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Anne Will zu Corona

Anne Will zu Corona - Dauerwelle, und dann was?

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen ging es bei „Anne Will“ darum, wie gut wir auf eine drohende neue Welle vorbereitet sind. Die Diskutanten bemühten sich, den Ball flach zu halten. Auch wenn die Sorge, ob wir diesen Zustand noch lange aushalten werden, durchaus berechtigt ist.

Bastian Brauns

Autoreninfo

Bastian Brauns leitete das Wirtschaftsressort „Kapital“ bei Cicero von 2017 bis 2021. Zuvor war er Wirtschaftsredakteur bei Zeit Online und bei der Stiftung Warentest. Seine journalistische Ausbildung absolvierte er an der Henri-Nannen-Schule.

So erreichen Sie Bastian Brauns:

Auf die Gefahr hin, dass Sie gleich wieder aufhören werden zu lesen, nehme ich es trotzdem vorweg: Wirklich schlauer war man nach dieser Corona-Sendung von Anne Will nicht. Das lag teils an den Gästen, aber noch viel mehr am Status der Pandemie: Sie bleibt existent. Es gibt keinen Impfstoff. Die Fallzahlen steigen. Der Winter samt Grippewelle kommt. Und unser dann vermehrter Aufenthalt in geschlossenen Räumen ist erwiesenermaßen und nachvollziehbarerweise ohne Lüftung und Filtersysteme risikoreicher als eine sommerliche Anti-Corona-Demo unter freiem Himmel.

Auch nach „Ein halbes Jahr Corona-Krise – geht Deutschland mit der richtigen Strategie in den Herbst?“ bleibt uns wohl nicht viel mehr, als weiterhin Hände waschen, hie und da die Maske auf- und Abstand zu halten und kein Händedruck mehr, außer wir liegen vielleicht im Sterben. Was aber machen wir mit Bars, Clubs, Restaurants, den kleinen Geschäften, den großen Stadien, den Sporthallen, den Konzerten, den Reisen und kleinen und großen Feiern? Darauf wussten der Virologe Hendrik Streeck, Weltärztepräsident Frank Montomery, Rheinland-Pfalz’ Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar und die Grünen-Politikern Marina Weisband auch keine Antwort. Aber eine Talkshow ist eben auch ein Sich-mit-den-Dingen-beschäftigen. Es kann ja auch tatsächlich gut tun, mal wieder drüber geredet beziehungsweise zugehört zu haben.

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Ernst-Günther Konrad | Mo., 21. September 2020 - 09:24

Das schaue ich mir auch nicht an. Habe aber heute Morgen verschiedene Medien gelesen. Der offenbar einzige wichtigste Satz des Abends, hat wohl Herr Prof. Streeck gesagt: " Keiner von uns weiß, wie es geht. Wir müssen manches ausprobieren“.

Aha. Die Bevölkerung als Labormäuse? Naja. Solange uns die Corona Gläubigen mit täglichen Horrormeldungen versorgen, Ängste schüren und die Zahlen mal so oder so auslegen, also das Damoklesschwert eines neuen drohenden "Lockdowns" über aller Köpfe schweben lassen und es bis zu den Wahlen eben noch 1 Jahr braucht, so lange braucht es mindestens die Maske und den Abstand. Immerhin haben wie viel Schwere, nur auf Corona zurück zu führende Intensivpatienten, gemessen zu 83 Millionen Einwohnern derzeit in den Krankenhäusern? Haben sich wie viele Menschen nach den vielen Groß-Demos nachweislich infiziert, sind schwer erkrankt oder gar gestorben? Ich halte 24 Stunden am Tag Abstand. Abstand von den ÖRR und den Corona Hysterikern. Mir geht es gut dabei.

vorgeschlagen, die Wahlen vorzuziehen, denn der Zusammenhang ist offensichtlich. Gleich zu Beginn, als bekannt wurde, dass die Werte für die Regierung mit der Schwere der Maßnahmen stiegen, war klar, was geschehen würde. Es ist alles hanebüchen, was man uns auftischt... und es ist alles zum Thema gesagt. Lese ich aber die noch immer gläubige und verängstige Kommentare von Leuten, die meinen, jeder "Ungläubige" wäre rücksichtlos und ein Anstecker, ja, was soll man da noch sagen? Ich wäre schon erfreut, wenn man die Maske freiwillig stellte und aufhörte, ganze Städte und Länder dem Ruin preiszugeben, weil dort ja offenbar Hunderttausendfach gestorben wird. Sorry, ich kann nicht mehr ernst bleiben.

