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Screenshot der Ausstellungs-Webseite des „Peng“-Kollektivs

Cancel Culture in Chemnitz - Den Ehrlichen holt die Wumme

„Antifa – Mythos und Wahrheit“, so heißt ein skurriler Ausstellungsbeitrag des Künstlerkollektivs „Peng“ in Chemnitz, der für einen kleinen Skandal sorgt. Denn die Künstlergruppe gibt vor, die Kunsthalle habe sie „canceln“ wollen. Doch ganz so einfach ist es nicht.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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In Sachsen tragen die Parteien ihren Wamst unentwegt in Schusshöhe. Man kann da gar nicht anders als permanent in die Menge zu schießen. Peng! Weg mit dem Prinzip der Erniedrigung und Verdummung! Peng! Peng! André Breton, Mastermind der Surrealisten, hatte es einst ja vorgemacht: „Die einfachste surrealistische Handlung besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings so viel wie möglich in die Menge zu schießen“, hatte der Dichter und Theoretiker der Pariser Avantgarden in seinem „Surrealistischen Manifest“ behauptet.  Peng! Peng! Peng!, kann man da nur noch einmal wiederholen.

Seit den Tagen der frühen Moderne haben sich Kunst und Gewalt gelegentlich und auf derlei unerfreuliche Weise befruchtet. Kultur sagt eben immer auch, wo die Grenze zur Barbarei verläuft; und längst ist nicht ausgemacht, wer da auf welcher Seite des großen Grabens liegt. Eines aber ist jetzt schon sicher: Kunst ist nicht immer fromm und friedlich, Kunst ist kriegerisch, aggressiv und gelegentlich auch mal hundsgemein.

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Gerhard Schwedes | Di., 18. August 2020 - 09:02

Vielleicht bin ich ja etwas begriffsstutzig, aber so richtig habe ich gar nicht kapiert, um was es da eigentlich geht. Ich hätte mir gewünscht, vom Autor erst einmal mit schlichten Worten und einfacher Sprache über den Sachverhalt aufgeklärt zu werden. Dazu braucht es keine blumigen Worte und stilistische Besonderheiten. Der Feuilletonist sollte sich nicht analog zu der beschriebenen Kunst in einer künstlerischen Sprache ergehen. Schließlich hat er es in aller Regel mit Lesern zu tun, die schnell und einfach informiert werden wollen.

Christa Wallau | Di., 18. August 2020 - 09:08

Performance-Kunst absolut nichts verloren.

Es handelt sich dabei nämlich nur um ein Heischen nach Aufmerksamkeit mit a l l e n verfügbaren Mitteln - sonst nichts.
Ist das Ausstellungsstück nicht skandalös genug , dann müssen eben die skandalösen Umstände - ob real oder erfunden - herhalten, damit die erwünschte "Öffentlichkeit" hergestellt wird.

Wenn das "Können" nur noch aus reinem Aktionismus besteht, ist für mich die Grenze dessen überschritten, was notwendigerweise zu einem "Kunstwerk" gehört: die Wirkung aus sich heraus.
Der alberne Zirkus, der sich da in Chemnitz ereignet hat, ist es nicht wert, überhaupt erwähnt zu werden. Man sollte ihn ignorieren! Das ist das wirkungsvollste MIttel, um mit dreisten "Künstlern" fertig zu werden.
Dies gilt übrigens auch für den Umgang mit aller
Art von Leuten, die meinen, daß sie einen für dumm verkaufen könnten.
Karl Valentin steigerte diese kluge Art des Umgangs mit unverschämten Leuten noch, indem er empfahl: "Net amol ignorier'n!"

mit sehr unterschiedlichen Ansätzen und Beiträgen. In der „Konzeptkunst“ (als Beispiel), wird das Kunstwerk umschrieben und durch gedanklich assoziative Prozesse in der Vorstellung des Betrachters hervorgerufen. Die Unterschiedlichkeit von Realität und Bezeichnung, sowie die Realität des Zeichens, lassen sich am Beispiel „Stuhl“ zeigen.

1. ein realen Stuhl
2. einer Stuhlfotografie
3. einer Lexikondefinition des Begriffs Stuhl

Man sollte also einen Beitrag dechiffrieren können, denn Zeichen, Signale und Symbole haben natürlich immer auch eine Bedeutung. Das gilt ebenso für die „Bibel“ oder den „Koran“ und andere Äußerungsformen. Im Alltag reichen uns Konventionen um uns zu verständigen, jedoch bei anderen komplexen Äußerungsformen, muss man „anders“ sprechen, denn nicht alle haben Grundkenntnisse in diesen Darstellungsformen- wie man hier sehen kann.

liebe Frau Wallau. - Zu bedenken ist, dass sich in den letzten Jahren - durch die Verschmelzung der CDU mit den Linken, in Tateinheit mit der kräftigen Unterstützung der Medien - das Gegengewicht gegen den Irrsinn aufgelöst hat. - Natürlich, fast folgerichtig, wird nun versucht, das schüchtern sprießende Pflänzchen AFD zu zertreten. - Und solcherlei freche Spinner wie die besagte "Kunstgemeinschaft" werden von "hölchster Stelle" - dem Bundespräsidenten selbst - beifallklatschend goutiert (Feine Sahne Fischfilet usw.); die Fertilität der Borniertheiten blüht in Deutschland.
Ich fürchte, liebe Frau Wallau: Das maliziöse Konzept geht auf: Es ist jeden Tag mehr im Lande zu verspüren.

Gunther Freiherr von Künsberg | Di., 18. August 2020 - 12:55

der Begriff “ Kunst“ kommt von können. Wenn das noch stimmt handelt es sich bei den hier tätigen Protagonisten nicht um Künstler.

Günter Johannsen | Di., 18. August 2020 - 18:29

... Merkel, Bundespräsident und der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm schweigen?!Dieter Nuhr wird gelöscht, Lisa Eckhart von einem Literaturfestival ausgeladen. Witze über Linke sind in Deutschland anscheinend nicht erlaubt? Aber dass die Kommunisten ganz offen davon sprechen, dass sie "Reiche erschießen" wollen - oder vielleicht doch lieber in Arbeitslager stecken - wird vertuscht oder verharmlost.
Was ist nur mit unserer Bundesrepublik Deutschland los???