
- Nichts gelernt
Politiker von SPD und Grünen reisen nach Lesbos und lassen sich vor den Trümmern des Flüchtlingslagers fotografieren oder schaffen dort Tatsachen. Die Bilder sollen an das Mitleid der Bürger appellieren. Wohin das führt, haben wir 2015 erlebt. Ein zweites Mal sollte der Staat nicht die Kontrolle verlieren.
Eines muss man Katrin Göring-Eckardt lassen: Sie war schneller als das Technische Hilfewerk und auch schneller als Berlins Innensenator Andreas Geisel, der zeitgleich in Griechenland ankam wie das THW mit den Zelten und Decken in Moria. Da hatte KGE längst ihre aufrüttelnden Aufsager vor verkohlter Kulisse in Moria nach Hause gesendet.
Um das klar zu sagen: Es ist ein Armutszeugnis und nicht hinzunehmen, dass Soforthilfe für die obdachlos gewordenen Migranten des abgebrannten Flüchtlingslagers in Moria auf Lesbos vier Tage brauchen, bis sie vor Ort sind. Es ist aber ebenso unerträglich, wie Göring-Eckardt und Geisel politisch motivierten Katastrophentourismus betreiben – unter Umgehung aller Dienstwege und ersten Zuständigkeiten.