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Der Epidemiologe Ulrich Mansmann hält einen zweiten Lockdown für wahrscheinlich / dpa

Steigende Corona-Infektionszahlen - „Ich denke nicht, dass wir um einen zweiten Lockdown herumkommen“

Die Infektionszahlen steigen, erste Regionen beschließen Ausgangsbeschränkungen, Gesundheitsämter sind überlastet und die Appelle der Politik werden ernster. Dass die kalte Jahreszeit zur Herausforderung wird, war absehbar. Aber warum geht es jetzt so schnell?

Autoreninfo

Johanna Jürgens hospitiert bei Cicero. Sie studiert Publizistik und Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Zuvor arbeitete sie als Redaktionsassistenz beim Inforadio des RBB.

So erreichen Sie Johanna Jürgens:

Prof. Dr. Ulrich Mansmann ist Direktor des Instituts für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie (IBM) an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). 

Herr Mansmann, die kalte Jahreszeit steht bevor, die Infektionszahlen steigen, erste Regionen sind vorübergehend wieder im Lockdown. Wie zuversichtlich sind Sie bezüglich der kommenden Monate?

Was die Eindämmung der Epidemie angeht, bin ich nicht sehr zuversichtlich: Ich denke, es wird mehr Fälle geben, auch wenn sie im Vergleich zum Frühjahr milder sein werden. In vielen Ländern steigen die Infektionszahlen, aber die Mortalität zieht noch nicht in dem Ausmaß nach. Skeptisch bin ich beim Schutz von gefährdeten Gruppen. Seit der ersten Welle wurden nicht genug Strukturen aufgebaut, um zum Beispiel Pflegeheime und chronisch Kranke gezielt zu schützen. Zuversichtlich bin ich aber hinsichtlich der immer noch bestehenden Bereitschaft der Bevölkerung, sich in den kommenden Monaten vernünftig und angemessen zu verhalten. 

Vergangene Woche hat die Zahl der Neuinfektionen die 11.000er Marke überschritten, der bisherige Rekordwert lag bei 7.830. 

Da war ich auch schockiert. Es ist ein Appell – wie der Immunologe Michael Meyer-Hermann sagte: Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern zwölf. 

Diese zweite Welle wurde prognostiziert, wir wussten, dass der Herbst nochmal herausfordernd wird. Aber warum geht plötzlich alles so schnell?

Das ist das exponentielle Wachstum der Infektionszahlen. Das hat meiner Ansicht nach weniger mit Temperaturschwankungen zum Jahreszeitenwechsel zu tun als mit der Multiplikation der Infektionen durch das Verhalten einzelner. 

Bundeskanzlerin Merkel hat vor kurzem in einer Hochrechnung prognostiziert, dass wir bald mit 19.200 Neuinfektionen pro Tag rechnen müssen, wenn nichts passiert. Wann denken Sie, tritt ein solches Szenario ein?

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Tomas Poth | Mo., 26. Oktober 2020 - 11:55

... wie ungenau unser Wissen über das Virus noch immer ist."
Das ist wohl die wohl einzig zutreffende Aussage in diesem Interview.
Wer immer noch den positiven PCR-Test als Infektionsnachweis benennt stellt sich damit in diesem Sinne selbst das Zeugnis aus.

Christa Wallau | Mo., 26. Oktober 2020 - 12:02

in meinen Augen geht kein Weg daran vorbei, auch dieses Virus zu behandeln wie andere vorher:
Man muß - möglichst normal - damit weiterleben!
Von Anfang an hätte es die Überreaktion mit dem totalen Lockdown in Deutschland nicht geben dürfen!
Sie hat das gesamte Fühlen u. Denken auf eine einzige, falsche Bahn gelenkt. Jetzt starren fast alle nur noch auf wachsende Zahlen. Das hat katastrophale Folgen für Millionen, die durch Corona sonst nur marginal betroffen wären.

