Meyers Blick auf... - ...das islamistische Attentat in Frankreich

Unser Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht über den Mord an dem französischen Lehrer Samuel Paty durch einen Islamisten.

Frank A. Meyer

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Romuald Veselic | Fr., 23. Oktober 2020 - 11:32

sehr deutlich und kompakt verfasst. Ich könnte es nicht besser äußern.
Um dies zu unterstreichen: Wenn man die D-Außeramt Infos im Bezug aufs Ausland hernimmt und durchliest, wo es unterschiedlich intensive Hinweise gibt, wo, wie man sich verhält oder welche Gefahren dort - ortbezogen - drohen. Es gibt eine Stange/Latte von Regeln (die ich nie einhalten könnte), die für Islamländer gelten, die ich nie besuchen oder bereisen hätte, selbst wenn jemand für alle meine Kosten aufkommen würde.
Wieso werden an diese Migranten/Flüchtlinge keine Flyers verteilt, wie man sich im nichtislamischen Raum zu benehmen/verhalten hat? So, wie es jetzt in Frei-/Schwimmbädern funktioniert, dass hier die Frauen Bikinis, etc. tragen, und sich nicht nach moralischen Wünschen einer bigotten Minderheit richten. Man nennt dies Freizügigkeit.
Islamische Regeln oder Scharia, gelten in Europa nicht. Definitiv nicht.
Woran liegt dass, das in bestimmten EU-Ländern, solche Straftaten nicht vorkommen?

Hans Willi Wergen | Fr., 23. Oktober 2020 - 13:11

Antwort auf von Romuald Veselic

Recht durchzusetzen sind 2 versch. Schuhe.
Natürlich haben Sie Recht Herr Meyer was die Auslegung des Grundgesetzes über die Leitkulter aussagt.
Aber sie dürfen nicht vergessen, daß diese Leitkulter nicht für Menschen gilt,bei denen die Religion vor den Gesetzen steht.
Dieses wird niemals funktionieren und es wird nie eine reibungslose Integration erfolgen.
Wollen Sie dieses Gesetz bei diesen Menschen mit Bestimmtheit durchsetzen, wird es in D noch viele Todesopfer geben.
Es ist einfach viel zu spät.
Wäre die Flüchtlingsschwemme 2015 nicht passiert, hätte man vielleicht noch eine Chance gehabt auf den richtigen Weg einzubiegen.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 23. Oktober 2020 - 16:15

Antwort auf von Romuald Veselic

Sehr berechtigte Frage. Nur, wer Flyer bekommt muss sie lesen können. Muss verstehen wollen. Das fängt das Problem schon an.

Waldemar Krüger | Fr., 23. Oktober 2020 - 16:33

Antwort auf von Romuald Veselic

Das ist richtig und falsch gleichzeitig. Im Prinzip muss sich jeder Muslim
nach Scharia orientieren, die steht nach religiösen Regeln über weltliche Gesetze.
Was Scharia eigentlich bedeutet wissen leider nur die wenigsten. Die Texte
sind nicht so leicht zugänglich wie Koran oder die Sunna.
wer mehr erfahren möchte sollte auf "YouTube" suchen:
The Sharia Featuring special guests Lloyd and Reasoned Answers.
Lloy de Jongh kann es sehr anschaulich erklären und nennt auch seine Quellen.

Jürgen Keil | Fr., 23. Oktober 2020 - 11:46

Ich teile Ihre Meinung Herr Meyer. Möchte aber noch ergänzen: Das Grundgesetz allein reicht nicht aus für ein friedliches Zusammenleben. Es gibt in jedem Land zusätzlich, mehrheitlich anerkannte, über Generationen entstandene, ungeschriebene „Verhaltensregeln“, die im jeweiligen Volk verwurzelt sind. „Das tut man nicht!“ Sagt der Volksmund, wenn einer dagegen verstößt. Die Menschen die ich kenne respektieren und befolgen diese „nationalen Verhaltensregeln“ des Zusammenlebens und dürfen dies auch von denen einfordern, die, aus welchen Gründen auch immer, hierher kommen und hier leben wollen. Selbst wenn ich nur Urlaub in einem anderen Land mache, respektiere ich diese, dann dort geltenden nationalen und regionalen Lebensverhaltensregeln. Man lernt ganz schnell welche das sind, oder man wird darauf hingewiesen.

Gerhard Lenz | Fr., 23. Oktober 2020 - 13:02

Antwort auf von Jürgen Keil

Als vor etlichen Jahrzehnten in Deutschland geborener Mensch mit deutschen Vorfahren bis irgendwann zurück ins Mittelalter sind mir solche nicht bekannt.

Auch bei langjährigen Aufenthalten im europäischen Ländern sind mir, gewisse kulturellen Besonderheiten mal abgesehen, keine großartigen Unterschiede aufgefallen.

