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An dieser Online-Diskussion über Cancel Culture von Anfang Dezember entzündete sich der Streit / Screenshot Youtube

Die Naumann-Stiftung und die Freiheit - Abgecancelt

Die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung liefert den vielleicht letzten großen Aufreger des Jahres: Sie cancelt den Moderator einer Podiumsdiskussion über Cancel Culture.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

So erreichen Sie Moritz Gathmann:

Das vergangene Jahr kannte nur ein großes Thema. Es beginnt mit dem Buchstaben C.

Dafür wurde 2020 aber auch gecancelt, was das Zeug hielt. Höhepunkt war der August: Da löschte die Deutsche Forschungsgesellschaft DFG ein Statement des Satirikers Dieter Nuhr, das sie zuvor selbst bei ihm bestellt hatte. Zeitgleich lud das Hamburger Harbour-Literatur-Festival die Österreicherin Lisa Eckhardt aus, weil sich mehrere Autoren darüber beschwert hatten, dass Eckhart sich rassistischer und antisemitischer Klischees bediene.

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Peter Saulus | Do., 17. Dezember 2020 - 11:34

... es nicht nochmal mit der FDP zu versuchen. Die geben wirklich ihr bestes.

möglicherweise "falsch" zu denken bzw. mit seinen Äußerungen "falsch" verstanden zu werden und sich deshalb für jeden Kontakt mit etwaigen "Falschen" entschuldigt,
der HAT DIE FREIHEIT NICHT VERDIENT!

Was bei uns in Deutschland inzwischen abläuft, ist nur noch widerlich!

Nachdem die KIRCHE mit ihrer Macht über die Köpfe abgewirtschaftet hat, ist der LINKE TUGENDTERROR in diese Bresche gesprungen,
indem er über unzählige Stiftungen (Annette Kahane u. ä. ) und Institutionen (z. B. die öffentlich-rechtlichen Medien) täglich den gleichen Sermon predigt und in die Hirne pustet: Links gut - Rechts schlecht! / Neues gut - Altes schlecht! /
Regierung (= Merkel) gut! - ihre Gegner schlecht!

Selbständiges Denken erübrigt sich da völlig.
Wir werden in dieser Hinsicht von morgens bis abends und auch noch die ganze Nacht hindurch BETREUT.

Schlaf weiter, deutscher Michel! Deine Stief-"Mutti" und ihr links-grüner Geist wachen über deinem Bette!

Die FDP von LINKEN mittels Stiftung unterwandert?
Doch wohl nicht ihr Ernst? Oder doch?
Darüber gibt's zwar keinen Beleg, braucht's aber auch nicht. erinnern wir uns: In Thüringen, da hatte die FDP noch die richtige (rechtsnahe) Gesinnung, um mit der AfD im Schulterschluss gegen Merkel-Herrschaft zu opponieren. Das gab Hoffnung. Ja!?Nun dieses Debakel, diese Enttäuschung für Frau und den Wandel der FDP ins linksradikale Lager.
Mein Gott Frau Wallau, einhalten, nachdenken!
Die FDP wird auch als nur 3%-Partei auf Bundesebene nicht mit der AfD koalieren - denk ich mal so - solange sie sich noch Hoffnungen macht, als bürgerliche demokratische Partei wieder mitregieren zu können. Die Ausladung eines Redners durch die FDP nahe Stiftung dient ihrem Renomee-Erhalt.
Doch eine Frage: warum regen sich die AfD'ler nebst Anhängerschaft eigentlich so über die FDP-Entscheidung auf , sehen sogar(?) die Demokratie in Gefahr? Galt die FDP nach Thüringen schon als übernommenen ... ?!

wenn Sie nicht verstehen können, dann liegt es evtl. daran, dass Ihnen der gesamtgesellschaftliche Konsens nicht wirklich wichtig ist! Darum geht es und nicht wohin Sie gerne Foristen stecken wollen, das ist doch nur Schwarz Weiß, und Wunschdenken.

