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Karl Lauterbach war dieses Jahr fast öfter bei „hart aber fair“ als Frank Plasberg / ARD

Öffentlich-Rechtliches Fernsehen - Monokulturen in deutschen Talkshows

Der Branchendienst Meedia veröffentlicht jedes Jahr eine Bilanz über die Zusammensetzung der Polit-Talkshows. Der neue Bericht zeigt, was man jede Woche spürt: Es sind immer die Gleichen, die in den Diskussionsrunden sitzen.

Autoreninfo

Jakob Arnold hospitierte bei Cicero. Er ist freier Journalist und studiert an der Universität Erfurt Internationale Beziehungen und Wirtschaftswissenschaften. 

So erreichen Sie Jakob Arnold:

Meedia ist ein Branchendienst zu Medienthemen „für alle, die sich für Medien interessieren“. Damit kann man sich doch identifizieren. Ein großes Medienthema sind die Talkshows dieses Landes. Deshalb gibt Meedia regelmäßig zum Jahresende einen Rückblick, wer bei „Anne Will“,  „hart aber fair“ und „maybrit illner“ diskutiert hat und worum es ging. Ihre Ergebnisse sind mindestens einen Blick wert.

Wenig verwunderlich wurde dieses Jahr vor allem über Corona getalkt. In 106 untersuchten Sendungen wurde stolze 66 Mal das Virus und der Umgang mit ihm beraten. In den zehn Jahren, die das Magazin bisher die Talkshow-Landschaft Deutschlands untersucht, gab es noch nie eine solche thematische Monokultur. 

Immer die Gleichen

Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch beim eingeladenen Personal. Die Liste der Dauergäste wird immer kleiner. Das heißt, die Wenigen, die die Stühle unter sich aufteilen, sieht man noch häufiger. Wer da das Rennen um die Talkshow-Krone machen will, der muss beinahe seinen Zweitwohnsitz bei Plasberg oder Will anmelden. Wurde letztes Jahr noch Annalena Baerbock, die Co-Parteivorsitzende der kleinsten Fraktion im Bundestag, mit insgesamt zehn Auftritten zur Talkerin des Jahres gekürt, reicht das heute nicht mehr.

Obwohl sie auch dieses Jahr zehnmal den Einladungen der Sendungen gefolgt ist, kommt sie nur auf Platz 5. Sie war nicht weniger vertreten; die Konkurrenz war einfach noch öfter da. Vor ihr teilen sich Olaf Scholz und Markus Söder mit jeweils elf Auftritten den zweiten Platz und auch die Krone muss sich ein Königspaar teilen: Karl Lauterbach und Peter Altmaier. Die Grünen würden das wahrscheinlich als „Patriarchat“ bezeichnen, die Öffentlich-Rechtlichen nennen es „ausgewogen“. Beides darf man bezweifeln. 

Übrigens: Ich habe mir mal noch den Spaß gemacht, die Vertretung der Parteien in Talkshows der Vertretung im Parlament gegenüberzustellen. Sehen Sie das Ergebnis in der folgenden Tabelle:

tabelle-talkshows-parteien
        Quelle: Meedia, eigene Berechnungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den kompletten Bericht von Meedia finden Sie hier.

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Tomas Poth | Do., 17. Dezember 2020 - 16:23

Addiert man die Auftritte des Lagers RotGrün auf, so kommt man auf die Zahl 51. Da die CDU aber auch schon sehr stark RotGrün geworden ist kann man ruhig noch mal 25 von 36 auf RotGrün buchen, somit also 76 RotGrün Auftritte, also ganz gemäß der journalistischen Präferenz 76%. Man bleibt halt gerne unter sich, so bleibt es gemütlich und man kreiert den Wahrheitsjournalismus.

„In Zeiten des Universalbetrugs ist das Aussprechen von Wahrheit ein revolutionärer Akt.“
George Orwell

hanno woitek | Do., 17. Dezember 2020 - 16:32

deutlich sichtbar ist auch, das die Drei Talkshow Meisterinnen eindeutige Partei Präferenzen haben. Unverhältnismäßig lang und oft dürfen die Monologe der CDU/CSU Politiker sein, auch die bestimmter Personen wie Baerbock oder Lindner. Denen wird auch gern erlaubt, andere zu unterbrechen, während den Linken und AfD Politikern auch gern das Wort weniger gegeben wir oder sie werden abgewürgt. Es wäre schon schön, wenn man mal öffentlich machen würde, dass diese Damen auch CDU Mitglieder sind.

