bevormundung-haltungsjournalismus-moral-selbsterhoehung
Kabarettist Andreas Rebers bei der Arbeit / dpa

Bevormundung durch Haltungsjournalismus - Die moralische Selbsterhöhung und ihre Folgen

Wer, wie Zeitungen und andere Medien, der Wahrheit verpflichtet sein müsste, darf nicht in erster Linie Empathie anbieten, für Flüchtlinge, Black Lives Matter oder sonstwen. Der Kabarettist Andreas Rebers über eng gewordene Meinungskorridore und selektive Wahrnehmungen in den Medien.

Autoreninfo

Andreas Rebers ist Kabarettist, Musiker, Komponist, Autor und soloselbstständig. (Foto: Susie Knoll)

So erreichen Sie Andreas Rebers:

breaking news breaking news
they will always tell the truth
it is like the dogshit on my shoes
pick them up and get the Blues
breaking news breaking news.

Neulich habe ich mir überlegt, wie ich in der heutigen Zeit „Untertan“ übersetzen würde. Ich glaube, mit „entertain“!

Ich, der Bürger, sitze am Ende der medialen Nahrungskette und warte auf meinen täglichen Informations- und Meinungsmix. Die Information als Ware. Auf der einen Seite der Konsument und auf der anderen Seite die Meinungshersteller, die ihre Produkte dann über Informationsdarsteller in Wort und Bild auf den Markt bringen. Der Rest ist Quote.

Der Meinungsmarkt ist mittlerweile ähnlich aufgeteilt wie die Clankriminalität. Die einen machen die Drogen, die anderen den Menschenhandel und die dritten Immobilien und Körperverletzung. Auf dem Meinungsmarkt kümmern sich die einen um die Willkommenskultur und die Angst vor dem Klimawandel und die anderen arbeiten mit den Kollateralschäden, die durch die Angst vor Zuwanderung oder Dieselhass entstehen. Dann trifft man sich in ARD und ZDF und talkt mit unseren Klatschtanten darüber, wessen Angst denn nun berechtigt ist.

Immer wählerischer beim Lesen

Ich mag eigentlich gar nicht mehr hinschauen und beim Lesen werde ich auch immer wählerischer. Woher wissen die das alles, frage ich mich immer wieder. Da lebt man 62-jährig in München, wartet auf den Weltuntergang, und im TV-Kabarett gibt es ein politisch korrektes Bauerntheater, in dem mir dann eine getanzte Süddeutsche Zeitung serviert wird. Mittlerweile hege ich den Verdacht, dass das Volk von der herrschenden Klasse (doch, sowas gibt es) durch übermäßiges Informations-Entertainment dazu ermuntert wird, vom übermäßigen Recht auf Nichtwissen Gebrauch zu machen. Denn wenn man nichts weiß, kann man überall mitreden.

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Ernst-Günther Konrad | So., 22. November 2020 - 09:31

Nuhr und Eckhardt hatten schon "Feindberührung". Jetzt suchen Sie auch offen und auf ihre Weise ehrlich sehnsuchtsvoll den "Suizid by Journalismus". Uih, Herr Rebers. Sind Sie wirklich bereit für den medialen Tod? Sie haben ja mit allem Recht. Nur, recht haben ist eine Sache, Recht bekommen eine andere. Die mit 200 Millionen € über parteinahe NGOs und mittels GEZ-Gebühren auf gepamperten Corona unterstützten Medien, sie liefern exakt, was bestellt von ihren Auftraggebern erwartet wird. Ich schaue Sie mir über das Netz gezielt an, schalte die ÖRR ebenso nur noch gezielt ein. Mit Sicherheit brauche ich keine politische Erziehung. Ich brauche politische und gesellschaftliche, neutrale Information und ja, auch ich möchte mir meine Meinung selber bilden. Ganz differenziert zu jedem Thema selbsständig denken und bewerten, das will ich. Sie und einige Ihrer Kollegen, Simone Solga fällt mir sofort ein, werden es immer schwerer gemacht bekommen. Halten Sie durch und bleiben Sie klar im Denken.

derer, die sich selbst erhöhen über diejenigen, denen sie solche Selbsterhöhung vorwerfen.
Moralisieren tun sie also, die wir kritisieren, mit erzieherischem Anspruch wollen sie uns gängeln und uns vorschreiben, wie wir zu leben haben.

