Meyers Blick auf... - ...das Phänomen Donald Trump

Unser Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht angesichts der anstehenden US-Präsidentschaftswahlen Anfang November über die Wirkweise Donald Trumps.

Frank A. Meyer

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Christa Wallau | Fr., 16. Oktober 2020 - 16:46

Ja, lieber Herr Meyer, da kann ich Ihnen mal wieder aus vollem Herzen zustimmen.

TRUMP ist ein Dealer, ein Spieler, ein Aufschneider, ein Aufwiegler, ein Trampeltier auf dem diplomatischen Parkett ... , aber er ist nicht DAS BÖSE in Person!
Und er möchte für s e i n e Wähler wirklich etwas Gutes erreichen, jedenfalls so, wie er und sie es
gemeinsam als solches betrachten.

Was er erkennbar n i c h t will, ist Krieg bzw.
militärischen Einsatz ohne Not. Das unterscheidet ihn schon mal sehr positiv z.B. von einem Bush jun.

Was das Risiko anbetrifft, das Trump für die USA und die Welt bedeutet, so möchte ich meinen, daß sich Angela Merkel bisher als das weitaus größere Risiko herausgestellt hat, jedenfalls für ihr Wahlvolk, die Deutschen.

Nicht schöne Worte und gutes Benehmen sind eine Garantie für gute Politik, sondern immer nur eines: H a n d e l n, das gute Lösungen für die Menschen hervorbringt, die sich auf den von ihnen gewählten Präsidenten oder Kanzler verlassen.

...von welchen "vielen Misserfolgen" der Interviewer spricht. Das ist doch schon wieder so ein frei erfundener Vorwurf aus dem Fake-News-Universum. Bei Corona hätte ich die Fake-News gerne gesehen, wenn Trump Truppen nach New York geschickt hätte, um dem dortigen demokrat. Governor ins Mordhandwerk zu fallen, als dieser tausende Infizierte in die Altenheime verlegt hat. Und u.a. genau das sehen alle mit eigenen Augen, und genau deswegen verliert Trump keine Wähler.

Auf die Frage, was Trump auch "Gutes" gemacht hat, kam Herr Meyer kurz ins Nachdenken und dann? Ja, dann nannte er doch einige Dinge, die er gut gemacht hat, nur schlecht bis miserabel präsentierte. Das macht Trump nicht sympathischer, aber es erklärt durchaus die Reaktionen und Aktionen gegen ihn. Er kann, ob man es sehen will oder nicht, auch Erfolge aufweisen. Und mal ehrlich, wenn es nur um die reine Ausstrahlung eines Politikers ginge, wären manche nicht in ihren Ämtern. Nein, ich nennen keine Namen, jeder hat da seine eigenen Favoriten.

Es war zu erwarten, dass Sie auch dieses Thema nutzen würden, um sich an Merkel abzuarbeiten. Nun gut, machen wir eine Risikobewertung:
Trump hat 2019 mehr Bomben über Afghanistan abwerfen lassen als Obama in jedem anderen 10er Jahr und überlässt das Land nun doch den Taliban. Folgen: mehr Hinrichtungen, mehr Flüchtlinge und Afghanistan wird wieder ein sicherer Rückzugsraum für Dschihadisten.
Das Iran-Abkommen hat Trump verlassen (obwohl sogar seine Geheimdienste erklärt haben, dass der Iran seine Verpflichtungen einhält), eine neue "Koalition der Willigen" geschmiedet und Truppen nach Polen, Irak und Saudi-Arabien verlegt.
Da Sie kein Problem damit haben dürften, dass er rechtsradikale Schlägertrupps auffordert, sich für den 3. November "bereit zu halten", überspringe ich Trumps Gewaltaufrufe und die bürgerkriegsähnlichen Zustände in den USA und komme zur Pandemie. Deutschland: 9.700 Corona-Tote, USA: 218.000 Corona-Tote

Also ich fühle mich hier wesentlich sicherer als in den USA.

