Merz, Laschet und Röttgen stellen sich im Konrad-Adenauer Haus den Fragen der CDU-Mitglieder / dpa

Rennen um den CDU-Vorsitz - Der Elefant im Raum heißt Angela

Die Kandidaten um den Vorsitz der CDU haben sich einer Diskussionsrunde gestellt. Warum man das Gefühl hatte, als hätten noch andere Parteien mit am Tisch gesessen und trotzdem keine Diskussion aufkam.

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Jakob Arnold hospitierte bei Cicero. Er ist freier Journalist und studiert an der Universität Erfurt Internationale Beziehungen und Wirtschaftswissenschaften. 

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Das Rennen um den Parteivorsitz der CDU ging in die nächste Runde. Friedrich Merz, Norbert Röttgen und Armin Laschet haben sich beworben und waren gestern Abend zur Vorstellungsrunde im Konrad-Adenauer Haus eingeladen. Obwohl es eigentlich eine reine CDU-Veranstaltung war, hatte man jedoch teilweise das Gefühl, als hätten auch andere Parteien mit am Tisch gesessen. 

CDU, SPD und FDP im Konrad-Adenauer Haus

So etwa gleich bei der Vorstellung. Armin Laschet vertritt noch wirklich die CDU. Der NRW-Chef lässt keine 20 Sekunden verstreichen, ohne zu betonen, dass er „leidenschaftlicher Christdemokrat“ sei. Er wolle „das christliche Menschenbild in jede Zeit übersetzen“. Was auch immer das heißen mag. Mir gelingt es ehrlich gesagt nicht einmal, diesen Satz ins Hier und Jetzt zu übersetzen. Danach noch schnell den persönlichen Steckbrief abgeklappert: Alter, Beruf, Familienstand. Mit mehr Redezeit wäre er vielleicht noch bis zu seinen Hobbys gekommen.

Norbert Röttgen tritt auf, als ziehe er für die SPD ins Feld. „Erneuerung“ und „Aufbruch“ verwendet er in einer solchen Frequenz wie man es bisher nur aus dem Willy-Brandt-Haus kennt. Später gendert er sogar noch das neutrale Mitglied zu den „MitgliederInnen“. Und auch Großkonzerne, die sich um ihre Steuerverantwortung winden, wolle er gezielt angehen. Die SPD dürfte sich also ärgern, dass sie ihren Kanzlerkandidaten bereits vorschnell bestimmt haben.

Auftritt: Friedrich Merz. Steigt er für die FDP in den Ring? Steuersenkungen sind sein Allheilmittel: Junge Leute unterstützen? Steuern runter. Wirtschaft nach Corona? Steuern runter. Innovation in Deutschland? Steuern runter. Sollte Christian Lindner aus unerfindlichen Gründen zur nächsten Bundestagswahl ausfallen, wäre Merz wahrscheinlich der beste Ersatzkandidat, den die Liberalen finden könnten.

Aber wo ist die Diskussion?

Auf den ersten Blick klingt das nach großen politischen Differenzen zwischen den Kandidaten. Doch wer einen Schlagabtausch à la Trump vs. Biden erwartet hat, wurde enttäuscht. Bis auf einzelne Spitzen wie etwa von Merz gegen Röttgen: „Das haben Sie fast richtig dargestellt“ , blieben größere Konfrontationen aus. Zu groß war die generelle Nervosität, nur in kein Fettnäpfchen zu treten. Da half auch die lobenswert lockere Art der Moderatorin Tanja Samrotzki nichts.

Insgesamt wollte dadurch keine richtige Diskussion aufkommen. Vielmehr wurde schon einmal geübt, wie man die Koalitionsgespräche führen wird. Sozusagen ein Trainingslauf. Allerdings nicht für Schwarz-Rot-Gold. sondern für Schwarz-Grün, auch wenn alle Kandidaten beteuerten, keinen einzigen Gedanken für derlei Profanes wie Koalitionsüberlegungen zu verschwenden.

CDU getrieben vom linken Mainstream

Statt sich also Gedanken um Koalitionen zu machen, wollen die Kandidaten die CDU selbst wieder auf Erfolgskurs bringen. Viele sehen diesen Erfolgskurs darin, dass sich die Partei nach dem Links-Kurs Angela Merkels wieder auf den Konservatismus besinnt. Bis auf Friedrich Merz, der die Flüchtlingskrise von 2015 als „Einwanderung in die Sozialsysteme“ bezeichnete, kam es jedoch fast nie zur konservativen Profilierung.

