Weinende Clinton-Anhänger in eine US-Flagge gehüllt
Clinton-Anhänger sind nach der Wahlnacht am Boden zerstört / picture alliance

US-Präsident Donald Trump - Kampfansage an das System

Die Angst vor Digitalisierung und Globalisierung hat Donald Trump den Sieg beschert. Sein Versprechen, das Rad der Zeit zurückzudrehen, ist zwar naiv. Doch die Abwehr gegen die offene Gesellschaft hat längst auch Europa erreicht

Autoreninfo

Markus Ziener ist Professor für Journalismus in Berlin. Zuvor berichtete er als Korrespondent aus Washington, Moskau und dem Mittleren Osten.

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Donald Trump ist ein Gewinner des amerikanischen Systems. Ein Gewinner einer Gesellschaftsordnung, die offen, demokratisch, liberal, kapitalistisch und dabei oft auch mit kalter Berechnung agiert. Das System ließ ihn nach Pleiten wieder aufstehen. Es verzieh ihm tausend Entgleisungen. Und nun hat es ihn sogar zum Präsidenten gewählt. Nur: Trump wird es nicht bei diesem Sieg belassen. Er wird das System zu ändern versuchen. Er wird neue Spielregeln aufstellen.

Trump hat sich den Verdruss der Menschen am amerikanischen und damit auch zu einem Gutteil an unserem Gesellschaftsmodell zu Eigen gemacht. Ein Verdruss, der sich beispielhaft an der Globalisierung artikuliert. Denn das System, das Trump groß gemacht und das er im Wahlkampf so gegeißelt hat, wird von vielen Menschen als nicht mehr durchschaubar, als nicht mehr beherrschbar wahrgenommen.

Weltumspannender Wettbewerb

Digitalisierung und Globalisierung gelten vielen Menschen als existenzbedrohende Gefahren. Weil sie angeblich nur denjenigen Chancen bieten, die beim rasanten Veränderungstempo mithalten können. Wettbewerb ist inzwischen weltumspannend und verschont auch das entlegenste Dorf nicht. Wer kapiert, wie das Spiel der Globalisierung funktioniert, der kann groß gewinnen. Wer nicht, der verliert seinen Job. Genau denen hat Trump Abhilfe versprochen.

Die Abwehr gegen die offene Gesellschaft ist an vielen Stellen zu beobachten und inzwischen mindestens ein gemeinsames transatlantisches Phänomen. In den USA war das Entstehen der konservativen Teaparty mit ihrem engen Weltbild und der skurrilen Rückbesinnung auf eine Zeit vor mehr als 200 Jahren ein Vorbote dieses Denkens, dieses Wünschens. Genauso wie auf der anderen Seite des politischen Spektrums die Occupy Wallstreet-Bewegung die linke Wut auf das System verkörperte.

Vorboten: TTIP, Brexit, Polen, Ungarn

Der Unmut suchte sich zu Recht oder Unrecht Anker, um sich zu artikulieren. Etwa am Beispiel von TTIP: Schon lange geht es in der Diskussion um das europäisch-amerikanische Freihandelsabkommen nicht mehr um Inhalte. Aufgeladen ist TTIP inzwischen mit allem Bösen dieser digital-globalisierten Welt: Mit Abhörskandalen, Datenklau, brutaler Konkurrenz, Verlust sozialer Besitzstände, kurz: mit größtem transatlantischem Misstrauen. Unter Trump wird es voraussichtlich kein Freihandelsabkommen geben.

Beispiel Brexit: Der wurde genährt durch die Hoffnung der Briten auf Abschottung, durch das Negieren gemeinsamer Verantwortung etwa für die Flüchtlinge , mit der Angst, den eigenen Wohlstandskuchen weiter teilen zu müssen. Polen und Ungarn sind andere Beispiele: Auch dort flüchten sich rechtskonservative Regierungen ins Nationale, weil sie glauben, sich so vor den vielen Herausforderungen des offenen, multikulturellen Europas in Sicherheit bringen zu müssen.

Es geht um Abschottung

All diesen Entwicklungen gemeinsam ist: Immer geht es um Abschottung, Rückzug, Isolation. Es geht um das Hochziehen von Mauern, das Schaffen von Eintrittsbarrieren, das Unterscheiden in „sie“ und „wir“. In den USA hat Donald Trump diese Politik zu seinem Mantra erklärt. So überzeugend, dass für ihn am Ende auch solche Amerikaner stimmten, die noch gar keine Globalisierungsverlierer sind sich aber davor fürchten, es eines Tages zu sein. Trump gaukelte vor, er könne die Realität verändern, negieren.

Als ob die Globalisierung durch eine Regierung gestoppt werden oder gar zurückgedreht werden könnte. Als ob die weltweite Vernetzung und der dadurch entstehende Preisdruck einfach angehalten werden könnte. Die Wahrheit ist: Die Globalisierung geschieht. Und Regierungen können bestenfalls Leitplanken einziehen und darauf achten, dass diese halten. Viel mehr von ihnen zu erwarten ist naiv. Trump aber hat diese naive Vorstellung genährt. Er will den Kohlekumpeln in West-Virginia ihre Jobs zurückgeben. Chinesische Importe mit hohen Zöllen belegen. Amerikanische Firmen privilegiert behandeln. Er tut so, als sei dies alles per Dekret ins Werk zu setzen.

Clinton – das perfekte Feindbild

Wenn eine liberale, offene Gesellschaft zunehmend als fremd und kalt, ja als Bedrohung wahrgenommen wird, dann sind ihre Repräsentanten nicht wohl gelitten. Hillary Clinton, die Geld und Karriere im und mit eben dem System machte, wurde als eben diese Vertreterin gesehen und von vielen dafür gehasst. Dass ausgerechnet sie dieses System bändigen, unter Kontrolle bringen wollte, hat man ihr nicht abgenommen. Sie hat gleich mehrfach verloren: Gegen Trump und seine Gefolgsleute, gegen die Sanders-Fraktion in den eigenen Reihen, vor allem aber gegen die Illusion, einer allein könne es nun richten. Die Illusion hat nun gewonnen. Das immerhin ist sehr amerikanisch.

Zu diesem Artikel gibt es eine Umfrage
Cicero arbeitet mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Civey erstellt repräsentative Umfragen im Netz und basiert auf einer neu entwickelte statistischen Methode. Wie das genau funktioniert, kann man hier nachlesen. Sie können abstimmen, ohne sich vorher anzumelden.
Wenn Sie allerdings  direkt die repräsentativen Ergebnisse – inklusive Zeitverlauf und statistische Qualität – einsehen möchten, ist eine Anmeldung notwendig. Dabei werden Daten wie Geburtsjahr, Geschlecht, Nationalität, E-Mailadresse und Postleitzahl abgefragt. Diese Daten werden vertraulich behandelt, sie sind lediglich notwendig, um Repräsentativität zu gewährleisten. Civey arbeitet mit der Hochschule Rhein-Waal zusammen.

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Siegfried Stein | Mi., 9. November 2016 - 12:40

Eine Nachricht an die 'Gruppe Merkel', die 'Celebrities', Rapper und die Journalisten (speziell die deutschen) dieser Welt:

"Heult doch!"

Und nein, nach Kanada geht ihr auch nicht. Und die Vorbedingungen, die Frau Merkel für eine Zusammenarbeit stellt (heute) - soll sie.
Will sie etwa einmarschieren? Hat sie sich mit dem Politbüro beraten?
Na denn - spannende Zeiten.

Herbert Weidner | Mi., 9. November 2016 - 13:14

Antwort auf von Siegfried Stein

Als erstes wird mal unser Außenminister Steinmeier nach USA fliegen, sich bei Trump anbiedern und die unverbrüchliche transatlantische Zusammenarbeit beschwören. Hat er ihn Tage vorher kritisiert? Ach, das war doch alles nur ein Mißverständnis! Auch andere aus dieser Berliner "Elite" werden ihr Fähnchen in den richtigen Wind hängen und versuchen, ihren Posten zu retten. Zumindest bis zu nächsten Wahl. Ob sich dann auch bei uns die Windrichtung ändert?

Svenja Gerwing | Mi., 9. November 2016 - 13:36

Antwort auf von Siegfried Stein

Wer die Bevölkerung stets vor dem Monster im Schrank warnt darf sich nicht wundern, wenn ein Monster aus dem Schrank kommt.

Die Mainstream-Presse hat KEINE Mehrheit in der Bevölkerung, das ist nun Fakt!

Tja, < Mainstreampresse >...Fakten, Hintergründe, Kommentare, Meinungen, ein befangenes Durcheinander bestimmt das Urteil..., welches ?

Informationen fußen auf kulturell und historischen "Gegebenheiten", die reinen Zeitbezug haben, der oft nur fremd indoktrieniert und als ein Notwendiges ausgegeben und vermeitlich fortschritlich verinnerlicht wird und wurde.(verständlich?)
So wird alszu banal Logisches übergangen und dann wählen Menschen das Einfache, weil es wahr ist; etwa wie in der Wissenschaft, wo Simplizität in klarer Verständigkeit sich vor ablenkend täuschender Komplexibilität sich schnell als überlegen und stimmig erweist.
Impolitischen mag dann das Tier im Menschen sichtbar werden......usw., was ein anderes Thema ist.

Lieber Herr Hauser,
warum so kompliziert?
Addieren Sie für die eigentliche Wahrheit die Informationen von CNN mit denen von Russia Today und teilen diese durch 2.

Tiefgrüngig anthropologisch ist Gier und Eroberung das Agens menschlichen Lebens.
Sich hiervon, durch kulturelle Evolution bewußt zu werden, ist ein langer Weg.