Liebe Frau Wallau & Herr Meyer.
Zum ersten Male habe ich eine andere Auffassung, was ja bekanntlich das Salz in der Suppe ist.
Das er kein geschliffener Politiker ist, macht ja diesen "Ihn" so interessant. Da kommt mir gleich der Name Regina Hildebrandt in den Sinn. Sie hat auch geredet, wie ihr "Schnabel" gewachsen ist. Und wenn sie sich die Rede von Strauß auf YouTube anschauen, für mich einfach authentisch.
Ich könnte noch heute nach fast 50 Jahren Beifall klatschen.
Und ich glaube, wenn Herr Trump was Verbindliches zusagt, genügt der Händedruck & keine 10 Seiten AGBs.
Und, was die meisten Wähler & Politiker vergessen:
Bei Ihm ist vor der Wahl auch nach der Wahl, egal ob bequem oder unbequem.
Unter als weiteres:
Wenn er auch nicht besonders ...., aber sind die anderen wirklich die "Besseren"? Zumal seine Errungenschaften für Amerika nicht gerade unwesentlich sind. Und dies ohne Bomben :-

Romuald Veselic | Sa., 17. Oktober 2020 - 06:40

bis zur US-Wahl, nicht mehr über Donald T in Pro & Kontra Auseinandersetzung sich zu beteiligen. Es steht nirgends mit weißer Kreide geschrieben, dass ein Politiker, Berufspolitiker seien muss. Ich finde es sogar entscheidend, dass man diese Politkaste endlich aufmischt.
2015 geht in die Annalen als Polit - "Katastrophe", einer Berufspolitikerin, die inzw. alte, weiße Frau geworden ist. Die D-Sichtweise auf die Politumwelt ist geprägt durch grün-humane Besserwisserei, Rechthaberei, Ausblendung der geschichtlichen Erfahrungen, sowie lächerlichen Belehrungen u. Drohungen, die keiner ernst nimmt. D ist für Ex-Ostblock der schlimmste Beispiel der verfehlten Integrationspolitik. Denn es Kulturen gibt, die sich nicht integrieren wollen. Wie viele Generationen braucht man für eine Integration? Oder muss man die Option der Zwangsbekehrung anwenden, um dies zu erreichen?
Schöne Grüße an die NZZ-Red, die jetzt die mediale Stellung innehat, um Dissidenten ? in D mit Nachrichten zu versorgen.

Christoph Kuhlmann | Sa., 17. Oktober 2020 - 09:45

mit Aspekten zu dem Phänomen Trump, die wirklich neu waren. Die Reflektion der westlichen Werte, die er auslöste zum Beispiel. Aber auch die Tatsache, dass Politik kein Deal ist, kein Deal sein kann, weil Interessen sich nicht auf Dauer ignorieren lassen und die Abhängigkeit zwischen den Akteuren interdependent ist. Das lässt sich politisch nicht einfach ausgrenzen wie in einer Bilanz, in der die Kosten der unterlegenen Seite der Allgemeinheit aufgebürdet werden. Das Problem mit der Demokratie ist, sie ist nicht elitär und der Populismus wird von allen Seiten benutzt um sachliche Analysen in der Öffentlichkeit zu verhindern. Leider fällt jeder Seite nur der Populismus der anderen auf. Jedenfalls wenn man mit Populismus die Emotionalisierung und Vereinfachung komplexer politischer Zusammenhänge unter Appell an das Gefühlsleben der Bürger bezeichnet. Der Unterschied zwischen Trumps Populismus und dem seiner Gegner besteht dann in der Definitionsmacht über geltende Normen und Werte.

Brigitte Miller | So., 18. Oktober 2020 - 07:32

Twitter ausgewichen, weil er zu Recht sagt, die Medien wollen ihm schaden und berichteten nicht objektiv.. Täglich Artikel z.B. in der New Yotk Times, BBC, was für ein Unmensch Trump doch sein.
Dass er in Sachen Corona eher beruhigen will als Panikmache:Corona ist kein Killervirus und obwohl das langsam allen klar wird, betreibt man weiter diese schädliche Politik.
Zu denken, die Demokraten betrieben ehrliche Pollitik für die Bürger, ist naiv.
Trump ist ein Symptom.