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Leere Plätze wie hier in Leipzig werden in den kommenden Wochen wieder zur Normalität / dpa

Neuer Lockdown - Der Staat verspielt das Vertrauen der Bürger

Von diesem Mittwoch an tritt wieder ein Lockdown in Kraft – obwohl Gesundheitsminister Jens Spahn genau diesen Fall ausgeschlossen hatte. Der Corona-Politik fehlt es an Logik und Stringenz, stattdessen verbreitet sie Perspektivlosigkeit. Das ist Gift für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Das eigentlich Fatale am abermaligen Lockdown sind neben den immensen wirtschaftlichen Schäden und einem Ausbluten des deutschen Einzelhandels vor allem drei Dinge: Perspektivlosigkeit, mangelnde Logik und ein massiver Vertrauensverlust in die Politik.

Was sich hier vor unser aller Augen vollzieht, verdient keinen anderen Namen als ein leider besonders hässliches Wort: Staatsversagen. Und das in einer Situation, in der die Institutionen dieses Landes eine Legitimitätsgrundlage bräuchten, die weit über den formaljuristischen Bereich hinausgeht. Denn was den Bürgern im Rahmen der zweifelsfrei erforderlichen Pandemiebekämpfung abverlangt wird, erfordert den Gemeinsinn, nicht nur das Richtige zu wollen, sondern auch in nachvollziehbarer Weise das Richtige zu tun. Und genau darin liegt das Scheitern begründet.

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Manfred Bühring | Mo., 14. Dezember 2020 - 18:27

Eine sehr treffende Situationsbeschreibung des eklatanten Politikversagens in unserem Land. Es wird nur noch rumgewurstet; skandalöse Einschränkungen werden ohne Sinn und Verstand prolongiert, nur, um das Gesicht nicht zu verlieren. Aber der viel größere Skandal liegt in unserer Parteienlandschaft. Nicht eine Partei, nicht ein namhafter Politiker steht endlich auf und sagt "Schluß jetzt, basta!". Alle haben Angst, von der bis zur Unkenntlichkeit gleichförmigen - Cicero sei als Ausnahme erwähnt - Medienlandschaft bestenfalls als Coronaleugner, AfDler oder Nazi, schlimmstenfalls als Möder vor sich hergetrieben zu werden. Schlimme Zeiten - bisher ohne Ausweg und bisher ohne Gewaltexzesse von Bürgern, die sich ihr bisheriges Leben nicht länger grundlos nehmen lassen wollen.

Ronald Lehmann | Mo., 14. Dezember 2020 - 18:53

Antwort auf von Manfred Bühring

Oder. Der deutsche Wütbürger ist in den allermeisten Fällen doch nicht so, wie er von den Säulen der Macht dargestellt wird.
Ich habe die Befürchtung, dass es mehr wie ungute Interessen in den hohen Ebenen der Weltpolitik gibt. Hier geht es nicht nur um Schiffe versenken.
Aber bitte, ich wünsche euch allen von ganzem Herzen, verliert eure Angst, egal vor was, denn diese raubt Lebensqualität (!!!) & verhindert logisches Denken.

Enka Hein | Mo., 14. Dezember 2020 - 18:58

Antwort auf von Manfred Bühring

zu Ihrem Kommentar. Und ein weiterer Artikel über anscheinend nicht durchführbare Abschiebungen nach Syrien zeigt ein weiteres Zeichen des kompletten Staatsversagen.
Wieviele Jahrzehnte braucht es wieder zu einem Vertrauensaufbau?
Mein Vertrauen (Stimme) bekommt diese Regierung und ihre linksgrünen Claqueure nicht mehr. Nie mehr. Geschweige denn noch ein Cent für die gleichgeschalteten unkritischen MSM.
Danke an Cicero. Ein Fels in der Brandung. Freue mich schon auf die nächste Printausgabe.

Jürgen Sauer | Di., 15. Dezember 2020 - 10:01

Antwort auf von Enka Hein

Laufen in der Bundesregierung und EU weitere Taschenspieler Tricks!

https://www.heise.de/news/Registermodernisierung-Wenn-der-Staat-ein-Pro…
Bedeutet: Jeder Bürger ist jederzeit Ein-Eindeutig indentifizier- und verfolgbar. Biometrie, Passbild, Fingerabdruck, Bilderkennung. Der Schrit zu Holland 1942 ist dann nicht mehr weit.

https://www.heise.de/news/Crypto-Wars-EU-Staaten-beschliessen-Resolutio…

Bedeutet: Jeder Betreiber eines Computers kann gezwungen werden die Cryptogrphische Schlüssel be Behörden zu hinterlegen, damit ein unbeobachtetes Betreten der Privat Sphäre möglich wird. Das wäre das gleiche als wenn man die Wohnungschlüssel im nächjsten Polizeirevier abgeben muß, damit die Beamten unbemerkt in die Wohnung können.

Die ehrwürdigen Richter im Bundesverfassungsgericht drehen gerade mit 1500 U/Min in Ihrem Grabe.

Peter Schulmeister | Di., 15. Dezember 2020 - 15:32

Antwort auf von Enka Hein

Das Problem in Deutschland ist,daß so ziemlich alle Politiker aller namhaften Parteien,charakterlich nichts taugen.Sonst würden sie nicht seit gefühlt 30 Jahren dieser Person hinterherlaufen.Sie,die das Charisma einer Amtsleiterin versprüht.Wenn sie denn nur im mittleren Dienst tätig wäre.Schaden über Schaden am ganzen Land.Welches nicht das Ihrige ist.Warum sitzt sie dann hier und schadet täglich?Mit der SPD freilich ,ist es gerade deswegen aus.Sie hat es dicke verdient.

Reinhold Schramm | Mo., 14. Dezember 2020 - 19:07

Antwort auf von Manfred Bühring

»Die industrielle Gesundheitswirtschaft ist für den Standort Deutschland seit vielen Jahren eine Schlüsselindustrie. „Made in Germany“ für Diagnostika, Medizinprodukte, Arzneimittel, Biotechnologie und Informations- und Kommunikationstechnik gilt weltweit als Gütesiegel. Die Gesundheitswirtschaft hat das Potenzial, zu einer Leitindustrie des 21. Jahrhunderts zu werden. {...} Angesichts ihrer enormen Bruttowertschöpfungs- und Erwerbstätigenzahlen ist die Gesundheitswirtschaft einer der größten deutschen Wirtschaftszweige. {...} Die Gesundheitswirtschaft stärkt nicht nur den Wissensstandort, sondern auch den Wirtschafts- und Lebensstandort {...} Das deutsche Gesundheitssystem ist als Heimatmarkt der industriellen Gesundheitswirtschaft die Basis für den Exporterfolg. {...}«
Vgl. Quelle: Bundesverband der Deutschen Industrie
https://bdi.eu/themenfelder/gesundheitswirtschaft/gesundheitswirtschaft…

Frage: Lobbyisten im Parlament und Regierung auf erwünschtem Kurs?

wohl nicht, Herr Schramm mit dem Made in Germany.
Ich sehe die Kanzlerin immer mit Maske (MNS) Made in China herumlaufen.
Ich als "treuer" Staatsbürger habe mir (FFP2) welche mit Made in Germany gekauft.
Kann ich die von der Steuer absetzen?