Das lag auch daran, welche Fragen überhaupt zur Disposition standen. Wie unvorstellbar wäre es noch vor 15 Jahren gewesen, dass bei einer Diskussion der CDU als erstes darüber gesprochen wird, wie man die Partei frauenfreundlicher gestalten kann? Und auch danach ging es weiter mit Klima und sozialer Gerechtigkeit.

Den Zenit erreichte Norbert Röttgen, als er sagte, das Problem sei, dass man bei „Klima“ an die Grünen denke. Er will, dass man bei „Klima“ an die CDU denkt. Dieser Themen-Diebstahl kommt einem politischen Ritterschlag für die Grünen gleich. Dieser Abend zeigt daher auch, wie erfolgreich Links-Grün die Themen im gesamten Diskurs diktiert, wenn angehende CDU-Vorsitzende darum wetteifern, wer die höchste Frauenquote bietet.

Der Elefant im Raum

Und zum Schluss war dann auch noch dieser Elefant im Raum: Angela Merkel. Auch wenn sie fast nie namentlich erwähnt wurde, kam sie doch beinahe in jedem Satz vor. So etwa bei den Feststellungen, was Deutschland in den letzten 15 Jahren alles verschlafen habe, vor allem natürlich beim Lieblingsthema „Digitalisierung“.

Und auch in den Schlussplädoyers setzten alle drei noch einmal einen Seitenhieb gegen die Kanzlerin. Laschet wolle den innerparteilichen Diskurs wieder zur Regel machen, Röttgen die CDU modernisieren, um den Wettbewerb um die Ideen wieder anzufachen. Und Merz versteckt sein Grinsen gar nicht mehr bei der Feststellung, dass in der CDU endlich wieder diskutiert werde, nachdem Angela Merkel (endlich) weg sei.

Und tatsächlich; mit Angela Merkel wäre eine solche Diskussionsrunde nur schwer vorstellbar. Ob die CDU jedoch in dieser Kuschelrunde den heiligen Gral der Diskussionskultur gefunden hat, bleibt fraglich.

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Manfred Sonntag | Di., 15. Dezember 2020 - 18:58

Der Beitrag ist sehr informativ, nur sollten keine Tiere als Vergleich mit dieser einen Person verwendet werden.

Christa Wallau | Mi., 16. Dezember 2020 - 13:50

Antwort auf von Manfred Sonntag

Sie haben recht, lieber Herr Sonntag. Trotz ihres massiven Körpers besitzen Elefanten eine hohe Feinfühligkeit, was man Angela Merkel beim besten Willen nicht nachsagen kann. Insofern verbietet sich jeder Vergleich der Kanzlerin mit diesen klugen Tieren.
Wenn man allein beobachtet, wie ungemein vorsichtig Elefanten ihre Beine aufsetzen, sobald Elefantenkinder sich inmitten der Herde befinden, und wie liebevoll sie überhaupt mir ihren Kleinen umgehen, dann kann man nur staunen!

Walter Bühler | Di., 15. Dezember 2020 - 19:07

Röttgen: "... das Problem sei, dass man bei 'Klima'an die Grünen denke. Er will, dass man bei 'Klima' an die CDU denkt. Dieser Themen-Diebstahl kommt einem politischen Ritterschlag für die Grünen gleich. Dieser Abend zeigt daher auch, wie erfolgreich Links-Grün die Themen im gesamten Diskurs diktiert, wenn angehende CDU-Vorsitzende darum wetteifern, wer die höchste Frauenquote bietet."

Ja, das ist des Pudels Kern. Es wäre zu ergänzen, dass Rot-Grün diese zentrale politische Rolle in D nicht durch eine politische Leistung erreicht hat (s. Land Berlin). Die Grünen können SPD und CDU am Nasenring vorführen, weil die Bundesbürger von Gretas Kinderkreuzzug tatsächlich beeindruckt worden sind.
Aber auch das ist nur durch die massive parteiliche Unterstützung der Journalisten und Medien und gleichzeitig durch die personelle Schwäche von CDU und SPD möglich geworden. Politik ist endgültig zu einem Zweig der Unterhaltungsindustrie verkommen.

