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Wirbt angesichts der „Panikmache“ dafür, „ins Licht zu gehen“: Sängerin Nena / dpa

Aufregung um Nena - Vom Luftballon zum Aluhut?

Nena sorgte mit einem Instagram-Post für Spekulationen. Schnell vermuteten viele, die Sängerin sei Verschwörungstheorien verfallen, stempelten sie als Covidiotin ab. Diese Finger-Am-Abzug-Attitüde zeugt von großer Unsicherheit.

Autoreninfo

Judith Sevinç Basad ist Journalistin und lebt in Berlin. Sie studierte Philosophie und Germanistik und volontierte im Feuilleton der NZZ. Als freie Autorin schrieb sie u.a. für FAZ, NZZ und Welt. Sie bloggt mit dem Autoren-Kollektiv „Salonkolumnisten“. 

So erreichen Sie Judith Sevinç Basad:

Neulich sorgte die Sängern Nena im Netz für Aufregung. Der Grund: Sie bewarb ihr neues Album auf Social Media und postete dazu folgenden Text: „Ich habe meinen gesunden Menschenverstand, der die Informationen und die Panikmache, die von außen auf uns einströmen, in alle Einzelteile zerlegt. Und so ist es mir möglich, mich nicht hypnotisiert von Angst in die Dunkelheit ziehen zu lassen.“ Dann beteuert Nena ihren Glauben zu Gott und fordert ihre Follower auf, „ins Licht“ zu gehen und „für die Liebe“ zu stehen.

Nun ist Nena nicht der erste Popstar aus den 80ern, der im Alter ins Esoterische abdriftet. So ließ sich Nina Hagen im Jahr 2009 taufen und beteuerte in einem Interview, dass sie Jesus gegenübersaß. Das erstaunt nicht, weil die Punkerin ja schon in den 80ern von Ufos sang und generell eher nicht den Eindruck machte, als ob sie viel Zeit in dieser Welt verbringen würde.

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Werner Kistritz | So., 18. Oktober 2020 - 09:54

Ich denke mir oft, was wäre, wenn einfach keiner hinschauen würde. Wenn alle Leute zuause blieben und die Fenster schlössen, wenn Nazis durch Wunsiedel marschieren. Wenn man sich einfach als Öffentlichkeit verweigern würde.
Nazis und Nena sind doch nur wichtig, weil wir ihnen diese Wichtigkeit geben. Vielleicht sollten wir einfach mal wegschauen, wenn eine alte Oma etwas postet. So, wie wir früher bei Opas Geschichten vom Krieg oder den tollen 68-er Schwärmereien der Eltern einfach auf Durchzug geschaltet haben.
"Erzähl das Deinem Frisör" hat man früher gesagt. Vielleicht brauchen wir weniger Instagram und mehr Frisöre...

gerhard hellriegel | So., 18. Oktober 2020 - 13:12

Antwort auf von Werner Kistritz

Sie haben ja so recht. Aber natürlich gilt für Journalisten "publish or perish".
So muss täglich eine Sau durch's Dorf getrieben werden, wo eine wöchentliche oder monatliche Darstellung samt Diskussion vollauf genügen würde. Und dann wäre auch genug Zeit und Platz, die Themen etwas genauer anzugehen - was dem Verständnis der verschiedenen Positionen sicher gut tun würde. Ich meine, dass dieses alltäglich Kleingehackte auch ein Teil des Trump-Effektes ist, den es nicht nur in den USA gibt.

Hubert Sieweke | So., 18. Oktober 2020 - 14:12

Antwort auf von Werner Kistritz

zwischen NAZIS, dass waren insbesondere die NSDAP Politiker 1933-1945 sowie die ihnen hörigen Generäle, Juristen und Mediziner, sowie viele sogenannte Kulturschaffende, und NENA herstellen können, ist schon Nachdenkens wert.
Die armen Irren, die meinen, dauernd einen Storm voller Shit abzufeuern, sollte man locker ignorieren, denn es lohnt nicht zu lesen.
Diese heutigen Stormer sollten die Geschichte der Gulags, der Herren Berija, Dscherschinski und Co, sowie über die STASI und ihre Folterkammern lesen.
Das relativiert dann deren Meinungen über das dauernde NAZI-Geschrei heute, gegen unbescholtene Bürger, die den Gleichschritt verweigern.
Vielleicht noch die Kulturrevolution Chinas studieren mit den Millionen Toten.