Dagegen leisten wir selbstverständlich WIDERSTAND!

Denn wir wissen es besser. Oder fordern zumindest die Freiheit, selbst zu entscheiden. Schließlich halten wir unseren EIGENEN gesunden Menschenverstand für untrüglich.

Mit anderen Worten: Wer erheben unsere EIGENE Meinung über die derer, denen wir Selbsterhöhung vorwerfen. Oder, anders ausgedrückt:

Wir praktizieren genau die gleiche "Selbsterhöhung".

Nur ist die selbstverständlich berechtigt, da objektiv. Denn sie entspringt ja unserer Erkenntnis.

So weit so schlecht. Geht es ums Gemeinwohl, kann nicht jeder nach Gutdünken handeln, sich dabei auf seinen eigenen Verstand berufen.

Da gilt es, Entscheidungen der Mehrheiten bzw. den Sachverstand von Fachleuten, die es besser wissen, zu akzeptieren.

Herr Lenz, Sie schreiben "Da gilt es, Entscheidungen der Mehrheiten bzw. den Sachverstand von Fachleuten, die es besser wissen, zu akzeptieren.". Welche Mehrheiten meinen Sie bei Presse Funk und Fernsehen? Meinen Sie die linken und linksliberalen Ideologen welche eine emanzipatorische Fassade für die Raubzüge, auch der Medienkonzerne, gebildet haben? Die Folgen dieser Politik sind doch billige minimalistische Informationen plus preiswerte ideologiegefüllte Pamphlete der noch verbliebenen Redakteure. Für entsprechenden Nachwuchs hat das Konsortium schon gesorgt. 92% der Volontäre bei ARD sind potentielle RRG Wähler. Das ist natürlich eine Mehrheit wie Sie es lieben. Es wird den Bürgern kein eigener Sachverstand und Urteilsvermögen mehr zugebilligt. Das Ziel sind chinesische Zustände. Die Medienschaffenden wollen nicht mehr informieren, sondern sie meinen: “ Es gehört zur Verantwortung der Medien, Gefahren einzuschätzen, Gegenmaßnahmen zu diskutieren und zu bewerten.“.

Sehr geehrter Herr Lenz,
Sie glauben, dass die Mehrheit immer richtig liegt, oder? Nur weil über 50% der deutschen Bevölkerung für die aktuellen Maßnahmen in der Coronabekämpfung sind, heißt es also (für Sie), dass diese Maßnahmen auch richitg sind, oder? Was für eine eingeschränkte Sichtweise. Ich mache mit, weil die meisten mitmachen...... Da kann ich nur noch den Kopf schüttel.

Wolfgang Jäger | So., 22. November 2020 - 09:45

"Wahrheiten, die wir, also auch Journalisten, wegsperren, werden giftig und dann gibt es Personen wie Strache, Storch und Kubitschek, denen es nichts ausmacht eben diese Giftschränke zu öffnen und es unter die Leute bringen." Ich finde es gut, dass manche noch die Giftschränke öffnen, denn sie führen uns vor Augen, was schiefläuft in dieser Gesellschaft. Nein, es sind keine "Nazis", "Neurechten", "umstrittenen Autoren". Es sind Leute, die erkannt haben, dass man manchmal eben auch mit unkonventionellen Mitteln zeigen muss, was schiefläuft. So muss es auch in der DDR gewesen sein. Was nicht in die ideologische Linie passt, haben sie weggesperrt, ausgesperrt, ausgegrenzt. Wozu Dialog? Wozu Debatte? Man sieht also, woher die Agenda und die Strategien der vermeintlich vierten Gewalt kommt. Wir erleben eine Zeit, in der man allmählich ausschaltet, wegzippt, nicht mehr liest, weil überall nur noch dieselbe ideologische Brühe aufgekocht wird. Ich fühle mich als Klassenfeind. Schlimme Zeiten!