Romuald Veselic | Do., 17. Dezember 2020 - 16:43

die gleichen, sondern die Themen sind etwa in Form des ehemals Glücksrads gestaltet, nicht unähnlich einem Revolversystem. Mit gleichen Kammern, mit gleichem Kaliber, nur die Munition kann begrenzt variieren, je nach Laborierung. Und das Beste zum Schluss: Alle sind sich einig, wie in einem Sportfanverein, wo man Langzeitapplaus trainiert. Und die Fragen? Kommen mir vor, wie bei Aufnahme in die Religionsgemeinschaft der Bibelleser.
Könnte sein, dass im System der ÖR Talkshows ein kryptischer Plan dahinter steck? Energie sparen durch TV-Talkshows? Indem entweder anderswohin umgezappt wird oder die Glotze wird ausgemacht...

Ernst-Günther Konrad | Do., 17. Dezember 2020 - 17:06

Ich gehe mal davon aus Herr Arnold, dass Sie als Praktikant eine sehr gute Beurteilung bekommen. Sie angeln sich immer gute Themen aus dem Wust der Informationswelt und bereiten diese nach meinem Empfinden, immer einfach verständlich und sehr sachlich und recht neutral auf. Das Lob musste ich einmal los werden.
Ihre kleine Aufstellung belegt eindeutig, welche politische Vorlieben der ÖRR pflegt. Heute las ich bei Focus und Spiegel, das Experten in der CDU eine Privatisierung von ARD/ZDF und DLF in den nächsten vier Jahren planen. Da bin ich aber mal gespannt, wie das gehen soll. Werden die hochdotierten Pensionäre dort in die Rentenkasse überführt und ihre Renten angeglichen?
Da würde ja ein riesiger Wasserkopf aufgelöst werden. Da bin ich aber mal gespannt, gegen wen Tom Buhrow da alles klagen wird, um seinen Mitarbeitern weiterhin ihre Pfründe zu sichern. Ob die CDU jetzt schlecht bei den ÖRR in der Berichterstattung weg kommt? Vielleicht auch weniger Einladungen zum Talk-Gesabbel.

Gerhard Lenz | Fr., 18. Dezember 2020 - 09:27

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Auch wenn die, die angeblich ständig zu kurz kommen, uns das täglich erzählen.

Die Tatsache, dass die AfD so selten in Talk-Shows auftaucht, dient nicht der Demokratie. Wie soll man in der Öffentlichkeit die AfD denn als die Partei entlarven, die sie ist? Solange sie irgendwo in Parallelrealitäten rumgeistert, können sich Uninformierte die AfD "schön denken". Entdeckt man ihren wirklichen Charakter, verliert die Partei den Glanz, den sie sowieso nicht hat.

Andererseits: Laden Sie AfD-Vertreter in eine Talk-Show, wird diese schnell (und meistens) zur Krawallrunde. Letztes Beispiel: Der Ersatz-Kalbitz Chrupalla bei Maybrit Illmer. Hervorstechendes Verhalten: Provokatives Dazwischenreden.

Inhaltlich haben AfDler meist nichts beizutragen, spätestens beim zweiten Satz landen sie beim Thema Migration, oder dem verlogenen ÖR, dem instrumentalisierten Verfassungsschutz, der Geld verprassenden EU.
Gut, sie können es nicht besser.

Aber das sollte der Zuschauer sehen können.

Joachim Kopic | Fr., 18. Dezember 2020 - 10:23

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

...momentan ist der GEZ-Topf am brodeln ... also zieht man ihn etwas(!) zur Seite ... um ihn dann später wieder (wenn sich das Brodeln gelegt hat) vorsichtig wieder zurück zu schieben ;)

Heidemarie Heim | Do., 17. Dezember 2020 - 17:12

Fast wollte ich schreiben s..mäßig ausgewogen lieber Herr Arnold! Wenn eines momentan ausgewogen ist, so sind es Ihre Beiträge! Kann man so einen fähigen Hospitanten gehen lassen liebe Redaktion?;)
Mit eigens erstellter Tabelle und allem drum und dran werden hier endlich mal die ärgerlichen Behauptungen widerlegt, mit denen man seitens der Sender, das Publikum für blöd zu verkaufen sucht. Und das auch noch mit Wiederholungssendungen, falls der Zuschauer bei der ersten Live-Ausstrahlung nicht ganz bei der Sache war oder in Ermangelung von Werbepausen auf dem Klo. Oder beim Transport vom Kurzzeit ins Langzeitgedächtnis was schief ging. De ja vue und wöchentlich grüßt das Murmeltier zusammen sozusagen. Fehlt nur noch die richtige Dosis Allohohl;) zur Erzeugung von Doppelbildern der Anwesenden zur Perfektionierung des TV-Genusses.
Aber da ich dafür schließlich GEZ gezahlt hab`, glotz ich weiter TV! Ein Zweitwohnsitz wohl nicht, aber einen Sitz mit Namensgravur in Gold schätz ich mal;)LG