Ronald Lehmann | So., 18. Oktober 2020 - 23:46

Antwort auf von Werner Kistritz

Wenn keiner mehr Radikale & linkslastige Ideologien, Reden & Schriften mehr konsumiert, sondern eine Streitkultur entwickelt, wo man tagtäglich ein neues Spiel der Argumente & Erkenntnisse statt findet.

mario felizzi | So., 18. Oktober 2020 - 10:00

Frau Basad, Ihr Kommentar ist geistreich, humorvoll und trifft ins Schwarze. Mehr davon!

Ernst-Günther Konrad | So., 18. Oktober 2020 - 10:07

Genau deshalb. Weil sich die vermeintlichen regierungstreuen Virus Hysteriker und in der Ansteckungspanik lebenden ferngesteuerten Twitter Nutzer, auf alles inzwischen stürzen, was für sie persönlich irgendeinen Aufregungsfaktor oder Stigmatisierungseffekt auslösen könnte. Wenn man sonst nichts hat, dann sucht man in den Medien nach irgendwelchen Äußerungen und Zustimmung hierzu und fertig ist der Systemfeind. Ich mag Nena und ihre Musik, kann an dem Post absolut nichts "Schlimmes" finden und ja, mit ihr geredet hat auch keiner. Braucht es auch heute nicht mehr. Wir haben ja auch hier im Forum den ein oder anderen, der unsere Kommentare einfach mal verdrehend, "erklärt" oder zu angeblichen Inhalten postet, die gar nicht geschrieben wurden. Kritisch sein, heißt nicht leugnen, heißt nicht immer dagegen sein, kann auch nur kritisch hinterfragen sein. Aber selbst das darf Nena nicht schreiben. Liebe Nena, melde Deinen Account ab oder schütze ihn vor solchen Verleumdern. Ich mag dich.

dazwischen gibt es nichts mehr. Die Debattenkultur wie sie es mal gab, existiert nicht mehr. Nur noch Freund-oder Feind Denken. Ich lehnte immer schon die A-sozialen Schmutzwerke ab. Ich bekomme jedes mal Grauen wenn es im ÖR heißt: Folgen sie uns auf facebook, twitter & Co.
Ein D. Nuhr oder L. Eckart werden dort niedergemacht.
Ein O. Pocher oder M. Wendler werden auf Podest gehoben.
Daran sieht man doch die Qualität dieser Foren.
Für mich sind diese A-sozialen Schmutzwerke eine einzige Jauchegrube.
Nun ist Nena dort auch reingefallen und kommt so einfach nicht mehr raus.
Alle machen mit aber keiner will es gewesen sein.

Jürgen Keil | So., 18. Oktober 2020 - 10:20

Die Wortkombination "gesunder Menschenverstand" ist an sich schon verdächtig. Noch mehr, wenn sie im Zusammenhang mit Klima, Gender, Rrrächts und anderen Seltsamkeiten benutzt wird. Leugner, Kritiker und alle Gegenirgendwas- Feinde können keinen gesunden Menschenverstand haben. Wer die Unfehlbarkeit unserer bescheidenen und unaufgeregten Gottgleichen im Kanzleramt kritisiert, kann nicht gesund sein. Einer der Foristen wird mir sicher recht geben.

Rainer Mrochen | So., 18. Oktober 2020 - 10:22

Wie richtig sie doch mit ihrer Einschätzung liegen, Frau Sevinc Basad. LEUTE, sehr gut !
Wie wusste bereits in 80ern Bettina Wegner zu Texten:" Gerade klare MENSCHEN sind ein schönes Ziel, LEUTE ohne Rückgrat haben wir schon zu viel". Ja, es erfordert Rückgrat gegen Verblendung, Verführung, Ignoranz und Denkfaulheit etc. gegen zu halten. Nena ist in diesem Zusammenhang nicht einmal eine Randfigur. Wirkt auf mich irgendwie unerwachsen. Was soll's.