Annette Seliger | So., 22. November 2020 - 09:47

Auf den Punkt gebracht-Chapeau!
Es sind die Interessenkonflikte, welche die Berichterstattung prägen und die i.d.R. materieller Art. Am Ende geht es um`s Geld. Warum sollte ein Moderator/in wie Plasberg oder Will an einer objektiven Diskussion interessiert sein? Dann wird man nicht mehr eingeladen zum Bundespresseball oder zu sonstigen Feiern wo "man" sich trifft. Mein Großvater pflegte zu sagen:"Man kann aus jedem Mist Parfum machen, wenn man ihn nur lange genug verquirlt" und die Regierung Merkel hat viel Mist produziert. Wir sind permanent in der Verquirlphase anstatt diese falschen Entscheidungen konsequent zu korrigieren. Energiewende war doch wegen einem Tsunami in Japan oder war es wegen dem Klima? Grenzöffnung war doch wegen einer Situation am Bahnhof in Ungarn oder habe ich da was verpasst? Corona rafft alle Altersgruppen dahin und ist damit eine nationale Katastrophe - ein Blick in die Sterbestatistik beweist das Gegenteil, aber wer ist an der letzten Wahrheit interessiert?

Gerd Runge | So., 22. November 2020 - 10:19

des Meinungstransports in vielen journalistischen Medien. In einer Art und Weise, wie sie nur von ihm kommen konnte.
Ich halte AR seit langem für einen unser besten aktuellen Kabarettisten.
Dieser Meinungstransport findet allerdings nicht nur über journalistische Wege statt, sondern mal mehr, mal weniger subtil über unser ÖR-TV.
Siehe z.B. Heute-Journal oder ganz aktuell "Ökozid".

Jens Böhme | So., 22. November 2020 - 10:20

Es gibt in Politik und Medien keinen Pluralismus mehr. Die Zivilgesellschaft, die tagtäglich diese Politik und Medien konsumiert, ist ebenso nicht mehr pluralistisch. Ob das an 2015 oder 2020 liegt, ich vermute eher das schleichende Ende der Demokratie. Über 70 Jahre Demokratie, Freiheit und Frieden in Europa scheinen genug und neuere Generationen fühlen sich berufen progressiv, verändernd und insbesondere revolutionär zu sein. Ältere Generationen können keine Werte mehr vermitteln, die jüngere Generationen langsam übernehmen können, um eine gesunde Symbiose vieler Generationen zu schaffen. Denn die jüngeren älteren Generationen träumen seit vielen Jahrzehnten von Semi-Revolution. Das hasserfüllte "Wie könnt Ihr es wagen!" der jüngsten Generation wird somit zur ersehnten Maxime vieler Vertreter der verschiedenen Generationen.

Hans Willi Wergen | Mo., 23. November 2020 - 11:48

Antwort auf von Jens Böhme

Unsere Demokratie liegt im Sterben.
Schuld daran sind die links gerichteten Parteien der Linken, den Grünen und der SPD.
Sie alle wollen nur noch eine politische Richtung und zwar "Links".
Die "Grünen" sind die größten "Rattenfänger" in dem sie die Wahlberechtigung auf 16 Jahre heruntersetzen wollen, wohlweislich daß sie dadurch einen enormen Zuwachs an Stimmen von den Jungwählern erhalten.
Jungwähler nämlich, die in diesem Alter noch nicht in der Lage sind langfristig zu denken.
Daran zu denken, daß der von den o.g. Parteien gewollte weitere Zustrom von Flüchtlingen und Migranten auf lange Sicht ihre eigene Unterwerfung in deren Religion bedeutet.
Geht dieses geschilderte Scenario noch 30-40 Jahre so weiter, wird es in Deutschland, ja sogar in ganz Europa keine Demokratie mehr geben.
Die Verursacher werden dies zum größten Teil aber leider nicht mehr erleben.