Regierung und Parlament müßten m. E. jetzt sofort zu üblicher Sacharbeit übergehen und lediglich weiter auf ihre eindeutigen Ratschläge zum Selbstschutz und zum Schutz besonders bedrohter Mitmenschen hinweisen. Diesen allein müßten sie
mit strengeren Maßnahmen und zusätzlichen Hilfskräften beistehen, z. B. in Altersheimen.
Dann hätten sie ihre Pflicht erfüllt. Die von Corona Betroffenen müßten ansonsten ihr Schicksal annehmen ,wie es auch jeder Grippe-/oder Influenza-Infizierte in der Vergangenheit tun mußte.

Mehr noch: Die Pandemiebekämpfung schadet mehr, als sie die Menschen vor Corona schützt?
Solche Einschätzungen machen sprachlos. Und sie zeigen, wieso die AfD während der Corona-Pandemie so eine erbärmliche Figur macht.
Lasst sie doch sterben, Hauptsache, die Wirtschaft brummt, und der eigene Wohlstand wird nicht angekratzt?
Pandemiebekämpfung reduziert auf individuelle Einschätzung des Einzelnen, ob und wie er sein Verhalten ändert?
Und wie bitteschön soll man die Risikogruppen schützen - die Alten etwa noch mehr isolieren? Wir haben schon das Beispiel Schweden, das zeigt, wie man es nicht machen soll.
In Belgien stoßen die Krankenhäuser mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenzen. Ähnliches ist in den im Umgang mit Corona zuvor so lässigen Niederlanden hier und da zu beobachten. Die Situation in Tschechienund Polen verschlechtert sich täglich. Jüngst gab es 50.000 Infizierte an einem Tag in Frankreich. Und selbst der Posterboy der Rechten, Kurz, hält einen zweiten Lockdown für möglich.

Natürlich schadet diese Art von Bekämpfung. Was haben wir zur Zeit noch alles für Schäden? Menschen verlieren ihre wirtschaftlichen Existenzen. Viele Kleinbetriebe gehen kaputt. Die Veranstaltungsbranche geht unter........ Was passiert mit denen, die Depressionen bekommen, aus welchen Gründen auch immer. Es werden Milliarden ausgegeben und wer muss dann diese Lasten tragen? Wahrscheinlich unsere Kinder und Jugendlichen.
Es geht um das Abwägen und es geht um ein Dazwischen. Es gibt kein Schwarz oder Weiß. Es muss Alternativen geben und man muss sie besprechen dürfen!!!!! Herr Lenz, hören Sie bitte damit auf, immer alles in Richtung AfD zu lenken. Das ist eine sehr einseitige Darstellung und ich gehöre bestimmt nicht zu den Wählern der AfD. Ich mache mir nur große Sorgen um die Zukunft meiner Kinder, den die müssen nachher für alles bezahlen - Sie nicht!

Sehr geehrter Herr Lenz, es ist mir nicht schluessig was die AfD mit der Ausbreitung des Covid-19 zu tun hat, zur Erinnerung Anfang Maerz hat Frau Weidel im Bundestag die Bundesregierung aufgefordert das Virus ernst zu nehmen, sie wurde ausgelacht. Die Erfolge der Laender die einen Lockdown ausgerufen haben halten sich in Grenzen um nicht zu sagen waren groesstenteils wirkungslos. Wirtschaftlich haben die Einschraenkungen im Gaststaettengewerbe, Hotels, Tourismus, und Freiberufler grossen Schaden angerichtet, vermutlich sind Sie Beamter oder Pensionaer und haben dadurch zumindest finanziell keine Einbussen. Und zum Schluss, nein ich bin nicht AfD Waehler, und war es auch noch nie.