Annette Seliger | Do., 17. Dezember 2020 - 17:21

....sie laufen große Gefahr ihre Karriere auf`s Spiel zu setzen. Keine Einladung zum Bundespresseball, keine Auszeichnungen a`la Relotius.

Vor ein paar Jahren ging durch die Gazetten, dass Frau Merkel es pflegt einmal im Jahr die Intendanten der Öffentlich Rechtlichen Sender zum Kaffeeplausch in`s Kanzleramt einzuladen.

Was bereden die da?

Frau Merkel hat eine hervorragende Ausbildung in Agitation und Propaganda genossen und die DDR hat es mit den Mitteln des Klassenkampfes geschafft 40 Jahre lang eine ganze Gesellschaft in Angst und Schrecken zu halten - "Krise" eben.

Bleiben Sie kritisch und objektiv Herr Jakob, machen Sie sich mit keiner Sache gemein und freuen Sie sich wie ich auf den September 2021, wenn die Ära Merkel endlich zu Ende ist.

Danach beginnen die Aufräumarbeiten.

Ach so, noch ein Wort zu den Talkshows.

Sie hätten parallel noch die Einschaltquoten über die letzten Jahre auflisten sollen. Den Mist schaut sich eh niemand mehr an.

Peter Lutz | Do., 17. Dezember 2020 - 17:47

Sehr geehrter Herr Arnold,

besten Dank für den aufschlussreichen Artikel!
Und da stelle man sich doch die Frage, warum immer mehr (GEZ) Rundfunkgebühren Pflichtbezahler dies so nicht mehr hinnehmen wollen. Durchschaut haben es schon viele, wahrhaben möchten es bisher leider nur wenige, wie wir von den ÖR manipuliert werden. Immer die gleichen Gäste, immer die gleichen Meinungen, so werden die Bürger (nach meiner Meinung) manipuliert! Das schaue ich mir schon länger nicht mehr an.
Ich hoffe das die Gerichte den Klagen von ARD/ZDF zurückweisen werden, ich hoffe das die Richter Ihren Artikel und den zugefügte Link beachten und auswerten werden.
Nein, ich bin kein genereller Rundfunkbeitrag Verweigerer, ich bin nur einer derer, die der Meinung sind, das die ÖR Medien ihrem eigentlichen Auftrag ausgewogen zu berichten nicht mehr nachkommen.
Hier muss denen dringend mal auf die Finger "geklopft" werden.

Ich schließe mich Ihrer Meinung an. Wir werden durch die Zwangsgebühren kräftig zur Kasse gebeten, ohne dass etwas Adäquates zurück kommt. Der Erkenntnisgewinn dieser Talkrunden hält sich für den Zuschauer doch sehr in Grenzen. Wenn die Talk-Tanten ihr wöchentliches Kaffeekränzchen abhalten wollen, so dürfen sie das gern privat und auf eigene Kosten machen. Aber nicht mit unserem Geld. Diese Freunderl-Plaudereien sollten endlich ersatzlos gestrichen werden.

Bernd Muhlack | Do., 17. Dezember 2020 - 18:02

Bekanntlich bin kein Freund dieser drei ö-r Talkdamen; sie sind mir zu überheblich, selbstgefällig.
Bei Frau Maybrit Illner habe ich immer die Befürchtung, dass sie ihren Kopf ob extremer Schiefhaltung sowie zynischem Grinsen nicht mehr in die orthopädisch vorgesehene Grundhaltung zurück führen kann.

Nach der täglichen Lektüre meines early birds sehe ich mir manchmal "highlights" an - lol!

Des Abends sind u. a. Prof. Dr. Karl Lauterbach ("the voice", leider nicht Sinatra) u Markus Söder bei Frau Illner; das ist für mich kein must-have.