Petra Führmann | Mo., 23. November 2020 - 17:22

Antwort auf von Hans Willi Wergen

wird bei den Aufzählungen von "links" immer die CDU vergessen? Die gehört genau so dazu, ist sogar Hauptverursacher. Im Prinzip dank Söder sogar auch die CSU; bei der FDP.... nun ja, das übliche Fähnlein im Winde. Was ich betonen möchte, ist, dass es eben nicht nur SPD, Grüne und Linke sind, sondern fast alle.

Günter Johannsen | Di., 24. November 2020 - 10:11

Antwort auf von Hans Willi Wergen

Meine Überzeugung ist: Ohne Tricks bzw. würden die Grün-Linken "Weltverbesserer"nie eine Wahl gewinnen. Weil sie das wissen, müssen sie halt die im Nachschleimen trainierten Greta-Jünger zur Wahlurne bringen, um einen Machtzuwachs erzwingen zu können, mit dem sie den Souverän dann gängeln. Das darf nicht passieren, denn auch den Führerschein gibt es aus gutem Grund erst ab 18. Jahren! Ich denke, das Wahlalter sollte eher auf 21 hochgesetzt werden, um zu verhindern, dass verführte Kinder unser Land demontieren!

Dieter Freundlieb | So., 22. November 2020 - 10:42

"Unser gut gemeinter Haltungsjournalismus, mit seiner moralischen Selbsterhöhung hat irgendwie etwas Faustisches. „Ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und doch das Böse schafft.“

Habe ich da etwas missverstanden? Ich glaube jedenfalls nicht, dass der inzwischen unerträgliche Haltungsjournalismus etwas Gutes will. Es geht den Haltungsjournalisten, wie im ersten Teil des Zitat ja schon angezeigt, darum, sich selbst moralisch zu erhöhen. Und das finde ich wirklich widerlich. Zumal diese Moral politisch fast ausschließlich links orientiert ist. Die Haltung ist immer mehr oder weniger dieselbe.

Ellen wolff | So., 22. November 2020 - 10:47

Herr Rebers,
ich verneige mich vor Ihnen, vor Ihrem herausragenden Intellekt und vor Ihrem tiefgründigen Humor. Sie sind eine echte Bereicherung in unserer teilweise extrem verblödeten Kulturlandschaft.

gabriele bondzio | So., 22. November 2020 - 10:52

Bzw. der Vergleich mit dem Handel/Herstellen von Drogen durch Medien, ist ja so schlecht nicht. Da ja Informationen oft so zusammengestellt sind, gleich die Meinung mitzuliefern. Und die löst bei dem Einen ein wohliges vor-sich-hin dösen aus. Andere flippen darüber völlig aus. Drogen sind ja im Prinzip ein Verstärker, der schon vorhandenen Grundeinstellung.
Allerdings trifft man(n)/frau sich nicht...(bzw. höchst selten) bei ARD und ZDF um die Waage herzustellen, zwischen gegenteiligen Ängsten. Sondern eher auf der Tatsache, die moralische Meinung auf dem Michel zu implizieren. Sollte sich ja mal ein Part, mit anderslautender Ansicht in die Runden verirren. Dann nur als Stichwortgeber, die Moral weiter auszubauen.
„Selbstgerecht, selbstverliebt, selbstreferenziell“
Oder mit B. Brecht gesagt:
„Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft."

