoren an.
Mein Beitrag kam leider nicht durch, warum auch immer...

Kritiker als wertvolle Elemente einer Demokratie.
Genauso ist es.
Es sind die Kritiker, die eine Gesellschaft weiter bringen, nicht die Untertanen, die alles wortlos hinnehmen.
Aber seit Corona gibt es hierzulande und auch anderswo eine Geisteshaltung, die ich einfach nicht verstehen kann.

Als zu Beginn die Oberen, incl. Drosten vom „leichten Schnupfen“ redeten und Masken ablehnten, wurden sie gefeiert, nun, da sie den Untergang herbei reden, werden sie es wieder.

Wer konstruktive Kritik stigmatisiert, macht sich schuldig. Und verliert das Vertrauen.
Genau hier sollte man ansetzen.
Drohungen und Katastrophen – Prophezeiungen sind genau das falsche.
Die Vernunft und Mündigkeit der Bürger ist da, man muss sie pflegen und nicht unterdrücken.

Wie man lesen konnte, ist es Merkel, die keine zielgenaue Strategie will. Merkel verhindert, dass die Risikogruppe zum Zentrum der Corona-Maßnahme wird. Ich kann mir als Grund nur vorstellen, dass dies von ihr nicht gewünscht wird, weil es sich dabei um ihre Kernwähler handelt. Es sind die Rentner, die die treuesten Wähler der Regierung sind. Oder die Spizenpolitiker sind einfach unfähig. Ausschließen lässt sich das als Grund auch nicht, insbesondere, weil ja keine Gesetzesvorachläge eingekauft oder Lobbyvorschläge übernommen werden, wie das sonst gemacht wird.

Die zielgerichteten Maßnahmen? Ja, sie wären wünschenswert, aber wie soll das gehen, wenn das Verhalten der Bevölkerung ein Faktor ist, den man nicht kalkulieren kann? Die Vorgaben hinken dem hinterher, gekoppelt mit der Scheu, zu restriktiv zu sein. Es geht nicht ohne die Akzeptanz der Bevölkerung. Die Querdenker versuchen sie zu untermininieren. es sit und bleibt ein Eiertanz, gebauso wie die Kapazitäten der Krankenhäuser auszuloten. Und die Presse ist auch ein Faktor, der nicht immer zur Versachlichung beiträgt.

Ich habe noch nie von populistischer Kritik gehört, die FÜR konkrete Maßnahmen wäre, und nur das was gemacht wird konkret kritisiert. Seit Juli ist die Pandemie nicht mehr so neu. Mindestens 50 % aller Toten, es könnten auch deutlich mehr sein, seit 1. November 2020 gehen direkt auf das Konto des Bundesgesundheitsministers und der Landesgesundheitsminister. Sie haben es unterlassen, alle KH, Alten- und Pflegeheime und alle Ü-70 so abzuschirmen, dass nicht die Menschen in diesen bekanntermaßen vulnerablen Bevölkerungsgruppe jetzt die KH volllaufen lassen, und sterben wie die Fliegen. Es ist Massenmord durch Unterlassen.

Urban Will | Fr., 18. Dezember 2020 - 09:14

einige Unbelehrbare, denn sie wird niemand überzeugen können. Es ist das verloren gegangene Vertrauen i d Obrigkeit, das pauschale Abkanzeln und Stigmatisieren von Kritikern. Ich gehöre zu den Kritikern, nicht aber zu den Leugnern. Ich war Ende März/Anf.April selbst infiziert.
Aber es lässt sich nicht leugnen, dass viel Unsinn entschieden wurde in den letzten Wochen.
Und es ist nicht d i e AfD, welche dieses Virus verharmlost, es sind einige Vertreter dieser Partei.
Es macht wenig Sinn, das jetzt aufzublasen. Mehrheitlich wird von dort kritisiert, nicht geleugnet oder verharmlost.
Es stecken sich sehr viele Krankenhausangestellte an, wo man nicht nur Mundschutz, sondern meist bedeutend mehr „Schutz“ trägt. Er scheint nicht viel zu taugen.
Der „schwedische Weg“ wäre der weitaus bessere, wenn sich die Menschen an die Ratschläge gehalten hätten. Aber es „menschelt“ halt überall.
Knallharte Lockdowns, Angst, Panik, "Bestrafungen" als bessere „Strategie“? Mal schauen...

