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Schweizer Europäer müssen in Europa auch nicht anklopfen, findet Frank A. Meyer / dpa

„Hypervielfalt“ - Die Abschaffung der Schweiz

Der Soziologe Ganga Jey Aratnam will, dass die Schweizer „Hypervielfalt“ als ihre neue Leitkultur begreifen. Dafür soll es sogar Integrationskurse geben - für Einheimische. Ein Traum ökonomischer Globalisten und ideologischer Internationalisten.

Autoreninfo

Frank A. Meyer ist Journalist und Kolumnist des Magazins Cicero. Er arbeitet seit vielen Jahren für den Ringier-Verlag und lebt in Berlin.

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Frohgemut entwarf Ganga Jey Aratnam (48), Soziologe an der Uni Basel, im Interview mit der Sonntagszeitung ein völlig neues Land: „Die Schweiz sollte die Hypervielfalt als ihre Kultur ansehen. Darauf kann sie auch stolz sein. Die Schweizer Kultur geht nicht verloren, sie entwickelt sich. Der Sozialvertrag des 21. Jahrhunderts ist die Anerkennung der Vielfalt.“

Auf die Frage des Interviewers, ob er nachvollziehen könne, dass dies „einige Alteingesessene“ überfordern dürfte, antwortete Ganga Jey Aratnam freimütig: „Ja, klar. Deshalb finde ich, dass es Integrationskurse für Einheimische geben soll. Wir haben ja bereits Integrationskurse für Zugewanderte. Das ist auch gut so. Für Einheimische sind solche Kurse aber auch nötig, denn sie werden langsam zu einer Minderheit.“

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Brigitte Miller | Di., 18. August 2020 - 11:20

ja so kommen. Grosser , wachsender Ausländer-Anteil,(25,3 % 2019 Statista ) denen diese beschriebene Schweiz nichts bedeutet, ausser die Vorteile.
Politiker, die nichts lieber täten, als in und mit der EU zu verschmelzen.
"Moderne" Schweizer, die nicht verstehen, was es hier zu bewahren gälte.

Yvonne Stange | Di., 18. August 2020 - 11:36

... diese "Hypervielfalt" den Heimtländern der Forderer? Was wäre denn, wenn man solche Forderungen mal an die Türkei stellt? Die Türkei als buntes und vielfältiges Einwanderungsland? Am besten mit Regenbogenfahne gleich vorn in der ersten Reihe? Oder an die arabischen Länder? - Aber keine Sorge, solche Sätze und Forderungen sind in Deutschland auch schon gefallen und aufgestellt worden. Dummerweise werden sie hierzulande gehört und freudig aufgenommen. Es macht einem Angst was mit Europa passiert. Ein sehr guter Artikel. Ich dachte immer, die Schweizer wären schlauer. Leider scheint sich der Ungeist der "Buntheit" dort auch schon Bahn zu brechen.

Wolfgang Jäger | Di., 18. August 2020 - 11:41

Herr Meyer beschreibt anschaulich, den ideologischen und "wissenschaftlich begründeten" Überbau, der sich wie Mehltau über unsere Gesellschaften zu legen beginnt und sie von innen her zu zerfressen droht. Ziel: Die Abschaffung der Nation. Müssen wir uns von einem eingewanderten Menschen aus Sri Lanka sagen lassen, wo es lang geht? Was Meyer für die Schweiz analysiert gilt wohl im selben Maße für Deutschland: "Die Schweiz, wie die Schweizer sie bisher zu kennen glaubten, löst sich auf wie ein Stück Zucker im Tee." Keine guten Aussichten.

Und was ist jetzt das explizit Schweizerische? Etwa das Schwitzerdütsch, im Grunde ein Dialekt aus dem Alemannischen? Etwa die Frankophonen, die weitaus europafreundlicher sind als die anderen Schweizer? Räteromanen bilden weniger als 1% der Bevölkerung, und die Schweizer im Tessin erinnern eher an Norditalien. Ist die Schweiz nicht schon alleine aufgrund ihrer Struktur ein Multikulti-Staat?

Gleichwohl ist der Schweizer Franken vom Euro und die Schweiz sowieso von der EU abhängig, ohne mitbestimmen zu dürfen. Der Franken wird bei Bedarf abgewertet, die EU ist – natürlich – der mit Abstand grösste Handelspartner der Schweizer usw. In einer globalisierten Welt ist kein Land mehr eine „Insel“, die Schweiz schon gar nicht.

