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Adriana Groh geht es darum, die großen Probleme der Republik zu lösen / Antje Berghäuser

Civic-Tech-Pionierin Adriana Groh - Die Bandenbilderin

In der Corona-Pandemie startete Adriana Groh das Civic-Tech-Projekt #WirVsVirus. Vernetzte Organisatorinnen wie sie stehen für einen neuen Typus zivilgesellschaftlichen Engagements. In fast allen Ministerien laufen bereits enstsprechende Projekte. Ausgerechnet Corona könnte deren endgültige Durchbruch sein.

Bastian Brauns

Autoreninfo

Bastian Brauns leitete das Wirtschaftsressort „Kapital“ bei Cicero von 2017 bis 2021. Zuvor war er Wirtschaftsredakteur bei Zeit Online und bei der Stiftung Warentest. Seine journalistische Ausbildung absolvierte er an der Henri-Nannen-Schule.

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Wer ist sie und wenn ja, wie viele? Wer verstehen will, wie eine junge Frau arbeitet, die hinter dem wohl größten Hackathon der Geschichte steht, kommt an dieser Frage kaum vorbei. Adriana Groh ist gerade mal 30 Jahre alt und hat innerhalb weniger Tage gemeinsam mit fünf Mitstreitern fast 30 000 Menschen motiviert, daran zu arbeiten, eines der derzeit größten Probleme der Republik zu lösen: die Folgen der Corona-Pandemie in Deutschland.

So zumindest kam es, nachdem die gebürtige Würzburgerin am 15. März mit zwei weiteren jungen Frauen ihres Netzwerks telefoniert hatte. Gemeinsam mit ihnen brachte sie an diesem Sonntag eine Idee auf, die in Estland bereits umgesetzt worden war und die in Deutschland nun womöglich Rekorde brechen wird. 

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Ernst-Günther Konrad | Do., 1. Oktober 2020 - 19:07

Da ist die Frau prinzipiell bei der Regierung und den Ministerien an der richtigen Stelle.
„Ich gehe gerne dorthin, wo Chaos ist, und bringe dann Struktur rein.“
Aha. Struktur ins Chaos mit der richtigen politischen Grundausrichtung als Pro-Europäerin, mal schnell die Arbeit der Regierung machen und man kann auch noch Geld damit verdienen und wird gefördert. Ein gefördertes Ehrenamt, damit sich die Politik des Wissens der Zivilisten bedient?
Warum? Weil sie selbst nichts weiß? Deutsches Silicon Valley auf andere Art.
Ist sich diese Dame bewusst, dass sie regierungsfreundlich liefern muss, sonst bekommt sie ein Problem. Naja, vielleicht kommt sie so in den Beraterstab der Regierung, wenn sie genügend Netzwerker erschlossen hat und viele Mitläufer und Ideengeber abgezapft hat.
Das glaube ich gerne, dass die Regierung händeringend nach Lösungen ihres Corona Desasters sucht. Viele Köpfe, viele Ideen, viele Lösungsansätze und ganz praktisch, kostet fast nix.
Ob das dem Allgemeinwohl dient?

Jochen Röschmann | Fr., 2. Oktober 2020 - 00:32

Klingt ja irgendwie toll und vielversprechend.
Nach Durchlesen des Beitrages frage ich mich allerdings, ob es überhaupt jemanden gibt, der sich durch die Lektüre eine irgendwie griffige Vorstellung von dem Projekt verschaffen kann...?

Walter Bühler | Fr., 2. Oktober 2020 - 18:31

Der deutsche Staat in all seinen Ausprägungen gibt viel Steuergeld aus, um für die Akzeptanz der Politik in der Bevölkerung zu werben. Damit werden unzählige Presseabteilungen finanziert. Es werden aber auch unter der Überschrift "Bürgerbeteiligung" neue Formen der politischen Werbung ausprobiert (z. B. in der "Denkfabrik" des BAMS). Schnell hat sich herumgesprochen, dass sich leicht Geld verdienen lässt, indem man den staatlichen Institutionen „professionelle Hilfe“ anbietet. So ist die "republica GmbH" entstanden und etwa 2011 die "Open Knowledge Foundation Deutschland e.V.". OKFDeutschland betreibt seit 2014 "CodeforGermany", und zwar unter der Leitung von Frau Groh. Sie gibt auf "Linkedin" unter "Berufserfahrung" daneben eine sehr lange Liste von Tätigkeiten an. Im Moment arbeitet sie für die "Civic Innovation Platform", die von der BAMS-Denkfabrik finanziert wird. Ihr leidenschaftliches Engagement für Civil-Tech zahlt sich also für sie aus. Ob es auch für unser Land was bringt?