Helmut Bachmann | Fr., 18. Dezember 2020 - 09:15

geht gar nicht. Inhaltlich sicher nicht falsch. Der Stil aber daneben.

Jens Böhme | Fr., 18. Dezember 2020 - 09:16

Wer sich an Querdenkern abarbeitet, hat den Schuss noch nicht gehört. Es geht um die Gesellschaft, die Volkswirtschaft, die Demokratie. All das können wir nicht für das Starren auf zweifelhafte Infiziertenzahlen opfern und aufgeben (jeder Test gilt als "neu" positiv oder negativ, auch bei bereits getesteten Infizierten). Wenn hier nicht im Jahr 2021 gehandelt wird, sind Querdenker das kleinste Problem.

Annette Seliger | Fr., 18. Dezember 2020 - 09:30

Lieber Herr Northe, Sie haben ein Problem mit der AfD. Das liegt an ihrer Sozialisierung durch die ARD (geschenkt). Herr Seitz hat die Maskencharade auf den Punkt gebracht, denn die technischen Anforderungen sind nicht definiert. Herr Spahn, als Maskenträger wurde auch infiziert. Herr Northe Sie sind bei Cicero,da dürfen Sie ihren Pawlowschen Beißreflex gegenüber der AfD ablegen. Ich habe mir heute morgen wieder die Sterbefälle von BW angeschaut. Jeden Tag sterben statistisch 305-315 Menschen in BW. An/mit Corona sind seit Beginn der Pandemie in der Gruppe 0-29 Jahre 4 Menschen gestorben. In der 30-49 sind es 40, in der 40-49 sind es 29, in der 50-59 sind es 95 und in der 60-69 sind es 293. die 75 - 90+ machen mit 2979 Toten 78,5% aller Fälle aus. In Schweden liegt das durchschnittliche Alter der Corona Toten bei 86 Jahren. Der schwedische König bezog das Versagen auf den Schutz der älteren Bevölkerung! Wir sind ebenso unfähig diese zu schützen.
Wir haben ein mediales Versagen!

Denn Herr Seitz liegt mit Covid-19 im Krankenhaus.

Was kein Argument gegen die Maske ist, sondern klar das Gegenteil. Oder waren Sie dabei, als Herr Spahn sich trotz Maske infizierte?

Und überhaupt: Wen wollen Sie mit Ihren ständigen Verharmlosungen eigentlich noch überzeugen?
33.777 Infektionen in den letzten 24 Stunden, 813 Todesfälle, in jeder mittelgroßen Stadt gibt es mittlerweile täglich Todesopfer, Krankenhäuser, die zunehmend überlastet sind. Im Ausland, gleich ob nah oder fern, das gleiche Bild: In der Schweiz
binnen 24 Stunden 4478 neue Ansteckungen und 120 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19.
Man könnte das endlos fortsetzen, aber selbstverständlich ist das völlig witzlos, denn es darf ja gar nicht so sein, wie es REAL nun mal ist.
Der schwedische König hat übrigens nicht nur den mangelnden Schutz der Alten bemängelt, er hat auch den allgemein schlechten Umgang mit der Pandemie kritisiert.
Und die fehlende Pflicht zum Maskentragen ist alleine noch lange kein Erfolg!