Weiter: Die Schweiz eine freisinnige Avantgarde? Ein Land, das erst 1971 formal das Frauenwahlrecht einführte, und 2002 Mitglied der UN wurde?

Wohl eher ein Land, das zuweilen eben doch an starkem Isolationismus leidet.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 19. August 2020 - 09:59

Antwort auf von Gerhard Lenz

aber wollen Sie der Schweiz jetzt eine achtspurige Autobahn durch die Berge legen?
Wie ist das in den ehemaligen Ländern einiger Neuschweizer, sind die schneller? Sind manche Hinzugekommenen also berufene Lehrer für die Schweiz?
Meine ersten, wahrscheinlich frevelhaften, aber auch nicht ganz ernstgemeinten Gedanken gingen in die Richtung, dass die Schweiz jetzt evtl. auch "auf der Speisekarte steht".
Vielleicht aber weht auch nur ein stärkerer Wind der Moderne durch die Schweiz.
Wenn es nur nicht die Unfähigkeit ist, Zusammenhänge zu erkennen oder den Wald vor Bäumen nicht zu sehen.
Die Schweiz wird schon richtig mit der eigenen Zukunft umgehen können.

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 19. August 2020 - 11:05

Antwort auf von Gerhard Lenz

Was ist an „Multikulti“ so modern? Wo funktioniert dieses Modell einer gemischten Weltbevölkerung? Ich kenne kein Land. Dafür kenne ich genügend Länder, in denen es bei „gemischten“ Kulturen zu Bürgerkriegen gekommen ist. Das beste Beispiel ist das ehemalige Jugoslawien, dass nur unter Titos Zwang zusammengehalten wurde. Danach gab es Kriege und fürchterliche Gräueltaten. Die Kriege zwischen unterschiedlichen Kulturen, Religionen etc. gibt es in vielen Ländern.
Brauchen wir das in unserem in den letzten 70 Jahren doch eigentlich friedlichen Europa?
Noch wird vieles mit Geld „zugekleistert“, lebt man auch ohne Arbeit recht gut in unserem Land. Wie lange können wir uns das leisten und was geschieht, wenn es Verteilungskämpfe zwischen den verschiedenen Kulturen in dem ehem. Deutschland gibt? Wohin sollen wir fliehen, wenn nicht nur sprachliche Schwierigkeiten Probleme bereiten?

Alessandro LaPorta | Mi., 19. August 2020 - 16:39

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz,

Sie scheinen nicht besonders viel über die Schweiz und deren Bewohner zu wissen. Ich habe selbst ein paar Jahre dort gelebt und gearbeitet. Darüber hinaus habe ich Familie und Freunde dort. Aber Menschen, die dort an starkem Isolationismus leiden, habe noch nie angetroffen. Wie kommen Sie zu so einer Behauptung? Haben Sie das erfunden?
Herr Lenz, was tut es denn im Jahre 2020 zur Sache, dass das Land erst 2002 der UN beigetreten ist und das Frauenwahlrecht erst 1971 eigeführt hat? Solche Nebelkerzen sind doch irrelevant!!
Fest steht, dass der Lebensstandard, Lebensqualität, öffentliche Sicherheit und Absicherung im Alter um einiges besser organisiert sind, als das im Großkanton der Fall ist. Da kann man als Deutscher durchaus etwas lernen, wenn man denn will.

Außerdem verstehe ich die Schweiz eher als multilingualer Staat und weniger als Multikulti. Genau das, macht dieses Land so attraktiv.

Sehr richtig. Den "Anywhweres" vom Schlag eines Ganga Aratnam und ihren eingeborenen Applaudierern fehlt es regelmäßig am elementarsten Wissen um die unverzichtbaren Fundamente des Überbaus funktionierender Gesellschaften- und das sind bis heute eben Nationalstaaten. Wenn sie den zerstört haben mit ihrem Geschwätz vom Verfassungspatriotismus, Hyperidentität, Multikulti etc. folgt aber nach aller Erfahrung nicht Friede-Freude- Eierkuchen sondern Anarchie und das Recht des Stärkeren. Noch keine Gesellschft, die es - erzwungen oder aus Dummheit- mit der Diversität übertrieben und einen etwa existiereneden nationalen Überbau zerstören ließ, hat es bisher geschafft, einen funktionierenden neuen Gesellschaftsvertrag auszuhandeln. Aratnams Vorstellung, den entfesselten Zentrifugalkräften einer Gesellschaft mit kaputtem Überbau mit "Intergrationskursen für alle" begegenen zu wollen, zeigt nur, was heutzutage an Universitäten Abschlüsse in Soziologe nachgeschmissen bekommt.