So kommt es mir schon länger vor. "Keiner weiß wie es geht, wir müssen etwas ausprobieren."
Virologen und Epidemiologen denken dabei an das Virus, Politiker vordergründig auch, aber was für gedankliche Übungen und daran gebundene Maßnahmen werden durchgespielt und ausgeführt?
Mißtrauisch? Ja, gegenüber Politik muß man gemäß geschichtlicher Erfahrung und den täglichen Beispielen immer das schlimmste mitdenken.

nur die von Ihnen gestellten Fragen nach coronabedingten Arztkontakten,Krankenhauseinweisungen und Belegung der Intensivbetten, sollten der gängige Maßstab sein. Am Anfang war es die Angst vor Überlastung der Krankenhäuser, dann kam R-Wert unter 1,dann nicht über 50 Fälle in der Stadt/Landkreis. Seit Wochen haben wir von circa 1 Million Getesteten unter 1% positiv Getestete. Nach RKI letzte Woche 0.88%.

Dr. Rudolf Winter | Mo., 21. September 2020 - 10:52

Herr Brauns, sie haben Recht. Klüger wird man durch diese Talkshow nicht. Warum? Weil immer die falschen Fragen behandelt werden. Keine Frage wieviel der Infizierten tatsächlich erkrankt sind, noch weniger wird auf die Todesrate eingegangen. Also bleibt alles bei der Testpandemie!

... an immer dieselben Experten-Göste. ( Eben bei Plasberg wieder Lauterbach.) Wie spannend doch dagegen gestern Servus TV aus Österreich: mit unterschiedlichen Statements der eingeladenen Wissenschaftler. Bei uns war eine solche Runde, die um die gesichertsten und eingängigsten Argumente ringt, bisher leider Fehlanzeige!

Brigitte Miller | Mo., 21. September 2020 - 14:15

aber nicht mehr Erkrankte und Spitalaufenthalte.
Niemand bei Anne Will (und nicht nur bei ihr) spricht davon, dass :
"Der PCR-Test zeigt nur die Nukleinsäuren an, nicht das Virus. Er kann keine Infektion nachweisen
Der PCR-Test kann nicht nachweisen, ob das Virus replikationsfähig ist, ob es sich in dem Wirt vermehrt und ob der Mensch ursächlich krank wird. Wenn beim PCR. Test auf der Oberfläche des Abstrichs diese Virus RNA ist, heisst das noch nicht, dass es in den Zellen drin ist und ob eine intakte vermehrungsfähige Viruslast vorhanden ist."
Prof.Ulrike Kämmerer Uni Würzburg

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 21. September 2020 - 14:19

von oben durchregieren, Herr Montgomery, überspitzt gefragt?
Nichtwissen, aber dann bitte global?
Ich möchte diese Entscheidung unseren Parlamenten überlassen und nicht Herrn Montgomery und vlt. der Kanzlerin.
Aber zum Thema.
Ich kann nur spekulieren und zwar als Laie:
Da jetzt vermehrt jüngere Menschen erkranken, könnten sich signifikante Mutationen des Virus darüber ergeben, die das Virus mit der Zeit abschwächen und auf den Status einer Erkältung bringen.
Damit wären dann auch die Alten und Vorbelasteten geschützter.
Ich stelle mir das vor wie das "Säugen" der Schwachen an den "Brüsten" der Stärkeren.
Von Stillen habe ich Ahnung.
Eine weitere gute Vorbereitung könnten ausgeweitete Grippe- und Pneumokokkenimpfungen sein.
Wir leben nicht mehr im Mittelalter oder in der Steinzeit.
Unsere Medizin hat in der Zwischenzeit Unglaubliches vollbracht und ganz sicher um die Behandlung von Covid 19 dazugelernt.
Irgendwann gibt es einen Impfstoff und damit kriegen wir sogar Erkältungen weg?

Manfred Sonntag | Mo., 21. September 2020 - 14:58

Was soll das? Will man in Zukunft bei jeder Grippe dieses Theater vollführen? Täglich sind Alarmmeldungen über riesige Infektionszahlen zu lesen, im Kleingedruckten steht dann, dass die Krankenhäuser leer stehen, die Intensivbetten ebenso. Es gibt wahrlich gefährlichere Krankheiten als Corona. 2017 und 2018 sind pro Woche tausende Menschen mehr an Grippe gestorben als 2020 an Corona. Gibt es deshalb wegen normaler Grippe einen Lockdown, wegen Malaria, Hepatitis, Marburg-Fieber, Lassa-Fieber, MERS, Krim-Kongo-Fieber usw.? NEIN! Alle verstecken sich hinter einer unfähigen WHO. Für einen fiktiven Corona Impfstoff sind plötzlich Milliarden von € da, für die Plagen der Tropenländer aber nicht. Das ist genauso doppelzüngig wie die Kampagnen für E-Autos und reine Luft in Europa, aber den dafür entstehenden Dreck. Verpestung und Frevel an der Natur & Menschen in Afrika und Südamerika nicht sehen wollen.