Im Grunde "verhalten" sich die Menschen in Frankreich oder Großbritannien nicht so viel anders wie Deutsche.

Aber wahrscheinlich habe ich nur etwas verpasst. Klären Sie mich doch mal auf.

Danke im Voraus.

Vor allem auch vormalige militärische Kämpfer des ISLAM und IS [und für die Scharia] dürften nach ihrer zeitweiligen Niederlage in ihren Kampfgebieten den Weg nach Deutschland wählen, finden sie doch bei ihren Finanziers keine Aufnahme.

Werden doch auch islamistische Terroristen, wenn sich deren militärischer Krieg gegen die syrische Regierung richtete, so auch im NATO-Interesse, gegen die Regierung der Russischen Föderation richtete, auch von deutschen oliv-grünen Parlamentsparteien, der Bundesregierung und dem BND-BfV wohlwollend in Deutschland aufgenommen!

Die zehntausenden ISLAMISTEN mit Kriegserfahrung, die sich heute umfänglich sozial versorgt in Deutschland befinden, dürften eventuell in weiteren Konflikten für die geopolitische NATO-Strategie, unter Einwilligung der Bundesregierung und Ministerien, ihre weite militärische Verwendung finden?

Fritz Elvers | Sa., 24. Oktober 2020 - 17:15

Antwort auf von Jürgen Keil

ich denke, da haben Sie weder Herrn Meyer noch mutmaßlich Samuel Paty richtig verstanden. Es geht denen radikal um Freiheit, nicht um irgendwelche Verhaltensregeln. Wenn Sie in irgendeinem Lokal herumschreien, gilt das Hausrecht. Aber der Inhalt Ihres Geschreies gehört Ihnen, insoweit Sie damit niemanden objektiv beleidigen.

Ellen Wolff | Fr., 23. Oktober 2020 - 12:09

Danke Herr Meyer, sie haben die Dinge mal wieder hervorragend auf den Punkt gebracht. Deutschland könnte auch ein wunderbares Land für alle schon länger hier lebenden sein (es ist ja offenbar der Sehnsuchtsort vieler Menschen, die gerne in Wohlstand, Sicherheit und Freiheit leben möchten), wenn unsere Meinungsführer endlich von ihrem hohen Ross herabsteigen würden und uns, schon länger hier lebenden, und allen tatsächlich Schutzsuchenden endlich das Recht zur Selbstbehauptung zugestehen würden. Mit tatsächlich Schutzsuchenden meine ich die, die vor den barbarischen Verhältnissen aus ihren Heimatländern Geflohen sind, weil sie in einer freien Gesellschaft frei und ohne politische oder religiöse Repressalien leben möchten. Wir müssen allen, die gegen unsere Werte, gegen unsere Verfassung und gegen unsere Freiheit sind, egal ob sie schon länger hier leben oder neu hinzugekommen sind, Die rote Karte zeigen. Bedauerlicherweise bekommen immer häufiger die falschen die rote Karte gezeigt.

Gisela Fimiani | Fr., 23. Oktober 2020 - 12:10

Dazu kommt mir in den Sinn: „Der Worte sind genug gewechselt, nun lasst mich endlich Taten sehen.“ Solange die Kulur-Begriffe der Freiheit, des Rechtes und damit die unverhandelbaren Werte der westlichen Demokratien bis zur Unkenntlichkeit relativiert, verhandelt und verbogen werden und sich in entsprechenden Tat!-Sachen niederschlagen, werden wir Freiheit und Recht verlieren. Feigheit, sowie die „deutsche Neigung zum Wunschdenken“(Winkler), die deutsche „Selbstexzeptionalisierung“ , die glaubt, „im Besitz der richtigen Antwort auf die großen Fragen der Menschheit zu sein“, „....solche Rückfälle in die Tradition der deutschen Innerlichkeit“ wodurch Deutschland „sich erneut der politischen Kultur des Westens entfremden“ würde, „ ...unter allen Umständen sittlich besser sein zu wollen als die anderen Nationen“ (Winkler), die moralische Selbstüberhöhung macht uns unberechenbar und gefährlich. Heine spricht in >>Deutschland. Ein Wintermärchen>> die Mahnung aus,die leider ungehört bleibt.

fällt und stösst nicht nur Ihnen auf, Frau Fimiani, und ist in Verbindung mit der (unausgesprochenen) Erwartung, dass die Welt "am deutschen Wesen genesen" soll(te), ein echtes Ärgernis, das Deutschland auch Sympathien kostet. Speziell dann, wenn man da einfach Fakten zu schaffen sucht, die über die eigenen Grenzen hinaus wirken und denen sich Dritte gefälligst beugen soll(t)en. Dass die in aller Regel gar nicht daran denken, scheint keinen Lernprozess auszulösen, im Gegenteil, man fühlt sich erst recht darin bestätigt, dass es allen andern an Durchblick fehlt und macht ungerührt weiter. Das ist nicht nur gefährlich, sondern zusätzlich auch einfach nur dumm. Im Übrigen hat Herr Meyer meines Erachtens alles gesagt, was zum hier interessierenden Thema zu sagen gibt, und das klar, unmissverständlich und überzeugend. Auch über die Situation in Deutschland hinaus, die Problematik präsentiert sich auch anderswo in Europa ähnlich.

