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Solidaritätskundgebung nach dem Attentat auf die Mitarbeiter von Charlie Hebdo im Januar 2015 / dpa

Charlie Hebdo - Neuer Anschlag: Frankreich und das Recht auf Blasphemie

Kurz nach Auftakt des Prozesses gegen die Attentäter auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo geht ein islamistischer Attentäter mit einer Machete auf Passanten los und verletzt sie schwer. Frankreich ist erneut erschüttert. Die Gefahr weiterer Attentate besteht.

Kay Walter

Autoreninfo

Kay Walter arbeitet als freier Journalist in Frankreich

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Am Mittwoch, dem 2. September begann der Prozess gegen 14 mutmaßliche Helfer und Komplizen des Attentats auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo sowie auf einen koscheren Supermarkt im Januar 2015. Fünfeinhalb lange Jahre hat es gedauert, bis endlich die juristische Aufarbeitung dieser Anschläge starten konnte. Und nur wenige Tage nach Prozessbeginn erinnert ein islamistisches Attentat daran, dass die Gefahr immer noch akut ist. 

Erwartet wird ein Mammutprozess: 13 Männer und eine Frau sind angeklagt. Ihnen drohen als Mitwisser oder Mittäter lange Haftstrafen. Nur elf sitzen aber tatsächlich auf der Anklagebank, zwei Männer und die Frau sind flüchtig, eventuell auch bereits tot. 

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Gisela Fimiani | Sa., 26. September 2020 - 17:25

Wer die Meinungsfreiheit nur mit wohlfeilen Worten verteidigt heuchelt und meuchelte sie. Politiker müssen sich an Taten messen lassen, die Tatsachen schaffen. Für Deutschland zumindest muss man feststellen, dass die Verteidigung der Meinungsfreiheit an Hybridität kaum zu überbieten ist. Die Meinungs-Atmosphäre spricht auf unerträgliche Weise für sich selbst.

die erneut für einen Anschlag herhalten mussten, sind bei uns unmöglich, da die Presse hier bereits Selbstzensur übt. Und der Bundespräsident blendet die Gefahr, die vom Islam-Terror ausgeht, aus. Er konzentriert sich auf die "Gefahr von rechts" und warnt, so dass bestimmte Kreise sich in Sicherheit wiegen können. Es gibt sogar eine offizielle Zusammenarbeit mit bestimmten Organisationen mit der Politik hier.

ist der erste Schritt im Kampf gegen die FDGO. Da wird auf Teufel komm raus von der Politik relativiert, weil die politische Klasse schlcht Angst vor denen hat. Denn diese Terroristen sind so zahlreich das auch Machetenmänner jeden Personenschutz einfach überrennen können.
Zudem sind deutsche Parteien antiaufkläreriesch "pro Religonswahn", sonst wäre das faschistische Konkordat lange Geschichte, "Kirchen" endlich Vereine und die negative Religionsfreiheit stände nicht nur auf dem Papier.

Der feudale Aberglauben und der religiöse Wahn des ISLAM, einschließlich die von der Regierungspolitik geleugnete Anwendung der Scharia und die gewaltsame Unterwerfung der Frau, gehört seit Jahren zu Deutschland dazu.

Die große Mehrheit der Bevölkerung steht dabei fest an deren Seite. Siehe doch auch nur die fortwährenden und demokratischen Wahlergebnisse. Für die entsprechenden Ergebnisse sorgt die allgemein rechtsstaatlich verordnete Schulbildung und insbesondere die öffentlich-rechtlichen GEZ-Medien.

Meine Lese-Empfehlung: Wilhelm Reich, unter anderem über "Massenpsychologie" und Rainer Mausfeld: "Warum schweigen die Lämmer?"

Wolfgang Tröbner | Sa., 26. September 2020 - 18:33

Ich hoffe sehr, dass nicht nur Frankreich erschüttert ist, sondern alle anständigen Menschen, auch und gerade in Deutschland. Dass nicht nur Frankreich immer wieder Ziel der islamistischen Attentäter ist, sondern ganz Westeuropa einschließlich Deutschlands, müsste doch mittlerweile jeder wissen. Wo bleibt der Aufschrei der Anständigen auch in Deutschland, der doch immer wieder im Kampf gegen Rechts gefordert wird? Warum hört man nichts von Merkel, CDU, SPD, Linken und Grünen? Warum sind hierzulande alle islamischen Verbänden so still? Wo bleibt das Statement der taz-Autorin, die sich so gern über den Albtraum Deutschlands aufregt? Haben die diesbezüglich allesamt keine Meinung und nehmen dies quasi gottgegeben hin? Angesichts der vielen Opfer des islamistischen Terrors in Westeuropa -warum steht der Kampf gegen die islamistische Gefahr nicht an erster Stelle in der EU?