Gerhard Lenz | Mo., 14. Dezember 2020 - 20:17

Antwort auf von Manfred Bühring

verhältnismäßig ungenaue lassen sich bei einer Pandemie wie der gegenwärtigen doch gar nicht vermeiden.
Wenn Herr Spahn oder auch andere einen überfälligen harten Lockdown, wie er jetzt - endlich - kommt, nicht angekündigt hat, dann war das wohl blinder Optimismus. Sicherlich hat er, wie andere Politiker auch, in der Hoffnung gehandelt, die halbherzigen Maßnahmen würden ausreichen, die Pandemie unter Kontrolle zu bekommen. Damit sollte möglichst wenigen Leuten und besonders großen Teilen der Wirtschaft nicht weh getan werden.
Solche Fehler sind verzeihlich. Man erinnere sich: Als Frau Merkel in Zeiten, in denen die Infektionszahlen noch relativ niedrig waren, plötzlich die Zahl 19.200 nannte, wurde ihr von den Schnellempörten Alarmismus vorgeworfen.
Wenn jetzt ausgerechnet die Lernresistenten, die Corona noch immer für eine andere Grippe mit wenigen Opfern und einer geringen Sterblichkeit darstellen, sich echauffieren, kann, nein muss man die bei der politischen Gestaltung ignorieren.

Genau, @Lenz, abweichende Meinungen sind in einer Demokratie nach merkelschem Gusto bei der politischen Gestaltung zu ignorieren. Entlarvender kann rot-grüne-schwarze Machtarroganz nicht formuliert werden.

Gert Bartmann | Di., 15. Dezember 2020 - 20:07

Antwort auf von Manfred Bühring

Sie sprechen mir aus dem Herzen...

Aber Herr Spahn hat nicht einen harten Lockdown nicht nur nicht angekündigt sondern ihn dezididiert augeschlossen. Was, neben all denen anderen zahlreichen Fehlleistungen dieses Mannes, zeigt, dass man kein Wort glauben kann, das aus seinem Mund kommt.

Egal aus welchem Grund er und andere nun den harten Lockdown fahren, ob aus Hilfslosigkeit oder weil sie einer ständig diesen Lockdown fordernden Menge (vor allem von Jornalisten) gefallen wollen. Ein Grund ist es sicherlich nicht: Einsicht in Notwendigkeiten oder Zusammenhänge.

Wie man das Verhalten von Frau Merkel hier in irgendeiner Form positiv bewerten kann, ist mir schleierhaft. Mit ihrer ständig übergriffigen Rhetorik, die dann aber vor Lächerlichkeiten wie "in die Hände klatschen" nicht zurückschreckt, hat sie mehr geschadet als irgendjemand sonst.

Sie begehn doch den gleichen Denkfehler wie die meisten Ihrer Mitstreiter die den Regierungskurs noch stärken. Vertrauen. Vertrauen der Zahlen , der Daten , der vermeintlichen Fakten. Wer bestätigt denn Ihre Annahme? Wie kommen den all die angebliche Verblendeten zu Ihren Erkenntnissen? Denken Sie wirklich das es mittlerweile ein nicht geringen Anzahl an Menschen alles Spinner sind , zu Idioten mutieren nur weil sie nicht dem Regierungsnarrativ glauben schenken wollen. Ihre Annhamen sind die typische Arroganz vieler denen es noch zu gut geht und die keinerlei Realitätsbezug haben. Sprechen Sie doch mal mit Personen die unter den Massnahmen zu leiden haben oder gar Ihre Existenz zerstört wurde. Dann kommen Sie vielleicht mal wieder in der Realen Welt an.

Gerhard Lenz | Di., 15. Dezember 2020 - 12:15

Antwort auf von Uwe

Sie dürfen, Herr Uwe...ja gerne völlig anderer Meinung sein. Doch anstatt eine solche zu erwähnen, oder gar zu begründen, üben Sie lediglich Fundamentalkritik.

Selbstverständlich gibt es wirtschaftliche Notlagen wegen der Pandemiebekämpfung.
Selbstverständlich muss man TROTZDEM die Pandemie bekämpfen.
Man kann Menschenleben nicht aufrechnen.

Davon abgesehen: Wer die OFFIZIELLE Meinung ablehnt, ohne Argumente zu liefern,
gleichzeitig angeblich anderer Meinung ist, ohne dies ordentlich zu begründen,

und nur darauf verweist, dass es zahlreiche Gegner der offiziellen Politik gibt,
dabei aber unerwähnt lässt, dass die Mehrzahl der Menschen dieser offiziellen Politik folgen,

der bringt sich selbst um jede Glaubwürdigkeit.

Enka Hein | Di., 15. Dezember 2020 - 13:54

Antwort auf von Uwe

für diesen Menschen ist Connewitz, Hamburg G20 u.a., weil da sind ja die „Guten“ unterwegs.

Herr Lenz, für Sie habe ich ein paar Infos zum Alarmismus von Merkel, Söder und Co., veröffentlicht durch die LMU in München vom 11.12.2020: https://www.stablab.stat.uni-muenchen.de/_assets/docs/codag-bericht-4.p…
Dort steht u.a. „Insgesamt ist somit in der zweiten Welle der Pandemie bisher keine herausstechende Übersterblichkeit zu beobachten, bei der jungen Bevölkerung zeigt sich sogar eher eine Untersterblichkeit.“ oder „Die November-Maßnahmen waren nicht hinreichend geeignet, die Entwicklung steigender Fallzahlen in der besonders vulnerablen Gruppe der Ältesten zu stoppen.“ oder „Problematisch ist, dass die Eindämmung der Entwicklung steigender Fallzahlen in der besonders vulnarablen Gruppe der Älteren nicht ausreichend gelungen ist.“. Also haben die Politiker mehrfach versagt und zur Strafe sperrt man dafür die Bürger ein. Strobl (BW) & Köpping (Sachsen) planten schon Internierung. Stalin & Mao lassen grüßen!

