hamed-abdel-samad-islamkonferenz-terror-integration
Keine Lust mehr, vom Innenministerium als „PR-Gag“ benutzt zu werden: Hamed Abdel-Samad / dpa

Hamed Abdel-Samad zu Islamkonferenz und Terror - „Niemand hat die Islamisten mehr hofiert als die Grünen“

Um Muslime zu integrieren, hat der Bundesinnenminister 2006 die Islam-Konferenz ins Leben gerufen. Mit Hamed Abdel-Samad hat sie jetzt einer ihrer bekanntesten Vertreter verlassen. Im Interview erklärt er, warum er ihre Arbeit für gescheitert hält und was das mit dem islamistischen Terror zu tun hat.

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

So erreichen Sie Antje Hildebrandt:

Hamed Abdel-Samad ist Politikwissenschaftler, Autor und einer der bekanntesten Islam-Kritiker. Weil Dschihadisten und Salafisten zum Mord an ihm aufriefen, bekommt er seit 2014 Polizeischutz. Gerade hat er auf Facebook verkündet, dass er die derzeit stattfindende Islamkonferenz aus Protest gegen die Regierung verlassen hat. 

Herr Abdel-Samad, In Berlin-Spandau hat jetzt ein elfjähriger Schüler seiner Lehrerin mit Enthauptung gedroht. Welchen Anteil haben von der Türkei gesteuerte Moscheen daran, dass sich das Klima mittlerweile so weit aufgeheizt hat? 
Die haben einen großen Anteil daran. Die meisten Moscheen in Deutschland predigen einen rückständigen Islam. Ich sage nicht, dass sie zum Dschihad oder zum Kampf aufrufen. Aber es gibt eine Vorstufe dazu. Wenn ich Kindern in der Moschee beibringe, dass sie Angst vor der Hölle haben müssen und die deutsche Gesellschaft unmoralisch ist, weil Männer und Frauen Sex vor der Ehe haben dürfen, ist das die erste und gefährlichste Stufe für Radikalisierung. 

Was macht das mit Kindern?
Es treibt sie in die innere Emigration. Irgendwann tauchen gefährliche Organisationen wie Al Quaida oder der IS auf und fischen sie aus diesem Pool. Aber diesen Pool haben die Moscheen geschaffen, indem sie eine Angststimmung unter Kindern verbreiten

Sie haben gerade Ihren Austritt aus der Islamkonferenz verkündet, die genau solche Themen verhandelt. Gastgeber ist der Bundesinnenminister. Hat sich Horst Seehofer schon bei Ihnen gemeldet? 
Nein, weder Horst Seehofer noch irgendjemand von der Islamkonferenz. 

Was schließen Sie daraus?
Wahrscheinlich sind sie ganz froh, dass sie mich los sind. Sie hatten die kritischen Stimmen ja sowieso nur eingeladen zur Zierde, um der Öffentlichkeit vorzutäuschen, dass diese Konferenz von allen Stimmen getragen wird. Aber das ist eigentlich eine Mogelpackung. 

Warum?
In der Diskussion durften wir zwar unsere Einwände, unsere Vorschläge und unsere Kritik unterbringen, aber Entscheidungen wurden hinter verschlossenen Türen getroffen – und das auch nur im Interesse der Verbände. Wir waren daran nicht beteiligt. Und ich glaube, ich spreche für alle kritischen Stimmen. Irgendwann hatte ich die Nase voll davon. Ich hatte keine Lust mehr, als PR-Gag vom Innenministerium benutzt zu werden.   

Der Gipfel wird von den jüngsten Terroranschlägen überschattet. Seehofer stellt die Ausbildung der Imame in den Vordergrund, um einer Radikalisierung von Muslimen vorzubeugen. Diese sollen künftig an deutschen Universitäten ausgebildet werden und ihre Schüler auch mit dem Grundgesetz und deutschen Werten vertraut machen. Was ist daran auszusetzen? 
Ich war ja am Anfang dafür, dass Imame an deutschen Universitäten ausgebildet werden. Das Ding ist, der deutsche Staat hat schon Millionen Euro in den Aufbau theologischer Fakultäten in Münster, Osnabrück, in Tübingen und anderen Städten investiert. Aber als die ersten Absolventen fertig waren, wurden sie in die Arbeitslosigkeit geschickt.  

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Alexander Mazurek | Mi., 11. November 2020 - 19:33

... hat Recht, GRÜN ist auch die Farbe des Propheten, wie auch dessen Kinderliebe, ein Cohn-Bendit und SchwuPs sind mir dafür Zeugen genug.

Gerhard Lenz | Mi., 11. November 2020 - 23:54

Antwort auf von Alexander Mazurek

kommen da zusammen. In der Sache hat Herr Abdel-Samad eindeutig Recht. Es genügt nicht, die Ausbildung der Imame und muslimischen Lehrer in das deutsche Bildungssystem zu integrieren. Die Politik muss auch sicherstellen, dass ausschliesslich diese Leute, Demokratiefestigkeit vorausgesetzt, später junge Muslime unterrichten. Es ist ein Unding, den in Deutschland lebenden muslimischen Nachwuchs an Scharfmacher und Hetzer, die aus anderen Ländern entsandt wurden, auszuliefern.

So weit, so richtig.

Allerdings ist Herr Abdel-Samad ausgesprochen töricht, sich ausgerechnet mit der AfD einzulassen. Mehrere Auftritte bei den Rechtsextremisten haben ihm bereits verdiente Kritik eingebracht. Man verteidigt nicht die Demokratie und demokratische Werte, indem man sich mit Rechtsextremisten verbündet. Vor den Karren der AfD gespannt, wird er unglaubwürdig, man nimmt ihn nicht mehr ernst.

In der Konsequenz schadet er damit sich selbst und einer Sache, die wichtig und überaus relevant ist.

Ein guter Demokrat, und der ist Hr. Abdel Samed, kann und muss zu und vor allen sprechen, und er bleibt ein Demokrat, wenn er sich nicht verbiegt. Wer sich nur mit seinesgleichen einläßt, verkümmert in der eigenen Schallkammer, - und bemerkt es nicht einmal.

seit Jahren gängige Politik unter der Regentschaft der einst „Bürgerlichen“. Man war und ist schlicht unwillig und v.a. unfähig, das, was Sie hier fordern, umzusetzen.
Von Links – Grün ist nichts anderes zu erwarten, man steht dort einer kulturellen Selbstaufgabe dieses Landes seit Jahren wohlwollend gegenüber. Mit allen Folgen.
Ihr permanentes Anti – AfD – Geschreibe hier wirkt langsam etwas verstaubt.
Abdel – Samad hat im Gegenzug zum Establishment eben erkannt, dass es nur noch eine Partei in D gibt, die sich all dem Irrsinn entgegenstellt.
Und dafür immer und immer wieder von allen Seiten stigmatisiert wird, wegen einiger Vertreter in ihren Reihen, die verbal mal etwas drauf hauen, was früher – das wissen auch Sie – gang und gäbe war in der Politik.
Falls Herr Abdel – Samad sich geschadet hat, liegt dies an der Intoleranz, Naivität, Blindheit und dümmlichen politischen Korrektheit der Altparteien und des alles beherrschenden links – grünen Establishments.
Aber der Putz bröckelt.