Es scheint, man kann da gar nichts machen.

Die CDU will auch schnell auf diesen Klimawandel-Zug aufspringen, um von den Medien geliebt zu werden - Ziel aller Bemühungen. Geschäftsmodell der Grünen - dem Bürger ein schlechtes Gewissen einreden, um davon zu profitieren. Für den Bürger bedeutet das dann Arbeitsplatzverlust, hohe Steuern und Abgaben.
Wo wären die Grünen ohne die massive Unterstützung der links-grünen Medien? Der Klimawandel wird mit Hilfe der Medien als Druckmittel benutzt. Jeder milde Winter, jeder warme Sommer oder Herbststurm wird für politische Zwecke genutzt und als Drohkulisse aufgebaut. Also von denen, die gut davon leben.
Es fällt auch auf, dass es vielen schwerfällt zu akzeptieren, dass es Dinge gibt, die die Menschheit nicht beeinflussen kann. Das Klima der Erde ist hochgradig komplex. Es ist sehr schwierig hierfür Daten zu bekommen, an denen nicht herummanipuliert wurde. Dafür sitzen aber Teilnehmer ohne wissenschaftlichen Hintergrund in Talkshows und setzen sich leidenschaftlich in Szene.

was Aussagen in diesem Forum angeht. Seit Monaten, nein Jahren lese ich ständig, dass die demokratischen Parteien - von randständig Beheimaten auch Altparteien genannt - am Ende wären.
Der Bürger habe es satt, würde endlich auf die Straße gehen, Merkel nicht mehr widerstandlos hinnehmen usw.
Als Beweis wird dann auf die neue, wunderbare Koalition aus Esoterikern, Verschwörungsphantasten, AfDlern und anderen Rechtsextremisten verwiesen.
Dann finden Wahlen zum OB in Stuttgart statt, und siehe da, der Volkswille ergiesst sich in 2,6% für den Querdenker-Frontmeditierenden, und in noch weniger für den AfD-Kandidaten.
Alles daher Gebetete über den unaufhaltsamen Abstieg der demokratischen Nummer hat sich bislang als Satire erwiesen. Mehr noch: Nach der nächsten Bundestagwahl dürfte es eine schwarz-grüne Regierung geben, während die jetzige "größte" Oppositionspartei AfD wohl nur noch Viertstärkste sein wird. Da ist es für Herrn Merz nicht ratsam, den ultra-konservativen Max rauszuhängen.

Ein großer Anteil der Grünen-Wähler sind gut ausgebildete Leute, die nicht nur, wie die Trump-Anhänger in den USA, aus einer Emotion, hier für Klima/Greta, GLAUBEN sollten. Die Message muss deshalb sein, dass die Grünen wirtschaftliche Halb- und Vollidioten sind, und nur zusätzliche Mandate/Pfründe für ihre Parteigänger haben wollen, weil sie eigentlich klug genug sind, dass sie die Welt nicht ändern können.

..."kommt einem politischen Ritterschlag für die Grünen gleich". Das sehe ich nicht so.
Das ist Merkels Wahlkampfstrategie. Ihre "Asymmetrische Demobilisierung" vom Privatdemoskop Matthias Jung ihr auf den Leib geschneidert. D.h. Themen beschweigen statt adressieren. Handlungsalternativen als unmöglich darzustellen, statt zu entwickeln. So funktioniert ihre Asymmetrische Demobilisierung. Und das seit 2005.
Den Salat erleben wir. Aber wie lange noch? Der muß endlich gegessen sein. Uns droht sonst das Ersticken.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 15. Dezember 2020 - 19:51

Eine hervorragende Zusammenfassung! Ich wollte mir das Drama in drei Akten nicht antun, ist doch keiner dieser Kandidaten charismatisch (die Anforderung ist vielleicht zu hoch im früheren Lande der Dichter und Denker) und wirklich erfrischend in der Argumentation. Hier gibt’s doch nur „Populismus pur“.
Das Land ist an der Wand und ich traue keinem der Kandidaten zu, es wieder auf Vordermann zu bringen. Den Aufbruch nicht nur auszurufen, sondern auch anzugehen, der Jugend die Leistungsfähigkeit der Nachkriegsgeneration (einschl. der Zuwanderer!) einzuimpfen, traue ich keinem der Kandidaten zu. Wie soll da der „New Green Deal“ funktionieren?
Abgesehen davon bin ich überzeugt: Der Elefant macht‘s noch mal.