Urban Will | So., 18. Oktober 2020 - 10:35

Der war gut, Frau Basad.
In der Tat erstaunt es immer wieder, wie geeint die – noch – große Mehrheit im Volke ist, wenn denn Politik und Medien vereint eine weitgehend auf Angst und Panik basierende Kampagne fahren in der „Bekämpfung“ eines Virus, dessen Existenz oder auch Gefahr ja nur von einem sehr kleinen Teil der Bevölkerung negiert wird.

Angst triumphiert leider oft über die Vernunft und so verwundert der „Umgang“ mit dem Virus auf Seiten des Volkes auch nicht wirklich. Die Mehrheit reagiert wie erwartet und wohl auch erwünscht.

Man kennt den Unterschied nicht mehr zwischen Relativieren und Negieren, zwischen Kritik oder gar Widerstand und umstürzlerischen Kampfansagen.
Und so wird sich unterworfen, gemaßregelt, belehrt, beschimpft, wer weiß, wann die gegenseitige Überwachung und das „Melden“ losgeht.

Es scheint so, dass Heinrich Manns Diederich Heßling noch immer in sehr vielen von uns schlummert.

Gerhard Lenz | So., 18. Oktober 2020 - 13:30

Antwort auf von Urban Will

wie selbstverständlich noch immer Menschen, die es sich offensichtlich in einer Parallelwelt gemütlich gemacht haben, eine weltweite Pandemie als willfähriges Instrument von Politik und Medien bezeichnen.
Da frage ich mich, wieviel Millionen von Menschen sich noch infizieren müssen, wieviele ernsthaft erkranken müssen, wieviele Tote es noch geben muss.
Aber nein, alles nur eine Hype, um politisch Missliebige zu disziplinieren!

Ich konnte nicht auf Ihren letzten Beitrag antworten, aber offensichtlich plädieren Sie für ein Ende sämtlicher Massnahmen zur Pandemiebekämpfung. Ob und wie Risikogruppen geschützt werden sollen, dazu haben Sie sich gar nicht erst geäussert. Statt dessen wollen Sie es jedem Einzelnen überlassen, ob und wie er auf Corona reagiert. Das ist, schlicht gesagt, naiv, gefährlich und fahrlässig.
Denn gerade im Augenblick wird deutlich, dass viele "Einzelne" eben falsch reagieren. Oder wie erklären Sie die steigenden Zahlen? Ach so, alles Fake und Hype, natürlich.

weit weit mehr in dieser Welt. An Herz/Kreislauf sicher 100 fach mehr. Aber die Regierung wird doch nicht das Rauchverbot ausrufen und verordnen, dass jeder nun drei bis vier mal in die Muckibude gehen muss und dazwischen täglich mindestens 10.000 Schritte gehen muss.

Holger Jürges | So., 18. Oktober 2020 - 10:58

Der undifferenzierte Umgang mit den Nöten von Bürgern, die sich in Teilen in ihrer Existenz bedroht fühlen, verhöhnt einen objektiven Konsens. - Es fällt auf, das die Presse in großen Teilen dabei zum willfährigen Helfer links-grüner Gesinnung wird: Zum Beispiel das öffentliche Tribunal, das gegenwärtig gegen deutsche Polizisten geführt wird, dieses Fieber öffentlicher Erregung, dessen Zielsetzung sich auf einzelne subjektive Wahrnehmungen stützt, gefährdet in steigendem Maße die öffentliche Sicherheit: Schon fühlen sich allerorten Kriminelle, Störenfriede oder einfach meinungsmanipulierte Bürger, bei normalen polizeilichen Einsetzen dazu berufen, mit brüllender und tätlicher Aggressivität gegen die einschreitenden Beamten vorzugehen. - "Legitimiert" dazu fühlen sie sich durch den neuen "gesellschaftlichen Konsens" des "bösen Polizisten". - Die Polizei ist der "natürliche Feind" der Linken, die mit prädiktiven Äußerungen genüsslich das perfide Spiel der Aufwiegelung befördern.

Dr.med. Herbert Schaar | So., 18. Oktober 2020 - 11:07

CICERO schrieb:
Man mag sich diese Finger-Am-Abzug-Attitüde dadurch erklären, dass die Menschen durch die nicht enden wollende Corona-Krise verunsichert sind, Angst haben, und auf der Suche nach mehr Sicherheit das Wort Drostens und Merkels mit dem Wort Gottes verwechseln, dem man keinesfalls widersprechen darf.
___________

Man mag das NICHT damit erklären.
Niemand hält Drosten für Gott.
Und daher sind auch die Schlussfolgerungen der Autorin falsch.