Eine so bezeichnette < Meinstreampresse > wird wohl kaum soweit reflektieren.
Sie fühlt sich mittels eines gebrauchten Euphemismus´ "Demokratie", als "Avangarde" eines Fortschritts zu einer besseren Welt, ohne sinnvolle Bedachtsamkeit einer imerialen Plutokratie, die menschlicher Triebhaftigkeit folgt.( "Konsumterror"...noch bekannt ?)
Es bleibt eine "nüchterne" Bestandsaufnahme ökonomischer Gegebenheiten ( friß oder stirb).
Wir sind Ausbeuter überall auf der Welt und hierbei Büttel Amerikas.....(wie sagte ein Freund von mir: Flugzeugträger Amerikas in Europa)_(s -Interessen-), Krieg wird heute nicht mehr mit Geld geführt, sondern mit Finans-Kapital) )

Peter Schultheiß | Do., 10. November 2016 - 10:05

Antwort auf von Svenja Gerwing

Die Mainstreampresse hatte sich - wie es sich für Gutmenschen gehört - auf Clinton festgelegt. Umso mehr giftet sie jetzt, wie man aus den hässlichen Fotos von Trump und den entsprechenden Kommentaren erkennen kann. Und unsere Kanzlerin fällt wieder einmal darauf herein. So belastet man das Verhältnis Deutschlands zur Trump-Administration, bevor man sie übehaupt kennengelernt hat.

Arne Bruhn | Mi., 9. November 2016 - 17:20

Antwort auf von Siegfried Stein

Auch ich habe mich gefragt, ob Frau von der Leyen die Kanonenboot schon seeklar machen lässt? Wenn wir alle nicht unter dieser katastrophalen Regierungspolitik leiden müssten, dann könnte man sich amüsiert ansehen, wie nun in Berlin - wieder einmal - der Wahnsinn ausbricht. "Das konnte ja keiner voraus sehen" - Natürlich nicht: Blinde können ja auch nicht sehen, so wie auch Menschen, denen man nicht gesagt hat, wozu der graue Klumpen da oben im Kopf benutzt werden kann, nicht denken können....

Frank Goller | Mi., 9. November 2016 - 12:53

Mein Gott ! Was muss noch alles herhalten, für den Sieg von Trump. Die Leute haben die Schnauze voll, von Politikern, wie Clinton in den USA und Merkel, Schulz, Gabriel und die Rot,Rot,Grün Fraktion in der EU.

Sehr richtig ! Und außerdem auch gestrichen voll von tendenziösen Artikeln wie diesem des Hrn. Ziener.
Der unterm Strich nur wieder das alte Mantra herunterbetet: Die Doofen und Naiven sind dem Rechtspopulisten auf den Leim gegangen.

So ist es.
Und mit ihnen das unsägliche politisch korrekte Neusprech, das mit Gender Studies seinen traurigen Höhepunkt erlebt.
Der verlogene "menschengemachte Klimawandel", befeuert von Studienabbrechern.
Die Einwanderungswelle, die Gesetze und Vernunft außer Kraft setzt.
Alles zu bezahlen von den Islamophoben, Rassisten, Nazis, kurz Pack, früher auch als "Steuerzahler" bekannt.

Thomas Lotsch | Mi., 9. November 2016 - 18:49

Antwort auf von Bärbel Butenberg

Sie sind der lebendige Bewies, daß tatsächlich die nicht so gut Gebildeten diesen Populisten und Lügenverbreiter nachlaufen. Der Klimawandel exisitiert, googeln Sie doch ein paar Minütchen im Internet, dann bekommen Sie die Fakten. Wenn ich mich diesen Fakten verschließe, dann bin ich nicht auf Höhe der Allgemeinbildung, man könnte auch sagen, dann bin ich halt vielleicht nicht klug genug, um das zu begreifen! Die Klimaforscher, die diesen Klimawandel ermittelt haben, sind auch keine Studienabbrecher! Und ja, wenn jemand rassistische und verhetzende Parolen unbesehen hinterherläuft und evtl. nachplappert, dann ist das für mich rechtslastig. Neo-Nazis würde ich diese Leute noch nicht nennen, sie können sich ja informieren, welche Parolen von den Nazi stammen und welche nicht. Wenn ich Nazi-Parolen verwende, dann bin ich ein (Neo-)Nazi, so einfach ist das! Ich denke, daß noch 85 % der Steuerzahler Demokraten und kein Nazis, Pack etc sind. Ich zahle Steuern und wähle niemals AFD!

Bärbel Butenberg | Do., 10. November 2016 - 23:10

Antwort auf von Thomas Lotsch

Ihr Kommentar hat mich köstlich amüsiert. Sie übernehmen die These vom menschengemachten Klimawandel und denken, Sie halten sich an Fakten. Ich muss Sie enttäuschen. In der "Klimabibel" steht oft das Gegenteil von dem, was in der "Zusammenfassung für Entscheider"steht. Das kann man nur erkennen, wenn man sich mit dem Original und nicht mit d Zusammenfassung befasst. Und in der Tat arbeiten an der "Klimabibel" nicht nur Wissenschaftler mit. Die sich selbst gesetzten Qualitätsansprüche werden zu oft nicht erreicht - geschweige denn, überprüft. (Allerdings meinte ich mit den Studienabbrechern zB Grüne wie Roth, Beck, Fischer und Eckart-Göring) Wenn Sie Ihre Bildung diesbezüglich auf Höhe bringen möchten - möchte ich Ihnen d Buch "Von einem Jugendstraftäter, der mit dem besten Klimaexperten der Welt verwechselt wurde. Ein IPCC-Exposé." v Donna Laframboise empfehlen. - AGW ist eine Business-Idee der Nuklearindustrie in den USA im Kampf gegen fossile Energien. Nicht mehr und nicht weniger.

Tom Lehmann | Fr., 11. November 2016 - 04:18

Antwort auf von Thomas Lotsch

... wissen Sie, genau von solchen erhobenen Zeigefingern und persönlich moralistisch geprägten Gutmenschen-Angriffen haben die Leute die Nase voll. Und glauben Sie bitte nicht alles, was man mit Hilfe von Google finden kann. Es gibt doch eine große Anzahl von Studien, die Auftragsarbeiten der Industrie sind. Es stellt sich ja immer die Frage: "wem dient es"? Sollten Sie auch mal machen. Das lohnt sich. Selbstverständlich gilt das zur Abklärung aller vermeintlichen Fakten und für alle politischen Richtungen. Links, wie auch Rechts. Natürlich auch für die Mitte. Noch ein persönlicher Tipp von mir: Bewahren Sie Anstand und Würde.

Caroline Schwarz | Fr., 11. November 2016 - 16:04

Antwort auf von Thomas Lotsch

Kann schon sein, dass die _Erde wieder einmal einen Klimawandel erlebt, wie schon oft in Ihrer Geschichte. Ich gehöre Ihrer Meinung nach wohl auch zu den wenig Gebildeten (trotz zweier Universitätsabschlüsse!) wenn ich der Meinung bin, dass die Beobachtungsphase noch viel zu kurz ist um von einem Klimawandel zu sprechen und dieer nicht von Menschen gemacht wird. Das habe ich in zwei Büchern von Wissenschaftlern gelesen, die dieser Meinung sind.
Im übrigen gehören Sie offensichtlich zu jenen Menschen, die sich vor Begeisterung über die Migrantenflut nicht mehr einkriegen können.

Siegfried Stein | Fr., 11. November 2016 - 19:54

Antwort auf von Thomas Lotsch

Sie haben ja so recht, der "menschengemachte Klimawandel" existiert - bei Dr. Google im Internet.
Danke, dass Sie das klar gestellt haben.

Marcus Hallmoser | Mi., 9. November 2016 - 13:02

Anders als viele Schreiber des Juste Milieus annehmen, wissen die Menschen, dass die als "Digitalisierung" benannte Verbreitung von vernetzten Computern menschengemacht ist, wie auch der weltumspannende Handel, hier verdeckend "Globalisierung" genannt; beides aber sind keine abstrakte von sich aus handelnde Entitäten, denen man alternativlos ausgesetzt und ausgeliefert wäre.

Es geht um die Gestaltung dieser Prozesse, die die Menschen sich zurückholen wollen. Wer nun annimmt, dass es gerade in den USA als einem Stammland der Computerentwicklung Ängste gegen Technik gäbe, hat nichts verstanden. Zudem haben die US-Bürger den Vorteil, dass es dort nicht wie bei uns so viele irrlichternde, technik- und wissenschaftsfeindliche Grüne und "Intellektuelle" gibt.

Durch massenhaften illegalen Armutszuzug sowie die starke Fortpflanzung der Armen verdoppelte sich die Anzahl der US-Bürger innerhalb von 50 Jahren von einst ca. 160 Mio auf nunmehr ca. 320 Mio. Diese Probleme gilt es zu lösen.

Ihren letzten Absatz können Sie 1:1 auf die meisten entwickelten westeuropäischen Staaten kopieren - die stark wachsenden Gemeinden / Parallelgesellschaften vorwiegend (muslimisch) geprägter Migranten in UK, F, B, D, S, N, DK, I usw.

Bei der Bevölkerungsdiche der USA sollte es möglich sein für jeden ein paar Qudratmeter für eine Holzhütte zur Verfügung zu stellen,ist es aber nicht.
Wir in Deutschland sitzen schon fast aufeinander.Barraken wie nach dem Krieg sind undenkbar.

dass sich Trump das auch überlegt hat .
Die Häuser des Booms hätte man in den USA erhalten müssen, statt dessen die Konditionen noch einmal verbessern und verlängern müssen.
Wir haben jetzt Minuszinsen auf Einlagen bei den Banken.
Das hätte die Gewinne geschmälert, okay, wäre aber der Beginn verantwortlicher Sozialpolitik in den USA geworden, denen ohnehin niemand das Rating gesenkt hätte.
Der Staat darf auch Sozialpolitik machen, Unternehmer müssen es nicht in dem Ausmass. Sie sind nicht gewählt und "nur" an die Verfassung gebunden.
Ich habe die Politik Bushs und dann vor allem Obamas nicht verstanden.
In einer deregulierten Wirtschaft kann man nicht dann die Kosten für das Präkariat (ObamaCare) auch noch einer strauchelnden Bevölkerung aufdrücken, ohne diese strukturell wieder auf die Beine zu bringen, es zu bezahlen.
Dennoch wäre es ein Akt der Humanität und vorausschauenden Sozialpolitik, ObamaCare zu erhalten.
Die paar Milliarden/US-Billionen machen es nicht schlimmer.