Nun, Herr Will, wie sollte sich das denn ändern, solange sich die AfD nicht ändert?

Wofür es ja keine Anzeichen gibt. Also ist eine konsequente Haltung zur AfD mehr als notwendig.

Im Übrigen: Ihre Kritik an Grün-Links ist ja nun auch nicht gerade ausgesprochen frisch. Und Sprüche vom "Establishment" konnte man bei Trump & Co. schon vor Jahren lesen.

Staubfrei ist das, was Sie seit Jahren hier täglich wiederholen, also auch nicht unbedingt.

Im Übrigen bleibe ich dabei. Der Mann trifft richtige Schlussfolgerungen, hat sich aber mit den falschen Leuten eingelassen.

Was ihm selbst zum Schaden gereichen wird, weil er sich dadurch selbst diskrediert.

Die AfD ist in der Debatte sowieso völlig irrelevant.

Interessant, da Sie sie ja bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit erwähnen. Davon ab, welche andere Bundespartei ausser der AfD bezieht denn Stellung gegen kulturfremde Einwanderung ins untere gesellschaftliche Drittel?
Die AfD wird genau dann (wieder) irrelevant, wenn eine CDU diesbezüglich wieder glaubwürdig wird und die Parteiführung wenn schon nicht die AfD, dann wenigstens die hausinterne Werte-Union ernst nimmt .

Es gab Zeiten, da wurden Leute mit kahlgeschor'nen Köpfen durch die Stadt geführt.
Sie mußten ein Schild tragen, auf welches man geschrieben hatte:
'Ich bin im Ort das größte Schwein, ich lasse mich mit <Staatsfeinden> ein!'

Ich finde diese Anleihe bei der 'Sprache des Dritten Reiches' (vgl. LTI; Klemperer) unerhört! Wir wissen auch, was mit den <Staatsfeinden> und den 'Einlassern' wenig später passiert ist.
Eine solche Sprache schürt Angste!

ein Akt der Verzweiflung.
Die anderen Parteien haben ja nach wie vor kein Interesse sich ernsthaft mit der Problematik auseinanderzusetzen. Herr Abdel-Samad sagt ja selber, das er z.B. zur Islamkonferenz lediglich als Alibi eingeladen wurde.
Ohne das sein Rat irgendjemanden interessiert hätte.
Wenn man Gefahr läuft zu verdursten und als Wasserquelle nur ein dreckiges Klo existiert, so muß man sich entscheiden.
Verdursten oder aus der dreckigen Kloschüssel trinken.
Herr Abdel-Samad hat sich bestimmt nicht leichten Herzens für die zweite Variante entschieden, und ich kann ihn verstehen.

die demokratische AFD despektierlich mit einer dreckigen Kloschüssel zu vergleichen sagt viel über die kognitiven Fähigkeiten des Schreibers aus.

Aber Politiker die Bürger in zwei Kategorien einteilen "Gut" (also regierungstreue und folgsame) und "Schlechte" (kritische und gesetzestreue), also in der Regel linke Politiker und Parteien, sind dann was?

Wie sehr die heutigen „Guten“ „ihren Großväter“ und deren Methoden nacheifern Andersdenkende zu bekämpfen (körperliche Gewalt ist leider keine Ausnahme), sozial und wirtschaftlich möglichst vernichten ist täglich zu beobachten.
Da wird sich dann auch z.B. mit der linksextremen und gewaltbereiten ANTIFA verbrüdert.

das ich selber die AfD wähle ! Eine Einteilung in "GUT und "Schlechte" Parteien habe ich auch nirgends vorgenommen.
Ich halte es da eher wie der Kabarettist Volker Pispers :
Zitat : "bei der Wahl einer politischen Partei hat man die Wahl zwischen Scheisse in verschiedenen Geschmacksrichtungen."
So gesehen würde ich im übertragenen Sinne auch andere Parteien als "Kloschüssel" bezeichnen.
Ganz neben bei bin ich überrascht, wie Sie aus meinen paar Zeilen Rückschlüsse auf meine "kognitiven Fähigkeiten" ziehen wollen.
Da gehört doch einiges mehr dazu ein solches Urteil fällen zu können.
Ihren letzten beiden Sätzen stimme ich übrigens zu 100% zu.

Für Ihren Vergleich der AfD mit einer dreckigen Kloschüssel müssten Sie sich eigentlich entschuldigen. Ich finde Ihre Wortwahl einfach nur unerhört und unterste Schublade. Und dies sagen Sie angesichts der Tatsache, dass nicht wenige AfD-Politiker körperlich attackiert werden/wurden, ihre Autos abgefackelt, ihre Büros demoliert und ihre Versammlungen wie in einer Diktatur verhindert werden. Einfach nur widerlich und höchst undemokratisch. Die AfD ist immer noch die einzige Partei, die ihre Finger auf die wunden Punkte der Merklschen Demokratie legt: Euro, Migration, Bundeswehr, Digitalisierung, Bildungspolitik, Infrastruktur, Energiewende, geplünderte Sozialkassen. Wo immer man hinfasst bei diesem politischen Firlefanz zum Schaden der deutschen Gesellschaft, ist nichts mehr im Lot. Dass Hamed-Abdel Samad vor der AfD gesprochen hat, ehrt ihn und beweist seinen Mut, wenn man bedenkt, wie die Antifa seinen Auftritt mit allen Mitteln zu verhindern versuchte.

Ich habe die größte Hochachtung vor Herrn Abdel-Samad. Ihm vorzuwerfen, er lasse sich 'vor den Karren' der AfD spannen, halte ich für eine absolut grundlose Diffamierung, sowohl von Herrn Abdel-Samad als auch der AfD. Er hat völlig recht, wenn er sagt, dass die AfD die einzige Partei in Deutschland ist, die die unsägliche Toleranz vor den Intoleranten anprangert. Die beiden Hauptgründe für diese fehlgeleitete Toleranz sind ohnehin die prinzipielle Unfähigkeit der Politik, vergangene Fehler öffentlich einzugestehen, sowie der naive Glaube, man könnte Anhänger einer Religion, die sich auf die Scharia beruft, einfach in eine westliche Demokratie integrieren.