Alles was nicht ins Klischee der Angepasstheit passt, wird sofort verurteilt.
Schlimmer ist allerdings, dass es diese parteinahen Stiftungen überhaupt gibt. Sie werden von unseren Steuergeldern finanziert um, ja um was genau zu tun? Versteckte Werbung für "ihre" Partei zu trommeln? Unsere Meinung zu beeinflussen, ohne das wir sofort erkennen aus welcher Richtung der Wind weht? Ich finde das extrem unfair und undemokratisch. Sollen doch die Parteien gefälligst ihre Lobbyistengesellschaften aus der eigenen Kasse bezahlen. Ich protestiere hiermit heftig gegen diese Praxis!

Wo damals Giom als ehrlicher Bundesbürger aufflog, sollten etliche Millionen für die Wählerunterstützung H. Schmidt in die BRD fließen (auch von Außenminister Schewardnadse). Kurioser Weise sind nicht einmal nach dem Mauerfall Namen aufgetaucht. Angeblich hat die Stasi auch keine Dossier angefertigt.
Jedoch ein bissel Asche aufs Haupt & ein paar Groschen an die Opfer. ALLES PALETTI & weiß wie der weiße Riese.
Sicher, weil das so unwichtig war & ist.
Die Genossen der Säulen der Macht in der DDR wurden alle rekultiviert, Ablasshandel wurde zölibiert & als brave lupenreine Demokraten an die damalige BRD überführt.
Die schwarzen Schafe der ehemaligen West-Politiker haben sicher ihre Sünden (in der Kirche?) gebeichtet & Vergebung von ganz oben bekommen.
Das ist Politik vom feinsten. Und wenn man dann noch von den Regierungstreuen als Kommentar bekommt, man sollte endlich mal die DDR-Zeit ruhen lassen, erinnert mich dies an die Alten nach dem Krieg. P... schlägt sich, P... verträgt sich?

Jens Böhme | Do., 17. Dezember 2020 - 11:47

Demnächst könnte den Bundestagsabgeordneten zum Verhängnis werden, in einem Saal mit AfD-Abgeordneten zu sitzen und Letzteren Rederecht gegeben zu haben. Und alle Bundestagswähler das Problem einen Wahlzettel in die Hand genommen und nur ganz knapp ihr Kreuz über oder unter der AfD gemacht zu haben. Dass anonyme Twitterer eine Demokratie derart aus den Angeln heben können, zeigt den desaströsen Zustand dieser Republik an.

Maik Harms | Do., 17. Dezember 2020 - 11:48

Diese Jahr mag bald zuende gehen, aber das nächste wird wohl weiterhin mit Kontaktschuld und Cancel Culture gezeichnet sein. Denn es ist so furchtbar einfach, das Gespräch zu verweigern, statt sich die Mühe zu machen, selbst Gegenargumente zur Debatte zu stellen. Hier agieren alle zunehmend unsouverän und glauben, mit der Markierung anderer als Unpersonen schon alles "gesagt" zu haben.

Was gesagt wird, interessiert weniger, als wer es sagt. Und ob jemand etwas sagen darf, bestimmt sich allzu oft danach, ob das zu Erwartende genehm wäre. Was man ja schon vorher weiß, daher bleibt das tatsächlich Gesagte in der öden Talkshow-Schleife.

Wolfgang Jäger | Do., 17. Dezember 2020 - 11:55

Hätte es eines besseren Beweises bedurft, um festzustellen, dass die Meinungsfreiheit in diesem Land erheblich eingegrenzt wird? Die linke Meinungshoheit muss um jeden Preis erhalten werden. Cancel-Culture, wohin man schaut. Und wer regt sich auf? Wer protestiert? Viele haben sich an die neue Normalität offenbar schon gewöhnt.