Ich gebe Ihnen Herr Lenz in dieser "Denkvorrichtung" recht:
Wir Menschen sollten einen neuen Weg beschreiten.
Aber:
Geiz ist geil!!! Der Export wird nicht weniger & auf Ressourcen der Welt wird geschiezt (Import von Lebensmitteln aus den Drittländern)!
Statt Langlebigkeit wird produziert:
Was lange hält, bringt kein Geld :(
Pharmazie & Politik & ihre Maßnahmen wirklich zum Wohle der Völker?
Mein Hamsterrad & das meiner Wegbegleiter dreht sich jeden Tag immer schneller, ohne das mehr Glück & innere Zufriedenheit zutage kommt.
Und trotz Internet & der endlosen riesigen Auswahl an Medien & Möglichkeiten werden die Menschen in ihren Geist & Verstand nicht entwickelt, sondern zu modernen Sklaven, Wählern & Konsumenten kreiert!!!
Wie hatte mal ein Tibetjaner gesagt:
Krankheiten sind der Ausdruck des Unwohlsein des Geistes.
Ja, & Viren gehören zum Leben wie das Wasser. Es liegt an uns persönlich, wie wir mit Demut & Respekt damit umgehen?
PS: Warum gibt es als Flüchtlinge keine Tibet

Holger Jürges | Mo., 26. Oktober 2020 - 12:04

Die Verwirrung kann entwirrt werden: Es liegt ganz einfach in der Verantwortung des Einzelnen, indem ausreichende Abstände eingehalten werden und gegebenfalls FFP2 Masken zum persönlichen Einsatz kommen; gibt´s recht günstig bei Amazon.
Aus diese Weise des Umgangs miteinander, würden nie Notwendigkeiten zu einem "Lockdown" entstehen.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 26. Oktober 2020 - 12:50

Herr Mansmann hat zwar an der ein oder anderen Stelle durchaus meine Zustimmung, aber das alles Entscheidende ist doch, infiziert ist nicht erkrankt. Über 95% der "Infizierten" merken es gar nicht. 3-4% haben starke Symptome, wie bei einer schweren Grippe. Nur 1% müssen ernsthaft in die Klinik, meistens diejenige, die ohnehin schon gesundheitlich vorbelastet sind. Wenn ein zweiter Lockdown unsinnigerweise verhängt wird, kann es passieren, das selbst bei den größten Corona Gläubigen die Hutschnur platzt und alles in offene Aggression umschlägt. Es gibt überall flehentliche Hilferufe von Menschen, die ihre Existenz gerade verlieren. Diese Regierung hat sich völlig verrannt.
Und bevor mir wieder jemand mit Italien kommt.
Der international renommierte Virologe Giorgio Palu – seines Zeichens Professor für Mikrobiologie und Virologie an der Universität von Padua - hat mal auf den Tisch geschlagen. 95% aller Italiener sind gänzlich symptomfrei.
"Es kann zwar töten, ist aber nicht die Pest"

Danke für diese klaren Worte Herr Konrad. Besser und verständlicher kann man es nicht auf den Punkt bringen.

Herr Konrad, wie so oft eine präzise Analyse mit aufrechten Worten.
Nur bei dem Satz:
Die Regierung hat sich verrannt,
gehe ich persönlich nicht mit!
Meine persönliche Wahrnehmung:
Sie Will, sie hat gründlichst geplant. Es kann sich ein einzelner irren, aber nicht geschlossen im Kollektiv.
Was ich aber sehe, ist eine Schlachtordnung!!!
Unabhänig davon, wer der wirkliche Schachspieler ist.

Und genau so, wie man auch geschlossen spaltet & Angst verbreitet. Und dies mit eiskalten Kalkül.

Die genannten Prozentzahlen stimmen. Es werden jedoch nur die absoluten Zahlen an Infizierten genannt. Um diese Zahlen verstehen und werten zu können, ist die Angabe notwendig, wieviel Personen getestet wurden.
Das wird NICHT genannt......!
Ich vermute, daß sehr fleißig getestet wird, weshalb eine hohe Zahl an Infizierten herauskommt. Wem nützt es?