Wenn sich unsere Regierung an der Kritik der AfD gegen die Migrationspolitik ausgerichtet hätte, könnte eine ganze Anzahl von unschuldigen Opfern des islamistischen Terrors heute noch leben.

Herr Lenz spricht von Törichtem. Das einzig Törichte, das ich erkennen kann, ist seine seit langem 'obligatorische' Kritik an der AfD.

"Das einzig Törichte, das ich erkennen kann, ist seine seit langem 'obligatorische' Kritik an der AfD." Sie haben meine volle Zustimmung, Herr Freundlieb!
Es gibt Menschen, die den Ernst unserer Situation nicht sehen wollen. Macht links-sein blind?
"Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen." Albert Einstein

Tja Herr Lenz,

da haben Sie ja das Wort "AFD" wieder unterbringen können.
Mit wem soll Herr Abdel- Samad sich denn sonst noch einlassen.
Es ist ja in der deutschen Parteien-und Medienlandschaft keiner mehr vorhanden der gesunden Menschenverstand hat und ihm zuhört.
Alle Parteien außer der AFD würden bei einer Umzingelung des Reichstages durch Islamisten denen noch Kaffee und Kuchen rausbringen.
Merkt denn niemand mehr auf was wir langfristig zusteuern?
In 30-40 Jahren wird es in D und Europa nur noch eine Glaubensrichtung geben.
Um das noch zu ändern ist es bereits jetzt zu spät

"Sie hatten die kritischen Stimmen ja sowieso nur eingeladen zur Zierde, um der Öffentlichkeit vorzutäuschen, dass diese Konferenz von allen Stimmen getragen wird." Mit dieser Art Politikern ist kein Staat zu machen. Danke, Herr Abdel-Samad, Sie sprechen sehr qualifiziert aus, was ich denke!
Verstehen und nicht verstehen wollen sind zwei sehr verschiedene Sachen. Ja, aus alter Freundschaft stehen Linke zu ihren alten Klassenkampf-Gefährden (PLO) aus alten Zeiten. Von denen lernte die RAF das Bomben legen und Morden. Das MfS gab die Finanzen und das Know-how dazu. Das alte Bündnis wurde nach 1989 erneuert. Ein Wunder, wenn die Linken irgendwas begriffen hätten von Toleranz, der Gleichberechtigung von verschiedenen Überzeugungen und von Menschlichkeit?

Dies erscheint mir ein sehr törichter Kommentar. Nachdem Herr Wulff kürzlich seine ca. 10 Jahre alte Feststellung, Der Islam gehört zu Deutschland, im ÖRR mit mehrfachen Wiederholungen bekräftigen durfte, besteht auf der bürgerlichen Seite, jedenfalls die, die sich so nennt, kein ausgeprägtes Interesse einen Abdel-Samad auch nur zuzuhören. Wenn er dann andere Einladungen annimmt, dann verbündet er sich aber nicht.

Und wieder das entscheidende Wort: ABER (hier...Allerdings)!
Gut, aber mit wem soll er sich dann einlassen?
Etwa mit den Herren Mazyek, Kesici, Türkmen, Alboğa?
Sie sind immer nur am stänkern aber konstruktive Vorschläge kommen ihrerseits nie.
Tun sie doch mal Butter bei den Fischen und nennen konkrete Lösungsvorschläge!
Frau Hildebrandt-Chapeu. So muss guter Journalismus!
Salute

Egal ob das Thema nun die SPD war oder - wie hier - die Islamkonferenz, Herr Lenz kommt - wie stets so auch hier - zuverl. & unvermeidbar wieder nur bei seiner Lieblingspartei raus.
Anders als im SPD-Artikel kam in diesem Interview das Drei-Buchstaben-Akronym zwar immerhin auch im Text selbst vor, aber zu sagen, dass sich jemand mit dieser Partei "einlasse", gar "verbünde" & "vor ihren Karren spannen ließe", der feststellt, dass es im parlamentarischen Spektrum außerhalb einer (zugegeben zieml. problematischen) Fraktion kaum eine angemessen kritische Wahrnehmung der Agenda des 'Politischen Islam' in Deutschland gebe: Das Abdel-Samad zu unterstellen, eine so abwegige Bewertung ist wirklich töricht, Herr Lenz!
Das selbe gilt für Vorträge: Wenn nur eine Fraktion seine Expertise hören will (& ihn einlädt), dann diskreditiert das nicht Abdel-Samad. Da geht wohl wieder das "Gespenst der 'Kontaktschuld'" um, die jeden kontaminiert, der mal mit jemandem gesprochen hat... Das ist irrational.

Urban Will | Mi., 11. November 2020 - 19:57

ein fulminantes Interview.
Ein gewaltiger Tritt in den... des links - grünen politischen Establishments.
Vom senilen Seehofer sollte man nichts mehr erwarten, aber andere sollten langsam mal aufwachen.
Herr Abel – Samad spricht ohne Scheuklappen und dafür verdient er höchsten Respekt.
Schon alleine die Tatsache, dass er sieben Polizisten als Schutz braucht, sollte reichen, ihn ernst zu nehmen.
Und nicht die links – grünen Schwätzer, deren Hohlheit zwar in absehbarer Zeit vielen erkennbar sein wird, aber dann ist es in Teilen zu spät. Es wird weiterhin viel Blut geflossen sein.
Schuldig sind nicht nur die, die das Messer oder die Kalaschnikow ziehen. Es sind die Wegbereiter, die Naiven, die „politisch Korrekten“.
Habeck und Kühnert sind nicht diejenigen, die nun den Mund aufmachen sollten. Ein Husten im Orkan. Wertloses Schauspiel, ohne Folgen. Scheinheilig.
„Wenn es um den Islam geht, gibt es nur die AfD als Opposition“
Mehr gibt es hierzu nicht zu sagen.
Die Wahrheit wird obsiegen.