Mein lieber Herr Lenz, Sie gehören auch zur Gruppe Panikmacher. Statistisch sterben jeden Tag in Deutschland 2.500 Menschen, aber nicht linear. In den Frühjahr/Sommermonaten sterben weniger Menschen als in den Wintermonaten. Haben Sie das verstanden? Über 90% der Corona Toten (lesen Sie die heutige Bildzeitung) sterben in den Alters-und Pflegeheimen und die Menschen dort sind nicht jeden Tag beim Shoppen oder in den Gaststätten, Museen oder Theatern. Das Virus wird zu diesen, meistens unter Vorerkrankungen leidenden Menschen gebracht.

Das durchschnittliche Alter den an/mit Corona verstorbenen ist über 82 Jahre!!

Brigitte Miller | Fr., 18. Dezember 2020 - 09:35

wenn auch über die CH:
CORONA IN DER SCHWEIZ
Plädoyer für eine evidenzbasiertePandemie-Politik
"In der aktuellen Berichterstattung sehen wir vor allem zwei Gefahren: Verzerrte Statistiken und komplette Falschmeldungen. "
Bestimmt auch für deutsche Leser interessant.
Gratis als PDF-Download.

Karla Vetter | Fr., 18. Dezember 2020 - 19:48

Antwort auf von Brigitte Miller

Ich fürchte, dass die ewig Panikgesteuerten gar kein Interesse an "evidenzbasierter Medizin "haben. Deren Erkenntnisse könnten das Narrativ stören: Die Regierung weiß was gut für uns ist.Jede Maske schützt,auch das zum Mundschutz umgearbeitete Spitzendeckchen.Schadenfreude über jeden" Maskenverweigerer" der sich ansteckt.Die Tatsache,dass der Hauptanteil der Betroffenen in Heimen lebt,seit Monaten in Isolation und man es bisher nicht schaffte diese Gruppe zu schützen ,führt leider nicht zu Empörung.Beim immer wieder angeführten Angstthema Triage, hilft es das DIVI anzusehen.Das Intensivbettenregister.Durch verlegen in Nachbarkrankenhäuser kann da manchem Engpass abgeholfen werden. Triage,also jeden nach Krankheits -Schweregrad einzuordnen und zu behandeln b.z.w. vorrangig zu behandeln, ist Klinikalltag. Ob ein Intensivplatz mit invasiver Beatmung wirklich bei Betagten der Weisheit letzter Schluß ist,sollte jeder bedenken,ob Familienmitglied oder potentiell Betroffener.

Walter Bühler | Fr., 18. Dezember 2020 - 09:49

"Maske tragen, Abstand halten, Hände waschen. Das ist keine politische Agenda, sondern Höflichkeit, Rücksichtnahme und Demut. Demut davor, dass man selbst … ein verantwortungsvoller Bürger [ist], der nicht schuld daran sein will, dass andere Menschen erkranken, sterben oder ihre Existenz verlieren, weil man den Lockdown unnötig in die Länge zieht." 100% richtig!

Die andere Seite des Mondes ist aber das Versagen von Politik und Staat. Herr Northe, Sie lokalisieren das Staatsversagen in Schweden. Aber auch dem deutschen Staat (z. B. in Berlin) ist es nicht geglückt, die Risikogruppen in den Heimen zu schützen. Lesen Sie hier im Cicero das "Eiertanz"-Interview mit Maximilian Mayer. Die deutschen Politiker tragen ebenso wie die schwedischen Politiker einen Teil der Verantwortung an der jetzigen Situation: Sie schaffen es nicht, in Gesundheitsämtern, in Schulen und in den Heimen endlich eine funktionierende moderne Infrastruktur aufzubauen. Das darf nicht verschwiegen werden.