Petra Führmann | Mo., 26. Oktober 2020 - 14:19

Wann kehrt endlich Verhältnismäßigkeit ein? Wann Vernunft? Wann hört man auf, Panik zu verbreiten? Es sind keine Millionen Infizierte oder gar Tote. Das Virus ist da, und es wird nicht aufzuhalten sein, sonst hätten die Maßnahmen ja schon etwas genutzt, das Gegenteil aber ist eingetreten. Zumindest wird uns das so erzählt. Wenn es wirklich so schlimm wäre, würden alle freiwillig mitmachen, und die, die es nicht wollen, es aber trotzdem tun, leugnen nicht, sie werten nur anders und haben eben keine Angst. Und ich verwahre mich entschieden dagegen, als Gefährder, Anstecker, Idiot oder sonstwas bezeichnet zu werden. Andernfalls rege ich an, in den Spiegel zu schauen.

Vielleicht darf ich es äußern: In der analogen Welt kann ich mich einem Gesprächspartner entziehen, hier würde ich einen bestimmten Herrn darum bitten, mich nicht anzusprechen, also nicht auf meine Kommentare zu antworten.

Wolfgang Jäger | Mo., 26. Oktober 2020 - 14:50

Ein zweiter Lockdown würde noch mehr Kollateralschäden verursachen. Außerdem können wir nicht von einem Lockdown zum anderen wechseln. Denn am Ende des zweiten Lockdowns wäre die Pandemie ja nicht vorbei. So schlimm das ist: Man muss diesem Virus Futter geben, bis er sich überfressen hat. Jede Grippe-Epidemie geht so. Risiko- und Hochrisikogruppen sollten konsequent geschützt werden. Aber man kann die Wirtschaft und das öffentliche Leben nicht nochmals auf Null fahren. Vor Weihnachten eine reine Katastrophe. Der Online-Handel würde sich freuen. Unzählige Pleiten wären die Folge. Man kann und darf ein Land nicht in einen Dauerpanik-Zustand versetzen. Psychologisch bewirkt diese Strategie so oder so das Gegenteil. Die Leute verhalten sich wie trotzige Kinder und tun das Gegenteil von dem, was man von ihnen verlangt. Das Leben ist und bleibt gefährlich. Jeder ist selbst für seine Gesundheit verantwortlich. Der Staat hat sich da rauszuhalten.

Das ist etwas kurz gedacht. Der zweite Lockdown dauert nicht maximal 14 Tage. Die kalten Jahreszeiten mit den für Viren äußerst attraktiven feucht-warmen Wohnmilieus dauern ca. 4-5 Monate. Deshalb die Panik bei den Regierungen dieser Welt. Den einzig wirksamen, monatelangen Lockdown kann man niemanden vermitteln, geschweige wollen. Laut seriöser Studie ist die größte Ansteckungsgefahr bei Covid-19 zu Hause. Eigentlich altbekanntes bei Atemwegsviren, aber im Jahr 2020 erfindet sich der Gesundheitssektor aller Staaten gerade neu. Weihnachten und Silvester werden 2020 gesellschaftspolitische Missstimmungen erzeugen, die mit Corona-Bußgeldern nicht befriedet werden können. Also muss ein Paradigmenwechsel her. So weiter machen, wie bisher, funktioniert nicht. Die Gerüchte über Impfstoffe sind Makulatur. Was bei Grippe seit Jahrzehnten nicht funktioniert soll bei Coronaviren funktionieren? Coronaviren sind beim Menschen seit SARS-CoV im Jahr 2003 bekannt. Der Bär auf meinem Rücken brummt.

Brigitte Miller | Mo., 26. Oktober 2020 - 15:05

genug kaputt gegangen? Die Kur ist schädlicher als die Krankheit.