Gregor Kühn | Mo., 14. Dezember 2020 - 22:10

Antwort auf von Manfred Bühring

"Nicht eine Partei, nicht ein namhafter Politiker steht endlich auf und sagt "Schluß
jetzt, basta!". So ganz stimmt das nicht, Herr Bühring. Die AFD warnte schon vor der Gefährlichkeit des Virus, als Merkel und Co. noch im Tiefschlaf träumten. Sie wurde dafür vom versammelten BT verlacht. Und die AFD ist die Partei, die schon seit Wochen ein Ende der zerstörerischen Lockdownstrategie fordert und sich für das Konzept von Boris Palmer ausspricht.

Klaus Funke | Mo., 14. Dezember 2020 - 18:32

Sie haben die Stimmung erfasst und den Nagel auf den berühmten Kopf getroffen. Doch, es ist in Wahrheit noch viel schlimmer als sie es beschreiben. Da bekanntlich der Fisch vom Kopfe her stinkt, ist auch klar, wer hier die Hauptschuld trägt. Merkel hat in der krisenreichen Zeit ihrer Kanzlerschaft nicht eines der Probleme gelöst. Ob Finanzkrise, Energiekrise oder Migrationskrise und jetzt Corona - nirgends eine professionelle Lösung in Sicht. Alles irgendwie offen. Dabei sollte man doch erwarten, dass in der Regierung samt ihrem Beraterstab die Kompetenz versammelt ist. Mitnichten. Die Frage ist, wo führt das hin? In eine neue Volksarmut? Appelle werden nicht mehr genügen. Eine Weihnachtsansprache auch nicht. Es wird zu Ausbrüchen kommen, aus Not und Verzweiflung. Der Schaden kann kaum noch repariert werden. Und Frau Merkel? Die wird Mitte 2021 womöglich in die UN flüchten. Das Chaos ist vorprogrammiert. Quo vadis Germania? Frohe Weihnachten klingt schon fast wie Hohn.

Ich kann mich Ihrem Dank an Herrn Marguier für diesen Artikel nur anschließen in der Hoffnung, dass er auch in den sozialen Medien eine weite Verbreitung findet.
Was wir seit Jahren erleben ist eine Chronologie des Staatsversagens auf höchster politischer Ebene. Die Bürgerinnen und Bürger, die sich in dieser Pandemie bisher weit überwiegend vorbildlich verhalten haben, verdienen eine bessere Politik. Leider werden die meisten die Realität erst registrieren, wenn es bereits zu spät sein dürfte.

versprach Herr Spahn zu Beginn der Corona-Krise.
Herr Marguier, ich glaube sie haben sich ihren ganzen Frust von der Seele geschrieben in diesem Artikel? So deutlich und ohne Rücksicht auf Verluste - Chapeau !
„Staatsversagen“ auf ganzer Linie spiegelt das ganze Dilemma dar. Was wurde der Mann doch von der Presse u.a. über den grünen Klee gelobt: als Macher, als Kompetent etc.
Er hat die Sache nie im Griff gehabt, einen Plan iwo - er irrlichternd herum.
Er orderte MNS u.a. medizinische Ausrüstung die aber nie geliefert wurde. Er bezahlte pauschal 560 Euro pro Intensivbett an die Kliniken die es so nie gab. Hierfür sind bis heute über 6,6 Milliarden Euro Steuergelder gezahlt worden, ohne Gegenleistung!
Da ist ein A. Scheuer mit der verkorksten Maut ja ein Weisenknabe dagegen!
J. Spahn: Note 6. A. Laschet: Note 6. And the Winner is…?
Ist er eigentlich schon in seine 4 Millionen Euro Villa eingezogen? Man gönnt sich ja sonst nichts!
Salute

Das Chaos ist nicht nur vorprogrammiert, das Chaos erleben wir seit Merkels Regent-schaftsübernahme am 22.11.2005. Es waren und sind noch immer untragbare Jahre.

Ihren Abgang vollzieht sie als vollendete Unvollendete, als beflecktes Alphatier. Ou-tet sich Merkel und zeigt ihr wahres Gesicht?
Was werden wir von ihr erfahren? Was wir von ihr wissen ist schlimm. Was wir nicht von ihr wissen ist noch schlimmer. Nein, das haben wir nicht verdient.

Tomas Poth | Mo., 14. Dezember 2020 - 18:40

Der Staat sind wir alle. Die Regierenden und die Medien sind jene die sich in der Mehrzahl (nicht alle) hier "stümperhaft" zeigen oder bewußt manipulieren, was nicht nicht unterstelle.
Wirkliche Aufklärung zum und Einsortierung des Corona Ereignisses findet so gut wir gar nicht statt.
Wie das Kaninchen auf die Schlange starren Politik und Medien auf Fallzahlen und Todesfälle ohne sie in Beziehung zu vergangenen Ereignissen vergleichbarer Art zu setzen.
Ich zitiere hier aus einer anderen Quelle (Wirtschaftswoche vom 16.05.2014 Interview mit Hr. Drosten) zum PCR-Test:
- Ja, aber die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann ... Wenn ein solcher Erreger ...mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht,...plötzlich ein Mers-Fall...so ließe sich die Explosion der Fallzahlen... erklären...Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hoch gekocht haben.
Das ganze Interview zu lesen lohnt sich.

Bernhard Jasper | Mo., 14. Dezember 2020 - 19:19

Antwort auf von Tomas Poth

Aktuell kommt ja der Molekularbiologie besondere Bedeutung zu, die z.B. auch die Eigenschaften lebendiger Systeme untersucht. Diese konkrete Naturwissenschaft benötigt zunächst keine Gesellschaftswissenschaften oder Philosophie.

Auf Gesellschaft bezogen sind es die Verhaltenswissenschaften. Intelligenz zeigt sich dabei immer in der Bewältigung der Lage oder Schwierigkeit. Die Schwierigkeit muss dabei zunächst erfasst werden um durch eine Auswahl gegebener Möglichkeiten bewältigt werden zu können. Erfolgreiches Handeln kann auch auf einem Umweg zum Ziel gelangen.

In einer Zeit, die das Individuum begünstigt, trifft der Einzelne die Entscheidung, d.h. auch Freiheit ohne Verantwortung ist Verwahrlosung.

Die Freiheit des Einzelnen und die Entscheidung die er trifft wird auch immer die Freiheit des Anderen im Auge haben. Und wir sind in der guten Lage die Freiheit auch in Coronazeiten zu leben ohne den anderen dabei zu gefährden. Das muß aber auch kommuniziert, unterstützt und nicht als zu schwierig abgetan werden.
Aber derzeit läuft ja ein anders Programm.