Holger Jürges | Do., 12. November 2020 - 01:59

Antwort auf von Urban Will

Bravo, Herr Will und höchste Anerkennung für Herrn Abdel–Samad, der bereit ist sein Leben zu riskieren und immer wieder versucht, der trüben Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten ! Herr Abdel-Samad bekennt offen seine Liebe zu Deutschland, sein Warnruf ist mehr als berechtigt.
Dem letzten Gutmenschen mögen die Augen aufgehen, nachdem z.B. ein muslimischer Schüler (11)drohte, seiner Lehrerin den Kopf abzuschlagen: er bezog sich mit seiner Drohung auf den Mord an dem Lehrer, der im Unterricht Mohammed-Karikaturen gezeigt hatte. - Fünf Lehrer anderer Schulen haben sich in Berlin hinsichtlich ähnlicher Morddrohungen durch muslimische Schüler gemeldet. - Wie hoch ist diesbezüglich die Dunkelziffer von Lehrern in Angst ??

Eine Schulleiterin „Wir haben muslimische Schüler, die so konservativ erzogen und dadurch in ihrem Denken bereits so verfestigt sind, dass sie keine anderen Ansichten mehr zulassen.“

Der Warnruf von Hamed Abdel-Samad darf nicht im Nebel der Gleichgültigkeit verhallen !!

(siehe Welt.de)

Wenn ich an die "dümmlichen" und "dünnen" Phrasen unserer Bundeskanzlerin diese Woche denke, kann ich Hr. Abdel-Samad nur zustimmen !

So langsam kommt es mir vor, als wenn Merkel, Seehofer & Co sich zur "Gefährder-schutztruppe" entwickeln - selbstverständlich gepaart mit "grünem" Sachverstand und Hintergrundwissen !

Da die Altparteien mittlerweile von Mitgliedern/Funktionären der islamischen und grauen Wölfe-Szene unterwandert sind, wird mir Angst und Bange vor der Zukunft !

Leider wird dieser Warnruf wieder, wie seit Jahren im "Nebel der Gleichgültigkeit", der Ignoranz und der ideologischen Verblendung verhallen und der Weg in die falsche Richtung weiter fortgesetzt. Die Tatsache, dass keinerlei Reaktion auf den Austritt von Herrn Abdel-Samad aus der Islamkonferenz, ein Schritt, der sehr konsequent und mutig ist, von Seiten der Politik erfolgte, ist der Beweis dafür.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 11. November 2020 - 20:02

an Frau Hildebrandt und Herrn Abdel-Samad.
Es muss schrecklich sein, so eingeschränkt zu leben in einem freien Land, dafür, dass man diese Freiheit, dessen Werte verteidigt.
Aus Einsicht erleben viele jetzt wieder die Einschränkungen durch Corona.
Es dauert eine Weile, bis ich wieder bei der Reglosigkeit bin, die das "erfordert".
Ich weiss aber, warum ich es mache und ich mache es mit vielen.
Und es wird nicht auf Dauer sein!
Ich will angesichts der furchtbaren Lebensverhältnisse von Herrn Abdel-Samad mich nicht an einem Wort aufhalten.
Ich versuche das Leid dieses Textes auszuhalten.
Meine Überlegung wäre, dass die Bedingungen für alle Religionen in dieser Bundesrepublik annähernd gleich sein sollten.
Im Ernst, ich weiss nicht, ob das je gegeben ist.
Bleiben Sie bei uns Herr Abdel-Samad

in diesem Zusammenhang wäre das Interview mit Frau Ayaan Hirsi Ali, die die Ausbreitung des Islam in Deutschland als kulturellen Selbstmord bezeichnet. (Google: Hirsi, kultureller Selbstmord). Sie schreibt dort: "Eine große Anzahl von Männern unkontrolliert in eine europäische Gesellschaft einreisen zu lassen, in der sie die Werte und die Rolle der Frauen hassen, das ist kultureller Selbstmord. Es ist politischer Selbstmord, und es wird einen Bürgerkrieg auslösen."
Der Islam hat kein Recht auf Religionsfreiheit, da er sie selbst nicht gewährt.

Bernd Muhlack | Mi., 11. November 2020 - 20:17

Frau Hildebrandt,

Ich bin natürlich nicht immer Ihrer Meinung, das wäre ja auch langweilig, oder?
DIKKAT! - VORSICHT!
So enden jeweils meine Posts zu Frau Seyran Ates.
Passen Sie auf sich auf!

Sie haben jetzt 2 mMn sehr gute Interviews geführt, dazu gehört inzwischen sicherlich sehr viel Mut!
Hut ab!

Ich will das i.E. jetzt nicht kommentieren, das erledigen die Mitforisten - Stimmen aus verschiedenen "Lagern"; so soll es im Rahmen der netiquette auch sein!
CUT
PRAXIS, das wahre Leben
Ich wohnte viele Jahre neben der Familie Cuma D. Er ist Polier bei der örtlichen Baufirma, spricht gutes Deutsch; wie auch seine 4 Kinder. Seine Frau, "Anne" = Mama, ist eher kein Sprachwunder.
Wir kamen bestens miteinander aus, in jeder Hinsicht!
Eine perfekt integrierte Familie!
Da iss nix mit "EY Respekt Alter, okay!"
JEDER kann es schaffen, so der Wille da ist!
Und der Gast passt sich an, nicht umgekehrt!

"Der Fisch stinkt vom Kopf", sagt man.
Die Herren M&K etwa?

Frau Hildebrandt: Alles Gute!

Monique Brodka | Mi., 11. November 2020 - 20:22

Meinen Respekt und größte Bewunderung für Herrn Hamed Abdel-Samad.
Man kann nur hoffen, dass die schweigende Mehrheit endlich den Mut aufbringt sich nicht weiterhin von teilweise verblendete Extremisten (Politiker) einschüchtern zu lassen.
Schande, dass Menschen wie Herrn Abdel-Samad in Deutschland um ihr Leben fürchten müssen und alle stehen dabei, schauen zu und waschen die Hände in Unschuld.

Christa Wallau | Mi., 11. November 2020 - 20:29

lieber Herr Abdel-Samad.
Es ist alles haargenau so, wie Sie es beschreiben.
Gut, daß Sie die unwürdige Alibi-Veranstaltung verlassen haben!
Ich danke Ihnen für Ihre Aufrichtigkeit, Ihren Mut und Ihre Opferbereitschaft - der Wahrheit zuliebe.
Gleichzeitig schäme ich mich als deutsche Staatsbürgerin für die deutschen Politiker, die Sie und alle kritischen Geister derart im Regen stehen lassen.
Was ist es bloß, das Seehofer und Co. reitet???
Falsch verstandene Toleranz, Dummheit (Naivität),
Angst, Wunschdenken?
Ich kann es einfach nicht begreifen, warum man
seitens der Regierung nicht auf Sie und andere hört, die Sie doch über jede Menge Erfahrung mit dem Islam verfügen. Stattdessen läßt man sich von Erdogans Kurieren belügen u. betrügen.
Unfaßbar.
Alles Gute für Sie, Herr Abdel-Samad!