Bernd Muhlack | Sa., 26. September 2020 - 18:57

sagt Präsident Macron.
CHAPEAU!
Das würde kein deutscher Politiker in verantwortlicher Position von sich geben - im Gegenteil!
Es sei denn, es ginge um diesen Böhmermann oder vergleichbare selbstherrliche Nestbeschmutzer.

Das wird ein Mammutprozess werden, jedoch keine NSU reloaded-Dimension.
Die Tatbestände sind mehr oder weniger evident und es gibt keine dubiosen Beteiligungen von Behörden.
Die Crux wird sein, dass die üblichen Verdächtigen (die gibt es auch in FRA) sofort Islamophobie etc rufen werden.
Möglichweise wird gar eine Fatwa aufs Tableau gezaubert?
"Tötet diese Ungläubigen wo immer ihr sie findet."

Egal wie dieser Prozess enden wird, es wird immer wieder Anschläge wie in Norwegen (Anders Breivik), NZL oder Halle geben.
Islamisten, R-L-Radikale oder "Gestörte"? Egal.

Das ist wie Corona, man muss damit leben!

BP Steinmeier sagte heute: "Wegschauen ist nicht mehr erlaubt".
Tja, wenn wir ihn nicht hätten!
Der Islam gehört zu Deutschland und gibt keinen linken Terror!

gabriele bondzio | Sa., 26. September 2020 - 19:06

Wie ich auch anderswo las , soll es sich bei den Opfern um Mitarbeiter der Presseagentur „Premières Lignes“ handeln, die im selben Haus wie einst „Charlie Hebdo“ ihren Sitz habe. Sie wollte eine Zigarette rauchen-eine neue Option, wie gefährlich rauchen werden kann oder soll ich sagen, nur gut, dass solche Übergriffe nichts mit dem Islam zu tun haben, sonst müsste man sich noch mehr Sorgen machen.
„Aber offenbar gilt das nicht für sämtliche Prediger,“ ...na ja, Herr Walter, sonst würde ja ihr Adjektiv im Satz: Wer „predigt“ den Hass, Mord im Namen der Religion sei berechtigt?... keinen Sinn ergeben.
„Ein bürgerliches Gericht urteilt über konkrete Handlungen.“ Das möchte ich meinen. Bei der Motivlage, ist aber sehr wohl die Ideologie der Täter ein entscheidendes Moment. Die Täterideologie hat ja auch in Christchurch eine entscheidende Rolle gespielt. Und ich hoffe man kommt auch hier zum gleichen Urteil, lebenslanger Haft ohne einer Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung.

Charlotte Basler | Sa., 26. September 2020 - 20:54

Diese Attentäter leben freiwillig bei uns in Europa. Niemand zwingt sie hier zu bleiben. Sie könnten einfach gehen, wenn sie unsere "Freiheiten"nicht ertragen. Warum bleiben sie und werden gewalttätig? Verletzen Unbeteiligte? Ich verstehe es nicht. Bitte geht zurück in Eure Länder, dorthin wo Eure Religion zu Hause ist. Lebt Euer Leben und lasst uns in Ruhe!

Ellen Wolff | So., 27. September 2020 - 10:35

Antwort auf von Charlotte Basler

Sie wollen aber an dem Teil unserer freien Gesellschaften teilhaben, der sehr vielen einen relativ guten Lebensstandard beschert. Möglicherweise verachten sie uns dafür, dass es den Menschen in den Westlichen Ländern besser geht, als vielen Menschen In anderen Kulturen. Sie wollen den gleichen Lebensstandard wie wir, und verstehen nicht, dass dieser hohe Lebensstandard mit unserer von ihnen verachteten Kultur zusammen hängt.