Michaela 29 Diederichs | Mo., 14. Dezember 2020 - 18:49

Es irrlichtert gewaltig!!! Wie wollen solche Politiker*innen Menschen für die Impfung überzeugen?

ob er will oder nicht.
Bald werden Personalausweis und Reisepass als persönliche Dokumente nicht mehr genügen. Wir werden uns an Impfpass, Gesundheitspass und diesen oder jenen amtlichen Nachweis gewöhnen müssen, wenn wir uns in diesem Land uns noch einigermaßen frei bewegen wollen und in grundgesetzwidrig eingeschränkter "Freiheit" werden leben müssen.
Die Menschen werden auch das hinnehmen, denn ihre Schafsgeduld ist, Gott sei Dank, unendlich.

Da kann ich ihnen zustimmen. Las gerade bei ET über den Vorschlag von Michael Hüther, Direktor des Instituts für Weltwirtschaft (IW):
„Zu prüfen wäre daher, ob Impfverweigerer (ohne medizinische Indikation) wegen der aus ihrem Verhalten resultierenden externen Effekte dadurch sanktioniert werden können, dass bei ihnen kein Versicherungsschutz im Falle einer Covid-19-Erkrankung besteht“.

dieter schimanek | Mo., 14. Dezember 2020 - 19:05

oder haben da ein paar Ministerpräsidenten das umgesetzt, was sie schon lange wollten? In der Gastronomie mußte jeder Gast seine Personalien schriftlich hinterlassen. Es wäre also ein leichtes, dort die Infektionsketten nachzuhalten, wenn es welche gäbe. Profifussball erlaubt, bei den Amateuren verboten, usw, usw. Viele Maßnahmen zeigen die Sinnlosigkeit in diesen Bereichen. Alles dicht machen zeigt bestimmt Wirkung aber auch die Einfallslosigkeit und das kurzfristige Denken von Muttis Quasselrunde.

Manfred Sonntag | Mo., 14. Dezember 2020 - 19:07

Herr Marguier, Sie haben mir aus dem Herzen geschrieben. Was wir hier erleben ist ein Tollhaus. Ein Strategiewechsel ist zwingend erforderlich. Mit wem sollte der aber funktionieren? Etwa mit Frau Merkel oder den Herren Söder, Kretschmer, Drosten, Lauterbach usw.? Niemals! Eher stimmt ein Frosch der Trockenlegung seines Teiches zu. Also geht es so weiter. Am schlimmsten trifft es die Jugend. Ihr raubt man ein ganzes Jahr ihres Lebens. Ist sich diese konfuse, von Panik getriebene Elite überhaupt bewusst was sie hier anrichtet? Sie hat bisher weder die Risikogruppen in den Heimen wirksam geschützt noch den jahrelangen Mangel an Pflegepersonal behoben. Ganz zu schweigen von wirkungsvollen Konzepten zur Eindämmung von Corona. Die Ergebnisse Ihrer eigenen Unfähigkeit versuchen sie dann anderen in die Schuhe zu schieben. Auch Gefälligkeitsgutachten der Leopoldina werden schamlos missbraucht. Das alles ist einfach erbärmlich.

"Erst mit der Impfung jüngerer Menschen werden die Fallzahlen abnehmen" heißt es bei SPON. Die Impfstrategie in D - liegt die eigentlich schon fest? Haben wir überhaupt eine und haben die Menschen Vertrauen in diese Impfung? Wenn 50 % nicht mitmachen, bringen all diese Impfzentren - NULL. Herr Schwennicke, übernehmen Sie bitte.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article222502238/Corona-Lockdow…
https://www.spiegel.de/wissenschaft/coronavirus-who-epidemiologin-ueber…

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 16. Dezember 2020 - 14:08

Antwort auf von Michaela 29 Di…

begonnen werden sollte.
SPON klingt evtl. nach der Vorgehensweise, alle nicht wirklich von dieser Pandemie Betroffenen zu impfen, ihr Leben herunterzufahren, damit die sicher schützenswerten Gruppen ihr Leben unbehelligt weiterleben können?
"Gippeimpfung" für alle, die nie eine haben werden und schon schützt man diejenigen, die an ihr erkranken könnten?
Da man nicht autoritär vorgehen kann und nicht jeden erwischt, der evtl. Überträger sein könnte und die Verweigerung der Impfung auch Konsequenzen für die Vulnerablen haben sollte, so sie sich ihr ohne Vorliegen medizinischer Gründe entziehen, wage ich nur zu sagen, dass die Impfung jedem empfohlen werden sollte, besonders aber den Vulnerablen und dass die Politik bezeugen sollte, dass es keinen Grund gibt, die Impfung zu verweigern, indem sie sich vorneweg impfen lässt.
Wer dann noch trotz einer z.B. Impfung Merkels, darauf beharrt, sich nicht impfen zu lassen, könnte wohl ein höheres Versicherungsrisiko tragen.
Gerichte werden nötig

Bernd Muhlack | Mo., 14. Dezember 2020 - 19:14

„Das wird nicht noch mal passieren.“
Jens Spahn.
"2015 darf sich nicht wiederholen, aber ich würde jederzeit wieder so handeln!"
Unsere Kanzlerin Dr. Merkel in 2017 (?)

"Herr Vorsitzender, ich wollte meine Frau nicht umbringen, wirklich! - Aber ich würde es jederzeit wieder machen!"

Staatsversagen?
Familienversagen?
Gesellschaftsversagen?

Herr Maguier, Sie hatten es in einem anderen Artikel bereits sehr trefflich erwähnt, dass unsere Kanzlerin bzgl. C-19-Maßnahmen keinerlei administrative Kompetenz hat - auch wenn sie
x-mal den Rumpelstilz like Greta macht!

Ob sie das "ernst" meint?
Ich bezweifle es.
Ja, ein Bier, einen Wein würde ich sehr gerne mit ihr trinken - einfach zuhören; privat soll sie ja "anders" sein!

Unsere Medien sind ihrer kritischen Verantwortung fast komplett abhanden gekommen, leider.
Nein, kein Bashing, Shitstorm - sachliche Kritik ist gefordert!

Ich bin kein Seher, Augur, jedoch "ende" ich seit einiger Zeit oft mit:
2021 wird krass, schlimm!
GLÜCKAUF!

Urban Will | Mo., 14. Dezember 2020 - 19:19

Und es wird den notorischen Glaubensbrüdern in Sachen Obrigkeits – Maßnahmen hier im Forum schwer fallen, Ihnen Ignoranz, Leugnen oder gar „Covidiotie“ vorzuwerfen.