Maria Fischer | Di., 15. Dezember 2020 - 20:02

Wäre die falsche Erwartung für eine innerparteiliche Entscheidung.
Die drei Herren haben die Situation gut gelöst.
Diskussionsfreudig und trotzdem Einigkeit zeigend.
Wobei Norbert Röttgens Schwächen immer klarer werden. Naivität und Eitelkeit.
Die "Chefstrategin" Demuth, ist bereits jetzt gnadenlos überfordert.
Ein Leichtgewischt für das Berliner Establishment und ihre Interessenvertreter. Dass Röttgen und Demuth ein Teil dieser Phrasendrescher in ihr Gesellschaftliches- Irgendwas -Komitee einberufen, ist ein Wadentritt gegen die Basis wie es unsensibler nicht sein kann.
Schwach, unprofesionell und eitel.
Laschet und Merz haben das richtig erkannt und gut gekontert.
Richtig gut war Frau Tanja Samrotzki. Höflich, klar, respektvoll, charmant, klug...Einfach klasse.

Gerhard Schwedes | Di., 15. Dezember 2020 - 20:04

Selten eine solche Langweilerei mit anhören müssen. Mit leeren Worten waren alle drei bemüht, ja nicht Farbe bekennen zu müssen. Es ist eine Schande. Angst, in puncto Frauenquote anzuecken, Angst, in puncto Gender anzuecken, Angst, in puncto Klimapolitik anzuecken, Angst, in puncto Islam und Massenmigration anzuecken usw. Angst vor jedem klaren Wort. Aber dieses langweilige Gesabbere liegt nicht bloß an den drei Kandidaten mit ihren schlabbernden Hosen, sondern auch an der Moderatorin, die es nicht wagte, die drei Knäblein an die Brust zu nehmen. Vier Feiglinge, die sich nicht aus der Deckung trauten. Eigentlich bin ich ja Merz-Anhänger, aber wenn Merz ein solcher Leisetreter ist, wie er sich hier aufführte, dann soll er besser in seinen Pantoffeln bleiben und endlich seinen Ruhestand genießen. Die AfD müsste sich über diese Dreikäsehochs eigentlich zu Tode lachen. Und wenn der Wähler nicht ebenso feige wäre wie diese drei Herren, wüsste er längst, wen es zu wählen gälte.

von rechts(außen)daß die Drei "keinen Arsch in der Hose haben" kommt ihrem Interesse doch zupaß.
Denn die parteiliche Alternative, die sie postulieren ohne zu benennen, soll doch die - von Rechtsaußen betrachtet - die AfD sein. Oder meinten sie dieLINKE ?
Oder gar eine, die auf das Wählen einer der um die Herrschaft bemühten Parteien, abweicht: nämlich gar nicht zu wählen? Eine interessante und durchaus treffende Variante bürgerlicher demokratischer Entscheidung darüber, wer die Herrschaft im Staate ausüben soll, nämlich keine Partei. Ihre treffende Charakterisierung der Vorstellungsrunde ließe diese Schlussfolgerung zu.
Doch Schluß mit dieser "wirren fabulisierung" über die zukünftige politische Landschaft in D., die SIE sich so nicht vorstellen wollen und wofür die die AfD zwar nicht steht, sich aber vielleicht auf dieses taktisches Kalkül im Ringen um die Macht noch besinnt.

Markus Michaelis | Di., 15. Dezember 2020 - 20:14

Wir sind alle mitfühlend und arbeiten an der Welt ohne Ungerechtigkeiten. Wir sind solidarisch und nicht zynisch. Wir haben eine klare Haltung und Werte als bürgerliche Mitte und wir sind weltoffen, weil diese Werte universell sind und von allen Menschen geteilt werden. Die Mitte der Gesellschaft ist stark und wird sich selbstverständlich durchsetzen (und es gibt eine Einigkeit, wer die Mitte sein soll). Ja, es gibt Probleme, aber die werden durch eine klare Haltung gegen Rechts angegangen. Der Rest ist zuhören, ruhiger Ton, Fakten und Wissenschaft und das Richtige tun. Das setzt sich durch, dahinter steht die Masse der Menschen: in D, in EU, in der Welt.