über unsere Politiker und über unsere eigene Lage aus. Sie fragen,
was sie reitet? Man könnte auch fragen, wer sie reitet? Evtl. wurde D schon lange verscherbelt? Womöglich hat ein reicher Öl-Staat unsere ganzen Bundesanleihen, -schatzbriefe uvm aufgekauft? Woher kamen Kohls schwarze Geldkoffer und wofür waren sie?
Na hoffentlich, spielt mir hier nur meine Fantasie einen Streich. Ich kann mir das eigentümliche Verhalten unserer etablierten Parteien einfach nicht erklären.

Liebe Frau Wallau, Gerne lese ich Ihre Kommentare, meist mit innerer Zustimmung.
Auf oben gestellte Frage habe ich eine irrationale aber dennoch wahrscheinliche Antwort, besser, Henryk M. Broder hat sie, und zwar gegeben schon 2006: "Hurra, wir kapitulieren! Von der Lust am Einknicken" Ich gehe davon aus, dass das Buch Ihnen bekannt ist. Falls doch nicht, es ist immer noch brandaktuell.

Ein empfehlenswertes Buch,das allerdings die Probleme zwischen Juden und den Islamisten behandelt.

Neben dem was Broder diagnostiziert hat: Diejenigen, die sich selber aus Machtstreben in Regierungsposition gebracht haben merken nicht, wie sie vom Zwang zur Loyalität getrieben "ihre Seele verkaufen". Einstige Einsichten - wenn Seehofer diese jemals gehabt haben sollte - lösen sich in Staub auf, zugunsten einer Dynamik, die jeden wie ein Schwarzes Loch aufsaugt (= Metapher für Merkel), sobald man sich in dessen Nähe aufhält.

Frau Wallau,ich kann jedes Ihrer Worte unterschreiben. Es ist einfach nicht zu verstehen, dass die Politiker so blind und naiv sind und Herrn Abdel-Samad bzw. seine Bedenken und Einwände ignorieren. Was will man uns allen noch zumuten? Und die einzige Partei, die die reale Gefahr sieht und benennt, wird im Bundestag niedergemacht. Ich finde es anerkennenswert und mutig, dass Herr Abdel-Samad in dem Interview die AfD als die einzige Partei sieht, die die Gefahr erkennt und auch benennt. Meinen Respekt hat er!

Michaela 29 Diederichs | Mi., 11. November 2020 - 20:50

Sehr gelungenes Interview! Alles gesagt. Danke Ihnen und Herrn Hamed Abdel-Samad.

gabriele bondzio | Mi., 11. November 2020 - 20:51

weil die unseren Standards nicht entsprechen.“ ...das Geld kann man(n)/frau dann schon als verpulvert bezeichnen und Standart-Halter als vernagelt. Und dann wird fleißig weiter an Ausbildungsstätten gebaut, dass ist doch der Ober-Hammer.
Ich kann verstehen, dass Abdel-Samad nach 10jahren keine Lust mehr hat das Feigenblatt zu spielen.
Radikalismus hat ja angeblich nichts mit dem Islam zu tun. Unterdrückung von Gleichberechtigung Mann und Frau ist aber aus meiner Sicht, die erste Stufe dazu.
gruene.de: "Unsere Parteigeschichte ist geprägt vom Feminismus und von Frauen, die ihre Rechte durchsetzen - mit den Männern wenn möglich, gegen sie wenn nötig. Frauen und Männer brauchen gleiche Chancen und keine Rollenklischees, die sie einschränken. Und keine neuen Frauenfeinde, die Frauen am liebsten zurück an den Herd schicken würden. Ihnen antworten wir: mit einem neuen feministischen Aufbruch."
Na dann los ihr Grünspechte, die richtigen Bäume behämmern...hier liegt viel Handlungsbedarf.

gruene.de: "Unsere Parteigeschichte ist geprägt vom Feminismus und von Frauen, die ihre Rechte durchsetzen - mit den Männern wenn möglich, gegen sie wenn nötig. Frauen und Männer brauchen gleiche Chancen und keine Rollenklischees, die sie einschränken. Und keine neuen Frauenfeinde, die Frauen am liebsten zurück an den Herd schicken würden. Ihnen antworten wir: mit einem neuen feministischen Aufbruch."
Die B90/G haben null Ahnung, was Feminismus ist, genauso wie DDR-Supergenossen, die nie demokratisch waren. Wie viele Feministinnen waren im SED-Politbüro?
Die wirklichen Feministinnen sind in Belarus und die kurdischen YPG Kämpferinnen. Die D-Pheministinnen glauben, wenn sie ihren Kindern nicht erlauben, mit Barbiepuppen zu spielen, dann sind schon automatisch progressiv u. prahlen damit. Ist's Selbstbetrug o. mild verlaufende Schizo-Vorphase?

Da haben sie recht, Herr Veselic .
Diese von mir entnommenen Worte, stehen eins zu eins auf der Hompage der Grünen-Partei unter dem Punkt "Wir schaffen endlich Gleichberechtigung und Lohngleichheit".
Schöne Worte nicht!?

Armin Latell | Mi., 11. November 2020 - 20:56

hat die Islamisten mehr hofiert als die Grünen,
jetzt übernimmt diese Funktion Seehofer. Dieser Mensch ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. In die Islamkonferenz beruft er, wie man liest, faktisch nur noch radikale Islamfunktionäre. So wie ich es sehe, lebt er nicht mehr in dieser Welt. Unverantwortlich, so jemanden in eine Funktion mit so weit reichender Entscheidungsbefugnis zu bringen. Scheinbar ist Senilität Voraussetzung für diesen Job. Oder merkelhörigkeit. Oder beides. Dass Herr Abdel Samat diese Veranstaltung verlässt, kann ich gut verstehen. Insbesondere, wenn man etwas aus dem Nähkästchen erfährt. Wer hat uns das eingebrockt? Rückgratlose, machtgeile Parteifunktionäre, die im Merkelbiotop bestens gedeihen. Von dieser Entourage ist keine Besserung zu erwarten.