Vertrauensverlust.
Nichts anderes.
Verheerende Signale sendeten die Oberen, als sie selbst die Maßnahmen für sich selbst nicht so wichtig ansahen.
Und dann, wie Sie selbst ja schrieben, die Unsinnigkeit vieler Maßnahmen.
Da war das Kind im Brunnen und wird da nicht mehr heraus zu holen sein.

Warum den Menschen unbedingt ein Maximum an Leben „wegnehmen“ anstatt es ihnen zu lassen und sie „mitzunehmen“ im Kampf gg dieses Virus?
Es gab und gibt so viele gute Konzepte, wie man ein Leben gestalten und doch sich und andere schützen kann. Und dabei nicht den Mut und den Spaß am Leben verliert.
Es kommen nun: Existenzsorgen, Wut, Angst, Verzweiflung... alles aufeinander oder gar zusammen. Für wie lange?
Und so will man das Volk ermutigen?

Wer Angst hat vor seiner „Verantwortung“, sollte sie schnellsten abgeben.

Christa Wallau | Mo., 14. Dezember 2020 - 19:22

Die Politiker, die unseren Staat zum Wohle der Bürger w e i s e führen sollen, fahren ihn an die Wand! Die Unsummen an Ersatzzahlungen,die jetzt versprochen werden, dürften als Schulden für ein halbes Jhdt. reichen, um die Steuerlast für alle Einkommensbezieher immens hoch zu halten. Und diejenigen, die ihre Arbeit bzw. ihr Geschäft verlieren, werden trotzdem zum großen Teil nicht mehr auf die Füße kommen. Viele Menschen versinken dann in Depression u. nehmen sich das Leben.
Ist es also gerechtfertigt, für(angenommen) 20000 vor dem Corona-Tod Gerettete 20000 an Suizid o. an aus Verzweiflung entstandenen, schweren Krankheiten sterben zu lassen u. z u s ä t z l i c h die Wirtschaft zu ruinieren???
Unsere Zukunft wird gerade verspielt, weil - wie dies längst bei der EU in Brüssel der Fall ist - die Politiker vor harten R e a l i t ä t e n kneifen u. sich lieber selbst sowie ihren Bürgern irgendetwas vorgaukeln, so lange es geht.
Dies kann man nur als VERANTWORTUNGSLOS bezeichnen.

Ich kann Ihnen nur zustimmen, Frau Wallau. Nachdem im Frühjahr zunächst die Gefahr heruntergespielt und handeln versäumt wurde (Grenzen für China-Reisende schließen) wurde ab Mitte März von allen Medien die Panik vor der großen Gefahr geschürt (Bilder aus Bergamo) und „Schuldige gesucht“ (Ischl, Karneval).
Statt zu analysieren hat man gehandelt, den Lockdown beschlossen und als Sofortmaßnahme die „Behelfsmasken“ als Ersatz für (verschenkte) Masken eingeführt. Obduktion erkrankter oder gestorbener: Untersagt. Nur Prof. Püschel hat‘s ignoriert und herausgefunden, dass viele alt und schwerstkrank waren.
Nachdem Intensivbetten verschenkt wurden, schwappt jetzt die 2. Welle über uns. Lerneffekt aus der 1. Welle: Keiner. Stopp - Herr Spahn verschenkt Masken an alle Ü60, statt diese Pflegekräften in Heimen und im Krhs. zu geben. Wen wunderts, dass Corona dort weiter grassiert.
Proteste werden gehorsam vom BVG verboten, damit gibt es diese nicht mehr. „Alles auf Linie“?

Werner Gottschämmer | Mo., 14. Dezember 2020 - 19:25

Gehört so eine Rede nicht in die Parlamente Herr Marguier? Warum das nicht so ist, ist das Problem.

Wann werden wir personelle Konseqenzen sehen? Oben am am Fischkopf?

Stefan Bauer | Mo., 14. Dezember 2020 - 19:27

... sieht man doch leicht, dass hier ein völliges Politikversagen vorliegt.
Im Frühjahr wurden wir mit der Aussage "Masken sind unnötig" verhohnepiepelt. Jetzt sind es die FFP2-Masken und die Unfähigkeit, App und Impfstoff bereitzustellen.
VOR ALLEM aber war die Kontrolle beim Schutz vor allem der Risikogruppen völlig miserabel, genauso wie im Herbst in der Öffentlichkeit.
Masken als Kinnschoner, oder auch "nur" Nase nicht mit drin, übervolle Öffentliche, alles ein Witz - diese POLITISCHE (!) Laxheit sollen wir jetzt mit Idiotien ausbaden.
Völlig lächerlich, die Maßnahmen - alle Restaurants hier hatten völlig ansteckungsfreie Sicherheitskonzepte, ebenso mein Friseur - im März, wenn der Lockdown aufgehoben wird, sind die alle pleite. Wie Deutschland selbst auch.

Bernhard Jasper | Mo., 14. Dezember 2020 - 19:56

Antwort auf von Stefan Bauer

Perspektive? Erneut Mauern einreißen- zwischen den verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen. Der öffentlichen Kommunikation kommt dabei eine besondere Rolle zu. Leisten Sie beim "Cicero" einen Beitrag dazu, ansonsten haben Sie Ihren Auftrag verfehlt. Das Virus kennt keine Ideologie.

Walter Bühler | Mo., 14. Dezember 2020 - 19:34

... in Deutschland so konsequent ignoriert?

Warum gelingt es den staatlichen Behörden nicht, durch gemeinsamen Einsatz die Gesundheitsämter (bzw. den notwendigen Kontakt der Gesundheitsämter zu den Kranken, zu den Schulen und zu den Arbeitsplätzen) endlich auf moderne Weise zu gewährleisten?

Wann wird in dieser Notzeit der Datenschutz im medizinischen Bereich nicht soweit eingeschränkt, damit die App endlich zu einer praktikablen Wirksamkeit gebracht werden kann?

Warum sind Palmers Maßnahmen noch nicht überall in Deutschland umgesetzt?

Warum dürfen am heutigen Tage Menschen am Brandenburger demonstrieren? Sind "gute" Demonstrationen nicht genau so gefährlich wie "böse" Demonstranten?

Warum nur tun deutsche Politiker so selten ihren JOB? Es geht eben nicht nur um das Verteilen von Geld. Geld heilt nicht alles. Politiker müssen mit der ihnen anvertrauten Staatsverwaltung ARBEITEN und nicht einfach zuschauen, wie einige wenige sich mit der Pandemie abkämpfen.

ursula keuck | Mo., 14. Dezember 2020 - 20:15

Ich empfinde es als unverantwortlich und willkürlich von Berlin, das in Großbritannien, USA, Kanada, mit einem in Deutschland hergestellten Impfstoff bereits geimpft wird, während bei uns die Infektionszahlen ins unermessliche täglich steigen.

