
- Es war einmal in Neukölln
Der Libanese Mahmoud Al-Zein kämpfte sich vom Asylbewerber empor zum mächtigen Clan-Chef und Paten von Berlin. Jetzt legt er seine Lebenserinnerungen vor, aus denen seine Leser jede Menge lernen können.
Während sich Politiker und Sicherheitsbehörden ob der Clan-Kriminalität grämen, legt der Pate von Berlin, wichtigster Clans-Chef der Hauptstadt, seine Lebenserinnerungen vor. Mahmoud A-Zein gewährt einen seltenen Blick hinter die Kulissen einer Familienorganisation, die um die 2.000 Angehörige umfasst – verstreut über Berlin, Düsseldorf und Essen. Ein witziges Buch, ein aufregendes Buch, ich habe es an einem Herbstsonntag durchgelesen. Vor allem es ist ein Buch, aus dem wir jede Menge lernen können.
Zunächst einmal: Es ist ein Männer-Buch. Deshalb sollten es auch Frauen dringend lesen. Nirgendwo erfahren sie so kurz und bündig, was uns Männer im Innersten bewegt. Mahmoud Al-Zein hat sein Leben lang getan, was wir in meiner Kindheit nannten: Cowboy-und-Indianer-Spielen. Wir Jungs haben unsere Kraft spüren und unser Kräfte messen wollen, wir wollten den Gegner überlisten, am Ende obsiegen, um anschließend Gnade walten zu lassen. Wir haben Holzschwerter geschwungen und mit Platzpatronen geschossen.