Claudia Biegler | Fr., 18. Dezember 2020 - 09:57

Herr Norte, nur weil ich etwas hinterfrage bin ich keine Coronaleugnerin. Dieses Einteilen nach Gut und Böse finde ich in einer demokratischen Gesellschaft fragwürdig. Ich habe das Recht, mir über Maßnahmen Gedanken zu machen und auch Alternativen vorzuschlagen. Dafür möchte ich dann auch von niemanden angegriffen werden. Und die derzeitigen Maßnahmen als alternativlos darzustellen, finde ich nicht richtig. Es gibt eine Reihe von ernstzunehmenden Wissenschaftlern, Professor Gerd Glaeske, Professor Matthias Schrappe, fordern ein Umdenken in der Strategie. Das sind keine Spinner sondern Fachleute (Professor Schrappe ist ehemaliger Berater des Bundes in Gesundheitsfragen). Wo bleibt eine Diskussion, auch in den Medien?
Und eines macht mich wütend: Wenn Herr Spahn oder Herr Macron sich anstecken, dann ist der Virus tückisch. Alle anderen Bürger und Bürgerinnen haben sich nicht an die Regeln gehalten, wenn sie erkranken. Diese Anschuldigungen machen mich sprachlos.

Wolfgang Tröbner | Fr., 18. Dezember 2020 - 10:04

Wenn ich diese Artikel und einige andere (auch im Cicero) richtig verstehe, wollen Sie die Leser davon überzeugen, dass AfD, Querdenker, Coronoaleugner etc. daran schuld sind, dass es die Pandemie gibt bzw. sich so entwickeln konnte, wie sie jetzt ist. Kein Wort, welche Fehler die Regierung selbst gemacht hat. Kein Wort, dass diese Regierung, obwohl Pläne zur Bekämpfung von Epidemien schon seit 2012 in den Schubläden lagen, nicht die mindeste Vorsorge getroffen hatte und der Bevölkerung nicht mal Masken zur Verfügung stellen konnte. Im Gegenteil, wir wurden monatelang damit traktiert, wie schädlich Masken seien. Und zwar nur deshalb, weil die Regierung schlicht unfähig war, welche zu besorgen. Kein Wort darüber, dass es Herr Spahn war (nicht die Querdenker), der im Frühjahr Corona mit einer Grippe verglich. Ist es wirklich so schwer, diejenigen zu benennen, die wirklich gravierende Fehler gemacht haben? Und nicht immer nur mit dem Finger auf den politischen Gegner zu weisen?

Alles vollkommen richtig Herr Tröbner,die genannten Herrschaften waren es die noch im Frühjahr der Bevölkerung Corona in dieser Art und Weise verkauft haben! Umso perfider die jetzige Strategie die Bevölkerung gegeneinander aufzuhetzen! Am S und U Bhf. Schönhauser Allee in Berlin,
flattert ein großes Banner von einem Balkon, mit der Aufschrift: Masken auf, Nazis raus! Weit haben Politik und Medien es gebracht, eine Gesellschaft bricht auseinander und die Drahtzieher wollen dann irgendwann von nichts etwas geahnt haben! Das ein Virus, dessen Existenz so gut wie niemand bestreitet, einmal ein derartiges Politikum darstellen würde, hätte sich wohl niemand träumen lassen!

Albert Schultheis | Fr., 18. Dezember 2020 - 10:28

Ihr Minderbemittelten, könnte man noch hinzufügen. Es ist zu einer sehr ungehörigen Unart deutscher "Medienschaffender" geworden, ihre Leser oder Bürger allgemein zu belehren bzw mit diffamierenden Ettiketten zu beschriften. Besonders ins Beuteschema der Zuweiser passen Mitglieder und Abgeordnete der Schwefelpartei - allen sonstigen Politikern gesteht man zu, dass sie sich bez der Gefährlichkeit des Corona-Virus sowie der zu fordernden Maßnahmen irren durften, nicht so die Mitglieder jener Partei. Da ist schon eine gewisse Häme, die Schwester des Hasses, spürbar und regierungsamtlich zulässig. Dieses Virus ist neu und schwer zu verstehen, die Zahlen nicht einfach deutbar, ebenso die Wirksamkeit der Maßnahmen. So gut wie in vielen Lobhudeleien der Qualitätspresse ist da selbst unsere Gott-Kanzler*In nicht. Ob mit Impfung oder ohne - es wird eine Zeit kommen, da hoffentlich die meisten von uns erleichtert zurück schauen und das alte Normal wieder leben werden. Was denn sonst?