Als abschreckendes Beispiel können wir uns ehemals Jugoslawien ansehen
oder aktuell Libanon, wo es so viele hyperdiverse Strukturen gibt, dass sogar der Hafenterminal in die Luft geht, mit vielen Toten und zerstörter Infrastruktur einer Millionenstadt.
Deshalb mein Hypernein zum Hyperja.

Holger Jürges | Di., 18. August 2020 - 12:02

Da wird mir Angst und Bange, lieber Herr Meyer. - Als Basis meiner Anschauung zunächst noch einmal Popper:

„Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die unbeschränkte
Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe
der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“

Und so sehe ich die „richtige Toleranz“ als Bewahrerin geschaffener und gewachsener Kultur. - Nicht das Fremde an sich,
jedoch das „aktuelle Fremde“ wird unsere auf erkämpfte Werte basierende Kultur grinsend zertreten, denn das was
herrschendes Merkmal – nein besser das prägende Charakteristikum - zum Beispiel des Islams ist, ist
INTOLERANZ, welche darauf aus ist zu okkupieren und zu herrschen: Die traumdummen Europäer warten mit offenen Armen...

... Vermischung von allem.
Dahinter steht ein starker Wille.
Toleranzpredigten sind das Vehikel. Die Minderleister aus tribalen Gesellschaften werden zu uns abgeschoben/hingeflüchtet, wir sollen deren Geburtenüberschuss „durchfüttern“ weil sie es nicht hinkriegen selbstregulierende Gesellschaftsstrukturen aufzubauen.

Gisela Fimiani | Di., 18. August 2020 - 12:09

Ein spätes Plädoyer, Herr Meyer. Wer wollte eine nationale „Leitkultur“ noch verteidigen, wenn das Ziel der bspw. deutschen Regierung die Vision des besagten Soziologen ist? „Vertrauensselige“ Deutsche haben es zugelassen, dass das „kalte Wortkonstrukt“ sich längst übersetzt hat in ein kaltes technokratisches Machtkonstrukt einer EZB, eines EuGH, einer demokratisch nicht legitimierten „EU Regierung“ mit einer machtbefugten Kommission, die, vorbei am Bürger, ihrer Selbstermächtigung frönt. Im Entstehen begriffen ist eine technokratische EU Despotie, die keine freiheitliche Bürger-Demokratie mehr kennt. Ein grenzenloses anywhere, in dem auch der UN Mitspracherecht eingeräumt wird. Vertrauensselige Bürger müssen die Wahrheit erfahren. EU ist ≠ Europa. Sie müssen darüber entscheiden dürfen, WELCHE EU sie wollen. Für Deutschland fürchte ich allerdings, dass unsere „neue politische Klasse“ ihr, als „alternativlos“ erklärtes Konzept in (noch) euphemistischer Manier erzwingen kann und wird.

Romuald Veselic | Di., 18. August 2020 - 12:13

Hyperdank, nein.
Es gibt zwischen Hypervielfalt (was für ein Wortkonstrukt [!]) u. Einfalt, noch mindestens 50th Shadows of Vielfalt.
Damit ist der Weg zum Zerfall gepflastert. Denn es wird immer Vielfaltverweigerer sowie Antivielfaltaussteiger geben. Damit entstehen zuerst die Gated Communities, die zu Gated Counties übergehen werden, usw., bis Gated Countries.
Ich hoffe, dass die alten europäischen Flaggen, nicht durch Halbmond drapiert werden. Falls doch, wird ab da, Klimarettung, zweitrangig.

Wolfgang Tröbner | Di., 18. August 2020 - 12:36

"Diese wunderbare Freizügigkeit ist allerdings nur durchzuhalten, wenn die Schweiz, wenn die europäischen Nationen, wenn die Vaterländer verstehen, dass sie strengen Schutz brauchen vor unseligen Utopien. Vor der Hypervielfalt." Ich bedanke mich ausdrücklich für Ihren wunderbaren Artikel, Herr Meyer. So auf den Punkt gebracht wurde das Problem in letzter Zeit nirgendwo. Und ich kann nur jeden Satz unterschreiben. Auch wenn Sie die Deutschen und Deutschland namentlich nicht erwähnen (dafür mögen Sie Ihre Gründe haben), so ziehe ich für mich die Schlussfolgerung, dass das, was Sie von der Schweiz schreiben, auch und gerade für Deutschland gilt. "Es geht um Freiheit. Es geht um Gleichheit. Es geht um Rechte. Es geht um den mühevoll errungenen und sorgsam gepflegten Wertekanon des Landes, das sich der neu Hinzugekommene zur Zuflucht oder als Zukunft ausersehen hat." Darauf müssen auch wir Deutsche bestehen!