Heidemarie Heim | Fr., 23. Oktober 2020 - 12:40

Meyers unverstellter Blick und seine unverhohlen deutliche Redeweise lassen an der insbesondere deutschen Kümmerlichkeit mit dem Thema Lei(d)tkultur umzugehen wie immer keinerlei Zweifel aufkommen;). Da bleibt kein Auge trocken und der Fragensteller, hier unser Herr Gathmann, tut gut daran vor dem Interview eine Extra-Dosis 3Wetter-Taft aufs Haupt zu sprühen um den Sitz der Frisur zu garantieren;)! Aber es geht leider nicht
um gegenwindstabilen Haarstyle, sondern vielmehr um die "Festigung" unseres ureigensten Wertekanons, den wir anfänglich aus falsch verstandener Hypertoleranz hintan stellten, inzwischen aber aus Feigheit, Ignoranz gemäß der inzwischen entstandenen Realitäten nicht mehr bereit sind zu verteidigen, oder wie Herr Meyer mit Vehemenz einzufordern. Schon der Versuch ist bei uns politisch wie ideologisch verpönt und führt unweigerlich in "rächte Höllengefilde". In unserem GG steht zwar auch drin was unsere Kultur ausmacht aber man darf a la carte aussuchen was goutiert.

Holger Jürges | Fr., 23. Oktober 2020 - 12:47

Hervorragend auf den Punkt gebracht, Herr Meyer: Die Kultur von Freiheit und Gleicheit ist als eine "Leitkultur" im deutschen Grundgesetz verankert und nicht verhandelbar respetive relativierbar: Das gilt ab sofort für hier einwandernde Fremde; dieser Personenkreis hat das nicht nur zu akzeptiern, er m u s s sich in seinem Verhalten stringent daran orientieren !

Markus Michaelis | Fr., 23. Oktober 2020 - 12:58

Ja, hier gelten "unsere" Regeln und "Neubürger" müssen sich einfügen. Da stimme ich Herrn Meyer zu. Nur bei seiner Begründung habe ich einen scharfen Widerspruch: der Grund ist nicht das Gesetz. Hier geht es um langfristige Grundsatzfragen und langfristig machen Gesetze Wir, so wie Wir sie wollen. Wenn das Wir sich ändert, ändern sich selbstverständlich die Gesetze.

Auch das GG setzt nur die institutionellen, inhaltsfreien Streitregeln und in wenigen Artikeln einen (früher) bewusst weiten Rahmen gegen Extreme. Heute will man das GG als nicht hinterfragbare Bibel lesen und jeder will sein Anliegen reinbringen, damit es nicht mehr diskutierbar ist. Das verlässt die Demokratie. Selbstverständlich wäre in Abwägung gegen andere Güter und die empfundenen Sitten es im Rahmen des (nicht-biblischen) GGs bei anderer Bevölkerung auch möglich, dass Männer ihre Frauen fragen müssen, wenn sie vollzeit arbeiten wollen und vieles, vieles andere.

Christa Wallau | Fr., 23. Oktober 2020 - 19:00

hätte er vor einigen Jahren noch nicht gesagt.
Ganz sicher nicht!
Aber auch damals gab es schon Menschen - auch in Deutschland! - die es g e n a u so gefordert haben, wie er es jetzt tut: Die Migranten müssen sich unseren Regeln anpassen (von Anfang an) oder sie haben das Land wieder zu verlassen.

Diese Leute wurden als Unmenschen u. Rechtsradikale beschimpft!
Hat Herr Meyer das vergessen???

Man sprach unentwegt davon, daß wir als Deutsche eine Bringschuld gegenüber Fremden
hätten. Integration sei ein wechselseitiger Prozeß des Lernens. Täglich müßten die Bedingungen des Zusammenlebens neu festgelegt u. erlernt werden
(A. Özuguz/SPD/frühere Bundesbeaufragte f.
Integration usw.).

Es tut gut zu hören (kommt aber leider viel zu spät!), daß Herr Meyer jetzt endlich erkannt zu haben scheint, wie entsetzlich falsch die arroganten "Qualitätsmedien"(Süddeutsche/Spiegel /Deutschlandfunk/ZDF/ARD usw.) u. fast alle Parteien mit ihrer Haltung zur Einwanderung lagen u. weiterhin liegen.