gabriele bondzio | Fr., 18. Dezember 2020 - 10:29

Wie alle Grippeviren im Übrigen, Herr Northe. Bei dem Jetzigen kommt seine Unerforschtheit dazu Und es ist NICHT zu viel verlangt gewisse Regeln einzuhalten.
Aber „Aufmerksamkeitsökonomie“ zu einem politisierten Virus, kommt nicht nur aus den Ecken, die sie beschreiben. Alle Parteien wollen ihre Schäfchen ins trockene bringen und damit punkten. Denn Panik ausrufen ist gewiss genauso verwerflich, wie sich mit aller Macht dagegen zu stemmen.
Und manche Maßnahmen ergeben wenig Sinn. Sinnlosigkeit und schlechte Informationen sind die Geburtsorte von Verschwörungs-und Ablehnungsglauben.Die Siegener Zeitung startete vor ein paar Tagen eine Umfrage zur Impfwilligkeit.
ja, weil ich bestmöglich geschützt sein will 14,24%
ja, weil ich andere schützen will 6,35%
ja, weil mich die Corona-Einschränkung belastet 3,32%
nein, weil ich Zweifel am Impfstoff habe 61,03%
nein, weil ich nichts vom Impfen halte 9,96 %
unentschlossen 5,09 %
Die Umfrage war nur ein paar Stunden im Netz! Dann weg!

Yvonne Stange | Fr., 18. Dezember 2020 - 10:38

... die Panikmache! Ich bin es so leid! Triage? Zitat: "Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum, sieht die Kliniken in Deutschland weit davon entfernt, Triage-Diskussionen führen zu müssen. Noch gebe es Reserven, sagte Baum den Funke-Blättern. „Bis rein rechnerisch alle Kapazitäten aufgebraucht sind, müsste sich die Zahl der aktiven Infektionen verdoppeln“, sagte Baum. "
Und nur Panikmache, rundherum. Es ist eindeutig klar, daß der PCR-Test nicht geeignet ist, um eine Infektion nachzuweisen. Trotzdem werden täglich Zehntausende getestet.... Die Impfbereitschaft sinkt ins Bodenlose... ich verweise auf die Umfrage der Siegener Zeitung, die vorzeitig abgebrochen wurde... Das böse Erwachen kommt erst wenn die Bevölkerung so verarmt und in Not ist, daß wirklich Bürgerkrieg kommt, wenn die vielen, die ruiniert wurden durch den Lockdown, vor dem Reichstag stehen mit Mistgabeln! - Und 270.000 wurde aus Hochrisikogebieten kommen unkontrolliert rein....

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 18. Dezember 2020 - 10:45

Ich bin kein Maskenmuffel! Allerdings halte ich den Wert der sogen. Alltagsmaske für sehr gering, wie es heute Morgen im MoMa gesagt wurde (nicht so deutlich). Für mich sind die geprüften, med. OP-Masken das Mittel der Wahl, denn die (echten!) FFP2-Masken sollten dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben. So viel von meiner Seite zur Maske.
Jeden „Querdenker“ als Maskenmuffel zu denunzieren, jeden erkrankten AfD-Politiker mit Häme zu bedecken ist Stil des ÖRR, sollte jedoch in einem Magazin für ... Kultur nichts zu suchen haben. Wo sollen die Menschen in diesem Lande demonstrieren, die der Regierung Versagen (Verschenken von Masken und Intensivbetten die später bei uns fehlen!) vorwerfen, die mit einer Schuldenunion, einem hungrigen Steuermoloch EU usw. nicht einverstanden sind? Die Maßnahmen die, –wie es Herr Schäuble sagte – dank Corona schnell umgesetzt werden können, weil sich die Aufmerksamkeit auf das Virus konzentriert. Demos dagegen sind inzwischen „demokratisch“ verboten.