Hier wurden die Erstklässler eingeschult, 30 Kinder in der Klasse - gerade einmal 6 davon entstammen aus alteingesessenen Familien. Wer da wohl wen "integriert"?
Ich habe unseren Regionalpolitikaktivisten diese Frage gestellt die Antwort ist 'Schweigen im Walde' !

Samuel von Wauwereit | Mi., 9. November 2016 - 13:04

Ist doch alles Mumbo Jumbo was der Herr Professor da von sich gibt. Die neue Feudalklasse aus Berufspolitikern, Medienleuten, Schauspielern und Irgendwas-mit-sozial-oder-gender-Steuergeldverprassern und Volkserziehern hat vom Souverän gehörig eins auf die Nase bekommen. Ähnliches hatte ich schon 2015 vorhergesgt.

Herbert Trundelberg | Mi., 9. November 2016 - 13:08

so etwas unterirdisches zu lesen. Schafft sie ab die Produkte erzeugenden Arbeitsplätze, macht Dienstleistungen wo jeder Jedem die Haare schneidet und damit kauft ihr die Produkte die out gesourct mittels Ausbeutung produziert werden, damit eine kleine Klicke immer reicher wird. So schaut doch ihr Weltbild aus, aber aufgeblähte Bäuche von Kindern dieser Welt dürfen wir dann im ÖR TV bestaunen. Nein Danke, wir wollen Werte schaffen

Wolfgang Seifert | Mi., 9. November 2016 - 13:22

Den USA ist es bis heute zumindest gelungen, bei den neuen Technologien mitzuhalten. Apple, Microsoft, Tesla, Google, Cisco, HP, Intel… Wir haben in dem Bereich total den Anschluss verloren. Da die Manpower bei den Preisen immer weniger wichtig ist, können auch hochentwickelte Wirtschaftsgesellschaften dem Preisdruck standhalten. Die Produkte von Apple sind viel teuer als die aus Asien, aber andere Firmen können auch unter Preisdruck konkurrieren (z.B. HP; natürlich auch weil sie in Billigländern produzieren). Wenn man nun das „Rad in anderen Wirtschaftszweigen zurückdrehen“ will, muss man den Raum dafür schaffen. Nach einer Entwicklungsphase wäre es durchaus möglich, die Märkte wieder zu öffnen. Die Dummen werden die Amerikaner sein, die in der Übergangszeit zu teuer einkaufen müssen. Im Grundsatz könnte die Idee aber aufgehen. Auch ein Modell für uns?

Robert Müller | Mi., 9. November 2016 - 14:16

Antwort auf von Wolfgang Seifert

Viel würde es schon helfen, wenn Konzerne wie Apple nicht gigantische Gewinne einfahren wollten, sondern sich auch mit weniger zufrieden geben würden. Dann könnte z.B. auch wieder in der USA produziert werden und nicht nur eine handvoll Aktionäre würden von dem allen zu Multimilliardären werden. Ich schätze ein Teil der Faszination von Tesla kommt daher, dass die in der USA produzieren. Ist hierzulande auch nicht so viel anders, wo man (Gewerkschaften) alles daran setzt, dass hierzulande auch produziert wird. China handelt da übrigens auch nicht anders, das mit Globalisierung ist längst nicht so wie das gerne erzählt wird.

Josef Garnweitner | Mi., 9. November 2016 - 15:37

Antwort auf von Wolfgang Seifert

Apple produziert doch längst nichts mehr selbst. Der Hersteller ist Foxconn, ein Lohnfertiger aus Taiwan, der in China !!! mehr als 1 Mio Menschen beschäftigt und wohl für jeden Computeranbieter dieser Welt produziert. Deshalb hat Apple als Firma die höchsten Bargeldreserven (ca. 3oo Mrd Dollar) der Welt - und weil sie kaum Steuern bezahlen. Nicht einmal die legendäre Levis Jeans, das amerik. Markenzeichen schlechthin, wird noch in den USA gemacht. Die Dienstleistungsgesellschaft hat sich als Illusion erwiesen. Wie soll eine solche Gesellschaft denn finanziert werden, wenn niemand mehr einen Mehrwert erwirtschaftet?

Und die Menschen brauchen wieder Arbeit, auf die sie stolz sein können. Keine unterbezahlten Deppenjobs, die auch ein ganz einfacher Automat machen könnte. Ich glaube, das hat Trump erkannt und das ist einer der Gründe weshalb er gewählt wurde.

Wünschen wir Mr. Trump doch einfach ein glückliches Händchen.

Wolfgang Seifert | Mi., 9. November 2016 - 17:06

Antwort auf von Josef Garnweitner

Herr Garnweitner, alle produzieren dort wo es am günstigsten ist. Das wird wohl niemand mehr zurückdrehen können, aber Apple & Co sind nun mal amerikanische Firmen, die wissen wie es geht - in jeder Hinsicht. Ich halte die Idee Trumps für realistisch, Produktionen zurückzuholen - wenn auch mit Hilfe von zeitlich begrenzten Einfuhrzöllen für Produkte aus Asien. Die Arbeit, die zu tun ist, ist geistige Arbeit. In dem neuen Werk von Tesla (Batteriefabrik) stehen Maschinen (auch von deutschen Herstellen) die die Arbeit machen. Ich denke dass die USA so günstig produzieren kann wie China, und Deutschland in der Lage wäre zumindest mal ein Smartphone auf den Markt zu bringen. Wir lassen uns abhängen - alle - nicht nur die "Landbevölkerung".

Josef Garnweitner | Fr., 11. November 2016 - 08:54

Antwort auf von Wolfgang Seifert

ich pflichte Ihnen ja in fast allen Punkten bei. Nur müssen wir einiges wieder rückgängig machen, sonst bleibt es dabei, was eine Iranerin gesagt hat: "Früher hatten wir gute eigene Produkte, heute sind wir nur noch der Mülleimer für die Chinesen" In der Aussage steckt viel Wahres. Am Weg zurück zur Qualität führt kein Weg vorbei, die Wegwerfmentalität muß aufhören, sonst zerstören wir alles. Und daß das auch in Deutschland möglich ist, beweist Herr Grupp von Trigema.

Wir müssen aufhören, uns von sog. "Visionären" einreden zu lassen, daß wir jedes Jahr ein neues Smartphonemodell brauchen, in das wir die meiste Zeit des Tages hineinzustarren haben und garnicht mehr merken, wie wir verblöden. Einzig zum Wohle der Konzerne. Wir müssen wieder mehr in geistige Arbeit investieren, wie Sie ganz richtig schreiben.

Sonst ist unsere Erde schneller tot als wir uns vorstellen können. Der Klimawandel ist nur ein Teil davon.

Jens Richter | Mi., 9. November 2016 - 18:26

Antwort auf von Josef Garnweitner

So ist es. Bei "balance of power" denken immer noch viele an das Abzählen von Atomwaffen. Es ist aber längst die "balance of economical power", die vollkommen in Schieflage geraten ist. Die in den 70er Jahren halb ernst, halb unernst beschworene "Gelbe Gefahr" ist ökonomische Wirklichkeit geworden. Praktisch alle (mikro-)elektronischen Geräte werden in China oder zumindest Asien zusammengeschraubt. China kauft alles auf, sich überall ein. Trump hat (hoffentlich!) erkannt, dass nur eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland (und Europa, wenn es noch erwachen sollte), dieser Wirtschaftsmachtübenahme etwas entgegensetzen kann. Trump ist kein abgebrochener Theologe. Er ist Geschäftsmann.

Josef Garnweitner | Fr., 11. November 2016 - 09:17

Antwort auf von Jens Richter

der Direktor meiner Schule hat uns schon im Jahre 1956 gesagt "wehe wenn der gelbe Riese aufwacht". Der Mann wußte was er sagte, der hat 2o Jahre in China gelebt und als Lehrer gearbeitet.

Von demselben Manne stammt auch die Feststellung, die Zukunft Deutschland liegt im Osten - auf keinen Fall im Westen. Mit "Osten" meinte er hauptsächlich Russland. Und mit dem "Westen" hauptsächlich die USA. Er hat das auch begründet mit "die USA kennen nur wirtschaftlich Interessen. Freund und Feind wechseln sie je nach Interessenlage aus"

Wohlgemerkt, die Aussage stammt von 1956 und wurde vor ein paar Jahren ironischerweise von einem ganz hohen amerik. Diplomaten mit fast identischen Worten bestätigt. Und sie hat sich zigmale bewahrheitet.

Wolfgang Tröbner | Mi., 9. November 2016 - 13:25

Vielleicht ist der Weg, den der Westen eingeschlagen hat und der durch "Globalisierung" (zumindest in der bisher praktizierten chaotischen Art und Weise) und "offene Gesellschaft" geprägt ist, nichts anderes als ein gigantischer Irrweg? Was hat die Bevölkerung davon? Warum soll sie freiwillig etwas unterstützen, das sie zu Verlierern und "Abgehängten" macht, obwohl sie es doch war, die mit ihrer Arbeit und ihren Steuergeldern den Westen zu dem gemacht hat, was er ist? Warum sollen die Menschen die wenigen Profiteure dieses Weges unterstützen? Und wenn nun nach den Briten, Ungarn und Polen auch die US-Amerikaner durch ihr Wahlverhalten ihren Unmut über diesen Weg artikulieren, sollte das eine klare Botschaft (Warnung) sein.

Übrigens, die Globalisierung (die mittlerweile als Begründung für alles herhalten muss) wurde von den westlichen Regierungen initiiert und gepusht. Was spricht also dagegen, dass die gleichen Regierungen sie nun auch eindämmen und stoppen, falls nötig?