Jacqueline Gafner | Do., 12. November 2020 - 10:42

Antwort auf von Armin Latell

das politische Agieren des einst pseudo-aufmüpfigen amtierenden Innenministers ist inzwischen an Rückgratlosigkeit und Peinlichkeit kaum mehr zu überbieten. Nur erklärt sich das nicht allein nur mit dem "Merkel-Biotop", in dem prinzipiell nur Persönlichkeiten eine längere politische Überlebenschance haben, die nicht durch Persönlichkeitsstärke auffallen, sondern mehr oder minder willig nach der Musik der Chefin tanzen, der es seit jeher vorrangig um ihren eigenen Machterhalt geht. Die Grünen, die sich die Union - nach FDP und SPD - als neuen Junior-Partner in der nächsten Bundesregierung "ausgeguckt" hat, waren noch nie etwas anderes als links der SPD situierte grün ummantelte Rote, die sich erst in allerjüngster Zeit als "Kämpfer wider den Islamismus" zu verkaufen suchen. Sieht man von der nicht wirklich als oppositionell aufgefallenen FDP und dem erklärten "Paria" im Bundestag ab, bestand und besteht in Sachen Umgang mit dem Islam somit von der CSU bis zur Linken faktisch Konsens.

Heidrun Schuppan | Do., 12. November 2020 - 17:32

Antwort auf von Armin Latell

auch an Schwäche ist er nicht zu überbieten.

Karl Napp | Mi., 11. November 2020 - 20:56

"Die Politiker. Europa hat die Aufklärung aufgegeben zu Gunsten der political correctness und falsch verstandener Toleranz."
Und große Teile der "Qualitätsmedien" haben sie dabei nach Kräften unterstützt, würde ich hinzufügen - früge man mich.

Romuald Veselic | Mi., 11. November 2020 - 20:56

sich eingestehen zu müssen, dass die Islamkonferenz nicht nur gescheitert ist, sondern dass sie uns auch noch wahnsinnig viel Geld gekostet hat, ohne Ergebnisse. Das Innenministerium versucht, uns diese Konferenz auch noch als Erfolg zu verkaufen." Das IM ist nur formloser/gewissenloser Finanzier des islamischen Protektorats auf D-Gebiet. Und die übrigen Parteien drumherum, sind für mich nur feigen/prinzipienlosen Spießgenossen, die lieber Trump 7/24 kritisieren, anstatt sich selbst an der Nase zu fassen. Wo Islamkritiker durch Bodyguards geschützt werden müssen, gibt's keine Demokratie mehr, sondern nur die erste Vorstufe zur bevorstehenden, gesellschaftlichen Agonie.
Z2 "Ich hab das nicht erfunden. Jemand, der 900 Menschen an einem Tag enthauptet, die sich ergeben haben, ist ein Massenmörder." Und keiner entschuldigt sich dafür. Solche "Sollzahlen" pro Tag, haben nicht mal die Roten Khmer erzielt, mit ihren Spaten als Mordwaffe.

Tomas Poth | Mi., 11. November 2020 - 21:06

„Wir können diese Imame nicht einstellen, weil die unseren Standards nicht entsprechen.“
und andere Aussagen der Verbände, die alle auf deren eigenen Wunsch hinweisen eine Integration zu verhindern, auszuschließen.
Diese Verbände fühlen sich nicht unserem Grundgesetzt verpflichtet, sondern ausschließlich dem Koran.
Die Konsequenz wäre ein Verbot dieser Verfassungsfeindlichen Vereine. Anders geht es nicht, eine andere Sprache verstehen auch deren Herkunftsländer nicht.

Charlotte Basler | Mi., 11. November 2020 - 21:07

Vielen Dank Frau Hildebrandt und vielen Dank Herr Abdel-Samad. Das nenne ich Klartext! Brillant und entlarvend. Was ist nur in unserem Innenministerium los? Will man die Islamisten einfach kaufen? Geld regiert die Welt?
Interessant finde ich auch H. Harbecks neue Strategie. Rechtzeitig vor der Wahl schicken die Grünen nun einen 2. Zug in die andere Richtung los. Wirklich geschickt! Erst machen sie Barbie und Ken zu ihren, ständig gutgelaunten, Aushängeschildern, kapern NGO's und Gutmenschen und sobald sich dann negative Konsequenzen ihrer naiven Politik zeigen, überrunden sie die anderen Parteien und versuchen unterwegs noch ein paar Realisten mitzunehmen. Holla, die Waldfee!
Da müssen ja einige Grünenanhänger hier ihre Textbausteine modifizieren.

Wolfgang Jäger | Mi., 11. November 2020 - 22:18

Kann man das Problem besser analysieren? Abel-Samad hält den naiven Schönrednern, Beschwichtigern, verantwortungslosen Politikern und Kirchenobersten den Spiegel vor! Dieses exzellente Interview sollte morgen in allen Blättern und Magazinen auf der Titelseite angekündigt werden. In den ÖRM herrscht Stille, Schweigen. Der Rückzug von Herrn Abdel-Samad ist ein skandalöser Vorgang, der das Platzen der Islamkonferenz eigentlich zur Folge haben müsste. Aber wo ist sie denn, unsere seriöse Journalistenzunft, die sogenannte vierte Gewalt im Staat? Sie müsste sich darüber hermachen und diese Konferenz in der Luft zerreißen. Stattdessen: Schweigen im Walde. Warum? Man möchte ja den vermeintlich rechten Stimmführern (AfD?!) keine Plattform geben und die Öffentlichkeit vor unnötigem Ärger bewahren und man möchte vor allem die Stimmung nicht noch mehr aufheizen. Dieses Interview zeigt exemplarisch, was in diesem Lande schiefläuft. Und das erklärt uns jemand aus der "Außensicht" eines Moslems.

Verbreitung des Interviews mit Hamed Abdel-Samad

Jeder Einzelne kann in der Sache viel tun, wenn er alle seine persönlichen Möglichkeiten ausschöpft, auf dieses Interview in Cicero hinzuweisen. Nur Wissen über die Zustände in der Politik führt zu Veränderungen und um ein solches Wissen bei Vielen muss man sich bemühen, wenn andere Medien als Cicero den Vorgang totschweigen.

Jost Bender | Mi., 11. November 2020 - 22:36

... dann bekommt man ganz offenbar auch zu 'heiklen' Themen relevante Auskünfte - wie hier wieder von Hamed Abdel-Samad. - Vielen Dank!! - Sehr schade, dass mit seinem Rückzug eine weitere Stimme der Aufklärung u. des Liberalismus aus der politischen Debatte innerhalb dieses Formates ('Islamkonferenz') verschwindet. Vielen Dank für die Analyse, den 'Klartext', die Einblicke - & überhaupt vielen Dank an Abdel-Samad, Seyran Ates, Ahmad Mansour und alle, die sich trotz der Bedrohungen & aggressiven Anfeindungen für eine freiheitliche Gesellschaft & - Grundordnung so engagiert einsetzen! (Und an Frau Hildebrandt ein Dank für's Interview;-)

Markus Michaelis | Mi., 11. November 2020 - 22:36

Vielen Dank für dieses Interview.