Christa Wallau | Di., 18. August 2020 - 13:02

ist eine "Schnapsidee", wie man bei uns sagt.
Ein schreckliche Utopie.

Im Grunde bedeutet die Vorstellung von einer
gemeinsamen Vielfalts-Identität der Menschen in einem Staat das Aufgeben jeglicher Leit-Kultur.
Wie Sie es richtig im Bild beschreiben, lieber Herr Meyer: Wenn ein Land (ein Volk) die Pflege seiner spezifischen Eigenarten und seiner geschichtlich gewachsenen Besonderheiten aufgibt, dann zerschmilzt es in der Welt wie ein Stück Zucker im Kaffee. Es wird zum reinen Konstrukt mit Regeln.
Dann gibt es kein "Unsere Kultur" und "Eure Kultur"mehr, sondern nur noch einen Zustand des Nebeneinder-Existierens mit allen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten für jeden Einzelnen, sofern er sich an die Gesetze hält.

Für mich ist dies ein Horrorvorstellung.

Gott-sei-Dank wird sie niemals verwirklicht - ganz bestimmt n i c h t in der Schweiz.
In Deutschland könnte es allerdings noch lange dauern, bis die verkrampften Bemühungen um die "Hypervielfalt" eingestellt werden...

... mir nicht so sicher. Haben Sie die Kommentare unter dem Original-Artikel gelesen? Es gibt in der Schweiz leider ebensoviele völlig Verblendete wie in Deutschland. Es ist traurig. Ich habe die Gnade der frühen Geburt - zum Glück.

Ernst-Günther Konrad | Di., 18. August 2020 - 13:07

Genau das macht die Schweiz aus und ich bin mir sicher, das wird der Schweizer ggfls. mit seinem Gewehr im Schrank auch verteidigen. Womit? Mit Recht.
All das lieber Herr Meyer, droht DE gerade abhanden zu kommen und diejenigen, die Europäer im eigenen Land bleiben wollen und zu ihrer Kultur und Geschichte, die eben nicht auf 12 Jahre von 1933-1945 gründet, stehen und sie hegen und pflegen wollen, werden gerade versucht durch die derzeitige Politik klein zu machen. Jede Nation hat das Recht und die Pflicht "auch eigen" zu sein und diese von Gästen und Zuwanderern abzuverlangen, dieses Eigensein zu akzeptieren und zu respektieren. In keinem Staat der Welt läuft alles "rund". Aber das wir Deutsche ggfls. auswandern sollen/müssen, weil wir genau das nicht wollen, was dieser Soziologe da von sich gibt, davon bin ich schon überzeugt, das wird sich der Schweizer nicht gefallen lassen. Er ist und bleibt und wird immer Herr im eigenen Hause sein und sein Recht auf Mitbestimmung nicht aufgeben.

Marius König | Di., 18. August 2020 - 13:48

ich mehr einer Meinung als mit den Worten in diesem Beitrag. Von derlei Volkszerstörer finden Sie ja auch reichlich in anderen Ländern. In D sind es ganze Parteien, vorne weg, Bündnis 90 die Irren. Ich bin aber durchaus positiv gestimmt, dass dies nur ein vorübergehender Wahnsinn ist. Die meisten Menschen die ich kenne und die aus sehr unterschiedlichen Schichten kommen und Hintergründe haben, teilen solchen Schund nicht. Es sind halt die besonders lauten die einem teils glauben lassen hier spreche die Mehrheit.

gabriele bondzio | Di., 18. August 2020 - 13:51

Aber klar doch, dass ist der Weisheit letzter Schluss! Das die Politik in DE noch nicht auf diesen Trichter gekommen ist. Kommt sicher noch.
Denn der große Wohltäter (Betonung liegt im zweiten Wortteil) Soros hat sich ja auch schon zur Sturheit der EU-Bürger geäußert, Migranten nicht mit weit offenen Armen zu begrüßen.
Aber wie kann, Ganga Jey Aratnam behaupten :“Für Einheimische sind solche Kurse aber auch nötig, denn sie werden langsam zu einer Minderheit.“ Das ist doch blanke Verschwörungstheorie und AFD-Sprech.
Herr Lenz...übernehmen sie!
Ja , Herr Meyer , diese Vision wäre das Ende der Schweizer Geschichte. Oder überhaupt jedes Landes, welches sich auf diesen Weg begibt. Nationen sollen abgeschafft werden, dazu ist es gut sie zur Minderheit im eignen Land zu machen.