David Hable | Mi., 9. November 2016 - 13:36

Bei diesen ganzen "Wortkonstrukten" sollte man erst mal überdenken, was wirklich damit gemeint ist.
Beim "Freihandel" ist nicht alles so frei beziehungsweise "Freiheiten" die es zuvor gab, gibt es auf einmal nicht mehr. Wenn der ganze Spaß dann noch hinter verschlossenen Türen ausgehandelt wird und servierfertig sowie politisch durchgewunken dem Volk aufgesetzt wird, hat das für mich mehr als nur ein "Gschmäckle". Gleiches Thema bei "offener Gesellschaft". Wie offen soll es denn bitte sein? Etwa so offen, dass man intolerante Einwanderer, die diesem Staat gerne den importierten Shariaschwachsinn aufsetzen würden, freudig in die Arme nehme und sie toleriere? Im Leben nicht. Dann ist man gleich Nationalist, Nazi, Abgehängter oder sonst was. In diesem Sinne "Mauern hoch". Zudem, wenn ich mit Menschen aus China, Korea, Indonesien und auch Lateinamerika rede, schütteln die auch nur mit dem Kopf wie man so eine "offene" Einwanderungspolitik zulassen kann. Sind die auch alle "rechts?" hmm...

nur nicht richtig verstanden! Nicht "freier Handel" ist gemeint, sondern "freies Handeln"! Unbelastet durch nationale oder regionale Regeln/Gesetze - eben frei!
Die Meldung vor zwei Tagen, McDonalds fordere von Florenz 18 Mio. , nur weil die Stadt in ihrer historischen Altstadt keinen McDonalds-Tempel nach deren Gusto will, zeigt genau wie es kommen soll! Da braucht man nur behaupten, teure Planungen gehabt zu haben, um Schadensersatz zu fordern. Ein tolles - im wahrsten Sinne des Wortes - Geschäftsmodell.
Und die offene Gesellschaft heißt genau das: Offen für alle und alles, auch für osteuropäische Großbanden, Parallelgesellschaften, die absehbar so groß werden, dass die angestammte Bevölkerung deren "Werte" zu übernehmen hat! Kardinal Schönborn (Wien) hat das erkannt - leider zu spät: "Gott hab' Erbarmen mit Europa und mit deinem Volk, das in Gefahr ist, das christliche Erbe zu verspielen."

Jens Berger | Mi., 9. November 2016 - 13:37

Lieber Cicero, Professoren über Professoren versuchen einem hier ihre Meinung aufzudrücken. Geht's nicht mal ne Nummer kleiner ? Ich fühle mich intellektuell überfordert......was waren das für schöne Zeiten als ich mich noch in der BILD orientiert habe, alles war so einfach........;-)

Hermann Neumann | Mi., 9. November 2016 - 13:47

Es ist ein Genuss, wie sich unsere Wutpolitiker outen. Wie sie sich winden unter der Tatsache, das ein Trump mächtigster Mann der Welt geworden ist. Das sie nicht wahrhaben können, dass ein Volk der "Elitären Politik" die rote Karte verpasst hat. Hilflos, fassungslos, wütend, ausfällig besitzen sie noch die Dreistigkeit Grundlagen zur Zusammenarbeit einzufordern. Frau Merkel!!!Wir brauchen zu unserem Schutz die USA und nicht umgekehrt!
Ich glaube, die Wahl Trumps, ist der politische Tod von Merkel und Co. Das "Amerikanische Pack" hat gewählt und nächstes Jahr wählt das "Deutsche Pack" und all die "Gut Menschen" egal ob Presse, Politiker VIP´s werden sich vor Wut die Augen reiben.
Ich freue mich schon auf die fassungslosen Gesichter von Schulz, Gabriel, Merkel, Altmaier usw.

Svenja Gerwing | Mi., 9. November 2016 - 16:45

Antwort auf von Hermann Neumann

Die schweigende Mehrheit wird gewiss 2017 auch hier an die Wahlurnen treten!
Wer lässt sich im Vorfeld ausgerechnet von Typen wie Gabriel als "Pack" brandmarken, nur weil man weiss, dass man nach 2017 für diesen ganzen Bumms zur Kasse gebeten wird.

Herbert Weidner | Mi., 9. November 2016 - 18:40

Antwort auf von Hermann Neumann

Eine herrschende "Elite", die so wenig Ahnung vom tatsächlichen Wählerwillen wie die (bisherigen) Finanz-Junkies in den USA, hat es verdient, dass ihnen die schweigende Mehrheit ein Wahlergebnis um die Ohren schlägt wie eben in den USA. Dabei haben sie noch das Glück, nicht kurzerhand geköpft zu werden wie vor 220 Jahren die französische "Elite". Hillary Clinton hätte vor allem Wünsche der Wall Street erfüllt.

Arne Bruhn | Mi., 9. November 2016 - 18:51

Antwort auf von Hermann Neumann

Das aber der Generalsekretär der einst führenden Partei der Mitte, der CDU, namens Peter Tauber (mit Dr.-Titel) Partei"freunde" in der Bt.-Fraktion und Parteigänger allgemein, genannt Wähler, als "A....löcher" bezeichnet, nur weil sie den Vorstellungen einer Frau Merkel kritisch gegenüberstehen, das stellt Mr. Trump und alle Pegida-Demonstranten in den Schatten! Solche Fäkalausdrücke habe ich von dort nicht gehört! Dass sich da, z. B. die genannten Demonstranten auch deftiger Worte bedienen in der Meinung, sich damit auch 'gehoben' auszudrücken - wen wundert's? Da ich mit jetzt und immer die Freiheit zu nehmen gedenke, selbst zu denken und zu urteilen, hat sich für mich das Thema CDU erledigt - mit so einem Pöbel habe ich nichts gemein!

David Hable | Mi., 9. November 2016 - 13:49

Und zu unserer tollen "Europäischen Union". Von der EU wird immer gepredigt, sie verhindere Krieg. Wenn das aber noch das einzige Argument sein kann für den Bestand einer supranationalen Bürokratie, die sich immer mehr nach Osten ausbreitet und Länder aufnimmt, die NUR wegen des großen Geldtopfes hereinwollen, dann soll bitte nicht mehr scheinheilig von "oben" von den Tugenden und Werten dieser Union gefaselt werden. Mir wäre es recht wenn die EU, wie sie momentan ist, zerfällt und sich die Staaten wieder einfinden, welche wirklich "überzeugte" Demokraten sind, nicht von anderen Ländern durch Umverteilung finanziert werden und nicht regelmäßig eigens vereinbarte Gesetze brechen wie es gerade passt. Aber diese Scheinheiligkeit der Eliten in aller Welt bekommt jetzt zum Glück ein wenig "(neo-)konservativen" Gegenwind. So kann es dann vielleicht auch mal wieder in eine vernunftbasierte Moderne gehen, wo Globalisierung mehr Menschen als nur Clinton und Co. zu mehr Wohlstand verhilft.

Hans-J. Stellbrink | Mi., 9. November 2016 - 13:55

Viele Kommentatoren packt jetzt die Lust am Untergang. Sie wussten ja schon immer, dass es nur diese Elite ist, die sich in die Tasche schaufelt und die Kleinen gucken in die Röhre.... Ist das so?
Tatsache ist: Die Ungleichheit hat weltweit innerhalb der Gesellschaften zugenommen, die Globalisierung der so geschmähten kapitalistischen Wirtschaft hat aber Armut und Ungleichheit und den Hunger in der Welt drastisch reduziert. Sie hat vielen eine Gesundheitsversorgung, Bildung, Seuchenbekämpfung und Möglichkeiten zum Migrieren geschaffen. Was ist Tourismus anders als ein Aspekt der Globalisierung?
Also bitte mal halblang mit der Fundamentalkritik. Es gibt vieles zu korrigieren, aber letztlich haben wir nur die Wahl zwischen Globalisierung mit Abbau von Arbeitsplätzen und deren Entstehung woanders oder Abschottung mit Abbau von Arbeitsplätzen ohne deren Entstehung woanders.
Man sollte die Kuh nicht schlachten, die die Milch gibt.

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 9. November 2016 - 13:56

Digitalisierung und Globalisierung s i n d existenzbedrohende Gefahren. Das heißt aber nicht, dass man sie abschaffen muss, sondern man muss sich mit ihnen auseinandersetzen. Ansonsten geht die Weltherrschaft in die Hände von Hackern über und niemand kann im globalen Preiskampf von seiner Arbeit leben.
Die Botschaft lautet: Politiker, kümmert euch um die Sorgen der Bürger, kümmert euch schon heute darum, dass wir auch morgen noch das Geld für u n s e r Essen haben. Stattdessen kümmern sich die Politiker um die Ernährung einer explodierenden Bevölkerung in afrikanischen Ländern, auf die sie wenig Einfluss haben.

Karl Schade | Mi., 9. November 2016 - 13:56

Ja, es geht um Abschottung: vor wirtschaftlicher Konkurrenz und vor Einwanderung in einem Ausmaß, das die eigene Kultur bedroht. Vielleicht ist ein gewisses Maß an Abschottung einem Erfolg in der globalisierten Welt sogar zuträglich. Schließlich muss, so wie in der Wirtschaft jedes Unternehmen seine Nische findet, auch jede Volkswirtschaft auf der Welt ihre Nische finden. Der Ansatz der Post-68er Eliten, auf Grenzenlosigkeit und kulturelle Mischung zu setzen, führt hingegen in eine immer unkalkulierbarer erscheinende Zukunft.

China zeigt, dass ein nationalistisches Land, das kapitalistische Freiheit mit Abgrenzung nach außen und kultureller Rigidität nach innen verknüpft, nicht nur mithalten, sondern zum erfolgreichsten Player der globalisierten Welt aufsteigen kann. Auch wenn Trump und die Brexiteers China sicherlich nicht bewusst kopieren, gehen sie doch strukturell in eine Richtung, die China vorgezeichnet hat. Das wäre dann endgültig der Beginn des chinesischen Zeitalters.