Jürgen Lehmann | Fr., 18. Dezember 2020 - 11:33

Nicht nur der „schwedische Weg“ ist gescheitert, sondern auch der DEUTSCHE.
Das liegt nicht an „Maskenverweigerern“ u.ä., sondern an einem System das in keinster Weise in der Lage war die Infektionswege aufzuzeigen.
Mir ist kein Datenmaterial bekannt das auch nur annähernd belegt wer von wem oder von welcher Veranstaltung eine Infektion davon getragen hat. Da die Gastronomie seit längerer Zeit geschlossen ist und trotzdem die Positivzahlen steigen, könnte eine Öffnung nun wieder schnellstens erfolgen.

Sehr aufschlussreich wäre auch die Offenlegung der „an“ oder „mit“ Corona Verstorbenen.
Wer war z.B. gesund und ist an Corona verstorben, oder wer war schwer krank und ist daran verstorben, wer wäre alters- und krankheitsbedingt an jeder anderen Infektion auch verstorben.

Es ist deprimierend über Todesursachen sprechen zu müssen, wenn aber solche Daten nicht offen gelegt werden, ist es unsinnig die Bürger jeden Tag mit NEGATIVNACHRICHTEN zu überschütten.

Kai Hügle | Fr., 18. Dezember 2020 - 12:04

Die Schweden haben gerechnet, die Zahlen mit Norwegen, Finnland u.a. verglichen und eine verheerende Bilanz gezogen. Dass die Verantwortlichen das Ruder nun herumreißen und nicht den dramatisch gescheiterten Tegnell-Ansatz weiter verfolgen, spricht für sie. Ich wünsche den Menschen dort alles Gute!
Die Faktenresistenz des Cicero-Forums wird in diesen Wochen auf eine harte Probe gestellt. Ich habe aber keinen Zweifel, dass man auch diesen Test bestehen und keine Einsicht zeigen wird. Das Ergebnis sieht man z. B. in Sachsen. Was hilft ein Lockdown, wenn sich zu viele Menschen nicht daran halten und ihn einige vielleicht sogar mit Vorsatz sabotieren?

Jörk Zwicker | Fr., 18. Dezember 2020 - 12:08

Das Virus ist tödlich. Insbesondere für ältere Menschen, wie die am 16.12 veröffentlichten Statistiken des RKI zeigen. Bisher sind in 22435 mit (nicht an!) Corona verstorbenen. 21505 waren über 60 Jahre alt aber nur 89 unter 40. Jedes dieser Opfer ist zu bedauern. Wenn man die schützen will, die besonders gefährdet sind, müssen wir die über 60 zu schützen. Den Schweden ist dies nicht gelungen. Das dies kein Beweis dafür ist, dass es nicht gelingen kann zeigt. Boris Palmer in Freiburg. Den jetzt verhängten Maßnahmen mangelt es an Angemessenheit und Zielgenauigkeit. Aber bevor die Politiker als untätig wahrgenommen werden, zerstören sie lieber Milliarden. Die Coronarechnung wird kommen und von uns allen gezahlt werden. Dass der Autor die Angemessenheit der Coronamaßnahmen mit der Infektion zweier AfD-Politiker begründet und die Zahlen des RKIs ignoriert ist mit seiner Sozialisation beim ARD zu erklären, dass er dafür eine Plattform im Cicero erhält, damit aber nicht zu entschuldigen.

Bernd Muhlack | Fr., 18. Dezember 2020 - 12:50

Herr Northe, ich bin angenehm überrascht!
Ich erwartete eine weitere inquisitorische Generalabrechnung mit den (rechten) Coronaleugnern.
Ihr Artikel ist mMn jedoch sehr sachlich und ausgewogen.
Da ich eben kein Schubladist bin, sage ich, schreibe ich das natürlich; wer kritisiert sollte auch im passenden Moment loben, nicht wahr?