Romuald Veselic | Do., 17. Dezember 2020 - 11:57

Variante der Sitten-Religionspolizei der Islamländern. Diese Dummköpfe wollen uns vorschreiben, was wir lesen/hören/sehen dürfen oder mit wem wir Kontakt aufnehmen oder wie wir uns artikulieren/äußern sollen.
Snollyghoster ist einer der unzähligen Twitter-Zombies, der aus dem SED/Stasi Grabstätte/Mausoleum entlaufen ist.
Zuträgertum in reinster Form, wie in SED/3Reich - Epoche. Wenn ich jetzt behaupte, dass unser Planet an sich, nur eine Zauberwürfel ist; werde ich aus diesem Forum bei CICERO ausgeschlossen?

Christoph Kuhlmann | Do., 17. Dezember 2020 - 12:07

dass sie sich Jahrzehnte lang auf überangepasste Geschäftsleute reduziert hat. Da ist einfach kein Rückgrat mehr.

Ernst-Günther Konrad | Do., 17. Dezember 2020 - 12:07

Nein, das wird es aber nicht. Das canceln jeglicher kritischer Meinung ist doch die schärfste Waffe aller "Gutmenschen". Ist nicht Debatte auch mit denen zu reden, die nicht der eigenen Meinung sind? Gibt es nur die "eine" Wahrheit, die eine "richtige" Sichtweise? Nur werden sich die Canceler am Ende in ihren eigenen Fallstricken verfangen. Das ist nur eine Frage der Zeit. Noch ersetzen die Begriffe, Verschwörer, Leugner, Rechtspopulisten, Nazis usw. die Palette angeblicher Argumente bei den Meinungsdemagogen. Noch.
Soweit sind wir schon. Ein unidentifizierter Twitterer löst ein solches Spektakel medial aus. Würde die FNS hinter ihrem Slogan der " Freier Apell für die Debatte" stehen, hätte sie erstmal gefordert, dass sich der Anonymus zu erkennen gibt. Blendwerk. Aber genau so läuft Denunziation inzwischen bei jedem Thema. Gerade die Generation der heutigen "Gutmenschen", die den Kampf gegen rechts propagieren, benutzen die gleichen Mechanismen, wie die Verbrecher 1933 bis 1945.

haben es gerade nötig. Wer schmeißt denn bei Parteitagen regelmässig die Presse aus dem Saal? Damit später keine "Lügen" in den "Mainstream-Medien" verbreitet werden, so die krude Logik. Was für ein Unsinn: als ob man dafür einen Parteitag aus der Nähe erleben müsste.....
Warum können Journalisten nur noch mit Polizeischutz oder sonstiger Security von AfD-Demonstrationen, Pegdia-Aufmärschen oder Leerdenker-Tumulten berichten? Da wird nicht nur die Unterrichtung der Öffentlichkeit behindert, da werden Drohungen ausgesprochen, zuweilen wird gar Gewalt ausgeübt.
Auch eine Art von Cancel-Culture.

Nun gut, die FDP hat sich mal wieder nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Sie hat da jemanden eingeladen, dessen politische Aktivitäten man wohl nicht kannte.

Aber: Sie hat konsequent gehandelt, und einen Fehler eingeräumt. Ob die "Enthüllungen" durch Twitter, die berühmte Glaskugel oder Nachbars Pagagei bekannt wurden, ist völlig sekundär. Wichtig ist, dass sie zutreffen. Was wohl der Fall ist.

Zitat: "Ob die "Enthüllungen" durch Twitter, die berühmte Glaskugel oder Nachbars Pagagei bekannt wurden, ist völlig sekundär. Wichtig ist, dass sie zutreffen. Was wohl der Fall ist."
Ist das so Herr Lenz? Woher wollen Sie das wissen? Haben Sie handfeste Belege dafür? Wenn Sie hier schreiben, "Wichtig ist, dass sie zutreffen. Was wohl der Fall ist", dann wäre es hilfreich dieses Statement auch belastbar zu untermauern. Sie wirken sonst sehr unglaubwürdig in Ihren Argumentationen. Ich vermute eher, dass Sie keinerlei Ahnung über die "politischen Aktivitäten" sowie grundsätzlichen Ansichten der Person Gunnar Kaiser haben.