Winnfried Gardner | Mi., 9. November 2016 - 13:57

Die Wahl war auch eine Kampfansage an das immer gleiche akkademische, pseudo intellektuelles Geschwätz. (Moores Video ansehen) Nicht umsonst gingen alle Prognosen der Meinungsforscher in die Hose. Wenn man vom medial, politischem Mainstream als debiler, abgehängter Idiot bezeichnet wird, hält man seine Zunge im Zaum. In der Wahlkabine ist man frei vom Mainstream Zwang. Es sind nicht die oben genannten Gründe welche die Bürger anwiedern, es ist die Klasse der moralisierenden Schmarotzer. Weit weg von der Lebenswelt des Bürgers ist eine neue feudale Klasse entstanden. Der Bürger hat nur zu zahlen, Denken und Moral entscheiden die ach so noblen, besseren Menschen egal was es dem Bürger kostet. Es funktioniert in beiden Richtungen Herr Professor, Wahn und Wirklichkeit zu verwechseln ist unten wie oben möglich. Prognosen egal welcher Art sind die ersten sichtbaren Opfer der "political correctness". Mal sehen was sie nach der Bundestagswahl schreiben.

Harald Hotz | Mi., 9. November 2016 - 14:15

Sind damit die Herren und wenige Damen gemeint, welche unter tätiger Mithilfe aller interessierten Lobbyisten regelmäßig in Hinterzimmern aushandeln, was dann von unter dem Franktionszwang dahinvegetierenden Abgeordneten per ordre de mutti abgesegnet wird? Welch Glück, daß Professoren und Angehörige der Öffentlich Rechtlichen Medien in der Regel nicht dem Globalisierungsdruck unterliegen, sondern im geistig abgeschotteten Deutungsraum deutscher Prägung unbelastet einem sorgenfreien Ruhestand entgegen schreiben können!

Arndt Reichstätter | Mi., 9. November 2016 - 14:17

Erstaunlich dass ein Autor, der Donald Trump weder vorhergesehen noch ihm gute Chancen eingeräumt hat, am gleichen Tag die exakten Gründe für eben dessen Sieg zu wissen vorgibt.

Ich nehme mir Donald Trump als Vorbild, dessen heutige erste Worte waren, "dass man jetzt die Gesellschaft vereinen muss und dass man Hillary Clinton für ihre Dienste und ihren harten Wahlkampf zu danken habe", und biete Cicero und ihren Journalisten an:

Ich bin weiterhin willig, Euren Thesen zuzuhören und diese inhaltlich zu kritisieren. Ihr aber müsst mir auch einen Olivenzweig reichen und dann auch mal dem ein oder anderen Andersdenkenden einen Gastbeitrag ermöglichen.

Hier meine Wunschliste:
- Hans-Hermann Hoppe (Philosoph)
- Philip Bagus (Ökonom)
- Oliver Janich, Journalist (ehem. Focus Money)
- Jürgen Elsässer, Journalist (Gründungsmitglied GRÜNE)
- Thilo Sarrazin, Journalist (ehem. SPD und Bundesbank)
- Udo Ulfkotte, Journalist (ehem. FAZ)
- Martin Sellner, Identitäre Bewegung

Ursula Schneider | Mi., 9. November 2016 - 17:47

Antwort auf von Arndt Reichstätter

Diese ewig gleichen, linken Deutungsmuster wie oben langweilen allmählich.

"Angst vor der Globalisierung", Abwehr gegen die offene Gesellschaft", Negieren gemeinsamer Verantwortung", "Nationalismus" statt Multikulti, "Abschottung", "Hochziehen von Mauern" usw. usw.

Inzwischen alles kalter Kaffee. So kommen wir nicht weiter. Wir bräuchten mal frischen Wind in der Debatte. Ihre Autorenliste wäre ein guter Anfang ...

Albert Schabert | Mi., 9. November 2016 - 14:21

die nur Ungerechtigkeiten bringt.Es ist keine Globalisierung,es ist purer Kapitalismus.Die ganze Welt wird von amerikanischen Konzernen ausgebeutet.Der Kapitalismus hat nun auch den grössten Teil der Amerikaner erwischt,sie haben davon nichts,sie verarmmen.Das Pendel schlägt zurück.Die verlogene,kriegstreibende Frau Clinton stand für ein weiter so.

Den heutigen Armen im Westen geht es so gut wie dem Mittelstand in den Fünfzigern. Und dem heutigen Mittelstand so gut wie der Oberschicht damals. Die Trends sind positiv und vollziehen sich nicht trotz sondern wegen dem Kapitalismus.

Es gibt einen Apsekt, zu dem Sie Recht haben. Dies ist das Geldsystem. Unser sozialistisches Geldsystem erlaubt es Banken, Geld aus dem Nichts zu schöpfen. Das wird natürlich auch von Privatbanken ausgenutzt und das erlaubt schier unermesslichen Reichtum, der dann wiederum für Lobbyismus eingesetzt werden kann.

Ich empfehle die Literatur von Libertären wie Oliver Janich, Hans-Hermann Hoppe, Andre Lichtschlag oder Jörg-Guido Hülsmann.

Wie Donald Trump sagt: "The system is rigged."

Nur nicht von Kapitalisten, sondern von Berufsrevolutionären und Politikern!

Arne Bruhn | Mi., 9. November 2016 - 19:08

Antwort auf von Arndt Reichstätter

Sie haben zwar recht, es geht uns besser - aber: Als damals die polnischen Schnitter nach Mecklenburg kamen - zu Fuß -, da ritt der Grundbesitzer hoch zu Pferd über die Felder, sein Frau fuhr Kutsche. Heute kommen die Spargelstecher (als Nachfolger der Schnitter) im Polski-Fiat - und der Grundbesitzer hat sein eigenes Flugzeug im Hangar stehen, spanische Residenz so nebenbei. Was bitte hat sich verbessert???

Albert Schabert | Mi., 9. November 2016 - 19:09

Antwort auf von Arndt Reichstätter

Sehr geehrter Herr Reichstätter!
Wenn Sie die Verhältnisse mit den 50 er Jahren vergleichen wollen,so hinkt der Vergleich.Das war kurz nach Kriegsende.Meine besten Jahre waren bis 1990 zu Zeiten der sozialen Marktwirtschaft.Dann setzte bei uns die Amerikanisierung ein.Oder wollen Sie bestreiten,dass Microsoft,Amazon,Ebay PayPal, die Pharmaindustrie, Monsanto,die amerikanischen Lebensmittelkonzerne und so weiter und so weiter Deutschland aussaugen.
Heute gibt es keine gut bezahlte Arbeit mehr,nur noch Jobs.

bruno leutze | Do., 10. November 2016 - 11:53

Antwort auf von Arndt Reichstätter

Herr Reichstätter, Sie sollten mal weniger sich wissenschaftlich gerierende Autoren zu Gesellschaft, Politik und Wirtschaft lesen & nachbeten, stattdessen mal das durchdenken, was Sie von sich geben:
1. Ihr Vergleich von Armuts- bzw. Wohlstandszustände (früher - heute) und Lob des funktionierenden Kapitalismus beruht doch gerade auf diesem "sozialistischen Geldsystem" - oder?
Und er ist zynisch in der Logik: gemessen an bsw. Lebensverhältnisse in Indien ist der Hartz 4-Empfänger demnach"reich" - oder wie?
2. Es gehört schon eine Portion interessierter Dummheit dazu, ein klassisches kapitalistisches Bankentreiben (Finanzkapital) im kapitalistischen Geldsystem (aus G ein G' zu machen) mit staatlicherseits(CDU/SPD) zur Verfügung gestellten politischen + rechtlichen Mitteln, in ein "sozialistisch(es)" umzudichten, damit den "Sozialismus" zu denunzieren, um die Wirkungen einer globalisierten kapitalistischen Ökonomie, deren Auswüchse SIE gerade bemängelnden, als segensreich zu loben!

Dimitri Gales | Mi., 9. November 2016 - 14:36

Ich meine, dass Trump es geschafft hat, eine Menge Nichtwähler, die sonst kaum an die Wahlurnen zu bringen sind, zu mobilisieren. Das war auch schon beim Brexit so und wird auch nächstes Jahr in Frankreich der Fall sein. Die etablierten Parteien sind so sehr auf den status quo fixiert, auf Kontinuität, dass sie die Sorgen und Nöte der Menschen nicht ernst nehmen und wohl auch nicht sehen wollen, trotz aller Heuchelei - Hautpsache,es geht weiter wie bisher. Die meisten Amerkaner aber wollen nicht, dass System und Regierung immer die gleichen Interessengruppen bedienen - Clinton hätte das gemacht.

Albert Schabert | Mi., 9. November 2016 - 14:41

Der Staat muss dafür sorgen,selbständiges und unabhängiges Leben für möglichst viel zu ermöglichen.Durch die Globalisierung schafft man Abhängige.Was jetzt bejubelt wird erzeugt Sozialhilfeempfänger.Das kann nicht im Sinn des Staates sein.

Christoph Kuhlmann | Mi., 9. November 2016 - 14:51

Im Zeitaltzer des 3 D Druckers werden viele Menschen feststellen, dass die maßgefertigte Produktion vor Ort viel billiger ist, als Serienprodukte um die Welt zu schippern. Ideen und Baupläne lassen sich per E-Mail wesentlich billiger transportieren. Die Kosten der globalen Wirtschaft für die Bewohner entwickelten Länder werden doch gar nicht erfasst. Es geht um die Interessen von Kapitalgesellschaften deren Inhaber eben auch nur Minderheiten sind. Wir müssen den Wettbewerb von global auf regional umstellen, wenn es um den Ausbau von Innovationen geht. Dafür gilt es die Markteintrittsschwellen zu senken und politische Mehrheiten zu finden. Mit dem Ende der Massenproduktion wird auch ein Ende der Kollektivierung und entsprechender Interessen einhergehen.

Dr. Markus Müller | Mi., 9. November 2016 - 15:02

Was soll den die "offene Gesellschaft" sein? Ein Land, wo jeder (aus der 3. Welt) einfach reinmaschieren und sich ansiedeln kann? Auf diese Art der "offenen Gesellschaft" können sicherlich viele Menschen in den westlichen Demokratien verzichten. Der Brexit und die Wahl gestern haben das eindrucksvoll gezeigt. Fortsetzung folgt, sicherlich in Kürze.