Werner Gottschämmer | Mo., 14. Dezember 2020 - 23:03

Antwort auf von ursula keuck

Sie sollten glücklich darüber sein nicht ganz vorne zu stehen! Oder sind Sie von der Wirksamkeit/Verträglichkeit total überzeugt? Na dann los! Das ist komplett neues Zeug!! Getestet wird dann unter anderem auch an Ihnen.

hermann klein | Di., 15. Dezember 2020 - 10:43

Antwort auf von Werner Gottschämmer

Was ist die Alternative, warten bis die Wirtschaft und Arbeitsplätze total ruiniert sind.
Und dann, der Neu Anfang: ohne Industrie(längst ins Ausland), ohne Autos, ohne Kohle/Gas, ohne preisgünstigen, sauberen Atomstrom, ohne kleine Unternehmer, ohne Mittelstand, keine Arbeitsplätze.
3,5 Milliarden € jede Woche Verlust an Volksvermögen, wie lange noch???

dieter schimanek | Di., 15. Dezember 2020 - 00:02

Antwort auf von ursula keuck

In Brasilien wird seit Monaten geimpft, dort wurde der Stoff an der Bevölkerung ausprobiert. 84% Nebenwirkungen, leicht bis mittelschwer. Da dürfte eigentlich kein Neid aufkommen!

Stefan Kreppel | Mo., 14. Dezember 2020 - 21:07

Es zeigt wieder überdeutlich, wir zahlen den Politikern viel zu wenig Geld. Die wirklich talentierten können es sich nicht leisten in die Politik zu gehen. Sie verdienen viel Geld in der Wirtschaft und brauchen sich nicht auch noch von Journalisten vorführen zu lassen. Was übrig bleibt zeigt sich in Situation wie der jetzigen. Bei allem Respekt, dass hätte ich besser hinbekommen.

Ingo frank | Mo., 14. Dezember 2020 - 21:11

Bürger?

Doch nicht erst mit Corona! Das ist doch nur die Spitze des Eisberges. Das geht doch bereits seit Jahrzehnten. Ich möchte Zeit-,Regierungs-, und Parteien unabhängig einige Beispiele nach 1990 benennen.
„Blühende Landschaften“ 3-4 Jahre = Jahrzehnte
„Parteispendenaffäre“ Korruption? Schwarzgeld?
„Leiharbeit“ Entwicklung zum Lohndumping
„Auslandseinsatz derBW“ unter einem Grünen AM
„ 0% MwSt.+2%MwSt Erhöhung v.d.Wahl“ = 3% Erhöhung d. MwSt. nach der Bundestagswahl.
„Atomausstieg“ mit den sichersten AKW ´s in der Welt? „ Kohleausstieg“ mit der Konsequenz beide Energien zu importieren = Energiewende mit den teuersten Preisen in Europa.
„2015 wir können unsere Grenzen nicht schließen „
So, so, 1. Corona Welle?
Usw. usw. usw.
Und das schlimme an der ganzen Sache ist, das
Vertrauen in Demokratie und Rechtsstaat immer mehr schwindet. Wenn schon Wahlen rückgängig gemacht werden, was ist in diesem Staat los?

Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Ja, Herr Frank. Vor etwa 40 Jahren hat Dr. Erhard Eppler ein Buch mit dem Titel "Das Schwerste ist Glaubwürdigkeit" aufgelegt. Vermutlich hats schon des Titels wegen kein führender Parteipolitiker gelesen; wo es doch so schwer sein soll mit der Glaubwürdigkeit.
Vertrauen wird geschenkt und es empfiehlt sich pfleglich mit dem Geschenk umzugehen. Selbst Leute mit kürzerem Gedächtnis als Sie merken es irgendwann wenn sie sich im Sinne des Wortes verschenkt haben.
Das aktuelle Geschehen rund um Corona scheint mir geeignet, bestehende Risse im Land aufzureißen. Die Mantras vom reichen Land, von der großartigen Kanzlerin, die ihre Handlungen vom Ende her denkt und von der phantastischen freiheitlich-rechtlichen Grundordnung verlieren an Strahlkraft, die Fassade bröckelt.
"Nun ist es eben mal so, es gilt jetzt nach vorne zu blicken" - der Spruch dürfte seine vertrauensbildende Ersatzfunktion verloren haben

Hubert Sieweke | Mo., 14. Dezember 2020 - 22:18

hörte man gerade von den Massentest in Österreich.
Es wurden 2.000.000 Personen getestet. Davon waren 4.100 positiv getestet. Keiner !!! davon wies Krankheitszeichen auf, die überwiegende Zahl hatte nichts bemerkt.
Also 0,2% positiv.....
Da bestärkt mich darin, dass die ganze Zählerei bei uns für die Katz ist. Mann sollte die echt erkrankten Menschen zählen und nach Alter (über 60/über70/über 80+) täglich auflisten.
Die sogenannten infizierten sagen doch überhaupt nichts aus.
Wetten, dass diese Meldung bei uns unterdrückt wird, sie passt so gar nicht zu Angelas Lockdown.
Die Medien werden schweigen, lieber einige Bekannte auf die Seite eins hieven, deren Omas Freund auch Covid hat.

Markus Michaelis | Mo., 14. Dezember 2020 - 22:49

Ob es Staatsversagen ist? Immerhin haben alle Staaten (bis auf Asien) ähnliche Probleme. Aber ein Glaubwürdigkeitsproblem ist es schon. Wenn ohne gesichertes Wissen auf Sicht gefahren wird, sollte man das auch so sagen, sonst kann das Vertrauen schwinden und der Verdacht aufkommen, dass auch bei anderen Aufgaben der vorgegebene Kurs mehr aus Wunschgedanken besteht.

Es gibt Aufgaben, für die es reicht eine bestimmte Meinung durchzusetzen, und es gibt Aufgaben, für die auch der dringlichste Wunsch, dass andere die Meinung teilen, wenig mit der Machbarkeit in der realen Welt zu tun hat.

Ich glaube, dass dies auch tatsächlich von der Regierung als Damoklesschwert empfunden wird, weil das Vertrauen auch bei anderen Themen nicht mehr auf der gewohnten Höhe ist.

Das Problem bei Corona ist, dass alle ganz klar sehen ob etwas taugt oder nicht. Übrigens, es ist sehr wahrscheinlich, dass das Impfen der nächste Murks wird. Die Frage, die ich mir bezüglich des Impfens stelle, ist, was ist damit eigentlich erreichbar? Verhindert eine Grippeimpfung Grippe? Wenn dem so wäre, warum gibt es Grippe dann noch? Könnte es sein, dass es trotz Impfung einfach weitergehen wird mit Corona? Bei uns, in Asien hat man das ja weitgehend im Griff.