Bettina Jung | So., 22. November 2020 - 11:21

Ich schaue seit mehr als 1o Jahren nicht mehr TV. Auf YouTube finde ich ein paar wenige Satiriker, die ich schätze. Das Video von Andreas Rebers habe ich mir kurz nach der Veröffentlichung mehrmals angeschaut. Intelligent und wohltuend. Mein Kommentar: hoffentlich hat Dieter Nuhr gut zugehört

gerhard hellriegel | So., 22. November 2020 - 11:26

Ich habe gar nichts gegen Moral, nur etwas gegen Moralkonsum. Wie hätten Sie's denn gern:
Krieg oder Frieden, Wohlstand oder Armut, Krankheit oder Gesundheit, Export von Waffen oder von Pflugscharen, Bodenhaltung oder Freilaufeier, Atomkraft oder Solartechnik, industrielle oder kleinbäuerliche Landwirtschaft,
Industrieanlagen oder Naturparks, Lobby oder Gemeinwohl, Feinstaub oder Frischluft, Tierwohl oder Massenhaltung, kurz- oder langlebige Produkte, glückliche oder unglückliche Familien, Gleichheit oder Ungleichheit.
Für den Konsumenten ist die Wahl einfach: immer nur das Beste - zum Schnäppchenpreis.
Und so wursteln wir uns halt durch.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 22. November 2020 - 11:51

geheiratet, wenn man ihm Glauben schenken darf, wir werden ihn also vielleicht noch öfter hören bzw. sehen und lesen.
Mein Dilemma ist nicht Gutes oder Böses, sondern evtl. eine Person, von der ich glaube, noch nie eine selbständig ausgeführte schlüssige Argumentation gehört zu haben, die aber evtl. zur Göttin der" Vulven" und selbstbewußten Nachfolgerin Jesu ausgerufen wurde?
Was wird Jesus in dem Zusammenhang?
Wann wird bei Prozessionen zu Ehren Christi dessen Glied vorangetragen?
Um alles in der Welt Herr Rebers, das Problem ist vielleicht nicht eine Verengung des Meinungskorridores, sondern die Abwesenheit von Kultur und Religion überhaupt?
Wie kann ich davon ausgehen, dass so eine Person die Zusammenhänge von Politik begreift bzw. deren Auswirkungen?
Um das zu im Kabarett zu benennen oder aufzubrechen...geht das überhaupt?
Ist Fassungslosigkeit evtl. nicht der beredste Ausdruck?
Ich komme darauf, weil sich der Text von Frau Viola Roggenkamp jetzt doch bald jährt.
Wie weiterleben?

Lese gerade und empfehle über die Feiertage die Bücher von Margaret Frazer.
Genaugenommen schwebe ich schon in höheren Sphären, eben mit diesen Büchern über die Nonne Frevisse, aber die Autorin schrieb auch breiter.
Und das alles auf dem e-reader ohne Brille, die Texte natürlich mit Latein, aber mitsamt Übersetzung.
Allen, die es betrifft eine schöne Adventszeit.
Das sind hier im Forum evtl. nicht einmal Wenige.

Christa Wallau | So., 22. November 2020 - 13:06

... als ich diese furiose Abrechnung mit dem Zeitgeist in der NUHR-Sendung hörte.

Wie??
Das kann doch nicht möglich sein!?

Da sagte am 5. November 2020 zum e r s t e n Mal (jedenfalls weiß ich es nicht besser) jemand aus der Kabarettisten-Zunft ganz ungeschminkt die Wahrheit über unsere verlogene politisch-mediale "Elite" und ihre "Haltung" zum Islam.

Unglaublich!
Der Damm war gebrochen.
Einer hatte den Konsens-Kokon verlassen!

Danke, Herr Rebers.
Aus tiefstem Herzen: Danke.

(Es hat auch wahrhaftig lange genug gedauert, bis jemand von den öffentlich anerkannten Berufskritikern ausgebrochen ist aus dem Gefängnis der politischen Korrektheit!. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben...)

Wolfgang Tröbner | So., 22. November 2020 - 13:22

Herr Rebers bringt es auf den Punkt und zieht auch die einzig richtigen Schlussfolgerungen: Wenn möglich, dann die von der Mischpoke betriebenen Medien abbestellen, wann immer es möglich ist. Es werden eben kaum Informationen geliefert, sondern nur Meinungsmüll, dessen einzige Aufgabe darin besteht, uns in Angst und Schrecken zu versetzen. Darauf kann man aber gut und gerne verzichten und muss nicht noch das hart erarbeitete Geld dafür ausgeben. Vielen Dank, Herr Rebers. Für Sie würde ich mein Geld ausgeben, wenn ich dürfte.