Ok, fein. Wenn das klappt, bin ich ja dabei.

Falls das mehr ein Wunschbild und Traumschloss ist und mit der realen Welt und den realen Menschen eher wenig zu tun hat (gerade weltoffen, also jenseits der deutschen Grenzen): gibt es auch einen Plan B? Wäre es interessant darüber zu reden?

Bernd Muhlack | Di., 15. Dezember 2020 - 20:43

Ich habe mir diese "Diskussion" natürlich nicht angetan!
Warum?
Weil mir klar war, dass sich diese 3 Musketiere in einem solchen Forum niemals weh tun würden.

Athos, Porthos, Aramis - es fehlte d´Artagnan!
"Der Elefant im Raum" = d´Artagnan

Nun ja, unsere Kanzlerin hat eher die Behäbigkeit eines Elefanten, denn die Schnelligkeit eines
d´Artagnan.

Da nicht die Parteibasis der CDU sondern - wie in den USA die "electoral men" - die Delegierten abstimmen war ich bisher von einem klaren Laschet-Sieg überzeugt.
Seit seinem heutigen Auftritt im Landtag NRW zweifle ich jedoch!

Wie auch die aktuelle CDU-Vorsitzende AKK hat er etliche Karnevalsorden - für Narretei eben!

"Kaufen Sie nicht bei amazon, online!
Kaufen Sie (örtliche) Gutscheine!
amazon et co zahlen keinen Cent Steuern in EU!"

OHA!
"Kauft nicht bei Ju..."
Warum ist der örtl. Einzelhandel nicht bei amazon?
Warum zahlen amazon et co. kaum Steuern?
Na Herr Laschet, eine Antwort?

AKK soll weiter machen, das merkt doch keiner, oder?

Charlotte Basler | Di., 15. Dezember 2020 - 20:46

Womöglich wird ja mit ihm die CDU wieder wählbar!?
Bin gespannt, wie der Elefant reagiert.

Ich habe jetzt noch das "Getöse" von Rauch & Schall" von Seehofer & Söder in meinen Ohren. Und als Sachse ist mir wurscht egal, wer zum König ausgerufen wird. Aber ich lag bei meinen Vermutungen mehr wie richtig, wie alles kam. Und es kann hier noch schlimmer kommen, wenn auch bei diesen Gedanken uns der Kopf bald auseinander berstet.
Als wappnet euch mit Hoffnung, Liebe & Weisheit.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus!
Ein Kanzlerkandidat Friedrich (Fritze) Merz dürfte die Unionsparteien für das "Gemeine Volk" weniger wählbar machen als dessen Gegenkandidaten Laschet und Rösgen.
Warum?
Weil Merz zwar nicht offen eingesteht, das er in Wahrheit der deutsche Repräsentant des US-Finanzkapitals ist und zu mit einem 1 Mio-Jahreseinkommen niemals der wahre Interessenvertreter Kleiner Leute sein kann und sein wird.
Hoffentlich erkennen dies auch seine Sympathisantinnen/Sympathisanten und künftigen Wählerinnen und Wähler.

Heidemarie Heim | Di., 15. Dezember 2020 - 21:00

Eo, eo, es ist alles nur geklaut eo eo? Dieser Ohrwurmtext kam mir warum auch immer in den Sinn, lieber Herr Arnold! Ein Elefant kommt in dem Text explizit zwar nicht vor;), aber er bleibt ja auch in allen anderen Diskursräumen zu seinem Leidwesen unsichtbar und unerwähnt. Mit so viel Ignoranz, besser Missachtung muss man erst mal fertig werden;)! Oder alternativ in die Sendung mit der Maus emigrieren. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, die Sendung mit den designierten Thronanwärtern, bei der ich mich dieses Mal ganz auf Ihre Eindrücke und Schilderungen verlassen muss Herr Arnold. Neben den schon mir bekannten Aussagen über die eigene Größe und Zielsetzungen bezüglich der Union, war man also bis auf kleine Sticheleien primär darum bemüht, im Slalom den Fettnäpfen bzw. den kritischen Themen auszuweichen. Und was eine künftige Rückkehr zu mehr Konservatismus betrifft. Wurde dieser Teil der Partei, auch bekannt als Werteunion nicht unlängst noch als Geschwür bezeichnet? Seltsam..oder?