Hans-Peter Bauer | Mi., 9. November 2016 - 15:05

Zunächst bin ich froh, dass eine Wahl zu einer Systemänderung führen kann. Das hat mit Digitalisierung oder Globalisierung nichts zu tun. Niemand sperrt sich gegen diese Entwicklungen, die jedoch nicht politisch inspiriert sind.
Vielmehr haben viele Wähler eine Politik satt, die ihnen jede Freiheit nimmt, insbesondere Freiheit zum Eigensinn! Inländerdiskriminierung auf Dauer durch Spaßverderber und Querulanten ist langweilig und dient nur den abstrusen Interessen eines abgehobenen Politikbetriebs. Klar erkennbar ist auch für jedermann, dass die gegenwärtigen Politiker den Wählern ein Leben vorschreiben, dass sie selbst nicht leben wollen. Mit diesen Eliten gilt es aufzuräumen. Die Ideen dieser Eliten soll endlich das zeitliche segnen.

Joachim Walter | Mi., 9. November 2016 - 15:07

Zitat: [..] mit der Angst, den eigenen Wohlstandskuchen weiter teilen zu müssen.

Ja, warum sollte ich den hart erarbeiteten, und mit vielen Entbehrungen erreichten "Wohlstandskuchen" mit Leuten teilen, die bei sich selbst keinen Frieden halten können, weil ihr Nachbar nicht das gleiche glaubt wie sie selbst?

Warum soll ich mit Leuten teilen, die 10 Kinder in die Welt setzen, die sie nicht ernähren können, während ich mich auf 2 beschränke und für deren gute Ausbildung sorge?

Warum mit solchen teilen, welche meine sexuelle Freiheit verteufeln, und mir vorschreiben wollen, an welchen Gott ich zu glauben habe?

Ich trage keine Verantwortung dafür, daß Arabien und Afrika seit 50 Jahren, trotz endloser "Entwicklungshilfe" nicht vorankommen, während Staaten wie China vormachen, wie es geht.

Der Westen hat schätzungsweise etwa 800 Mrd. Euro Entwicklungshilfe an Afrika gezahlt. Davon sind über 600 Mrd. in den Taschen korrupter Eliten gelandet. Manche Potentaten könnten die gesamte Staatsverschuldung ihres Landes aus ihrer privaten Kasse begleichen.

Da muss man sich schon gut überlegen, mit wem man den "Wohlstandskuchen" teilt.

Gerdi Franke | Mi., 9. November 2016 - 15:07

Die Modernen, die Globalisierer, die Multikultis haben die Nationalisten nur noch diskreditiert. Als die Abgehängten. Und benutzen und verspielen einen Lebensstandard, den nur diese Abgehängten möglich gemacht haben. Es wurde Zeit hier die Entwicklung zu stoppen!

Tobi Werlander | Mi., 9. November 2016 - 15:09

Bürger kritisieren konkret (z.B. Islamisierung; Kriminalität; ungesteuerte Zuwanderung als grösstes Armutsrisiko; Parallel/Gegengesellschaften),

Antibürger (ideologische Journalisten, Politiker) antworten mit maximaler Unschärfe ("gegen offene Gesellschaft"; "gegen Globalisierung"; "Fremdenfeindlichkeit") und generieren so ihre Abwahl.

Gerdi Franke | Mi., 9. November 2016 - 15:23

Diese Angst vor Digitalisierung und Globalisierung und die Vermeintliche Abwehr durch Abschottung klingt in den Medien gut. Aber es wird wie vieles nicht hinterfragt. Es geht wie immer darum was man daraus und damit macht. Wer es aussteuert und wie man es aussteuert. Im Interesse der Bürger. Laufen lassen weil alle es so machen ist falsch. Und ja, wenn man es unbeeinflusst sich entwickeln lässt fragt sich der Bürger, wo das hinführen soll. Richtig, der Bürger fragt sich das, nicht der Politiker! Und Antworten hat der Politiker sowieso nicht mehr!

Gerhard Hellriegel | Mi., 9. November 2016 - 15:33

Globalisierung und Digitalisierung (eigentlich Automatisierung) sind also ein Glück für die Gesellschaft? Eigentlich schon, aber warum gibt es dann überhaupt Verlierer? Selbst schuld? Aha, es hapert an der Verteilung. Ja, dann verteilen Sie mal schön die Gewinne. Sie wissen, wie die Unsolidarischen, die globalen Ausbeuter darauf reagieren? Und es bleibt ihnen bei Strafe des Untergangs gar nichts anderes übrig. Die oxfam-Analyse 2016 besagt, dass 62 Personen die Hälfte des Weltvermögens besitzen. Da ist die Politik einerseits korrumpiert, andererseits hilflos. Nicht nur in USA. Die Wähler vergessen aber gerne ihren eigenen Anteil an der Entwicklung.

der Entwicklung. Danke, Herr Hellriegel, dass Sie darauf hinweisen! Wir als Bürgerschaft (und Wählerschaft) müssen endlich die bequemen Sessel verlassen und aufstehen. Jeder hat Abgeordnete, denen er/sie schreiben und den eigenen Standpunkt klar machen kann! Nur TUN muss man das! Tut es, liebe Mitdiskutanten!

Die berühmt, berüchtigte Oxfam Studie....

Mit etwas nachdenken kommt man allerdings schnell darauf, daß sie absoluter Unfug ist. Nehmen wir doch einmal ein hoch geschätztes Durchschnittsvermögen der Leute von 30 Mrd je Kopf an, dann kommen wir auf knapp über 1,8 Billionen.. damit würde es nicht einmal für 20% von Deutschland reichen. Geschweigen denn 50% der ganzen Welt...

Dabei ist dann natürlich auch zu berücksichtigen, daß die Vermögenspositionen dieser Gruppe systematisch VIEL zu hoch eingeschätzt werden, die Vermögenspositionen in der 2. oder gar 3. Welt dafür VIEL zu niedrig. Die Leute, die nun angeblich die halbe Welt besitzen, dürften sich in der Realität schwer tun, auch nur Promillebruchteile des Bargeldvermögens oder der Landmasse der Welt ihr eigen nennen zu dürfen. Dafür haben Sie eben Eigentum an einigen hippen Sachen, die aber auch nur so viel "wert" sind, weil es andere in der Klasse gibt, die so viel dafür zahlen würden.

Bernhard K. Kopp | Mi., 9. November 2016 - 15:56

Globalisierung und Digitalisierung, mit allen ihren Konsequenzen kann man managen. Wenn man sich aber zuviel mit Gender-Studies, LGBT-Problemen und All-gender-toilets beschäftigt, dann hat man nicht mehr genug Zeit und intellektuelle Energie, um die wirklichen Themen rechtzeitig und überzeugend anzugehen.

FritzXaver | Mi., 9. November 2016 - 16:31

doch eher Kampfansage an eine politische Kaste die völlig abgehoben am Volk vorbei regiert und immer mehr nur noch als Teil und oder Handlager der Finanzoligarchie wahrgenommen wird.

Das dürfte auch der Grund sein warum hier die AFD bei der nächsten Wahl dritt oder zweitstärkste Partei wird.

Yvonne Walden | Do., 10. November 2016 - 11:00

Antwort auf von FritzXaver

Die politische Kaste - auch hier in Deutschland - regiert nicht völlig abgehoben am Volk vorbei, sondern wird durch finanzstarke Kräfte aus der Wirtschaft gesteuert.
Genau so wie in den USA.
Ob es einem Donald Trump, der ja bekanntlich ebenfalls zu den Superreichen gehört, gelingen wird, die Geldmafia in ihre Schranken zu weisen und statt der Riesengewinne der schon Superreichendie Löhne und Gehälter der "Kleinen Leute" zu steigern, bleibt abzuwarten.
Auf die Dauer werden sich die aufgeklärten Völker dieser Welt eine derartige Ungleichheit zwischen Armen und Reichen nicht bieten lassen.
Ob ein Umschwung ohne Bürgerkrieg und Revolution vonstatten gehen wird, ist fraglich.
Wenn die Reichen und Superreichen keinerlei Einsicht zeigen, könnte dies am Ende zu ihrem Schaden sein.

Walter Wust | Do., 10. November 2016 - 12:00

Antwort auf von FritzXaver

Ich hoffe auf ein Wunder a la USA und darauf, daß die AfD stärkste Kraft in Deutschland wird. Sie sollte mindestens deutlich über 50% liegen und das bei einer höchsten Wahlbeteiligung.

Gerd Taddicken | Mi., 9. November 2016 - 16:56

ob Herr Trump einiges schaffen wird, was er versprochen hat, bzw. wie glaubhaft er ist. Ich denke zum Beispiel an die demonstrierenden Angestellten eines seiner Hotels, welche nicht einmal den Tariflohn bekommen.
Europäisierung, Digitalisierung und letztendlich Globalisierung sind Automatisierung, also Vernichtung von Arbeitsplätzen weltweit. Die Schere zwischen Arm und Reich wird auf unserem Globus immer weiter auseinander gehen, bis es zu Aufständen kommt — wenn es so ungebremst weiter geht!
Ist klein doch fein?
Herr Obama hat vieles auch nicht erreicht. Denn als Strippenzieher wirkt auch der militärisch-industrielle Komplex neben der hinzu gekommenen Finanzwirtschaft a'la Goldman Sachs etc.

MfG

Eine sehr treffende Einschätzung.
Der Militärisch-industrielle Komplex wurde durch Herrn Trump - bewußt oder unbewußt - bisher nicht angesprochen. Jedenfalls wurde Derartiges bisher nicht publiziert.
Insbesondere in den USA spielt die Rüstungsindustrie innerhalb der Gesamtwirtschaft eine entscheidende Rolle.
Es bestehen dort erhebliche Überkapazitäten, die ausgelastet werden wollen.
Selbst unter Obama wurde dort prächtig weiter produziert und die militärischen Hith-tech-Produkte dann an das Pentagon geliefert.
Deshalb dürfte es für Trump äußerst schwierig sein, diese "Todesindustrie" zu stoppen, zumal seine republikanische Partei auch mit der Rüstungsindustrie stark verbandelt ist.
Es wäre schön, wenn sich Trump als "Robin Hood" entpuppen könnte, der sich wirklich für eine Verbesserung der Lebensverhältnisse der Underdogs stark machen könnte und den Militärisch-industriellen Komplex rapide reduzieren würde.
In diesem Fall wäre seine Wiederwahl gesichert.