Yvonne Stange | So., 27. September 2020 - 12:55

Antwort auf von Charlotte Basler

Es geht nicht um das "hier leben in Frieden", es geht um die Eroberung für den Islam! Diese Anweisung steht im Koran. Und er der ist nicht verhandelbar, veränderbar oder reformierbar. Diese Gesellschaft bleibt freiwillig im Jahr 600 stehen. Allerdings möchte man natürlich auch am Luxus des Westens teilhaben... und so geschehen diese Attentate. Wahrscheinlich auch aus dem Wissen oder eher dem dumpfen Fühlen heraus, daß man diese Dinge nicht aus eigener Kraft schaffen kann. Ein einziger Minderwertigkeitskomplex, der so überdeckt wird. Es sind auch keine islamistischen Anschläge sondern islamische Anschläge. Islamismus ist eine Erfindung des Westens. Genau lesen, was der Sultan von Bahrein gesagt hat, als dort die reine Scharia wieder eingeführt wurde: "Es ist der Islam!" Noch Fragen was uns blühen wird? Zumindest in Deutschland, die anderen Länder sind scheinbar schlauer oder kommen, wie Schweden, jetzt schon an ihre Grenzen.

Michael Andreas | Sa., 26. September 2020 - 21:08

Es gibt viele viele Zeilen über den Prozess um die Vorgänge vor 5 Jahren.

Über den aktuellen Fall ist nicht viel bekannt und nicht viel zu vermelden. Ist es ein islamistisches Attentat? Ein psychisch kranker Amokläufer?

Egal, wir werfen es mal assoziativ alles zueinander.

"Cicero Debattenmagazin" ist wohl eher als Witz gemeint.

gabriele bondzio | So., 27. September 2020 - 11:11

Antwort auf von Michael Andreas

und nicht viel zu vermelden."...gehen sie einfach zu der Zeit zurück und schauen sie sich die damaligen Meldungen an! Viele Artikel können nun mal nicht beim Ur-Schleim ansetzen. Wenn das kein islamistisches Attentat (ergibt sich an sich schon aus dem länderübergreifenden, aggressiven Empörungsstatus damals, in der islamischen Welt) war, weis ich nicht, was sonst EINES sein sollte.

Karl Ernst Ross | So., 27. September 2020 - 18:41

Antwort auf von Michael Andreas

Es zwingt sie niemand die Kommentare zu lesen oder mit zu debattieren. Mfg

Jürgen Klemz | Mo., 28. September 2020 - 07:03

Antwort auf von Michael Andreas

Werter Herr Andreas, offen gestanden lässt einen Ihr Kommentar etwas ratlos zurück! Sie müssen erstens den Cicero weder lesen noch im Forum kommentieren und zweitens möchte ich ihre Reaktion erleben, wenn islamistische Attentate und Terroranschläge zu unserem Alltag gehören werden und das wird es, versprochen! Solange man nicht unmittelbar, oder Familienangehörige, Freunde und Bekannte betroffen sind, ist es wohlfeil solche Statements abzugeben, wie gesagt das wird sich ändern!

Christa Wallau | So., 27. September 2020 - 00:58

u. andere Werte werden massiv bedroht durch den Islam, überall dort, wo sich seine Gläubigen ausgebreitet haben. Dies gilt besonders - seit langem schon - für Frankreich. In Deutschland ist die Bedrohung rasant gestiegen durch die fahrlässigen Öffnung unseres Landes für Hunderttausende von beliebigen Muslimen - angeblich lauter hilfsbedürftige Familien aus Syrien. Vorher hatten wir zwar schon viele Anhänger Allahs (vor allem Türken) hier, die unsere Vorstellungen von Meinungsfreiheit nicht teilten, aber die meisten Radikalen kamen erst 2015 u. danach.
Wenn wir als aufgeklärte Europäer nicht mit der gleichen Härte antworten wie sie aggressive Islamisten an den Tag legen (hohe, harte Strafen, Abnahme der Pässe u. Abschiebungen), bleibt uns das Problem nicht nur für für immer erhalten, sondern wird täglich größer: Wir werden uns an Attentate von muslimischen Fanatikern gewöhnen oder vor ihnen kuschen müssen.

Wer hat uns das eingebrockt???
Angela Merkel u. ihr Anhang.
Vielen Dank ...

an den Anschlägen auf die Redaktion des Hebdo_

Das muss man nicht kommentieren, da ist die versuchte Instrumentalisierung überdeutlich.