Norbert Heyer | Mi., 16. Dezember 2020 - 07:03

Alle drei Kandidaten haben mehr als durch die Blume verkündet, welche Koalition sie wünschen. Wenn die Grünen tatsächlich in Regierungsverantwortung kommen, wird dieses Land total ergrünen. Die Union müsste sich noch mehr verbiegen als unter Frau Merkel, um alle grünen Phantasien zu erfüllen. Vielleicht ist Grün auch bis zum Zeitpunkt der BW so in der Wählergunst gestiegen, dass sie eine andere Farbenwahl als Regierung präsentieren können. Die AfD ist zerstritten, wird wohl unter Beobachtung gestellt und damit haben viele Wähler keine politische Heimat mehr. Ich bleibe dabei: Der Grund für die Spaltung unserer Gesellschaft ist der Umgang der Altparteien mit der AfD. Sie sollte doch wohl mit Argumenten „gestellt“ werden, was gründlich misslang. Fazit: Im nächsten Jahr bekommen wir Grün pur mit einem Kanzler als Frühstücksdirektor. Die Richtlinien der Politik - eigentlich seine Kernkompetenz - wird dann von einer Partei bestimmt, die Deutschland restlos entkernen
(abschaffen) will.

Zunächst: Die Spaltung der Gesellschaft ist doch wohl relativ. Wenn mehr als 80% der Deutschen die Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung begrüßen, oder gar eine noch härtere Gangart fordern, ist das eindeutig.
Wenn in Umfragen die AfD bei 10% oder weniger dümpelt, die demokratischen Parteien jedoch bei stabilen 90% landen, ist die Demokratie ziemlich gefestigt und die Bevölkerung weitgehend geeint darin, was sie nicht will - die AfD.
Selbst wenn jemand den hilflosen Versuch macht, Umfragen wegzulachen - spätestens bei den Wahlen finden diese größtenteils Bestätigung.

Die AfD hätte tatsächlich eine demokratische, konservative Partei werden können, eine Art bundesweite CSU. Stattdessen haben sich bereits die Gründer - Lucke eingeschlossen - aus wahltaktischen Gründen mit dem rechten Rand eingelassen. Mit dem Ergebnis, dass dort jetzt die ganze Partei zuhause ist.
Das ist ganz sicher nicht die Schuld der Demokraten, sondern derer, die die Geister riefen, die sie nicht mehr los werden.

Laut Welt vom 18.11.20 liegt die Zustimmung bei 62% - wollen Sie hier Fakes verbreiten mit ihren mehr als 80%?
Sollten Sie nicht sorgfältiger recherchieren?

helmut armbruster | Mi., 16. Dezember 2020 - 08:29

Worte kosten schließlich nichts, verpflichten zu nichts und sind am Ende nur bla-bla-bla.
Außerdem ist das wirkliche Interesse der Diskussionsteilnehmer gar nicht auf die Sache, auf das Diskussionsthema ausgerichtet, sondern nur darauf was für einen Eindruck sie auf das Publikum machen und wie sie selbst herüber kommen und wahr genommen werden.
Also einfache Effekthascherei.
Mir, als Wähler, bringen solche Diskussionen nichts mehr.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 16. Dezember 2020 - 08:55

Mir ging es wie Herrn Muhlack. Ich habe nichts erwartet von diesem Intermezzo, deshalb habe ich es nicht geschaut. Sie haben da einen guten Artikel verfasst Herr Arnold. Alles was Sie da schreiben kann ich mir bildlich vorstellen. Ich habe die Mainstreammedien gestern ausgequetscht und versucht heraus zu finden, ob es da etwas Erwähnens Wertes gab. Egal wo ich las. Es war erkennbar der krampfhafte Versuch irgendetwas brauchbares aus diesem Terzett-Geschwafel zu generieren. Nun, sicher war Angela unsichtbar, aber hörbar mit dabei. Inzwischen hat sich die CDU sprachpolizeilich vorbildlich selbst diszipliniert, da sie wahre Wortkünstler geworden sind, ja keine "bösen" Wörter zu benutzen und nicht auch nur ansatzweise kritisches zu sagen.
Tja, wer den Genderwahnsinn und die politische Korrektheit sich so aufs Auge drücken lässt, muss die Konsequenz ertragen, das die Wähler sie nicht mehr verstehen und auch nicht mehr wollen. Die CDU wandert stramm am Grad des Machtverlustes bei der BT 21.