Dass man auf Sicht fährt, weil nicht genügend Erkenntnisse vorliegen, hat man im Frühjahr gerne und oft kommuniziert, wobei manche Vermutungen, z.B. dass Kinder keine Spreader seien, schon für den normalen Menschenverstand ziemlich abenteuerliches Wunschdenken waren .
Jetzt wäre das nicht mehr opportun, weil man mittlerweile viel mehr und Wesentliches weiß oder wissen müsste.
Ihre Bedenken bezgl der Politik bei anderen Themen teile ich. Sie begründen sich weniger darauf, dass gesichertes Wissen fehlte. Sie begründen sich aus der Furcht, dass Politiker so im Alltagsgeschäft untergehen, dass sie sich möglicherweise gar nicht umfassend und tiefgehend mit den für sie aufbereiteten Sachthemen beschäftigen. Ihre Voraussicht ist weitgehend begrenzt durch die festgelegten Wahlperioden. Interessant wäre es, eine Analyse darüber zu lesen, welchen...sachfremden...Einfluss die in neun Monaten stattfindenden Wahlen auf die Entscheidungen bezgl Corona gehabt haben und noch haben werden.

Reinhard Benditte | Di., 15. Dezember 2020 - 05:18

Unsere Politiker sind abgehoben und leben in Ihrer Welt! Sie verkaufen den Bürger etwas, das die Finanzelite will, an das sie aber selbst nicht glauben. Allerdings: The Show Must go on!
Beispiele:

Merkel: „Glauben Sie keinen Gerüchten, sondern nur den offiziellen Mitteilungen, die wir immer auch in viele Sprachen übersetzen lassen.“

Drosten: „Es ist eine milde Erkrankung, es ist eine Erkältung in erster Linie, die mehr so die unteren Atemwege betrifft. Die ist im Prinzip für den einzelnen gar kein Problem. Wenn ich eine Erkältung kriege, werde ich das nicht nur überleben, im Normalfall werde ich relativ wenig davon merken. .........Es geht nicht um mich, es geht um alle und vor allem um das Medizinsystem, es geht um die Kapazitäten, die wir haben."

Wieler: „Diese Regeln werden wir noch monatelang einhalten müssen. Die müssen also der Standard sein. Die dürfen nie hinterfragt werden. Das sollten wir einfach so tun.“

M. Söder: „Die Maske ist ein Instrument der Freiheit“.

Reinhard Getzinger | Di., 15. Dezember 2020 - 07:25

Ein unbestimmt hoher Anteil der Bevölkerung hat das Vertrauen ohnehin längst verloren. Irreversibel.
Ein höherer Anteil klammert sich gerade wegen der erzeugten Panik an die widersprüchliche Symbolpolitik.
Aber dieser Anteil läßt sich nicht mehr weiter steigern.
Je mehr die Kollateralschäden zu schmerzen beginnen, und das werden sie, wird der Anteil der Bevölkerung, der der Bundesregierung Vertrauen entgegenbringt, schmelzen wie Butter in der Sonne

Hermann Kolb | Di., 15. Dezember 2020 - 07:28

Und selbst wenn sie doppelt so ernst wäre wie vor 2 Jahren: Massnahmen, die Kosten in mittlerer dreistelliger Milliardenhöhe zur Folge haben, und vor denen übrigens die WHO erst vor 6 Wochen abgeraten hat, sind ein Verrat an der jungen Generation. Denn sie wird für die geringe Anzahl von "gewonnenen" Lebensjahren einiger tausend Ü80-Jähriger mit Vorerkrankungen doppelt bezahlen: Mit Steuern für die riesigen Schuldenberge, und mit zigfach mehr Lebensjahren durch die Auswirkungen des Wirtschaftseinbruchs. 3,4 Mio. Lebensjahre alleine dank des Frühjahrs-Lockdowns.
Für Massnahmen gegen eine Pandemie "nationaler Tragweite", bei denen rund 99,6% der Bevölkerung nicht infiziert sind und von den Infizierten rund 99,8% überleben.

helmut armbruster | Di., 15. Dezember 2020 - 07:49

denn eine überwältigende Mehrheit der Deutschen bewertet die Arbeit der Kanzlerin positiv, siehe:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/675140/umfrage/bewertung…
Ist es also nur eine Handvoll Intellektueller, welche die Dinge so negativ sieht und von Staatsversagen redet?
Ja, leider, nur eine Handvoll Intellektueller sieht wohin die Dinge treiben. Die große Mehrheit sieht noch nichts. Denn diese Mehrheit sieht nie etwas , hört nie etwas und analysiert niemals eine Situation.
Die Politiker wissen um diese Schwäche des Volkes und nutzen sie kräftig aus. Sie verharmlosen die Situation um nicht unangenehme Reformen in Angriff nehmen zu müssen, die sie vielleicht ihre politische Karriere kosten würde und nehmen dafür in Kauf, dass schwerer und irreparabler Schaden entsteht.
Deshalb sollte man lieber seinem Hund vertrauen als einem Politiker. Der Hund wird dich nicht enttäuschen...

Brigitte Simon | Di., 15. Dezember 2020 - 08:47

Deutschland befindet sich nicht nur in einem wirtschaftlichen Notstand. Wir erleben auch einen alarmierenden Bildungsnotstand. Dieser wird bewußt, so mein Empfinden, in der Politik sowie in der Öffentlichkeit ausgeblendet.

Das Recht aller Kinder auf Bildung darf nicht durch die Pandemie genommen werden. Durch die Ausdehnung des Lockdowns entsteht eine verlorene Generation, welche bildungsmäßig nur unzureichend auf das Leben vorbereitet werden kann. Die Wissenslücken erlauben national und international keine Zukunft. Die neueste Pisa-Studie sorgt für Aufregung. Die Leistungen unse-rer Schüler hat sich erneut verschlechtert. In al-len drei Bereichen der internationalen Vergleich-
studie wie Lesen, Mathematik und Naturwissen-schaften bleibt der Abstand, lt. OECD, zur Spit-zengruppe in Europa, Asien mit Singapur, Hon-kong, Japan, Estland, Kanada, Finnland groß.
Resignierend stelle ich fest, der November Lock-down brachte nichts. Er war so teuer wie verge-bens. Ohne Perspektive.