Tomas Poth | Mo., 21. September 2020 - 16:47

Dauerwelle ... was dann?
Den Frisör wechseln!?
Kein guter Kalauer zum ernsten Thema. Aber wenn keiner weiß wie es geht sollte man zu mindestens das Beratungsgremium der Kanzlerin einmal komplett durchtauschen oder noch besser die Kanzlerin in Altersteilzeit schicken, dann kommt ein neues Beratungsgremium automatisch.
Vielleicht weniger testen? Wir liegen derzeit bei einer Testfrequenz von 1.120.835 pro Woche, gegenüber 361.515 in KW 13 als 8,7% der Teste als positiv gemeldet wurden. Derzeit liegen wir also bei dreifacher Testzahl bei nur 0,74% positiver Tests oder bei etwa einem drittel der Fallzahlen, 31.414 zu 9.675.
Wird uns hier eine Welle durch gesteigertes Testen künstlich aufgebaut?
Nicht jeder positiv getestete landet als Patient in stationärer Behandlung und schon gar nicht auf der Intensivstation!

Heidemarie Heim | Mo., 21. September 2020 - 20:09

Ich gebe Ihnen recht werter Herr Brauns! In diesen TV-Formaten bleibt Information weitgehend auf der Strecke. Und wenn denn einer mal punktuell versucht anzusetzen und etwas von Interesse von sich geben möchte, im gestrigen Fall waren das primär Herr Streeck und meine;) Landesmutter Frau Dreyer, wird er in seinen Gedankengängen unterbrochen oder man geht zack zum nächsten Punkt auf der Moderatorenliste weiter. Besonders unergiebig sind Fragen und die dazu bisher gegebenen Antworten beim Thema "Corona-Verlierer des Jahres". Ob es um Einbrüche im Bildungsauftrag geht oder eine mehr oder weniger nicht mehr vorhandene Zukunft von Existenzen wirtschaftlicher Art was auch den hier scherzhaft angesprochenen Genuss edler Tropfen beinhaltet. Ich denke nicht, das die hiervon betroffenen Gastronomen,Hoteliers,Messebauer,Schausteller usw. den hierfür nötigen Galgenhumor noch lange aufzubringen in der Lage sind. Deshalb weniger die Runde störende, dafür Zweckoptimismus verbreitende Gäste! FG

Dr.Harald Roelen | Mo., 21. September 2020 - 23:38

Ich habe die Sendung nicht gesehen, weil ich sie ebenso, wie die ganzen anderen Talk Shows in Deutschland, schon lange meide. Sie sind für mich eigentlich nur dazu da, das von oben verordnete betreute Denken, anhand einer vorgegaukelten Diskussionsrunde, dem unbedarften Bürger tiefer einzuhämmern. Wie spannender und ergebnisoffener sind doch solche Sendungen in Österreich oder Frankreich. Ein gutes Beispiel ist der berechtigte Angriff auf Herrn Montgomery, denn hier hätte ja der Hinweis kommen müssen, dass sowohl das RKI , als auch Frau Merkel , Herr Prof.Lauterbach , selbst eine Vielzahl der Virologen in puncto Masken in das gleiche Horn geblasen haben. Warum wurde bewusst (!) die Bevölkerung so angelogen? Es gibt seit vielen Jahren hervorragende Studien, die einen 95%-igen Schutz der normalen Op-Masken, bei richtiger Anlage, bewiesen haben. Solche wichtigen Wahrheiten werden in unseren Talk Shows auf Grund der meist sehr einseitigen Auswahl der Gäste leider fast nie erfragt.

Bernhard Kaiser | Di., 22. September 2020 - 02:27

"Darauf wussten der Virologe Hendrik Streeck, Weltärztepräsident Frank Montgomery, Rheinland-Pfalz’ Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar und die Grünen-Politikerin Marina Weisband auch keine Antwort."
Ab da hab ich aufgehört weiter zu lesen ...