AfD, die LINKE sind unterrepräsentiert?
Das mag wohl sein, jedoch interessiert mich das nicht; weil ich sowieso kein Talkdamen-Konsument bin!
Es ist für mich jedoch die Krönung, wenn sich diese Damen ihre eigenen Journalisten, anchor_wo_men als Experten einladen = das ÖR TV spricht mit sich selbst!

"Noch Fragen Hauser?" - "Ja Kienzle!"
Die zwei beiden waren klasse:
"Saddam & der Deoroller!"
RIP ihr beiden!
Pro & Contra stante pede - so soll es sein!

Ein Mitglied der Chefredaktion dieses Branchendienstes ist einer meiner Nachbarn.
Ausschließlich home-office, es gibt hier einen hinreichenden Internetanschluss; auch für home-schooling.
Ein Zeitgenosse sui generis; er hat es nicht nötig zu grüßen - er ist ja etwas Besseres, hat es mit dem niederen Gesinde, dem schlichten Volk, nicht so.
Nächtliche Ausgangssperren?
Er besitzt zwei Hunde!

Solche Unternehmen erscheinen eher unwichtig, jedoch wer die Daten der Bevölkerung in vielerlei Hinsicht besitzt, hält damit gleichzeitig Macht in Händen.
Mit gutem Personal kann man Statistiken, Diagramme, Präsentationen die jedes gewünschte Ergebnis zeigen, erstellen.
Wer bestellt, bezahlt bestimmt das Ergebnis, nicht wahr?

Der Meldeabgleich qua GEZ, Beitragsservice, funktioniert exorbitant besser als aktuell der Abgleich der C-19-Daten zwischen den zuständigen Behörden!
Schon gezahlt?

Wer die Daten hat, hat die Macht!

"Hallo Herr XY!" - Ein schlichtes Nicken muss als Antwort reichen.
Wuff, wuff

Dr. Rudolf Winter | Do., 17. Dezember 2020 - 18:30

Herr Arnold, sehr informativ und mutig, die kleine Tabelle zum Schluß. Weiter so!

Karl Napp | Fr., 18. Dezember 2020 - 10:16

Antwort auf von Dr. Rudolf Winter

. . was Sache ist.
Gut so, Herr Arnold.

Erkenntnis - die ÖR liebedienern immer jenen, die gerade auf dem Balkon stehen und verkaufen das den Zuschauern als ausgewogene Berichterstattung.

Ich ertappe mich inzwischen beim Wegzappen, wenn bestimmte Gesichter auf dem Bildschirm erscheinen.

Christopher Zoerb | Do., 17. Dezember 2020 - 18:40

Sehr geehrter Herr Arnold,
koennen Sie mir bitte erklaeren, wie die Zahlen der Tabelle zu verstehen sind? Was ist unter "Vertretung im Parlament" gemeint?

Herzlichen Dank.

Sehr geehrter Herr Zoerb,

die Zahlen in der Tabelle sind als prozentuale Ergebnisse zu verstehen.

Die Vertretung im Parlament bezieht sich auf die aktuelle prozentuale Verteilung der jeweiligen Parteien im Bundestag.

Die Vertretung in Talkshows zeigt die prozentuale Verteilung von Vertretern der jeweiligen Parteien in den Sendungen "Anne Will", "maischberger. die woche", "hart aber fair" und "maybrit illner", wenn Politiker mit Parteizugehörigkeit aufgetreten sind.

Liebe Grüße

Jakob Arnold

Sehr geehrter Herr Arnold,

vielen Dank fuer Ihre Antwort.
Dennoch bin ich der Meinung, dass CDU/CSU mit 32,9% und die Linke mit 9,2% in den Bundestag gewaehlt wurden.

Mit freundlichen Gruessen,

Christopher Zoerb

Reinhard Benditte | Do., 17. Dezember 2020 - 19:11

.... mit Zahlen untermauern. Für die meisten Leser ist nichts überraschendes herausgekommen! So wie die Zuschauern bei diesen "qualitative hohem Niveau" der Talkshows von Casting Unternehmen ausgesucht werden (Beispiel: Casting des Dienstleisters Fernsehmacher GmbH &Co. KG, die ein bundesweites Castings sowie die produktionsbegleitende Betreuung der Kandidaten anbieten) genauso werden die Akteure in den Talkshows ausgesucht bzw. vermieden (Beispiel: AfD) und es wird sichergestellt, daß die Akteure (bis auf einen) der Ideologie der ÖR entsprechen. Es wird eine Show inszeniert, die dem Bürger die wichtigsten Erkenntnisse vorgaukeln und ihn manipulieren soll; aber am Ende ist es nichts weiter als Regierungspropaganda. Wer interessante Talkshows in einem deutschsprachigen Sender sehen will, schaut eher Servus TV und nicht die vom Bürger teuer bezahlten, in ausgelagerten Produktionsgesellschaften erstellten Talkshows, an denen sich wenige vom Bürger unsichtbar bereichern können.