Claudia Bender-Jakobi | So., 22. November 2020 - 13:43

Herr Rebers, danke, mehr ist nicht zu sagen.

Günter Johannsen | So., 22. November 2020 - 13:58

Schuld ist der Hass gegen alles, was eine eigene Meinung hat und die unsägliche Flüchtlingspolitik der Kanzlerin nicht mittragen will. Nur von grün-links bekommt sie Unterstützung. Warum wohl?Wer jahrelang den Willen des Volkes ignoriert und sogar verachtet, muss sich nicht wundern, wenn die Bevölkerung ihn bei Wahlen abstürzen lässt. Deshalb wird wohl am Ende dem Volk die Schuld zugeschoben, das nicht wählt, wie man das von ihm erwartet! Weder die Kanzlerin, schon gar nicht Links-Grün (die selbsternannte Moralelite) wird SO die Zustimmung von Volkes-Mehrheit auf sich vereinen können. Der Souverän ist immer noch das Volk, dessen Willen die Regierung umzusetzen hat!

Gisela Fimiani | So., 22. November 2020 - 15:48

„Woher wissen die das alles....“ Sie WISSEN natürlich nichts, aber pausenloses Info-tainment höhlt zuverlässig die Hirne. Diese „sich aufmantelnde Mischpoke“ will nicht argumentieren, weil es ihr vorgebliches „Wissen“ als „Nicht-Wissen“ entlarven würde. Das kritische rationale Denken wird ihr zur Gefahr. So dreht sie lieber an der Hysterie-und der Angstschraube, denn beides schaltet den Denkapparat zuverlässig ab. Der Denkverweigerer scheut die Wahrheit und kann nur denkfaule menschliche Gattungswesen unter sich dulden. Diese werden in die romantische wohlige Horde gezwungen, über die Vater (Mutter) Staat wacht.

Manfred Sonntag | So., 22. November 2020 - 17:34

Bravo, Herr Rebers. Sie haben das Abo der Süddeutschen Zeitung (SZ)gekündigt. Ich werde es Ihnen bei der anderen SZ gleichtun. Ich war dort in dem Leserbeirat. Zu Farbe, Textformat und Platzierung konnte man mit den Redakteuren sprechen. Sobald es um politische Themen ging, wurde gemauert. Einfache Fragen, warum etwas nicht gedruckt wird, löste heftigste Reaktionen der Journalisten aus. Am Ende versuchte man den Fragesteller wegen seiner Frage als Verbreiter von Fake News aus den sozialen Medien zu stigmatisieren. Das ging aber nach hinten los. Als Grundproblem sehe ich, dass heute die Journalisten sich einbilden sie seien Politiker. So stand kürzlich in der SZ “ Es gehört zur Verantwortung der Medien, Gefahren einzuschätzen, Gegenmaßnahmen zu diskutieren und zu bewerten.“. Das ist betreutes Denken. Dabei wird der Meinungskorridor in der Öffentlichkeit immer enger. Selbsternannte Blockwarts und Schneeflocken beherrschen die Redaktionsstuben.

Hans-Jürgen Salza | So., 22. November 2020 - 18:27

.... kam mir vor, wie eine Orchestrierung. Eine Woche Dauer-Bedröhnug mit grünen Themen , um uns auf die neue Regierung einzustimmen. Und sie endet mit dem Parteitag der ... Grünen. Und unsere Lena im neuen Outfit - ganz in weiß! Wie die wahre Reine Unschuld.
Letzten Sonntag - noch in ganz schwarz - hat Anne Will sie ja auch schon in die Reihe der möglichen Bundeskanzler vorgestellt.
DAS war nun die ARD - den Rest kann man schon vorstellen.