Aber: Wenn eine Bahnfahrer*In in der Bahn die Nase aus der Maske hängen lässt, kann sie andere Leute anstecken und ggf. umbringen.

Und das in einem Artikel, in dem Nena und Nina vorher gut und korrekt beschrieben waren.

Dr. med. Rainer Müller-Stephann | So., 18. Oktober 2020 - 15:35

Antwort auf von Dr.med. Herber…

Grippesaison 2017/18 (Influenzavirus) ca. 23.000 Sterbefälle bundesweit trotz vorhandenem Impfstoff - Coronasaison 2020 bisher keine 10.000 Sterbefälle ohne Impfstoff. Hat sich 2017/18 irgendein Politiker oder irgendjemand aus dem Bereich Medien für die 23.000 Toten interessiert ??? Herr, lass Hirn regnen !!

Jens Böhme | So., 18. Oktober 2020 - 16:22

Antwort auf von Dr.med. Herber…

Bei jedem Autofahrer besteht die Gefahr eines Verkehrsunfall mit Todesfolge. Jeder Grippeinfizierte kann in seinem bisherigen Leben Mitmenschen auf dem Gewissen haben - und keiner ahnte was oder verdrängt es in der derzeitigen Coronadiskussion. Der Tod gehört zum Alltag des Lebens. Derzeit wird das Sterben mit oder durch Corona lediglich erhöht. Mein Bruder starb an Lungenkrebs, sein Ende war ebenso qualvoll, wie das bei denen, die eine andere Lungenerkrankung hatten. Lediglich die öffentlich-mediale Aufmerksamkeit mit Videos und bedrohlich wirkenden Begleitkommentaren fehlte.

gabriele bondzio | Mo., 19. Oktober 2020 - 12:54

Antwort auf von Dr.med. Herber…

, kann sie andere Leute anstecken und ggf. umbringen."...eigentlich ging es um Nena (ich mag ihre Musik) und ihre Aussage. Die durchaus auch auf ihr neues Album "Licht" bezogen sein kann. Versuche es ja auch zu verstehen, dass manche nur noch in Corona-Modus denken.
Aber ...ich habe kein Wort in ihrer Isgram-Post gelesen, die auf Corona endet.

Simone Buechl | Mo., 19. Oktober 2020 - 13:33

Antwort auf von Dr.med. Herber…

Lieber Herr Schaar,

sind Sie sich Ihrer Behauptungen sicher?
Sie begründen diese nicht.
Zuweilen bekommt man schon das Gefühl, dass Herr Drosten einer Gottheit gleicht.
Viele renomierte Wissenschaftler fordern einen Strategiewechsel.
Trotzdem wird Ihnen kaum Gehör geschenkt.
Wissenschaft sollte doch Wissen schaffen.
Dafür benötigen man jedoch einen wissenschaftlichen Diskurs.
Wenn man diesen Fordert sollten man nicht als Verschwörungstheoretiker, Covidiot oder Reichsbürger bezeichnet werden.
Das ist mehr als tendenziös.

Manfred Sonntag | So., 18. Oktober 2020 - 12:07

Ich bin begeistert von Ihren Artikeln, Frau Sevinç Basad. Für mich wird es immer deutlicher, die Deutschen haben die schlimmsten 12 Jahre unserer Geschichte immer noch nicht verarbeitet. Das zeigt sich meiner Meinung nach in dem immer ausgeprägterem Blockwartverhalten, dem Zurechtweisen, den Drohungen unseren Mitmenschen gegenüber. Und einige Bürger halten das als selbstverständlich und dienen sich mit diesen Aktionen den Herrschenden an. Das Wort Freiheit taucht nur noch sehr selten in Politik und Medien auf. Wo sind hier die Linken und Linksliberalen mit ihrem ehemaligen Leitspruch "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit?"? Keine Spur von ihnen zu sehen. Sie sind selbst Teil des Systems geworden (siehe Artikel von Prof. Dr. Nancy Fraser im Philosophie Magazin 06/2018)! Die ideologische Aufrüstung beider Seiten hat totalitäre Züge angenommen. Das ist bitterer Ernst. Sie haben das in Ihrem Artikel schon sehr deutlich gemacht, Frau Frau Sevinç Basad.