Gerd Runge | Do., 17. Dezember 2020 - 19:31

daß z. B. Frau Slomka (Interviews) oder unsere Talk-Show-Damen (und Herr P.) mit Vorliebe Gäste einladen, die für sie auf gleicher Augenhöhe scheinen.
Wobei "gleiche Augenhöhe" weder Fachkompetenz noch intellektuelle Reflektion impliziert, sondern nur Deckungsgleichheit in der Meinungsbildung.

Christa Wallau | Do., 17. Dezember 2020 - 19:32

Wenn hier immer wieder einige Kommentatoren sich darüber échauffieren, daß die AfD "viel zu oft" zu Wort komme und sich AfD-ler zu unrecht über eine "angebliche" Ungleichbehandlung beklagten, dann ist dies mit der Statistik, die in diesem Artikel abgedruckt ist, ja wohl e i n d e u t i g widerlegt.

Grüne und SPD werden in Talk-Shows klar bevorzugt, geradezu gehätschelt (!), während die g r ö ß t e Oppositionspartei fast ignoriert wird.

Hat das noch etwas mit "Volkes Meinung", die doch in der Demokratie im Mittelpunkt stehen soll, oder gar mit Ausgewogenheit im ö. r. Fernsehen zu tun???

Wer das allen Ernstes behauptet, der ist entweder zu dumm zum Rechnen oder er sagt bewußt die Unwahrheit.

gabriele bondzio | Do., 17. Dezember 2020 - 20:09

die in den Diskussionsrunden sitzen."...danke, dass sie sich die Mühe einer Darstellung, der sehr "ausgewogenen" Besetzung der Talkshow-Kronen im ÖR gemacht haben, Herr Arnold. Mein Gefühl war genau so! Obwohl ich nur ab und an darüberhusche, eine ganze Stunde wäre zu strapaziös für die Nerven.
Noch brisanter ist die Tatsache, dass auch da noch Beschneidungen anstehen. Z.B bei Lanz wurde bei Aussagen, die offenbar zu brisant (selbst von Carsten Linnemann/CDU/CSU-Bundestagsfraktion) rumgeschnippelt. (Quelle/Reitschuster/Corona-Zensur bei Lanz im ZDF?)...sehr "ausgewogen", man muss doch den armen Bundesbürger Aufregung ersparen.

"Wenn auch die Fähigkeit zu täuschen ein Zeichen von Scharfsinn und Macht zu sein scheint, so beweist doch die Absicht zu täuschen ohne Zweifel Bosheit oder Schwäche." (René Descartes )

Hallo Frau Bondzio,

Super das Sie das Interview von Lanz / Carsten Linnemann ansprechen.
Mir wurde durch einen Bekannten genau dieses Gespräch als Video der beiden per Mail zugesendet. Da musste ich erstmal meinen Hut vor Herrn Lanz ziehen, darf man als Mitarbeiter des ÖRR so kritische Fragen an ein Regierungsmitglied stellen, ohne in wenigen Minuten / Stunden / Tagen, als Nazi / Verschwörungstheoretiker / Reichsbürger zu gelten?
Jedenfalls wollte ich mir nicht nur Ausschnitte anschauen sondern die ganze Sendung. Ich mache mir immer gerne mein eigens Bild. Zuerst war die Sendung in der Mediathek nicht verfügbar! Komisch. Später dann wieder doch, OK.
Leider musste ich feststellen, dass das ZDF offensichtlich das Gespräch zwischen Lanz / Linnemann geschnitten hat, sehr kritische Nachfragen von Lanz fehlten!
Wofür brauche ich eine Mediathek, zumal mit (meinen) Rundfunkgebühren finanziert, wenn die wichtigen Teile der Berichterstattung fehlen?