Manfred Sonntag | Mo., 26. Oktober 2020 - 15:11

Wir führen hier einen Glaubenskrieg. Seit März haben die Hardliner das Sagen und schicken die heilige Inquisition durch die Medien, Kommunen und Länder. Es wird Angst geschürt. Medial war die Aufrüstung in den 80er Jahren mit den Pershing Raketen ein Puppenspiel. 2018 starben mehr als doppelt so viele Menschen pro Monat an Grippe als dieses Jahr an Corona. Warum hat damals kein Lockdown stattgefunden? Waren die Menschen weniger wert? Nein, man hat ein sehr gewinnbringendes Spielzeug mit dem PCR-Test an der Hand. Vorbeugend(?) wird wild und ziellos getestet ohne dass das Ergebnis sicher wäre. Wenn in Zukunft weitere Tests für andere Viren möglich sind werden wir in Zukunft von einem Lockdown zum Nächsten taumeln. Eine schreckliche Vorstellung.

Ich werde nicht müde darauf hinzuweisen, dass der PCR -Test ein nur für Laborwissenschaften entwickelter Test ist und eben nicht zur Diagnose irgendwelcher Krankheiten zugelassen ist. Sogar im Beipackzettel stand das anfangs drinnen, inzwischen haben das einige Hersteller weggelassen. Dieser PCR-Test zeigt hochsensibel alles mögliche an Veränderungen an. Auch mögliche Reste eines Virus. Er ist auf keinen Fall ein COVID 19 Nachweistest. Sind die denn alle unfähig mal die Beschreibungen zu lesen. Inzwischen behaupten einige Medien, er weise COVID nach. Das stimmt nicht. Bislang wurde dieses Virus nirgendwo isoliert, seine DNA bestimmt und deshalb ist es ein Hirngespinst, auf die Schnelle einen Impfstoff zu finden. Das alles schreibt auch Herr Drosten selber in seinen Studien zu früheren Sars Viren. Hat der das alles vergessen? Und ja Herr Sonntag, da geht es ums Geld auch für Drosten und Konsorten. Und anschließnd wieder ums Geld für Impfstoffe. Gates fordert schon mehr für Forschung.

gabriele bondzio | Mo., 26. Oktober 2020 - 16:49

Tja, Herr MANSMANN, es sind jede Menge Leute auf der Strasse und das will die Regierung auf jeden Fall unterbinden. Dabei geht es aber nicht um Ansteckung mit dem Virus Covid. Sondern um den Virus „Freiheit/Demokratie“.
Hat man ja bei der Demo, Sonntag 26.10 in Berlin gesehen. Die Leute die demonstrierten wurden teilweise mit roher Gewalt angegriffen. Haintz, seines Zeichens Rechtanwalt: „Mit ein paar Strafverteidigerkollegen habe er besprochen, aus diesem Grund eine Anzeige wegen versuchten Totschlags gegen die Polizei zu stellen. „Wenn ein ausgewachsener Mann eine Frau mit paar-und-fünfzig Kilo in Richtung einer Wand stößt, die dann mit dem Kopf aufkommt […] ist das ein direkter Tötungsvorsatz“, stellte Haintz klar. (Quelle ET)
Ich habe das Video gesehen, es war brachiale Gewalt gegen eine zierliche Frau, die nichts getan hat.
Berlins Innenminister macht sich unmöglich!

wie die Polizei gegen Personen, die sich friedlich auf dem Nachhauseweg befanden, vorgegangen ist. Das war brachiale Polizeigewalt - vielleicht das was Frau Merkel unter "die Zügel anziehen" versteht! Einen Rechtsstaat kann ich hier momentan nicht mehr verorten!