Margit Buchholz | So., 18. Oktober 2020 - 12:11

Danke für diesen entspannten Blick auf die Anti-Covidioten-Fraktion und deren Tunnelblick. Es ist so lächerlich, dass man nur noch schreien könnte und sich wünscht, aus diesem geistigen Unrats-Film zu erwachen. Das Denunziantentum und die Mauer der Anklage nimmt in diesem Land durch die Grünlinke politische Meinungsmache vieler Medien verstärkt Fahrt auf. Wie Honecker 1989 prophezeite: "Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf."
Die Stadt Essen hat eine Denunzianten-Hotline eingerichtet, auf der man anonym Corona-Verstoßende melden soll, hier kann man dann, neben dem Shitstorm auf Twitter und Co., gleich noch ein schönes Bußgeld auslösen, damit es so richtig ekelhaft wird und es ist garantiert anonym.
WO, BITTE, LEBEN WIR DENN? Die Regierung verbannt alles, was nicht mit ihr meinungskonform ist, in die Rechte Ecke! Woran erinnern uns denn heutige Methoden? Wenn wir der täglichen Dosis Nazi-Dokus im TV nicht entkommen, was spiegelt sich hier und heute wieder?

Petra Führmann | So., 18. Oktober 2020 - 14:12

einverstanden. Nena hat nichts anderes gesagt, als dass sie sich nicht in Panik versetzen lassen will. Gegenfrage: Muss man das denn? Viel besser wäre in der Tat mehr Besonnenheit. Dass Sie aber die Demos als primär von Reichsbürgern etc. angeführt sehen, die nur am rande mitliefen, ärgert mich. Zudem: Wenn es um eine gemeinsame Sache geht, ist es völlig egal, wer mitmacht. Bei Umfragen zum Beispiel wird auch nicht "sortiert".

Bernd Muhlack | So., 18. Oktober 2020 - 16:01

Nun, bekanntlich gehöre ich der Hard´n´Heavy-Fraktion an, folglich war, ist NENA nicht mein Ding.
Der Song "Leuchtturm" ist jedoch okay.

Sie holt immer so tief Luft vor jeder Zeile, Vers.
Das erinnert mich an Alt-BP Bruder Johannes Rau.
Es gibt diesen schönen Kalauer:
Rau mit Rauchstimme: "Angela, wo bist Du?"
"Ähem, Herr BP, Sie haben sie eingeatmet!"

Nena ist 59 und wohl Multimillionärin. mehr muss ich nicht wissen. Ich kenne ja auch nicht die Schuhgröße des Papstes.

Damals bei dem 18. geb meiner Tochter liefen alle mit einem Aluhut herum und man ließ solche Papierdrachen steigen, nein keine 99 Luftballons. Man hörte Nirvana, Red Hot Chili Peppers, Green Day etc.
Nena, sonst was deutsches? Nö.

Nina Hagen war "ganz damals" Weltklasse; ihre erste Platte mitten Jungs von Spliff ist Kult, ein must-have!
Mögen Nena und Nina noch lange leben, ihre Fans erfreuen!

Meine Jungs (leider ohne Malcolm, RIP) von AC/DC haben endlich eine neue CD; Ende November.
A shot in the dark - virenfrei!

Norbert Heyer | Mo., 19. Oktober 2020 - 07:04

Langsam bröckelt der Kreis der Merkel-Fans, weil viele ehemalig begeisterte Anhänger der Alternativlosen feststellen, dass diese Frau ihnen die Arbeit und damit auch die Existenz nimmt. Unsinnige Maßnahmen wie Sperrstunden und Sitzplatzregelung in Restaurants und Sportstadien erzeugen immer mehr Widerstand. Großveranstaltungen wie Hochzeiten und Beerdigungen und Nichteinhaltung der Maskenpflicht - hier müssen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie einsetzen. Vielleicht fürchtet man hier aber den Widerstand bestimmter Gruppen. Herr Watzke vom BVB hat jetzt etwas Ungeheuerliches gemacht: Er hat - zu Recht - kritisiert, dass der Schwebezustand den Profifußball mittelfristig abschafft. Das scheint Frau Merkel völlig unberührt zu lassen, kommt doch ihr Gehalt automatisch und regelmäßig, wie auch bei Lehrern und allen anderen im öffentlichen Dienst. Die Mehrzahl der Menschen muss aber für ihr Einkommen arbeiten und die werden jetzt langsam unruhig, je länger diese Krise noch andauert.