Von Seehofer und der Regierung würde ich mir nicht so viel erwarten. Das sind sehr nette Menschen, die an einer sehr netten Welt für alle sehr netten Menschen arbeiten.

Mit der Realität, Widersprüchen, verschiedensten Identitäten, Welt- und Geschichtsbildern will man sich nicht so befassen - das ist komplex und sorgt für Ärger. Das große Gefühl der Gemeinsamkeit ist schöner.

Da ich persönlich zum Glück nicht wie Herr Abdel-Samad bedroht werde, sind für mich auch erstmal alle anderen Menschen und Verbände nett. Nur gibt es sehr verschiedene und nicht zusammenpassende Auffassungen. In diesem Punkt würde ich denke ich auch mit DITIB und allen anderen Verbänden übereinstimmen, die sich mit Einsatz gegen viele Ungerechtigkeiten in D wehren.

Nur die Regierung (und die meisten Parteien) träumen weiter von der ganz großen Umarmung.

Helmut Bachmann | Mi., 11. November 2020 - 23:06

Kann es denn wirklich wahr sein, dass in unserer Politik soviel massiver Dilettantismus herrscht? Ich bin immer wieder fassungsloser als eben noch. Und wie peinlich, dass Herr Abdel-Samad dermaßen behandelt wird, was für eine Schande. Wir sind, ebenso wie die Freiheit einfach abgeschafft, oder?

Harald Lieder | Do., 12. November 2020 - 00:13

Wo bleibt er?
Wir konnten uns doch bisher immer darauf verlassen, von ihm an das VIEL größere Problem AfD / Pegida / Rechtsextremismus erinnert zu werden.
Demgegenüber, sagt er immer, sind alles andere doch Peanuts.

Aber im Ernst:
Ich respektiere Herrn Abdel-Samad sehr und verstehe seine Frustration vollkommen.
Dieses sehr gute Interview wirft ein erschreckendes Schlaglicht auf das flächendeckende Versagen deutscher Politik.
Und Recht hat er: die neuen Töne der Grünen und der SPD sind verlogen. Diese Leute, inkl. CDU/CDSU sind Teil des Problems.

Fritz Elvers | Do., 12. November 2020 - 01:34

ohnehin nie verstanden. Konferenzen hält man ab, um irgendwas zu verhandel oder zu klären.

Unser Grundgesetz und alles was daraus folgt, ist nicht verhandelbar.
Der Innenminister ist für unsere Sicherheit zuständig, von daher kann es nur seine Aufgabe sein, den Verbänden klar zu machen, dass sie jede Form von direkter oder indirekter Indoktrination, die Gewalt fördert unter Strafandrohung zu unterlassen haben.

Insbesonder, dass hier ausgebildete Imame vorzuziehen sind. Es ist skandalös, dass importierte
Imame bzw. deren Verbände darüber bestimmen können. Auch muss der Kanon mit den Kultusministerien abgestimmt sein.
Wäre mein Vorschlag im Interesse eines friedvollen Zusammenlebens.

Es müssen alle Religionen in eine staatliche und pluralistische Ordnung integrierbar sein.

Sehr geehrter Herr Elvers.
ihnen und mit vielen anderen hier stimme ich voll überein. Zu all dem hätte ich einen Vorschlag.

Wie wäre es, wenn einmal so eine sogenannte ,,Konferenz" in einem öffentlich rechtlichen Sender wie Phönix plus übertragen wird. Da kann sich doch danach jeder seine Gedanken machen und die ,,Scheinheiligkeit Aller" würde somit deutlich sichtbar werden.

Ist es ihnen aufgefallen, dass an der Videokonferenz von Macron, Kranz , Merkel , VDL u.a. die VDL als erstes ihr Mitgefühl über die Attentate in Frankreich und Österreich aussprach aber das in Dresden in keiner weise erwähnte? Noch Fragen?

Gut ist, dass es die AFD gibt.

Vor Herrn Herrn Abdel-Samad ziehe ich den Hut und wünsche mir, dass es noch mehr solche mutige Menschen gibt wie ihn. Danke für die offenen Worte.

Fritz Elvers | Do., 12. November 2020 - 13:47

Antwort auf von Rainer Ohmacht

erwähnt zwar Feuerbach und Voltaire, aber die Macht des Katholizismus läßt er aus.
War auch nicht das Thema, aber z,B, in Polen geht das Verbot der Abtreibung so weit, dass verzweifelte Frauen sogar stark behinderte oder entstellte Kinder austragen oder ins Ausland flüchten müssen.

Alles eine Frage der Macht, und Deutschland ist weit entfernt von einem laizistischen Staat, ebenso die USA. Solange es hier keine strikte Trennung von Kirche und Staat gibt, liefert man den Vertretern des Islam gute Argumente. Mit Hölle und Himmelreich werden auch christliche Kinder konfrontiert und völlig wehrlos getauft. Im Gegensatz zu Jesus, dem NT nach.

Die AfD wiederum, die das christliche Abendland retten will, ist die wohl unchristlichste Partei im Spektrum.

Alle Religionsträger-Organisationen müssen entmachtet werden, und sich auf ihre spirituellen Aussagen beschränken.

Armin Latell | Do., 12. November 2020 - 19:15

Antwort auf von Fritz Elvers

Herr Elvers, glauben Sie, wäre denn christlicher als die AfD? Und warum? Wenn Sie BT Debatten verfolgen würden, könnten sie den absolut unchristlichen Hass der Einheitsparteien gegenüber dem Konkurrenten erkennen (wenn Sie es wollten). Was bedeutet für Sie "christlich" sein? Ich jedenfalls möchte kein Christ der Marke Bedford-Strohm oder R.Marx sein, denn die sind keine. Merkel, (Sie wissen, cDU?) verweigert Worte für die Opfer ihrer eigenen Politik. Auf Ihr Verständnis von "christlich" kann man getrost verzichten, ein wertloses Pseudoargument. Ihrem letzten Satz stimme ich zu.