So manche C-19-Maßnahme kann ich zwar nicht nachvollziehen, halte sie gar für kontraproduktiv.
Etwa diese seltsame Maskenregel im BT. Am Platz keine Maske, auf dem Weg zum Rednerpult notwendig. Eine Frau Dr. Weidel, Dr. Hofreiter oder Herr Lindner haben knapp 10m zu gehen ohne Gegenverkehr, Begleitung - was soll das, cui bono?

Es dürfte jedem klar sein, dass der Lockdown über den 10.Januar hinaus geht. Die Befristung dient nur dem Zweck, einer gerichtlichen Aufhebung wegen Unverhältnismäßigkeit vorzubeugen.
Und wieso bekommt man die Heime nicht in den Griff, das ist doch unglaublich!
Wo sind übrigens die jährlichen Grippetoten statistisch erfasst?
Alles Gute

Bernhard Derks | Fr., 18. Dezember 2020 - 18:13

Antwort auf von Bernd Muhlack

...sind von Coronatoten nicht zu unterscheiden.
Wahrscheinlich gibt es auch Grippetote, sie auch covidpositiv sind.
Wer weiß dann die Ursache, die eigentliche?

helmut armbruster | Fr., 18. Dezember 2020 - 13:34

muss man der Bundes- und den Länderregierungen die aller schwersten Vorwürfe machen. Denn dann haben sie diletantisch, unentschlossen, unkoordiniert und unprofessionell auf Corona reagiert.
Sollte es tatsächlich toternst sein, dann wäre das Land jetzt zwei großen Gefahren ausgesetzt, nämlich einer gefährlichen Epidemie und einer unfähigen Regierung.
Eines alleine wäre schon schlimm genug.

Lisa Werle | Fr., 18. Dezember 2020 - 15:02

... was Sie mir damit sagen wollen. Es sind Menschen krank, die sehr alt sind und die nicht so geschützt wurden, wie sie sollten. Es sind Menschen krank, die Vorerkrankungen haben - und es sind auch einige bisher gesunde Menschen krank. Und sie alle haben wohl überwiegend Masken getragen und alle Anweisungen befolgt. Ja, Corona ist gefährlich, und wir wissen sogar, für wen ganz besonders. Und was wir auch definitiv wissen: keine politische Partei in D hat das Virus freigesetzt oder wäre auch nur in der Lage, die mutwillige Verbreitung zu forcieren, auch nicht die AfD. Dass ständig versucht wird, diese Opposition zu diskreditieren, ist nicht neu. Dass aber nun immer wieder versucht wird, sie sogar mit diesem Virus in Verbindung zu bringen, beleidigt intelligentes Denken und ist in der "Argumentation" absurd. Passt insofern nicht zum Cicero.

Walter Claassen | Fr., 18. Dezember 2020 - 16:00

Ich lese Cicero Online gern und freue mich über die hier herrschende Meinungsvielfalt. Aber dieser offenbar panik-getriebene Beitrag von Herrn Northe ist unter dem gewohnten Niveau von Cicero. Die von ihm genannten "Corona-Leugner", die AfD und seine anderen Schreckensfiguren sind _nicht_ für die Corona-Pandemie verantwortlich. Ihr Verhalten ist teilweise übel, aber damit sind sie nicht allein.