Karin Zeitz | Mi., 9. November 2016 - 17:13

Was den Menschen unter den Schlagworten "Digitalisierung", "Globalisierung" und "offene Gesellschaft" als positive Errungenschaften verkauft wird, führte in der Vergangenheit dazu, dass die Arbeitsplätze in den USA durch gezielte Deindustrialisierung vernichtet worden sind, Waren nur zulasten eines erheblichen Außenhandelsdefizits importiert werden, zu Sicherheitsrisiken durch Parallelgesellschaften infolge massenhafter Zuwanderung. Wen wundert`s, wenn die Wähler davon die Nase voll haben? Auch in Europa treten die Nachteile einer "offenen Gesellschaft" immer stärker zutage, denn "Multi-Kulti" führt auch zu Negierung und Missachtung europäischer Gesetze und Kultur durch Migranten.

wie Merkel Migration organisiert hat als alternativlosen Humanismus und verpflichtend gelebtes Christentum.
Für die Migrationsgegner benutzte sie den Begriff Flüchtlinge, den Flüchtlingsgegnern kommt sie jetzt mit benötigter Migration.
Nur von Anfang an nie etwas bei seinem Namen benannt.
Das Resultat und das lehne ich ab, ist bedingungslose Ein- und Zuwanderung, sind offene Grenzen und Auflösung der verfassten Gesellschaft, wie des Anspruches einer Gesellschaft überhaupt.
Recht hat, wer hierher will?
Das ist nicht multi-kulti und das gibt es nirgends bleibend auf der Welt.
Wenn die Zuwanderer in den USA das Land besiedeln und kultivieren konnten, dann weil sie es kultivierten durch massiv überlegene Kulturtechniken.
Nichts davon trifft auf die schrankenlose Migration nach Europa zu.
Die Burka ist in Europa ein kultureller und religöser Aberwitz in meinen Augen.
Sie wird nur durch Zwang aufgedrückt.
Das funktionierte noch nie in der Geschichte, wenn es nicht auch überzeugte

Peter Domscheit | Mi., 9. November 2016 - 17:37

an Trumps Sieg ist der totale Gesichtsverlust der politisch korrekten Einheitsfront der Medien und Politiker in Europa.

Trump hatte Erfolg, weil er Klartext sprach. Er ist ein Mann der Freiheit.
Was er nun im Einzelnen tut, ist weit weniger wichtig und wird wohl auch weniger spektakulär sein.
Entscheidend ist aber, dass von diesem Tag ein Signal der Befreiung der westlichen Völker von der Unterdückung durch Medien und Politiker ausgeht.
Eine neue Epoche der Wiederaufrichtung der westlichen Völker, die ihr Existenzrecht wieder anmelden, nachdem Hinterzimmer-Lobbyisten wie Herr Soros und seine Open Society Foundation schon so sicher waren, dass sie unsere Länder an andere Völker verschenken können.
Wie schön!

Ingbert Jüdt | Mi., 9. November 2016 - 17:49

Das klingt doch wieder so, als sei der Widerstand gegen die Globalisierung nichts weiter als eine subjektive Befindlichkeit von Menschen, die zu blöde sind, das eigene Glück "wahrzunehmen". Und wieso eigentlich wird hier der faktisch herrschende Marktradikalismus mit der offenen Gesellschaft gleichgesetzt? Ist das noch Meinung oder schon Propaganda? Die Globalisierung lässt sich nicht verhindern? Ist *das* aber ein Trost für die Abgehängten im Rust-Belt!

Das, was Sie, Herr Ziener, die "offene Gesellschaft" nennen, ist *objektiv* eine Bedrohung für Menschen, die darum ihren Arbeitsplatz verlieren oder in den Niedriglohnsektor der "working poor" gedrängt werden. Und wenn auch Sie denen den Turbokapitalismus als "offene Gesellschaft" verkaufen, müssen Sie sich nicht wundern, wenn die "offene Gesellschaft" zum Angriffsziel wird und nicht der Turbokapitalismus.

Aber das nicht nur die politische, sondern auch die journalistende Klasse an Realitätsverlust leidet, wissen wir ja bereits.

Romuald Veselic | Mi., 9. November 2016 - 18:07

geben. Dies sollte doch die Deutschen freuen, die waren gegen TTIP schon Monate davor, bevor DT zum US Präsidenten gewählt wurde. Ist doch ein Zeichen für eine Gemeinsamkeit, wenn auch rare. Oder es ist in Ordnung, wenn das die Deutschen ablehnen aber nicht in Ordnung, wenn DT dagegen ist?
Wieviel Schizo darf man sein?

Uwe Dippel | Mi., 9. November 2016 - 18:13

Als Abonnent habe ich große Sympathien zum Cicero, verschlinge die Druckausgabe von vorne bis hinten.

Wäre ich kein Abonnent, würde ich nach dieser Nachrichtenauswahl ('Cicero heute') weiterblättern, und niemals zurückkommen. Geschweige denn abonnieren.

Das ist doch keine journalistische Auseinandersetzung mit dem Phänomen 'Trump', wenn man im Sinne von
"Angst vor Digitalisierung und Globalisierung hat Donald Trump den Sieg beschert. Sein Versprechen, das Rad der Zeit zurückzudrehen ..."
schreibt. Das ist platt.
Vielleicht hätte ich ihn auch gewählt. Aber nicht wegen des Holzweges auf dem Ihr Autor laboriert. Sondern statt der machtgeilen und korrupten Hillary. Ich bin ein digitaler Mensch, Ingenieur, und für Globalisierung, habe jahrelang im Ausland gelebt. Ich will kein Rad zurückdrehen.

Nun schreibe ich dauernd nur von mir. Bin ich wirklich eine Ausnahme? Ich gehe Wetten ein, dass Millionen von Amerikanern in einer ähnlichen Situation Trump gewählt haben.

Reinhard Seidel | Mi., 9. November 2016 - 18:28

Hier wird in Sachen Globalisierung die Weltoffenheit hinzu gemischt, die ein Anliegen der Linksgrünen Weltbeglücker ist, aber mit der Globalisierung im eigentlichen Sinn, nichts zu tun hat. Die Globalisierung ist erdacht und eingeführt um Waren-und Finanzströme zum Wohle aller von
den Fesseln zu befreien, die Abschottung erfindet. Also etwas
Gutes das allen nützt. Nun haben
linke Gutmenschen die Globalisierung benutzt um sie mit der "Weltoffenheit zusammen zu schweißen, so wie sie Weltoffenheit verstehen. Das passt nicht zusammen. Dieses Unding nennt man "Globalismus"
und soll zwingend dazu führen beides nicht mehr zu trennen und
ein Vehikel für die grenzenlose Zuwanderung zu erfinden. Es soll die Beförderer entlasten, indem man alles auf die Globalisierung schiebt, die ja dann in diesem Zusammenhange nicht gut sein kann.

Romuald Veselic | Mi., 9. November 2016 - 18:42

leiden, Politakteure verachten und denken, mit dem Rücken zur Wand zu stehen, pfeifen auf die offene Gesellschaft, weil dabei vorsätzlich vergessen wird zu ergänzen - dass diese Society nur in eine Richtung geöffnet wird. Die Völker tauschen sich nicht aus, sondern es wird nur in eine Richtung invasiv bewegt.
Der Beweis dafür ist der Niedergang antischer Gesellschaften im frühen Mittelalter. Man sollte nur in den Archiven der Akademien nachschlagen und die Chroniken öffnen. Es gibt keine bessere Langzeitstudie, als die geschichtliche Lektüre. Selbstverständlich, dem Sozialismus mit dem fremdfreundlichen Antlitz, paßt sowas nicht in den Kram. Weil man weiß, dass es 100-te von Jahren andauerte, bis man den antischen Lebensstandard wieder erreichte. Man nannte es dann Humanismus & Renassaince...

oliver pasch | Mi., 9. November 2016 - 18:55

vor allem hat zum wiederholten male die pädagogisierende meinungs / medienelite der caviar - gauche verloren , anne maisch - illner und co , oft der blick aus dem penthouse über dem ökoladen .
ein guter tag .

Michael Sander | Mi., 9. November 2016 - 19:01

Die Offene Gesellschaft ist laut Popper ein in der Tradition des Liberalismus stehendes Gesellschaftsmodell, in der im freien Diskurs über die politischen Ziele gestritten wird und in der die demokratische Abwahl einer Regierung durch den Souverän in Form von freien Wahlen möglich ist.

Unkontrollierte Einwanderung, Political Correctness und falsch verstandene Toleranz gegenüber den Feinden der offenen Gesellschaft (s.Islam) hat nichts, aber auch gar nichts mit Offener Gesellschaft zu tun. Es ist geradezu das Gegenteil davon.

Die Feinde der Offenen Gesellschaft sind heute daher vorwiegend im politischen Establishment zu finden und nicht bei Konservativen und Liberalen, die sich gegen die Diskurseinschränkung und angebliche Alternativlosigkeit zur Wehr setzen und dafür als Rechtspopulisten verunglimpft werden.

Larissa Tscherkow | Mi., 9. November 2016 - 19:11

Wie dumm muss eine deutsche Regierung sein, wenn sie in einem amerikanischen Wahlkampf so offen Partei ergreift?

Sehr, sehr, sehr dumm!

Genauso dumm wie eine deutsche Regierung, die Großbritannien, Polen, Ungarn und Tschechien erpressen will mehr Asylzuwanderer aufzunehmen.

Und genauso dumm wie eine deutsche Regierung, die glaubt Russland mit Sanktionen zur Änderung seiner Politik zwingen zu können.