Dr. Rudolf Winter | Di., 18. August 2020 - 15:06

Herr Meyer, sehr schöner klarer Artikel. Sie haben das Glück noch ein freier selbstbewußter Schweizer zu sein. Sollte ein Deutscher einen ähnlichen Artikel über Deutschland schreiben, würde er als rechtsextrem, gar Nazi bezeichnet werden.

Charlotte Basler | Di., 18. August 2020 - 15:39

den wünsche ich mir auch. Wie immer Herr Meyer, sehr lesenswert Ihr Beitrag.
Transkulturalität mag für einige wünschenswert sein, ich finde sie abschreckend. Fremde Kulturräume sind faszinierend aber nur der eigene Kulturkreis bietet Geborgenheit.

Markus Michaelis | Mi., 19. August 2020 - 00:12

Letztlich ist die Frage, wo genügend Menschen mitmachen. Wenn die meisten hyperglobal leben wollen, ok - warum auch nicht. Viele, die Hypervielfalt fordern, meinen damit allerdings eher, dass Platz für ihre Kultur ist, von der sie wenig abrücken wollen. Auch das kann ein Supermodell sein, dem sich gerne die meisten anschließen. Nichts ist auf ewig festgelegt. Die Streitfragen heute scheinen mir weniger daher zu kommen, dass die meisten Migranten hypervielfältig denken, im Gegensatz zu den Altschweizern oder Altdeutschen. Da scheint es in der Masse eher so, dass mehr Migranten nicht zuviele Dinge wollen, die ihre kulturelle Identität in Frage stellen.

Wenn da die meisten Menschen mitgehen wollen, dann ist das natürlich auch so ok. Es zeigt aber immerhin eine Schwierigkeit, die Migration wohl häufig begleitet, nämlich dass viele Migranten letztlich nicht ganz soviel Interesse am Bestehenden haben, sondern etwas Neues wollen. Wie gesagt: auch ok, wenn genügend das wollen.

Jens Böhme | Mi., 19. August 2020 - 01:08

Der Wunsch, Vielfalt noch vielfältiger und bunter zu machen, ist eine romantische Märchenwiese, auf der Eisbär, Robbe, Wolf und Schaf sich gleichberechtigt tummeln, kein Haar krümmen und gemeinsam vegan ernähren. Voraus gehen Benimm- und Esskurse für die Carnivoren.

Petra Führmann | Mi., 19. August 2020 - 10:53

auf der Welt sich nach eigenem Wunsch aufhalten können soll - der wird sich das aussuchen, wo schon alles vorbereitet ist - wird es nicht eng werden, sondern auch unruhig. Ob mir ein Befürworter dieser Lebensweise erklären könnte, wer denn für was welche Verantwortung trägt? Ob sich überhaupt noch jemand für irgend etwas verantwortlich fühlt? Es kann nur mit Abgrenzung gehen; sind hier Kontinentalgrenzen gemeint? Kann nicht sein, denn die Leute kommen ja von überall her. Ich stehe völlig auf dem Schlauch und erkenne, das KANN nichts werden. Es ist unnatürlich und unlogisch. Nicht mal eine Weltregierung könnte das händeln. Oder doch? Und: Es wird immer Gewinner und Verlierer geben, egal, wie "gleich" man es machen will.

Gerhard Weißenberger | Mi., 19. August 2020 - 16:44

Herr Aratnam beherrscht jetzt leidlich Hoch-deutsch. Zum Erlernen des Schweizerdeutsch ist er nicht fähig oder aber eher zu fein. Das hat er mit den Welschen gemein, die sich auch schwer tun.
Und wie hätte der Herr denn gerne die Hypervielfalt?
Vielleicht noch weitere Amtssprachen wie Tamil, Türkisch und Arabisch. Vielleicht auch eigene Kantone ohne Demokratie für diese Neuschweizer.
Kultur fängt nun mal mit der Sprache an und Integration heißt sich einzubringen in diese Kultur.
Alles andere ist Chaos.