Norbert Heyer | Mo., 26. Oktober 2020 - 17:53

Wir testen eine Erkrankung mit einem Produkt, das überhaupt nicht zuverlässig ist. Wir reden von Infizierten, als wären diese dem Tode geweiht, dabei zeigen die allermeisten (Gott sei Dank) nur geringe grippale Anzeichen. Schwer erkranken zumeist alte Menschen mit teilweise schwerer Vorerkrankungen. Zudem geht die Schere zwischen Infizierten und Menschen in stationärer Behandlung immer weiter auseinander. Trotzdem wird von Seiten der Politik ein Szenario an die Wand gemalt, die Panik schürt und keine Hoffnung und Zuversicht vermittelt. Solche Politiker sind ungeeignete Lotsen in einer Zeit, wo die Menschen schon durch andere „Katastrophen-Meldungen“ mehr als verunsichert sind. Ich unterstütze alle vorgeschriebenen Maßnahmen, ohne von ihrer Wirksamkeit überzeugt zu sein. Sollten auch andere Menschen ähnlich handeln, kann die Politik sich warm anziehen, wenn alle Vorschriften nicht dazu führen, dass das Virus - wie auch immer - besiegt wird und unser Leben sich langsam normalisiert.

Karla Vetter | Mo., 26. Oktober 2020 - 20:21

könnte ein wenig Mathematik helfen. Im Gegensatz zum Frühjahr, da wurden fast nur Menschen mit Corona-Symptomen getestet, wird jetzt oft anlasslos getestet. Das heißt, es handelt sich jetzt weitgehend um einen Querschnitt der Bevölkerung. Nun zeigen diese Test etwa 5-6 %an" Positiven". Man rechne dies mal auf die gesamte Bevölkerung hoch. Es müssten dann bei etwa 5% Positiven von 80 Mill., 4 Millionen sog. Corona-Infizierte sein. Wenn davon nur 10% wirklich krank wären, hätten wir wöchentlich 400 000 Krankenhauseinweisungen.1% -2%,also 40-80Tausend Intensivpflichtige. Schauen Sie bitte auf die Tatsachen: Von den Intensivbetten sind etwa1300mit Corona-Patienten belegt. Von den Sentinel-Praxen hört man auch nichts von Überlastung.

Dr. Rudolf Winter | Di., 27. Oktober 2020 - 10:58

Antwort auf von Karla Vetter

Liebe Frau Vetter, Gott sei gedankt für Ihren Beitrag. Es gibt noch denkende Menschen! Der interviewte Herr verbreitet einfach Unsinn. Die Gefährlichkeit des Virus ist logischerweise unverändert, die Bestimmung der Sterberate hat sich, wie Sie schrieben, verändert. Ich bin entsetzt, daß dieser Herr eine Professur bekommen hat, bei soviel Unverständnis. Daß Journalisten keine Ahnung von Mathematik haben ist mir schon lange bekannt, aber die entscheiden nicht über richtige oder falsche Theapien, was für Patienten lebensgefährlich sein kann.

Urban Will | Di., 27. Oktober 2020 - 07:10

und künftiger Bedeutungslosigkeit entgegen torkelnde Airliner – Branche war Vorreiter in Sachen Entscheidungsfindung und Umgang mit Fehlern.
Am Anfang dieses Entscheidungsfindungsprozesses stehen die Fakten und am Ende die Kontrolle, ob das alles noch Sinn macht.
Man macht gerade viel falsch, die Kontrolle findet nicht wirklich statt.

Im Artikel werden einige Dinge richtig benannt (Sterberate, Intensiv – Belegung), aber mit der Ankündigung eines „zweiten Lockdown“ die falschen Schlüsse gezogen.

Dieser hätte eine komplett kontraproduktive Auswirkung, Herr Konrad hat es weiter oben sehr trefflich beschrieben: Es droht die offene Aggression.

Die Angst vor dem Virus lassen sich viele nicht mehr vorschreiben, die Angst vor dem Existenzverlust ist längst viel intensiver im Volk verankert.

Diese Fakten muss die hohe Politik wirklich und nicht nur gespielt wahrnehmen und auch einfließen lassen.
Sie muss b e s s e r abwägen und künftige Entscheidungen daran orientieren.