Thomas Hechinger | Do., 17. Dezember 2020 - 12:42

"Gunnar Kaiser" - aus jedem Buchstaben trieft die rechte Gesinnung. Schon "Günther"! Da ist gleich der Gunther von den Nibelungen, dem Urmythos der Germanen, zur Stelle. Und dann noch "Gunnar", die nordische Form davon! Da hätte sich der Himmler ob so viel Treu und Ehr aber gefreut. Und "Kaiser"? Hat nicht der dem "Führer" den Weg bereitet? Nein, daß die FDP nicht gleich gemerkt hat, wo der Hase im Pfeffer, der ja dort wächst, wo eben der ... ja halt ... der Pfeffer ... wo halt verdammt noch mal der Pfeffer läuft ... äh! ... wächst. Wetten, daß der Kaiser ein Mädchen hat, blond und mit Zöpfen, zweimal zu einer Acht geflochten? Das läßt sich recherchieren. Ach was Recherche! Es kann gar nicht anders sein! Und wenn doch, dann ist das nur eine raffinierte Täuschung! So wird unser Staat schleichend unterminiert. Gestern Reichstagssturm, heute Nazi-Moderator bei der FDP. Und morgen - ja, morgen ... ich meine natürlich übermorgen ... also in acht Tagen ... da ist Weihnacht! Gesegnetes Fest!

Markus Michaelis | Do., 17. Dezember 2020 - 13:05

Mir ist das zu einfach das darauf zu reduzieren, wie Gunnar Kaiser gegen Rechts/Sellner performt. Geht es nicht darum, was rechtsextrem (im Sinne von "Wir lassen alle die Finger davon") ist und welchen Platz überhaupt die "Rechtsfrage" in der Themen- und Problemlanschaft unserer Gesellschaft haben sollte.

Es geht am Ende nicht um Herrn Kaiser, sondern um unsere Gesellschaft, deren Werte, Weltbild, Menschenbild, Gesellschaftsbild, Zukunft, Ziele etc. (und wieviel die Ziele mit den realen Menschen und der realen Welt zu tun haben).

Es scheint um die großen Fragen zu gehen: Rechte für Frauen, verschiedene Geschlechter, Migranten, verschiedene Religionen, Klima, Diskriminierte, Rassismusopfer, postnationale Offenheit etc. Auf der anderen Seite Menschen, die aktiv oder durch (so definierte) strukturelle Privilegien diesen Zielen im Weg stehen. Sind da die "Rechtsdiskussion" und einzelne Haltungsnoten für Herrn Kaiser nicht zu klein gezielt?

Heidemarie Heim | Do., 17. Dezember 2020 - 13:43

Sie dürfen heutzutage alles sein, bloß kein Grenzgänger oder sonst was "Zwielichtiges"! Wo kämen wir da hin, wenn jeder den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand nach eigenem Gutdünken auslegt lieber Herr Gathmann;)!? Nein, nein, so geht das nicht! Keiner verlässt seine ihm zugewiesene Position!
Wurde da nicht mal jemand seines sicher gewähnten Postens trotz richtigem Hintergrund enthoben bzw. sollte laut einer namhaften Liste von Kulturschaffenden gefeuert werden, weil er einer Essenseinladung durch einen Dritten folgte, an dem auch Prof. Meuthen teilnahm? Wer damals
schon geflissentlich übersah worauf das Ganze hinausläuft bzw. der eigenen Kontrolle zu entgleiten droht, dem ist ehrlich gesagt nicht mehr zu helfen. Bei uns, und da brauche ich keine Stiftungs-Canceleien oder via Twitter-Anonymität angeschobene Denunziationen, ist es zu dramatischen Verschiebungen innerhalb des gesellschaftlichen Diskursklimas gekommen, deren Toxizität inzwischen Jeder/Jede zum Opfer fallen kann. FG