Josef Olbrich | Fr., 18. Dezember 2020 - 16:01

Schaut ich mir das Treiben dieser Leute an, so kommt mir ein Satz von Giacomo Leopardi in den Sinn, der gefragt wurde, was auf dieser Welt das Seltenste sei? Seine Antwort: Das was alle besitzen sollten, nämlich - der gesunde Menschenverstand.
Das Virus ist frei von aller Moral und Ethik und benutzt jeden Menschen, der glaubt er sei frei und braucht sich nicht an die, zur eigenen Sicherheit, vor gegebenen Anregungen zu halten. Wer von den Querdenkern sich dabei auf die entsprechenden Artikel des GGs beruft, um seine Freiheit gegen eine Diktatur zu wahren, verkennt, dass die Mütter und Väter des GGs dieses aus der Erfahrung eines totalen Krieges entwickelten. Wir waren froh, das Inferno des Krieges überlebt zu haben und hatten andere Sorgen, als an eine Pandemie zu denken. Dieser Angriff kommt lautlos und tötet; deshalb bedarf es anderer und die Freiheit einschränkender Lebensweisen, um menschliches Leben zu schützen.

Heidemarie Heim | Fr., 18. Dezember 2020 - 17:06

Vielleicht weil unser Lockdown light und noch viele andere schärfere Varianten in anderen Ländern ein Schuss in den Ofen waren? Sich Leugner wie die in Mehrheit an alle Regeln haltenden Bürger mittlerweile fragen was wirklich hilft gegen das verdammte Virus und seine unkontrollierbare Ausbreitung. Da taugen löchrige Masken irgendwelcher Maulkorbverweigerer oder ein run auf Geschäfte und Friseure genauso wenig als Argument oder Ursachenforschung wie stoßlüften, Hintern abfrieren im Klassenzimmer und danach im proppenvollen Schulbus über den halben Hunsrück. Damit und mit ständig wechselnden "Versuchsanordnungen" seitens der Regierung versucht man doch die Bürger samt und sonders in Schach zu halten und mit Zuckerbrot und Peitsche
auch eigenes Nichtwissen und eigene Versäumnisse zu kaschieren. Statt sich an einer Minderheit abzuarbeiten hätte ich gern gewusst was da noch alles schief lief, obwohl sich die große Mehrheit an alles hielt. Was ist mit unserer Wirtschaft usw.? MfG

David Ludwig | Sa., 19. Dezember 2020 - 03:54

Aus Asien betrachtet kann man über den europäischen Wahnsinn nur mit dem Kopf schütteln.

Hauptsache dagegen,Hauptsache besserwissen, Atteste gegen Maske tragen und dann noch Impfskepsis. Mit dem Kopf gegen die Wand und immer und immer wieder.

In 50 Jahren wird man den Umgang mit Covid als einen weiteren Meilenstein im Eintritt in die selbstverschuldete Unmündigkeit des Westens in den (chinesischen) Geschichtsbüchern nachlesen können.

Ingbert Jüdt | Sa., 19. Dezember 2020 - 10:06

*Demut*, Herr Northe, wäre es gewesen, wenn die Bundesregierung im März gesagt hätte: »wir haben keine Ahnung, was da auf uns zu kommt, sind teilweise selbst schuld daran, dass wir keine Ahnung haben, und können mit unseren ad-hoc-Maßnahmen auch völlig danebenliegen, also versammeln wir jetzt alle Wissenschaftler, die zum Thema irgendwie Rang und Namen haben, in einen Nationalen Pandemierat und lassen sie bis zum Herbst über verlässliche Evidenzen diskutieren.«

Also der demokratischen Deliberation mit der Dezision zum Lockdown Zeit erkaufen.

Nichts davon ist seither geschehen - und in den Alten- und Pflegeheimen sterben die, die mit dem durch-den-Fleischwolf-Drehen der Wirtschaft eigentlich hatten geschützt werden sollen, noch schlimmer weg als im Frühjahr! Wenn dieses Argument etwas über Schweden aussagt, sagt es auch etwas über Deutschland aus: der Lockdown war vergeblich, aber nicht umsonst!

Juliana Keppelen | Sa., 19. Dezember 2020 - 11:26

Etwas flapsig ausgedrückt unserer doch auch. Obwohl jedes Land in der EU eine andere Strategie zur Bekämpfung gefahren hat steigen doch in allen Ländern die Zahlen.