gabriele bondzio | Mi., 16. Dezember 2020 - 09:41

dass sie ihren Kanzlerkandidaten bereits vorschnell bestimmt haben.“...kann man(n)/frau so sagen, Herr Arnold. Finde Ihren Schreibstiel sehr amüsant.
Eben über weite Strecken bekannte, politische Rezepte, vor der Kamera brav präsentiert. Von drei Kandidaten, die sich im Vorfeld wenig grün waren.
Merz hat sich ja „getraut“ in den Ring zu werfen: „ „Man muss allerdings auch mal sagen: Wenn wir die Zuwanderung in den Jahren 2015/2016 in die Sozialsysteme nicht gehabt hätten, hätten wir eine Million Harz-IV-Empfänger weniger.“...betretenes Schweigen der beiden Anderen.

"An Menschen mit herausragenden Ecken und Kanten können wir viel besseren Halt finden als an rundum angepaßten." (E.Ferstl )

Annette Seliger | Mi., 16. Dezember 2020 - 09:51

Merkel wurde in der DDR sozialisiert und Agitation und Propaganda hat sie gelernt. Damals wie heute - "die Partei hat immer Recht" und die Partei ist Merkel.
Krise ist ihr Geschäftsmodell, denn mit dieser Strategie des permanenten Klassenkampfes hat sich die SED in der DDR an die Macht geklammert. Schon wegen Stuttgart 21 hatte Merkel den Zorn der Schwaben auf sich gezogen. Da konnte auch der gute Geissler nichts retten und dann auch noch ein Tsunami in Japan und BW, die CDU Hochburg drohte an die Grünen zu fallen. Merkel leitete die Energiewende ein, um die Wähler zu halten, aber Pustekuchen. Seitdem bezahlen wir für dieses durchsichtbare Machtspielchen die höchsten Strompreise weltweit. Migration, Brexit und Klimakrise laufen nach dem gleichen Schema ab und der linke moralinsaure Mainstream feiert Merkel für ihre Taten auf Kosten der deutschen Steuerzahler. Es ist das alte Mittel des Klassenkampfes, dass die Massen bei der Stange hält, aber irgendwann geht es halt nicht mehr.

Natürlich fehlte Spahn in der Runde , aber ich erkenne in keinem der 3 Kandidaten den nächsten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland .
Leider ist Markus Söder CSU nicht als Parteivorsitzender der CDU denkbar , aber als Kanzler der BRD sehe ich ihn schon , er würde einen echten Aufbruch und Neuanfang bringen . Alle 3 CDU Kandidaten bringen uns die Grüne Diktatur , da hilft auch das beschworene Christliche Bild der Bewerber nichts . Beneidenswertes Österreich , die haben einen Kanzler , der bei jedem Auftritt voll überzeugt , das kann man von den Kandidaten nicht sagen , die bringen ein " weiter so " , auch ohne Merkel !

W.D. Hohe | Mi., 16. Dezember 2020 - 12:41

Wie, weshalb Herr Sonntag, oder ob von Ihnen satirisch gemeint... sei dazu bemerkt.
Der berühmte in Porzellan- oder anderen Läden stehende, in TV-Plauder-Runden -hintergründig herumgeisternde Elefant ist hier, im Sinne >visuell sperrig < ein sprachlich installiertes Symbol für abstrakt und/oder physisch Abwesende und/oder in diesem Kontext zielgerichtet-auffällig nicht benannte Personen.
Dieses Zitat stellt aus dieser Sicht keine Herabwürdigung dar-
Weder des Menschen noch, sarkastisch gemeint, der Tiere.
Insbesondere nicht der Tiere.
MfG WDHohe

Romuald Veselic | Do., 17. Dezember 2020 - 10:49

nach Ultraneusprech - Elefantin.
Ich würde lediglich von Elefant, diesbezüglich, zum Nilpferd/Nilpredin wechseln.
MfG Notorisch Renitent