Ergebnis: Aus Freunden hat die Merkel/Steinmeier Regierung politische Gegner gemacht.

USA. Russland. Großbritannien. Polen.Tschechien. Australien. Dänemark. Ungarn.

Überall regieren aus deutscher Sicht nun böse Mächte.

Die Liste dieser (angeblich) bösen Mächte liest sich fast wie 1941. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen!

Und Frankreich könnte bald auch dazugehören!

Frage: Sollte man nun nicht besser anfangen die Fehler in der deutschen Politik zu suchen?

Anstatt sie immer in anderen Ländern zu suchen?

etwas vergessen in Ihren absolut richtigen Ausführungen, Frau Tscherkow.

Während wir uns von den USA zu Sanktionen gegen Russland haben pressen lassen, haben die gleichen USA den Handel mit Rußland ausgeweitet.

Und das mit dem Völkerrecht (Stichwort Krim), hm, hm ich weiß nicht. Was war dann der Balkankrieg und die mehr als 7o Kriege, angezettelt von den USA nach 1945? Dazu schweigt aber der komplette Westen! Mit Ausnahme von einigen amerik. Journalisten und Schriftstellern !

Apropos Fehler, kennen Sie einen einzigen Politiker, der je einen Fehler zugegeben hat? Ja, einen, der ehemalige USA-Außenminister Powell hat gesagt, er schämt sich sein Leben lang dafür, was er in Sachen Irak mitgetragen hat.

Bonga Rottanina | Mi., 9. November 2016 - 20:06

wie ich hier schon gestern geschrieben habe, ich habe gewußt, daß Trump siegen wird und so etwas braucht auch Europa, weg von den veralteten, korrupten und widerlichen System der Polit-Eliten, mehr Volksnähe und endlich machen, was das Volk will. Als Lügenpresse, wie unsere Öffentlichen, würde ich mich schämen, jetzt nach der Wahl die Mehrheitsstimmen der Amerikaner
mißzumachen und eine sagt sogar "Denkzettel" an Trump, wie peinlich und lächerlich ist das....

Patrick Feldmann | Mi., 9. November 2016 - 22:44

kann ich mir die Tipperei sparen!
Danke für die gute Lektüre, ich meine die Kommentare- nicht den Artikel.

Vinzenz Brandner | Mi., 9. November 2016 - 23:47

Hallo Herr Ziener,
wenn, wie Sie bedauern, die Repräsentanten einer liberalen und offenen Gesellschaft als kalt und fremd wahrgenommen werden, dann doch deswegen, weil Sie kalt und fremd sind und die Begriffe "offen" und "liberal" zu Werkzeugen verkommen sind, mit denen jede abweichende Meinung vom linken Mainstream abgewürgt wird. Trump mag kein Heiliger sein, aber offenbar ist die Zeit reif für Politiker, die Ihren Landsleuten mehr zu bieten haben als die Aussicht, alles, was sie und Ihre Väter aufgebaut haben, mit dem Rest der uneingeladenen Welt teilen zu dürfen und dabei als Zugabe die eigene Kultur in den Rauchfang zu blasen. Und selbst wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass sich durch Trump irgendwelche Verschlechterungen ergeben sollten, so sind zerknirschte Artikel wie der ihre und die belämmerten Gesichter der Politik- und Medienelite (Merkelgratulation, sehenswert!) dieses Risiko zehnmal wert. Nicht immer so viel Angst haben, alles wird gut.

Larissa Tscherkow | Do., 10. November 2016 - 01:30

konnte ich bei Markus Lanz bewundern.

Da saß eine Expertin. Sylke Tempel. Sie zeichnete sich dadurch aus, dass sie den Mann, mit anderer Sicht, unterbrach, sobald der nur ein Wort sagte.

Die Frau war nicht bereit zuzuhören! Wie will sie Trumpanhänger verstehen, wenn sie nicht zuhört?

Und dann hat sie auch noch entweder keine Ahnung oder bewusst gelogen. Und zwar als sie Trump auch noch Antisemitismus vorwarf.

Denn Trumps wichtigste Stütze, seine Tochter Ivanka, ist zum Judentum übergetreten! Und Trump findet das, nach seinen Worten, großartig.

Warum ich deutschen Journalisten und Experten pauschal erst einmal gar nichts mehr glaube, es wurde mir erneut eindrucksvoll bestätigt!

Und solche "Experten" wecken in mir den Wunsch es denen an der Wahlurne heimzuzahlen.Sie selbst erzeugen die Protestwähler!

Aber da sie sich für klug halten und deshalb nur belehren wollen, nie zuhören, begreifen sie es nie.

Die angeblich Schlauen sind eben oft die Dummen!

Markus Michaelis | Do., 10. November 2016 - 02:13

Die offene Gesellschaft ist super und mir lieber als AFD und Trump. ABER: so engstirnig, wie sich die offene Gesellschaft selber manchmal feiert und andere aggressiv ausgrenzt braucht sie auch mal einen Dämpfer. Es ist auch nicht wahr, dass "Andere" immer gleich Gegner von "offen" sind (vielleicht für anderes offen), es sind auch nicht alle gleich und sie (oder die meisten) essen keine kleinen Kinder. Ein wenig aus der vereinfachten Weltsicht und dem klaren Feinbild raus und vom hohen Ross runter, dann wird es auch wieder nett in der offenen Gesellschaft.

Anton Gruber | Do., 10. November 2016 - 09:41

Es hat sich immer wieder als untauglich erwiesen, dem bewährte Modell einer in Gruppen disaggregatierten Menschheit, eine „Globalisierung“ überzustülpen. Nie schien die Zeit und die Gegebenheiten, etwa durch die „Digitatliserung“, günstiger als heute, wieder einmal den Versuch einer globalen Homogenisierung der Menschheit zu unternehmen. Das aber ist Hybris und hoffnungslose Überschätzung der zeitgenössischen Möglichkeiten. Der „Alte Adam“, oder vielleicht passt auch das Gleichnis von Kain und Abel, ist so nicht auszurotten, gewinnt Überhand, bleibt immanent.

Menschen wehren sich gegen Homogenisierung und globale Gleichschaltung. Sie wollen genau die mißkreditierte, noch menschengemäße Überschaubarkeit ihrer vielfältigen Gesellschaften, Gruppen, erhalten, denn letztlich wird der Kampf um die bessere Methode des Überlebens, der Strategie des Überlebenskampfes nie zu einem statischen Ende gelangen.
Ideologien sind menschengemacht, nicht menschengerecht!

Hermann Neumann | Do., 10. November 2016 - 09:56

O-Ton Merkel:
Deutschland und Amerika sind durch Werte verbunden: Demokratie, Freiheit, Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung. Auf der Basis dieser Werte möchte ich Ihnen eine enge Zusammenarbeit persönlich wie auch der Regierungen unserer Länder anbieten.“
Auch der Regierungen unserer Länder anbieten????
Da ist er wieder, der Größenwahn Merkels, die sich ohne Mandat zum Obersten Führer der EU macht. Wie auch in der Flücht-lingskrise.
Eine Anmaßung!
Ich bin überzeugt, dass sie weder im Namen Österreichs, Ungarns, Polens, Dänemarks, Italiens, Frankreichs etc.diese Botschaft weltweit verbreitet hat.
Sie hat keinerlei Kompetenz für all diese Länder zu sprechen.
Vor genau diesen Politikern haben die Wähler die Nase voll.

Bernd Windisch | Do., 10. November 2016 - 10:07

Markus Ziener hat ganz offensichtlich von Wirtschaft keinen blassen Schimmer. Es geht nicht um Globalisierungsangst, sondern um die Verteilung der Globalisierungsgewinne. Das funktioniert doch schon in Europa nicht. Griechenland, Portugal, Spanien etc. sind in weiten Teilen bitterarm. Jetzt nehmen wir dem Herrn Professor einmal seine Rundumversorgung weg und fragen ihn mal nach seiner Sicht auf die Globalisierung nach dem er seine Stereoanlage für die Ersatzbeschaffung eines Kühlschrankes verkaufen musste. Traurig nur, dass sich ein Trump als Arbeiterführer aufspielen kann. Dies zeigt, wie sehr die Arbeitnehmervertretungen in aller Welt (einschließlich SPD und Linke bei uns) heruntergekommen sind. Die sogenannten Abgehängten und Verlierer zu stigmatisieren und auszugrenzen funktioniert nicht. Wen wundert´s, sie sind augenscheinlich in der Mehrheit.

Harro Meyer | Do., 10. November 2016 - 12:42

Das ist eine Revolution wie in Frankreich 1790, die ausgepressten kleinen Leute, von den Eliten auch Pack genannt, wehren sich gegen ihren Untergang. Nur die Religion, 1790, für den Spuk moralisch mitverantwortlich und mitbestraft, versucht, sich aus der Sache herauszuhalten. Die Popen haben dazugelernt, die Eliten nicht.

Jacqueline Gafner | Do., 12. Januar 2017 - 15:12

fällt selten etwas einfach so vom Himmel auf die Erde. Die sogenannte Globalisierung und die Digitalisierung gehören jedenfalls nicht dazu, sie geschehen nicht einfach, sondern sind von manchen politisch und/oder wirtschaftlich gewollte und von andern nicht gewollte Phänome. Wäre es anders, würde es keinerlei Sinn machen, für sie Pro- bzw. Contra-Werbung zu betreiben. Dass sich die kritischen Stimmen mehren, welche die damit einhergehenden Risiken unter dem Strich höher gewichten als die entsprechenden Chancen, ist ein Faktum, nicht nur in den USA und in Europa. Und im sogenannten Westen kann man diese Stimmen nicht einfach überhören, da sie von Wahlberechtigten und/oder von Konsumenten stammen, die auf die weitere Entwicklung durchaus Einfluss nehmen können, und das nicht nur im Sinne einer Illusion, wie der Autor meint. Das dürfte mit ein Grund für die einmalige "Medien-Hysterie" im Zusammenhang mit dem Ausgang der US-Präsidentenwahl 2016 sein.