Jörg Schiepanski | Do., 17. Dezember 2020 - 17:24

Während mir Lindners Wahlkampf, den ich heute anders beutrteile, noch Respekt abgerungen hat und ich die Entscheidung aus den Koalitionsverhandlungen auszusteigen richtig, wenn auch miserabel kommuniziert, gefunden habe, gruselt es mich jetzt, wenn ich an Zustand der Partei denke, die ich von Jugend an gewählt habe. Und es ist kein wohliger Grusel. Anstatt ernsthafte Oppositionsarbeit zu leisten, deliriert man, daß man am ersten Mai vor die Werkstore ziehen soll. Ein wahnwitziger Gedanke. Schnell ahnte ich, daß Lindner ein Leichtmatrose ist. Spätestens nach den billigen Witzchen über Frau Teuteberg wußte ich, daß er auch geschmacklos ist. Kubicki war schon immer eine 'loose cannon'.

Noch mal FDP zu wählen verbietet mir meine Selbstachtung. Vermutlich werde ich am Tag der Bundestagswahl erst mal ausreiten, danach einen Aperitif nehmen und dann bei guter Musik etwas Schönes kochen.

Reinhard Benditte | Do., 17. Dezember 2020 - 22:03

Beschämend! Wie sagte Voltaire einst: „ Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, daß Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen.” Und in Anlehnung an C. Lindner hat die Stiftung wohl gedacht: „Lieber nicht diskutieren, als Menschen mit anderen Meinungen einzuladen. FDP = RiP!

Anton Gollinger | Do., 17. Dezember 2020 - 23:55

Der Autor schreibt vehement - und löblich - gegen Cancel Culture an und betreibt diese gleichzeitig selbst.
Statt zu Argumenten greift er zu einer Ad-Hominem-Attacke gegen Dr. Wodarg. Der Vorwurf, Dr. Wodarg hege "abstruse Ansichten", wird nirgendwo belegt. Statt sich mit Inhalten auseinander zu setzen, wird die Person diffamiert. Ich hatte den Cicero auch deswegen abonniert, weil ich diese infame Taktik in den Standardmedien unerträglich fand. Und jetzt sehe ich dieselbe Methode im Cicero. Ich hoffe nur, das bleibt ein Einzelfall.

Michael Klein | Fr., 18. Dezember 2020 - 07:44

Die Naumann-Stiftung hätte sich eine Menge Hohn und Spott ersparen können, wenn sie einfach mal die Bedeutung des Twitter-Namens "Snollyghoster" recherchiert hätte: Eine zwielichtige, letzten Endes nur im eigenen Interesse handelnde politische Person. Klingt nicht sehr vertrauenswürdig! Das Empörungsspielchen nach einem Shit-Stürmchen (wirklich nur ein Twitterer? Das ist ja eher Denunziation!) hat mal wieder phantastisch funktioniert. Und obendrein mal wieder ein Hinweis darauf, wie viel digitale Naivität in sich staatstragend gebenden Organisationen (vgl. DFG im Sommer) herrscht. Also lieber erst die richtigen Hausaufgaben machen, bevor man sich vermeintlich pflichtgemäß empört. Dem Herrn Kaiser wird es am langen Ende nicht schaden, bringt das Ganze doch mehr Aufmerksamkeit. Aber alles völlig il-liberal. Die Krankheit des modernen Liberalismus.

Gerhard Fiedler | Fr., 18. Dezember 2020 - 10:57

Ich stimme Ihnen voll zu, lieber Herr Anton Gollinger. Doch ein Einzelfall, so wie Sie es hoffen, war und bleibt jene Entgleisung ("abstruse Ansichten") auch hier im geschätzten Cicero nicht. Könnte Ihnen dazu Beispiele nennen. Tue es aber nicht. Warum wohl? Habe dazugelernt. Autoren zu kritisieren, kann auch hier im Cicero das Canceln zur Folge haben. Dennoch lese ich ihn weiter. Was bleibt einem sonst in Deutschland? Ob dies wohl gedruckt wird?