... ich glaube auch, dass sich dieser Abschied von substantieller Bildung, der sich gerade unter großem medialen Getöse vollzieht, in der Zukunft als das schwerste Problem erweisen wird. Wer wird denn noch Wikipedia-Artikel schreiben können, wenn es genügt zu lernen, wie man Wikipedia lesen kann und im Internet findet?

a) November war kein Lockdown.
b) ja, es war viel zu locker.
c) wenn wir bildungstechnisch zu Singapore etc. aufschließen wollen, dann mal folgende Punkte:
Wenn dort in einer Schule eine Infektion ist, dann wird die sehr schnell für Wochen vollständig dicht gemacht. Auch schon vor Corona.
Die Bürger werden zu Hause kontrolliert, ob sie sich an Quarantäne halten.
Die Lockdownmaßnahmen sind um einiges schärfer als in Deutschland.
Es rennen aber auch keine Querdenker rum oder solche mit AfD Gedankengut.
Der multinationale Ansatz, der schon im Kindergarten gepredigt wird, wird als Erfolgsstein für die Bildung gesehen. Ja, wäre auch für Deutschland gut, einen multinationalen Ansatz zu fahren bei Gleichstellung aller Religionen. Warum auch nicht eine Muslima mit Kopftuch als Mathelehrerin? In Singapore selbstverständlich.
Öffentliche Demonstrationen sind illegal und finden deswegen auch nicht statt. Da freut sich der Querdenker und AfDler.

Norbert Heyer | Di., 15. Dezember 2020 - 09:13

Ein sehr guter Kommentar - außer bei der Feststellung, das Vertrauen verspielt wurde. Ich lese und konsumiere nicht zur Cicero, sondern auch die Einheitspresse. Die dort veröffentlichen Leserkommentare sind weit überwiegend zustimmend oder es werden noch härtere Maßnahmen gefordert. Ähnlich den Forderungen in der Klimapolitik, die ja ab kommendem Jahr Auswirkungen haben wird. Erst wenn die Folgen dieser ständigen Schaukelpolitik ohne erkennbare Linie zu massenhafter Arbeitslosigkeit, Eigentumsvernichtung und steuerlichen Eskapaden führt - erst dann werden die Menschen massiv aufbegehren, wenn sie merken, dass die Verantwortlichen aus einer großen Krise eine Katastrophe gemacht haben, das an falschen Entscheidungen festgehalten wurde, das im Grunde niemand am Ende des Tages für die verheerenden Folgen einstehen will. Lieber wird solange experimentiert, bis sämtliche Auswege zu spät kommen und das Staatsversagen für alle sichtbar wird. Wir hoffen nur auf eine völlig ungewisse Impfung.

Walter Müller | Di., 15. Dezember 2020 - 09:56

Hervorragende Analyse! Der Staat verspielt das Vertrauen der Bürger. Das passiert in diesen Tagen am laufenden Bande. Zugegeben nicht nur bei uns, aber auch. Ich habe mir anfangs noch die Mühe gemacht, die verordneten Massnahmen verstehen zu wollen. Bis auch mir aufging: um Logik geht es gar nicht. Es sind reine Ersatzhandlungen, nur um den Bürgern deutlich zu machen, dass eine Verhaltensänderung erwünscht ist. Ausdruck völliger Hilflosigkeit. Das würde ein Politiker niemals zugeben, also wird Theater gespielt. Leider ein sehr teures Theater. Man hofft, dass dies nicht auffällt und erhält bei dieser Maskerade kräftig Schützenhilfe von den Medien: Merkel als besorgte Wissenschaftlerin, die immer scharf analysiert und das richtige tut. Cosi fan tutte: Unsere Nachbarn können’s doch auch nicht besser! Stimmt das? Die Alternative zum Schauspiel wäre Ehrlichkeit und Mut, ganz andere Rezepte auszuprobieren. Zum Beispiel der Tübinger Ansatz von Palmer.

Ernst-Günther Konrad | Di., 15. Dezember 2020 - 10:26

Sie haben es in Ihrem Artikel für mich treffend beschrieben. Das Volk, von dem man doch zum eigenen Schutz und für den des Gemeinwohls Verständnis abfordert und Mithilfe fordert, das Volk wird mannigfach von den Politikern ad absurdum geführt durch völlig falsche und hektische, planlose und undurchdachte, unkritische Maßnahmen. Jede offene, kritische Diskussion wird weiterhin unterdrückt. Menschen werden medial "schuldig" gesprochen, als Spreader bezeichnet, als Verschwörungstheoretiker, als Nazis tituliert, nur weil sie Corona in allen Bereichen hinterfragen. Und dann halten Politiker mit ihren Aussagen diesem Volk, das sie doch für ihre Maßnahmen brauchen und unterwerfen, mit verschiedenen Aussagen eingesperrt. Mich erinnert das an Don Quijote, der seinem Pferd Rosinante die berühmte Karotte vorhält, um sie in Gang zu halten. Egal, wie man die Gefährlichkeit des Virus beurteilt, ob man Corona Hysteriker ist oder Kritiker, das Misstrauen wächst gewaltig. Wehe, wenn das Volk erwacht.

Danke für Ihre Gedanken, Herr Konrad. Der Staat versagt und Schuld sind die Bürger. Doch der Großteil der Bürger nimmt alles hin. Die Menschen tragen sogar auf dem Fahrrad eine Maske und überall dort, wo sie es gar nicht müssten. Was steckt dahinter? Wollen sie besonders vorbildlich sein? Da verzichte ich aus Solidarität auch auf das Treffen mit meiner Familie an den Festtagen. Der deutsche Gutmensch betritt die Bühne und nimmt jeder einschränkende Maßnahme hin, wie ein williges Schaf. Bei soviel Solidarität wird mir übel. Und Kritik wird von diesen Menschen niedergebrüllt. Die Welt ist auch so einfach: Du bist entweder für oder gegen mich. Politiker spielen das Spiel der Angst und die Menschen haben Angst vor einander. Und ich bekomme Angst vor den kommenden Monaten.

Hanno Woitek | Di., 15. Dezember 2020 - 12:00

Herr Marguier, aber nur die simple Wahrheit zu schreiben, natürlich anspruchslos.Fakt ist, und das müßte täglich die Titelseiten beherrschen, dass wir leider immer noch zwischen 5 und 10 % der Bevölkerung an Dummköpfen und vorsätzlichen Körper - Gesundheits - Verletzern haben, die alle Vorsichtsmaßnahmen außer Acht lauten, bewußt ignorieren und andere anstecken wollen. Schade, dass das nicht täglich die Schlagzeilen beherrscht, mit Fotos dieser unerträglichen Menschen(?) .

Klaus Maria Spielkamp | Di., 15. Dezember 2020 - 14:31

Aber solange Frau Dr. Merkel das Volk narkotisiert, wird es nicht erwachen!