Hermann Kolb | Do., 12. November 2020 - 08:36

Ein weiteres Beispiel für den eigentlich kaum noch zu fassenden Dilettantismus in deutschen Landen.
Vielleicht noch in der Hoffnung das grösste Problem Deutschlands "demographische Entwicklung" zu lösen, schafft man sich durch den Zuzug von Menschen insbesondere mit muslimischem Kulturhintergrund noch zusätzliche Probleme. Alle, wirklich alle sozioökonomischen Zahlen, Studien, Daten dazu sind eindeutig.
Jedoch alleine das Aussprechen solcher statistischen Banalitäten wird als rechtspopulistisch weggecancelt. Und die Interessenvertreter müssen dazu nicht einmal mehr tun als eine Verweigerungshaltung einnehmen, weil deutsche Politik nicht einmal ihre Grundsätze und Forderungen formuliert hat.

helmut armbruster | Do., 12. November 2020 - 09:42

Dieses Interview hat mich erschüttert.
Und ich frage mich ob ich als "Bio"-Deutscher in Deutschland im richtigen Land lebe?
Und wie ist es möglich, dass eine Regierung die Interessen ihres eigenen Volkes derart ignorieren kann?
Wie ist es möglich, dass sich Minister und Regierung vor den Karren Erdogans spannen lassen und auch noch zig-Millionen dafür zahlen, dass sie diesen Karren ziehen dürfen?
Fragen über Fragen und als Antwort bleibt nur die totale Verwunderung und die Enttäuschung darüber dass so etwas bei uns, in meinem Land, in meiner Heimat möglich ist.

Heidemarie Heim | Do., 12. November 2020 - 11:13

Denn einerseits liebe Frau Hildebrandt trifft Einen fast der Schlag angesichts des Gestanks des vom Kopf her stinkenden Fischs, andererseits wird es einem Sorry! noch kotzübler wenn man denkt, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit genau die an Heuchelei nicht zu überbietenden an die Regierung
kommen, die m.E. wissentlich zusammen mit den noch aktuellen Regierungsparteien die Farce der alternativlosen Weltoffenheit und Toleranz bis zum Exzess aufrecht erhalten. "Den Bock zum Gärtner zu machen" , wenn es sich z.B. um die fünfte Kolonne eines islamistischen Staates wie der Türkei handelt, oder wie ebenfalls vor längerem geschehen, das selbst des Extremismus überführte
Integrationshelfer/Begleiter unkontrolliert in Aussteigerprogrammen involviert waren, ist für mich nichts anderes als staatliches Versagen! Indes frage ich mich wie auch der ehrenwerte Herr Abdel-Samad und Mitkämpfer*innen, wer unsere Werte und Verfassung durch ideologische Verblendung und polit. Unvermögen mehr gefährdet! MfG

Gisela Fimiani | Do., 12. November 2020 - 11:51

Ich vernehme hier die Stimme eines raren Demokraten, der sich der Wahrheit verpflichtet fühlt und dessen Worte darum wahrhaftig sind. Sein Mut, sein tiefes Verständnis von Freiheit machen ihn zum Vorbild jedes ernsthaften Demokraten. Ein Mann, der uns mit Phrasen und Relativierungen verschont. Eine Wohltat für jeden kritischen, rationalen Selbstdenker, der Ideologien erkennt und verabscheut.

Johan Odeson | Do., 12. November 2020 - 13:46

Zu meinem Freundeskreis gehören einige Muslime, in Deutschland, im Vereinigten Königreich und in Bangladesh. Wenn ich mich mit ihnen über die deutsche Politik der letzten Jahre unterhalten habe, bin ich auf weitgehendes Unverständnis gestossen, wie naiv und ideologisch geblendet wir dem politischen "Steinzeitislam" nicht nur Tür und Tor geöffnet haben, sondern diesen vor jeder Kritik auch aus den eigenen Reigen geschützt haben. Wir würden die Muslime, die genau wegen unserer Freiheitsrechte hier wohnen oder gerne wohnen wollen würden, in Stich lassen. Die Kinder meiner deutschen Freunde, gottseidank Jungs, würden von massiver Drangsalierung von Nichtmuslimen und gemässigten Muslimen in der Klasse berichten. Mädchen seien dauernd Zielscheibe. Deutsche Mädchen seien Huren. Die infantile Gesellschaft der Grünen und Linken ermöglicht das alles unter dem Deckmäntelchen der Humanität und des Moralismus. Die nächsten Generationen werden für diese Zeitgenossen noch bluten.

Wolfgang Schuckmann | Do., 12. November 2020 - 13:51

Wenn man Sie aus der Debatte hier nicht kennen würde müsste man ernst besorgt sein. Ihre Kommentare haben aber bei mir Kultstatus und ich bin immer hocherfreut darüber, dass es jemanden gelingt mich zu erheitern. Das ist Ihnen auch dieses mal gelungen.
Nur ernsthaft zu der Ansicht zu kommen, die AFD sei im Zusammenhang mit den Vorgängen bzgl. der Islam-Konferenz für Herrn Abdel-Samad die falsche Adresse, ist eher verwegen zu nennen.
Eher dürfte es so sein, dass sich da ein sehr geduldiger Mensch lange mit den anstehenden Fragen auseinander gesetzt hat. Sollte zutreffend sein, dass sich da in all den Jahren nichts bewegt hat auf "der anderen Seite", sehe ich sein Tun als nur konsequent an. Diejenigen in unserer Regierung, die in keinster Weise die Dinge auf den Punkt gebracht haben sind eben nicht mehr die richtigen Leute, denn mit denen musste sich Herr Abdel-Samad ja 6-7 Jahre erfolglos herumschlagen.
Mit dem Ergebnis der Ignoration von Herrn Seehofer und anderen Unverantwortlichen.

Gerhard Schwedes | Do., 12. November 2020 - 18:58

Hamed-Abdel Samad ist wie Diogenes von Sinope, der mit der Laterne nach Menschen sucht. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer dieser orientalischer Helden, auch eine Menge Heldinnen darunter. Sie suchen nach dem letzten Deutschen mit Rückgrat. Der einzige Diogenes-Deutsche, der tatsächlich wie dieser auf den öffentlichen Plätzen deutscher Städte steht und seine Haut zu Markte trägt, ist Michael Stürzenberger. Man könnte ihn auch mit dem einsamen Helden aus dem Western "Zwölf Uhr Mittags" vergleichen. Meist kämpft er gegen eine Meute sogenannter Antifaschisten an, gegen wild gewordene junge Muslime, die ihm Lüge und Hetze vorwerfen, wenn er von den Tötungssuren im Koran warnt. In Kassel wird er unlängst von einem Stein an der Schulter getroffen, die Brille wurde zerschlagen, immer wieder ist er tätlichen Angriffen ausgesetzt. Die Kirchen wollen ihn durch Gebimmle zum Schweigen bringen und die meisten Städter durch Ignoranz. Die Wahrheit hat sich in Deutschland aus dem Staube gemacht.

Manfred Wolke | Do., 12. November 2020 - 22:07

Hammer Interview. Eine Sternstunde des Journalismus.