Diese Koch-Rate-Serien Sender ARD und ZDF kontrollieren sich durch den Rundfunkrat selbst. Riesige LKW Kolonnen vollgestopft mit Kabelträgern und Kameraliften belegen ganze Hotelgruppen um einen kurzen Betrag zu liefern. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Dazu die Regionalstudios. Hier wird das Geld zum Fenster rausgeworfen um Bürgernähe zu zeigen. Auf der Suche nach einer unterhaltsamen Fernsehsendung stößt man dann auf die Eltons-Bommes-Dings-vom Dach-Rate-Pflaumen, die ungenießbar sein können. Phönix ist da ein guter Ansatz, aber mit einem schlechten Team. Bei der Verleihung des Hanns Joachim Friedrichs Preises 2018 sagte die Preisträgerin Dunja Hayali, wir reißen uns mit Superberichten den A.... auf, aber der ÖR bringt es dann des Nachts. Da bleiben mir nur noch NTV und Welt als Alternative. Aber das reicht dann auch nicht mehr. Belut, Burow und Co haben doch bei dieser Gelddruckmaschine keine Lust auf Veränderungen.

Diese Koch-Rate-Serien Sender ARD und ZDF kontrollieren sich durch den Rundfunkrat selbst. Riesige LKW Kolonnen vollgestopft mit Kabelträgern und Kameraliften belegen ganze Hotelgruppen um einen kurzen Betrag zu liefern. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Dazu die Regionalstudios. Hier wird das Geld zum Fenster rausgeworfen um Bürgernähe zu zeigen. Auf der Suche nach einer unterhaltsamen Fernsehsendung stößt man dann auf die Eltons-Bommes-Dings-vom Dach-Rate-Pflaumen, die ungenießbar sein können. Phönix ist da ein guter Ansatz, aber mit einem schlechten Team. Bei der Verleihung des Hanns Joachim Friedrichs Preises 2018 sagte die Preisträgerin Dunja Hayali, wir reißen uns mit Superberichten den A.... auf, aber der ÖR bringt es dann des Nachts. Da bleiben mir nur noch NTV und Welt als Alternative. Aber das reicht dann auch nicht mehr. Belut, Burow und Co haben doch bei dieser Gelddruckmaschine keine Lust auf Veränderungen.

Ingo frank | Do., 17. Dezember 2020 - 21:29

sollten sich die Oberen des ÖR mal ansehen!
Es ist jedes geschriebene Wort zu viel.

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Klaus Funke | Fr., 18. Dezember 2020 - 14:07

Denn seit 5 Jahren schaue ich keine politische Talkshow mehr bei den ÖR an. Mich ödet das immer gleiche Gedöns derart an, dass ich mich seither wohler fühle. Und es ist ja auch vollkommen klar, dass Parteikader genau das sagen, was ihre Parteilinie ist. Und die Moderatoren? Das ist wie früher in der DDR beim Parteilehrjahr oder in der Politschulung. Die 3 Damen sind staatliche Angestellte! Was verlangen Sie von denen? Nee, abschalten muss die Devise sein. Aber leider ist es ohne Bedeutung - die kriegen ihr Geld trotzdem. Erkenntniszuwachs für den Zuschauer ist in jedem Fall gleich Null. Diese Polittalkshows - und es sind ja sowieso nur Abfragerunden - sind von gestern, genau wie der Tatort oder die Bundesligaspiele. Dort gewinnen immer die Bayern.. und der Jogi Löw bleibt solange wie die Merkel. Der Merkelstaat ist wie seine Medien. Ein Agitpropladen von Merkels Gnaden. Ach, und dann gibt es hier in den Foren noch die Claqueure... ich will sie nicht aufzählen, wir kennen sie alle.

Kurt Kuhn | Fr., 18. Dezember 2020 - 17:55

Die Tabelle drucke ich aus und klebe sie mit Scotch an den Bildschirmrand des Fernsehers, damit ich weiß wann Zeit zum Ausschalten ist.
Viel Erfolg im Studium!

Cornelia Oles | Fr., 18. Dezember 2020 - 19:38

schau mir erst an wer eingeladen ist dann erübrigt sich das meistens von selber. Gleiche Leute - gleiche Meinung, und da hat man Angst dass die Demokratie gefährdet wäre. Gott sei Dank ist das Klatschpublikum wenigstens nicht anwesend.

Walter Bühler | Sa., 19. Dezember 2020 - 10:13

Antwort auf von Cornelia Oles

... das ist eine wirklich positive Folge der Pandemie, dass man in den Talk-Shows die stumm-dummen Claqueure nicht mehr sehen muss, die angeblich das Volk repräsentieren sollen.