Maria Mazur | So., 22. November 2020 - 21:12

und bin so froh und auch so stolz, dass es Menschen wie Sie gibt, Andreas, die es schaffen, uns eben die ungeschönte und aufgehübschte Wahrheit auf dem Teller der Erkenntnis zu servieren. Ja, genauso so ist es! Danke dafür und auch für den Auftritt im ersten. Neulich .. schnappatmung haben wir alle bekommen, ungläubig auf den Fernseher starrend! Ja. So wars. Und so muss es bleiben. Einfach so wie es ist!

Dirk Weller | Mo., 23. November 2020 - 09:35

"Eine Opposition findet nicht statt und das, was aus der Reihe tanzt, wird in die rechte oder (neu) Verschwörungsecke getalkt und geschrieben. "
Exakt auf den Punkt gebracht.

Insgesamt ein fantastischer und brillanter Text, der allerdings an den "Haltungsjournalisten" wirkungslos abprallen wird.
Das Resultat wird mit großer Wahrscheinlichkeit der Versuch sein, Herrn Rebers in die rechte Ecke zu stellen. Womit seine eigenen Aussagen bestätigt würden.
Das die "Qualtätsmedien" durch ihre "Haltung" die Spaltung der Bevölkerung selbst verursacht haben, haben diese immer noch nicht eingestanden.Und dieses Eingeständnis wird es auch nicht geben, müßte man doch dann sein eigenes Versagen eingestehen.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, denn Herr Rebers hat bereits alles notwendige gesagt.

helmut armbruster | Mo., 23. November 2020 - 14:54

garantiert.
Das ist immerhin viel und etwas wovon unsere Vorfahren nur träumen konnten.
Wir haben jetzt diese Freiheiten und haben sie wiederum doch nicht, oder besser gesagt, in der Praxis funktioniert es nicht.
Es gibt für die Medien und Journalisten ungeschriebene Gesetze, Sprachregelungen, eingespielte Gewohnheiten, und sogar Tabus.
Und es gibt den Rundfunk- und Presserat, der genau darüber wacht und Empfehlungen heraus gibt. An diese Empfehlungen hält sich praktisch jeder Journalist, weil er sonst keine Termine und Interviews mehr bekommt.
Wir haben also eine Art von "Vorzensur" bevor die eigentliche Freiheit beginnen kann.
Wirkliche Presse- und Meinungsfreiheit sieht anders aus.

Walter Bühler | Mo., 23. November 2020 - 16:27

Haltungsjournalisten glauben, dass mit Meinungsfreiheit immer die Meinungsfreiheit von Haltungsjournalisten gemeint ist.

Haltungsjournalist zu sein hat einige große Vorteile. Man braucht nicht soviel selbst zu denken, denn man hat schon immer die richtige Haltung gehabt, oder man kennt wenigstens einen, der die richtige Haltung hat.
Und die Akquisition von lukrativen Jobs wird auch wesentlich einfacher, zumal wenn man dem richtigen Haltungs-Netzwerk angehört.

dieter schimanek | Di., 24. November 2020 - 12:58

...von einem "Kulturschaffenden" einmal ein objektives Wort zu hören. Bis 2015 war ich ein fleißiger Kabarett Besucher, danach nicht mehr. Was im Fernsehen gesendet wird, ist bis auf ganz wenige Ausnahmen niveauloser Klamauk. Heute Morgen war ich, was selten vorkommt wieder in unserem Verlag. Ich vermeide stets die SZ oder TAZ in die Hand zu nehmen, befürchte sonst an einem Waschzwang zu erkranken. Die Rheinische Post liegt bei uns nicht herum, was ich als angenehm empfinde. Ich kann alle regionalen und überregionalen Printmedien kostenlos bekommen und lese doch Cicero, ist traurig oder?

Manfred Galler | Di., 24. November 2020 - 17:18

Hätte nicht gedacht, das deutsche politische Kabarett hat noch eine Zukunft. Herr Andreas Reber gibt ein bisschen Hoffnung zurück.