Stefan Jurisch | Mo., 19. Oktober 2020 - 07:32

Er trifft, wie Ihre Kommentare oftmals, genau meine Auffassung. Ich nenne das Sachlichkeit und gesunden Menschenverstand. Und diese Eigenschaften scheinen vielen Menschen mehr und mehr abhanden zu kommen.

Kai-Oliver Hügle | Mo., 19. Oktober 2020 - 08:10

So ist das mit der Meinungsfreiheit: Auch B-Promis ohne Berufsausbildung geschweige denn Expertenwissen haben das Recht zu behaupten, dass Glaube an Gott und "gesunder Menschenverstand" ausreichen, dem Rest der Welt die Pandemie zu erklären und wissenschaftlich begründete Abstands- und Hygieneregeln als "Panikmache" zu bezeichnen. Wer das wie Nena in der Schlangengrube Social Media tut, der muss damit rechnen, dass ihm Kritik entgegenschlägt, die z. T. ebenso unsachlich ist und über das Ziel hinausschießt.
Dass Sie, Frau Basad, diese Art der Meinungsfreiheit derart triggert, dass Sie seit Monaten über nichts anderes schreiben als das, was Sie für PC bzw cancel culture halten, das verstehe ich nicht.
Ich weiß nicht, ob Nena unter diesem Shitstorm leidet oder ob der Zuspruch aus dem berufenen Munde eines anderen Durchblickers wie Naidoo sie tröstet. Falls nicht, sei an den ehemaligen Präsident Truman erinnert, der sagte: "If you can't stand the heat, get out of the kitchen."

Städtler Michael | Mo., 19. Oktober 2020 - 11:39

Was sind wir blos für Leute geworden im ehm. Christlichen Deutschland, wer gegen den Mainstream ist wird sofort in der Luft zerissen, ist das überhaupt noch Demokratie?

Armin Latell | Mo., 19. Oktober 2020 - 14:48

Sie haben hier wiederholt Artikel geschrieben, die so unaufgeregt sind, den Nagel aber direkt auf den Kopf treffen. Die behauptete Toleranz des Klientels, das Sie beschreiben, ist nicht nur beim Thema Corona, sondern bei allen anderen Themen des Mainstreams nur so lange existent, wie man dessen "unfehlbaren, 100% in Moral und Haltung richtigen" Meinung öffentlich wiederkäut. Zuwidermeinende werden per deutscher Moralinquisition an den öffentlichen Haltungspranger gestellt und auf das soziale und gesellschaftliche Schafott geführt und entmenschlicht, damit man keine Skrupel haben muss, wenn man sie zerstört. Heuchelei und Dummheit pur. (Deutscher) Zeitgeist eben.

Karla Vetter | Mo., 19. Oktober 2020 - 20:08

auch ich habe als ehemalige Waldorfschülermutter meine Tochter zur Eurhythmie gefahren. Ist aber schon verjährt, da vor über 30 Jahren geschehen. Meinen "gesunden "Menschenverstand habe ich mir dennoch bewahrt. Eine gewisse Vorsicht wenn Viren im Umlauf sind, ist immer angebracht. Ob die nun Corona, Influenza oder Noro heißen. Gefährlich für Vorerkrankte können diese Viren alle werden. Haben diese Menschen bei der nächsten Influenzawelle(die Impfung wirkt gerade oft bei Älteren nicht ausreichend)nicht auch Anspruch auf einen Lockdown? Wie können wir denn überhaupt noch jemanden an solchen Krankheiten sterben lassen ,ohne mit strikten Maßnahmen eine Eindämmung versucht zu haben. Ja, man endet in Absurdistan, wenn man den Gedanken weiter spinnt. Wie gut haben wir es, die wie Nena a u c h auf Gottvertrauen setzen. Schon Kästner wusste: "Das Leben ist immer lebensgefährlich".