Entsprechend klug war ja die Reaktion der Hebdo-Redakteure in einer der auf den Anschlag folgenden Ausgaben: Da wurden die deutsche AfD und Pegida ordentlich durch den Kakao gezogen, weil sie sich als den Islam bekämpfende Kreuzritter aufspielten!
Ähnlich deutliche auch die Antwort von Kurt Westergaard, der, gleichfalls von militanten Islamisten bedroht, sich dagegen verwahrte, dass deutsche Rechtsextremisten sich plötzlich zu seinem Fürsprecher aufschwangen.

Selbstverständlich sind islamistische Angriffe auf die Meinungsfreiheit in aller Schärfe zu verurteilen!
So wie jeder andere Angriff auf unsere Freiheiten, siehe Halle oder Hanau - und da drohen besonders in Deutschland im Moment die aus dem rechtsextremistischen Lager.

Ernst-Günther Konrad | So., 27. September 2020 - 06:39

Auch die Franzosen müssen lernen, dass in ihren Moscheen, genauso wie bei uns, nicht nur harmlose Muslime unterrichten, sondern dort bewusst und gewollt Kinder radikalisiert und indoktriniert werden bis hin zu Attentätern fanatisiert werden. Das passiert auch in DE mit der Ditib, deren Hassprediger hier ungehindert den fanatischen Islam predigen können und die Kinder hiesiger Migranten radikalisieren. Soweit ist es in Europa gekommen. Nicht mal mehr Gerichtsverhandlungen und staatliche Räson halten die Fanatiker davon ab, in dem Land, in dem sie angeblich Hilfe suchten, Mord und Terror zu verbreiten. Wenige intergrierte und friedliche Muslime müssen jetzt wieder mit Generalverdacht rechnen. Auch in F ist die Integration, wie bei uns gescheitert. Wenigstens begehren die Franzosen auf, wir hier in DE holen im mehr ins Land und bestellen Teddybären für die Kleinen, die sie mit in die Moschee nehmen können, damit der Teddy sich radikalisieren kann. Und was machen die Eltern der Kinder?

Christoph Kuhlmann | So., 27. September 2020 - 07:49

Ich muss an den Turmbau zu Babel denken. Die Gewalt auf allen Seiten nimmt zu. Wenn es so weiter geht erleben wir eine Radikalisierung der Gesellschaft, die mit der Demokratie unvereinbar ist.

Helmut Bachmann | So., 27. September 2020 - 10:00

Da wäre der Täter längst als "psychisch gestört" beurteilt und die Tat "vergessen". Ideologische Gewalt gibt es ja bei uns nur von "rechts". Und wenn es nicht zu leugnen ist, dann wird der Mantel der Verschwiegenheit darüber gebreitet. Kein öffentliches Zusammenstehen, keine Mahnungen. "Seid keine Nazis" heißt es dann, "DEN Islam gibt es nicht" heißt es dann und außerdem gehöre "er" zu uns.

Romuald Veselic | So., 27. September 2020 - 16:09

ist der absolute Faktor der Selbstbestimmung.
Deshalb bin ich Anhänger/Sympathisant der Holy Bitch Konfession. Andersherum: Immer lächeln und mal zwinkern. Moralismus go to hell!
Scharia u. Selbstbestimmung sind krasseste Antipode, die nirgends im Universum einen Berührpunkt haben.

Heidemarie Heim | So., 27. September 2020 - 16:45

Eine schwerwiegende wie traurige Feststellung geehrter Herr Walter! Auch das eine Änderung der Verhältnisse nur durch Politik, sprich dem Gesetzgeber erfolgen kann. Als wichtigsten Schritt erachte ich, dass man in der Bewertung von Straftaten, deren Beurteilung sowie letztlich das entsprechende Strafmaß sich wieder mehr an den Opfern und deren Schicksal orientiert und bemisst. Gerade was Vorgänge wie z.B. eine mir wenig verständliche "Dehnbarkeit von Altersgrenzen"(Jugendstrafrecht), brutale Straftaten zur Bewährung ausgesetzter Mehrfach-bis Intensivtäter betreffend, so erleben die Opfer und ihre Angehörigen immer öfter ein Defizit an Aufmerksamkeit und Gerechtigkeit. (nicht das Leid wird verhandelt!) Oft genug sind diese sogar dem Hohn der Täter bei Gericht ausgesetzt. Was Terrorismus egal welchen Ursprungs oder Amoklauf egal welchem kranken Geist geschuldet betreffen, so darf es keinerlei Relativierungen geben!
Null Toleranz wenn es um unsere Sicherheit und die
unserer Kinder geht!!